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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 12
Datum: 26.10.1919
Umfang: 12
4 „Bonner Nachrichten', 26. Oktober 1S19 ^ menbruch, nur noch eine« ärgeren d-un i« R°,. uer ISIS, entgegen. Die Weigerung Renners, 5 versprochene Kantonalisierung auszuführen, die,z evidente Unmöglichkeit, die Versorgung des La^' auch nur einigermaßen sicherjustellen, das deutlicher sich abhebende Streben einzelner Land- teile „los von Wien' lassen den Ausbruch Verwicklungen als nahe bevorstehend erschein Man gewinnt allmählich die Ueberzeuguu«. dah, Wiener Regierung selber nicht mehr wisse

und uns dem wirt schaftlichen Ruin preisgeben. Wie weit die deutschösterr. Republik uns in dieser Be ziehung entgegenkommt, hängt von den Verhandlungen ab. Reg.-Rat Dr. Siegl beantragt zum Schlüsse seines Referates, die Versammlung möge das Präsidium ermäch tigen. mit der ital. Regierung diesbezüglich in Verbindung zu treten und bei derselben die 'Forderung nach einer wirtschaftlichen Sonderstellung Deutschsüdtirols stellen. KR. Vizebürgermeister Chriskanell regt an. es sollen bei den handelspolitischen

entgegen den Bestimmungen des Handelskammer, gesetzes vor Erlassung dieser das System des gelten den Gewerberechtes tief berührenden Frage nicht ge hört wurde, sondern inbesondere auch aus meritori- scheu Gründen, weil durch diese Verfügung in erprobte Grundsätze der Ausbildung des gewerblichen Nach wuchses Bresche geschlagen würde. Im Kammer bezirke Bozen ist das Handwerk seit alten Zeiten nach dem in deutschen Landen eingelebten, von der sterreichischen Gesetzgebung recipierten System

am Donnerstag, den 16. Oktober im Hotel Zeil- tral in Bozen eine, durch Beiziehung aller Vorstände der Gewerbegenossenschaften von Bozen verstärkte Ausschußsitzimg ab, -an der auch Herr Regierungs- Nat Dr. Rudolf Siegl, und Herr Oberinspektor Ang. Julius Gar ay, teilnahm-? > >5' ' , Gegenstand der Beratung bildete der Erlaß der ita'niisiden Regierung, laut welkem die nach 8104 b) der Gewerbe-Ordnung vorgeschriebene Ver pflichtung zur Ablegung der Gesellenprüfung aufge hoben wird und die Geueralkommissariate

ermächtigt werden, vom Rechte der Dispenserteilung mit ent sprechender Weitherzigkeit Gebrauch zu machen. Einstimmig wurde'eine Entschließung angenom men, in der gegen diese Verfügung, die ohne vorherige Anhörung der maßgebenden Faktoren erlassen wurde, und die gegenüber den wiederholten Versicherungen und Versprechungen der höchsten Stellen der italie> nischen Regierung, die bestehenden Gesetze und Ver waltungs-Einrichtungen zu achten und zu erhalten, in direktem Gegensatze steht

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 10.03.1917
Umfang: 10
anspielt, einer kurzen Besprechung unterzieht, so leiten sie hiebei der Wunsch, der amerikani schen Regierung darzutun, daß sie an der von ihr erteilten Zusicherung nach wie vor unver rückbar festhalt, sowie das Bestreben, durch eine Klärung jener wichtigsten, aus dem U- Bootkrieg sich ergebenden, weil an die Gebote der Menschlichkeit rührenden Frage Mißver ständnissen zwischen der Monarchie und der amerikanischen Union vorzubeugen. j Bor allem möchte die k. u. k. Regierung betonen

, daß auch ihrer Ansicht nach die von der amerikanischen Regierung aufgestellte und auch in mehreren gelehrten Schriften ver tretene These, daß feindliche Handelsschiffe, ab-! gesehen von den Fällen des Fluchtversuches und des Widerstandes, nicht vernichtet werden dürfen, ohne daß für die Sicherheit der Per sonen an Bord gesorgt würde, sozusagen den Kern der ganzen Materie bildet. Von einer höheren Warte betrachtet, läßt sich diese These allerdings in einen weiteren gedanklichen Zu sammenhang eingliedern

und solcherart auch ihr Anwendungsgebiet genauer abstecken: Man kann aus den Geboten der Menschlichkeit, welche sich die k. u. k. Regierung und das Washingtoner Kabinett in gleicher Weise zur Richtschnur nehmen, den allgemeineren Grund satz ableiten, daß der Ausübung des Rechtes der Vernichtung feindlicher Handelsschiffe der Verlust von Menschenleben soweit als irgend möglich vermieden werden soll. Diesem Grund satz kann der Kriegführende nur dadurch ge recht werden, daß er vor der Ausübung des Rechtes

eine Warnung erläßt. Er kann hiebei den Weg einschlagen, den die besagte These der Unionsregierung weist, wonach der Be fehlshaber des Kriegsschiffes die Warnung an das zu versenkende Fahrzeug selbst richtet, damit sich Besatzung und Passagiere noch im letzten Augenblick in Sicherheit bringen können; oder aber es kann die Regierung des krieg- führenden Staates, wenn sie dies als unab- weisliche Kriegsnotwendigkeit erkannt hat, die Warnung mit voller Wirkung schon vor der Ausfahrt des Schiffes erlassen

, welches ver senkt werden soll, oder schließlich, sie kann sich, wenn sie eine umfassende Maßnahme zur Be kämpfung des feindlichen Seehandels ins Werk setzt, einer allgemeinen, für alle in Betracht kommenden feindlichen Schiffe bestimmten Warnung bedienen. Daß der Grundsatz, wonach für die Sicher heit der Personen an Bord Sorge zu tragen ist, Ausnahmen erleidet, hat die Unionsregie rung selbst anerkannt. Die k. u. k. Regierung möchte aber glauben, daß die warnungslose Vernichtung nicht nur dann zulässig

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 25.07.1914
Umfang: 8
Die angeführten Ergebnisse der Untersuchung ge statten es der k. u. k. Regierung nicht, noch länger die Haltung zuwartender Langmut zu beobachten, die sie durch Jahre jenen Treibereien gegenüber eingenommen hatte, die ihren Mittel punkt in Belgrad haben und von da auf die Gebiete der Monarchie übertragen werden. Diese Ergebnisse legen der k. u. k. Regierung vielmehr dye Pflicht auf, den Umtrieben ein Ende zu bereiten, die eine ständige Bedro hung für die Ruhe der Monarchie bilden

