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Volksrecht
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Seite 3 von 6
Datum: 01.05.1920
Umfang: 6
, der die kühnsten Erwartungen übertrifft. Ln den deutschen wie in den tschechischen Bezirken, im hochindustriellen Böhmen wie in der kleinbäuerlichen Slowakei hat die Sozialdemokratie einen Erfolg errungen. Die Abgeordnetenkammer wird sich wie folgt zusammen- seyen - Tschechische Sozialdemokraten 77, deutsche Sozialdemo kraten 32, magyarische Sozialdemokraten 10, tschechische National sozialisten 22, zusammen 141 sozialistische Mandate. Auf die bürgerlichen Parteien entfallen- Agrarier und Partei Schröders

in der Slowakei 41, Nationaldemokraten 17, Kleri kale 33, Sewerbepartei 4, die öetltschen Parteien 40, zusamineu 137 bürgerliche Mandate.. Die Stimmen der deutschen Wähler in Böhmen, Mähren und Schlesien stellten sich wie folgt (in Tausenden angegeben).- Sozialdemokraten 687, Äahlgemeinschaft 329, Bund der Landwirte 239, Ehristlichsoziale Partei 213, Deutsch- demokratische Freiheitspartei 103. Auf die tschechischen Parteien entfallen- Tschechische Sozialdemokraten 1068, Agrarier 601, Nationalsozialisten 472

, gegen 97 bürgerliche Tschechen und 22 „tschechische Sozialisten', wie sich jetzt die Nationalsozialen, die Klofac-Partei, nennen. Und dieser Wahlsieg verdient auch ausserhalb der Tschecho-Slowakei alle Beachtung. Die tschechische Sozialdemokratie hat seit der Revolution an einem Koalitionsreginte teilgenommen und sie hatte seit dem Sturze der Regierung Kramarsch' die Führung in der Koalitionsregierung. Sie war also belastet mit allen Schwierigkeiten und Verantwortlichkeiten des Regierens

in dein durch die Kriegsfolgen wirtschaftlich schwer zerrütteten Lande. Darauf hat die Bourgeosie gehofft. Sie vermeinte, die Wähler- ' 'affen würden sich von der Partei, die mit den Schwierig- Neu des wirtschaftlichen Wiederaufbaues nach dem Kriege so pchtbar schwer zu kämpfen hatte, abwenden, sie, weil sie nach in Kriege zur Macht gekommen, für die wirtschaftlichen folgen des Krieges verantwortlich machen. Aber die tschechische Bourgeoisie hat sich bitter getäuscht. Als die weitaus stärkste unter allen tschechischen

Parteien zieht die tschechische Sozial- öemokratie in das Parlament ein. Die arbeitenden Volksmaffen sind — nicht nur in der Tschecho-Slowakei I — längst nicht inehr so urteilslos» wie die Bourgeoisie sie gern haben möchte. Die grösste Ueberraschung aber ist das Wahlresullat in der Slowakei. Denn daS wichtigste Ergebnis dieser ersten allgemeinen Wahl in der Slowakei ist das, dass beinahe die Lälfte der Mandat« des industriearmen Landes der Sozial demokratie zufällt. Darin aber drückt

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Meraner Zeitung
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Seite 8 von 12
Datum: 11.10.1924
Umfang: 12
Tschechoslowakei sind jedoch entgegen gesetzt. Das kommt daher, Weil «wir eben hier in der Tschechoslowakei eine «Bodenreform sui generis haben. Die tschechoslowakische Boden reform verfolgt nicht etwa den Zweck, den Lati-- fuNdienbesitz auszuteilen und tüchtigen Land- Wirten Grund krnd Boden zu verschaffen, son dern sie verfolgt nur den einen Zweck, den GruNd und Boden auf sogenannten legalem Weg aus deutschen in tschechische «Hände zu spielen. Maßgebend für die Verteilung' sind daher

nicht landwirtschaftliche Kennwisse des Bewerbers, sondern lediglich die Empfehlung eines Narodni Vybors. Soweit wirklich der Boden parzelliert wird, erhalten tschechische Legionäre oder tschechische Ghmwinilsten den Grund und Boden, ÄiS die Aufgabe Habens Im «deutschen «Siedlungsgebiet tschechische Minder heit zu spieven. Diese Leute haben von einer Bodenbebauung meist keine Ahnung. Hinein geschneit in deutsches Gebiet, fehlt ihnen auch die in der Landwirtschaft so notwendige nach- barliche Hilfe und, da sie meist

von weit her an ihre neue Arbeltsstätte verpflanzt werden, auch jegliche Ortskenntnis. Der Landwirtschasts- minister Hodscha muhte selbst zugeben, daß Tausende dieser neuen Ansiedler dem Konkurs entgegengehen und nur durch staatliche Not kredite In ihrem Besitze gehalten werden. Hin ter diesen Ansiedlem lauern aber bereits tsche chische Banken, tschechische Zuckerfabriken, tschechische Großgrundbesitzer, um die Höfe auf- zuikaufen und «damit einen tschechischen Groß grundbesitz zu bilden. Zum Teil

hat man aber gleich von vornherein den deutschen «Grund besitz tschechischen G-nmdbesitzern zugeschanzt, insbesondere auf dem Wege des sogenannten freihändigen Verkaufes. Man hat deutschen Grundbesitzern Parzellen gekündigt, ihnen je doch den freihändigen Verlans unter Mitwir kung des Bvdenamtes an diesem genehme Käu fer, worunter Natürlich tschechische Grundbe sitzer zu verstehen sind, gestattet. Der tschechische Großgrundbesitzer aber ist dem deutschen Großgrundbesitzer bei «der Bvden- bebauung im Nachteil

