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Anno:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Pagina 72 di 426
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: IX, 419 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
ID interno: 105362
63 — lierrn Matthäus Konzmann nach Prag entsendet, um den König Johann über die Lage seiner Mündel und über die Gefahren, welche diesen und dem Lande von aussen und innen drohten, in Kenntniss zu setzen und um Hilfe und Vorsorge zu bitten. Der König entsendete sogleich seinen älteren Sohn, den Markgrafen Karl von Mähren, nach Tirol mit dem Aufträge, ihn als Vormund zu vertreten und die Verwaltung des Landes zu übernehmen *). Am 3. oder 4. Jänner 1336 machte sich Karl auf den Weg. Der wenigstens

dem Buchstaben nach noch bestehende Waffenstillstand mit dem Kaiser gestattete ihm die Reise durch Niederbaiem. In seiner Begleitung befand sich wahrscheinlich sein Kanzler, Hicolaus von Brünn, der bald eine einflussreiche Stellung in Tirol erhalten sollte 2 ). Die Stimmung der Tiroler fand Karl nicht ungünstig; denn die einflussreichsten Landherren waren entschlossen, sowohl das Erbrecht ihrer Landesfürstin Margaretha, als auch die Einheit und Selbststän digkeit des Landes zu vertheidigen. Aber die Ueb

er nähme der Vormundschaft und der Landes Verwaltung durch den Markgrafen Karl machten sie von ihrer Zustimmung ab hängig. Karl bekennt dies in seiner Lebensbeschreibung selbst mit den Worten: „Wir machten uns-daran, die Aufträge unsers Vaters zu vollziehen, und wurden zur Verwaltung des Landes von den Land herrn der Grafschaft zugelassen “ 3 ); ein bemerkenswerthes Zeugniss für die Stellung und Macht des Adels 2 b. Die Vormundschaft des Markgrafen Karl von Mähren. Beginn der Abneigung

gegen die Luxemburger. Markgraf Karl wendete sofort seine Aufmerksamkeit sowohl den Gefahren, von denen Tirol von aussen her bedroht war, als auch den Zuständen im Innern des Landes zu. Die Unternehmungen in er- sterer Beziehung können wir kurz abthun, da sie im Ganzen von kei nem bedeutenden Erfolge waren. Wichtiger sind die Letzteren, theils weil sie auf die Befestigung der luxemburgischen Herrschaft berech net waren, theils weil sie den Keim der später erfolgten Katastrophe derselben Herrschaft in sich trugen

. ') Vita Caroli p. 251. a ) Werunsky p. 158. Ladurner lässt Karl schon im December nach Tirol kommen. Lichnowsky III, 222 weise nicht auf wel chem Wege. 9 ) »sicque euntes intromisimus nos de his, sicut pater noster comiserat nobis, fuimusque admissi ad regimen illius patriae per terrigenas Comitatus supradicti«, p 251.

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Libri
Anno:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Pagina 515 di 547
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VII, 539 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
ID interno: 105363
— 510 Enns, von Leonhard von Harrach, Verweser in Steyr von wegen Steyr, von Veit Welzer, Landverweser in Kärnten, von Hanns von Auersperg, Landeshauptmann in Krain, Karl Trapp für Tirol, Hanns Ymmer, Ritter von Gilgenberg von wegen der Vorlande, Elsass, Sundgau, Breisgau, Schwarzwald und der 4 Rheinstädte r). — Nit diesem Documente schliessen die Acten des grossen gemeinsamen Landtages aller öster reichischen Erblande. In Tirol sollte wirklich, wie Maximilian es in Aussicht gestellt