Charakter zu geben, wird die königlich serbische Regierung auf der ersten Seite ihres offiziellen Organes vom 26. (13.) Juli nachfolgende Erklärung veröffentlichen: „Die königlich serbische Regierung verurteilt die gegen Oesterreich-Ungarn gerichtete Propagagda, das heißt die Gesamtheit jener Bestrebungen, deren letztes Ziel es ist, von der österreichisch ungarischen Monarchie Gebiete loszutrennen, die ihr angchören, und sie bedauert aufrichtigst die grauenhaften Folgen dieser verbrecherischen Hand

lungen. Die königlich serbische Regierung be dauert, daß serbische Offiziere und Beamte an der vorgenannten Propaganda teilgcnommcn und damit die freundnachbarlichen Beziehungen ge fährdet haben, die zu pflegen sich die königliche Regierung durch ihre Erklärung vom 31. März 1909 feierlichst verpflichtet hatte. Die königliche Regierung, die jeden Gedanken oder jeden Ver such einer Einmischung in die Geschicke der Be wohner was immer eines Teiles Oesterreich- Ungarns mißbilligt und zurückweist

und in dem offiziellen Organe der Armee veröffentlicht werden.' Die königlich serbische Regierung verpflichtet sich überdies: 1. Jede Publikation zu unterdrücken, die zum Hasse und zur Verachtung der Monarchie aufrei'zt und deren allgemeine Tendenz gegen die territoriale Integrität der letzteren gerichtet ist. 2. Sofort mit der Auflösung des Vereines „Narodna Odbrana' vorzugehen, dessen gesamte Propagandamittel zu konfiszieren und in derselben Weise gegen die anderen Vereine und Vereinigungen in Serbien

einzuschreiten, die sich mit der Propaganda gegen Oesterreich-Ungarn beschäftigen. Die königl. Regierung wird die nötigen Maßregeln treffen, da mit die aufgelösten Vereine nicht etwa ihre Tätig keit unter anderem Namen oder in anderer Form fortsetzen. 3. Ohne Verzug ans dem öffentlichen Unter richte in Serbien sowohl was den Lehrkörper als auch die Lehrmittel betrifft, alles zu beseitigen, was da zu dient, oder dienen könnte, die Propaganda gegen Oesterreich-Ungarn zu nähren. 4. Aus dem Militärdienste

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 17.03.1920
Umfang: 12
die Heilung kommen werde auf dem Wege, daß das ganze deutsche Volk in einer seine Stammesgliederung nicht verletzenden Weise zusammenge. faßt werden kann. Die Hoffnungen der Deut schen auf eine bessere Zukunft wenden fich setzt Süddeutschland zu. ^ Von der allen Regierung und der Nationalver sammlung. Dresden. 16. März. Die Nationalver sammlung wurde für Mittwoch. 4 Uhr nachmit tags nach Stuttgart einberufen. Die alte Re gierung begab sich ebenfalls nach Stuttgart. Auch der österreichische Gesandte

Dr. Hart- mann ist dorthin abgereist. Nach einer Mittei lung des Generals Merker an die neue Regie rung hat Bauer keine Losung zum General streik ausgegeben. Nach einer Meldung der Kappregierung ließ die Regierung Bauer der ersteren durch General Merker Vorschläge zu einer gütlichen Einigung zukommen. Angeblich sei die alte Regierung entschlossen, sofort zum Abbruch des Generalstreikes aufzufordern. An der Wiener Börse war das Gerücht verbreitet, Noske wolle in die neue Regierung eintreten

. Der Vermittlungsversuch des Generals Merker. Dresden, 13. März. General Merker schrieb an Ebert: Herr Präsident! Ich fahre heute abends nach Berlin. Nach eingehender Rücksprache mit dem Führer des Reichswehr Gruppenkommando II in Cassel werde ich den Versuch machen, die neue Regierung zu veran lassen. den verfassungsmäßigen Zustand wie der herzustellen. Ich bin davon überzeugt, daß die Erfüllung von drei Forderungen durch die alte Regierung eine unbedingte Voraussetzung dafür ist, nämlich 1. die Bildung einer Koali

tionsregierung auf möglichst breiter Grundla ge. wenn irgend möglich unter Beteiligung von Mitgliedern de? jetzigen Berliner Regierung. 2. frühzeitiges Ansetzen von Wahlen, 3. Waht des Reichspräsidenten durch das Volk und nicht durch den Reichstag. Gez. Merker. Nachschrift: Es wird im Wehrkreise nichts geschehen, was gegen die Verfassung des Reichstages verstößt. Bevorstehende Einigung der alten und de» neuen Regierung. Widerrufung des Generalstreikes. Berlin, 15. März. Die Sapp-RegierunW gibt bekannt

: Mit der früheren Regie rung Ebert-Noske ist auf deren Wunsch in Verhandlungen eingetreten worden. Es wird ein Kabine« auf allgemeiner Grund lage aus acht Ministern unter Zuziehung de» Fachminister der alten Regierung gebildet. — Es findet binnen zwei Monaten die Neuwahl zum Reichstag und zur preußischen Landes^»- sammlung statt. — Im Anschluß daran findet die Neuwahl für den Reichspräsidenten durch das Volk statt. — Der bisherige Präsident wird gebeten, bis zur erfolgten Wahl die Prä sidentschaft

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 12
Datum: 02.02.1915
Umfang: 12
mit dem durch den Krieg geeinten Parlament das Werk durchführen würden. Vor allem aber: die Verfasser vertrauen auf die künftige, wirtschaftliche Entfaltung Oester reichs. Dir Regierung und dieVolks-- rrnährmrgsfrsge. Wie bereits gemeldet, erschien eine Abordnung des Herrenhauses am 26. Jänner beim Minister präsidenten Grasen Stürgkh wegen Versorgung des Heeres und der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln während des Krieges. Graf Sh.lva Tarouca empfahl der Regierung, nach dem Muster der deut schen

Kriegsgetrcidcgescllschaft solle für den Ein kauf von Getreide und andere» Nahrungsmitteln auch Hierlands eine Gesellschaft gegründet werden, welche unter Anwendung des staatlichen Requi sitionsrechtes der Einkauf zu ermöglichen wäre. Weiters sei die Durchführung der Beschlagnahme von Nahrungsmitteln nach dem Muster der letzten Verordnung des Deutschen Bundes in Erwägung zu ziehen. Ferner empfahl der Redner der Re gierung, sie möge mit der ungarischen Regierung zu dem Zweck in Verhandlung treten, damit der Bezug

der erforderlichen Menge von Mehl oder Getreide und dessen Ersatzstoffen (Gerste, Mais) aus Ungarn sichergestellt werde. Durch die darauf erfolgten Mitteilungen ver schiedener Minister wurde der Schleier ein wenig gelüftet, der bisher die Rcgierungsmaßnahmen für Brot verhüllte. Die Regierung habe, führte Mi nisterpräsident Graf Stürgkh aus, seit Kriegsbeginn in dieser Angelegenheit ihre Sorge zugewendet, dabei alle Maßnahmen den in unserem Staate be stehenden Wirtschafts- und Lebensvcrhältnissen an zupassen

versucht unter Festhaltung an der Tat sache, daß das österreichische Staatsgebiet normaler weise auf den Bezug von Brotftucht aus Ungarn angewiesen ist. Wenn auch beide Staaten der Monarchie ein einheitliches Zollgebiet bilden, so sei doch jeder der beiden Staaten in den meisten Be langen der Volkswirtschaft autonom. Die meisten Maßnahmen zwecks Erhaltung der Lebensmittelvorräte erheischten die Zustimmung oder Mitwirkung der ungarischen Regierung. Die von Graf Sylva Tarouca angeregte Errichtung

einer Getreideeinkaufsgesellschast sei im Zuge, das Nc- quisitionsrecht sei in der Verordnung über die Höchstpreise vorgesehen, für Pflege des Einver nehmens mit Ungarn sei auch die Regierung, da die Versorgung der Monarchie mit Nahrungs mitteln gemeinsames Interesse sei. Der Handelsminister gab ausführliche Aus künfte über den Stanv der Verhandlungen- zur Errichtung einer Getreideeinkaufsgesellschast. Er gab insbesondere bekannt, daß sich diese Verhand lungen gleichzeitig nach zwei Richtungen hin be wegen. Einerseits betreffen