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 04.08.1922
Umfang: 6
- tungsfähigkeit. Auw von der Tfchechoflowakei pricht man als von einem Lande der unbegrenz» en Möglichkeiten. Aber In einem anderen Sinn. Etwa in dem Sinn wie man von den Bewoh nern von Abdera und von Schllda spricht. Die Tschechoslowakei hat für uns Sudetendeutsche sehr viele und sehr ernste Seiten. Aber auch an Humor, wenn auch sehr galligem Humör, fehlt es nicht. Wenn Lächerlichkeit töten würde, so ' äste der tschechische Staat nicht ein Jahr gelebt. >e komische Seite dieses Staatsgebildes

wird viel zu wenig gewürdigt. Es soll geschehen. — Emst zu nehmen ist das Bestreben der Tsche- $ chen, ihren Nationalitätenstaat als Nationalstaat erscheinen zu lassen; lächerlich, zu welchen Mit teln sie dabei greifen. Allen deutschen Gemein den will man tschechische Namen geben. Das wird ein hübsches Dohuwabobu sein, wenn man Hotzenplotz und Hinterwurzelsdorf vertfchechlsle- ren will. Daß man Karlsbad in „Karlove vary' und Marlenbad in „Marianske lazy' umtauste, ist bekannt. Man verzichtet lieber auf den Ruhm

und. Ruf von Weltstirorten, wenn man sie dafür in eine tschechische Provagandaschrist einwickeln kann. Das Umtaufen ist hierzulanoe zu einer geistigen Epidemie geworden. Wie man von einer .Fallsucht spricht, so auch von einer Umlauf- sucht. Sie gehört unter das Kapitel der durch den Chauvinisten-Wazillus erzeugten Trottclosis. Man tauft nicht nur die Orte um, sondern! auch die einzelnen Kurbnmnen. Ein moderner Eulen- spiegel hat ein neu?s tschechisches Staatsrvappen. vorgeschiagen. Seine Insignien

Pilsen. Die tschechische Post brachte es aber fertig, einen nach Pilsen adressierten Brief zurück nach Deutsch, land zu senden mit deni Bemerken: „Pilsen un bekannt'! Auch Karlsbad, Franzensbad und Marienbad, Orte, welche die Welt kennt, will irgend ein Razdär-Mensch auf der Post nicht kennen. Die Affenliebe für die Einsprachigkeit führt zu den köstlichsten Sorgen tschechischer Blätter. Die „Rar. Listy' stören selbst den Frle- dm der Toten und verlangen die Entfernung deutscher Aufschriften

auf dem Friedhofe in Prag. Die „Rar. Dem.' regt sich auf. daß auf dem Bahnhof von Podebrad noch Spucknäpse vorhanden seien mit der Aufschrift „Oe. R. W. B.' (Oesterreichische Nordmostbahn). Wir sind überzeugt, der tschechische Forschertrieb wird noch weiter gehen und' wird nach den Spucknäpfen auch Nachttöpfe und Wasserklosetts nicht ver schonen. Der ulkigste Einfall ist aber der, den Grenzstationen stanzösische Namen zu geben. Wir sind begierig-, wie Znaim, Oderberg, Tetschen-Bodenbach, Gmünd, Oberhaid

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 26.08.1925
Umfang: 8
sich auch die gesanglichen Darbietungen, bei denen katho lische Geistliche, Lehrer, Bürgermeister usw. den Dirigentenstab schwangen, zu einem Akt deutscher Volkskultur fernab von der deut schen Stammesheimat. Urwuchtig kommt dies auch zum Ausdruck in dem preisgekrön ten Wahlspruch des Bundes Banater deut scher Sänger von Otto Dittrich: Wie Donnerschlag und Sturmgebraus Verkünde deutsches Lied: ^ Daß Treue fest zum Volk und Stamm Im Sängerbunde glüht. Tschechische Aufschriften in Grado In den „Münchner Neuesten

haben sie durch ihr selbstbewußtes Austreten tschechische Aufschristen und tsche chische Bedienung durchgesetzt und man konnte wiederholt den Ausspruch vernehmen, daß derjenige, welcher am tschechischen Gelde verdienen wolle, auch die tschechische Sprache respektieren müsse. In den gas reichen tschechischen Gasthäusern konnte man überall die Bilder Masaryks und Hus' sehen, auch lagen überall tschechische Zeitungen aus, die sogar im L-esesaol der Kunkommission durchgesetzt! worden waren. Zahlreiche tschechische

AU«» im Otzsth mv, im auf dem eine tschechische Ferienkolonie ein reiste, wurde mit stürmischen .Nazdar'» Rufen (dos tschechische Hell!) begrüßt.' Es ist bezeichnend, daß die deutschen Zei tungen in der Tschechoslowakei diese Nach richt mit der Bemerkung bringen, die Süde rende utsch-n, deren Uneinigkeit und Zer splitterung täglich größer wird, mögen sich an diesem energischen und volksbewußten Auftreten der Tschechen ein Beispiel neh men.' Unwetter. llnwelterschaden und Tod durch Blitz. Mailand. 23. August

