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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.09.1920
Umfang: 6
Telefunkengesellschaft für Überseeverkehr beteiligt sein wird. Da mit ist eine drohende Einmengung der Franzosen ln den deut schen iieberseefunkenöerkehr vermieden worden. Riesenbrand in Hamburg. Berlin, 16. September. Die Blätter melden aus Ham burg: Gestern abend entstand In den Deutschen Kohlen- und Kokswerken am Indla-Kai ein Feuer, das ln kurzer Zeit ge waltige Ausdehnung gewann. Anscheinend liegt Brandstiftung vor. Der Schaden wln> mit l l /i Millionen Mark beziffert. Das neue tschechische Kabinett. Prag, 16. Sept. Der Präsident

nichts anderes ist, 1s eine maßsole Verhetzung ins uferlose gesteigerten natio- ulen Chauvinismus', der heute wie in früheren Perioden olitischer Hochkonsunktur des Tschechentums nur ein Ziel ennt: Ausbreitung und Verherrlichung des tschechischen iolkes. Vernichtungskrieg gegen alles, was dessen unuin- hränkten Herrschaft im Wege stehen könnte. Und diesem weck mutz hier alles dienen: das Haus, die Schule, das >eer, selbst die Kirche. Das tschechische Volk erlebt in dieser. Zeit zuin zweiten- tat eine Reformation. Wie die erste

, der Hussitismus, ist uch die zweite' geboren aus dein nationalen Fanatismus, us der Unruhe einer stürmischen Zeit heraus geschaffen m llännern, die damit neben der Erfüllung gewisser eigener üünsche nichts anderes erstreben, als die Stärkung und estigung des Tschechentums. Aber welch ein Unterschied wischen Johann Huo. dem standhaften Streiter und auf- echten Blutzeugen seiner Gesinnung — und den Stiftern der euen Ktrchel Ain 8. Januar 1620 fanden sie sich in Prag usammen, ein paar heiratskrsttge tschechische

Priester, die as Zölibat drückte, einige tschechische Staatsaewaltige. reiche die Lorbeeren der Befresiingshelden von 1818 nicht hlafen ließ, um den Worten eines Mannes. zu lauschen, essen Namen allein schon eine üble E,npfehlung der von ihm eleiteten Bewegung ist. Pater Zahradnik-Brodskn hat eine ewegte Vergangenheit hinter sich: einst Prämonstratenser Ordenspriester, trat er beim Ausbruch der tschechischen Revo lution aus dem Orden aus. legte seinen Namen ab und das Priestergewand, vollzog

Gottesdienst nur die tschechische Sprache angcwendct werden dürfe, die Erklärung der Ehe als frei löslichen Ver trag usw. Fn allen Gemeinden, in welchen Anhänger der neuen Kirche wohnen, soll ihnen se nach ihrer Anzahl ein Teil oder die ganze katholische Pfarrkirche überlassen wer»' den. Mit diesen und anderen modernen Grundsätzen trat die tschechische Kirche in die Welt. Aber sie wurde nicht erll Im Fanuar 1620 geboren. Viel frliher schon, gleich nach dem Ausbruch der Revolution, zeigten sich die ersten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 20.10.1900
Umfang: 8
? Der Petersburger Eorrespondent des „Daily Telegraph' erklärt, trotz aller Proteste und Versicherungen könne nicht der geringste Zweifel darüber^ bestehen, dass Russland die Mandschurei annektiert habe. Laut New-Aorker .Nachrichten ist man in Washington derselben Anficht. Lös von Hom Unter den Tschechen. Ms die tschechische Nation noch in den Windeln nationaler und cultureller Entwickelung lag, als in den tschechischen Städten, vor allem in der Landes hauptstadt Prag, es noch zu dem guten Tone ge hörte

