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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 12
Datum: 26.10.1919
Umfang: 12
4 „Bonner Nachrichten', 26. Oktober 1S19 ^ menbruch, nur noch eine« ärgeren d-un i« R°,. uer ISIS, entgegen. Die Weigerung Renners, 5 versprochene Kantonalisierung auszuführen, die,z evidente Unmöglichkeit, die Versorgung des La^' auch nur einigermaßen sicherjustellen, das deutlicher sich abhebende Streben einzelner Land- teile „los von Wien' lassen den Ausbruch Verwicklungen als nahe bevorstehend erschein Man gewinnt allmählich die Ueberzeuguu«. dah, Wiener Regierung selber nicht mehr wisse

und uns dem wirt schaftlichen Ruin preisgeben. Wie weit die deutschösterr. Republik uns in dieser Be ziehung entgegenkommt, hängt von den Verhandlungen ab. Reg.-Rat Dr. Siegl beantragt zum Schlüsse seines Referates, die Versammlung möge das Präsidium ermäch tigen. mit der ital. Regierung diesbezüglich in Verbindung zu treten und bei derselben die 'Forderung nach einer wirtschaftlichen Sonderstellung Deutschsüdtirols stellen. KR. Vizebürgermeister Chriskanell regt an. es sollen bei den handelspolitischen

entgegen den Bestimmungen des Handelskammer, gesetzes vor Erlassung dieser das System des gelten den Gewerberechtes tief berührenden Frage nicht ge hört wurde, sondern inbesondere auch aus meritori- scheu Gründen, weil durch diese Verfügung in erprobte Grundsätze der Ausbildung des gewerblichen Nach wuchses Bresche geschlagen würde. Im Kammer bezirke Bozen ist das Handwerk seit alten Zeiten nach dem in deutschen Landen eingelebten, von der sterreichischen Gesetzgebung recipierten System

am Donnerstag, den 16. Oktober im Hotel Zeil- tral in Bozen eine, durch Beiziehung aller Vorstände der Gewerbegenossenschaften von Bozen verstärkte Ausschußsitzimg ab, -an der auch Herr Regierungs- Nat Dr. Rudolf Siegl, und Herr Oberinspektor Ang. Julius Gar ay, teilnahm-? > >5' ' , Gegenstand der Beratung bildete der Erlaß der ita'niisiden Regierung, laut welkem die nach 8104 b) der Gewerbe-Ordnung vorgeschriebene Ver pflichtung zur Ablegung der Gesellenprüfung aufge hoben wird und die Geueralkommissariate

ermächtigt werden, vom Rechte der Dispenserteilung mit ent sprechender Weitherzigkeit Gebrauch zu machen. Einstimmig wurde'eine Entschließung angenom men, in der gegen diese Verfügung, die ohne vorherige Anhörung der maßgebenden Faktoren erlassen wurde, und die gegenüber den wiederholten Versicherungen und Versprechungen der höchsten Stellen der italie> nischen Regierung, die bestehenden Gesetze und Ver waltungs-Einrichtungen zu achten und zu erhalten, in direktem Gegensatze steht

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 10
Datum: 23.05.1915
Umfang: 10
über diese Mitteilung die peinliche Ueberraschung aus, daß die italienische Regierung ihre Entscheidung mit Tatjachen begründet, die aus mehr als neun Monate zurückgehen und die ita lienische Regierung seit diesem Zeitpunkt wiederholt den Wunsch kundgab, die Bande der Allianz zwischen den beiden Ländern anfrechtzn erhalten und noch zu verstärken, ein Wunsch, der iu Oesterreich-Ungarn immer igünstige Aufnahme luld herzlichen Wi derhall fand. Das Borgehen der Monarchie gegen Serbien bezweckte nur den Schu

tz g e g e n d i e u m st ü r z le r isch e n M a ch e nscha f - t c n Serbiens und konnte die Interessen Itali eil s in kei ner W e isebe rühr e n. Es wurde in Rom ausdrücklich erklärt, daß Oesterreich-Ungarn nicht beabsichtigt, idie Gebietsintegrität oder Souveränität Serbiens anzutasten, wenn der Krieg lokalisiert bliebe, krst iufol;ge Eingreifens Rnßla n d s nahm der rein lo- ^5. österreichisch-serbische Streit gegen unseren Wunsch einen euro päischen Charakter an. Die italienische Regierung erklärte damals

die N e u t r a l i t ä t Italiens o h n e geringste A n s p ielnng darauf, daß der von Rußland hervorgerufene, von langer Hand vor bereitete Krieg geeignet sein könnte, dem Dreibundvertrag den Exi- stenzgntnd zn entziehen. Aus den seinerzeitigen Erklärungen San Ginlianos svwie dem Telegramme des italienischen Königs vom 1914 anKaiser FranzIosef, geht hervor, daß die italienische Regierung damals in dem Vorgehen Oesterreich-Un garns nichts sah, was dem Bündnisvertrag entgegen,gewesen Ware. Die .Kabinette von Wien und Berlin

ließen den N e ntr a l i- t a ts beschjuß Italiens, obwohl er m i t d e m W o r t e und 'er ste des Bertraqes kaum vere i n b a r war, dennoch gelten. ^ .. Der damals gepflogene Meinungsaustausch stellte die unver ändert e A n f r e ch t e r h a l t n n g des ,Dre i buird e s fest, mit Berufung ans Artikel 7 des Bundesvertrages legte die anenrsche Regierung Entschädigmtgsausprüche vor für den Hall rrrttorialer oder anderer Vorteile Oesterreich-Ungarns ans der Bal- ^.'^^binsel. Die österreichisch

-ungarische Regierung erklärte sich be- . vie Lage zu prüfen und wies gleichzeitig darauf hin, daß es l «1 wer wäre, K o m p e n s.a tionen fe st z n s e tz e n, solange l<n, den e v entu e l l zufallenden Vor teil n ich t ke n n e, welche 'Usfassung die italienische Regierung teilte, nn ^ italienische Regierung, indem sie auch jetzt noch den unsch nach Aufrechterhaltnug und Befestigung des Bündnisses wie derholte, gewisse Forderungen unter dem Titel „Entschädigung' vor brachte, welche die Abtretung

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 18.05.1916
Umfang: 8
, die schwedische Re-, gierung feit Beginn der Agitation in dieser Frage nicht an die russische Regierung ge-> wandt hat. Hätte die schwedische Regierung dies getan, so sind wir überzeugt, daß die russische Regierung, die in jeder Hinsicht gute Beziehungen zu Schweden wünscht, eine freundliche Auffassung den schwedischen Intern essen gegenüber darlegen würde.' Die Zeitung bemerkt zu dieser Erklärung, daß der indirekte Tadel« der darin gegen die schwedische Regierung gerichtet wird, diese sogar für die Agitation

mit verantwortlich machen will, die gleichzeitig als nicht ehrlich bezeichnet wird. Eine solche Insinuation muß auf das bestimmteste zurückgewiesen werden, wie auch jeder Schwede mit Sinn für die Würde seines Landes es sonderbar finden muß, dag man im englischen Auftenamt über-, Haupt weint, man könne sich in dieser Weise darüber aussprechen, welche Anfragen die schwedische Regierung bei einer anderen Re>> gierung gemacht oder nicht gemacht hat. Die Spanier in Afrika. Wie Schweizer Blätter melden