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 08.12.1904
Umfang: 8
Schulverein eine Vereinsver sammlung ab, wobei Herr Pfarrer Grabherr von Satteins einen interessanten Vortrag über den russisch -japanischen Krieg halten wirv. Prag, am 5. Dezember. Wie vorauszusehen war, hatten die Demonstrationen vom Samstag Vormittag abends wieder ihre Fortsetzung ge funden. Gegen 6 Uhr gingen ungefähr 200 tschechische Studenten, größtenteils Techniker, in Baretts auf dem „Graben' auf und ab. Gegen t/z7 Uhr zogen sie lärmend über den Wenzels platz zur Krakauergasse vor das Gebäude

die schlesischen Parallelklassen.'', „Hoch die mährtsch-tschechische Universität!', „Kanda Iimsbruekus,!' (Schmach Innsbruck) ertönen. Nachdem sie noch durch mehrere Straßen gezogen waren und das un vermeidliche „Nrom a xsklo!« gesungen hatten, zerstreuten sich endlich die Demonstranten, die schließlich aus 1000 angewachsen waren, auf energisches Einschreiten der Polizei. Um Uhr abends war wieder Ruhe auf den Straßen, doch wurde das Gebäude der Lese- und Redehalle die ganze Nacht hindurch

von der Sicherheitswache beschützt. Während die tschechisch-nationalen Blätter, für die Massendemonstrationen eifrigst agitieren, machen sich die sozialdemokratischen Blätter über die tschechisch-nationalistische Logik, die Jnnsbrucker Vorgänge mit den Prager Demon strationen in Verbindung zu bringen, lustig; ja der „Czas' richtet an die tschechische Studenten schaft folgende ernste Worte: „Wenn sich in Prag eine deutsche Minorität, wenn sich da eine deutsche Universität und Technik befindet, ist es ganz natürlich

, daß in Prag auch deutsche Studenten sich befinden und nach ihrer Art leben. Es ist nicht der mindeste Grund vorhanden, daß sich die tschechische Studentenschaft darüber aufrege.' 1^. Prag, 5. Dezember. Diejenigen, welche glauben konnten, haß nur die „provokaes' es gewesen sei, welche das tschechische National gefühl durch Anblick einer schwarz-rot-goldenen Fahne und einer Reihe Studenten in Wichs in Hitze brachte und welche »provokaes« sich in Demonstrationen Luft machen mußte, sahen sich jetzt getäuscht

. Es handelt sich, wie im März dieses Jahres, um vorbereitete Krawalle, die, wie ein sozialdemokratisches Blatt verrät, viele Tage vorher besprochen wurden. Die reichsdeutschen Gäste aber, die schon oft von dem schweren Stand der deutschen Studenten in Prag gehört haben werden, konnten gestern wieder einmal diese Nachrichten auf ihre Wahrheit prüfen. Natürlich werden sie die Vorfälle ihren Kommili tonen berichten und die Folge wird sein, daß der tschechische Student im Deutschen Reich einen Ruf erhalten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 22.09.1905
Umfang: 8
aufgelöst wurde. Abg. Dvorak über die Situation. Prag, 22. Sept. Iu einer sehr zahlreich besuchten Wählerversammlung im Altstädter Klub sprach gestern abend der jungtschechische Abgeordnete Dr. Ladislaus Dvorak über die politische Situation und sührte n. a. aus: Die Regierung des Freiherr» v. Gautsch hat durch ihre uueutschlosseue Haltung gegenüber der tsche chischen Delegation nur das Eiue bezweckt, daß der deutsche Terror wieder zur .Blüte gelaugt ist. Die geringste tschechische Forderung wird vou

wurde uud infolge dessen ihren Glauben verloren hat, nicht genügen. Doch ge nug damit, daß die tschechische Nation in der gegenwärtigen Krise nicht auch ihre staatsrecht liche» Forderungen erhöbe» hat, die mehr be deuten als die Forderungen nach Errichtuug eiuer tschechischen Universität und der innere» tschechische» Amtssprache. Sollte aber der Ministerpräsident glauben, daß er auch das uicht halten uud ausführen müsse, was er ver sprochen hat, so betritt er damit einen Weg, der in der tschechische

» Natio» eiue» derartigen Unwillen hervorrufen muß, wie er ihn nicht einmal ahnen kau«. Noch fehle» einige Tage bis zur Eutscheiduug. Das Schicksal hat wieder um die Entscheidung darüber, ob das Parla ment arbeite» wird oder »icht, i» die Hände des Freiherr» v. Gautsch gelegt. Gelingt es ihm »icht, das Vertraue« iu sei» Regime zu erwecke», so wird er die tschechische Nation zwingen, mit dem seiudlicheu System auf der gauzeu Liuie zu kämpseu uud die Fahue des tschechische» Staatsrechtes zu eutfalteu

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.04.1900
Umfang: 6
durch die Wüste des Nationalitätenstreites wandern müssen, bevor es das gelobte Land der Verständigung erblicken wird.' Einmal wird es ja geschehen, daß sich Deutsche und Tschechen die Hände reichen werden; aber nahe scheint dieser ersehnte Augenblick nicht zu sein. Der deutsche, wie der tschechische Politiker erklären die Verständigung für eine unerläßliche Nothwendigkeit; der deutsche und der tschechische Politiker aber sehen der näch sten Zukunft mit dem größten Skeptizismus entgegen. Herr Dr. Kaizl sagte

, daß die Aussichten auf eine Verständigung nicht übermäßig große seien, und Herr Prade meinte, sie sei in der Sprachenfrage geradezu unmöglich. Herr Dr. Kaizl verlangt, daß die innere tschechische Amtssprache auf dem Verordnungswege, den noch die Deutschen perhorresziren, eingeführt werde; Herr Prade wieder besteht auf der deutschen Vermittlungssprache und betrachtet das Pfingstprogramm als einen „dloo', als ein Ganzes, welches als solches anzunehmen oder abzulehnen ist, dasselbe Pfingstprogramm, das Herrn

Dr. Kaizl als Kriegserklärung ge gen das tschechische Volk erscheint. Herr Dr. Kaizl hat die Obstruktion für den Fall angekündigt, als das Parlament bei sei nem Zusammentritt noch nicht die interne tschechische Ämtssprache als kait aLvoiuxli vorfinde, und Herr Dr. Prade hat sich selbst zustimmend zitirt, indem er sagte, zuerst müsse der Absolutismus hereinbrechen, damit für Oesterreich eine neue Zukunft erstehen könne. Die Obstruktion, die so oft todtgesagt wurde, droht also nach Ostern

