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Tiroler Post
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Seite 3 von 14
Datum: 26.04.1902
Umfang: 14
. Es war leeres Gerede, leere Drohungen, Pflanzmacherei der Führer, um vor der Welt mit ihrer Macht und mit ihrem Ansehen prahlen zu können. In der vorigen Woche noch forderte der Sociführer Vandervelde die Volksmasse auf mit Gewalt fich die Revision der Verfassung, oder gar die Republik einfach zu er zwingen. Die belgischen Judenliberalen, die nicht besser sind als die hiesigen, schwebten in Hangen und Bangen und im Zweifel, wer siegen würde, die Soci oder die Regierung, hielten sie zur einen, bald

zur andern Seite. Aber die Regierung blieb fest. Die Socialdemokraten suchten zwar durch einige tumul- tuöse Demonstrationen, bei welchen sich die Anhetzer, Antreiber und „Anführer" hübsch im sichern Hinter gründe hielten, die Regierung einznschüchtern. Es gab Todte und Schwerverwundete, natürlich lauter aufgehetzte Arbeiter oder pflichttreue Schutzleute, die Führer sorgten schon, dass ihnen ja kein Haar ge krümmt würde. Auch das half nichts, da die Bürger garden überall zur Ausrechterhaltung der Ordnung

ausmarschierten. In der Kammersitzung kam es nun zur Abstimmung darüber, ob die Verfassung geändert werden solle oder nicht. Die Vandervelde und Ge nossen nahmen noch einmal das Maul recht voll, nannten die Mitglieder der katholischen Mehrheit Räuber und Mörder, sagten, die ganze Arbeiterschaft Belgiens werde in den Ausstand treten re. Aber die Regierung blieb unerschütterlich fest, die Revision wurde verworfen und kleinlaut schlichen die bel gischen Socihelden heim zu ihren Verführten, denen sie die Sterne

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 26.04.1902
Umfang: 16
den Dxi des ..heiligen Antonius" sammt den Bildern, damit er mit der Interpellation im Reichsrath ver lesen und. wie gesagt, dadurch im Protokoll gedruckt werde. Damit hätte er das Recht freier Verbreitung in Oesterreich erhalten. Dem ist nun doch ein Riegel vorgeschoben. Wir haben letzthin mitgetheilt, daß mehrere große Städte an die Regierung mit dem Ersuchen heran getreten sind, ihnen aus Staatsgeldern Subventionen zu gewähren, weil sie mit ihren städtischen Einnah men angeblich

nicht das Auslangen finden. Speziell die Stadt Prag wünscht eine sehr hohe Subvention, nämlich 16 Millionen Kronen. Die Regierung legte nun dem Abgeordnetenhause einen diesbezüglichen Antrag vor und in der Sitzung vom 22 . d. M. kam es zur Abstimmung über denselben. Das Re sultat dieser Abstimmung war ein überraschendes: es wurden nämlich die ganzen 16 Millionen, nicht nur eine erste Rate von 1,600.000 Kronen, mit 218 gegen 135 Stimmen bewilligt. Das katholische Zen trum hatte sich prinzipiell

war Die Gegner schieden versöhnt. Zwischen Atatten und der Schweiz ist ein Konflikt ausgebrocken. der seine Ursache darin hat, daß die Schweizer Behörden nach Ansicht der italie nischen Regierung sich zu lässig gegen die von den in der Schweiz lebenden Anarchisten betriebene Propa ganda verhalten. Den direkten Anlaß zum Konflikt gab der Umstand, daß das in Genf erscheinende Anarchistenblatt „Jl Risveglio" sich unerhörte Schmähungen der italienischen Dynastie zu Schulden kommen ließ, ohne daß die Schweizer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 10
Datum: 26.04.1902
Umfang: 10
Mwisterpräsident v. Szell schon mit Rücksicht aus die Ausgleichs- Verhandlungen das Handelsressort provisorisch über nehmen und das Ministerium des Innern definitiv an eine der ehemaligen Nationalpartei entnommene Persönlichkeit abtreten wird. Ausland. Die Diäten-Krage im deutschen Hleichstag. Die reichsdeutschen Abgeordneten beschäftigen sich schon seit länger mit der Diäten-Frage, konnten aber die Regierung noch immer nicht zu einem Zugeständ nisse bewegen. Da nun der Regierung darum zu thun

ist, ihre Zolltarifsvorlage durchzubringen und dazu die Abgeordneten für sich gewinnen muss, hat die Mehrzahl derselben erklärt, sich in der Zoll- Frage einfach nach dem Verhalten der Regierung zur Diätensorderung zu richten; „ohne Diäten kein Zolltarif', das ist ihr Wahlspruch. Endlich durch die Umstände gedrängt, hat die Regierung sich her beigelassen, jetzt sür die Sitzungen der Zolltarifs commission während der Unterbrechung der Plenar sitzungen je 2400 Mark aus der ReichScasse zu ge währen, mit der Begründung, dass