, haben die Spanier nunmehr Fondat zwischen Tetuan und Tanger befetzt. Vor einem Zakre! Meran. Mitte Mai lglö. (Fortsetzung.)*) Der Ueberredung des deutschen Botschafters in Wien gelang es später, Grafen Berchtold doch zu einem solchen Meinungsaustausch mit Italiens Regierung zu bewegen. Und Fürst B ü l o w erklärt« am 20. Dezember 1914 dem Minister des Auswärtigen Sonnino, daß er nachRom gekommen sei, um das gute Ver hältnis und die Beziehungen zwischen Italien und Deutschland zu verbessern. Sobaü» Oest- Ungarn

treten würde, aber nichts anderes. Ü!Ä> von dieser Zeit an wurden lebhafte Ver handlungen geführt, in denen Sonnino am 4. März erstmalig die „Konrpensationsgedaw- ken' in sechs Punkten zusammenfaßte und am 9. März unser neuer Minister des Auswärtigen Baron Burian erklärte, daß die österreichisch- ungarische Regierung einer Diskussion über, die Frage der Kompensationen auf der er wähnten Grundlage des italienischen Vor schlages zusti m m e. Die Bedingung Sonm< Siehe Nr. ns. nos

über das Maß dessen hinausgingen, was Italien selbst zur Be friedigung seiner nationalen Aspirationen ver langen tonnte, und doch brach unsere k. u. k. Re gierung die Verhandlungen nicht ab, sondern versuchte weiter, mit der italienischen Regierung zu einer Verständigung zu gelangen. Die deutsche Regierung tat alles, was in ihrer Macht stand, um die italienische Regierung zu einer Ermäßigung ihrer Ansprüche zu bewegen, deren bedingungslose Annayme die berechtigten Interessen und auch die Wurde

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 01.05.1920
Umfang: 8
das W^rt, der mit Freude begrüßte, daß der Gemeinderat von Trient zur Pioteslsitzung zusammengetreten sei, um mit lauter Summe seinen Willeu und den Willen des Volks von Tneut und auch des gan zen Trcnlii.os zum Ausdruck zu bringen. Die (Je- meiuderäte der Volkspartü, in deren Namen ich ipreä<e, stimmen mit voller Ileberzengnng für die Tagesordnung: 1. Um der Regierung klar und offen zu sagen, daß das Trentino es satt hat, sich von Leuten regieren zu lassen, die seineu Intelessen, seinen Rechten und seinen Gefühlen

und durch sie das ganze Lano zustimmt. Inzwischen liegt eü im Interesse einer objektiven und würdigen Lösung, wenn mau verlangt, daß die bevorstehe»' den Besprechungen zu denen wir nach Rom geladen sind, mit Regternngsmännern stattfinden, die mit einer Umhergegangenen Entscheidung belastet sind, die hinter unseiem Rücken erfolgt ist. Dies voraus» geschickt, stimmen die Gemeinderäte der Volkspar- lei für die vorgeschlagene Tagesordnung, weil diese auch die Regierung erinnert, daß das Trentino ge» fragt

..»«!, daß eine so beträchtliche große Zahl von wirtschaftlichen Organisationen der Stadt sich vereinen, um von euch nicht den Schutz von PrivaL'Jnteressen, sondern eine energische und tatkräftige Aktion zur Sicherung der nationalen und wirtschaftlichen Interessen des Trentino zu verlangen. Wir dürfen uns keiner Illusion Hinge den. Unsere Lage ist die allerschwerste und das Land, das zu viel auf den guten Sinn und, sagen wir es offen, auf den Patriotismus der Regierung vertraute, ist unvorbereitet überrascht worden. Zwei

, daß Land ist in den elendsten Zustand versetzt worden, die Bevölkerung muß!e ihre Heimat verlassen; als wir nach dem Orkane Tiroler Volksdlatt. wieder nach Hause zurückkehrten, glaubten wir, daß das Unglück zn Ende ist. Dafür finden nnr, daß wir, früher die Heloten Oesterreichs, jetzt die Helo ten Italiens sind. Die Regierung soll es wissen, daß wie wir, früher es verstanden haben gegen das Deutschtum in Südtiro!, das von der öster.-. Re gierung unterstützt wurde, standzuhalten und Wider stand

zu leisten, es heute verstehen, auch gegen d^e österr. Regierung von Rom zu kämpfen. Unser heutiger Kampf muß unsere Kraft zeigen; Nitti (Rufe: Nieder mit Nitti!) will unsere nationale Wichtigkeit verkleinern, er will gegen unser Lind losgehen, nur um seine politische Macht zu zeigen, er unternimm! politische Offensivstöße, deren Opfer lämmer wir sind; aber wir werden die Offensive gegen ihn kehren, der unS angegriffen hat. Wir sagen der Regierung in Rom, nicht dafür sind die Besten unseres Volkes

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 23.05.1915
Umfang: 8
1918 Sonntag, den 23. Mai Seite 3 zufallenden Borteil nicht kenne, welche Auffas sung die italienische Regierung teilte. Als die italienische Regierung, die auch jetzt noch den Wunsch nach Aufrechterhal tung und BefestigungdesBündnis- ses wiederholte, gewisse Forderungen unter dem Titel „Entschädigungen' vorbrach te, welche die Abtretung integrierender Be standteile der Monarchie betrafen, nahm die Ssterreichisch -ungarische Regierung selbst diese Berhandlungsgrundlagean, obwohl her Artikel

7 sich niemals auf Gebiete der ver tragschließenden Teile, sondern aus schließlich auf die Balkanhalbinsel be zog. In den diesbezüglichen Verhandlungen zeigte sich die österreichisch-ungarische Regierung stets von dem aufrichtigen Wunsche geleitet, zu einer Verständigung mit Italien zu gelangen. Sie war bereit, so bedeutende Opfer zu bringen, daß sie nur der Wunsch zu rechtfertigen vermag, das seit vielen Jahren zum gemeinsamen Borteil beider Länder bestehende Bündnis aufrechtzuerhalten. Die italienische

Regierung bemängelt, daß die von der österreichisch-ungarischen Regierung angebotenen Zugeständnisse erst am Kriegsende verwirklicht werden sollten, und scheint daraus zu folgern, daß diese Zugeständnisse dadurch den ganzen Wert verlieren würden. Indem die österreichisch-ungarische Regierung die mate rielle Unmöglichkeit der sofortigen Ueber- gabe der abgetretenen Gebiete hervorhob, zeigte fie sich dennoch bereit, alle nötigen Ga rant i e n zu bieten, um diese Uebergabe schon jetzt für eine wenig

entfernte Frist zusichern. Der offensichtlich gute Wille und der versöhnliche Sinn, den die österreichisch ungarische Regierung im Laufe der Verhand lungen bewies» schewt die Meinungder italie nischen Regierung, man müsse auf jede Hoff nung verzichten, zu einem Einvernehmen zu ge langen, inkeinerWeisezurechtferti- ge n. Ein solches Einvernehmen kann jedoch nur erreicht werden, wenn beiderseits der selbe aufrichtigeWunsch nach einer Ver ständigung herrscht. Die Note schließt: Die österreichisch-unga

rische Regierung vermag die Erklärung der ita lienischen Regierung, ihre volle Handlungsfrei heit wieder erlangen zu wollen und den Bünd nisvertrag mit Oesterreich-Ungarn als nichtig und wirkungslos zu betrachten, nicht zur Kenntnis zunehmen, da eine solche Er klärung der italienischen Regierung in ent schiedenem Widerspruch zu den feier lich eingegangenen Verpflichtungen steht, welche Italien im Vertrag vom 23. De zember 1312 auf sich genommen, der die Dauer der Allianz bis zum 8. Juli 192V