Mittelschuten hat den Polen wieder ein Licht aufgesteckt über die Herzenswünsche ihrer Bundesgenossen. „Slowo Polskie' schreibt, „die Tschechen haben sich wieder als die Anbete? Rußlands zu er kennen gegeben, die sie immer waren. Nur die Krakauer Politiker konnten sich dem Wahne hingeben, daß es gelingen könne, eine Soli darität zwischen Polen und Tschechen herzu stellen. Uns überrascht der tschechische Russo- philismus durchaus nicht und wir haben im mer vor ihm gewarnt.' Auch der „Dziennik Polski

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.09.1900
Umfang: 8
* (Südtiroler Tagblatt) Am Politische» Schauplätze. Inland. Das Wahlmanifest der Jung tschechen. Das jungtschechische Exekutiv- Komite hat nachstehenden Aufruf erlassen: „An das tschechische Volk I Der Reichsrath ist aufgelöst. Die tschechischen Wähler sind aber mals zur Urne berufen, um auf unzweideutige und bestimmte Weise zu erklären, ob sie wol len, daß das tschechische Volk seinen Nacken unter ein Unrecht beuge, das ihm leichtfertig zugefügt worden ist, oder ob sie die Defensiv taktik billigen

, welche durch das herrschende zentralistische System so lange vernachlässigt worden sind. Auf eine solche Aufforderung werden die tschechischen Wähler die einzig mögliche Antwort ertheilen: „Das tschechische Volk wird niemals auf die besondere staats rechtliche Stellung der Länder der böhmischen Krone verzichten, welche allein zur kulturellen Hebung und zur ökonomischen Wohlfahrt der Bevölkerung führen kann; das tschechische Volk wird niemals ablassen von seinen Ansprüchen auf Umwandlung des bureaukratischen Zen tralismus

in eine wahrhaftige Selbstverwal tung, auf die Durchführung des gleichen Rechtes der tschechischen Sprache auf allen Gebieten des Staatslebens und auf Anerkennung voll kommener bürgerlicherFreiheit. Das tschechische Volk wird durch seine Stimme das Vorgehen feiner Abgeordneten gutheißen.' In diesem Sinne gehet, tschechische Wähler, an die Wahl vorbereitungen 1 Das Exekutio-Komitee der national-freisinnigen Partei, welche im vollen Bewußtsein ihrer Verantwortlichkeit dem Volke gegenüber zu dem zähesten Kampse sür

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.01.1910
Umfang: 8
haben, den tschechischen Bankenring bei Seite zu schieben und gegen ihn das Geschäft machen; hört man doch, daß die Bedingungen, unter denen die Franzosen bisher ihr Geld angeboten haben, für die Stadtgemeinde ungünstiger seien, als die, die der tschechische Bankring zu stellen im Stande wäre. ES liegt also der Gedanke nahe, daß, wenn die französischen-Kapitalisten das Geschäft.zugeschlagen erhalten/ dies im Einvernehmen mit dem tschechischen Bankenrinq geschieht und dieser dadurch von der Aufgabe, den heimischen

Kreditbedarf zu befriedigen, befreit wird, um seine Mittel in umso reicherem Maße seiner expansiven Tätigkeit widmen zu können. Nachdem das tschechische Bankkapital in Galizien einmal festen Fuß gefaßt hatte, macht es alle An strengungen, um feinen Wirkungskreis daselbst stetig zu erweitern ; viel wichtiger aber sind seine Erober ungszüge nach dem Süden und Südosten. In Wien arbeilet es fortgesetzt an der Expropriierung deutschen Besitzes ; in Kroatien hat es sich in der Essegger Landesbank eine sehr feste

Position ge schaffen, vermittelst der Laibacher-Kreditbank dringt es in Bosnien ein und durch die Avriabank in Triest gewinnt es immer stärkeren Einfluß auf das wirtschaftliche Leben auf diesem wichtigen Posten des Reiches. Es gibt nahezu keinen Hotelbau an der Adria, an dem nicht der tschechische Bankenring beteiligt wäre und kaum ein industrielles Unter-, nehmen, um dessen Finanzierung er sich nicht be- mühen würde: So liegt neuestens die Nachricht vor, daß die Prager tschechische Kreditbank

von der serbischen Skuptschina die Bewilligung zur Errich tung einer großen Zuckerfabrik in Serbien mit einer Leistungsfähigkeit von 79.000 Meterzentner jährlich erhalten hat. — Die Ansprüche, die infolgedessen an seine Geldmittel gestellt werden, wachsen deshalb in einer Weise, daß er trotz der Geldzufuhr, die er immer noch aus deutschen Kapitalistenkreisen erhält, ihnen und dem heimischen Kreditbedürfnisse nicht mehr zu genügen vermag. Der tschechische Banken ring würde sich deshalb über kurz oder lang

in seiner expansiven Tätigkeit gehemmt sehen, wenn er nicht hinsichtlich der Befriedigung des heimischen Kreditbedarfs entlastet wird und das würde durch das Eindringen französischen Kapitals in Böhmen geschehen. Die Heranziehung französischen Kapitals wäre mithin geeignet, die Eroberungszüge des tschechischen Bankenrings vor allem nach dem Süd osten zu fördern. Französisches Geld wandert nach Böhmen, während sich das tschechische Bankkapital immer stärker nach dem Südosten vorschiebt. Die wirtschaftliche