, am 2. November nach Inns bruck 3 ) Hier beabsichtigte er sich länger aufzuhalten und auch, wie es von dem grossen Landtage gewünscht worden war, durch eine testamentarische Verfügung für die Zukunft seiner Erblande vorzu sorgen, wobei er ohne Zweifel die Ordnung der Erbschaft zwischen seinen Enkeln Karl und Ferdinand ins Auge fassen wollte 4 ). Wegen *) Urkunde, dd. Innsbruck 6. Juni 1518. Landesfreiheiten p, 833—389. 2 ) J. A. Brandis p. 494—495. ®) Vom 8. bis 23. Oktober. Stälins Itinerar. - 4 ) Schon

am 11. April batte er den Ausschüssen auf dem Landtage zu Inns bruck mitgetheilt, dass er in dieser Angelegenheit mit seinem Enkel Karl in den Niederlanden verhandelt habe, ohne jedoch zu einem Abschlüsse gekommen zu soin, da Karl wünschte, den Zeitpunkt abzuwarten, wo Ferdinand grossjährig würde; doch habe Karl bereits eingewilligt, dass sein Bruder vorläufig die öster reichischen Lande besuche. Maximilian versprach den Ausschüssen, diese Ange legenheit hei gelegener Zeit wieder hervoraiziehen. Zeibig

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Libri
Anno:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Pagina 58 di 547
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VII, 539 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
ID interno: 105363
en l ). Viel trug zu diesem Ausgange der Unterhandlungen ein Einfluss bei, welcher sich zu Gunsten der Tiroler geltend zu machen suchte, der aber dem römischen Könige äusserst ungelegen kam, und seine Verstimmung gegen die Tiroler vermehrte. Während der Anwesenheit der tirolisehen Botschaft in Nürnberg kamen Gesandte des Königs Karl VII. von Frankreich und verlangten im Namen ihres Herrn die Befreiung und Entlassung des Herzogs Sigmund 2 ). „Wir staunen, so schrieb König Karl an Friedrich, und empfinden tiefen

bereu den Kfinigk. 2 ) Mit Karl V1L von Frankreich war schon drei Jahre nach Sigmunds Ge burt, 14§0 von Seite des Herzogs Friedrich eine Heirat für dessen Sohn mit der französischen Prinzessin Radegund verabredet worden; Herzog Sigmund somit Karls VII. Schwiegersohn in spe. (Sckatz-Archiv-Repertor. in Innsbruck, V. p. 449. — Chmel, Österreich. Geschichtsforscher II. p, 452 Verhandlungen Friedrichs mit König Karl VII, von Frankreich um die Prinzessin Radegund für Beinen Sohn Sigmund zu erhalten

. — Fuggers Spiegel der Ehren S. 458.) An König Karl VH. wendeten sich im März 1444 die Stände Tirols um Verwendung hei dem röm, Könige in Betreff der Freilassung Sigmunds. Die Antwort an die Landschaft dd. Turonis 9. April 1444 Orginal im RegierungB.-Archive zu Innsbruck. Vergl, Chmel a. a. 0. q. 455, 3) D’Achexy spicileg.Hl., 764, beiChmel: Regest. Friedrichs I. p. 200 nr.2007«

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Libri
Anno:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Pagina 491 di 547
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VII, 539 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
ID interno: 105363
486 — Grund auf den Frieden gerechnet werden könne, nicht geweigert, auf die gemachten Vorschläge einzngehen. Nun sei ihm aber die Warnung zu gekommen, es sei sich auf den Frieden nicht zu verlassen; daher sei er bedacht, den Krieg mit Hille Englands und des Königs Karl Tort- znsetzen; darum fchue es Noth die Stadt Verona mit 1000 Knechten oder so viel deren erforderlich wären, zu besetzen, die übrigen zu dem an- geworbenen trefflichen Heere stossen zu lassen, in der sicheren Hoff nung

jetzt mit seiner ganzen Last auf Tirol fallen würde, ela der Kaiser von allen Fürsten werde verlassen werden, wie seine früheren Bundesgenossen in Italien bereits ahgefalleu seien. König Karl, der mit Frankreich Frieden geschlossen, werde sich nie zur Hilfeleistung und-Fortsetzung des Kriege# herheilassen; auf England sei sieh nicht zu verlassen; die niederösterreichiseben Lande seien des langwierigen Krieges müde und ihre Hilfe, zur Fortsetzung des Krieges ganz unersprießlich. Was Verona betreffe

