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Südtiroler Landeszeitung

Seite 2 von 6

Datum: 24.02.1922

Umfang: 6

wird am 25. oder spätestens am 27. d. M. aus Rom in Laibach Der Kampf um die Bretter, die die Welt bedenken. Von -unserem ständigen Mitarbeiter iht der Tschechoslowakei. Eines muß man den Tschechen lassen, sie' sind großzügig. Sie begnügen sich nicht etwa damit, die Deutschen politisch zu ent rechten, d-er deutschen Sprache im Amtsverkehr eine Aschen brödelrolle zuzuweisen, und im deutschen Landesschulrat die tschechische Amtssprache otnzuiühren, durch die Bodenreform den deutschen -Besitz tschechischen Legionären

der Tschechen nicht sicher. Der Tscheche will den Deutschen auch -in seinem Kultur besitze treffen. Nicht nur die deutschen Politiker könnten dem tschechischen Staate gefährlich werden, auch die deutsche Dicht kunst — und mögen auch die Dichter längst -verstorben -sein, ehe der tschechische Staat geboren wurde — wird diesem Staate gefährlich. Froiheätssänger, wie Schiller mit seinem Wahlspruche „in tyrannos' und seinem „Teil', Kleist, Hebbel, Körner, Wlldenbruch, ja selbst Grillparzers „König Ottok

-ar' -sind Dinge, die der tschechische Staat nicht verttägt. Andererseits erkennt der Tscheche die Bedeutung der Bretter, die die Welt bedeuten als verschafft seinem Wolke auf die -einfachste -Art und Weise neue Musentempel. Er nimmt sie einfach den Deutschen weg. So geschehen zu Präg, Osttau, Brünn, Olmütz, Preßburg. In anderen Städten, mit ausgesprochen deutschem -Charakter geht seine dramatische Kunst zu den Deutschen in Aftermiete. Du Arten dieser Enteignung sind verschieden. In Prag g. B. trat die Gasse

in Aktion-, geführt von den Solisten des tschechischen Theaters, -wurden die Deutschen, ttotz bestehender Verträge, einfach -aus dem Landestheater herausgewovfen. Die Deutschen, der Direktor und die -Erblogenbesitzer, klagten wegen Besitz störung, doch tschechische Richter setzten sich kühn über die aus dem -alten Oesterreich übernommenen Paragraphen hinweg und anerkannten die Gasse als rechtsbildenden Faktor. Schon beim Tepl-itzer Denkmalsturz erlebten wir ein ähnliches Schauspiel. Wozu

man auf dem Wege lder Gesetzgebung doch noch zu feige ist Und wo man das Dekorum wogen der Außenwelt wahren will, da läßt man die Gasse von der Kovpel. Diese „höhere Ge walt' schafft dann die für alle Tschechen gewünschte tatsäch liche Lage. Und man denkt sich, „sei im Besitze und du wohnst im Recht und -heilig- wttds die -tschechische Menge dir bewahren''. Anders ging man in Osttau vor. Hier schloß man mit den Deutschen einen Vertrag, laut welchem die Tschechen vier Sie bentel, die Deutschen drei Siebentel

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Südtiroler Landeszeitung

Seite 2 von 8

Datum: 04.08.1921

Umfang: 8

Sympathiekundgebungen zusammen. Und doch hat die tschechische Außenpolitik bisher keine Gelegenheit versäumt, Deutschland wissen zu lassen, wie herzlich wenig Wert man in Prag aus ein freundnachbarliches Verhältnis zu Deutschland legt. Was man dort dem deutschen Nachbar gegenüber sich leisten zu können glaubte, mußte den Eircknick erwecken, als habe man in Prag das Bedürfnis, die in Versailles geschaffene Kluft künstlich zu erweitern und zu vertiefen. Dieses Gebaren der tschechischen Außenpolitik wird erst dann verständlich