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 19.09.1920
Umfang: 16
, die zu einem bolschewistischen Experiment Anlaß geben könnten. . . . Politische Übersicht. Deutschland und Italien. Die italienische Regierung hat auf Grund de» Artikel» 28S des Friedensvertcages Deutschland eine Reihe von Ver trägen und Abkommen mitgeteilt, deren Wiederinkraft setzung sie wünscht: 1. Das Konsularabkommen vom 21. De zember 1868, das durch das Abkommen vom 7.Februar 1872 auf das ganze Reich ausgedeht worden ist, einschließlich des Zusatzvertrages vom 4. Mai 1891 über die Befugnis der bei derseitigen Konsuln

Abkommen vom 23. April 1913 über den Fern sprechverkehr mit dem Vorbehhalt der Aenderung der Be« stimmungen über die örtlichen Zonen des Tarifes. 6. Das Ab« kommen zwischen Deutschland und Italien über Arbeiter versicherung vom 81. Juli 1912. Zu diesem Abkommen ist' die italienische Regierung der Ansicht, daß infolge der Ent wicklung, die die innere italienische Gesetzgebung genommen hat. die Voraussetzungen für die Gleichstellung der beidersei« tigen Staatsangehörigen gegeben sind, soweit

, die Auf merksamkeit des Landes auf die zunehmende alldeutsche Propaganda in Ungarn zu lenken. Der deutsche Vertreter im ungarischen Kabinett sei der Minister für nationale Mi- noritäten Bteier. Da Bleier für die Verdeutschung Ungarns nicht offen eintreten könne, habe er eine äußerst geschickte Takttk erfunden. Er habe für die zahlreichen deutschsprachi gen Siedlungsgebiete von der ungarischen Regierung die territoriale Autonomie verlangt. Es sei zu bedenken, daß die fünf großen deutschsprachigen Inseln in Ungarn

über die Ausführung der Abkommen betreffs Handel mit Frauen und Kinder; Anträge mit Bundesver« tragsvorschlägen der dänischen, norwegischen und schwe dischen Regierung; allgemeine Oberaufsicht über die Ausfüh rung der Abkommen mit bezug auf den Handel mit Opium nach Artikel 23 des Friedensvertrages. Vereitlung der Genfer Konferenz durch Frankreich. Wie aus dem Leitartikel des „Temps' hervorgeht, hat die französische Regierung dem englischen Botschafter in Parts ihre Antwort aus die Frage übermittelt

, ob der 24. September der französischen Regierung als Konferenz datum Zusagen würde. Frankreich, welches gezwungen fei, nach Genf und Brüssel dieselben Persönlichkeiten zu schicken, sei aus praktischen Gründen dagegen, daß bie beiden Kon ferenzen gleichzeitig stättfinden. Außerdem nehme die fran zösische Regierung grundsätzlich dieselbe Haltung ein wie die belgische Regierung, nämlich, daß die Angebote Deutschlands der Reparationskommission zur Prüfung zu unterbreiten seien. Die französische Regierung hoffe

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 28.08.1920
Umfang: 8
zu unterstützen. Dar Vertrag, der zwischen Dr. Renner und der italienischen Regierung abgeschlossen wurde, bedarf noch der Genehmigung der Reparationskommission. Für Kunstschätze hat Dr. Renner offenibar rvenig Sinn, sie enthalten ihm zu viel geschichtliche Erinnerung gen. . . Die Entwaffnung Deutschlands wird aus Betreiben der Sozialdemokraten gerade jetzt von der Regierung tu Angriff genommen, da die kommuulstiicheu Putsche im deutschen W steu den Beweis erdrtngeu, daß die ruhige Bevölkerung jeden Tag

auf Umsturz uud Vergewalltguug durch dir Kommunisten uud daher auf Abwehr gefaßt sein muß. Es ist, als ob die Regierung im Bunde mit den Kommunisten stünde. Die preußische uud dte sächsische Re gierung haben überdies die Organisation Escherich zur Ans- rechterhaltung vou Rahe und Ordnung verboten. — Der Reichspräsident Eben hat einen Aufruf au dir Bevölkerung zur WaffeuabUeferimg erlassen und auf die schweren Strafen sÜ Lle Säumigen uud Wetgerer aufmerksam gemachk. Der R.>ib-,kommisiär für Eutwoffauug

cs zu er buierien Straßenkämpfen zwischen den Polen und oe' bolschewistisch gesinnten Teil der Bevölkerung. Die Ge samtzahl der Gefangenen beträgt bisher 70.000 Die Berhaudtungeo zwischen Rutztand uud Polen. London, 26. Aug. Der Berichterstatter des „Standard' meldet aus Warschau, daß dir russische Fricdcnsaboldnung etve entgegenkommendere Haltung elnuebme. Eine Kundgebung der polnische» Regierung. Warschau, 26. August. Ja einer vom Ministerpräsi denten Witosch gezeichveteu Erklärung der polnischen Regieruug

heißt es: De Stege der polnischen Truppen ändern keineswegs dev Standpunkt der polnischen Regierung bezüglich des FiiedeuSschlusscs. Der unerschütterliche Beschluß der pol nischen Regierung, den Kovfllkl mit der bolschewistischen Regierung iu gerechter Weise auszutragen, ist keineswegs aufgrg'ben worden. Wir wollen keine fremden Länder besitzen, wir betrachten im Gegenteil ein freuodschafiliches Zusammen leben mit dem russischen Volke als eine Grundlage für eine» iauerdafien Frieden in Osteuropa Dte

Anstrengungen werden jedoch umsonst sein, wenn | der Verkehr der polnischen R'gierung mit ihrer Abordnung ' >n Minsk auch weiterhin erschwert wird. Die polatscke • Regierung fordert deshalb, daß bei den Verhandlungen tu Minsk alle Schwierigkeiten beseitigt werden; denn nur die unmittelbare Verbindung der Regierung mit ihrer Abord- uuug kann ein günstiges Ergebnis der Verhandlungen zeitigen. Drohrudrr Abbruch der Verhandlungen ln Minsk. Moskau. 2b. August. Der „Bestulk' veröffentlicht Einzr'hetteu

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 16
Datum: 01.05.1920
Umfang: 16
, weil diese auch die Negierung erinnert, daß das Trentino ge fragt fein will und vor allem anderen in jenen Fragen gehört sein will, in welchen feine ZuKunst auf dem Spiele steht. Und dann auch, um der Regierung zu zeigen, daß angesichts unseres Landeswohles alle Par teiunterschiede verschwinden und das Tren tino sich wie ein Mann erhebt zur Verteidi gung seiner heiligsten Rechte. Dann kam Gemeinderat S c o t o n i zu Wort, der im Namen von 14 wirtschaft lichen Vereinen der Stadt Trient. die im Lager der nationalliberalen

, auf den Patriotismus der Regierung vertraute, ist. unvorbereitet über rascht worden. Zwei große Fragen. die sür uns von ausschlaggebender Wichtigkelt si proben zü unserem'Schädett in kktästrophck- ler Weise' gelöst zu werden- Weil, man.7n der Frage der Neuordnung der Provinzen die Trentwer vor eine vollendete Tatfache ..Bozner Nachrichtens den 1. -Mai - . ^ » ' ' -—7 stellen will, die schon- in der Form eine os< fene Beleidigung des ganzen Volkes ist, müssen wir laut aufschreien

