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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 19.12.1912
Umfang: 12
und durch die Wachsamkeit der Regierung vereitelt worden ist. Nach den Gerüchten) die umlaufen, soll eine Anzahl re publikanischer Politiker, die mit der jetzigen Regierung unzufrieden sind, sich der Mitwir kung ^eines Teiles der Truppen versichert ha- ben^Umdas Kabinett zu stürzest und eine Mi litärdiktatur aufzurichten. Leon Bourgeois verzichtet nicht auf seine Kan didatur« ' pari«, l 8. Dezember. Gutem verneh men nach wird Leon Bourgeois morgen auf 'die Bitten seiner Freunde die versprochene Antwprt geben

, daß er die Kandidatur für die Präsidentschaft der Republik gegen seinen Wil sen annehme, nur um seine Pflicht für die Re publik zu tun. wie es heißt, wird dann Ri- 'bot von der Kandidatenliste zurücktreten und Dubost 'diesem Beispiele folgen. König Georg von Griechenland begibt sich nach Kreta. Bovftänge an? Balkan. (Telegramme der „Bcsner Zeiwng'.) Tin diplomatischer Schritt Oesterreichs bei der serbischen Regierung. - Wien, l8. Dez. heute unternimmt, wie verlautet, der österreichisch-ungarische Gesandt

? in Belgrad, Stephan v. Ugron, den/ in dem Amtlichen Kommunique über die- Angelegenheit des Konsuls prohaska angekündigten Schritt, v. Ugron wird der serbischen Regierung me er-, ^benen?t )erletzüngen des Völkerrechtes mittei- ten »M eine entsprechende Genugtuung ver. langen. - Der Kampf um Skutari. ^ - Wien, ;S. Dez. Wie die „politische Kor- ^espondenz' meldet, verständigte der Komman dant von Skutari, Hassan Riza, die Konsuln, er werde auch dann die Stadt nicht übergeben, wenn die Londoner Konferenz

einen Besuch ab. Der Küttig wurde vomösterreichisch-ungarischen Gesandten Baron von Ugron empfangen. Der Besuch trug einen herzlichen und freundschaft lichen Charakter. ^ ' Serbien gibt nach. Wien, l». Dez. Die „ Südslavische Kor respondenz' meldet aus Belgrad: In slavischen diplomatischen Kreisen findet die Tage eine ru- -hiae Beurteilung. Man / hält , weitere ernste ' Komplikationen für ziemlich ausgeschlossen. Die serbische Regierung werde dem Wiener.Kaki- ' nett solche Beweise eines aufrichtigen

der Frie denskonferenz gleich nach der Eröffnung ver tagt. Nach Verlesung der Beglaubigungsschrei ben erklärten die türkischen Delegierten, nur Mit den Vertretern derjenigen Länder verhan deln zu können. die den Waffenstillstand-unter zeichnet hätte n Daraus wurde beschlossen, den i türkischen Delegierten Zeit zu lassen, um sich j Instruktionen' vön'vihrer. Regierung zu erbitten, der stritigen' Fragen keinen ernsten Schwierig^ j Die nächste Sitzung findet Donnerstag nach reiten begegnen könne

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 24.07.1914
Umfang: 8
. — Einzelnzusendung durch die Post für Oesterreich: Monatlich K 2 —, vierteljährig K 6—, halbjährig K 12 —. — Für Deutschland monatlich K 2 20. — Für die Schweiz monatlich K 2 70. — Nr. 165 Innsbruck, Freitag, 24. Juli 1914 22. Jahrg. Ultimatum an Serbien. Nie Note der Sfterrelchisch-imgarischen Regierung. Das k. k. Korrespondenzbüro versendete heute früh folgendes Telegramm: Der k. u. k. Gesandte in Belgrad hat gestern nach mittags 6 Uhr der königlich serbischen Regierung nachfolgende Note überreicht

: Am 31. März 1909 hat der königlich serbische Ge sandte am Wiener Hofe im Aufträge seiner Regie rung der k. u. k. Regierung folgende Erklärung ab gegeben: Serbien anerkennt, daß es durch die in Bosnien geschaffene Tatsache in seinen Rechten nicht berührt wurde und daß es sich, demgemäß den Entschließun gen anpassen wird, welche die Mächte in bezug auf den Artikel 25 des Berliner Vertrages treffen wer den. Indem Serbien den Ratschlägen der Groß mächte Folge leistete, verpflichtete es sich, die Hal tung

gung in Serbien erwiesen, deren Fiel es ist, von der österreichisch-ungarischen Monarchie gewisse Teile ihres Gebietes loszutrennen. Diese Bewegung, die unter den Augen der serbischen Regierung entstand, hat in der Folge jenseits des Gebietes des König reichs durch Akte des Terrorismus, durch eine Reihe von Attentaten und durch Morde Ausdruck gefun den. Weit entfernt, die in der Erklärung vom 31. März 1909 enthaltenen formellen Verpflichtungen zu erfüllen, hat die königlich serbische Regierung

ihrer Einrichtungen verleiten konnten. Diese Duldung, der sich die königlich serbische Regierung schuldig machte, hat noch in jenem Momente ange dauert, in dem die Ereignisse des 28. Juni der gan zen Welt die grauenhaften Folgen solcher Duldung zeigten. Geständnisse der Attentäter. Es erhellt aus den Aussagen und Geständnissen der verbrecherischen Urheber des Attentates vom 28. Juni, daß der Mord von Sarajevo in Belgrad aus geheckt wurde, daß die Mörder die Waffen und Bomben, mit denen sie ausgestattet

waren, von ser bischen Offizieren und Beamten erhielten, die der „Narodna Odbrana" angehörten, und daß schließlich die Beförderung der Verbrecher und deren Waffen nach Bosnien von leitenden serbischen Grenzorganen veranstaltet und durchgeführt wurde. Die angeführten Ergebnisse der Untersuchung ge statten es der k. u. k. Regierung nicht, noch länger die Haltung zuwartender Langmut zu beobachten, die sie durch Jahre jenen Treibereien gegenüber ein genommen hatte, die ihren Mittelpunkt in Belgrad

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 28.07.1914
Umfang: 10
, die sich ein Staat von einem andern auf keinen Fall bieten lassen kann. Die österreichisch-ungarische Regierung sah sich infolge dessen genötigt, nicht nur eine Bestrafung aller jener in Serbien lebenden Persönlichkeiten zu fordern, die an der Mordtat von Sarajewo irgendwie beteiligt erscheinen, sondern auch von Serbien, seiner Regierung und dem Oberhaupte seiner Dynastie zu verlangen, daß von diesen aufgeräumt werde mit der Letze gegen die Monarchie, die in Serbien in Vereinen, in der Schule, in der Armee

getrieben wird. Darum hat sie in einer am 23. Juli von ihrem Geschäfts träger Baron Giesl an die Belgrader Regierung überreichten Rote verlangt, daß von der serbischen Regierung die Auf hebung aller groß-serbischen Vereine, die Ausmerzung aller anti-österreichischer Propaganda aus den Schulen und die strenge Aeberwachung der Grenzorgane angeordnet und in allem Ernste durchgeführt werde. And da unsere Regierungs organe leider wiederholt, die üble Erfahrung machen mußten, daß von den Serben die gegebenen

Regierung jedoch ist nicht so viel gewesen, dieser Notwendigkeit Rechnung zu tragen. Der gegenwärtige Leiter unserer politischen Geschicke, Minister Gras Verchtold, hatte sich veranlaßt gesehen, für die Beantwortung der Note eine kurze Frist zu setzen. Als diese Frist erstreckt war, fand sich der serbische Ministerpräsident Pasitsch zwar auf die Minute im österreichisch-ungarischen Gesandtschaftspalais zu Belgrad ein, seine Antwort war jedoch eine derart unbe friedigende, daß sie den Abbruch

