¬Das¬ österreichische allgemeine Grundbuchgesetz in seiner praktischen Anwendung
Z 10. Urkunden. 77 diese Urkunde daher bereits in beglaubigter Abschrist iu der Urkundensammlung inneliegt, bei einem neuerlichen Ansuchen um eine grundbücherliche Eintragung aus Grund derselben Urkunde nicht mehr im Original beizubringen ist, ent sprechen gewiß nicht der den gesetzlichen Vorschriften zugrunde liegenden ratios) Als Originalurkunden im Sinne des Grnndbuchsgesehes können nicht gerichtliche Konzepte, sondern nur die sür die Interessenten bestimmten Aus fertigungen angesehen
vom 29. April 1834 Z. 4848 (Not. Z. 1834 Nr. 36, Gl. U. 10.012): Im Sinne der ZZ 87 und 88 GG- ist die Bei legung des Originales der Urkunde, auf Grund welcher die Eintragung begehrt wird, in dem Falle nicht zu fordern, wenn die Urkunde schon verbüchert und gemäß A 90 GG. eine beglaubigte Abschrift in der Urkundensammlung desselben Gerichtes hinterlegt worden ist und das Gesetz schreibt nicht vor, daß alle Eintragungen, welche im Grunde einer Urkunde erwirkt werden kSnueu, zugleich angesucht werden müssen
. Entscheidung des OLG. Wien vom 2. Dezember 1879 Z. 19.863 (Jnr. B. 1830 Nr. 52 S. 631): Die vorgelegten Abschriften L und v von den in den Gerichtsakten erliegenden Konzepten der Einantwortungsnrkunde uud des Bescheides über die Annahme der Erbserklärung können im Sinne des Gesetzes nicht als Originalurkunden angesehen werden, weil die Originalurkunden, auf Grund welcher nach dem Grundbuchsgesetze grund bücherliche Eintragungen stattfinden können, Ausfertigungen sind, welche den Interessenten ausgefolgt