. Ich will aber doch etwas sprechen, weil 5ch als «Kriegsteilnehmer im Namen meiner Mitkämpfer die Zustimmung zur Tagesordnung aussprechen will. Der Krieg hat sich auf unserem Boden abgespielt, das Land ist in den elendsten Zustand versetzt worden, die Bevölkerung mußte ihre Hei mat verlassen: als wir nach dem Orkane wieder nachhause zurückkehrten, glaubten wir, daß das Unglück zu Ende ist. Dasür finden wir, daß wir früher die Heloten Österreichs, jetzt die Heloten Italiens sind. Die Regierung soll es wissen

, daß wir, wie wir früher es verstanden haben, gegen das Deutschtun: in.Südtirol, das von der österr. Regierung unterstützt wurde, standzuhalten und Widerstand zu leisten, es heute, ver stehen, auch gegen die österr. Regierung von Rom zu kämpfen. Unser heutiger Kampf muß unsere Kraft zeigen; Nitti (Rufe: Nie der mit Nitti!) will unsere nationale Wich tigkeit verkleinern, er will'gegen unser Land losgehen, nur um seine politische Macht zu zeigen, er unternimmt politische Offensivstöße, deren Opferlämmer

wir sind; aber wir werden die Offensive gegen ihn kehren, der uns angegriffen hat. Wir sa gen der Regierung in Rom: nicht dafür.sind die Besten unseres Volkes durch alle habs- bUrgischen Länder geschleppt worden, nicht dasür sind unsere Greise, Kinder u. Frauen in Eisen gelegt worden, nicht dafür ist un sere Jugend zu den Waffen geeilt und hat Blut und Leben dahingegeben. sondern um den Brenner zu erobern, das Sicherheits tor von Italien. Euer Beifall beweist, daß ihr mit dem Gemeinderat zum Palast Verdi mitkommt. Dieser Beifall

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 26.05.1920
Umfang: 8
die Auto nomie für das Trentino von den Habsbur- gern verlangt wurde, die immer, «uch we gen des Protestes der Südtiroler, verwei gert wurde. Jetzt wirft sich die italienische Regierung den Deutschen in die Arme mu> biete ihnen aus den ersten Wunsch mehr an, als sie verlangen. Gegen diese Unvernunft der Regierung erhebt sich das ganze Tren tino wie ein Mann. Darauf ergrifs Sen. Gavazzi und nach ihm Abg. De Capitani das Wort, der die Haltung des heutigen italienischen Parlamentes brandmarkte

, das keinen Sinn und kein Verständnis für den Sieg Italiens hat und das die Lebensfragen des Landes zu Nebensachen macht. Er versprach, auf die Regierung einzuwirken, daß sie die Vertreter des Trentino empfängt und ihr?n Willen ohne Vorurteil anhört. Dann folgten Advokat Dr. Pinalli von Rovereto und Advokat Dr. Bosea- rolli, Präsident des Vereines „Dante Alighieri' in Bozen, der, wie wir hören, 15 Mitglieder zählt. Auch diese verlangten, daß die Regierung die Italiener hören und ihre Forderungen

. der in «it Allgemeinem Anzeiger. Schriftleitung und Verwaltung Bozen. Waltherplatz Nr. 1K. Mittwoch, den 26. Mai 1920 einem brillanten, temperamentvollen Schlußworte gegen die Regierung Nittis, den Patriotismus des Trentino seierte. Daraus wurde einstimmig folgende Ent schließung angenommen: „Die Versammlung erhebt angesichts der geplanten Einteilung der Venezia Tridentina, die nach der Forderung der Deutschen geteilt werden und eine ge trennte Autonomie für Südtirol erhalten soll, folgende Forderungen

: Daß die Regierung sofort jedes be dauerliche Mißverständnis beseitige und daß sie in der bevorstehenden Neuord nung der Venezia Tridentina zwar jenen Teil der Verwaltungszweige, den sie für gut hält, beibehält, dafür aber die un zerreißbare Einigkeit der Provinz nicht antaste, in welcher nach Beseitigung aller ausländischen Einflüsse die Zusammen arbeit der zwei Nationalitäten, die durch wirtschaftliche und örtliche Beziehungen verbunden sind, leicht möglich sein wird; daß die Regierung bei Berücksichti gung

des kulturellen Lebens der deut schen Bevölkerung in Südtirol doch alle Rechte der Italiener in dieser Gegend schütze und daß unter keinen Umständen heute eine Neuordnung geschossen wird, durch welche die Sicherheit der natürli chen Grenze Italiens gefährdet wird, die durch den Heroismus unserer Soldaten erobert wurde,- daß die Regierung die Annexion und die politischen Wahlen beschleunige, da mit die Venezia Tridentina ihre Vertre ter im Parlamente hat. dem allein die Lösung einer Frage zusteht

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 15.11.1911
Umfang: 16
gegen die Regierung auf, als ungleichmäßige Behand lung, ungleichmäßige Besteuerung. Und nun der Verkehr Tirols mit Wien. Die Südbahn ist ja nicht ganz unabhängig von der Regierung, die Regierung hat ge wisse Pressionsmittel, die sie auf die Süd bahn ausüben kann. Wir gewöhnen uns tat sächlich Wien ab. Bozen und Meran hat einen Nachtschnellzug nach Wien, einen Tages schnellzug nur im Sommer und zu gewissen heiligen Zeiten, nämlich zu Ostern und zu Pfingsten. (Heiterkeit.) Dadurch findet in wirtschaftlicher

große Bedeutung, unangenehme Wirkung, und ich begreife, aufrichtig gesagt, die Regierung nicht und auch nicht die Zen trale des Fremdenverkehrs. (Abgeordneter Dr. Redlich: Ja, die Zentrale für den Frem denverkehr! Darüber müssen Sie eine eigene Rede halten!) Ich möchte auch auf die Ausstattung der Waggons hinweisen. Es ist eine Kleinigkeit, es ist aber doch gelungen. Sie kennen doch den Witz: Es fahren zwei Reisende von München nach Oesterreich, nach Tirol, wissen aber nicht, ob sie schon in Tirol

sind oder nicht. Da geht einer hinaus, kommt dann herein und sagt: Die Wasserspülung funk tioniert nicht, wir sind schon in Oesterreich. (Heiterkeit.) Ich bitte zu entschuldigen, daß ich diesen unästhetischen Exkurs gemacht habe, aber es war notwendig, um zu demonstrieren, wie die Sachen tatsächlich liegen. Ich möchte die Regierung auffordern, den Patiotismus der Tiroler nicht fortwährend einer starken Belastungsprobe zu unterwerfen, denn auch da liegt ein gewisser Festigkeitskoeffizient vor, der nicht überschritten

werden darf. Patrio tismus, Liebe zur Heimat und zum Vater land erfordert auch ein gewisses Maß von Gegenliebe (Sehr richtig! — Zwischenrufe.), und wenn nicht Gegenliebe, so mindestens Vernunft, und die Vernunnft würde darin bestehen, das die Regierung endlich einmal den Fremdenverkehrs-Angelegenheiten mit Wohlwollen gegenübertrete. Wir haben im Budgetausschuß 650.000 Kronen eingestellt gehabt und es war eine Zeitlang die Meinung verbreitet, die Regierung werde eine Million einstellen: mittlerweile wurde

eine Reduktion auf 500.000 Kronen vorgenommen. Wir wol len ja von der Regierung nicht große Mittel. Wir helfen uns größtenteils selbst. Die na türliche Lage, der aufgeweckte Sinn der Be völkerung, der kommerzielle und kaufmänn ische Geist hilft genügend viel erzielen. Aber Wohlwollen, eine entgegenkommende Haltung der Regierung wäre das Geringste, was wir zu wünschen hätten. Ich komme zum Schlüsse. Die Budget debatte hat nur den Zweck einer allgemeinen Erklärung und ich meinerseits habe Wünsche vorgebracht

