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Südtiroler Landeszeitung

Seite 5 von 6

Datum: 12.09.1921

Umfang: 6

, . welches besagt, daß wir gleich in unserem Waggon bleiben dürfen und an die Grenze, nach Riga oder Narwa weiterge rollt werden. Die „Missionen' zeigen sich. Erst die reichsdeutsche und tschechische, die die rührigste ist. dann die ungarische. Die tschechische teilt Geld aus und tschechische Zeitungen aus der - Heimat. Sie übernimmt auch Post an die Angehörigen daheim, ^ die mit dem nächsten Kurier abgeschickt werden soll. Die Tsche- ■ chen singen. Wir Oesterreicher lassen den Kopf hängen. Um uns kümmert

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: 33 Sozialdemo kraten (gegen 23 am 14. Mai, mehr um 10 durch Stichwahlen) und zwar 17 tschechische Schulter hernach in der Erde steckt. Die Lein wand über dem Haupte wird losgebunden, so daß der Kopf im Grabe frei bleibt; dann gibt man dem Leichnam etwas Erde in die Augen; jetzt, das soll diese Zeremonie bedeuten, ist das Auge mit wenig Erde schon voll; im Leben aber wurde es nicht satt durch Sehen. Nun werden Steinplatten über der Leiche so gelegt, daß sie in einer kleinen Höhle von der Größe unserer Särge

an: Es werden jetzt zwei Engel kommen, Nakr (von anderen Munkar geheißen) und Nekir genannt, und werden ihn fragen, welchen Glauben er gehabt habe: da soll er nur keine Furcht haben und antworten: „Ich bin auf die Welt gekommen und habe immer gesprochen: ,Es ist kein Gott außer Allah!'' Wenn er nicht so spreche, sondem (4 mehr), 16 deutsche (6 mehr); ferner 15 Jung tschechen (13 mehr), 2 Alttschechen (1 mehr), 23 böhmische Agrarier (21 mehr), 7 tschechische Christlichsoziale (neu, durch die Stichwahl), 10 radikale

Tschechen (gegen 14. Mai um 6 Mandate mehr durch die Stichwahl), 3 Alt tschechen, 4 böhmische Agrarier (neu durch die Stichwahl), 7 Jungtschechen (neu), 1 wilder Tscheche (neu), 10 Deutschfortfchrittliche (4 mehr), 4 Deutsche Volkspartei (neu), 1 Freialldeutscher (neu), 1 Christlichsozialer (neu, durch die Stich wahl, in zwei weiteren Stichwahlen sind die Christlichsozialen bei der Stichwahl unterlegen), 8 tschechische und deutsche Sozialdemokraten (4 neu). Schlesien. Noppau» 24. Mai

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hat, wird eine gemeinsame Konferenz ver deutschen und tschechischen Abgeordneten bilden. Die Finanzmisere in Böhmen ist so groß, daß nur die Aufnahme eines Dar lehens oder eine ausgiebige Hilfe der Regierung im böhmischen Landeshalt Ordnung schaffen kann. Die deutsche und die tschechische Presse in Böhmen zeigt in der Besprechung dieser Ver handlungen nicht viel Zuversicht, obgleich zu gegeben wird, daß die Finanzlage Böhmens eine Verständigung als unausweichliche Notwendigkeit erfordere. Auf deutscher Seite fordert

man nach wie vor Garantien für die Erledigung der national politischen Vorlagen, bevor.man an die Ein stellung der Obstruktion denkt. Die Tschechen er klären sich außerstande, gegenüber der Forderung der Deutschen nach sofortiger Vornahme der ersten Lesung der nationalpolitischen Vorlagen ein Entgegenkommen zu beweisen. Im Schöße der tschechischen Par teien sind Einigungsbestrebungen zutage ge treten. die auf die Ausarbeitung eines Statuts für einen einheitlichen tschechischen Klub hinzielen. Die tschechische Presse