Zugeständnis der Regierung befriedigt aber keineswegs die Abge ordneten, denn sie sagen sich, es spreche dieselbe Billigkeit, die zu Gunsten der Commissions- di ä te n geltend gemacht wird, auch für a llg e m eine Diäten. Ist es unbillig,» dass die Commissionsmit glieder ohne Entschädigung ein Vierteljahr länger als das Plenum in Anspruch genommen werden, so ist es noch lange nicht billig, dass alle Abge ordneten jahraus jahrein drei Vierteljahre umsonst arbeiten sollen. > tour nach Solö machen. Die Gassen

Spaziergänge zu unternehmen. Auf einem solchen kam ich auch in eine Bauernwirtschaft. Die Leute waren sehr freundlich, erkannten mich schnell als einen Deutschen und fiengen an, über die schönen Zeiten unter Oesterreichs Doppelaar, wo man Tiroler! Fordert und verbreitet in a V Die Hrden in Spanien. Die liberale Regierung in Spanien hat, wie es scheint, nun endlich eingesehen, dass das Land durch die Politik der Klösterstürmerei empfindlich geschädigt werde und immer schneller dem eigenen Grabe zu eile

der aufrührerischen Macedonier in Bulgarien ist, gibt ein Correspondent der „N. Fr. Pr.' ans Sofia. Er berichtet: „Das oberste makedonische Comit6 wurde in Kenntnis gesetzt, dass die Regierung im Principe entschlossen sei, die ganze Organisation der Macedonier in Bulgarien auszulösen und zu untersagen, der private Waffenverkauf wurde thells inhibiert, theils einer Controle unterzogen, zahlreiche Waffen, so in Sofia allein 1800 Gewehre, konfisciert, einige Agenten verhaftet und neue strenge Ordres

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 26.04.1902
Umfang: 12
, wenn wir uns täuschen sollten, haben die Prager ihre 16 Millionen nun in der Tasche, und die anderen Städte werden wegen- dem Veto des Finanzministers ihre Wünsche zurückstellen müssen. Herr Dr. v. Körber mag wohl solche Unterstützungen versprochen haben, was nützen aber solche Verspre chungen, wenn der Finanzminister erklärt, kein Geld zu haben? Wir hätten es lieber gesehen, und ent schieden wäre es auch gerechter gewesen, wenn die Regierung der Stadt Prag kein Geschenk in dieser Form gegeben hätte

in der Budgetdebatte überschritten und ist mit Sicherheit anzunehmen, daß dieselbe in Ruhe und ohne.Ueberanstrengung beendet wird. Wann das Ende derselben sein wird, ist heute freilich schwer zu sagen, denn noch sind über 100 Redner zuni Worte vorgemerkt. Wohl werden immer mehr Stimmen laut, welche sür eine starke Abkürzung der weiteren Debatte eintreten und wir wünschen, daß diese die Oberhand erhallen möchten, denn nach den gemachten Erfahrungen wird schließlich doch alles bewilligt, was die Regierung wünscht

, ist freilich, bis heute immer noch eme sehr friedliebende gewesen lind dürste auch Heuer nicht viel Aufsehen erregen, obwohl die Regierung mit ziemlich großen Forderungen vor sie hintreten wird. Trotzdem werden auch diese Forderungen mit mathematischer Sicherheit bewilligt werden, denn die 40 aus dem Abgeordnetenhaus« entsandten Herren gehören bis auf 5 bis 6 alle dem Großgrnndbefitze oder dem Feudaladel an, die im Vereine mit den 20 Herrenhäuslern der Regierung nicht wehe tun werden. So wird die nächste