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 12
Datum: 09.05.1917
Umfang: 12
bei den verbündeten Mächten — unten dem 1. Mai — folgendes Telegramm ge richtet: „Wollen Sie dev Regierung, bei den Sie beglaubigt sind, nachstehende Note über mitteln, die provisorische Regierung hat am 27. März an die Bürger ein Manifest gerichtet, worin sie die Ansicht der Regierung des freien Rußlands über die Ziele des gegenwärtigen Krieges darlegt. Der Minister des Aeußern Ariedensanfragen an den Deutschen Reichs kanzler. , , Die sozialdemokratische Frak- beauftragt mich, ihnen das angeführte Doku- geg

.7!-. Deutschland Krieg führe iin Interesse tiorl brachte im Deutschen Reichstag eine?!?^ mitzuteüen, und beglettet es mit nach- der Menschheit und aus Gründen der Eerech- Kriegszielinterpellation ein, welche lautet: „Ist ^henden^Bemerkungen. Unsere Femde haben tigkeit. Das Recht, dies zu versichern, hat er dem Reichskanzler bekannt, daß die promfo=; ' letzter Zeit bemüht, unter den Verdun- verloren, nachdem er keinen Finger gerührt rische Regierung Rußlands sowie die uns ver-!^^ Zwietracht zu i^bn. lrwem

sie sinnlose hat, um England in den Arm zu fallen, als es bündete öst.-ungarische Regierung in glctcfjer 1 j^arf)Ttcf)ten über die angebliche Absicht Ruß- den alles Menschentum und Völkerrecht ver- Weise erklärten, zum Abschluß eines Friedens 'ands verbreiteten, einen Sonderfrieden mit letzenden Aushungerungskrieg gegen Deutsch- ohne Annexionen bereit zu fein? Was gedenkt ^ Zentralmonarchien zu schließen. Der la»id ankündigie und ins Weck setzte. (Zustim- der Reichskanzler zu tun, um eine Ueberein- mung

Angelegenheiten ^chs.^mRuckzug^ befinden, so lange er den unseres Nachbarstaates Rußland, so verbitten Militärischen Zusammenbruch nur hmaus- wir uns von jeder fremden Regierung, welche ^^ben kann, bis das U-Boot Zeit gehabt hat, immer sie auch sein möge, jedes Eingreifen in feist Werk zu vollenden, wird Deutschland den unsere inneren Verhältnisse. (Lebhafter Bei- «rleg^gewonnen haben. * rh \ „Journal of Commerce warnt dre Eng- Wenn nicht alles täuscht, naht die Entschei- Länder davor, unmittelbare Hilfe

Erfindungen wider legen. Die allgemeinen Grundsätze, die darin von der provisorischen Regierung ausgespro chen find, stimmen voll und ganz mit den hohen Gedanken überein, die ständig von den worden sind. Diese Grundsätze haben auch in den Worten des Präsidenten unserer neuver bündeten großen Republik jenseits des Meeres gaben konzentriert ist und die jedermann er füllt, nämlich, den Feind, der den Boden unseres Vaterlandes überflutet hat, zu vertrei ben. Es versteht

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 02.08.1912
Umfang: 10
. Zu Beginn der heutigen Kammersitzung verlangte ein Depu tierter von der Regierung Aufklärung! über den Wechsel im Personal der Polizei und der Kam- mevwache, sowie über die Aufstellung von Trup pen vor dem Kammergebäuds. Wenn, sagte er, dies bezwecken solle, uns zu beschützen', so sind un sere Beschützer Gott und die N-ztion. Wenn uns die Regierung einschüchtern will, dann fürchten wir Niemanden als Gott. Der Minister des In nern erwiderte, die Ersetzung des Polizeiperso nals und der Kammerwache

durch andere Leute sei -notwendig gewesen. Präsident Halil erklärte und der Großwesir sagte ihm, die Regierung verzichte auf eine Auswechselung der Kammerwache. Die Kammer ging sodann zur Tagesordnung über. Konstantinopel, 1. Äug. Trotz des ge strigen Vertrauensvotums unterzieht die jung- türkii'che Presse das Regierungßprogramm einer so''' scharfen Kritik. Der Deputierte Babanzade erklärt im „Tanin': obwohl die neue Regierung behaupte, daß sie Äs Geschäfte nur übernominen habe, um die Ruhe wieder Herzustellen

, handle sie doch so, als isie den Kampf beginnen wollte. Es sei eine neuerliche Massenentlassung von Be amten zu befürchten. Durch diese Maßregel werde >ie größte Verwirrung. Hervorgerufen werden. Kon sta ntin o p e l, 1. August. 3 Uhr 30 Minuten nachmittags. Die Kammer beschloß, den Antrag der Regierung auf Abänderung des Ar tikels 7 der Verfassung zur dringlichen Behand lung an die Kommission zu überweisen,. Gleich zeitig wurde jedoch beschlossen, die präjudizielle Frage, ob die Regierung das Recht

Habe,: ihren Antrag vor Ablauf von zwei Monaten einzubrin gen, ebenfalls an eine Kommission zu überweisen. Man erblickt darin einen Zwischenfall mit der Regierung. Nach der Bekanntgabe des ersten Be schlusses auf Verweisung an eine Kommission, er hob sich der Großwesir und erklärte, er werde sich mit den Mitgliedern des Kabinetts beraten und sodann der Kammer antworten. Nach der Wie deraufnahme der Sitzung verlas der GrcHwesir die RegierungserWrnng, wie folgt: Da, die Kam mer anstatt über den Antrag der Regierung

ab zustimmen, einVotum über die präjudizielle Frage vorausschickte, das eine Einschränkung des Rechtes der Regierung, Gesetze vorzuschlagen, bedeutet, betrachten wir die Abstimmung der Kammer als lUKlehnuug unseres Vorschages. Um diesen Zwi schenfall zu beseitigen, müssen Sie auf die präju dizielle Frage verzichten und zu einer zweiten Abstimmung über unseren. Antrag schreiten. Hier auf beschloß die Kammer auf der Beratung der . Freitag, den 2. August 1912. präjudiziellen -Trage-nicht zu bestehen, wodurch

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 09.07.1920
Umfang: 6
Parlamentariern, daß es seine und der Regierung Absicht sei — sofort nach end gültiger Ratifizierung des Vertrages von St. Germain dilrch die französische Regierung — eine Gesetzesvorlage über dle Annexion des Tridentinischen und Iulischen Ve- nezien an das Königreich Italien gemäß Art. 5 der Ver- snfslmg dem Parlamente oorzulegen77 Sofort nach Prüfung und Annahme der Gesetzesvor' läge durch das Parlament werden die politischen Wahlen durchgeführt werden. Man behauptet, daß Giolitti hofft, die genannte