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Südtiroler Landeszeitung

Seite 1 von 6

Datum: 23.12.1921

Umfang: 6

Sozialdemokratie Fäden gesponnen wurden; es fit bekannt, daß es auch einsich tige Männer im Lager der Sozialdemokratie gibt, die ein« solche Einheitsfront in allen nationalen Fragen wünschen und die mit Recht auf das politische Gegenstück, auf die tschechische Einheitsfront Hinweisen. Oder will man behaupten, daß nicht auch zwischen den tschechischen Sozialdemokraten und den Na tionaldemokraten und Klerikalen Wellanschauungen als Klüfte vorhanden wären. Mit Recht wies die „Bohemia', die den deutschen

.' In einem Aussatze der „Prager Presse' beschäftigt sich der tschechische Sozialdemokrat Abgeordneter Stivin mit dem Tetschener Parteitage und erklärt, daß an «ine Verständigung mit den deutschen Sozial- deinokraten so lange nicht zu denken sei, so lange sie an dem o lange die Kluft zwischen ionale nicht überbrückt ist. schechischen Sozialdemokra- Teplitzer Programm sesthalten und der alten und der Wiener Interna: Es ist sehr charakteristisch, daß die ten der Einladung zum Tetschener Parteitage nickst Folge

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mit Entrüstung die Angriffe auf Geßmann. SoÄaläemokraMchei' kongress. In Sarajewo tagt der Kongreß der bosnisch-herzegowinischen sozial demokratischen Partei. Er nahm heftig Stellung gegen den am 10. Juli geschlossenen allslawischen Kongreß in Sofia. Dieser Kongreß sei eine Reprä sentanz der Bourgeoisie und vertrete Ideale, die gar keine Ideale seien. Der Hauptführer in Sofia, der tschechische Abgeordnete Dr. Kramarsch, habe gar kein Recht, die tschechische Nation zu vertreten, denn diese stehe

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gegen seine Person glaube er sich um so eher hinwegsetzen zu können, als die Regierung gewöhnt sei, nicht unbefangen, sondern parteimäßig behandelt zu werden. Darauf gab ein Vertreter der Polizei-Direktion auf Grund der Akten eine Darstellung der Vorgänge in Favo riten. Nach Wahl der General-Redner wurde die Verhandlung abgebrochen. — Im Einlaufe befand sich ein Gesetz-Entwurf betreffend eine Dotation zur Erhaltung des kaiserlichen Hofstaates, sowie zwei tschechische Dringlichkeits-Anträge. — Nächste Sit zung

Dienstag. Wien, 14. Nov. Die parlamentarische Lage ist immer noch ungebessert. Es bestehen an geblich zwei Pläne, die politischen Schwierigkeiten Zu beseitigen. Einer geht dahin, die Lösnng der Sprachenfrage für Böhmen allem zu versuchen. In Böhmen sei durch die Landesgesetzgebung die inner tschechische Amtssprache in xein tschechischen Bezirken einzuführen; als Gegenleistung würden alle ! deut schen Wünsche betreffs Besetzung der höheren Beam- tenstcllen im Königreich Böhmen im weitesten Maße

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Der Tiroler / Der Landsmann

Seite 6 von 12

Datum: 09.01.1908

Umfang: 12

zurück gelassen nnd di? Veranstalter haben ihrer Sache dadnrch keinen großen Dienst geleistet. L Lro!c;.! 'Tretet dem BslkshZMd.«' bei. Verlanget in der v'vasik-'n mir KunÄsckau. kurze IZackrickten. Der tschechische Landsmannminister Prasek hat sich am 4. Jänner in einer in Neu-Benatek abgehaltenen Protestversammlung der Gastwirte gegen das Kartell der Bierbrauereien gegen die Kartelle ausgesprochen. „Die Existenz der mittleren Klassen, sowie ihre Erstarkung,' sagte der Minister, „ist wohl

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Dr. Ramet «machte die Wiener Presse einen merklichen Unterschied gegenüber dessen Berliner Besuch. Die Meisten Blätter widmen dem «Prager «Besuch nicht einmal einen Leitartikel, sogar die „Reichspost' nicht. D'.s cmsfàllend freundliche Sprache der tschechischen Presse und der tschechoslowakischen Regierung deuten die Blätter als Beweis dafür, vaß die Bestrebungen Oesterreichs, sich lebensfähig zu machen, die tschechische «Oesfentlichikeit nachgerade zwingt, mit Oesterreich «als einer bleibenden Größe

