Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
, daß dieselben auf, Personen angewendet werden, welche an andern Stellen einfach liberi oder notiles heißen.'M> Mayr dagegen hält die so Bezeichneten für Freigelassene und stützt sich für seine Auffassung besonders auf Acta Tirol, I, n. 135, 164, 222 a und b, 233. - In n. 135 wird als Schenker uodilitàm sortitus Goteßcalcli genannt nnd der selbe im Kontext der Urkunde als omnis servitutis 'vinculo absolutus bezeichnet. S« ix. 164 schenkt libertatem sortita Linza pro suis, filiabus omnigene servitutis ■ vinculo abBolvenäis
, der es bebaut, genannt ist, ist der Tradent Grundherr, der Bauer in abhängiger Stellung. Vgl.' auch Strnadt in; WG. XCIX, 699, 738s. Schröder-Knnßberg, Deutsche Rechtsgeschichte 234. .. ^ . :■'***) lete Tiiol, I, ». 232,'240a, 372. ' ' t) In den Bàer Traditionen wird die Bezeichnung über seit dem 12. Jahrh. selten, während nobuis damals mehr und mehr jene engere Bedeutung annimmt, rustici als Tradenten erscheinen in Acta Tirol. I. n. 460 (1140—1147) und n. 490a (1157—1164); in letzterem Falle heißt
des Bistums Brixen gibt es einigermaßen genügende Quellen. ' Die Ministerialität der Grasen von Tirol sowie die anderer Grafen oder geistlicher Stifte tritt uns bereits fertig entgegen. Im folgenden werden daher hauptsächlich die Verhältnisse der Brixner Ministerialen erörtert. , ' § 18 ' — 665 —. rufskrieger zu Roß') oder als Hosbeamte, als Bruggrafen der bischöflichen Burgen oder als lokale Wirtschaftsbeamte (villici, ofiiciales) persönliche Dienste höherer Art leisteten**), bildete sich allmählich
. 193. **) Fajkmajer, a. d.O. lOOf., 113, Höf., 119f. 121.' ***) a. a. 0.108. Einmal, ist von milites servientes die Rede (Acta Tirol. I, p. 59, n. 157 von 10.50—c, 1065). Zum erstenmal wird ministeriaiis gebraucht «. a. O. p. 67 n. 184 (c. 1065—1075). Die deutsche Bezeichnung ànàann-findet sich zu 1193 in F. r. A. 11/34, ©. 69 N. CLXXV11. Seit e.' 1140 ist die Bezeichnung miles (Ritter) auch für Ministerialen nachzuweisen (Fajkmajer, 136; Kluckhohn, Die Ministerialität :e., 131 A. 4), 1215 bereits
der Titel nobili« wiles (F. r. A. ' IX/6, p. 293; vgl. Fajkmajer, 159). t) Von N. 491 (c. 1157—1164) an regelmäßig (Fajkmajer, 123). ff) Zum erstenmal in n. 487 (c. 1157—1164),. häufiger erst von c. 1170—1174 an: ftt) Fajkmajer 110. » .Ministerialen besaßen im 11. und 12. Jahrh. auch die Grasen von An- dechs, Tirol, Lechsgemünd, Uta, Eppan, die Edlen von Tarasp, Egna n. a. (Fa'jk- M ajer, 134 f.), die Abteien Sonnenburg (F. r. A. II/5, 157, 159, 160), Schulte,. Der Abel und'die deutsche Kirche