(Be* setzesvorlagr »»och in dieser Session zur Derutuitg und An- nahtne zu bringen, so daß die Wahlen im nächsten Herbste stattfinden könnten. In der'dem Parlamente vorzulegenden Gesetzesvor lage, wird dem Vernehmen nach der Absicht des Senates Rechnung getragen sein, die Regierung zu ermächtigen, die italienischen Gesetze allmählich — vorbehaltlich ent sprechender Abänderungen mit besonderer Rücksicht auf die Autonomie — zur Anwendung zu bringen; und tat sächlich sucht das bestehende Zentralamt beim Ministerprä

Verbandes in Rom seinerzeit als Vorbedingung jeder gedeihlichen Lösung der Äutonomiefragen verlangt hatten, linsere Vertreter haben damals aber auch noch eine zweite Forderung gestellt, dahingehend, daß vor Durchführung der Wahlen zahllose Bewohner Südtirols, die gemäß den Artikeln 71 bis 72 des Friedensoertrages nicht obnewelters italienische Staatsbürger werden, Gelegenheit hatten, von ihre»» Oopttonsrecht Gebrauch zu machen und dadurch das Wahlrecht zu erwerben. Die italienische Regierung

hat seinerzell in Rom die Erfüllung dieser Forderungen grund sätzlich zugesagt. An diese Zusage sei die Regierung mit Nachdruck erinnert. sEiu zweiter Punkt, der zu Bedenken Anlaß gibt, ist die Mitteilung der Herren Conci und Degasperi, baß die italienische Regierung sich die Ermächtigung geben lassen wirbeln den neuen Provinzen allmählich dle italienische Gesetzgebung einzuführen. Es werden allerdings „Ände rungen im Hinblicke auf die Autonomie' in Aussicht ge nommen. Diese Formulierung kann uns jedoch

nicht ge nügen. Der Deutsche Verband hat in seinem Autonomie- Projekt die Forderung gestellt, daß durch eine bestimmte Zeit hindurch die bisherige Gesetzgebung in Kraft bleiben solle. Wir müssen daher unter allen Umständen verlangen, daß die Regierung von gesetzgeberischen Experimenten und Einführung italienischer Gesetze tnfolange Abstand nimmt, ehe nicht die Autonomieoerhandlungen, in deren Verlause auch über die Frage der Beibehaltung der bisherigen Gesetzgebung entscheiden werden wird, ihren Abschluß

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 05.04.1913
Umfang: 10
' (Doppelbahn) zu Stande. Die Regierung Bienerth erklärt, diesem Kompromiß die möglichste Unterstützung gewähren zu wollen. Aber das Kabinett Bienerth fällt und nach den Neuwahlen 1911 ist die Lage der Italiener im Reichsrate bedeutend verschlechtert. Die neue Regierung erklärt das Bozner Kompromiß für absolut unausführbar. Man leitet italienischerseitS Verhandlungen ein, um neben der deutschen Linie einen allmählichen Ausbau der italienischen Linie sicherzustellen. Gleichzeitig mit der deutschen Linie Bau

der Linie Lavis — Grumes und das Weitere innerhalb fünf Jahren. Auch diese Kombination wird von der Regierung als unannehmbar erklärt. Hiebe! gewahren die Italiener, daß Baron Spiegel- seld allmählig von ihrer Seite abrückt. ES kommt der Jännerlandtag 1912, wieder soll Spiegelfeld die Schuld sein, daß die Regierung keine der von den Italienern vorgeschlagenen Lösungen akzeptiert. Nach dem Landtage werden die Verhandlungen in Wien ohne Statthalter fortgesetzt. Die Regierung konzediert den gleichzeitigen

wird. Die „Popolari' wollen in Wien darauf bestehen, daß die Zusage SpiegelfeldS von der Bahn bis GrumeS eingehalten werde. Die Regierung sagt »Nein'; der Statthalter stellt in Abrede, überhaupt Zusagen gemacht zu haben. So spitzt sich der Kon flikt zwischen Statthalter und „Popolari' in einer Weise zu, daß letztere jeden persönlichen Verkehr wit ihm bereits Ende August abbrechen. Die Italiener stellen sodann der Regierung die Alter native: Entweder Fortsetzung der Bahn bis GrumeS oder kein Landtag

stand der Beratung bildete eine geeignete Basis zur Behandlung der HauSzinssteuer zu finden. Nach einer längeren Debatte ergriff SektionSchef Barek das Wort und gab namens der Regierung die Er klärung ab, daß dieselbe angesichts der großen finanziellen Schwierigkeiten zunächst den Weg der Teilresorm bei der Hauszinssteuer betreten müsse. Wenn nun aus eine allgemeine Reform gedrängt werde, so müsse die Regierung es dem Referenten, komitee überlassen, Beschlüsse zu fassen und danach ihre Stellung

kundgeben. Nur bezüglich des Ge dankens, der dem Vorschlage des Dr. Groß zu Grunde liege, nämlich die Spannungen einzu schränken, die sich in der HauSzinssteuer last durch die jeweiligen Aenderungen der Umlagen ergeben, könne sich die Regierung schon heute aussprechen, daß dieser Gedanke eine gewisse Berechtigung hat. Durch diese Schwankungen wird eine gewisse Un sicherheit in der Kalkulation des HauSbesitzeS erzeugt. Aber die Lösung dieses Problems sei sehr schwierig und der Weg der Kontingentierung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 20
Datum: 26.09.1920
Umfang: 20
Drittel seiner Einnahmen zukommen läßt, fühlt sich immer mehr gelähmt: einerseits durch die fortwährende Stei gerung der Preise der für die Landwirtschaft not wendigen Maschinen und Geräte, und andererseits durch das Niederhalten der Preise für die landwirt schaftlichen Produkte sowie durch die Politik der Regierung, die keine entsprechenden Maßnahmen trisft.^daß das von Natur auS. gesegnete Italien seine landwirtschaftlichen Bodenschätze in der rich tigen Weise ausnützt und den landwirtschaftlichen

aus dem Ausland einzuführen. Dazu kommen noch die inneren Unruhen, die sich immer mehr häufenden Zusammenstöße zwischen Militär und der Zivilbe völkerung, die gewöhnlich einen blutigen Charak ter tragen, und die Unsicherheit in denBeziehungen zu den auswärtigen Staaten, besonders die Schwierigkeiten der Lösung des Adriaproblems. Die Regierung sieht wohl all die Schwierigkeiten und den ganzen Gärungsprozeß, war aber bis heute nicht imstande der umstürzlerischen Bewe gung wirksam entgegenzutreten und dem wirt

als das Werk der italienischen Soldaten hin, vou denen eine halbe Million ihr Leben geopfert, und weist auf das fremdsprachige Volk hin, das mit den Italienern zu Italien kommt. Dabei betont er, daß diesem Volks- stamm alle Erleichterungen seitens der Regierung gewährt werden sollen und den traditionellen Ge setzen und Einrichtungen und lokalen Verhältnis sen Rechnung zu tragen sei. Senator Colonna er klärt die Brennergrenze als die beste strategische Linie und verlangt auch im Osten eine gesicherte Grenze