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.11.1911
Umfang: 8
. Das ist volkswirtschaftlich gewiß nicht zu rechtfertigen. Ambererseits müßte selbst verständlich auch die Strecke Pfunds—St. Moriz gemeinschaftlich mit der Schweiz ausgebaut wer den. Ein «großer Teil des Gvcmbündller Verkehres, der sich Heute nach Erschließung der Rätischen Bahn teilweise nach Chuir, teilweise nach Italien betvegt, könnte dadurch für Tirol tritt somit die österreichische ÄZolkswirtsÄMft -nnitzbar genracht werden. Die Regierung hätte endlich eiimral Ge legenheit, aus «iin«n sehr dan-kbareil Felde

zu zeigen, ivas sie kann und sie hätte solst kein Ri siko. Diese Förderung allein ist es natürlich nicht, was wir von der Regierung erwarten und was nvich veranlaßt, heute über diese Fragen- zu sprechen, sondern auch der Umstand, daß wir an dererseits wieder dadurch belastet «sind, daß w:r der Bozen—Meraner Bahn mit den exorbitanten Tarifen ausgeliefert sind. , ^ Wir werden später einmal! Gelegenheit haben, über diesen Punkt eingehend zu sprechen. Ich sehe, daß sich hier auch für diese Fragen ein ent

e» Untenrehmilmgen im Staatsbetriebe gewöhnlich war eine Zcktlang die Meinung verbreitet.' di^ Regierung lverde. eine «Million einstellen: miR ^ lerweile wurde eine Rednktüvn auf LW.OlX) L vorgenouunen. Wir wollen ja von der Regierung nicht große Mittel. Wir Helsen uns größten teils selbst. Die natürliche Lage, der aufgeweckte nicht erträglich sind. Eine Jllustratiensprobe, lvie ainfnchtig Haltung der Regierung bezüglick» der Wohnungs fürsorge ist. sind die Preise der Wohnungeil, ilnd das spielt

. Die Negierimg Hat aber gesunden, daß das in Meran nicht airgeht, daß dort Zinsheller nicht «„gehoben werden dürfen. Das ist, glmrbe ich, eine fiskali sche arngerechte Behandlung, die man sich nicht gefallen lassen darf. Auf der einen Seite die Heu chelei mit der Wohmmgssürsorge, auf der ande ren Seite das krasse Verbieten einer tatsächlich wirksamen Fürsorge. Mchts aber venmeinigt mehr die Bürger eines Staates, nichts bringt sie insgesamt mehr gegen die Regierung aus, als unglMpnäßige Behandlung

, ungleichmäßige Be- stslerung. Und mm der Bvrikehr Tirols nrit Wie»:. Die Südbahn ist ja »licht ganz arnabhängig veil der RegiermW. die Regierung hat gewisse Pressions- lNÄttch. die sie aus die Südbahn ausüben kann. Wir gewöhnen uns tatsächkich Wien ab. Bozen unb Meran hat einen Stwckitschlrellzng nach Wien, einen Tagesschnellzug nur im Souuner uild z<u gewissen heiligen Zeiten, nämlich zu Ostern nnd zn Ppisrgsten. (Heiterkeit.) Dadurch findet in wiltschastlickier Beziehung eine Gravitation nach Mümlien statt

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 22.11.1919
Umfang: 12
ziehen und seine Person da- Hindernis sür die Anerkennung der Regierung bilde, sich der Eieute füge und als Ministerpräsident zurücktrete. Die Mitglieder des Kabinettes stimmten dem Entschlüsse des Ministerpräsidenten mit tiefem Bedauern und nur mit Rücksicht auf die zwingenden Verhältnisse in der Hoffnung zu, daß er aus den Wahlen an der Spitze einer überwiegenden christlichen Mehrheit wieder hervorgeheu werde. Hierauf traf das Kabinett hinsichtlich des neuen Kabinettes die Vereinbarungen

. Stefan Friedrich schlug den Kultusminister HuSzar als Ministerprä sidenten vor und beauftragte ihn, bet den interpar» tetlicheu Konferenzen ihn zu vertreten und ein Kon- zentrattonskabtnett zu bilden. Sobald die Namens- liste des Kabinettes fertiggestellt ist, und von der Entente gutgeheißen ist, wird Ministerpräsident Fried« rtch die neue Regierung ernennen und mit Karl HuSzar die Portefeuilles tauschen. Wenn die Re gierung gezwungen sein würde, zurückzurretea, ooer wenn die Wahlen

tretenden Ministerpräsidenten, eine solche mir der zurücktretenden Regierung und schließlich ein lleber- eknkommen mit dem gesamten christlichen Block. Gelingt es mir, ein Kabinett zusammenzustellen, werde tch morgen meine Verhandlungen begannen und über deren Ergebnis die Vertreter der Emente unterrichten. Als Ergebnis der heutigen Bei Hand lungen kann ich bezeichnen, daß der christliche Block, die Partei der kleinen Landwirte und die Landes.Nat'onalpartei mich unterstützen

. (Ung. Korr. Büro) Die gestern vom Bevollmächtigten der Enreute abgegebenen Erklärungen verweisen darauf, daß eine provisorische Regierung geb'ldet werden mäste, wartn alle vitalen, materiellen Interessen in glet. cher Weise vertreten sind, welche der Bürgerschaft die vollständige Freiheit und Unparteilichkeit bet den Wahlen sichern und bet den Wahlen, von denen die zukünftige Verfassung Ungarns abhängt, müsse auch die Minderheit in der provisorischen Regierung vertreten sein. In der Erklärung heißt

es dann weiter: Seit mehr als drei Monaten hat Ungarn eine Regierung, die von den Alliierten nicht anerkannt ist, weil sie, als sie die Macht ergriffen hatte, zum Retchsverweser des Staates ein Mitglied der Dynastie Habsburg berief. Die Alliierten forder ten den Rücktritt des Reichsoerwesers, aber das Haupt der Regierung, das ihn berufen hatte, verblieb im Amte und konstituierte sich dadurch zu einem Vertreter von Grundsätzen, die die Alliier ten sür immer mit dem Namen der Habsburger und der Hohevzollern

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 25.05.1915
Umfang: 12
Italien im Ver trauen auf sein gutes Recht den Bündnisvertrag mit Oesterreich-Ungarn, der von der k. u. k. Regierung verletzt wurde, für nichtig und von nun an wirkungslos erklärt und seine volle Handlungsfreiheit wieder erlangt hat. Fest entschlossen, mit allen Mitteln, über die sie verfügt, für die Wahrung der italienischen Rechte und Interesse Sorge zu tragen, kann die kgl. ital. Ne gierung sich nicht ihrer Pflicht entziehen, gegen jede gegenwärtige und zukünftige Bedrohung zum Zwecke der Erfüllung

Antwort auf den italienischen Treubruch. Wien, 21. Mai. (K.-B.) Der Minister des Aeußern Burian übergab heute nachmittags dem italienischen Botschafter Avarna die Antwortnote der östcrr.-nng. Regierung auf die Mitteilung Ita liens, daß es den Drcibundvcrtrag als aufgehoben l betrachte. Die Note drückt über diese Mitteilung ! peinliche Ueberraschung aus, da die italienische Re gierung ihre Entscheidung mit Tatsachen begründet, die auf mehr als neun Monate zurückgehcn und ' die italienische Regierung