, wenn man bedenkt, daß für die tschechische Politik im allgemeinen und Deutschland gegenüber im besonderen einzig und allein französische Wünsche maßgebend sind, die allerdings bei dem Chauvinismus und dem wütenden Deutschenhaß der Tschechen bei diesen stets verständnisvolle Gegenliebe finden. Die Tschechen wollen in ihrem Gehorsam gegen Frankreich sich von keinem anderen Volke ickertreffen lassen untS sind gewohnt, die Inter essen und, wo gewünscht, auch die Lebensnotwendigkeiten ihres Staates den Wünschen

, wenn auch nicht zu übersehen ist, daß der Klün gel der Schieber und Schiebergenossen doch Immerhin nur einen kleinen Teil des in seinem Kern gesund gebliebenen deutschen Volkes darstellt. Politische Übersicht. Deutsch-lschechischer Grenzzwischenfall. Die „Schles. Ztg.' berichtet über Kämpfe mit tschechischen Truppen an der Grenze, wo schon öfter eine tschechische Pa trouille in voller Ausrüstung mit aufgepflanztem Seitengewehr und geladenem Obergewehr die Grenze bei Schönwald • im Kreis Meißen überschritt. Die Patrouille

Abteilung. Die Geschosse schlugen alle in deutschen Boden ein. Die Deut- sthen erwiderten aber auch jetzt das Feuer nickt. Eine tschechische Kavalleriepatrouille in Stärke von 18 Restern betrat das deutsche Gebiet und versuchte dem deutschen Grenzschutz d'en Rückzug abzuschneiden. > Der Reichskommissar für die besetzten Gebiete. Wie das „Journal de Debats' mitteilte, hat die Bot schafterkonferenz auf Ersuchen der deutschen Regierung das Agrement für den Fürsten Hatzfeld als Nachfolger des Reichs

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. reguliert werden. Belgrad, 29. September Die tschechische Regierung hat in Belgrad und Bukarest ein Riesenprojekt zur Neureguliernng der Donau und der Ausnützung ihrer Wasser kräfte von Preßburg bis zum Schwarzen Mee re vorgelegt. Das Projekt stammt von dem tsche chischen Professor Sinercek und führt aus, daß sich maßgebende tschechische Kreise schon seit län gerer Zeit mit der Frage der Schiffahrt auf der Donau und der Neuregulierung des Flußlaufes beschäftigen, der seit dem Jahre 1893 nicht mehr

Bedeutung, denn dadurch werde die Donau von Preßburg bis zum Schwarzen Meere sür Schisse von drei Metern Tiesgang und von mehr als 2090 Tonnen fahrbar werden, welche auch groß genug sein würdeil, um die Küsten des Schwar zen Meeres zu befahren. Die Tschechoslowakei würde auf diefem Wege den direkten Zutritt zum Schwarzen Meere erhalten. Das Riesenprojekt soll in einer Arbeitsdauer von sechs Jahren durchgeführt werden. Die Kosten sind auf nn- derthalb Milliarden tschechische Kronen veran schlagt

und die Rentabilität soll durch die Ge winnung der elektrischen Kräfte garantiert wer den. Die Tschechoslowakei glaubt, durch die Rea lisierung dieses Projektes einen direkten Zugang zum Schwarzen Meere erhalten zu können. Die jugoslawische Negierung hat dieses tschechische Kolossalprojekt einer Siudienkoinmissinn zur Ue- berprüfung übergebeil. Die Pest in Wim Peking, 29. September Von der furchtbaren Epidemie, der schon Tau- sende von Menschen zum Opfer gefallen sind, wird nach einem Bericht des amerikanischen

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mit einer Mehrheit von sechs Stimmen. Wiston, Jnterimssekretär des Schatzamtes an Stelle Mellens, hat erklärt, daß keine Verhand lungen über die Schuldenrückzahlung mit ande ren Staaten begonnen werden würden, bevor nicht das italienische Abkommen ratifiziert sei. Die tschechische Delegation warte schon aiuf die Eröffnung der Besprechungen u. auch der franz. Delegierte wolle im Auftrage seiner Regierung die Verhandlungen auf der von Caiiàux ge schaffenen Basis wieder aufnehmen. Wistons Ausführungen erklärten