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 21.06.1901
Umfang: 12
Seite 2 während der Prager Kaiscrtage zur Spracht kam. In rein tschechischer Gegend wäre sie als Preis der Annahme der deutschen Forderungen und der deutschen Vermittlungssprache nicht undenkbar, als Tschechisiernngsanstalt in einer deutschen oder gemischtsprachigen Stadt darf keine tschechische Hoch schule ein Landes- oder Reichsbudget belasten. Herr Dr. Lueger, der politisch nothleidende „Herr von Wien', sieht die deutsch-tschechische Majorität bereit- fertig vor seinem geistigen Auge

, obgleich sie nicht vermochte, den hohen Zweck zu fördern, zu dem sie unternommen worden war. Wenn nicht Alles trügt, so hat sie auf die Deutschen informativer gewirkt, als auf Krone und Regierung. Was wir besorgten, hat sich erfüllt. Der tschechische Chauvinismus, der die selbst errichteten Potemkin'-- schen Bauten, hinter welchen sich der Mangel einer Wasserleitung nnd andere Prager Rückständigkeiten verbergen, sür echt nimmt, hat durch den Kaiser besuch einen neuen Antrieb erhalten. Der tschechische

und den tschechischen Feudalen geben kann. Der alte gesprächige Rieger, der die Politik der Jung- tschechen gut heißt, weil sie eine alttschechische sei, giebt durch diese Zustimmung zu erkennen, daß das Tischtuch zwischen Tschechen und Feudalen keines wegs zerschnitten sei, und er, der seinerzeit der ver hältnißmäßig treueste tschechische Verfechter der Wiener Vereinbarung ist, hält in seiner letzten Aeußerung („N. W. Tagbl.' vom 12. ds.) den Zeitpunkt für einen deutsch-tschechischen Ausgleich sür

Beamten ver waltet wird, die gelegentlich die Neigung zeigen, die aufgehobene Sprachenverordnung zur Anwendung zu bringen und bei deutschen Behörden Zweisprachig keit einzuführen. Die Regierung wird gut daran thun, diese Herren auf andere gute oder bessere Posten zu befördern, will sie neuen bedenklichen Ver wicklungen entgehen. Daß die tschechische Beamten invasion die deutsche Bevölkerung erregt, das weiß sie aus den Interpellationen der Abgeordneten. Die Prager Ereignisse

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 02.08.1922
Umfang: 8
, so wird Frankreich von den bereits vorbereiteten Zwangsmaßnahmen Gebrauch machen müssen. Die Androhung der Durchführung der Zwangsmaßnahmen löste an der Berliner Börse große Erregung aus.' Der Dollar stieg auf 700 Mark, Der tschechische Kredit für Österreich sichergestellt. Einführung der Zwangswirtschaft. Prag, 2. August. Der österreichische Finang- münKster Ssgur hatte in den letzten Tagen Be sprechungen mit dem tschechischen Wnanzminister Nowak. Wie mitgeteAt MNd, haben düe Bespre chungen laus ollen Linken

zu «sinem guten Ende gesühnt. Der tschechische Kredit wich innerhalb eines Monats zum Großteil flüssig gemacht wer- den. Me tschechische Regierung hat sich kn allen Fragen sehr nachgiebig «gezeigt. Bis zur Flüfstg- außen ob, andere Aufgaben hat sie «übt. Außer ihr gibt es aber mindostens drei weitere. Ge schlechtsdrüsen, die Steinach „Pubertätsdrüse' nennt. Man uinterschelidet die Triebdrüse', welche 'den eigentlichen Geschlechtstrieb erzeugt, die asomatische' (auf den Körper wirkende) Ge schlechtsdrüse

lg jetzt wurden 40 Tot« und 52 Schwerverwun dete geborgen. Tschechische Schauermärchen. Me gesamte tschechische Press« meldet, daß die Bereinigung der erwachenden Ungarn einige ihrer Mitglieder in die Tschechoslowakei «nisen- üet habe, um Äe hervorragendsten Staats männer der Regierung und der Politik zu er morden. Auf der schwarzen Liste steht allen voran MinisterpräsMent Dr. Benesch. Prag und Paris arbeiten mit gleichen Waf fe.». Wir erinnern an den angeblichen Anschlag der deutschen Monarchisten

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 07.01.1925
Umfang: 6
Ist, kümmert je niemanden in der Tschechoslowakei. Das Gutachten dieses Hetzver eines wird aber für den Wortlaut der Durch» fühnmgsvervrdmmg maßgebend °s?in, Prager deutsche Studenten wollten unter der Führung der Rektoren der beiden deutschen Hochschulen einen Ausflug nach Aussig unternehmen. Der Ausflug Nüirdc untersagt, weil die zehnprozen- tige tschechische Minderheit von Aussist dagegen Einspruch evhob, während die 9V Prozent Deutschen diesen Besuch ihrer Söhne gewünscht haben. Bei der Durchführung

. Aber selbst die tschechisch« Beamtenschaft ist mit dem Abbau- gesetz nicht einverstanden. Der Sekretär ihrer Zentralgewertschaft führte In einer Versamm lung in Smochow aus, das' die Entlassung der Staatsangestellten nichts anderes sein werde als politische Rache, aber die Staatsangestellten dürften nicht einmal das Gesetz entsprechend kritisieren, denn das Gesetz zum Schutz der Re publik fei ein Gesetz zum Schutz der Politiker. Und MN zweitenmal mußte der tschechische Staat sein« bewaffneten Staatsangestellten

gegen die unbewaffneten aufbieten. Wohin ober muß ein Staat kommen, dessen Stützen Zu wan ken beginnen und dessen Säulen bersten? Im Aufammenhang mit dieser Uebersicht über die tschechische Politik im Jahre 1SÄ dürfte ein amerikanisches Urteil über die Tsche chen interessieren. In 'der amerikanischen Zeit schrist „System' schreibt Samuel Crowther über die Tschechoslowakei: „Die Tschechen sind -nicht nur merkwürdig untüchtig, sondern auch merkwürdig einge bildet. Sie sind im Geschäftsverkehr die unangenehmste Nation

werden. Tschechische Polizei in deutschen Städten der Tschechoslowakei. Die tschechische Royerung ersetzt in allen größeren deutschen Städten der Tschechoslowakei die städtisch« PoUzei durch Staatspolizei. Am 30. Dez. 1924 wurde iti der zweitgrößten deut schen Stadt der Tschechoslowakei, Aussig, die städtische Polizei durch ein Detachement Staats polizei aus Prag, ihres Dienstes enthoben. Die staatliche Wache Übernahm den gesamten Sicherheitsdienst. Da sich auch das städtische Meldewssen aneignete