, die Gcbietsintegrität oder die Souveränität Serbiens anzutasten, wenn der Krieg lokalisiert bliebe. Erst infolge Eingreifens Rußlands nahm der rein lokale österreichisch-serbische Streit gegen unseren Wunsch europäischen Charakter an. Die italienische Regierung erklärte damals die Neutralität Italiens ohne geringste Anspielung, daß ein von Rrlßland hervor gerufener, von -langer Hand vorbereiteter Krieg ge eignet sein könnte, dem Dreibundvertrag den Existenz grund zn entziehen. Ans den seinerzeitigen Erklärun gen

gerade mit Berufung auf den Art. 7 des Bundcsvertrages fest. Die italienische Regierung legte Entschädigungs ansprüche für den Fall territorialer oder anderer Vorteile Oesterreich-Ungarns aus der Balkauhalb- insel vor. Die österreichisch-ungarische Regierung erklärte sich bereit, die Lage zu prüfen und wies gleichzeitig darauf hin, daß es schwer wäre, Kom pensationen festzusetzen, solange man einen eventuell zufallendcn Vorteil nicht kenne, welche A u s f a s - sung die italienische Regierung teilte

. Als die italienische Negierung auch jetzt noch den Wunsch nach Äufrechterhaltung und Befestigung des Bündnisses wiederholte und gewisse Forderungen unter dem Titel Entschädigung vorbrachte, welche die Ab tretung integrierender Bestandteile der Monarchie an Italien betrafen, nahm die österr.-ungarische Regierung selbst diese Verhandlungsgrundlage an, obwohl Artikel 7 niemals auf Gebiete der vertrag schließenden Teile, sondern ausschließlich auf die Balkanhalbinsel sich bezog. — In den diesbezüg lichen Verhandlungen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 15.09.1920
Umfang: 8
AnnexionserKlärung eine allgemeine Ausweisi.ng aller jener Personen erfolgen werde, welche die italienische Staatsbürgerschaft nicht erwerben können oder nicht erwer- den wollen. Eine solche Absicht besteht seitens der italie nischen Regierung keineswegs und würde auch den inter nationalen Bestimmungen vollkommen zuwiderlaufen. Die Ausweisung hätten nur jene zu gewärtigen, welche als Aus länder hier mit den Gesetzen in Konflikt kommen. Die Be stimmungen über die im Friedenovertrage vorgesehene Aus übung

ist. Über die Gelder der Südtiroler Gemeinden bei der Landesviehverkehrsstelle Innsbruck hat der Slldtiroler Bauernbund seinerzeit eine Eingabe an das Generalkommissariat mit dem Ersuchen gerichtet, es mögen durch die italienische Regierung diese Gelder (Grund preise und Zuschläge) in InnsbruÄ behoben und in Lire um gewechselt den beteiligten Gemeinden ausgefolgt werden. Nunmehr ist vonselten des Generalkommissariates die Er ledigung in dem Sinne erfolgt, daß die italienische Regierung die Behebung und Umwechslung

den anderer Gläubiger im besetzten Gebiet abzuwarten, was zwischen Itqlien und Deutschösterreich hinsichtlich der Durch führung des Art. 271 des Friedensvertrages vereinbart wer den wird. Es ist nämlich klar, daß auf dem von der italie nischen Regierung gewiesenen Wege die südtirollschen Gläu- «btger von den Schuldnern in Deutschösterreich eine Lire zahlung im oben angegebenen Verhältnisse niemals erhalt«' werden. Hier bleibt wohl kein anderes Mittel, als das von verschiedenen Finanzmännern dringend empfohlene

übrig, daß diesseits und jenirits der Waffenstillftandslinie Aus-! gleichsstellen geschaffen werden, die das beiderseitige Gut baben zur Aufrechnung bringen. Es ist sehr bedauerlich, daß - 7 ! i,y Regierung in dieser dringenden Sache, welche für viele kleine Haushaltungen und Geschäfte eine Lebens frage darstellt, mit so lvenig Energie vorgeht. Das deutsche Aernsprechverzeichnis von Südtirol herausgegeben von der,.SüdttrokerLandeszeitung',erschelntMon- tag, den 20. September, im Verlage der Buch

in Innsbruck die aller- größte Not an Lebensmitteln war (und wie ein unkon- trollierbarea Gerücht behauptet, die Tiroler Landesregierung beinahe zu jeder Konzession infolge der Not zu haben ge- wesen wäre). Aber auch andere Vorkommnisse haben mir die' Ungnade der Trientiner Regierung zugezogen. Insbesondere die Zuk- kerlieserung dürste derselben unangenehm gewesen sem. Ein hiesiges sozialdemokratisches Blatt schrieb vor einiger Zeit, daß ich Schuld sei, daß die Bevölkerung keuer keinen Ein- siedezucker

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 23.05.1915
Umfang: 8
M5 Sonntag, den 23. Mai Seite 3 fallenden Vorteil nicht kenne, welche Auffas sung die italienische Regierung teilte. Als die italienische Regierung, die auch jetzt noch den Wunsch nach Aufrechterhal tung und Befestigung des Bündnis ses wiederholte, gewisse Forderungen unter dem Titel ..Entschädigungen' vorbrach te, welche die Abtretung integrierender Be standteile der Monarchie betrafen, nahm die österreichisch-ungarische Regierung selbst diese Lerhandlungsgrundlage an, obwohl der Artikel

. Die italienische Regierung bemängelt, dag die von der österreichisch-ungarischen Regierung angebotenen Zugeständnisse erst am Kriegsende verwirklicht werden sollten, und scheint daraus ju folgern, dag diese Zugeständnisse dadurch den ganzen Wert verlieren würden. Indem die österreichisch-ungarische Regierung die mate rielle Unmöglichkeit der sofortigen Ueber- gabe der abgetretenen Gebiete hervorhob, zeigte sie sich dennoch bereit, alle nötigen Ga lant i e n zu bieten, um diese Uebergabe schon

jetzt für eine wenig entfernte Frist zusichern. Der offensichtlich gute Wille und der nrsöhnliche Sinn, den die österreichisch- Nzarische Regierung im Laufe der Verhand lungen bewies, scheint die Meinung der italie nischen Regierung, man müsse auf jede Hoff nung verzichten, zu einem Einvernehmen zu ge langen, in keinerWeise zu rechtferti gen. Ein solches Einvernehmen kann jedoch nur erreicht werden, wenn beiderseits der selbe aufrichtig eWunsch nach einer Ver ständigung herrscht. Die Note schliegt

: Die österreichisch-unga rische Negierung vermag die Erklärung der ita lienischen Regierung, ihre volle Handlungsfrei heit wieder erlangen zu wollen und den Bünd nisvertrag mit Oesterreich-Ungarn als nichtig und wirkungslos zu betrachten, nicht zur Kenntniszn n e h m e n, da eine solche Er klärung der italienischen Regierung in e n t- ichiedenem Widerspruch zu den feier lich eingegangenen Verpflichtungen steht, welche Italien im Vertrag vom 25. De zember 1312 auf sich genommen, der die Dauer der Allianz

bis zum 8. Juli 1 9 2 ll festsetzte, seine Kündigung nur 1 Jahr vorher ge stattete und keine Kündigung oder Nichtigkeits erklärung vor diesem Zeitpunkt vor iah. Da sich die italienische Regierung aller ihrer Verpflichtungen in willkürlicher Weise entledigte, lehnt die österreichisch-un garische Negierung alle Verantwortlichkeit für alle Folgen, die sich aus dieser Vorgangsweise ergeben könnten, ab. l^-e übrigen Kriegsnachrichten siehe Seile 6.> filisle äer ksnk für lirol unä Vorarlberg in 6o?ell