, so würden die Reichs stände dessen Vereinigung mit Tirol nie bewilligen. Barum, wiederhole die Landschaft den getreuen, Rath und die unterthänigste Bitte, den durch König Karl ungebahnten Frieden nicht abzuweisen, und die Erbländer, besonders Tirol, durch die Fortsetzung des Krieges nicht um die ersehnte Ruhe und Frieden zu bringen *}, & liegt- nicht vor, was Maximilian den Stauden erwiederte; aber jede ablehnende Antwort wäre gegenstandslos gewesen, denn der Friede zwischen König Franz und dem Könige Karl

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Libri
Anno:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Pagina 77 di 426
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: IX, 419 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
ID interno: 105362
. — -68 . — ' als energischen. Beistandes und Käthes zu bedienen. Da das Dom- capitel von Trient wenige Tage nach dem Tode des Bischofes Heinrich dem Markgrafen Karl die Vollmacht zur Vertretung seines Bruders, der als Graf von Tirol Vogt des Hochstiftes war, übertragen hatte, so war ihm ein um so grösserer Einfluss auf die bevorstehende Wahl gewährt worden, und so setzte er, wie es scheint, ohne Schwierigkeit die Erwählung seines Kanzlers Nicolaus durch l ). Gleiche Gelegenheit bot

hervor. Die Domherren compromittirfcen auf einen Aus schuss, der aus dem Bischöfe Nicolaus von Trient und aus zwei Mit gliedern des Brixner Capitels bestand. Wie kam doch der Bischof von Trient, der Kanzler des Markgrafen, dazu, nicht nur an der Wahl theilzunehmen, sondern auch sie zu leiten, da nicht bekannt ist, dass er Mitglied des Bomcapitels von Brixen war? Wer kann den Einfluss verkennen, welchen Karl durch ihn auf die Wahl ausüben liess? Und so wird es begreiflich, dass in der Person

Schulden machen des Exkönigs Heinrich, Karl fand die Wirthschaft mit den landesfürstlichen Gütern und Einkommensquellen gerade so beschaffen, wie jene, welche er im J. 1333 nach seiner Rückkehr aus Italien, als er im Aufträge seines Vaters die oberste Verwaltung des Königreiches Böhmen führen sollte, dort vorfand. „Wir fanden“, so beschreibt er l ) Böhmer, regest. Carol. IV. nr. 84. 2 ) Sinnaeher V. p. 152 . 3 ) Sinn ach er a. a. 0. p, 218. Markgraf Karl "bezeichnet diese Politik

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Libri
Anno:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Pagina 106 di 426
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: IX, 419 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
ID interno: 105362
am 11. Juli zum römischen Könige er wählten Luxemburger Karl einen gefährlichen Gegner im Reiche erhielt 2 ), das geplante Eindringen in Italien fahren liess, so hatte eine weitere Opposition gegen ihn in densüdlichen Alpenpässen keinen Zweck mehr, und der Frieden zwischen Sicco und 'Engelmar wurde durch Vermittlung Jakobs von Carrara, Herrn von Padua, gegen eine Geldentschädigung von 6000 Gulden für den Letzteren, hergestellt 3 ). In der zweiten Hälfte des Monats März des folgenden Jahres 1347 erschien

der von der Luxemburgischen Partei herbeigerufene, nunmehr römische König Karl in Trient. Die Verhältnisse zur Aus führung eines Schlages gegen die wittelsbachische Herrschaft, zur Wiedereroberung Tirols und zur Tilgung der erlittenen Schmach schienen höchst günstig. Der Markgraf Ludwig befand sich seit Sep tember 1346 in Brandenburg, das Land war auf keinen Widerstand vorbereitet, ein nicht unbedeutender Theil des tirolischen Adels dem Luxemburger ergeben; Kriegsvolk stellten ihm die Bischöfe von Trient und Chur