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 10
Datum: 07.03.1925
Umfang: 10
und der 28. Oktober. Die politischen Behör den erster Instanz können nach den Ortsverhält nissen für die öffentlichen Aemter, Angestellten und Schulen Bestimmungen, die auf eine würdige Feier 28. Oktober (Revolutionstag 1913) hinauslau fen, treffen. Die Nichtbefolgung dieser Bestimmun gen, wird mit Geldstrafen bis zu 10.000 tschechische^ Kronen oder Arrest bis zu einem Monat bestraft. Auffallen wird, daß in der obigen Feiertagsserie der hl. Johannes von Nepomuk fehlt, dessen Re liquien in silbernem Schrein

(Devisen) 1 Billion --- (1 Renkenmark) IST holländische Gulden .. . 1SÜ Dollar ... . . , , 1 englisches Pfund . . . W französische Franken » , M Lire ... ... , , 1VV belgische Franken . , » IM dänische Kronen . . . 100 schwedische Kronen . » 1VY norwegische 5ironen . . 1W spanische Peseta . . . 100 tschechische Kronen . . IM ungarische Kronen . » . 10Ä rumänische Lei . . . » Ivo jugoslawische Dinar « . 100 bulgarische Leva . . « 100 polnische Mark . . . . 160 österreichische Kronen « S.März i Schweizer

123 80 20700 520^10 24 70 2V 50 LI 93- 140^2.5 7i^2S 7380 1344 - M72 2 57» 8 35 8 8« - W7.W0 K. März Franken l2380 207-75 519 7« 24 70 20 55 2112 2K25 832» 140 2» 79 2» - 73 80 . 15 45 0072 200 8 40 3 8» 007325 Wien (Valuten) 1 Dollar ...... . 1 dänische Krone i. . . . 1 Milliarde deutsche Mark 1 englisches Pfund . . . 1 französischer Franken » 1 holländischer Gulden . . t Lira . . . . . . . . 1 norwegische Krone . 1 schwedische Krone . . . 1 Schweizer Franken . . 1 tschechische Krone

. . , 1 ungarische Krone . . . 5. März 6. März österreichische Kronen 70.400- 12.540- 10750 33S.S00-- 3.S0S-— . 28000-- 2862-- 10M0-- 18.870 - 13.ZM 2W4 — Ä75 70.4<M- 12.54;»- 10 750 330.800 - 3.010-- 28.000-- ' 2.875'- 10.030'- 18.870-- 13.500^- 2.094'- --S74 Mailand (Devisen) 100 franzosische Franken , , 100 Schweizer Franken . , 1 englisches Pfund . . . 1 Dollar 1 Billion — (1 Renkenmark) 100 tschechische Kronen . . 169 österreichische Kronen 10V holländische Gulden . , 5. März s «.März Lire 125 82 474 — 117

77 24 08 589 73.50 —-«145 125-95 472 - Iii! 92 24 53 - 5'85 7330 0345 In Bozen wurden bezahlt: am 7. März vorm. in Lir« Verkauf j Einkauf 47150 580 980 24 40 I1K50 120 50 70 39 20 473- 590 990- S4LV 117- 12750 73 29 ISS Schweizer Franken . . - . 1 Billion — (1 Rentenmarkj 190 holländische Gulden . , 1 Dollar ..... . . » 1 englisches Pfund . ... IM französische Franken . » 1V0 tschechische Kronen . . 100 ungarische Kronen . ... jugoslawische Dinar . . IM polnische Mark .... 100 österreichische Kronen

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 05.11.1921
Umfang: 10
, Donaudampfschiffahrts-Gesellschaft, Jungbunzlauer-Spiritus u. deutscher Magnesit.'. Die Nachfrage nach Effekten war unge heuer. Im Börsenberichte steht bei ungefähr 100 Aktien statt der Kurs der Buchstabe G, was soviel bedeutet, als, dem Gelbe Wt keine Ware gegenüber. Der Mangel an Ware ist begreif- 'ch, da sehr viele Effekten ins Ausland gewandert find und noch wandern. In Wien find besonders tschechische Aufträge ehr zahlreich. Die Steigerung der tschechischen Krone veran- laßte die Prager Börsenjuden in Wien große