. Außenminister Sforza weist darauf hin, Daß es der Bevölkerung der besetzten Gebiete nach der Annahme der Gesetzesvorlage durch den Senat möglich sein wird, ihre Vertreter in die Kammer zu - wählen, und erklärt, er vertraue darauf, daß die Deutsche» und Slaven mit der Regierung Italiens zufrieden sein und sich nicht in das Lager der Zr- redentisten begeben werden. Senator Zippel, Bür germeister von Trient, driickt seine Freude darüber aus, daß dieAngliederung an die madre Ztalia end lich erfolgt und ergeht

«täglichst vermieden werden können. ' Schwierige finanzielle Lage Italiens Der Senat hat am 2S. September die Bela stung über die finanziellen Tesetzesanträge abge« »Der Tlroler* schlössen. Es wurden alle Vorlagen, die Umwand lung der Jnhaberpapiere in Namenspapiere, die Erhöhung der Erbsteuer, der Automobilsteuer und die Einhebung der Kriegsgewinnsteuer angenom men. Bon der Erhöhung des Brotpreises, bei wel chem die Regierung jährlich 6 Milliarden Lire dar aufzahlen muß, wurde vorläufig abgesehen

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 30.05.1917
Umfang: 16
^eke 2. Nr. 22. heute noch nicht feststellen. Aus alledem ersieht mau nur daS eine, mit welchem Drucke man von dieser Seite arbeitet, um Nußland gefügig zu machen. Etwas wurde ja erreicht. In der ersten Erklärung, die die neue Regierung abgab, hat dieselbe den Gedanken eines Sonderfriedens be reits vollständig fahren lassen, wohl aber besteht sie auf einen allgemeinen Mieden, und zwar auf einer? solchen, wobei allseitig auf Landerwerb und Kriegsentschädigungen verzichtet

werden soll. Es wird auch die Erwartung ausgesprochen, daß die Sozialisten der Rußland befreundeten Lander ihre Regierung dazu zwinge,» werden, auf diesen Gedanken einzugehen. Es ist das immerhin eise Vtttere Pille für die Bundesgenosse«, fir Frankreich, Italien und England, die es ja gerade auf Landerwerb abgesehen haben. Zu gleich ist es ein interessanter Prüfstein für die Sozialisten der feindlichen Länder selbst und auch für die in unseren Landen. Letztere können dann sehen, wie sich ihre Spießgesellen in den feind lichen

in ihrer weltbekannten Bescheidenheit und Menschenliebe nur das erwerben, was ihnen notwendig er scheine. Aemtliche Antwort ist englischerseits noch keine erfolgt, sie wird aber zweifellos auf das hinauskommen. Ob man in Nußland sich mit einer solch gekünstelten Deutung zufrieden geben wird, ist doch sehr fraglich. Es kann die Antwort daher zum Prüfstein des ganzen Bündnisses wer den. Es ist zwar immerhin möglich, daß sich die sogenannte Regierung damit abspeisen läßt, zumal, wenn die silbernen Kugeln zu Hilfe kom

men, sicher aber nicht die radikalen Elemente im Volke und Heere. Uebrigens liegt am Verhalten der Regierung nicht alles, sie kann durch ihr Ver halten die Sache rascher zum Ende bringen, aber das Land in einen Anstand der Ordnung setzen, das kann sie nicht mehr, ebensowenig wie sie im stande sein wird, das Heer wieder in einen schlag fertigen Zustand zu versetzen. Dazu braucht es etwas, was Rußland heute «icht mehr hat, und daS ist eben eine Regierung. Man darf nämlich nicht vergessen

, daß die gegenwärtige Re gierung keine Regierung ist, ja nicht einmal den Anspruch macht, eine solche zu sein; sie nennt sich ja selbst nur provisorisch, das ist einstweilig; die eigentliche Regierung soll das Volk dann selbst bestimmen und wählen. Ein Riesenreich wie Rußland mit einer provisorischen Regierung ist der Unordnung rettungslos verfallen. Verläß lichen Nachrichten Zufolge soll es auch kunterbunt hergehen und zwar sowohl an der Front als auch im Hinterlande. Man darf 'nicht glauben, daß es im Lande

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 23.01.1916
Umfang: 12
der Kriegspartei nicht mehr folge. Der , Popolo d'Italia' kündigt auch die Wiederaufnahme der re volutionären Propaganda seiner Freunde an, das Programm sei: „Krieg bis zum Siege, den Sieg aber zur Stärkung der künftigen Revolution.' Die italienische Presse bespricht die Los sagung des revolutionären Flügels der Kriegspartei von der Regierung mit Ruhe, weil sie nur emew Druck auf die Regierung zu entschiedenem Vorgehen darin erblickt. Dennoch ist es zweifellos, daß alle Kriegs parteien mit nervöser Unruhe

. Man darf annehmen, daß sich die griechische Frage in allerkürzester Frist klären wird. Die Entscheidung Griechenlands steht unmit telbar bevor. In Nachrichten, die in Konstantiuopel einge troffen sind, wird bestätigt, daß der Vierver band der griechischen Regierung ein 24stündiges Ultimatum zur Auslieferung d er P ä s s e an die Vertreter d e r Zentralmachte zugestellt hat. Grie - ch e n l a u d hat, wie verlautet die Forderung abgelehnt. Weitere Nachrichten fehlen. Aus London erfährt der Amsterdamer

Be richterstatter der „Voss. Ztg.', daß die dortigen politischen Kreise allgemein der Meinung seien, Griechen! ands l e tz t e F r i e - densstunde habe bald geschlagen. Der König halte eS mit den Mittelmächten und fürchte den Krieg, weil ihm die Zukunft zu un gewiß scheine. Aber'eilte Regierung zu schaffen, die an der Seite des Vierverbandes in den Krieg ziehen würde, sei gar nicht schwierig !), da das griechische Militär ganz auf die Seite des Bierverbandes A?) treten werde, sobald die Entscheidungsstunde

gekommen sei. Einer Athener Meldung zufolge ist die grie chische^ Regierung in den Besitz der einwand freien Beweise dafür gelangt, daß Venizelos während der Kammerwahlen Vorbereitungen getroffen hat, um das Land im geeigneten Au genblicke in Flammen zu setzen.. Es wurde eine r evolution ä r e A g i t a t i o n gegen den K öui g und gegen die Regierung entfacht. Die griechische Regierung rechnet damit, daß sie der revolutionären Bewegnng Herr werde; die Regierung- vertrant auch daraus, daß im Falle

, wie ratlos der Vierver band ist. Abreise der serbischen Regie rung ans Italien. Eine wichtige Folge der Unterwerfung Montenegros ist die plötzliche Abreise der serbischen Regierung aus Italien. Pasie war mit der ganzen Regierung in Brindisi eingetroffen und erklärte offen, dort blei ben zu wollen. Gleich nach Empfang der Nachricht wegen des montenegrinischen Friedensangebores beschloß Pasie die Ver legung der Regierung na chKorfu. Sonnino versuchte durch den Gesandten Squitti Pa sie an der Ausführung

