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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 16
Datum: 05.09.1909
Umfang: 16
Ehrung Hofers, und wollte man ihm die auf der Bühne eines Thea ters angedeihen lassen, wie er es überreich verdiente, dann mußte die Aufführung, deren Ausstattungskosten an der Theaterkasse nicht hereinzubringen sind, von irgend einer Seite subventioniert werden. Es wäre dies zunächst wohl Sache der reichen und wohlhabenden Parteifreunde des Dichters gewesen, die sonst mit ihrem patriotischen Opfermut gern großtun, aber da diese ihre Gewinnateile an der Regierung in ihren Truhen so felsenfest

verschlossen hielten wie sie angeblich ihren Kirchenglauben festhalten, blieb der nüchstver- pslichten Seite, der Regierung, nichts anderes übrig, als in der: Säckel zu greifen und auch für die Dichtkunst einmal etwas zu tun. Daß sie damit gerade bei Do- manig anfing und dabei so freigiebig war wie sonst in zehn Jahren nicht, mußte unter den vielen Ueber- gangenen, deren Kunst hoch über die Domanigs steht, unliebsames Blut erregen, und es war schon drum gut, daß die „Neue Freie Presse", vom Unmut

in Künstlerkreisen Kunde gab, weil dies vielleicht ein Mit tel ist, die Regierung auch freisinnigen Dichtern gegen über freigiebig zu machen. Das wäre ganz wirklich aufs innigste zu wünschen, denn der Dichter, der selten, um nicht zu scügen nie vollentlohnt schasst, arbeitet nicht nur für den Leserkreis der ihn erhält, sondern für das ganze Volk, und hat daher auch ein gutes Recht auf einen Anteil an beit Staatsgütern, von denen so viele Drohnen ihr Leben lang ganz zwecklos auf- gemüstet werden. War es ein Recht

der Regierung, die Aufführung von Domanigs Werken zu Ehren Hofers und seiner Getreuen zu subventionieren, erwächst ihr nun, nach dem sie von diesem Recht, das ich nicht bestreiten möchte, so ausgiebig Gebrauch gemacht, geradezu die Pflicht, es auch gegenüber anderen Dichtern von gleicher und höherer Bedeutung ebenso zu halten, denn so wie Domanigs Werke die Hoferleute ehren, so ehrt jede Dichtung von Bedeutung das ganze Volk. Das ist meine Anschauung über diese Subventionsgeschichte, aber ich zweifle

sehr, ob sie der darnach neugierige „An zeiger" wohl auch weiter geben wird. Regierung werde endlich hart, sang die welschen Landverräter, die ihren braven Brü dern vom Land die Reise zur Jahrhundertfeier haben haben verwehren wollen, samt und sondern z'samm, schmied sie mit Ketten an das von ihnen verunehrte Tante-Monument und häng sic nacher, oan nach dem andern, mit dünnen Trahtschlingen an jenem Platz auf, wo sie eine unserem Hofer nach gebildete Puppe zur Verhöhnung unserer Altvordern aufg'hängt haben. Laß

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Tiroler Post
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Seite 21 von 24
Datum: 12.03.1902
Umfang: 24
, er ist nur an dem Widerstande der Regierung ge scheitert. Man hat sich sogar in Tirol der Hoffnung hingegeben, es werde die Tauernbahn über die Felber Tauern (Lienz—Windisch-Matrei-Mittersill —Zell am See) gehen. Nun, diese Hoffnung hat man endgiltig ausgegeben, oder wenigstens auf lange Zeit hinaus. Umso dringender wäre es geboten, einer ordentlichen Verbindung zwischen Salzburg und Tirol über die zwei Tauern die Aufmerksamkeit zu zuwenden Die Sextenerstraß e. Wichtig sind auch die Verbindungen mit Italien. Es mag