, die deutsche Sprache im Umgange zu üben, da waren es zumeist die Pfarrhöfe nicht in tschechi schen Gauen allein, sondern auch und ganz besonders in deutschen Gebieten, wo dem tschechischen Idiom Pflege und Ausbildung zugewendet wurde. Und es kann von niemand, der die Entfaltung des tschechi schen Volkes in den letzten Jahrzehnten verfolgt hat, geleugnet werden, dass der tschechische Clerus der Bannerträger im nationalen und culturellen Vor wärtsschreiten seines Volkes gewesen ist. Niemand will jenem darob

hat. Neuestens tritt der Wortführer des reichSräth- lichm Jungtschechenclubs vermöge seiner jüdischen Eigenart vorlaut in den Vordergrund, Dr. Stransky mit Namen, und keine tschechische Stimme erhebt sich, um ihn in die Grenzen des Gebürlichen zurückzu weisen. In seinem Brünner Organe, den „Lidove betrachten, aber dass es bei Pastor Lumnitzer etwas anderes war, geht daraus hervor, dass derselbe in dxr eilten Saison, die er in Wes verbrachte, wegen Verbreitung verbotener Schriften bestraft

- treten. Diese einer Drohung nicht unähnliche Mit theilung dürste wohl zum größten Theile auf Conto des Dr. StranSky und seiner mosaischen Abneigung gegen die katholische Kirche und deren Diener zu setzen sein; aber sie zeigt dennoch, was der tschechische Clerus zu gewärtigen hat, wenn er, in der Erkennt nis, dass er über das bisherige Maß nationalen Denkens, Fühlens und Handelns nicht Hinauszügehen vermag, den chauvinistischen Sturmschritt der tschechi schen Reichs- und Himmelsstürmer mitzumachen

nicht Willens ist. Die tschechische Sprache hat auch solche Cloakentümpel, wie jene deutschen sind, aus denen die Scherer-, Schönerer- und WolfH-Presie zu schöpfen pflegt, und auch unter den Tschechen finden sich in Menge der Kübelträger, die jederzeit bereit sind, die Jauche über den der Kirche und seinem Bernse treuen tschechischen Clerus auszugießen. Jedes tschechische Käse- oder Winkelblättchen kann zu einem hussitischen Morgensterne werden, der erbarmungslos auf den katholischen Clerus niedersaust

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 05.11.1921
Umfang: 10
, Donaudampfschiffahrts-Gesellschaft, Jungbunzlauer-Spiritus u. deutscher Magnesit.'. Die Nachfrage nach Effekten war unge heuer. Im Börsenberichte steht bei ungefähr 100 Aktien statt der Kurs der Buchstabe G, was soviel bedeutet, als, dem Gelbe Wt keine Ware gegenüber. Der Mangel an Ware ist begreif- 'ch, da sehr viele Effekten ins Ausland gewandert find und noch wandern. In Wien find besonders tschechische Aufträge ehr zahlreich. Die Steigerung der tschechischen Krone veran- laßte die Prager Börsenjuden in Wien große

Effekteneinkäufe Zu machen. Eine Steigerung des Kronenturfes in Zürich würde gegenwärtigen Momente einen vollständigen Börsenkrach Hervorrufen. Das Sinken der österreichischen Krone an der iri n ? r ?lirse ist darauf zurückzuführen, daß dieselbe eben m Zürich neuerdings gesunken ist. Amsterdam stieg um 410 Punkte. Zürich um 220. Pfund um 10.008. Dollar um Francs um 112, Lire um 45, tschechische Krone um Ir» Lire steht also jetzt auf 245 Kronen. De/ gleiche Haussetaümel war an der Berliner Börse zu verzeichnen

und durch geeignete Äegiekurist- stücke — in denen die Tschechen Meister sind — zu „beweisen', wie gerecht, human und ersprießlich die Grundsätze sind, mit denen die tschechische Demokratie die Fremdvölker der Tscheche- slwakei behandle. Mehr noch als die Unzulänglichkeit der Methode seiner Durchführung muß uns aber der Plan an sich befremden, die Minoritätenbehanolung ln d^r Tscheche s/lowakei als vergleichenden Maßstab für die vom italienischen Staat anzuwendenden Verwaltungsmethoden gegenüber feinen fremd

in Graslltz und Eger zu verweisen. Flintensalven und Standrecht sind die Mittel, mit denen die Prager Regierung die nationalen Fragen löst. Wir haben früher aus dem Munde italienischer Politiker häustg die Versicherung gehört, daß Jugoslawen, Polen und Tickeben ihre nationalen Minderheiten viel rückückislnsar tut* schärfer behandelten als Italien die Südtiroler. Man bat insbe- londers auf das tschechische Beispiel hiugewiesen und uns erniahnt, 'n dieiem Beine el« Zufriedenheit und Genügsamkeit zu lernen