, mehrere benachbarte italienische Herren und seine Anhän ger unter dem Adel. Karl glaubte durch ein rasches Vorgehen die Entscheidung schnell herbeiführen zu können. Er zog Anfangs April ungesäumt durch das Etschthal hinauf, bemächtigte sich der Städte Bozen und Meran und machte Anstalten, das feste Schloss Tirol, in welchem sieh Margaretha befand, in seine Gewalt zu bringen. Allein so wenig Widerstand er bis dahin gefunden, so wenig erreichte er weiter. Das Schloss Tirol Vertheidigte Margaretha

mit männlichem Mathe, und schon um die Mitte April eilte der Markgraf Ludwig mit haierischem Kriegsvolke und mit den ihm ergebenen Landherren zum Entsätze herbei. Karl sab sich genöthigt den Rückzug anzutreten. Am 27. April war er wieder in Trient. Sein ganzes Unternehmen konnte er als fehlgeschlagen betrachten 4 ) Ein noch ungünstigeres Schicksal hatte der Bischof Ulrich vou Chur. ') Werunsky p. 405. 2 ) Ebend. p. 4S5, 3 J Alberti p. 241. 4 ) Huber, Vereinigung, p. 45—46. Jäger, Uesoli. a. landut, Verf

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Libri
Anno:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Pagina 85 di 426
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: IX, 419 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
ID interno: 105362
76 denn olme Zweifel war es der zum Landesverwalter bestellte Bischof von Trient, der Wind davon bekam, und die beiden Brüder durch ent sendete Boten in Kenntniss setzte von den Gefahren, die ihnen drohten. Die Nachricht erreichte sie am Hofe des Königs von Ungarn. Johann eilte ohne Säumniss nach Tirol, Markgraf Karl folgte ihm Anfangs August ebendahin. Im Innthale erfuhr er durch geheime Kundschaf ter, dass der erwähnte Albert und Margaretha’s Hofmeister (magister aulae) Heinrich von Botenburg

die Häupter der Verschwörung seien. Den ersten brachte er in seine Gewalt, indem er ihn mit Hilfe eines Böhmen Buschek von Wilhartitsch in einen Hinterhalt lockte; dem zweiten gelang es Anfangs zu entwischen, bald wurde auch er durch Verrath an ihn ausgeliefert. Den Bruder Margarethens liess er durch die Folter zum Bekenntnisse über die Verschwörung und die daran Betheiligten zwingen l ). An Heinrich von Botenburg nahm Karl Bache, indem er ihm durch Gryfo vou Mais und Gottschalk, Richter von Hertenberg

, die Veste Aufenstem hei Matrei und durch den Bischof ., von Trient das wiedererbaute Schloss Laimburg bei Kaltem nieder brechen liess 2 ); ihn seihst behielt er in Gefangenschaft. Was mit Albert weiter geschah, darüber liegt keine Nachricht vor. In das Schloss Tirol legte Karl eine böhmische Besatzung, und liess Mar garetha streng überwachen. Was die übrigen an der Verschwörung Betheiligten anbelangt, so wissen wir im Einzelnen weder wer sie waren, noch was mit jedem von ihnen geschah. Darf eine Stelle

p. 84 not. 1), Werunsky glaubt in ihm den Buschek von Wilkartic finden zu dürfen, der schon im Jahre 1887 mit Karl in Tirol war. Werunsky’s Meinung erscheint wahr scheinlicher, auch desswegen, weil der Name »Botsch« in latein. Urkunden unver ändert blieb. (Vergl. Hormayr Beitr. II. nr. 41 die päpstliche Bulle für a llein- lico Botsch de Bozano«. 2 ) Sinnaeher V. 262 und Bonelli Monum, p. 99. Die Jahresangabc erscheint bei beiden irrig. Sinnaeher verlegt seine Angabe in das Jahr 1839. Bonelli in das Jahr