, die das Allerheiiigste Sakrament nach Amerika begleiten werden. Desgleichen werden Vertreter der päpstlichen Ritterorden des goldenen Sporns, des heiligen Grabes, des heiligen Sylvester an den Feier lichkeiten teilnehmen. Tschechoslowakei Das tschechische Militar braucht Geld Prag, 8. April. Das tschechische Ministerium für nationale Verteidigung hat beschlossen, die Verhandlun gen über die Aufnahme einer nationalen An leihe In der Höhe von vier Milliarden tschechi scher Kronen einzuleiten. Deutsch-tschechischer

Handelsvertrag Prag, 8. April. Die deutsche und die tschechische Regierung haben sich geeinigt, die Verhandlungen über einen Handelsvertrag einzuleiten. Die münd lichen Besprechungen werden ehestens beginnen. Balutasorgen in Belgien f. Mailand, 2. April. Zum Sturze des belgischen Franken erklärte -, der Finanzminister in Brüssel, daß der panische ' > Schrecken der öffentlichen Meinung keineswegs gerechtfertigt sei und es vollkommen nutzlos sei, die Franken ins Allsland zu tragen und zu glauben

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An »à «n^iG«, ei«e»e ài». (vorausbizahllì Eiiutlnummet SV lenì. Monatlich Vierteljährlich halbjährlich Rhrlich Ausland jährt, gorilausà verpflichtet p« L. à- L. Sà^ S. 75^, Amahm» Zahlung. «4« «.NN,»,, ».« <s. okwl... «SS» . X VI IT. Klermöchte-Koukereuz lo Roma M LSsuag der ungarisch-tschechische« Frage Z Vennq »»» Ssa»» berichte« i> Asdapeff. Lb«aII«»»»» I» Praz. PM««à»g«» Budapest, IS. Okt. Lex ehemalige Ministerpräsident Da- ranyi R aus München zurückgekehrt und begab sich zum Ministerpräsidenten Im- reoy

ungarischer Na tionalisten die Gegenden durchstreifen und das Volt zum Aufstand aneifem. Die Zahl der Aufständischen nimmt jeden zrößere Ausmaße an. Sie verladen zeitsstätten und schließen sich den n findet Tag ihre Ungarn an. In einigen Dörfern man nur mehr Frauen. Der «Pèster Äoyd' berichtet in seinem Leitaufsätz über die ruthenische Auf- standsbewegung gegen das tschechische Militär, wobei Brücken in die Lust ge sprengt, Geleise aufgerissen werden und Scharmützel zwischen Freiwilligen und tschechischer

Gendarmerie stattfinden, und ruft nochmals die ungarischen Forderun gen ins Gedächtnis, die in folgenden Punkten gipfeln: 1. Sofortige Rückgabe an Ungarn der Gebiete von Beregzas, Munkacs und Ungvar. 2. Anwendung des Selbstbestimmungs- rechts für die Ruthenen, aber nicht durch Ernennungen und hinterlistige Akte von oben her, sondern durch eine richtig gehende Volksabstimmung. Prag, 13. Okt. Der tschechische Außenminister Chval- koosky traf am späten Nachmittag hier ein uird nahm sofort an einem Minister