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 21.08.1920
Umfang: 4
-e Fitzung der Sommectagung des englischen Umerlmuses statt- Ta bekannt war, daß 1 der englische Premier iu ob sec Sitzung wichtig^ Ta,'«-?-! fragen besprechen werde, inar das Hans überfiillt * Lloyd George erklärie auf eine Anftage des Ober-*! sren Wedgn-ood unter g oster Annnerksamkeit d>'s Hauses, • dassh die briliiche Regierung schon -eit längerer Z it Gene*! ral Wrangel Ejwbe n-i'sen lasten, hast, wenn er du® neue Offensive gegen eie Bnlich-R-istieN cinleitcn werde,! i dies auf eigene -Rechnung irnd

Gesglr geschen^ Da Wrangel :n der Zwvchen-.eit dies dennoch ge-an lmbF so trage er einzig nitd allein die VeraNlwoctw'g dastir. Es befinde sich bei seinent Stabe lediglich efn eNgli'cher Tssizier ans dem englischen Jnsoem al ion: dienst. Tie A: - - regung, auch einen englischen Tstister in das bo!''chen.,i- frische Haur-tanarrier zu entsenden, -and 'einen B-'nail. Zn der Frage über d-e Ziilaisnua der Teut--' schen z u m P ölkerb und erklärie Llond Ge' ge da ß die englische Regierung sich gegenwäitig

Ausrechterhallung der Nen- tvalilä: nach Osten und Westert und ein letzter vtzrzw-'i-'' felter Versuch, dfic Revision des Viersctiller Vertrages hejvbeiznführen. 'Es handelt sich um die Wied^rh^rstel-. lung der Friedensvertragsgrundlage, der 14 Pinik^ di^ in Persctilles dnrchbroäzert rvorden sirtd. Alle die künst lichen Gebilde des Versailler Friedens sind hcnic vom Zusginmenbruch Ibedroht. Polen ist ein abschreckendes Beispiel. Neue Regierung iu Jugoslavikn. Belgrad, 19. Ang. Die K'abructtskrise ist gelöst

. Jugoslawiert hat seit gestern Mitternacht >vjeder Tu Kon- zentralionrskabinert mit dem Präsidium des Tr. Pesic. Wachsevde Errrguug unter d,n Slowaken. Preßburg, 19. Ang. Aus allen Teilen der Slo-> wukei wird von einer zunehnrenden Erlegung d®r Slo-, Waken xilegeir die Tschechen btzricht^t. Tie 'Regierung sucht der Führer dieser Bewegung, in d®nen sic sthstist-t lichsoziale (natürlich!) vermutet, habhaft zu werden. Ge stern nmrden iir Pösing vier Mitglieder der Part''k inter niert. Ter Parteisekretär

Mg. Tobias, den man gleich; falls llirternlieren wollte, war nicht zu finden. dezeichnete die Aktionsausschüsse der Bergar beit'er als die kühnste Her an s ford eru n g, die jemals an eine deuwkra!, che Refie „ng g^'rich'et ivurdcu. Tie Regierung werde den Feb-dehandichuv ob-.r- Zaudern aufnelmen, Tie englische Regierutig mackst' a f t > mö'l chcn Anstrengungeii, dien Frieden zu erhalt^'. I a> in sc^n die PorN'ürfe des Aktionsausschusses ungerech: In der russisch',polnischen Angelegenheit

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 24.09.1920
Umfang: 4
. Csin offizielles Kouiiittuiique meldet ans' Rom Umerm 21. September:’’ Der Mhristerpräsident empfing eine Kommission ^?) von Slaveu und Deutschen ans den neuen Provinzen. Die Kommission nsgillte die Loyalität der neuen Unter tanen Italiens bekunden, sie wiesen aber auch gleichzei-ig daraus hin. daß die Lage der nrchtitalienischen Bevölkerung eisne eheste Syftemisierung dringend erfordere. Givlitii veZicherte, es sei das Bestreben der Regierung diesen Umständen Rechnung zu tragen und die moralischen

die Steuern höchstens verdoppelt wurden, io daß von einer Ueberbelastung nicht gesprochen werde« ttöfnfrfe. Aus dieser Sennlssitzung ivoileu wir einige Besou» derheüen hervorhebe,So z. B. eine Interpellation des Senators Tamassia. der sich darüber aufhält, daß in Groden deutsche Schulen seien, obwohl die Bevölkerung tadijnisch sei. Giolirn antwortet, daß die Regierung in Wahrung des ArUo^omijegrmrdsatzes die schon besteheu-i den Schulen belassen habe, so auch die in Gröde»; weint neue Schulen zu errichten

. Diese Angsthase' ron Senaroreir scheihren um die „siegreich' eroberte B,en- N'ergrenze schon heute Iurchr zu haben und fragen die Regierung, ob sie imstande wäre, jene von veir Zeauik- gen verbreiteten Ecrüchce zu widerlege», die besagen, daß von diordcirul Waffen und Munition in l eceuteude.'t Mengen nach Süvtilrol hereingeschmuggelt werde», und ! zwar geschehe das durch Nichteink-emristhe, sie auch ge - > gen die Annektierung dieses Eeb>e'es Kundc^ebuugeu aller ! Arr veranstaltdu. — L Eociogoi^grhrDa sieht

darzustelle'. die zu allem fähig sind, sogar zum Schielen über die I Grenze, so wie cs Die TrieTztirrer an„o Uhr und 15 . so schön gekonnt haben, lind der Senat beichäsrigr sich nrn diesen Blödeleien? Italien und die Südüahn. The Südbalnverwaltung. die im Juli die i.alieuische Regierung von ihrer Absicht v.rsläiidigt ltzüte. zu Ver- hnndlmrgen über die I-l'agc der Rückgabe der von Jla» liien besetzten Südbalmlinieu u»d über das regiwe pro! rtzore eine Delegation nach Rom zu entsende», wurde von der Wiener

italienischen Gesandtschaft davo'r in Kenntnis gesetzt, daßch'ie von der italienischtz» Regierung eingeladeu sei, ihre Vertreter anfangs Oktober Noch Rom zu entseiiden. Weiters wird gemeldet: Tie Südbahn ist „uuiuehl an die italieisische Regierung’ herangetreten »nd hat sich bereit erklärt, eine Delegation nach Rom zu e'tse'lde'. uni Verhandlungeir mit der italienischen Regierung ai« zubptzlnleil. I-ür den '23. ds. ist eine Verwaltungsraissitznug der Südbahn anberaumt, in der die Einladung der rtalie'i