Effekteneinkäufe Zu machen. Eine Steigerung des Kronenturfes in Zürich würde gegenwärtigen Momente einen vollständigen Börsenkrach Hervorrufen. Das Sinken der österreichischen Krone an der iri n ? r ?lirse ist darauf zurückzuführen, daß dieselbe eben m Zürich neuerdings gesunken ist. Amsterdam stieg um 410 Punkte. Zürich um 220. Pfund um 10.008. Dollar um Francs um 112, Lire um 45, tschechische Krone um Ir» Lire steht also jetzt auf 245 Kronen. De/ gleiche Haussetaümel war an der Berliner Börse zu verzeichnen

und durch geeignete Äegiekurist- stücke — in denen die Tschechen Meister sind — zu „beweisen', wie gerecht, human und ersprießlich die Grundsätze sind, mit denen die tschechische Demokratie die Fremdvölker der Tscheche- slwakei behandle. Mehr noch als die Unzulänglichkeit der Methode seiner Durchführung muß uns aber der Plan an sich befremden, die Minoritätenbehanolung ln d^r Tscheche s/lowakei als vergleichenden Maßstab für die vom italienischen Staat anzuwendenden Verwaltungsmethoden gegenüber feinen fremd

in Graslltz und Eger zu verweisen. Flintensalven und Standrecht sind die Mittel, mit denen die Prager Regierung die nationalen Fragen löst. Wir haben früher aus dem Munde italienischer Politiker häustg die Versicherung gehört, daß Jugoslawen, Polen und Tickeben ihre nationalen Minderheiten viel rückückislnsar tut* schärfer behandelten als Italien die Südtiroler. Man bat insbe- londers auf das tschechische Beispiel hiugewiesen und uns erniahnt, 'n dieiem Beine el« Zufriedenheit und Genügsamkeit zu lernen

. anerkennen gerne, daß die tschechische Republik, Polen und '^üdslawien die unter ihre Herrschaft gelangten deutschen Volks genossen diese Herrschest ungleich schärfer fühlen ließ, als das italienische Volk uns seine Ma-dt. Wannn soll aber jetzt plötz lich ein anderer Maßstab an uns angelegt werden? Warum soll jetzt künftig für uns jene Behandlung gut genug sein, die andere Staaten ihren deutschen Minoritäten angedeihen lassen?

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 15.05.1923
Umfang: 8
zu bekommen. 2. Stellt keinen Tarifsatz zu hoch, daß er den Verkehr hemmt, wobei jedock wohl zu beachten ist: 3. daß kein Tarifsatz so niedrig sein darf, daß er nicht einmal die Mehrkosten deckt, welche der Bahn durch die Besorgung des Verkehrs erwachsen, auf den der Tarifsatz an gewendet wird. w. Umtausch der Kriegsanleihe in der Tsche choslowakei. Die tschechische Regierung bereitet die Erneuerung des Gesetzes über die österrei chische Kriegsanleihe vor, und zwar in dem Sinne, daß Titres neuer

wird ersucht. Freiw. Feuerwehr Zwölfmalgreien. Die Äieswöchige Uebung findet der Pfingftfeiertage halber schon am Mittwoch, den 16. Mai, 8 Uhr -abends, statt. Vollzähliges Erscheinen Pflichr- sache. ' Das Kommando. Tages-Kurse. Zürich (Devisen) 10V deutsche Mark . . . 10V holländische Gulden 1W Dollar . . . . . . 1 englisches Pfund . . IVO französische Franken 100 Lire 100 belgische Franken. . IVO dänische Kronen . . IVO schwedische Kronen . IVO norwegische Kronen ILO spanische Peseta . . 100 tschechische

Kronen . 100 ungarische Kronen . 100 rumänische Lei. . . 100 jugoslawische Dinar 100 bulgarische Leva . . 100 polnische Mark. . ^ 100 österreichische Kronen Mailand (Devisen) 100 französiche Franken 100 schweizer Franken . 1 englisches Psund . . 1 Dollar...... 100 deutsche Mark . . . 100 tschechische Kronen . 100 österreichische Kronen ISO holländische Gulden Wien (Valuten) 1 Dollar. . . . . . 1 dänische Krone . . 1 deutsche Mark. . . 1 englisches Pfund. . 1 französicher Franken 1 holländischer

Gulden 1 Lira . . . . 1 norwegische Krone . 1 schwedische Krone 1 schweizer Franken . 1 tschechische Krone. . 1 ungarische Krone. . 12. Mai i 14. Mai schweizer Franken — 0133 —.0119 317.80 217.75 556.75 55«.— 25.71 25.69 36.75 36.80 27.10 27. - - —.— - > 31.70 —.— . 104.80 —.— 148.— , —. -- 92.50 — 84.70 16.54 16.525 —.105 —.105 5°80 5.80 4.45 4.45 -.0116 -.0116 -.W7LV« .V078 12. Mai l 14. Mai Lire ! 35.85 135.35 369.25 366.65 94.84 94.225 20.55 20.385 —.052 -.047 61.25 —.— —.029 —.0275 810

— , ,—.—^ 11. Mai. j 14. Mai österreichische Kronen 70.700.— i 70.675.— 12.LA).— 12.890.— 1.65 1.51 325.500.— 325.800.— 4.620.- 4 615.— 27.550.— 27 600.— 3.332.50 3.402.50 11.625.— 11L50.— 18.540'— 18.570.— ^2.640.- 12.680.— 2.095.— 2.095.— 11.50 11.05 In Bozen wurden bezahlt: 100 schweizer Franken . 100 deutsche Mark . . . 100 holländische Gulden 1 Dollar. . . . 1 englisches Psund . . 100 sranzösiche Franken 100 tschechische Kronen . 100 ungarische Kronen . 100 jugoslawische Dinar . 100 polnische Mark . . 100

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 10
Datum: 30.05.1923
Umfang: 10
des alten österreichischen Wirtschafts gebietes, sowie Zollmaßnahmen und tarifarische Kunststücke des tschechoslowakischen Staates und ins besondere seine Politik und Verwaltung ihr den Absatz zum Großteil verschlossen haben. ' Unter sol chen Umständen hat die Wirtschaftskrise einen ver hängnisvollen Umfang angenommen und hiermit natürlich auch die Arbeitslosigkeit, insbesondere in den deutschen Gebieten des Staates. Daß man den Staat zum Nationalstaat, das Tschechische zur Staatssprache erklärt