Staatsmann seit den napoleonischen Kriegen gehabt, hat nun gezeigt, daß er jedes Zögern und jede Lalbheit ver meidet. Alle seit der Ablehnung der österreichischen Forderungen erfolgten Schritte deuten darauf hin, daß das, was von unserer Regierung in Belgrad unternommen wurde, zu einer restlosen Säuberung führen wird. Der krieg DeffeneiltzAngarns an Serbien ist zwar noch nicht erklärt und es tresteljk sogar Nie begründete Hoffnung, m die umfangreichen Vorbereitungen, welche unsere Staatsverwaltung

keiner formellen Kriegserklärung. Lat ein Staat einem andern eine befristete Rote zugehen lassen und die Antwort des Gegners wird als ungenügend betrachtet, so kann nach Ablauf der Frist jeder Teil die Feindseligkeiten beginnen, ohne gegen das Völker recht zu verstoßen. Eine solche befristete Rote gilt als „bedingte Kriegs erklärung". Die zoroerungen Der östenesthislh upgarislhen Regierung. Unser Gesandter in Belgrad, Herr Baron Giesl, überreichte am 23. Juni, um 6 Uhr abends, der serbischen Regierung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 31.07.1914
Umfang: 16
kann man wieder ersehen, wie weit dieses serbische MöMrgesindel - seine blutige Hand in Oesterreich-Ungarn bereits hin eingestreckt hatte. Es war höchste Zeit, daß unsere Monarchie endlich daran geht, mit eisernem Be sen eine gründliche Reinigung vorzunehmen. * Oesterreich rafft sich auf. k. u. k. Regierung gezwungen, von der serbischen Regierung die offizielle Versicherung zu verlan gen, daß sie die gegen die österreichisch-ungarische Monarchie gerichtete Propaganda verurteilt, das heißt die Gesamtheit

der Bestrebungen, deren End ziel es ist, von der Monarchie Gebiete loszulösen, die ihr ailgehören, und daß sie sich verpflichtet, die ver- verbrecherische und theoretische Propaganda mit allen Mitteln zu unterdrücken. Um dieser Verpflichtung einen feierlichen Cha rakter zu geben, wird die königlich-serbische Regie- rirng ans der ersten Seite ihres offiziellen Organs vom 26. (13.) Juli nachfolgende Erklärung veröf fentlichen : Die königlich-serbische Regierung verurteilt die gegenOesterreich-Ungarn gerichtete

Propaganda, das heißt die Gesamtheit jener Bestrebungen, deren letz- tesZiel es ist, von der österreichisch-ungarischenMon- archie Gebiete loszutrennen, die ihr angehöreu und sie bedauert aufrichtig die grauenhaftenFolgen dieser verbrecherischen Handlungen. Die königlich-serbische Regierung bedauert, daß serbische Offiziere und Be- anrte an der vorgenannten Propaganda teilgenom men und damit die freundnachbarlichen Beziehungen gefährdet haben, die zu pflegen sich die königliche Regierung

durch ihre Erklärung vom 31. März 1909 feierlich verpflichtet hatte. Die königliche Regierung, die jeden Gedanken oder jeden Versuch einer Einmischung in die Ge schicke, was immer für eines Teiles Oesterreich-Un garns mißbilligt und zurückweist, erachtet es als hei lige Pflicht, die Offiziere u. Beamten und die ge- sanlte Bevölkerung des Königreiches ganz ausdrück lich darauf aufmerksam zu machen, daß sie künftig hin mit äußerster Strenge gegen jene Personen Vor gehen wird, die sich derartiger Handlungen schuldig

machen sollten, Handlungen, denen vorzubeugen und die zu unterdrücken sie alle Anstrengungen machen wird. Diese Erklärung wird gleichzeitig zur Kennt nis der königlichen Armee durch einen Tagesbefehl Seiner Majestät des Königs gebracht und im offi ziellen Organe der Armee veröffentlicht werden. Die königlich-serbische Regierung verpflichtet sich überdies: 1. Jede Publikation zu unterdrücken, die zum Haß und zur Verachtung der Monarchie aufreizt und deren allgemeine Tendenz gegen die terri toriale Integrität

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Lienzer Nachrichten
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Seite 10 von 16
Datum: 28.07.1914
Umfang: 16
die Beförderung der Verbrecher und deren Waffen nach Bosnien von leitenden serbischen Grenzorganen veranstaltet und durchgesühn wurde. Die angeführten Ergebnisse der Untersuchung gestatten es der k. u. k. Regierung nicht länger, die Haltung zuwartender Langmut zu beobachten, die sie durch Jahre hindurch jenem Treiben gegenüber ein genommen hatte, das seinen Mittelpunkt in Belgrad hat und von da auf die Gebiete der Monarchie über tragen wurde. Dieses Ergebnis legt der k. u. k. Regierung vielmehr die Pflicht

auf, jenem Treiben ein Ende zu bereiten, das eine ständige Bedrohung der Ruhe der Monarchie bildet. Um diesen Zweck zu erreichen, sieht sich die k. u. k. Regierung gezwungen, von der serbischen Regierung die offizielle Versicherung zu verlangen, daß sie die gegen die österreichisch-ungarische Mon archie gerichtete Propaganda verurteilt, das heißt die Gesamtheit der Bestrebungen, deren Endziel es ist, von der Monarchie Gebiete loszulösen, die ihr an gehören, und daß sie sich verpflichtet, die verbreche rische

und theoretische Propaganda mit allen Mitteln zu unterdrücken. Um dieser Verpflichtung einen feierlichen Cha rakter zu geben, wird die königlich serbische Regierung auf der ersten Seite ihres offiziellen Organs vom 26. (13.) Juli nachfolgende Erklärung veröffentlichen: Die königlich serbische Regierung verurteilt die gegen Oesterreich-Ungarn gerichtete Propaganda, das heißt die Gesamtheit jener Bestrebungen, deren letztes Ziel es ist, von der österreichisch-ungarischen Mon archie Gebiete loszutrennen

, die ihr angehören, und sie bedauert aufrichtig die grauenhaften Folgen dieser verbrecherischen Handlungen. Die königlich serbische Regierung bedauert, daß serbische Offiziere und Beamte an der vorgenannten Propaganda teilgenommen und damit die freundnachbarlichen Beziehungen gefährdet haben, die zu pflegen sich die königliche Regierung durch ihre Erklärung vom 31. März 1909 feierlich verpflichtet hatte. Die königliche Regierung, die jeden Gedanken oder jeden Versuch einer Einmischung in die Geschicke was immer

veröffentlicht werden. Die königlich serbische Regierung verpflichtet sich Überdies: 1. Jede Publikation zu unterdrücken, die zum Haß und zur Verachtung der Monarchie aufreizt und deren allgemeine Tendenz gegen die territoriale Integrität der letzteren gerichtet ist. 2. Sofort mit der Auflösung der Vereine Narodna Obrana vorzugehen, deren gesamtes Pro pagandamaterial zu konfiszieren ist, und in der selben Weise gegen die anderen Vereine und Ver einigungen in Serbien einzuschreiten

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Tiroler Post
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Seite 1 von 16
Datum: 31.07.1914
Umfang: 16
werde» biMgst nach Tarif berechnet und nehmen solch« all« soliden Annoneenbureaus entgegen. Einzelne Nummer 13 Leller. Nummer 31. Landeck, Freitag, 31. Juli 1914. 13. Jahrgang. Das Kriegsmanifest. Se. k. u. k. Apostolische SDlajeftät haben das nachstehende Allerhöchste Rundschreiben und Manifest Allergnädigst zu erlassen geruht: Lieber Graf Stürgkh! Ich habe Mich be stimmt gesunden, den Minister Meines . Hau ses und des Aeußeren zu beauftragen, der Kgl. serbischen Regierung den Eintritt des Kriegs zustandes

war, schon vor Jahren den Weg offe ner Feindseligkeit gegen Oesterreich-Ungarn betreten. Als Ich nach drei Jahrzehnten segens voller Friedensarbeit in Bosnien und der Herzegowina Meine Herrscherrechte aus diese Länder erstreckte, hat diese Meine Verfügung im Königreiche Serbien, dessen Rechte in kei ner Weise verletzt wurden, Ausbrüche zügel loser Leidenschaft und erbittertsten Hasses hervorgerufen. Meine Regierung hat da mals von dem schönen Vorrechte des Stärke ren Gebrauch gemacht und in äußerster