Zukunft für die Regierung sich in der besten Weise gestalten und wollen wir nur hoffen, daß man im Abgeordnetenhaus« bald auch einmal sür das Volk zu arbeiten beginne. Bis heute sind die Erfolge unserer Abgeordneten noch äußerst geringe, das Volk wartet aber sehnlichst darauf, daß sich seine Vertreter nicht nur für die Bedürfnisse der Regierung einsetzen, sondern auch für jene des Volkes. N«m politischen Schauplätze. Inland. Fahrkartensteuer. In der letzten Erör terung der Deutschen Fortschrittspartei

wurde nahezu einstimmig beschlossen, gegen jede Einschiebung eines Beratungsgegenstandes, namentlich der Fahrkarten- steuervorlage, in die Budgetberatung entschieden Stellung zu nehmen. Einzelne Redner übten an der Fahrkartensteuer eine sehr herbe Kritik, darunter die Abgg. Menger und Lecher. Dr. Lecher betonte, daß durch die Bewilligung der Fahrkartensteuer das Haus den einzigen Trumpf aus der Hand geben würde, den es der Regierung gegenüber besitze, um sie zur Lösung der Tagschreiberfrage im Sinne

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 26.04.1902
Umfang: 10
ner hasst, die Regierung werde, wie andere istaalen, alles thun, um >>ie Nachtheile der Zuckercouvention von Oesterreich abzuwenden. Finanzniinister Dr. St. v. Boehm-Bawerk betont, die allgemeine Ueberproduc- tion an Zucker, welche die Cartelle nicht zu verhindern vermochten. bildete die Ursache der Brüssler Coaserenz, welche durch Einschränkung der Ueberproduction eine Sanierung herbeisühren soll. Der Atinister glaubt, dass für Oesterreich der Versuch einer iiitcrttatioiialcii Regelung

Jnlandzölle, an denen hohe Jnlandpreise hasten, rechnungsmäßig ihr Auskommen fänden, sind die Land wirtschaft, die Handelsbilanz, sowie die Konsumenten an der Erhaltung des Exportes entschieden interessiert. Der Minister zweifelt nicht, dass der Weltmarktpreis s 1a lonZug sich wird um so viel hebn, müssen, dass der benkthigte Import wird bereitgestellt werden können. Die wichtigste Aufgabe der Regierung wird es sein, ier heimischen Zuckerindustrie über die kritische Ueber- gangSperiode hinüberzuhelfen

zum Staatsamte sähig zu machen. Wien. 26. April. Bezüglich der Budgetpost „Manchen' steht die Majorität des Abgeordneten hauses auf dem Standpunkte, dieselbe nicht zu be willigen, es wäre denn, dass sich der Finanzminister Verantwortlicher Neiaeteur Johann Tschuguiell. bereit erklärt, die Post iu das nächste Budget nicht mehr einzustellen. Zwischen der Regierung nnd den Parteien finden Ve> Handlungen behufs Erzielung eiuer Majorität sür die Post stall. Wien, 26. April. Die deutsche Voikspartei

der Specialgesandten und der hier accreditierten Ge sandten statt. Nom, 25. April. Der Senat beendete die Be rathung der Interpellationen über die innere Politik der Regierung und verwarf mit 81 gegen 76 Stim men die von der Regierung bekämpfte einfache Tages ordnung. Der Minister des Innern, Giolitti, und der Ministerpräsident Zanardelli wiesen die Behaup tung des Abg. Pelloux, dass das Decret, betressend die Militärisierung des Eisenbahnpersonals ungesetzlich sei, zurück. GiolUti erklärte, er verbleibe

nicht aus seinem Posten, wenn die Corpscominandanten solche Beispiele der Disciplinlosigkeit geben. Zanardelli er- klärte, er halte an den Grundsätzen des Liberalis mus fest. Herausgegeben vo' der W.rgner'scheu llnioersiläts-Bnh^.i Paris, 25. April. Die französische Regierung mirs anf Einladnng des Präsidenten Roosevklt an lässlich der Einweihung des Standbildes fürRocham- bknn eine anßcrordentliche Mission nach Washington entsenden. Die Mission, welche sich an Bord des Panzerschiffes Charlema^ne einschiffen wild