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Arbeitstätigkeit gehindert und gerade in dem Augenblicke, wo der Reichsboten eine Menge hochwichtiger Vorlagen zur Erledigung harrt, ist der Fortbestand des Parlaments neuerdings schwer bedroht — die Ausgleichsverhandlungen sind ge scheitert, die tschechische Obstruktion lauert vor den Toren des Palastes am Franzensring in Wien Am vergangenen Sonntag sind in Prag die Würfel gefallen, aller Voraussicht nach nicht zu gunsten der Deutschen, denen es, wie immer, an Ge-chlossenheit und entschiedener, tatkräftiger

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hatte. Es geschah dies unter dem Eindruck der Kriegserklärung zwischen Deutschland und Frankreich und aus das Anraten des Ministeriums Hohenwart. Die seitens der ultra nationalen Tschechen sofort erfolgte Aufstellung von radikal-chauvinistischen „Fundamentalartikeln' sowie der Widerspruch der Magyaren führten zu einer Zurücknahme dieses Septemberreskriptes. Das tschechische Staatsrecht nahm seither eine absteigende Entwicklung und gelangte im Sommer 1913 zur Aufhebung der Landesautonomie des Königreichs Böhmen

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am tiessten empfunden, da sie auf ihn große Hoffnungen gesetzt, nachdem ihnen der Sturz Koerbers gelungen war. Das „Prager Tagblatt' behauptet: Gautsch mußte zurück treten, weil er den den Tschechen gegebenen Wechsel auf Einführung der inneren tschechischen Amts sprache, Verstaatlichung mehrerer Bahnen in Böhmen m»d eine tschechische Universität in Brünn nicht einlösen konnte. Was sie durch Baron Gautsch nicht erreichen konnten, wollen die Tschechen nun von Prinz Hohenlohe erzwingen: daher ihr plötzlicher

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Der Tiroler / Der Landsmann

Seite 2 von 8

Datum: 26.04.1906

Umfang: 8

. Deutscherseits sei man diesem Plane nicht ab geneigt; jedoch wird als Vorbedingung die Erzielung eines Kompromisses in der Wahl- reformfrage aufgestellt. — Wie verlautet, soll die Regierung beabsichtigen, die Zahl der Reichs- ratSmandate um zwölf deutsche, neun polnische und je zwei italienische und tschechische zu ver mehren. Hingegen wurde aber von deutsch nationaler Seite das Bedenken geäußert, daß, selbst wenn man die italienischen und rumä nischen Mandate zu den antislawischen rechnet, von insgesamt 480

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Der Tiroler / Der Landsmann

Seite 1 von 8

Datum: 27.07.1909

Umfang: 8

der Husschlag des Pferdes. „Albanien, leb' nohll' Gedenket der verwahrlosten Jugend »nterstützet den Jugendfürsorgeverein für Tirol durcL Heitri^c u^d Spenden die Stockung deS Parlamentarismus auch für die breiten Massen verständlich. Tschechischer Wayuwil;. Die tschechischen Blätter kordern vaS tschechische reisende Publikum auf, auf allen Stationen oer StaatSbahnen zweisprachige Fahrkarten zu verlangen, und weisen auf eine gerichtliche Entscheidung hin, nach welcher ein Passagier, der eine Fahrkarte

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Seite 4. Nr. 148. Dienstag, Gin Ehrentag für die christlich soziale Partei. Wien, den 5. Dezember. Mit Freude ergreife ich die Feder, um zu berichten, daß soeben einer der Unserigen den heutigen Tag im Parlament zu einem Ruhmestag für die katholische Sache gemacht hat. Der tschechische Realist, Universitätsprofessor Doktor Masaryk, hat die Rede Dr. Luegers bei Er öffnung des Katholikentages zum Anlaß genommen, parallel mit der von der „Neuen Freien Presse' kommandierten Protektion

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im Notfalle zu scharsen Maßregeln greifen. Ver tschechische Hochverräter unck 5erden- kreunü. Abg. Klofac wurde bekanntlich am Donnerstag auf unsanfte Art, nachdem man ihn mit Wasser und Wein begossen hatte, aus dem Wiener Rathauskeller hinauskomplimentiert. Nach der Anfrage, welche am Schlüsse der Freitag-Sitzung in dieser Sache an den Präsi denten gerichtet wurde, entspann sich in den Couloirs ein heftiger Wortwechsel zwischen den Wiener Abgeordneten und den Tschechen, da sich die Wiener dagegen