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Libri
Anno:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Pagina 489 di 547
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VII, 539 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
ID interno: 105363
484 Basa diese Erklärtlug dem Wunsche Maximilians nicht ganz ent sprach, werden wir bald sehen. Indessen hatte sich abseits von Maxi milian schon seit einiger Zeit eine Hinneigung zur Herstellung des Friedens geltend zu machen angefangen, der schliesslich auch er sich nicht- entliehen konnte, § 6. Der Friedensschluss. Die Einleitungen zur Herbeiführung des Friedens gingen von Maximilians Enkel, dem Erzherzoge Karl aus. Diesem lag daran, das von seinem mütterlichen Grossvater Ferdinand

, als auch wegen der Weigerung Maximilians, denselben zu entsprechen. So lautete eine der Bedingungen, cs möge Karl ge stattet sein, seinen Grossvater im Kriege gegen Venedig zu unter stützen, aber auch dem Könige von Frankreich den Venetiauern zu Hilfe zu kommen, eine Bedingung, welche anstatt den Krieg zu beendigen, die Fortsetzung desselben aussprach. Ein anderer Artikel betrat Verona; Maximilian sollte diese Stadt gegen eine Vergütung von 200.000 Dukaten an Venedig herausgeben; verweigert er die Räumung

innerhalb zweier ’Monate, so soll Karl ihm jede Hilfe versagen. Auf diese Forderung erklärte Maximilian, er wolle lieber auf das römische Reich, als auf Verona und Italien verzichten; denn wäre Verona ab getreten, wer könnte die Venetianer verhindern in Tirol einzubrechen, wer die Franzosen verhindern über Neapel herzufalieh? Darum er blickte er in dem, Tractate von Moyon einen grossen Venrath, begangen von den flandrischen Rathen seines Enkels an den Interessen seines HauMM, der deutschen Nation

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Libri
Anno:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Pagina 76 di 426
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: IX, 419 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
ID interno: 105362
an eine andere Herrschaft komme, und auch nicht eher zu ruhen* als Kärnten wieder zurückerobert sei 2 ), Wenn nun auch dieser letzte Theil des geschwornen Eides, die Zurückeroberung Kärntens, wegen des Widerstandes, welchen die Aus führung fand, keinen Erfolg hatte, so liefert der Eid doch neuerdings den Beweis* bis zu welcher Bedeutung der Adel seine Macht entwickelt hatte, wenn es sich um Verfügungen über das Land handelte. Von jetzt an bis zum Ende des Jahres 1336 widmete der Mark graf Karl seine Aufmerksamkeit

fürstlicher Territorien, wenn sie auch im Vergleiche mit früheren Zeiten vielfach geschwächt war, doch immer noch besassen, musste es dem Mark grafen Karl nahe legen, seinem Hause an ihnen kräftige Stützen zu schaffen. Darum ergriff er rasch die Gelegenheit, mittelst seines Ein flusses einen den Luxemburgern ganz ergebenen Mann auf den erle digten Bischofssitz von Trient zu bringen. Dieser Mann war sein Kanzler, Nicolaus Alreim, Domherr von Olmiitz, aus Brünn gebürtig, daher bekannter unter dem Beinamen

Nicolaus Von Brünn, Karl hatte ihn aus Mähren mit sich gebracht, um sich seines eben so klugen !) Victoriensis schreibt p. 424: »in corpore Christi (auf Christi Frohn- leiebnam) pariter juraverunt*. 2 ) Der' auf Tirol bezügliche Inhalt des Eides ergibt sich aus der Bestätigung desselben durch den, König Johann dd, Passau 28. December 1386. Böhmer Regest, addit III. p. 404 nr. 23. Böhmer erhielt die Mittheilung des Regestes durch von Meiller aus dem in Wien befindlichen Originale. — Den Kärnten