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 26.04.1902
Umfang: 8
.Ja', wenn ihnen dieser Friede nicht daS Ideal garantiert, um welches sie kämpfen: ihre Un abhängigkeit. Zn der Tat entbehrt der englische Opti mismus, der ein- über das anderemal steif be hauptet, der schreckliche Kampf neige sich seinem Ende zu, jeder festen und glaubhasten Grund lage. Nur die schlaue Verschwiegenheit, in die sich die Regierung hüllt, ist für ihn ein Nahrungs mittel oder eine Erklärung. Die Engländer er fahren von ihrer Regierung nicht ein einziges Wörtchen über die Basis der Friedensverhand- lungen

zu Pretoria. Nur eines Verlautbart das Ministerium: die Unterhandlungen sollen drei Wochen »wenigstens' suspendiert bleiben. Dieses „wenigstens' ist ein elastisches und kostbares Wort; es ermächtigt die Regierung, durch drei Wochen, ja vielleicht durch drei Monate den Engländern die Wahrheit verborgen zu halten. Es gibt freilich hier in London eine Reihe von sogenannten Sensationsblättern, welche über die Friedenskonferenzen von Pretoria eine Menge Einzelheiten bringen. Man muß sich wirklich wundern

und Organe desselben. Das Volk sol' entscheiden, ob Krieg, ob Frieden. Dieses eine Faktum läßt uns schon die Antwort erraten, die der „Volksraad' geben wird, wenn die Burg hers zur Beratung zusammentreten. Englands Volk wurde zu diesem wie zu allen vorange gangenen Kriegen, ohne daß es gefragt wurde, von «einer verderbten nNd verkommenen Oligarchie* gehetzt und kommandiert. Englands Volk ist der Spielball für die Kaprizen und das frevle Gebaren seiner Minister. Anders bei den Buren. Die Regierung

wie das Volk bilden eine enc verbundene Familie, deren Mitglieder sestgeeinigi sind. Nichts tut daS Volk, nichts die Regierung allein; alles ist das Ergebnis treuen Zusammen haltens. So kämpfen sie für ihre Nationalität, für ihre Freiheit, für ihre Unabhängigkeit, und so Gott will, werden sie Sieger bleiben. „Petit Bleu.' » 5 * Aus Pretoria Wird berichtet: Verschiedene Spezialzüge sind mit den Burendelegierten nach ihren Bestimmungsorten in Transvaal oder dem Oraniestaat abgegangen. Botha reiste als erster

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 26.04.1902
Umfang: 8
nicht vortheilhaft erscheint. Bezüglich Der Controlgckbühr für Dena- tumung von Branntwein könnte eine größere Summe in Das Budget eingesetzt werden. Für Die Wein- und Moststeuer sollte ein (besserer Modus Der EWb ring etwa im Repartitionswege gesucht tvah’ii Der Biererport habe seit den Steueroer- güiungen zugenommen und weöde hofsentlnh noch weiter steigern. Die Regierung sollte aber Beschränkungen Der 'Gemeinden, wie sie nament- lich in Böhmen und Mähren sehr hart empfunden werden, nicht aufrecht erhalten

. Redner bespricht hierauf eingehend die Zuckerfrage und hebt her vor, Daß Die Brüsseler Convention zwar die Ge währung von Exportprämien, nicht aber Diejenige von Importprämien öder von (Unterstützungen an Die Producenten, wie solche England Den Co- lonien lgewährt, ausschließe. Die Regierung wirv in dieser wichtigen Frage, Die leicht zu einer schwe ren Schädigung der österreichischen Industrie wer den könne, Den Details Der fremden Gesetzge'bnn- gen auf Diesem Gckbiete großes Augenmerk zu wenden

Der landwirthschaftlichen Brennereien zum Schutze Derselben gegen Die Spiritusgroßindustrie, verlangt gleichfalls Er leichterungen für die Erzeugung von Spiritus für technische Zwecke und Wünscht für Die 'heimi sche Spiritusprvdnction Dieselben Bonificationen, wie sie Ungarn gewährt, um Der Eonourrenz Des letzteren begegnen zu können und 'bemängelt schließlich das Verhalten Der Regierung gegenüber 0er Industrie im Allgemeinen im Vergleiche mit der Diesbezüglichen Haltung Der ungarischen Re gierung. — Die Verhandlung wurde hierauf

beantwortet wurde, daß sich Die Nothwen digkeit der Aufstellung e'iner solchen Commission in Brünn nicht ergeben habe, weil im Jahre 1901 aus Brünn unD SüDmähven nur 3 Aspiranten, darunter nur e i n e r aus Brünn, 'sich zu Dieser Prüfung melDeten, während von 18 böhmischen Aspiranten 11 ihren bleibenDen Wohnsitz in Brünn hatten. Zur Lage. Wie Der „Allg. Corr." aus parlamentarischen Kreisen mitgetheilt wird, kann es als zweifellos angesehen werden, Daß zwischen der Regierung und Den deutschen Parteien

hinsichtlich der von letzteren gestellten Forderungen eine vollkommene Verständigung erzielt werden wird. Die Erfül lung Dieser Forderungen, welche selbst nach Den Intentionen der Deutschen Volkspartei unD Der Deutschen Fortschrittspartei für eine Reihe von Jahren berechnet sind, wird in Der Hauptsache Seitens Der Regierung Den Parteien zugesichert werden. Wenn sich nicht neue Schwierigkeiten er gäben, Darf Der weiteren (Gestaltung Der parla mentarischen Verhältnisse mit Zuversicht entge gengesehen