. anerkennen gerne, daß die tschechische Republik, Polen und '^üdslawien die unter ihre Herrschaft gelangten deutschen Volks genossen diese Herrschest ungleich schärfer fühlen ließ, als das italienische Volk uns seine Ma-dt. Wannn soll aber jetzt plötz lich ein anderer Maßstab an uns angelegt werden? Warum soll jetzt künftig für uns jene Behandlung gut genug sein, die andere Staaten ihren deutschen Minoritäten angedeihen lassen?

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Dolomiten
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Seite 3 von 16
Datum: 04.06.1938
Umfang: 16
die Untersuchung nicht nur gegen 'Toman. son dern mich gegen seine Vorgesetzten eingeleitet wird, um festzustellen. inwieweit sie für den Aufenthalt ihres Untergebenen zu so später Nachtstunde in einem Eastlokal verantwortlich sind. Ein Sündenregister. Berlin, 3. Juni. Neuen Unwillen erzeugt auf deutscher Seite ein Zwischenfall, der nachträglich bekannt wird: In Nieder-Ullersdorf haben am 29. Mai zur Nacht zeit vier bewaffnete tschechische Soldaten das reichsdeutsche Ehepaar Heinrich und Maria Exner

arüber, daß reichsdeutsche Truppen sich auf die tschechische Grenz« zu bewegten. Daraufhin wurde, so sei dem Journalisten Sauerwein ge sagt worden, die tschechische Teilmobilisierung angeordnet. Es habe sich um Minuten gehandelt, und es sei keine Zeit mehr verfügbar gewesen, sich in Berlin über den Charakter der Truppen bewegungen zu erkundigen. Fußtritte und Fauskschläge Außer dem Fall Exner wird, laut „Dresdener Nachrichten, noch ein weiterer Zwischenfall be kannt. der sich in Mährlsch-Schönberg

ausgesprochen, daß die Tschechen' im sudetendeutschen Gebiet Hunger unruhen heraufbeschwören wollen, um dann gegen die Sudetendeutschen einschreiten zu können. Deutscher Protest in Prag. Berlin, 3. Juni. Die deutsche Reichsregierung hat wegen der Beschlagnahme einer Fahne in den Farven des Deutschen Reiches, welche durch tschechische Sol daten in der Wohnung deutscher Reichsangehö riger erfolgte, durch ihren Prager Gesandten der tschechoslowakischen Regierung einen sehr nach drücklichen Protest überreichen

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Brixener Chronik
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Seite 11 von 12
Datum: 31.01.1903
Umfang: 12
»UN« Jahrg. XVI. Samstag, „Brixener Chronik.' 31. Jänner 1903. Nr. 14/15. Seite 11. das Land, 8 sind städtisch; dazu kommen noch 1 Fonds- und 4 Privatanstalten. Deutsche Realschulen gibt es 66, tschechische 36, polnische 8, italienische 3; serbo-kroatisch and utraquistisch ist je eine Anstalt. — Im ganzen gibt es 99 un vollständige und 295 vollständige Mittelschulen, in Summe 334. Davon erhält der Staat 71-55°/., das Land 11'38°/<„ die Stadt 689 °/<>, während auf andere Erhalter 10'33

°/<, entfallen. Auf die deutsche Unterrichtssprache kommen 54-19°/„, auf die tschechische 25-95°/g, auf die polnische 1198°/<>, auf andere sprachlicheVerhältnisse3-98°/<>. — Niederösterreich hat an seinen 32 Gym nasien 10.027 Schüler, Oberösterreich an 7 Gymnasien 1922 Schüler, Salzburg an seinen beiden Gymnasien 471 Schüler, Steiermark an 1V Gymnasien 2732 Schüler, Kärnten an 3 Gymnasien 950 Schüler, Krain an 5 Gymnasien 1728 Schüler, das Küstenland an 7 Gymnasien 2244Schüler, Tirol und Vorarlberg