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 27.04.1917
Umfang: 8
2 „Bozner Nachrichten.' Freitag, den 27. April 1917. Nr. 83 Wien, 25. April. (KB.) Eine amtliche Verlautbarung besagt: Die Regierung hat beschlossen, die Einberufung des Reichsratss für 30. Mai in Aussicht zu nehmen und denselben vor allem mit den Ernährungsfragen und wirtschaftlichen, mit dem Krieg Zu sammenhängenden anderen, insbesondere auch sozialen und staatssinanziellen Fragen zu befassen, sowie einen nicht bloß für die bevorstehende Tagung sondern auch für die weitere Tätigkeit

des Reichsrates bestimmten Arbeitsplan vorzulegen und sich in der Zwischenzeit darüber mit den Parteien ins Einvernehmen zu setzen und zugleich auch den Abbau der politischen Zensur einzu leiten. Die Regierung erwartet, daß sie im Parlamente Unter stützung für ihr Bestreben finden wird, in der Zeit der höchsten politischen Spannung und größten Anstrengung der Staats- und Volkskräfte nicht bloß für die Gegenwart das Notwendige zu schaffen, sondern auch für die Zukunft die Grundlagen für ein einträchtiges

Zusammenleben der Völker Oesterreichs herzustellen. Die Regierung hält unverrückt sest an den Zielen, die sie sichre- setzt hat, insbesondere an der denBedürsnissen desStaates u.sei- ner Verwaltung Rechnung tragenden Regelung sprachlicher Ver hältnisse, sowie an der Ordnung des Sprachez/zebraüches und Kundgebungen zu durchkreuzen und ihren Sinn zu entstellen, sie dem Publikum der Ententeländer als Bewis einer Abnahme um serer Widerstandsfähigkeit vorzuführen liebt. Die gegen uns kämpfenden Völker

es an uns gelegen war, die Wege zu dieser Aussprache geebnet. Das monarchische und angeblich reaktionäre OesterreichUngarn und das politisch Einführung von entsprechenden VerwalLungseinrichtungen in den angeblich so rückständige Deutsche Reich haben ihren Sozialde Ländern, soweit sich dies als notwendig darstellt Die Regierung mökraten gestattet, hinauszugehen und über Frieden zu sprechen. u unverzüglich verfolgen. Bezuglich der Angelegenkelten, den wird, sich gleichfalls einzufinden, und noch fraglicher

Handschreiben vom 26. Juli 1913 in Aussicht genommen, daß die Regierung sich zur Sicherstellung der Grundlagen dieser Ordnung des Rates und der Mitwirkung erprobter und bewandertes Männer bedienen werde, um darnach die notwendigen Maßregeln ' treffen zu können. Die gegenwärtige Regierung, welche nachtue vor solche Maßregeln als ein dringendes unaufschiebbares Äe^ dürfnis unseres staatlichen Lebens ansieht, wird den Intentionen des Allerhöchsten Handschreibens gemäß vorgehen. Für die Ver wirklichung

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 8
Datum: 10.01.1912
Umfang: 8
- Bischof von Duardo und dem Bietumsverweser von engadinerbahn bei Psunds an die zu erwartende! lungen' ab und protestierten mit seltener Anmaßung I Porto den Aufenthalt in ihren Diözesen verboten. Strecke Lavdeck—Pfunds Anschluß erhalten haben!„im Namen der katholischen Eltern' gegen die Er»!Dagegen haben sämtliche Bischöfe Portugals pro wird, denn sie wird als Schmalspur weniger demlteilung des katholische» Religionsunterrichtes an ka» testiert in einem Schreiben au die Regierung und Frachtenverkrhr

dienen und erst auf dem großen! tholischr Schulkinder durch Ordensgetstliche. Diese! der Vatikan hat die Regierung unter Androhung Umwege über die Schweiz nach dem Norden führen.!mit großem Tamtam einberusenen „Bolksversamm-Ides Abbruches aller Beziehungen und Abberufung Süd» und Westtirol ist aber außer auf den Fremden-! lungen' wurden durch Anhänger der „Freien Schule', I seines Vertreters aus Lissabon aufgesordert, daß die verkehr ganz besonders auch auf den Frachtenverkehr!welche bekanntlich

die Beseitigung jeder Relk-iDekrete gegen de» Patriarchen und die Bischöfe und zröar auf möglichst raschen und kurzen Verkehr lg ton aus der Schule verlangt, geleitet: das Re»! zurückgezogen werden. In der Kammer wurde am angewiesen. Wir begreifen, daß die Lurian Brunner»! fetal wurde ebenfalls von einem „freien Schulmann'! Mittwoch ein Antrag etngebracht, die Regierung Gruppe von ihrem Standpunkte aus die Linie l oder von einem gemaßregelten Lehrer gehalten. Die saufzufordern, alle Staatsbeamten zu entlassen

,klassen wir besitzen das volle Anrecht darauf, weil die! Jetzt hat diese Hetze auch in der Gegend von! strenge Disziplin aufrechtzuerhalten fei. Der An ganze Dinschgaubahn für genannte Gebiete eine!Warn«darf begonnen. Mit den Ocdensgeist»Itrag wurde daraus von dem Antragsteller zurück» Lebenrsrage bedeutet und von der Regierung zum tichen sangen die libecalfreisinnigen Macher an,!gezogen und ein neuer Antrag, in dem der Re tten Male verbindlichst versprochen worden ist. Und springen

die Regierung dem Patriarchen von Labg. Dr. Huber sagte, auch de« Staate« sich „Rückständigkeit' de» österreichischen Eherechts dar-! Lissabon auf zwei Jahre den Aufenthalt in seiner verwkrklichen läßt, daun wird deren Herstellung zutun, wobei die Freunde der „Freien Liebe' eine Diözese untersagt hat, haben alle portugiesischen weder von den Italienern, noch von der Regierung I glänzende Rechtfertigung ihrer moralischen Verkommen»! Bischöfe ihre Unabhängigkeit von der Regierung vereitelt

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.03.1911
Umfang: 8
würde. Wie immer das politische Wetter sein mag, ob nach oder gegen- ihren Sinn, sie wan deln mit verdrossener Miene einher. Sie suchen eben ihr Glück in der Zufriedenheit und wir ha ben es mehr als einmal erlebt, daß sie auch dann, wenn die Sonne der Regierungskunst allein nur ihnen leuchtete, ängstlich darauf bedacht waren, sich ihre üble Laune zu erhalten. Da ist nun eine Regierung am Nuder, die mit sichtlichem Eifer bemüht ist, die in die Falten gezogene Stirne der Tschechen zu glätten

und ihnen, wo es nur an seht, die Gelegenheit zu bieten, auch einmal ein freundliches Gesicht zu machen. Slber aller Liebe Mühe ist umsonst. Die tschechischen Herrschaften bleiben im Banne ihrer Verstimmung und tragen nach wie vor ihre Zufriedenheit zur Schau. Da ran läge nichts, wenn dieser Anblick, an den die österreichische Oeffentlichkeit längst gewöhnt ist, die Regierung nicht immer wieder nervös machen würde. Auch das Ministerium Bienerth läßt sich durch-die finstere Miene der Tschechen aus dem seelischen