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 6
Datum: 26.04.1902
Umfang: 6
interessiert. Der Minister zweifelt nicht, dass sich der Weltmarktpreis wird um soviel heben müssen, dass der benöthigte Import wird bereitgestellt werden können. Die wichtigste Aufgabe der Regierung wird sein, der heimischen Zuckerindustrie durch die kritische Uebergangsperiode hinüberzuhelfen, ihr die bisherigen wichtigsten in die englische Einflusssphäre fallenden Exportgebiete zu erhalten, zumal die Eröffnung neuer Absatzgebiete schwierig und unverlässlich ist. Es wird möglich sein, im Geiste

der Brüsseler Convention die Zuckerindustrie über die kritische Periode, worin die ungünstigen preisbeeinflussenden und die Nachwirkungen der angesammelten Productions- Vorräthe an das Brüffeler Regime anstoßen werden, hindurchzuhelfen; die Regierung, welche die Schwierigkeiten der Aufgabe erkennt, wird alles hiezu thun und erbittet die Unterstützung aller interessier ten Kreise (lebhafter Beifall). — Nachdem Schnal, Wielowiezski und Kittinger gesprochen, wird die Sitzuyg geschloffen. Nächste Sitzung morgen

Abonnementsvorftellung in Serie blau. Spital. Wien, 26. April. Abgeordnetenhaus. Bei der Fortsetzung der Debatte über den Tittel „Jndirecte Abgaben" erklärt Kittel, die Landwirte feien vollauf; mit den Forderungen der Brüsseler Zuckerconserenz ein- jj verstanden, weil dadurch die Zuckerindustrie auf eine ge- f fünde Basis zurückgeführt werde. B a e r n r e i t h e r er- Jahre alt, Stafflerstraße ii. klärt, die Regierung that recht, sich in Brüssel nicht iso Berftorbene in Innsbruck. Am 24. April. Kathi Saxer, Taglöhneria

, 65 Jahre alt, BerAorbene in Witte». Am 25 . April. Josef Pircher, Witwer und Hausbesitzer, 56 Orr: in Innsbruck. Vom 26. April 9 Uhr früh Wetterstand: lieren zu lassen; er warnt vor dem Schlagworte: Ein- - WltterUllgs-Bericht schränkung der Production, erklärt dagegen die Regelung > ^ t „ , _ . , . „... _ . ,, der Production und gewisse agrarpolitische und larifpoll- “ EentrM-Bnreaa des T-wl^LandesoerSandes sür Fr-md-noerlehr tische Maßnahmen als nothwendig; er hofft, die Regierung

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Volksblatt
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Seite 5 von 16
Datum: 26.04.1902
Umfang: 16
InäulZMtiaruin et 88. Rsliqularum ernannt. — Jetzt wird hier wieder einmal recht lebhaft die Frage erörtert bezüglich der Theilnahme der italienischen Katholiken an den Parlaments wahlen. Natürlich sind es hauptsächlich die Libe ralen, welche immer und immer wieder diese Frage ausrollen, denn die treuen Katholiken Italiens wissen gar wohl, was sie thun zu haben, solange der Papst das nllon expeäit' aufrechthält und Wahl enthaltung anbefiehlt. Den Liberalen und der Regierung mag diese Taktik sreilich recht

voranschreiten, entdeckte man links von der Via saora zwischen dem ^empel des Antonius und der Faustina und demj Heroon des Romulus ein höchst interessantes Gesäügnis aus der Zeit der Republik. — Das Goethe-Dmkmal, dessen Spender Kaiser Wilhelm ist, findet seine Ausstellung aus dem Pincio. Die an den Pincio angrenzende Villa Borghese mit dem großen uyd prachtvollen Parke, der auch dem Publikum offensteht, soll nun aus Drängen der Gläubiger hin versteigert werden. Der Regierung wurde bei Beging dieses Jahres

drei Millionen bewilligt zum Amaufe der Villa, die dann der Stadt übergeben werden sollte, welche die Verpflichtung übernimmt, Sorge zu tragen für Park und Museum, eine Verbindung mit dem Pincio herzustellen, so dass eine der großartigsten Anlagen entstehen würde. Wie^es heißt, wird nun die Regierung bis zum Preise von drei Millionen witsteigern. — In Lucca Habens jetzt die Gerichts verhandlungen begonnen gegeMden berüchtigten Räuber Musolino, der als edler Räuberhauptmann heftig dagegen