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 4
Datum: 02.08.1919
Umfang: 4
M. ^ < ...'^Üg^,,billigst.'. .nach JedeS .solid« .. .. .^ / Annoyeen-Büroj «wmck.«u^kLg?...«tßegev. Hdt«a»»?o5t-Lv»to Lvrreilt. gilt,als Abonnements-Verpflichtung,' t > Nr. 176, Hrnnstagden A.August 1919. M« KatzrS Das Friedensangebot an MWchMdM31.Aug:iS17 ' .Das Wolff-Büreau veröffentlicht den Wortlaut des Friedensangebotes, dasi der deutschen Regierung durch Vermittlung des päpstlichen Nuntius W M ü n ch e n zugegan gen ist und das Erzberger in seiner Rede in der Nationalversammlung erwähnte. Es ist von München

den 31. August datiert und enthält untex Beifügung eines Telegramm mes, das vom englischen Gesandten beim Heiligen. Stuhl dem Kardmalsekretär über geben worden war und dessen Ausführun gen sich auch die f r a nzösische Regierung .wie es jn dem Schreiben des Nunzius heißt, anschloß, folgende F o r derun g e n an die deutsche Regierung: - - ^ u 1. Eine b e st i m m t e Erklärung über die Absichten.der kaiserlichen. Regierung be züglich der vollen Unäbhängigkeit B e! g i- e n s und die Entschädigung

für den Belgien ^urch.dem Krieg verursachten.Schaden. 2. Eine gleichfalls bestimMe Erklärung der . Bürgschaften für die politische« ökonomische und militärischen Unabhängigkeit Belgiens von Deutschland. , . In dem SöhreiHen -bes.. ÄardmÄssiaatss .sekretärs. wird sobany erWrt.^der. englische Gesandte beim Vatikan habe seine Regie rung bereits darüber verständigt, daß der Heilige Stuhl antworten werde, sobald die Antwort der deutschen Regierung vorliege. Der Kardinalstaatssekretär drückt serner die seste

über die ^Absichten der kaiserlichen Regierung in Bezug auf Belgien und die von uns gewünschten Bürgschaften abzugeben. Der Grund hierfür liegt keinesfalls darin, daß die.kaiserliche Regierung grundsätzlich^ der Abgabe einer solchen Erklärung abge neigt wäre oder ihre Absichten und die ihr unumgänglich notwendig erscheinenden! Bürgschaften könnten ein unüberwindliches! Hindernis für die Sache des Friedens wer den, sondern lediglich darin, daß ihr gewisse Vorbedingungen, bie eine unbedingte Vor aussetzung sür

die Abgabe einer solchen Er klärung bilden, bis jetzt noch nicht ge nügend geklärt zu sein scheinen. Hierüber Klarheit zu gewinnen, wird das Bestreben der kaiserlichen Regierung sein,' und sie hofft daß die Umstände ihr Mrhaben begünstigen^ so daß ste in allernächster Zeit .in t»er Lage wäre. Eure Eminenz über ihre Absichten und die künftigen Forderungen der -kaiserlichen Regierung, insbesondere in Bezug auf Bel gien, genau unterrichten zu können. ^ , .Michaelis und Lüdendorff haben, zu die ser

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 4
Datum: 21.04.1920
Umfang: 4
nach Rußland. Die Wiener „Sonn- und Moutogszeitung' meldet, daß Bela Kau in den nächste» Tagen aus Steiuhof entlassen und nach Rußland gebracht werden wird. Die russische Sowjet- regieruog hat wegen der Fretlcssuvg und Ucbersührung Bela Kuus schon seit Monaten mit der Wiener Staatsregieruug uud den alliierten Mächten verhandelt, alle Verhandlungen scheiterten aber an dem Widerstande der polnischen Regierung, die die Durchreise über polnisches Gebiet nicht gestatten wollte. Verhandlungen mit Italien

haben das Ergebnis 'gezeitigt. Laß die italienische Regierung gegen eine Einschlssnng Bela Kuus In Triest nichts etuzuwendeu habe. Bela Kun und die übrigen internierten unparischm Kommunisten werden daher tm Lause dieser Woche aus Stetuhof nach Triest gebracht, dort auf ein russisches Kriegsschiff ringeschiffl und nach Odessa überführt werden. Die Eoteutemächte dürften leine Einwendungen machen, da sie mit einer Freilassung schärfster Art' bedeutet. Wir fordern, daß daS deutsche uud ladiuische Südtirol

seine Rechte, erlange, die. ihm .gebühren kraft seiner Beschichte, kraft der Achtung vor unserer Natio nalität. die man uns wiederholt zugesichert hat, kraft seiner Grundsätze, die allein ein geordnetes Zusammenleben zwischen verschiedenen Nationen tu staatllchem Verband ermöglichen. Wir machen die Regierung aufmerksam auf die schweren Folgen, welche die Ablehnung der Autonomie Hervorrufen müßte. Wir sind ein ruhiges, frethetlgewöhntes Volk uud verstehen, uns zu wehren.' Der anwesende Regierungskommissär

Doktor Go ttardi wurde gebeten, sie der Regierung zur Kenntnis zu bringen. ' An die Vertreter des Deutschen Verbandes wurde ein Telegramm abgesaudt, worin sie anfgesordcrt wurden, die Autonomie für Südtirol zu verlangen. Eta zvelteS Telegramm wurde an den Papst gesandt mit der Bitte um Besetzung des Bistums (Bereits gestern gemeldet). — Die Versammlung ist glänzend vertauseu und hat auf alle Anwesenden einen würde vollen, tiefen Eindruck gemacht. Lrirft ans nah und fern. Rifftau, 20. April. Gestern

mittags gab es hier ein kurzes Ungrwttter, das übrigens die ganze Meraner-Gcgend _ _ beimgesucht haben dürfte. — Am 17. d. wurde der Außermair Kuus 'aus''Wen 'gr'uuds'ätzltch 'etuv'erstnüden 'siad7He jH^lch daheim von einem Pf-rde auf die Brust geschlagen, ungarische Regierung hat gegen die Fretlaffuag Knastrer r''»°-ts- nicht.mehr be. Besinnung war. Jetzt ist dst protestiert. Da man am TravSpotte Attentate auf Kun befürchtet, wird dem „Kommuntstenköntg' eine staatliche Schutzwachr beigegebeu

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 16.10.1920
Umfang: 6
es. wie Filippo Turati kürzlich ausrief, in das dunkelste Mittelalter zurückfallen mützte. Modigliani ist mit seiner Ansicht durchgedrungen, die daraufhinaus läuft, datz die Sozialisten die Regierung in die Hand nehmen, um den „sanften Sonnenuntergang'' der bür gerlichen Herrschaft vorzubereiten und das Reich des Sozia- ltsmus. jedoch ohne gewaltsame Erschütterungen, aufzuzim mern. Man will einerseits dem maximalistischen Wirbel Vor beugen. andrerseits den grotzen Schwierigkeiten der inneren und nutzeren Lage

verurteilt und beschlossen, in die Regierung einzu treten. Allein allzusiel darf sich das Land auch von der ge häuteten Partei nicht erwarten. Bis Modigliani sein rotes Kabinett bilden wird können, haben die bürgerlichen Par teien trotz ihrer Zersplitterung noch immer etwas zu sagen. Und noch immer stellen sie die grotze Mehrheit des Landes dar: ungeachtet aller Reklame, die die liberal-demokratisch- nationalistische Presse in diesen Kongretztagen dem mittleren Flügel der roten Internationale

und unter anderem eine Verein barung über die Regelung der Borkriegsschulden mit der belgischen Regierung getroffen werden. Internationale Wirtschaftskonferenz. Die zweite internationale wirtschaftliche Konferenz, die von dem Ausschüsse der Anti-Hunqerliga einberufen worden war. um über die Mittel zu beraten, Europa wieder aufzu bauen. wurde von Lord Palmoore eröffnet. Anwesend waren Delegierte aus Deutschland. Oesterreich. Italien. Holland, der Tschechoslowakei. Jugoslawien. Belgien und der Schweiz. Die deutschen