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nie auch nur ein Wort gesprochen wurde; die Sache stand vielmehr ganz und gar umgekehrt. Der Ausgleich, dessen Annahme unter den vorhin dargelegten Umständen als geboten erkannt wurde, stand in Gefahr und zwar gerade deshalb, weil in die kurze Spanne Zeit, innerhalb welcher die Entscheidung fallen mußte, auch die bekannte tschechische Krise hineinfiel; diese war anfangs eine Krise der tschechischen Parteiminister; sie erweiterte sich aber immer mehr, so daß aus ihr eine Krise des gesamten

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entwurf betreffend die Dotation zur Erhaltung des allerhöchsten Höfstaates sowie 2 tschechische Drrnglichkeitsanträge. Nächste Sitzung an, DtenS-' tag. > sV^ivat-Telcgrainn'.) Wien, 15.. Nov. Eine Deputation der Vor steher verschiedener Tchneider-?Genossen-> schaste n, darunter Innsbruck (Balcar) sprach bei Abgeordneten aller Parteien um die Unter stützung der Bitte vor, die sie dem Eisenbahnmimster unterbreiten. Die. Bitte betrifft den Borgang bei der Vergebung der Mouturslieferungen für Staatsbahn

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, bei dem Umstände, daß sich 2060 Kandidaten um 516 Mandate beworben, ist dies nur zu begreiflich. Es dürfte unsere Leser interessieren, daß der bekannte gew. tschechische Abgeordnete Graf Sternberg bei der Wahl durchgefallen ist. Die bisherigen Resultate des Wahltages sind folgende: Die deutschfreiheitlichen Parteien haben bisher 47 Mandate erobert und gewin nen bisher rein 7. Sie kommen überdies in 60 Wahlbezirken in Stichwahl und haben in sehr vielen von diesen günstige Chancen, so daß sie zweifellos

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„12. „ 5 S . Mttwcch „ IL. „ ..... 1- S „ Donnerstag» 14. „ . . . . . f K . — Tages - Kurse. Mailand . 12. Oktober. Französischer Frank 70.57;SchweizerFrank473 75; Pfund 11937- Dollar 24 557: .Schilling 3.53; Mark 5,85: tschechisch, Kronen 73.50-Äoldlire 473 83. — Zürich, 12. Oktober. Mark 123 25; Dollar 517.62; Pfund 25.11'/,; französischer Frank 14 87; Lire 20.8V; tschechische Kronen 15.34; Heute früh stand die Lira in Zürich auf 2070. Ehrenerklärung. Der Gefertigte nimmt mit dem Ausdrucke de» Bedau ern

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, wie Rabattsparvereine, tatkräftigst zu fördern. Antritt der Schechen in Sie Regierungsmehr heit. In einer Wählerversammlung in Prag er klärte Abg. Mastalka, er scheue sich nicht, auszu sprechen, daß die tschechische Delegation im Reichs rate sich nicht kompromittiere, wenn sie in die Regierungsmajorilät eintreten würde. vas «ekrutenkontingent kiir M2 und MZ beträgt, wie man aus Wien meldet, 136.000 Mann. Bisher betrug es 103.000 Mann. Für Standes sanierungen und Neuausstellungen sind 24.800 Mann für die Landmacht

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bei den Christlichsozialen und allen Slawen, deren Reimer die Durchführung der Annexion der heftigsten Kritik Unterzogen. Der tschechische Sozialist Nemec wmrdte sich dabei auch gegen Deutschland, dessen Fveiundschaftsver- sicherungen nicht damit übereinstimmten, daß in Oderberg KrUpp?sche Kanonen iu Kohlenwagen! und unter Kohlen versteckt mit der Bestimmung nach Serbien durchgeschmuggelt werden sollten. Von einem solchen Vorkommnis ist indessen in Wien nichts bekannt geworden. Nemec forderte am Schlüsse seiner Rede

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