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Sekte 2 — Nr. 42 ^solksboke- --^nnerstag, den 20. Oktober 1938/XVT die Ungarn und die Deutschen, sondern auch die Slowaken. In zahlreichen Städten und Orten, besonders in Pretzburg, Neuhäusl, Neutra und Nagyszombath wurden Haus durchsuchungen vorgenommen, bei denen die tschechische Polizei es ja nicht Unterlasten hat, ihre Brutalität zu beweisen und mehrere Ver haftungen von Leuten vornahm, hie sich einzig der Liebe zu ihrem Lande schuldig gemacht hatten. Herausfordernde Agenten ziehen

in allen Ortschaften, wo antikschechische Kund gebungen stangefunden haben, herum und auf chre Ängaven hin werden zahlreiche Personen verhaftet. Ebenso kam es nach den Meldungen der Zeitungen, die auf Flüchtlingsberichlen fußen, zu Konflikten zwischen Tschechen und Slowaken in Neutra, wo ein Artillerieregi ment in Garnison liegt. Es scheinen tschechische und slowakische Soldaten handgemein gewor den zu sein, wobei es auf beiden Seiten zahl reiche Verletzte absetzte. Sechs Artillerien sollen verhaftet

wird, spricht sich aber nicht genau darüber aus, wie das ge schehen wird. Weiters meldet die Zeitung, daß 620 tschechische Beamte, die in Gefangen- . schaft geraten und nach Deutschland gebracht worden waren, nach Prag zurückgekehrt sind. Am Vorabend des deutschen Einmarsches getötet. D ö h mi s ch - L e i p a, 18. Oktober. Wie jetzt bekannt wird, ist der Arzt Doktor Zdarsky aus Hirschberg am See, ein Amts walter der SdP., am letzten Tage vor dem Einmarsch der deutschen Truppen ins Städt chen

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slawische Terror. In den letzten Tagen wur den mehr als 400 deutschfeundlich gesinnte Per sonen verhastet. Die Gefängnisse von Völker markt sind überfüllt. Die Bevölkerung Kärn tens ist über diese Gewaltakte äußerst entrüstet. Man befürchtet blutige Konflikte. Der Papst gegen die tschechische Nationalkirche. Rom, 3. Febr. Die „Acta Sedis Aposto- licae' veröffentlichen ein Dekret des Heiligen Stuhles, worin die Bewegung im tschechischen Klerus verurteilt wird. Die Kongregation des San Uffizio tadelt

, verurteilt und exkommuni ziert seit 15. Januar 1920 die tschechische Kirche, die sich von der römischen getrennt hat. Sprengung einer deutschen Versammlung durch Tschechen. P i l s e n, 4. Febr. Eine Versammlung des deutfchnationalen Kreiswahlausschusses im Deutschen Haus, in der Dr. Lodgeman sprechen sollte, wurde von den Tschechen, darunter tschechische Sozialdemokraten, ge sprengt. Die Auslieferungsfrage. Berlin, 3. Febr. In der heutigen Sitzung der preußischen Landesversammlung gab Prä sident Lein

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Friedensjahr, wobei für die Vergleichs- jähre das Erträgnis auf den jetzigen Gebietsumfang des Deutschen Reiches bereits umgerechnet ist. 1922 1.6,57,2 290,3 5.174.0 7.305.1 1.607,6 4.01p,5 40.665,4 10.791,6 Runkel-(Futter)rüben24.754,7 1921 2.624,6 309,9 6.712,4 9.941,1 1.939.1 5.'006,0 26.157,1 7.979,8 17.825.5 100 östAreichische Kronen IVO tschechische Kronen . 10V ungarische Kronen . 100 polnische Mark , . 100 Mark . . , . » , 100 Lire . . . . . . 100 französische Franken 1 engllsches Pfund

. . 1 Dollar . . . » . --01»/. --vi SV SS L210 24 89 b-36'/« Wiener Balutenkurse vom 29. Jänner IVA 100 Mark 100 Lire ...... 100 schweizer Franken . 100 französische Franken 1 englisches Pfund. . 1 Dollar . . . . 1913 3.533,5 510,5 9.988.2 14.614,6 3.040.3 8.620.0 44.0M.4 Mailänder Devisenkurse vom 100 Mark . ....... 100 österreichische Kronen . . . 100 tschechische Kronen , , . > 100 schweizer Franken . , . . 100 französische Franken , . 1 englisches Pfund...» 1> Dollar In Boxen zahlte man 100 schweizer