. Unter dem Schein einer sozialen „Bodenreform' Hat man auf Millionen Hektaren deutschen Grund besitzes die Hand gelegt, um so in deutschen Gebieten tschechische Legionärsiedlungen zu ermöglichen. Die angeordnete Verstaatlichung der fast durchwegs deut schen Grenzwälder soll weitere Millionen von Hek taren Land unmittelbar an der bayerischen, säch sischen und preußifch-schlesischen Grenze vertschechen, oder wie man dies nennt, „militärisch sichern'. Über wiegend deutschen Städten hat man, teils durch künstliche

Eingemeindung tschechischer entlegener Orte, teils durch Einführung des Soldatenwahlrech tes und Zufuhr ortsfremder tschechischer Soldaten auf Kosten der Steuerträger, tschechische Gemeinde verwaltungen verschafft; auch manchen Reineren Orten ging es nicht besser, und da und dort, wo trotz alledem eine tschechische Vertretungsmehrheit nicht zu erzielen war, arbeiten noch immer behörd lich eingesetzte tschechische Verwaltungskommissio nen; vom tatsächlich noch bestehenden Ausnahmezu stand in der Slowakei gar

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 28.04.1924
Umfang: 8
und drei «deutsche mit 110.000 Le fern. Zwei russische Zeitungen besitzen einen Le serkreis von über 72.000 'und zwei griechische von über 55.000. In slowenischer, slowakischer, serbischer und kroatischer Sprache erscheinen fünf Zeitungen mit einem Gesamtumlauf von 55.000 Stück. Ihnen schließen sich zwei ungari sche Blätter mit 47.000 Lesern an, drei polni sche mit 26.000, eine französische mit 17.000, eine tschechische mit 12.000 und eine spanische mit 7000. An letzter Stelle schließlich sind drei

» 85 80 85.V» IDGAre » SV?0 2b S» ISS belgische Franken » . » s-'vo lSS dänische Kronen . . . 94 bv Ilw schwedische Kronen 148 S0 lStz norwegische Kronen z » 78 50 100 spanische Peseta . . . » 78L7S . tSG tschechische Kronen . -> 1«50 16--' 7» 1S0 ungarische Kronen . » —.l>t7SS -.0075 ISS rumänische Lei . . , » 2 95 2.35 1VS jugoslawische Dinar . S.95 6.07» ISS bulgarische Leva . » 4XS 4-07 ISS polnische Mark . . . , —.— —.— lSS österreichische Kronen . » —M7S5 —.007975 Railand (Devisen) LS April j 26. Apzril Lire

100 französische Franken , 141 — 1417» 10S Schweizer Franken . S97.Sb »97 80 1 englisches Pfund. . - 98ZS 97 8S 1 Dollar . 22.42 22.24 1 Milliarde deutsche Mark - ' —,— 1LS tschechische Kronen . . 65.Z5 65.75 IM österreichische Kronen . i —.082 -MS 1Ä) holländische Gulden . Wien (Valuten) t Do?« . . . . . , l dänische Krone . . . « , t Milliarde deutsche Mark 1 englisches Psund . . . 1 französischer Franken 1 holländischer Gulden « , t Nr« ....... t norwegische Krone - . 1 schwedische Krone

. » t Schweizer Franken . . 1 tschechische Krone « . , 1 ungarische Krone . . , 24. April j25. österreichische Krone» 704«l> 15.20 8VS.bl>t.— 4.KLS.- 26 800.- 8.150.- 9.560— 18.210.- 12.K90.- TV82-- -.LS 70460.— ll.700.— IbLg S0S.2M.— 4.495.— 2K LOS.- S1K5.— S.b60.— 18.460-— 12.510- L.l-7Z.— In Bozen wurden ^ ^ bezahlt: Schweizer Franken . . 1 MiSiarde deutsche Mark 1VS holländische Gulden > 1 Dollar 1 englisches Pfund. . , 1VS tzanzSstsche Franken , tschechische Kronen . . 1VS ungarische Kronen . . 1VS

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 24.07.1906
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 88. Dienstag, „Brixener Chronik.' 24. Juli 1906. Übereinstimmenden Anträge der Abgeordneten Pergelt und Löcker, die eine Mandatszahl von 130 für Böhmen festsetzen, fast einstimmig angenommen. Der Vermittlungsantrag Löcker, Laß diese 130 Mandate in Böhmen in 55 deutsche und 75 tschechische Wahlbezirke eingeteilt werden, wurde mit 28 gegen 19 Stimmen an genommen. Die Sitzung wurde hierauf neuer dings bis nachmittags 3 Uhr unterbrochen. 316 Mandate. Noch am 21. Juli hat der Wahlreform

, Trafoier, Hagenhofer auch die Deutschvölkischen Erler, Chiari (Obmannder Deutschen Volkspartei), Kienmann und die Deutsch fortschrittlichen Lecher, Groß und Demel stimmten, obwohl noch am 20. Juli die Forderungen Pergelts und der Deutschböhmen als Mindestmaß für die Deutschen erklärt worden waren. Also sind auch Dr. Erler, Chiari und Kiemnann unter die „Volksverräter' gegangen. Mähren, Galizien, Tirol und Steiermark wurden noch am gleichen Abend erledigt. Mähren erhielt 30 tschechische und 19 deutsche

Mandate nach dem Antrag Löcker zuerkannt. (Hohenlohe hatte 28 tschechische und 18 deutsche beantragt.) Zacek hatte 32 tschechische und 17 demsche und Dr. Groß 29 tschechische und 20 deutsche beantragt. Galizien mußte reassumiert werden, da insolge der inzwischen um 17 vermehrten Mandate (nachdem Galizien erledigt worden war) die Polen auch wieder eine Vermehrung für sich forderten. Sie erhielten 3 neue Mandate, die Ruthenen 1, im ganzen für Galizien 106. Tirol erhielt 25 Mandate zugewiesen

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