Meiner Regierung würdigen und sein Wort einlösen werde, hat sich nicht erfüllt. Immer höher woert der Haß gegen Mich und Mein Haus ^mpor, immer unverhüllter tritt das Streben Zutage, untrennbare Gebiete Oesterreich-Un- garns gewaltsam loszureißen. Ein verbrecheri- E es Treiben greift über die Grenze, um im «udosten der Monarchie die Grundlagen staat- ucher Ordnung zu untergraben, das Volk, em 'ich in landesväterlicher Liebe Meine volle Fürsorge zuwende, in seiner Treue zum Herrscherhaus und zum Vaterlande

, den unaufhörlichen Herausforderungen Ser biens ein Ende bereitet werden, soll die Ehre und Würde Meiner Monarchie unverletzt er halten und ihre staatliche/ wirtschaftliche und militärische Entwicklung vor beständigen Er schütterungen bewahrt bleiben. Vergebens hat Meine Regierung noch einen letzten Ver such unternommen, dieses Ziel mit friedlichen Mitteln zu erreichen, Serbien durcy eine ernste Mahnung zur Umkehr zu bewegen. Serbien hat die maßvollen und gerechten Forderungen Meiner Regierung zurückgewie sen

ra. p. Der Millilt kt KlW-KUMg. In einer Extra-Ausgabe der „Wiener Zeitung wurde gestern die Kriegserklärung publiziert. Die Publikation lautet: Auf Grund Allerhöchster Entschließung Seiner k. u. k. Apostolischen Majestät vom 28. Juli 1914 wurde heute an die König!, serbische Regierung eine in französischer Sprache abgefaßte Kriegserklärung gerichtet, welche im Urtext und in deutscher Ueberset- zung folgendermaßen lautet: Da die königlich serbische Regierung die Note» welche ihr von dem österreichisch-ungari

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 10.04.1920
Umfang: 4
Aushilfen an Nahrungsmitteln und Rohstoffen.. Nitti führte die Ansichten der italienischer! Regierung Wer die Frieöensprobleme, besonders hinsichtlich Oesterreichs, aus und gab die Bereitwilligkeit der italieni schen Regierung kund, den deutschen Bewohnern von Oberetsch (Deutschsüdttrol) Einrichtungen zu ge währen, öie ihre örtliche Autonomie gewähr- leisten. Ferner erklärte Nittt öie Absicht der italienischen Re gierung, so schnell als möglich die Handelsbezie hungen wieder aufzunehmen

und dessen freiheitliche Einrichtungen hege und verlangte besondere Auskünfte itber die Lage «nd öie politischen, wirtschaftlichen und sozialen Einrich tungen Oesterreichs, wobei er erklärte, daß Italien nie mals feindselige Gefühle gegen das deutsche Volk in Oesterreich gehegt habe oder noch hege. Der König hoffe, daß in Zukunft immer Friede und Freundschaft zwischen beiden Staaten herrschen werde. Staatskanzler Dr. Renner dankte im Namen der österreichischen Regierung für die wiederholten Nahrungs- aushilsen

genheit von uns zu werfen. Wir sind sozusagen e i n unpolitischer Staat, der nichts anderes wünscht als offene Grenzen und freien Handel. Unser größter Nachbar ist Italien, das noch bis vor kurzem uns feind selig. jetzt aber ist auch die italienische Regierung bereit, mit uns ganz offen in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht friedliche Beziehungen zu beginnen. Nichts könnte für uns wünschenswerter sein, als unsere Eisen bahnen, die gegenwärtig nicht verkehren, wieder zu be leben Die italienische

wir dieselbe Pr>- Der Friede, der bisher auf dem schöner! Luxuspapier des Vertrages von Si. Gerrnain existiert, soll rmn ver wirklicht werden, aber vor allem Wirklichkeit im Herzen der Menschen. Dies ist meine Mission. Aus die Frage, ob der Staatskanzler wieder nach F r a n k r e i ch zu kommen gedenke, erwiderte dieser, er hoffe, daß sich hiezu eine erfreuliche Gelegenheit Sieten werde. England gegen den französischen Vormarsch. Eine amtliche Erklärung -er britische« Regierung. KB. London, 9. April. Die britische

Regierung hat de« französische« Botschafter C a m v o « verständigt, Satz ste die Frage -es französischen Eingreifens ln Deutsch! am- nicht in -erselven Weise a n s e h e. wie Sie französische Regierung. Ueberreichnng einer offiziellen Protestnote. KB. Paris. 9. April. Der Spezialkorrespondent des „Matin" in London meldet, die britische Regierung be schloß gegen die französische Aktion in Deutschland zu protestieren. Die Stellung der englischen Regierung zu dem Problem der sozialen Unruhen tft

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Außferner Zeitung
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Seite 1 von 32
Datum: 02.07.1914
Umfang: 32
und Ankündigungen nimmt entgegen die Geschäftsstelle der Außferner Zeitung (Franz Ihren- bergers Wwe.) in Reutte, sowie die Verwaltung in Innsbruck. Nr. 31. Reutte, Sonntag» 3. Juli 1914. 2. Jahrgang. Das Kriegsmanisest. Se. K. u. k. Apostolische Majestät haben vas nachstehende Allerhöchste Rundschreiben und Manifest Allergnädigst zu erlassen geruht: Lieber Graf Stürgkh! Ich habe Mich be stimmt gesunden, den Minister Meines Hau ses und des Aeutzeren zu beauftragen, der Kgl. serbischen Regierung den Eintritt

und Mir gestützt und gefördert worden war, schon vor Jahren den Weg offe ner Feindseligkeit gegen Oesterreich-Ungarn betreten. Als Ich nach drei Jahrzehnten segens voller Friedensarbeit in Bosnien und der Herzegowina Meine Herrscherrechte auf diese Länder erstreckte, hat diese Meine Verfügung im Königreiche Serbien, dessen Rechte in kei ner Weise verletzt wurden, Ausbrüche zügel loser Leidenschaft und erbittertsten Hasses hervorgerufen. Meine Regierung hat da mals von dem schönen Vorrechte des Stärke ren

reich die Langmut und Friedensliebe Meiner Regierung würdigen und sein Wort einlösen werde, hat sich nicht erfüllt. Immer höher lodert der Haß gegen Mich und Mein Haus empor, immer unverhüllter tritt das Streben zutage, untrennbare Gebiete Oesterreich-Un garns gewaltsam loszureißen. Ein verbrecheri sches Treiben greift über die Grenze, um im Südosten der Monarchie die Grundlagen staat licher Ordnung zu untergraben, das Volk, dem Ich in landesväterlich er Liebe Meine volle Fürsorge zuwende

Treiben mutz Einhalt geboten, den unaufhörlichen Herausforderungen Ser biens ein Ende bereitet werden, soll die Ehre und Würde Meiner Monarchie unverletzt er halten und ihre staatliche, wirtschaftliche und militärische Entwicklung vor beständigen Er schütterungen bewahrt bleiben. Vergebens hat Meine Regierung noch einen letzten Ver such unternommen, dieses Ziel mit friedlichen Mitteln zu erreichen, Serbien durch eine ernste Mahnung zur Umkehr zu bewegen. Serbien hat die maßvollen und gerechten