besitzt Niederösterreich 18, Oberösterreich 2, Salzburg 1, Steiermark 3, Kärnten 1, Krain 2, das Küstenland 4, Tirol und Vorarlberg 4, Böhmen 14 deutsche und 12 tschechische, Mähren 15 deutsche und 15 tschechische, Galizien 8 (darunter eine mit einer Filiale), die Bukowina 1, Dalmatien 2. — Das frequenteste Gymnasium ist Lemberg IV mit 1017 Schülern, dann folgen Lemberg III mit 850 Schülern, Lemberg I mit 752 Schülern, Laibach I mit 612 Schülern, Brünn I mit 606 Schülern. — Die frequentesten

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 11.07.1923
Umfang: 4
eine halbe Million englische Pfund und einen größeren Betrag in belgischen Francs er halten. Die private Volkswirtschaft hat in der letzten Juliwoche den Bankkredit nicht in An spruch genommen, der Eskompte Hai! vielmehr eine Verminderung um SS Milliarden erfahren. Die Nationalban? zeigt in ihren laufenden Be richten eine andauernde Befestigung. Tageskurse. Eigenbericht der Spar- und Vorschukkafia für Handel und Gewerbe in Meran. Zürich (Devisen) 100 deutsche Mark . . . . 1W tschechische Kronen . . . 100

holländische Gulden . . 1 Dollar 1 englisches Pfutid. . . . 100 französische Franken . . IM Lire lilv schwedische Kronen . . . Ivo dänische Kronen . . . . 100 belgische Franken . . . 100 norwegische Kronen . . 100 österreichische Kronen . . Ivo ungarische Kronen . 100 jugoslawische Dinars . . Eröffnungskurse lvo deutsche Mark . . . Ivo tschechische Kronen . 1 Dollar 1 englisches Pfund . . 100 französische Franken IM Lire 9 Juli 10. Juli Schweizer Franken -.002 — 00215 17>b0 17.S7 S27.7S LSK.S0 . K.329

5.7S5 26.K7S 26.47 Jg.86 »4.40 S4.KS 24.S5 154 L5 15.» 103.- 101.- S? 725 28 50 95.— 9» 25 —.V0K2 -.0082 -.06k 0.0650 6.10 6.10 vom 11. Zull Schweizer Franken 0.0020 — 0.V021 17 40 - 17,50 5.77 - 5.78 L6 42 — 26.45 L4.10 — L4.20 24.85 — 24 95 9. Juli 10 Juli Lire 0.00365 72.25 71.— 930- 920— SL.75 LS.775 103.40 107— lö?.»0 137.75 402- 405.- Malland (Devisen) Ivo deutsche Mark Ivo tschechische Kro»en . . . 100 holländische Gulden . . 1 Dollar 1 englisches Pfund .... 100 französische Franken . . 100

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 14.11.1920
Umfang: 12
der Friedenskonferenz durch die tschechische Denkschrift. Wien, 12. Roo. Der deutsche parlamentarische Verband hat vorgestern sowohl im Abgeordnetenhause als auch im Senat eine dringliche Interpellation an die Regierung gerichtet, die S sich mit der der Friedenskonferenz im Jahre 1010 überreichten hechischen Denkschrift Uber das Problem der Deutschen in ühmen befaßt. Die Interpellation vei weist darauf, daß die Denkschrift wegen ihrer Unrichtigkeit und wegen der Tragweite der In Ihr enthaltenen Fälschungen

Partei | gemäß der im zweiten Artikel dieser Konvention getroffenen Vereinbarung beizutragen. Keine der beiden Vertragsparteien kann eine andere Allianz mit irgend einer dritten Macht ohne vorherige Verständigung der anderen Partei abschließen. Die Konvention gilt für zwei Jahre und wird der Gesellschaft der Rationen zur Kenntnis gebracht. Die Deuifchenverfolgung in der Tfchechoslowakest Prag, 12. Roo. In der Nacht auf den 8. d. Mts. zer störten tschechische Soldaten in der Stadt Dux alle deutschen