Gleichgewicht bringen und scheint sich verpflichtet zu fühlen, diesen Malkontenten aus Prinzip und Neigung durch zarte Aufmerksamkei ten ein zufriedenes oder doch freundliches Lächeln abzugÄvrnnen. Wie wären sonst auch die Gefäl ligkeiten zu erklären, die die Regierung in jüng- in verschiedenen Verwaltungsangelegen- keilen den Tschechen erwiesen hat? Kein Wun der, daß dieses Entgegenkommen, das um so we niger verständlich erscheint, als den Tschechen je- der tristige Grund fehlt, gegen die Regierung Kla

haben, vorzubringen und ihn über feine nächsten Absichten und Ziele zu interpellieren. . Es liegt nicht im Willen der deutschfreiheitli- chen Parteien, einen Bruch mit der Regierung herbeizuführen. Sie am allerwenigsten verken nen die Schwierigkeiten, mit welchen das Ministe rium Bienerth zu kämpfen hat, aber sie können und dürfen es nicht zulassen, daß', solange die ge- ^ Kurse abgewichen wird, der die Voraussetzung ei- ergebnis das die Möglichkeit der Bildung einer ^ nes freundschaftlichen Verhältnisses

zwischen dem ^ Majorität iin neuen Hause in sich schließt, die ih- ! deutschfreiheltlichen Lager und der Regierung ist. nen die Bahn zur Macht freigibt. Kurzum, man Und es hat leider den Anschein gewonnen, als ^ träumt wieder einmal von der Wiederherstellung wollte die Regierung von iFrer ursprünglichen. des eisernen Rmges, wiewohl man sich bei ruhi» Richtlinie abbiegen und Wege gehen, auf denen j gn: Ueberlegung sagen müßte, daß für dieses ihr die deutschfreiheitlichen Parteien nicht zu fol- Parteigebilde unseligen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.04.1917
Umfang: 8
und abgeurteilt werden. Scharse Abwekr gegen die deutsche U-Bootkommandanten schmälzende holländische Preste. Auszeichnung von Arbeitern in lu u. k. ^riegsbetrieben. Die Einbernsung des Reichsrates für Mai. Antworten der Mittelmachte ans die sozialistische Forderung nach einem Annexionsve^icht. Die ausgebliebene Offensive der Italiener. Vor Dünkirchen zwei sranzöstsch'e Torpedoboote vernichtet. Regierungserklärung über äie poliMcke Neuoränung in velterreick. Eine amtliche. Verlautbarung besagt: Die Regierung

der politischen Zensur einzuleiten. Me Regierung erwartet, daß sie im Parla mente Unterstützung für ihr Bestreben finden wird, in der Zeit der höchsten politischen Span nung und der größten Anstrengung der Staats- und Volkskräste nicht bloß für die Gegenwart das Notwendige zu schassen, son dern auch für die Zukunft die Grundlagen für ein eintrachtiges Zusammenleben der Völker Oesterreichs herzustellen. Die Regierung hält unverrückt an den Zielen fest, die sie sich gesetzt hat. insbesondere

an einer den. Bedürfnissen des Staates und seiner Verwaltung Rechnung tragenden Regelung der sprachliche» Verhältnisse sowie an der Ord nung des Sprachengebrauches und der Ein führung entsprechender Verwaltungseinrich- tungea in den Ländern, soweit sich dies als not wendig darstellt. Die Regierung wird diese Angelegenheiten in ihrem Zusammenhange unverzüglich verfolgen. Bezüglich der Angelegenheiten, die in den Wirkungskreis des Reichsrates fallen, wird die Regierung mit den Parteien und Gruppen des Reichsrates

über die Grundlagen der weiteren Behandlung Fühlung nehmen und kommenden Falles diesbezügliche Vor lagen dem Reichsrate unterbreiten. Was jene Angelegenheiten anbelangt, die sich auf die Ordnung im Königreiche Böhmen beziehen, hat das allerhöchste Handschreiben vom 26. Juli 1913 in Aussicht genommen, daß die Regierung sich zur Sicherstellung der Grundlagen dieser Ordnung des Rates und der Mitwirkung erprobter und bewanderter Männer bedienen werde, um danach die not wendigen Maßregeln treffen

zu können. Die gegenwärtige Regierung, welche nach wie vor solche Maßregeln als dringendes, unaufschieb bares Bedürfnis unseres staatlichen Lebens an sieht, wird den Intentionen des allerhöchsten Handschreibens gemäß vorgehen. > Für die Verwirklichung des Inhaltes des « allerhöchsten Handschreibens vom 4. Nov. 1916 betreffend das Königreich Gallzien wird sich die Regierung mit vollem Ernste einsetzen und dabei selbstverständlich bemüht sein, eine Annäherung der beiden das Land bewohnen den Völker zu erzielen. vie

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 14.11.1911
Umfang: 12
s „Bozner Nachrichten', Mei eines der wichtig st e n Glieder unseres österreichischen Bahnnetzes vollständig ausgebaut wird. Ebenso wichtig sind auch noch andere Bahnen. Die Lust verbindung von St. Moriz nach Meran beträgt zum Bei spiel ungefähr 130 Kilometer, aus wienerisch gesagt, ein „Katzensprung'. Wenn man aber von Meran per Bahn nach St. Moriz fahren will, so kostet es eine Tagesreise. Die Verbindung könnte die Regierung herstellen, ohne daß es ihr etwas kostet. Denn ihre alten Bahnlinien

werden. Ein großer Teil des Graubündner Verkehrs, der sich heute nach Erschließung der Rätischen Bahn teilweise nach Chur teil weise nach Italien bewegt, könnte dadurch für Tirol mW somit die österreichische Volkswirtschaft nutzbar gemacht wer den. Die Regierung hätte endlich einmal Gelegenheit, auf einem sehr dankbaren Felde zu zeigen, was sie kann und sie hätte fast kein Risiko. Diese Förderung allein ist es natürlich nicht, was wir von der Regierung erwarten und was mich veranlaßt, heute über diese Fragen

zu sprechen, sondern auch der Umstand, daß wir andrerseits wieder dadurch belastet sind, daß wir der Bo z en-M era n er Bahn mit den exorbitanten Tarifen ausgeliefert sind. Wir werden später einmal Gelegenheit Haben, über die sen Punkt eingehend zu sprechen. Ich sehe, daß sich hier auch für diese Fragen ein entsprechendes Interesse vorfindet. Wie vorausblickend die Regierung bei solchen Angelegenheiten ist, hat sich zum Beispiel beim Bau der Vinschg a u b a h n gezeigt. Als sie den Bahnhof

geleitet, daß das hohe Haus endlich einmal durch eine große einmütige Kundgebung schon in bezug aus die Dringlichkeit der Regierung sagen soll: so geht es doch nicht weiter, man kann doch dieses Murxen in unseren Telephonverhältnissen nicht weiter betreiben. Aus der Schweiz kommen die Frem den nach Oesterreich und finden in Tirol die miser a- belften Telephonverbindungen. Das ist ganz begreiflich, es ist ein Fremdenverkehrsland, ergo braucht man das nicht so notwendig

auch bei jenen, die ertrag- , 14. ÄovemVer 1911 Nr. 261 reich sind, etwas reservierter sein. Ich finde das begreiflich, weil auch die sonst ertragreichen Unternehmungen im Staats betriebe gewöhnlich nicht erträglich sind. Und nun der Verkehr Tirols mit W i en. Die Südbahn ist ja nicht ganz unabhängig von der Regierung, die Regie rung hat gewisse Pressionsmittel, die sie auf die Südbahn ausüben kann. Wir gewöhnen uns tatsächlich Wien ab. Boze n und Meran hat einen Nachtschnell zug nach Wien, einen Tagesschnellzug

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