Forderungen Meiner Regierung zurückgewie sen und abgelehnt, jenen Pflichten nachzu- kommen, deren Erfüllung im Leben der Völker und Staaten die natürliche und not wendige Grundlage des Friedens bildet. So muß Ich denn daran schreiten, mit Waffen gewalt die unerläßlichen Bürgschaften zu schassen, ^die Meinen Staaten die Ruhe im Innern und den dauernden Frieden nach außen sichern sollen. In dieser ernsten Stunde bin Ich Mir der ganzen Tragweite Meines Entschlusses und Meiner Verantwortung

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Alpenland
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Seite 10 von 12
Datum: 13.08.1920
Umfang: 12
Verhältnisse mit Angriffsabsichten irgendwie Änzugreifen. Gestützt aus die ungeteilte Zustimmung der OeffentlichkeÄ ist es die feste Wsicht der ungarischen Regierung, sich in keinerlei Abenteuer einzulassen, sondern die vielgeprüfte Staatlichkeit ctuf sicheren Grundlagen wieder aufzubauen, um hiedurch ein wirkungsvoller Faktor der Ordnung und des dauernden Friedens in Europa zu werden. Die ungarische Regierung ist entschlossen, bei ihrer dem Interesse des allgemeinen Friedens dienenden Politik bis ans Ende

von diesem Gesichtspunkte aus beurteilt werden. Er fei entschieden für eine Friedenspolitik und versichere neuerdings, daß die tschechoslowakische Regierung die Absicht habe, sich in den Konflikt nicht einzumengen rmd ihre Neu tralität im russisch-polnischen Kriege, wie überhaupt in den pol nisch-russischen Fragen, zu erhalten. Der rmMch-polsrMe Kvieg. Der rnMschs Bericht. Moskau, 13. August. (Korrbüro.) Frontbericht vom 12: Am 10. August wurden M lawa, Pu lt usl, Jod lew und Ortschaften 12 Werst östlich von Lukow

Regierung -will ihre Bedingungen' nrrr einem Sowjet-Bolen stellen. Mm glanbt nicht, daß Lenin, selbst wenn er wollte, die Offensive der bolschewistischen Armeen vor ihrem Einzug aufhalten könnte, da den Soldaten die Plünderung der Stadt in Aussicht gestellt worden sei. Bsr de« Friedsnsvsrhandlungen. Warschau, 12. August. (Korrbüro.) Die polnische Regierung hat irr der Nacht vom 10. auf den 11. ds. Mts. einen als sehr dringend bezeichneten Funkspruch der Sowjetre.gierung erhalten, worin diese mitteikt

, daß di: Parlam-entäre feit 0. ds., ak>ends, aur die polnische Delegation auf der Straße von Siedlez war ten. Die Ankunft könne, zu beliebiger Zeit erfolgen. Der freie Verkehr durch Kuriere und Funkspruch sei gewährleistet. •— Die polnische Regierung hat darauf der Sowjrtvegierung mit Funk- spruch mitgeteM, daß sie die Rückkehr der polnischen Parlamentäre abwarte, bevor sie die Friedensdelegation absende. Die Zeit ihrer Abreise und die Zahl der Personen würde rechtzeitig be kanntgegeben w:rden. Warschau

, 12. August- (Korrbüro.)' Die polnische Regie rung hat beschlossen, dis Friedensabordmmg für die Minsk er Verhandlungen aus Mitgliedern der Regierung und der wichtig sten Parteien des Landtages zusammenzustEen. , Da die gestern abgereisten Parlamentäre bis heute.mittags noch nicht zuruckge kehrt sind, konnte die genaue Zeit der Abreise der FrizdenSybord- nung noch nicht festgesetzt werden. Das Programm Wrangels. Paris, 12. August. (Korrbüro.)' „Le Heuvre" meldet: Der diplomatische Vertreter der Regierung

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.08.1920
Umfang: 4
Folge 188 . Innsbruck, Mittwoch, den 11. Angnst 1920 8. Jahrgang Mimt MMM AUUM in in Mtilui. M irifiü kr Mn« M M. —«W der M»»a n Die öllMWU Die Annexion SAötirols dnrch Italien. Nach den bisher vorliegenden Nachrichten war die Annexion SüStirols durch Italien für öie ersten Augusttage zu erwarten. Demgegeniiber erfahren wir, daß die. Annexion erst in acht Ms zehn Tagen erfol gen wird. In dem Gesetzesvorschlag der italienischen Regierung heißt es: ' Die königliche Regierung ist ennächtigt

, den zwischen Italien und Oesterreich abgeschlossenen Friedensvertrag von Saint Germain voll zur Ausführung zu bringen. Die nach dem Vertrage Italien zukowmenden Gebiete bilden einen ergänzenden Bestandteil des Königreiches. Die Regierung ist ermächtigt, in öen annektierten Gebie ten die Verfassung und öie Gesetze des Königreiches zu verkünden. Dieser letzte Passus wurde, wie wir erfahrest, geän dert und heißt nunmehr: ' Die Regierung wird beauftragt, in öen annektierten Gebieten öie Verfassmrg und öie Gesetze

des Königrei ches zu verkünden und die notwendigen Verfügungen zu erlassen, damit diese mit der bestehenden Gesetzgebung in Einklang gebracht wird, unter besonderer Berücksichti gung der Provinziellen und kommunalen Autonom ien. Der AusstsMö der CeLegraphen- und Lelephonangesteltten. Abbruch der Verhandlungen mit der Regierung. — An schluß der Postangestellten a« den Streik» Die Vertretung der Telephon- und Telegraphen-Ange- steMen in Wien hat gesteru mittags die B erhandln ». g e u mit der Regierung

abgebrochen, weil sich die Regierung gerade in den Hauptpunkten der Forderungen als vollständig unnachgiebig gezeigt hat. Infolge dessen wird der Ansstand in der schärfsten Weise fortgesührt werden, wofür die Bertranensleute die entsprechenden Weisnngen erhalte» haben. Die Vertreter der Angestell te« warten nun, bis sie von der Regierung zu weitere« Verhandlungen ansgesordert werden. Gestern wurde nicht mehr verhandelt. Der Streik wird wahrscheinlich dadurch eine wesentliche Verschärfung erfahren

, daß auch die PoftangesteMe« bei weiterer Unnachgiebigkeit -er Regierung morgen in eine« Sympathiestreik treten werden. Der ge samte Telephon- «nd Telegraphen-Berkehr ruht nunmehr in Deutschs sterreich feit vorgestern mittags, der ganze übrige Postverkehr wird wahrscheinlich heute zum Stillstand komme«. Ob der Schade«, den die österreichische Volkswirtschaft durch diese Belastungsprobe erleidet, anch nur annähernd von de« Ziffern erreicht wird, die zur Erfüllung der For dernngen der Angestellten notwendig wären, mag

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 26.11.1919
Umfang: 4
der plan mäßigen Verwüstung aller von Deutschen besetzten Gebie ten Noröfrankreichs darf die französische Regierung eine Abweichung vom Friedensvertrag zugunsten der deutschen Gefangenen nicht zugeben. Die Gefangenen werden vor läufig dazu verwendet, mit der Wiedergutmachung dieser abscheulichen Taten zu beginnen. Fm tiefsten Gefühle des menschlichen Herzens werden diese grausamen Handlungen verurteilt, soöatz einer vorzeitigen Erfüllung einer Ver- tragsbestiwmung von der französischen öffentlichen Mei

nung nicht zugestirmnt werden könnte. Die Heimschaffung der deutschen Gefangenen vor dem Inkraftreten des Ver sailler Vertrages ist umso weniger möglich, als mit der deutschen Regierung noch keine endgültigen Verhandlun gen erfolgen konnten, unter welcher Bedingung zivile deut sche Arbeitskräfte zur Verfügung Frankreichs gestellt wer den können. Die Verzögerung des Inkrafttretens des Friedensver- trages. KB.Paris. 24. November. Funkspruch öes Tel.-Korrb. Der oberste Rat hat beschlossen