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Libri
Anno:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Pagina 306 di 728
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 720 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
ID interno: 105361
; diese berechtigen aber .zu dem Schlüsse, dass die Erwerbungsarten dieselben waren, wie bei an deren geistlichen Hochstiften: Schenkungen der Gläubigen und be sonders die Gunst der Kaiser, deren Verleihungen den Bischöfen ohne Zweifel eine Quelle zur Erwerbung von Rechten und Gütern öffneten. Schon Karl der Grosse übertrug den Bischöfen Constantius und Remigius von 773 bis zu seinem Todesjahre 814 die Verwaltung von ganz Rhätien mit herzoglicher Gewalt, somit auch alle Einkünfte und Vortheile

, welche mit ihr verbunden waren 2 ). Bischof Victor II. erhielt 881 von Kaiser Ludwig I. die Immunität für alle Güter der Kirche in Rhätien 3 ). Karl der Dicke räumte dem Bischöfe Rothar im Jahre 880 grössere und günstiger gelegene Güter iu Rhätien ein, nämlich das Münsterthal und Täufers mit Unterthanen im Vintseh- gau gegen weit entlegene Besitzungen im Eisass 4 ), und Kaiser Otto I. schenkte dem Erzpriester Victor, dem Vicarius des Bischofes Hartbert von Chur, 967 Güter im Vintschgaue, welche durch das Aussterben

der Besitzer dem kaiserlichen Eisens anheimgefallen waren, daher ') Eichhorn in d. Cod. Probat, nr. 128 p, 159, vergl. mit X. Bd. p. 65 der Sitz. -Berichte der Kais. Academie der Wissenschaft, histor. CI. *) Eichhorn p. 26—28 und im Cod. Probat, nr. Z. »Constantio, quem ter ritorio Raetiarum rectorem posuimus« sagt Karl der Grosse. »Ducatus Raetiarum, quem Carolus M. episcopo Constantio commiserat, sub episcopis permansi usque ad annum 814 circiter. Eichhorn p. 28. 3 ) Ebend. p. ^4. 4 ) Ebend

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Libri
Anno:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Pagina 404 di 547
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VII, 539 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
ID interno: 105363
899 — rnilian Tirol zum Ausgangs- und Stützpunkte seines Eingreifens in dieselben machte. Anlass dazu gab ihm die Lage, in welche sich Lud wig Sforza, der im Namen seines Neffen Johann Galeazzo das Herzog thum Mailand regierte, durch seine Anfangs gegen Venedig, bald darauf gegen den König Karl VIII. von Frankreich gerichtete Politik gesetzt hatte. Die Venetianer waren am Ende des 15. Jahrhunderts unstreitig die erste Macht in Italien. Als sie aber anfingen, ihre Ueberlegen- heit

zu verdrängen. Um sich zu schützen, rief er den König von Frankreich, Karl VIII. nach Italien. Dieser, ohnehin schon länger von dem Wunsche beseelt, das seinem Hause (Anjou) entrissene Königreich Neapel wieder zu ge winnen, gab dem Rufe Sforza’s um so geneigteres Gehör, als es unter dem Adel des Landes zahlreiche Anhänger des Hauses Anjou gab und viele am französischen Hofe weilende Barone Neapels, die der Grau samkeit des Aragoniers Ferdinand entflohen waren, den Sturz des Hauses Aragon-Neapel

, zu welcher er nie eine rechte Zuneigung gewann und ebensowenig die reiche Mitgift von 400.000 Ducaten, obwohl er des Geldes immer be durfte und damals mehr als je wegen seines Krieges mit Karl VIII. wegen des Raubes der Anna vou Bretagne 1 ); ihn bestimmte weit mehr *) Auf einem im Juli 1493 zu Sterzing gehaltenen Landtage hatte er die Tiroler Landschaft um eine doppelte Steuer, d. b. um die Bewilligung zweier Steuern, also einer anticipando, durch Statthalter und Käthe ersuchen lassen, wohl wegen

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