.' Die deutschen, österreichischen Und italienischen Delegierten gaben eine düstere Schilderung der sozialen Verhältnisse ihrer Länder. — Der ösjbrretchische Delegiert« Professor Dr. Redlich, der besonders die Leiden M österreichischen Kinder schilderte, erklärte, ka sei für Oesterreich unmöglich, im gegenwärtigen verstümmelten Zu stande fortleben zu können. Entekgmmg der Deutschen Bank kn Brüssel. Die belgische Regierung hat bestimmt, datz das Ge bäude der Deutschen Dank in Brüssel zugunsten des belgi schen

über zeugt ist. dem Verlangen der belgischen Regierung nachgeben wird oder nicht. Reichsparteitag der deutschen Unabhängigen sozialistischen Partei. Der Reichsparteitag der Unabhängigen sozialistischen Partei Deutschlands wurde, wie die „Freiheit' aus Halle meldet, am 12. Oktober vormittag eröffnet. Erispien führte in der Eröffnungsansprache aus. die Frage sei jetzt so zu stellen, ob die U. S. P. so bleiben werde, wie sie bisher ge wesen ist. oder ob sie in der kommunistischen Partei aufzu gehen

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 18.10.1917
Umfang: 8
, so ist dafür nur die Regierung verantwortlich. Der einzige Erfolg der drei monatlichen Probezeit des Dr. Michaelis ist ein großer Scherbenhaufen. Seine Politik beweist gebieterisch die Notwendigkeit der Demokrati sierung. Der Reichskanzler darf nicht ohne Be fragung der Volksvertretung ernannt werden. Die Reichsleitung muß von dem Vertrauen der Volksmehrheit getragen sein und mutig und kräftig.gegenüber den skrupellosen Interessen- politikern auftreten. Mit dem Belagerungs zustand muß aufgeräumt

, wenn auf allen Seiten guter Wille vorhanden ge wesen wäre. Das war nicht der Fall bei den maßgebenden Kreisen der französischen Sozia listen und der englischen Gewerkschaften. In der Bekämpfung der Paßverweigerung hätten wir von den Sozialisten und Gewerkschaften in den Ei?tenteländern ein energischeres Auftreten erwartet. Hätte die deutsche Regierung uns die Pässe verweigert, wäre das für uns die Kraftprobe gewesen. Falsch wäre es aber, jetzt alle Hoffnungen aufzugeben. Die Erkämpfung des Friedens

Propaganda ausbrach. Acht Empörer wurden getötet, 44 verwundet. Der Rat der russischen Republik. Petersburg, 17. Oktober. In der Kabi nettssitzung vom 12. Oktober hat die provisori sche Regierung beschlossen, dem Vorparlamente die Ernennung des vorläufigen Rates der russischen Republik vorzubehalten. Die Gesamt zahl der Mitglieder wird 535 betragen, davon 388 Vertreter der Demokraten und 147 Ver treter der Bürgerlichen. Die Eröffnungssitzung ist für den 18. Oktober einberufen. Das russische Vorparlament

für den Frieden. Genf, 17. Okt. Havas meldet aus Peters burg: Das neue Vorparlament veröffentlicht eine Erklärung, welche die Regierung ausfor dert, alle Anstrengungen für den Frieden zu unternehmen und jeden Eroberungswillen energisch zu bekämpfen, jedoch die Sache der Verbündeten nach besten Krästen auch serner zu unterstützen. Ein Sonderfriede ohne Rücksicht auf Rußland. Haag, 17. Oktober. Nach den „Sunday Times' hat das Foreign Office in letzter Zeit seine Fühler ausgestreckt, um zu einem Sonder frieden

ist, muß als mit allen Mannschaften verloren betrachtet wer den. — Der bewaffnete Hilfskreuzer „Eham- pagn e' wurde torpediert und ist gesunken. 5 Offiziere und 51 Mann sind umgekommen. Ein russisches Torpedoboot gesunken. Berlin, 17. Okt. Die „Voss. Zeitung' meldet aus Zürich: Der russische Marine minister Admiral Werderewski meldete der provisorischen Regierung den Untergang des Torpedobootes „Ochotnik'. Der Komman dant und die Offiziere hätten sich geweigert, das sinkende Schiff zu verlassen

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Volksblatt
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Seite 3 von 15
Datum: 29.07.1914
Umfang: 15
29. Juli 1914 Tiroler Volks blatt Seite S gegen Rußland gerichtete Provokation, auf die Rußland nicht nur in Worten, sondern auch m»t Taten antworten werde. Rußland wolle den Frieden; wenn aber ein Krieg kommen werde, werde daS ganze russische Volk daran teilnehmen. Dari»» 25. Juli. Die Blätter kritisieren die Von Oesterreich an die serbische Regierung gerichtete Note in scharfer Weise. Der „Tempi' fragt: „Hat die österreichisch ungarische Regierung, als sie dieS tat, gewiß ihre günstige

, die Oesterreich anwenden, hat sich überlebt und eine neue Anwendung ist in jeder Hinsicht unzu lässig.' Fast noch schärfer äußert sich das „Journal des DebatS': Die österreichisch ungarische Regierung hat nun den großen Schlag ausgeführt, den sie seit dem Mord von Sarajevo vorbereitet hat. Dieser Schlag überschreitet an Brutalität alles, was man an Brutalität besürchten konnte. Es scheint unzweifelhaft, daß man in Wien den Krieg wünscht. ES handelt sich darum, diesen seit einem Monat vorbereiteten Krieg

zu verhindern. Die serbische Regierung muß alles annehmen, was ein unabhängiger Staat zugeben kann, ohne seine Souveränität preiszugeben. Wenn man aber von der serbischen Regierung mehr v-rlangt, so hat sie daS Recht, dies zu verweigern. Z«r Kagr. Militärische Dispositionen Gesterreich». Mie«, 26. Juli. Die Sicherung der Eisen bahnlinien durch TruppendetachementS wurde gestern abends noch angeordnet. ES wird daraus aufmerksam gemacht, daß die Wachen und Posten denjenigen gegenüber, die auf den ersten Anruf

auf Deutsch land nicht gut zu sprechen ist. Die Haltung Bulgarien», Montenegro» und Griechenland». Sosta» 26. Juli. Tie serbische Regierung ließ hier anfragen, welche Haltung Bulgarien in dem Konflikte mit Oesterreich einnehmen würde. Minister präsident Radoslawow antwortete, daß Bulgarien sich neutral Verhalten werde. — Montenegro hat in Belgrad die Erklärung abgegeben, daß eS auf Seiten Serbiens stehe. — Griechenland hat er- klärt, daß eS sich in den Kampf nicht einmischen wolle. Rumänien» Haltung

, weil sie mit rumänischen Kokarden und Flaggen demonstrierten. Feindliche Kundgebung. Pari», 26. Juli. Kurz vor jM ttag veran stalteten slawische junge Leute und Studenten eine feindliche Kundgebung vor der österr.-ung. Botschaft. Einer zog einen schwarz gelben Lappen aus der Tasche und zündete ihn an. Die Polizei zerstreute die Menge bald und nahm einige Verhaftungen vor. Nachdem die französische Regierung von dem Vorfalle Kenntnis erhalten hatte, ließ sie dem österr.- ung. Botschafter ihr Bedauern ausdrücken

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