weiter zugespitzt und nunmehr die Beurlaubung Remharts her- beigeführt zu haben. Anm. d. Red.) Panik bei dem Rücktransport der deutschen Truppen aus dem Baltikum. KV. Berlin- 26. November. Nach den gestrigen Meldun gen scheint beim Rücktransport der ehemals reichsdeutschen Truppen aus dem Baltikum durch Angriffe litauischer und Attischer Truppen eine gewisse. Panik entstanden zu sein. Nach den Vereinbarungen der Ententeunsfionen mit der litauischen und lettischen Regierung wrd dem Aömn'al Hepmann scheint

es geglückt ZU sem. eine Entspan nung der Lage herbeizufWren und den Rücktransport zu sichern. _________ Die neue Regierung in Ungarn. KB. Budapest, 26. November. Die auf Grund der Ver ständigung unter den Parteien zustande gekommene un garische Nationalregieruna versammelte sich unter dem Vorsitze des Ministerpräsidenten H u s z a r zu ihrem er sten Mtnisterrate. Die Minister, auch diejenigen, die be reits der vorigen Regierung angehört hatten, leisteten den Eid in die Hand Huszars. Der Ministerpräsident

be gab sich sodann zum englischen Vertreter Clark in dessen Wohnung, wo er ihm in aller Form die Konstituierung der ungarischen Regierung notifizierte. KB. Budapest, 26.. November. Der englische Vertreter Clark hat den Ministerpräsidenten Huszar empfangen und die Konstituierung der Regierung, sowie auch den Umstand, daß diese auf Grund der gemeinsamen Verein barungen der Parteien zustande gekommene ungarische rmtionale Regierung die Macht tatsächlich übernönrmen hat, zur Kenntnis genommen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 28.07.1914
Umfang: 10
Regierung geschehen. Volkskundgebungen für den Patriotische Begeisterung in Innsbruck. Aus der Landeshauptstadt meldete man unter dem 26. Juli: Hier herrscht unbeschreibliche Kriegsbegeisterung. Eine Gruppe Generale und Generalftabsoffiziere, welche aus demKorpskommando kamen, wurde von der Menschenmenge umringt und umjubelt; Militärmusik rückte aus. Der Divisionär Generalmajor v. Schneider wurde aus die Schultern gehoben und durch die Straßen ge tragen. Eine tausendköpfige Menge sang die „Wacht

der öffentlichen Jntereffen fernzuhalten. Die Geheimhaltung und Sicherung aller militärischen Vor kehrungen gegen Auskundschaftung, Störung und un befugte Veröffentlichung im eigenen Lande soll ver bürgt, alle Vorbereitungen der bewaffneten Macht Serie von Fragen, welche zwischen Serbien und Oesterreich-Ungarn entstanden sind, großes Ent gegenkommen gezeigt und es ist ihr gelungen, auch die größte Zahl der Fragen zu regeln. Zum Nutzen der beiden Nachbarländer. Deshalb ist die k. Regierung peinlich überrascht

durch die Be hauptung, daß gewisse Personen des Königreichs Serbien an den Vorbereitungen des Attentats, das in Sarajewo begangen wurde, teilgenommen hätten. Die königliche Regierung hoffte, sie würde aufge fordert werden, mitzuwirken an allem, was zur Ermittlung dieses Verbrechens dienen könnte und war bereit, durch Taten ihre korrekte Haltung zu zeigen und gegen alle Personen einzuschreiten, be züglich deren man der serbischen Regierung Mit teilungen dieser Art gemacht hätte. Indem die k. serbische Regierung

dem Wunsche der k. und k. österreichisch-ungarischen Negierung Rechnung trägt, ist die k. Regierung geneigt, jeden serbischen Untertanen ohne Rücksicht auf feine Stellung und Rang den Gerichten auszuliefern, für den die Be weise der Mittäterschaft an dem Attentat in Sarajewo erbracht wären. Die serbische Regierung ver pflichtet sich ferner, eine diesbezügliche Erklärung in ihrem Amtsblatt abzudrucken und gibt den sollen gefördert und ihr die Hilfsquellen des eigenen j Wortlaut dieser Erklärung

auch in der Antwort- Landes im weitesten- Maße erschlossen werden. Wenn- I Note an. Der Hauptpunkt dieser Erklärung ist, gleich diese schon seit Jahren aus wohl erwogener ! daß die strbische Regierung jede Propaganda ver- Vorsorge vorbereiteten Maßnahmen in mancher Richtung urteilt, die gegen Oesterreich-Ungarn gerichtet ist. einschneidende Wirkungen auf das normale bürgerliche . Auch in den übrigen Punkten glaubt die serbische Leben haben, so darf im Hinblicke auf den Ernst der j Note den Anforderungen

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Alpenland
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Seite 3 von 20
Datum: 17.04.1920
Umfang: 20
berzu stellen. Frankreich war die erste Hauptmacht, deren Regierung mit der Regierung der Republik Oesterreich in Beziehun gen trat. Für den Besuch in Rom waren ursprünglich die Psingst- seiertage in Aussicht genommen; indessen deranlatzte der drin gende Wunsch des Ministerpräsidenten Nitti die Regierung, die Fahrt am Ostersonntag auzutreten. Die Aufgabe, die der österreichischen Abordnung in Rom gestellt tvar, läßt sich kurz so umschreiben: Wiederherstellung der direkten normalen Beziehungen

zwischen beiden Regierungen und die Auf nahme der Verhandlungen zwischen den zuständigen österreichischen nnd italienischen Ressortministern zum Zwecke der Durchführung des Friedensvertrages von St. Germain. ES ist somit ein und der selbe Zweck,, den wir in Paris und in Prag verfolgt haben und der m weiterer Folge auch in Belgrad, Bukarest und Warschau verfolgt werden soll. Die Regierung hat die Abordnung auf das gastfreundlichste auf- qenommen und in jeder Stadt, die wir besuchten, haben uns außer

nicht verknüpft sind, aus der Welt geschafft worden. Wir sind bloß Zwangserben der alten Monarchie und vor allem Erben, nicht eine beneücio inventarü und darum könen wir uns der Erwartung hingeben, daß in alle Zukunft die beiden Völker Freunde und gute Nachbarn sein und bleiben können. Diese Gedanken kamen sofort bei der Begrüßung durch die italienische Regierung sowie beim Empfang im Ouirinal zum Ausdruck. Als Staatskanzler der Republik Oesterreich, eines überwiegend katholischen Landes

seines im Friddensvertrage garantierten Besitzstandes und bei der Frage der Zulassung zum Völkerbund unter stützen. Die diplomatischen Beziehungen werden ohne Verzug aus genommen und beide Staaten wirken diplomatisch und politisch für die Aufrcchterhaltung des Friedens zusammen. Beide Teile werden von dem Wunsche beseelt, di-e Wiederaufnahme der Handels beziehungen zwischen beiden Ländern zu fördern. Hinsichtlich der Verhandlungen über das Hospiz von St. Pelaggio wird stcy die italienische 'Regierung bemühen

der Eisenbahnverwal tungen. wonach sich die italienische Regierung bereit erklärt hat, Oesterreich 2000 Tonnen Kohle zur Beförderung der auf den öster reichischen Bahnen stillstehenden, für Italien bestimmten Waggons abzutreten, ferner monatlich 700 Tonnen für die Schnellzuge über Tarvis und den Brenner. Die Vereinbarungen betreffen ferner den Einkauf von überseeischer Kohle, den Ausbau der Predilbahn, Deutsch.Südtirol. Die Carabinieri in Deutsch-Südtirol. Eine der einschneidensten Veränderungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 29.05.1912
Umfang: 8
Seite 2 Volks»Zeitung Mittwoch den 26. Mai Nr. 122 Ein schwaches, zerfahrenes Parlament macht die Regierung und die hinter ihr stehenden Machthaber übermütig. In diesem Uebermut hat sich Bienerth ausgetobt und die gegenwärtige Regierung ist sein, allerdings etwas geschwächter, Abklatsch. Dieser Uebermut, der irr seinem Wesen die Gegensätzlich keit zum Volksbedürfnis ist, der sich darin austobt, alle noch vorhandenen Steuer- und Volkskräfte dem Militarismus und den: Marinismus zu opfern