Glas» und Marmorschilder, mißhandelten und beschimpften Deutsche auf der Straße. Te plitz. 12. Nov. Gestern abends wollten tschechische So baten und Legionäre das Kaiser Josef-Denkmal abtcaaen, mußten jedoch, weil ihnen die nötigen Mittel dazu fehlten, ihre Absicht aufgeben. Die neue russische Fahne. Wien, 12. Roo. Der Volkskommissar Tschitscherin hat alle Regierungen mit Funksvruch verständigt, daß die neue russische Fahne ein rotes Tuch Ist, das in einer Ecke in Gold die Buchstaben

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 04.08.1921
Umfang: 8
für unmöglich, weil die Schächte das ganze Gebiet durchliefen und das Industriegebiet derart technisch zusammenhielten. 90 Prozent aller Bergwerke und Fabriken seien außerdem in deutschen Händen. Ein ein- zlges Zugeständnis, das wie «ine Meldung aus Rom über diese Erklärung De Marinis weiter ausführte, Italien anscheinend zu machen gewillt sei, bestehe in der Zuerkennung des Grenz gebietes bei Myslowitz an Polen. Auch die Tschechen bekommen Appetit. N a u e n, 4. August. Der tschechische Außenminister

selbstverständlich ausgenommen — möglich wären. Die Kunde vo-n dem, was in Prag, Jglau und Eger, in der Slowakei und in Nordungarn vorging, drang auch in die Nach barstaaten und hat dort jene Stimmung geschaffen, aus der ge meiniglich das Gegenteil von Freundschaft entsteht. Und die tschechische Außenpolitik tut alles, was in ihren Kräften steht, diese Stimmung überall zu erhalten und zu vertiefen. Die tschechischen Diplomaten, die ln die französische Schule gegan gen, haben den Tonfall der Briand, Foch usw

. überraschend schnell gelernt und dann zu Hause mit mustergültiger Konse quenz Überall dort angewendet, wo sich damit Feindschaften er zeugen ließen. Bor allem Ungarn gegenüber, das durch den Raub seines reichen Nordens erbittert ist, beliebte man eine Sprache, wie sie bisher nur exotischen Naturvölkern gegenüber üblich war. Statt durch venmnftiges Entgegenkommen auf anderen Gebieten über die häßliche politische Vergangenheit eine hohe Brücke zu bauen, setzte die tschechische Politik ihren Ehrgeiz darein

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 15.07.1897
Umfang: 4
-nationaler Richtung. Die Herren — es war Tirol durch die Abgeordneten Grab mayer und Ter- lago vertreten— beriethen letzten Sonntag, am selben Tage, als in Eger tschechische Polizisten den Deutschböh men die Vortheile des Staatsrechtes vor Augen stellten, über die Lage. Die Debatte eröffnete Graf Osw. Thun. Es muß für das Ministerium des Innern eine Lektüre voll Unbehagen sein, was der gut österreichische Graf sprach. Wir reproduziren im Nachstehenden die Aus führungen des Redners

. Wären die Deutschen sich nicht sofort selbst bewußt gewesen, welch schweres Opfer ihnen gewalt sam auferlegt wurde, so wären sie baldigst durch das Siegesbewußtsein und den Hochmuth ihrer Gegner dahin belehrt worden. Viele konservative und tschechische Äb- geordnete, am stärksten aber Prinz Schwarzenberg, haben den hohen Werth der tschechischen Errungenschaft nicht nur im inneren Gehalt der Sprachenverordnungen erkannt, sondern den Haupterfolg in der endlichen Durch brechung der deutschen

des Prager Stadtrathes angesagte tschechische Städtetag, der den Zweck hatte, zu Gunsten der Sprachenverordnungen zu demonstrieren, wurde vertagt, angeblich — über höhere Einflüsse. Die Eisenbahner abgewiesen! Ueber die sieben Beschwerden der aufgelösten Eisenbahnervereine wurde vom Reichsgerichte zu Recht erkannt: Durch den Erlaß des Ministeriums des Ministeriums des Innern vom 13. März d. Js., betref fend die Auflösuug der Eisenbahneroereine. habe eine Verletzung des verfassungsmäßig gewährleisteten

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