Franken . 1 englisches Pfund . . 1 Dollar 100 französische Franken 100 Mark ...... 100 tschechische Kronen, 100 ungarische Kronen . 100 österreichische Kronen 31. Lir, am Kronen 285 — . , 8357S0— . . >L24 . _ 441'b00-— . , 831.15«-— , . 71-850- Jänner 1928 0Ü —>0» ' ' 60-70 . . W6.V0 . . l25— , . 98-40 . . 2125 1. Februar vorm. . Lir, ZW - V9- . . 2550 . . 125 S0 , . —-Völ > . 61 - —-03SV. leichische ^befand sich früher^noch Weiter öster- Geblet- das sich dett^Bäch als- ^ Brand des Mailänder

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Abgeordneten Graf Tog genburg, Dr. Tinzl, Dr. Reut-Nicolussi und Dok tor von Walther sowie die Herren Pfarrer Franz Habicher und Dr. Anwn Kinsele. Widerstände in Österreich gegen das tschechische Abkommen. Am lautesten agitiert einmal die nationalso zialistische Parter gegen den Pakt' Selber ist sie wohl recht schwach und im Parlament nicht vertreten.. Nun drückt sie aber auf die anderen bürgerlichen Parteien und bedient sich populärer Schlagworte. Den Vorteil, daß der tschechische Staat durch den Pakt

der Sudetendeutschen vom Tschechenstaat eintreten dürfen. In Wirk lichkeit sei dieser Vertrag auch nicht gegen Un garn, sondern gegen das Deutsche Reich gerich tet Es könne Zumindestens auch sehr bald die Zeit kommen, wo sich der tschechische Staat auf diesen Vertrag beruft. Die nationalsozialistischen Anhänger in Osterreich werden aufgefordert, mit allen Mitteln auf die Abgeordneten einzuwirken, den Antrag eventuell durch Obstruktion unmöglich zu machen. An die großdeutsche Par tei richtet

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über sandte. Prag. Il>^ Oktober Tn die tschechische Äktivspitze im Clearing mit Teutschland L34 Millionen tschechische Kronen erreicht hat, wurde die Bewilligung des Exportes von Rohstoffen und Halbfabrikaten, sose-rn sie dem Bewilligungsversahrcn unterstehen (Wolle. Baumwolle, Flachs. Hans, Jute, Karne daraus, sowie deren Abfälle, Hadern, Rohhäute, Haare, Metalle, Mctallabfälle usw.) bis zum Ergebnis iveiterer Verhandlungen vollkommen eingestellt. Das gleiche gilt von der Bewilligung neuer pri vater

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für den Fall einer voll ständigen Neuorientierung der ungarischen Außenpolitik bereit, ihre Zustimmung zur Aufhebung der Pfandrechte und zur Ge währung eines Kredites an Ungarn zu ge^ ben. Gleichzeitig stellt die Präger Regie rung die Forderung auf. daß die ungari schen Grenzorgane, die d-ie Grenzoerletzun gen begcmoen und eine tschechische Militär- pevson > rdet haben, vor einem tschechi schen Ger! ht zur Verantwortung gezogen werden sollen. Die tschechische Regierung verlangt weiters diplomatische

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Südtiroler Landeszeitung

Seite 1 von 8

Datum: 10.02.1921

Umfang: 8

deutscher Vermögen zu verzichten. Eine Bestätigung dieser Absicht ist noch abzuwarten. Minister venesch auf Belsen. R o m, 9. Februar. Der tschechoslowakische Minister des Aeußern Dr. Benesch hat dem Staatssekretär dev Papstes, Kar dinal Gaspnrl, im Vatikan einen Besuch abgestattet und ist dann nach Neapel abgeretst. Italienisch-tschechische Handelskonserenj. R o m, 10. Februar. Heute begann hier die Konferenz für italienisch-tschechische Handelsbeziehungen, nachdem gestern die tschechischen Delegierten