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Lienzer Zeitung
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Seite 2 von 24
Datum: 26.04.1902
Umfang: 24
für die Erbauung der Iselthalbahn um Förderung und Unterstützung die ses ProjecteS im Einlaufe. Herr Abg. Schraffl er hielt zur Petition das Wort und sagte: Bei der Berathung der Eisenbahnvorlage hat seine Excellenz der Herr Eisenbahnminister die Tiroler des beson deren Wohlwollens der Regierung für die Zukunft versichert, weil das Land Tirol in jener Vorlage als Aschenbrödel behandelt und kaum berücksichtigt Worden ist. Als Grund wurde von mehreren Sei ten-angegeben. daß in Tirol eine Nothwendigkeit für neue

Bahnen nicht vorliege, oder daß die zur Beurtheilung der Nothwendigkeit nöthigen Vorar- beiten nicht abgeschlossen seien. Die überreichte Pe tition gibt der Regierung Gelegenheit, sich von der Dringlichkeit und Nothwendigkeit einer Bahn in das von circa 16.000 Menschen bewohnte Jselthal zu überzeugen und das versprochene Wohlwollen .in klingende Münze zu verwandeln. Der großen Wich tigkeit wegen, welche diese Eisenbahn für das wirt schaftlich ganz darniederliegende Jselthal

. Für die Wasserbauten in Tirol ent hält der Voranschlag der Regierung unter an dern folgende aus dem Meliorationsfonde zu bestreiteuden Beträge: Zur Entwässerung in den Gemeinden Görtschach-Gödnach. Lengberg und Nikolsdorf 32.40(1 Kronen (dritte Rate), zur Verdauung deS Bretterwandbaches in Windisch- Matrei 30.000 Kronen (dritte Rate). Ktraßenbauten im Iselthale. Die Gemeinde Kals am Fuße des Großglockners projektiert eine Fahrstraße in daS Kalserthal, da? bis jetzt nur einen Karrenweg besitzt. Die Gemeinden Virgen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 26.04.1902
Umfang: 10
in .gen einer eingehenden Be- ,und isi zu dem Schlüsse gelaugt, „sschnsse die Annahme der Regierung«» empfehlen. Zugleich wurde eine Reihe von ulionen beschlossen. Mns Äitissland. Aus St. Petersburg wird der „P. C.' berichtet: Während des jüngsten Besuches i,es bulgarischen Mi nisterpräsidenten und Ministers des Aeußern Dr. Danew in der russischen Hauptstadt ist in den Eröffnungen, welche ihm von den höchststehenden Persönlichkeiten ge macht wurden, besonders eindringlich das feste Ein vernehmen

zwischen RusSlaud und Oesterreich-Ungarn bezüglich aller die Balkanstaaten betreffenden Fragen hervorgehoben worden. Bulgarien könne somit, wie betont wurde, in deiner dieser Fragen eine einseitige, Intervention RusSlaudS erwarten, da das St. Peters burger Eabinet, entsprechend dem Geiste des bestehenden UebereinkommenS in dieser Richtung nichts ohne Zu stimmung der österreichisch-ungarische»? Regierung unter nehmen werde. - Die Wirren in Mittel-Amerika. Die „Ageuce HavaS' meldet aus Trinidad

, 25. April. Abgeordnetenhaus. I» fortgesetzter Debatte über den Titel „Indirekte Abga ben' erklärt Abg. Kittel, die Landwirte seien vollauf mit den Forderungen der Brüssler Zuckerconferclij einverstanden, weil dadurch die Znckerindustrie auf eine gesunde Basis zurückgeführt werde. Abg. Baerureither erklärt, die Regierung that Recht, sich in Brüssel nicht isolieren zu lasse», er warnt vor dem Sch'.agworle Einschränkung der Prodnction, erklärt, dagegen seien die Regelung der Produetiou und gewisse

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