, nur darf man nicht viel Hoffnung hegen, daß ihn die Machthaber betreten. Politische Rundschau, gnäeno. Die Regierung und die Dienstespragmatik. Morgen oder Freitag wird im Abgeordnetenhaus die zweite Lesung der Dienstespragmatik beendet werden. Wir sind begierig auf die Abstimmung. Die Regierung trachtet mit allen Mitteln, den 8 32, der als Knebelparagraph zu mißbrauchen wäre, durchzudrücken und droht ganz unverblümt, daß sie, wenn das Haus den Knebelparagraphen nicht schluckt, die Dienstespragmatik

nicht der Sank tion zuführen werde. Wenn die bürgerlichen Par teien des Hauses etwas mannhafter wären, würden ste der Regierung solche Drohungen schon austrei- Ven und das grausame Spiel, das die Regierung iseit 45 Jahren mit der Dienstespragmatik treibt, iradikal beenden. Die Dienstespragmatik steht näm- !lich seit vollen 45 Jahren auf der Tagesordnung ides Abgeordnetenhauses; und zwar wurden 8 An fragen, 21 Interpellationen, 26 Anträge, 10 Dring- Pchkeitsanträge und 3 Regierungsvorlagen im -Hause

eingebracht. Zu einer eigentlichen Beratung -ist es eigentlich nie gekommen, und hauptsächlich aus Schuld der miteinander fortwährend im nationalen Hader verwickelten bürgerlichen Parteien, die jeder Regierung es so leicht machten, sich einer Regelung des Dienstesverhältnisses der Staatsangestellten zu widersetzen. Nun soll sich das Spiel wiederholen. Die Regierung will aus der Pragmatik ein Knebel gesetz machen und erklärt, daß sie, wenn das Haus den Knebelparagraphen nicht schluckt, die ganze Vorlage

ablehne. Wenn sich die bürgerlichen Par teien die Arroganz der Regierung gefallen lassen, dann wird sie ihren Willen durchsetzen. Wenn die Parteien hingegen auf der Streichung des Knebel paragraphen beharren, dann haben sie schon Mittel, die Regierung zu zwingen, der Sanktion der Dien stespragmatik keine Schwierigkeiten zu bereiten. Die volle Verantwortung für den Inhalt und das Zustandekommen der Dienstespragmatik tragen also die bürgerlichen Parteien. Die Beamten wer den das erhalten

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 10
Datum: 31.07.1914
Umfang: 10
" veröffentlicht folgende Kriegserklärung: Da die kgl. serbische Regierung die Note, die ihr vom österreichisch-ungarischen Gesandten Baron Giesl in Belgrad am 23. Juni 1914 übergeben worden war, in nicht befriedigender Weise beant wortet hat, so sieht sich die k. u. k. Regierung in die Notwendigkeit versetzt, selbst für die Wahrung ihrer Rechte und Interessen Sorge zu tragen und zu diesem Ende an die Gewalt der Waffen zu appellieren. Oesterreich-Ungarn betrachtet sich daher von diesem Augenblicke

an als im Kriegszustände mit Serbien befindlich. Der österreichisch-ungarische Minister des Aeußeren: Graf verchtold. Iie MInote an Die litt. Wien, 28. Juli. Das Ministerium des Aeußeren richtete heute an die hiesigen fremden diplomatischen Missionen folgende Verbalnote: Um den von Belgrad ausgehenden, gegen die territoriale Integrität der Monarchie gerichteten subversiven Umtrieben ein Ende zu machen, hat die k. u. k. Regierung der könig lich serbischen Regierung am 23. Juli eine Note zukommen lassen, worin

sie eine Reihe von Forde rungen formulierte, zu deren Annahme der serbischen Regierung eine Frist von 48 Stunden eingeräumt wurde. Da die kgl. serbische Regierung nicht be friedigende Antwort erteilte, sieht sich die k. u. k. Regierung in die Notwendigkeit versetzt, selbst an die Gewalt der Waffen zu appellieren. Oesterreich- Ungarn betrachtet sich daher von diesem Augenblicke an als im Kriegszustände mit Serbien befindlich und erwartet von der kgl. serbischen Regierung, daß sie gemäß den Beschlüssen

und Ziele des Vereins dar gelegt werden. Darin heißt es, daß es zur „Haupt aufgabe gehört, die Verbindung mit unseren nahen und ferneren Brüdern jenseits der Grenze und den übrigen Freunden in der Welt herzustellen". Oester reich wird als erster und größter Feind bezeichnet. Wenn die Narodna Obrana den Kampf gegen Oesterreich-Ungarn predige, so predige sie eine „heilige Wahrheit". Das Schlußkapitel enthält einen Appell an Regierung und Volk, mit allen Mitteln den Kampf gegen Oesterreich-Ungarn

befindlichen Teilnehmer des Komplottes vom 28. Juni vollkommen abge lehnt wurde. Ebenso kommen die Zusagen, die uns zur Bekämpfung der monarchiefeindlichen Presse gemacht wurden, einer Ablehnung gleich. Unser Be gehren, daß die königliche Regierung die notwen digen Maßregeln treffe, damit die aufgelösten monarchiefeindlichen Vereine nicht ihre Tätigkeit unter einem anderen Namen weiter üben, wurde in der Antwortnote überhaupt nicht erwähnt. Daß die Note selbstbewußt war und für Oesterreich überhaupt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.07.1914
Umfang: 8
, die Geister infolgedessen weniger verwirrt, die serbische Regierung, die bei ihren Entschlüssen stark im Banne der erregten Vylksmassen stehen wird, hätte eine größere Freiheit ist der Beantwortung der For derungen Oesterreichs.- Das Geschrei unserer Pa trioten dient Serbien, es erschwert die Klarstellung, inwieweit in Serbien Mitschuldige am Attentat zu finden sind, es bereitet-nur den Krieg vor. Wahr scheinlich war auch das Ziel der Patrioten nicht die notwendige Klarstellung, sondern das letztere

, der — Krieg! Eine Rote Lejterreich-Ungarns an die Milchte. Wien, 24. Juli. Das österreichisch-ungarische Außenministerium ließ heute den. Regierungen im Deutschen Reiche, Frankreich, Großbritannien, Jta- : Iien, Rußland und der Türkei nachstehende Note überreichen: Die k. u. k. Regierung hat sich gezwungen gesehen, durch den k. u. k. Gesandten in Belgrad am Don nerstag, den 23. d. die folgende Note an die kgl. ser bische Regierung zu richten: (Folgt die bereits be kanntgegebene Note.) . . . Ich beehre

mich. Ew. Exz. zu ersuchen, den Inhalt dieser Note zur Kenntnis der Regierung zu bringen, .bei • der Sie .beglaubigt sind, und diese Mitteilungen mit folgenden Ausfüh rungen zu begleiten: Am 31. März 1909 hat die kgl. serbische Regie rung an Oesterreich-Ungarn eine Erklärung gerich tet, deren Wortlaut oben wiedergegeben ist. Fast am Tage nach dicker Erklärung hat die Politik Ser biens in Wege eingelenkt, die dazu führten, bei den serbischen Staatsangehörigen der österreichisch-unga rischen Monarchie

der an Serbien angrenzenden österreichisch-ungarischen Ge biete zu verführen. Der Geist der Verschwörung, der die politisierenden Kreise Serbiens beherrscht, und der seine blutigen Spuren in den Annalen der serbischen Geschichte hinterlassen hat, ist seit der letz ten Balkankrise im Wachsen begriffen. Mitglieder von Banden, die bisher in Mazedonien Beschäfti gung fanden, haben sich der terroristischen Propa ganda gegen Oesterreich-Ungarn zur Verfügung ge stellt. Die serbische Regierung hat sich nicht bemü