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für die kürzliche Er nennung von si^en deutschen Postmeistern. Es sst also genau das eingetroffen, was das Sudetendeutschtum, gewitzigt durch eine 20- jahrige Erfahrung, erwartet hatte: Ein klei nes Entgegenkommen auf der einen Seite ist mehr als reichlich durch einen neuen tsche chischen-Beamtenschub ins sudetendeutsche Ge biet ausgewogen worden. - Zum 88. Male beschlagnahmt. Mäh risch-Ost rüu, 6. September. Schon wieder hat die tschechische Zensur die Zeitung „Dzionnik Polski', das Organ der polnischen

Volksgruppe, beschlagnahmt. Es ist dies die 85. Beschlagnahmung, die von der tschechischen Zensur im Laufe der letzten Mo nate gegen das polnische Blatt ausgesprochen worden ist. Protestschreibrn eines polnischenAbgeordneten Warschau,?. September. Aus Mährisch-Ostrau wird gemeldet, daß der Abg, Wolf, Vertreter der Polen der Tschechoslowakei im Abgeordnetenhaus in Prag, an den Innenminister einen nachdrück lichen Protest gerichtet hat. Das Schriftstück beanstandet, daß die tschechische Polizei an dauernd

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. , 3432 23-95 IM Lire fr , 10501 19-33 100 tschechische Kronen . , 1525 1536 100 ungarische Kronen . . . -•00325 — 09724 100 rumänische Lei . . . 2-375 3-35 100 jugoslawische Dinu . . 8-975 8-90 100 bulgarische Leva . . 075 076 100 polnische Zloty . . . 98.90 98-876 lOOSsterr. Schillinge = 1 MUL K 72.55 73-525 100 belgische Franken . . 21-15 2390. 100 dänische Kronen . . »875 98-75 100 schwedische Kronen . 137-76 137.75 100 norwegische Kronen . 87 50 87*50 100 spanische Peseta . . 75 20 7635 WIEN

(Valuten) 19. Juni | 22. Juni osterr. BohiDmgd 100 Dollar 700-10 706-— 100 dänische Kronen . . 100 deutsche Muk . . . 188-25 168-25 1 englisches Pfund . . , 34-43 3441 100 französische Franken 3040 82-80 100 holländische Gulden . 283-50 199 Llto «*••••• 2605 28-48 100 norwegische Kronen . * — * 100 schwedische Kronen . . — —* - 100 Schweizer Franken 137-50 187.50 100 tschechische Kronen . 21-006 81001 1 Million ungarische Krone» 99-70 99.73 SO Juni I 22. Juni MAILAND (Devisen) Lire 100 französische

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des Chauvinismus hervorlugte. Wenn sich die tschechische Delegation zu Lügen mit Temperament gegen einen Lokalcmgenschein gewendet hat, dann hat die Welt allerdings ein wenig die Ohren gespitzt und sich gefragt: Ja warum mir? Wenn im Parlament die Wo gen der Leidenschast hoch aufspritzten und die Par'lamentswache herangerasselt kam. dann hatte man das Empfinden, daft Prag dem Balkan näher liegen müsse, als dem Werten. Wenn durch das Bodenamt dem deutsche» Grundbesitzer Wald und Wiese enteignet un^ tschechische

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vom gesamten deutschen Volk gebüh rend eingeschätzt wird und daß auf deutscher Seite jene wirklich tiefen Gefühls der Freund schaft und des Vertrauens vorhanden sind, auf welche die italienische Nation volles Anrecht hat.' Dis SSsshorLe ZSarmmq Prag, 17. März. Die gesamte tschechische Presse gibt die Rede des Duce ausführlichst wieder und bringt sie in großer Ausmachling. Es wird besonders hervorgehoben, daß der Duce Schuschnigg auf die große Gefahr der Volksbefragung hin- gewiefen

ge schaffene Lage betreffen. Hitler wird eine Rede halten, die mit gespanntem Interesse erwartet wird. Zum ersten Mol« in der Ge- schichte des deutschen Parlaments wird der österreichische Vertreter nicht in der Diplo matenloge sitzen, sondern auf der Regierungs bank. Lebhafte Betatigrmg der Sudetendeusschen Partei. Prag. 17. März. Die tschechische Presse verzeichnet mit Bitter- kect einen Aufruf, in welchem Kcmrad Henlein. der Führer der Sudctendeutschen Partei, am 16. ds. die Sudctendeutschen

