. Der Wahlaufruf der Jung tschechen besagt, das tschechische Volk müsse durch die Wahlen beweisen, daß es der Forderung der Einheit und Unteilbarkeit des Königreiches treu bleibt und uicht zulassen werde, daß die Länder der böhmischen Krone, sei es politisch, sei es wirth schaftlich, an Deutschland angekettet werden und daß es entschlossen ist, jedes derartige Bestrebeil als hoch- nnd landesverrätherisches zu bekämpfen. Das tschechische Volk müsse im Gegentheil mani festieren, daß die Länder der böhmischen
Kroue ein Recht haben auf selbständiges Leben im Ver bände der habsburgischeu Monarchie und daß der Kampf für eiue solche staatsrechtliche Stellung, die allein den Rechten des Landes und Interessen! des Reiches entspricht und eine starke Schutzwehr' gegen die gefährliche Hochflnth des Großdeutsch- thums bilden kann, nicht aufgeben werde. Ebenso müsse das tschechische Volk bekunden, daß es die Forderung, die tschechische Sprache möge im öffentlichen staatlichen Leben das Recht auf die Prärogative
das Postulat na chder Erweiterung der Lau- desantonomie, ferner die fortschrittliche Gesinn ung der Partei, sowie die konfessionelle Duldung derselben hervor und schließt, die tschechische Frage sei nicht mehr eine häusliche Angelegen heit des Reiches; Alle, welche der Gefahr des Pangermanismus begreifen, sehen im Siege der tschechischen Sache die sicherste Gewähr für die Erhaltung des Reiches und des internationalen Gleichgewichtes in Europa. Landtag. Liuz, 1. Okt. Der Laudtag nahm die Lan