ßigt gesehen, gegen diese Umtriebe, denen Oester reich-Ungarn seit Jahren ausgesetzt ist, in irgend einer Weise einzuschreiten. Die kgl. Regierung hat sohin der feierlichen Erklärung vom 31. März 1909 nicht Genüge getan und sich solchergestalt in Widerspruch gesetzt mit dem Willen Europas und der Oesterreich-Ungarn gegenüber eingegangenen Verpflichtung. Die Langmut, welche die k. u. k. Regierung der herausfordernden Haltung Serbiens gegenüber be obachtete, war darauf zurückzuführen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 26.07.1913
Umfang: 12
reich spielt die Großmacht und möchte aller Welt imponieren. Der Krach in Böhmen sagt nun der .ganzen Welt, wie es mit der Kraft dieser Großmacht aussieht, wie bresthaft sie in Wirklichkeit ist. * Fürst Lobkowitz war gestern beim Kaiser in Audienz, um ihm die Bitte zu unterbreiten, dem Lande Böhmen durch eine Verordnung die notwen digen Mittel zur Verfügung zu stellen. Der Kaiser lehnte dieses Ansuchen gemäß den Absichten unserer Regierung ab. Daraufhin gab Lobkowitz seine De mission

. Nun werden rasch die feudalen Landes- ausschußmitglieder zurücktreteu, vielleicht auch die 'tschechischen. Damit wird der Landesausschuß ge sprengt. Die Regierung kann den Staatsstreich wollführen. BersolgungLfeidzug gegen die Arbeiter in Die letzten Tage haben eine Anzahl Maßnahmen Ger russischen Regierung gegen die Presse und die 'Organisationen der Arbeiter gezeitigt, die an Hef tigkeit und Bösartigkeit die bisherigen weit hinter sich zurücklassen. Laut Beschluß der Petersburger Gerichtskammer vom 16. Juli

und Straßendemonstrationen, die allein in Petersburg über 50.000 Teilnchmer zählten. Die Antwort der Regierung auf diesen spontanen Pro test der Massen war die plötzliche Schließung sämt licher Arbeiterblätter. Ebenso muß auch die Schließung des Moskauer Handlungsgehilfen-Kongreßes als eine brutale Her- aussorderung der Regierung bezeichnet werden. Fast ein ganzes Jahr hatten die Vorarbeiten für diesep Kongreß gedauert. Sämtliche Gehilfenorganstatio- nen in allen Enden des Reiches, die bereits durch die vorjährige Protestbewegung

gegen das neue Ge setz betreffend die Regelung der Arbeitsbedingungen in Handelsbetrieben miteinander in nähere Bezie hungen getreten waren, nahmen lebhaften Anteil an den Vorarbeiten zum Kongreß. Dem Drängen dieser Maßen konnte die Regierung um so weniger widerstehen, als sie die Handlungsgehilfen, die poli tisch immerhin ziemlich wesentlich in Betracht kom men, durch geringfügige Konzessionen in ein ihr ge nehmes Fahrwasser zu drängen hoffte. Als aber die Sitzungen des Kongresses ein ziemlich deutlich

ausgeprägtes Klassenbewußtsein der Handelsange stellten und ihre Bereitschaft, für die Aufbesserung ihrer wirtschaftlichen und sozialen Lage einzutreten, zum Vorschein brachten, begnügte sich die Regierung nicht mehr mit der rigorosen Beaufsichtigung des Kongreßes und den fortwährenden Einmischungen in die Verhandlungen, sondern löste kurzerhand den Kongreß auf, nicht ohne nachträglich unter den Kon greßteilnehmern Verhaftungen vornehmen zu laßen. Ser Kamps der Goldgräber. Aus Pretoria wird gemeldet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.07.1913
Umfang: 8
Seite 2 bei Von den bisherigen Mitgliedern des Landes ausschusses wurde nur Graf Schönborn in die Ver- waltungskommission berufen. Schönborn ist zugleich Präsident der Kommission. Tie Regierung begründet den Staatsstreich mit langen, aber nichtssagenden Redensarten. Sie be teuert, daß sie zu diesem Schritte gezwungen wurde, weil „durch den Rücktritt des Oberstlandmarschalls, der autonomen Landesverwaltung das wichtigste verfassungsmäßige Organ fehlt, ohne welches sie nicht zu funktionieren

vermag." Der Rücktritt des Oberstlandmarschalls ist, wie man ja weiß, auf Geheiß der Regierung erfolg:. Nun „begründet" die Regierung den Staatsstreich eben mit diesem Rücktritt. Eine kostbare Logik! Dann setzt die Regierung des langen und breiten auseinander, daß ihr aktives Eingreifen eine Pflicht gegen die Völker in Böhmen und auch gegenüber dem Staate war; sie versichert dann, daß die Ver waltungskommission „nur" einen provisorischen Cbarakter habe, daß die Regierung nach wie vor den nationalen

, die alles andere als dem Ausgleich günstig ist. — Die Regierung versichert in ihrem Manifeste, daß die Kommission sich der strengsten Unparteilichkeit be fleißen werde, und nennt dann den Staatsstreich eine Maßnahme, die einen „verheißungsvollen Aus blick eröffnet". Der Absolutismus ein „verheißungs voller Ausblick"! Komischer könnte die Regierung nicht mehr reden. Die Haltung der Parteien. Aus Prag wird gemeldet: Als erste haben die Jungtschechen gegen den Staatsstreich prote stiert; ihr Aktionsausschuß hat noch Samstag abends

, was in Oesterreich Proviso rien zu bedeuten haben. Wir rufen die böhmischen Volksparteien ohne Unterschied zur Wacht, damit sie durch ein wohlerdachtes, würdiges, abcr festes/ ge meinsames Vorgehen die künftigen Folgen der Ver- fassungslosigkeit überwachen. Die Regierung hat sich für den Absolutismus entschlossen, wiewohl die überwiegende Majorität der beiden V ö l - k e r im Lande sich für die Berücksichtigung der Ver fassung ausgesprochen hat. Im Jntereffe des natio nalen Friedens und der Freiheit verlangen

, und 60.000 Gewehren samt einer großen Menge Munition. Seitens der Pforte wird erklärt, die türkische Regierung sei fest entschlossen, die Maritza- linie nicht zu überschreiten. Die Antwort der Pforte aus die bulgarische Rote. Konstantinopel, 28. Juli. In der Ant wort, welche der Großwesir auf das erste Telegramm des bulgarischen Ministers des Aeußern erteilt hat, erklärt er, daß er die darin enthaltenen Ansichten über die beiden Staaten gemeinsamen Notwendigkei ten anerkenne, normale und dauernde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 16.06.1913
Umfang: 8
r Sette S warum bic liberal« Regierung trotz aller schönen Be- teuerungen dem Rüstungskapital in die Hände ar beitet. Aber sie zeigen auch, welch energischen und entschlossenen Kampfes es bedürfen wird,.um all diesen eingewurzelten Interessen, die sich bei jeder Militärvorlage und bei jedem Dreadnought ihr Schäfchen scheren, beizukommen. Wie die khriftlichsozlalen terrorisieren. Der in Klosterneuburg (N.-Oesterreilh) Angestellte Landesobergeometer Otto Schindler erhielt