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den schärfsten Protest gegen die m letzter Zeit immer stärkejr und offener auftretende großslawische Propaganda der Tschechen und Südslawen, welche gegen den Bestand der Monarchie gerichtet, einen ausgesprochen staatsfeindlichen, hochverräterischen Ehajrak: ter besitzt. .. .. .. Nächd?sm zuerst die tschechische und südslawische Intelligenz, In jahrelanger Ärdert für die großslawischK FdeÄ gewonnm wurde, werden jetzt auch die breiten Schichten der tschechischen und süd slawischen Bevölkerung verhetzt

und aufgewühlt. Zujr Krönung dieses Werkes hat sich in den letzten Tagen die tschechische und süd: slawische Geistlichkeit, letztere unter der Autorität des Fürstbi: schof s von Laibach, Dr. Ieglie m den Dienst der staatszersetzenden Propagandatätigkeit der Nord: und Südslawen gestellt und die Hilfe Gottes zur Vernichtung der österreichisch-ungairischen Mo narchie angerufen, um so den breiten Schichten der slawischen Be> völkerung den Beweis zu erbringen, daß die nationalen Bestre: bungen der Slawen

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werde. Die drei Nationen würden in dieser Hinsicht gegenseitige Verpslichtungen übernehmen, die denen ähnlich wären, die die Staaten der Klei nen Entente untereinander binde». Andererseits wird versichert, daß die tschechische Negierung be reit wäre, dem italienischen Programm zuzustim men und mit Oesterreich und Ungarn regelmäßige Handelsbeziehungen auszunehmen, die bisher nicht bestanden haben, wobei die Möglichkeil in Erwä- gung gezogen werden sollte, den tschechischen Han del nach der Adria abzuleiten

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wird einen absolut srancophilen Kurs steuern, im Innern gegen den Extremismus von rechts und links einschreiten und wirtschaftlich eine ausgesprochene Jnduftrieschutzpolitik treiben. Tschechische Note an den Vatikan zur Beilegung des Konfliktes Prag, 16. November. Außenminister Benesch kündigte in einer Rede an, daß der Abschluß eines Modus Vivendi mit dem Vatikan bevorstehe und daß bereits die Note der tschechoslowakischen.Regierung, die im Vatikan überreicht werden wird, fertiggestellt sei. Benesch sprach

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. Bei dieser Gelegenheit wird daraus hingewiesen, daß die tschechische Agrarpartei, die bisher den stärksten Widerstand gegen die Anerkennung zeigte, nunmehr mit den gleichen Argumenten sür die Anerkennung eintritt. In Moskau erwartet man, daß nach der Rückkehr Litwinows sich Außen minister Benesch nach Moskau begibt, um die not wendigen Verhandlungen zu Ende zu sichren. Es könne damit gerechnet werden, daß die Anerkennung von der Kleinen Entente gemeinsam vollzogen werde, denn auch in Rumänien bestände starke Neigung

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, weil es eine tschecho slowakische Nation nicht gibt. Es gibt eine tschechische Nation mit den Bewoh nern des ehemaligen Böhmens, und eine slowakische Nation mit den Bewohnern des ehemaligen Oberungarns und der Slowakei. Das find zwei verschiedene slawische Rassen, wie die russische und die polnische. Die Tschechien gehören zu den Nordslawen, die Slowaken zu den Süd slawen. Außer diesen zwei Rassen haben die freimaurerMen Diktate von 1919 und 192^ in hiesen Staat eines Masaryk und Benesch auch Deutsche, Uygarn

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