. Und was haben die Separatisten von ihren Partei- grundsätzen geopfert, um sich die Gunst der Fort- schrrEr zu bewahren! Die separatistische Wahlnie derlage zeigt die Unzuverlässigkeit der Bürgerlichen auf, sie zeigt auch, wohin eine Partei kommt, die sich so in die Gemeinschaft der Bürgerlichen begibt! Der Konflikt im Balkanbnad. Der bulgarische und der serbische König hoben auf das Telegramm des Zaren geantwortet. Reber die Antwort meldet die Agence Havas aus Peters burg: Die russische Regierung betrachtet die Ant worten

unter sein Protektorat. Gleichzeitig mit der Meldung aus Petersburg kommt eine aus Belgrad, die, wenn sie wahr ist, den Hoffnungen auf Erhaltung des Friedens einen argen Stoß gibt. Die Meldung lautet: Nach einem Telegramm aus Vranja besetzten die bulgarischen Truppen eine an der serbisch - bulgarischen Grenze gelegene Stellung bei Mrsulja. Ein griechischer Demobilisierungsvorschlag. Sofia, 16. Juni. Der griechische Gesandte hat der Regierung einen dem serbischen Vorschlag ana logen

Demobilisierungsvorschlag unterbreitet. Die politischen Wirren in der Türkei. Die jungtürkische Regierung benützt das Attentat auf Schefket Pascha, um alle unangenehmen Perso nen als der Teilnahme an der Mordtat „verdächtig" zu erklären und zu verhaften. Unter den Verhafte- ten, deren Zahl offiziell mit 200 angegeben wird, die jedoch viel größer sein soll, befinden sich, wie ver lautet, auch der frühere Militärattaches in Berlin, Nazis Pascha, ein General der Artillerie und einige höhere Beamte. Ferner ist verhaftet worden

: der Führer der Entente Liberale, der ehemalige Gene ral Ismail Hakki sowie der frühere Deputierte Se- ryd. Der Unterrichtsminister hat erklärt, Topal Tewfik habe gestanden, daß er auf Mahmud Schef ket geschossen habe. Von den Anhängern der Entente Liberale wird erklärt, daß die jetzige Regierung bald vom Schau platze hiweggefegt sein werde; in der Tschataldscha- Armee soll nämlich eine furchtbare Empörung gegen sie herrschen; man sagt, sobald die Truppen rückbe fördert werden, wird der Kampf

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 28.07.1914
Umfang: 10
1. Jede Publikation zu unterdrücken, die zum Haffe und zur Verachtung der Monarchie aufreizt und deren allgemeine Tendenz gegen die territoriale Integrität der letzteren gerichtet ist; 2. Sofort mit der Auflösung des Vereines „Narodna Odbrana" vorzugehen, dessen gesamte Propagandamittel zu konfiszieren und in der selben Weise gegen die anderen Vereine und Vereinigungen in Serbien einzuschreiten, die fich mit der Propaganda gegen Oefterreich-Angarn beschäftigten. Die königliche Regierung

-Angarn schuldig sind und deren Na men unter Mitteilung des gegen sie vorliegenden Materiales der königlichen Regierung bekannt zugeben sich die k. und k. Regierung vorbehält; 5. einzuwilligen, daß in Serbien Organe der k. und k. Negierung bei der Unterdrückung der gegen die territoriale Integrität der Mo narchie gerichteten subversiven Bewegung Mit wirken; 6. eine gerichtliche Antersuchung gegen jene Teilnehmer des Komplottes vom 28. Juni einzuleiten, die sich auf serbischem Territorium befinden

; von der k. und k. Regierung hiezu de legierte Organe werden an den bezüglichen Er hebungen teilnehmen; 7. mit aller Beschleunigung die Verhaftung des Majors Voja Tankofie und eines gewissen Milan Ciganovie, eines serbischen Staatsbeamten, vorzunehmen, welche durch die Ergebnisse der Antersuchung kompromittiert sind; 8. durch wirksame Maßnahmen die Teil nahme der serbischen Behörden an dem Ein schmuggeln von Waffen und Explosivkörpern über die Grenze zu verhindern; jene Organe des Grenzdienstes von Schabatz und Lozniea

, die den Urhebern des Verbrechens von Sarajewo bei dem Aebertritte über die Grenze behilflich waren, aus dem Dienste zu entlassen und strenge zu be strafen ; 9. der k. und k. Negierung Aufklärungen zu geben, über die nicht zu rechtfertigenden Aeutzerungen hoher serbischer Funktionäre in Serbien und im Auslande, die ihrer offiziellen Stellung ungeachtet nicht gezögert haben, sich nach dem Attentate vom 28. Juni in Interviews in feindlicher Weise gegen Oefterreich-Angarn auszusprechen; 10. die k. und k. Regierung

ohne Verzug von der Durchführung der in den vorigen Punkten zusammengefaßten Maßnahmen zn ver ständigen ; Die k. und k. Regierung erwartet die Ant wort der königlichen Regierung spätestens bis Samstag, den 25., ds. Mts. um 5 Ahr nachmittags Die Denkschrift über die Ermordung des Thronfolgerpaares Eine Denkschrift über die Ergebnisse der Un tersuchung von Sarajewo, soweit sie sich aus die in Punkts und 8 genannten Funktionäre beziehen, ist dieser Note beigeschloffen: Die bei dem Gerichte in Sarajewo

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Lienzer Nachrichten
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Seite 12 von 16
Datum: 08.10.1912
Umfang: 16
Seite 4. — Nr. 80. Dienstag, 8. Oktober. Jahrgang 1912. Das Privatbeamten»Verfid)erun9$gefetz. Wie dem Obmann des Unterausschusses für die Novellierung des Privatbeamten-Versicherungs- gesetzes erklärt wurde, gedenkt die Regierung nun mit allen Mitteln die Novellierung des Gesetzes derart zu fördern, daß die Angelegenheit womöglich noch in diesem Jahre der Lösung zugeführt werden kann. fflinifterrat. Am 5. Oktober nachmittags fand unter dem Vorsitze des Ministerpräsidenten Grafen Stürgkh

für den Minister des Aeußern. Fleischeinfuhr nach Deutschland. Die preußische Regierung hat die Fleischeinfuhr für eine Anzahl größerer Städte aus dem europäischen Rußland, aus Serbien, Rumänien und Bulgarien gestattet, wenn das Fleisch zu einem möglichst niedri gen Preise verkauft wird. Der Einfuhr von Lebend vieh widersetzt sich auch die deutsche Regierung, um nicht eine Verseuchung des heimischen Vieh standes herbeizuführen. Die Fleischnot in Deutsch land entstand infolge der vorjährigen Dürre und der Maul

ruinieren. Ignorierung der Interessen Persiens. Der persische Minister des Aeußern beabsichtigt, dem britischen und dem russischen Gesandten sein Bedauern darüber auszudrücken, daß die persische Regierung nicht zur Konferenz in Balmoral, welche die Interessen Persiens so nahe berührte, eingeladen worden sei. Kriegsgefahr am Kalkan. Die Vorfälle der letzten Lage. — Beginn der Feind seligkeiten. Die Feindseligkeiten zwischen Bulgarien und der Türkei haben bereits begonnen. Die Forderungen

haben bulgarische Truppen die türkische Grenze überschritten und Kawtschas besetzt. Die türkische Regierung sendet fortwährend Truppen an die bulgarische Grenze. Die Pässe von Kotschanik und Jschtib sollen von der Türkei mit schweren Ge schützen versehen worden sein. Von den Grenzen werden ununterbrochen kleine Zusammenstöße ge meldet. Auch bei Novibazar soll es zu einem Zu sammenstoß zwischen Serben und Türken gekommen sein, wobei die Türken Sieger blieben. In Bulgarien geht es zu, wie es nur vor dem Ausbruch

über die Regierungsgeschäfte Be richt erstattete. Nach den Vertretern der Regierungs parteien hat der Oppositionsführer Malinow erklärt, daß seine Partei in dieser Zeit Hand in Hand mit der Regierung arbeitet. Serbien hat ein neues Ultimatum an die Pforte mit der Er klärung gerichtet, daß es, wenn die Pforte nicht binnen 24 Stunden die serbische Munition freiläßt, seinen Gesandten abberufen werde. Am 4. Oktober wurden aus Belgrad 900 Albaner ausgewiesen. Sie haben sich über Semlin nach Bosnisch-Brod begeben

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