aus den Kreuzberg hinausgekommen ist, hat man sofort eine schöne Straße vor sich, die nach Italien führt. Ich habe gehört — relata refero — dass hier demnächst Wandel geschaffen werden soll. Wenn das wahr ist, so ist das sehr erfreulich, und ich bitte die hohe Regierung, dass dies sehr rasch geschehe. Die Gemeinde Sexten wird diesen Schritt mit außerordentlicher Freude begrüßen und, meine hochverehrten Herren, diese Gemeinde hat darauf ein Anrecht. Sie hat zwei Forts und dadurch aller hand Belästigungen

in Bezug auf Einquartierungen, in Bezug aus Vorspann und in Bezug auf Freiheits beschränkung im Festungsranon. Ich benütze nebenbei die Gelegenheit, die hohe Regierung dringend zu ersuchen, die ganz unhaltbaren Zustände in Bezug aus die Einquartierungen, den Vorspann und die Bestimmungen über den Festungs rayon endlich einmal mit anderen, zeitgemäßen, die Bevölkerung schonende Bestimmungen zu vertauschen. Sie wird sich dabei den Dank der Grenzdistricte nach allen Seiten hin erwerben, besonders

auch in meinem Wahlbezirke, der zum Theile ein Grenzbezirk ist, wird eine ganze Menge von Klagen verstummen, die sonst von Jahr zu Jahr an die Abgeordneten und die hohe Regierung herantreten. Die Thalwege nach Pfunders, Villgraten, Prägraten und Kals. Von doppelter Wichtigkeit sind Wege in jenen Thülern, die derart eng sind, dass unten nichts als Thal und Straße sich befindet. Da vereinigen sich nämlich zwei Interessen, das Interesse der Wrld- bachverbanung, des Uferschutzes, und das Interesse des Straßenbaues

im Wippthale, der hohen Regierung sehr ans Herz legen. Dem touristischen und noch mehr dem wirtschaftlichen Verkehre wäre es sehr dienlich, wenn endlich einmal die Wegverhältnisse im Jselthale nach Prä graten hinein und nach Kals geregelt würden. Ans der Kärntner Seite hat man sich bis zum Großglockner weit hinein eine Straße gebahnt, wir in Tirol sind glücklich, dass wir wenig stens ins Jselthal hinein im Straßenbanprogramm die Concurrenzstraße nach Windisch-Matrei bekommen haben. Aber, wie gesagt

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 23.02.1910
Umfang: 8
dem Kaiser seine Demission eingereicht und diese Demission ist angenommen worden. Es ist gar kein Zweifel, daß Dr. Schreiner das Opfer der tschechischen Treibereien ist. Auf deutscher Seite herrscht über den Rücktritt Schreiners großer Unmut und man fragt sich erstaunt, ob dies das angeblich slavenfeindliche Wesen der Regierung verschuldet habe. — Der Kaiser hat dem scheidenden Landsmannminister den Orden der eisernen Krone 1. Klasse verliehen. Sanktionierung der bosnischen Verfassung. Der Kaiser

zur Durchführung gelangen. 2. Der Landesausschuß wird angewiesen, sich in dieser Angelegenheit mit der k. k. Regierung ins Einvernehmen zu setzen, damit dieselbe zu den Kosten dieser wichtigen und dringenden Straßenbauten angemessene Beiträge — außerhalb des bisherigen Straßenbauprogrammes — tzustchere. 3. Der Landes ausschuß wird beauftragt, hierüber dem nächsten Land tage ausführlich zu berichten." Abg. Dr. Koster (deutschfreiheitl.) bat hinsichtlich der Thierseestraße um besondere Berücksichtigung

, ein Jrredentist, verweigerte das Lesen der Messe, indem er erklärte, für Hofer sei im vorigen Jahre genug geschehen. Oie neue ungarische Regierungspartei. Am 19. Februar wurde unter Teilnahme von mehr als 3000 Personen die neue Regierungspartei unter dem Namen Nationale Arbeitspartei konstituiert. Ministerpräsident Graf Khuen - Hedervary entwickelte in einer einstündigen Rede das Reformprogramm der Regierung. Er nannte es eine Hauptaufgabe der Regierung, so schnell als möglich eine Gesetzesvorlage

über die Wahlreform auszuarbeiten, welche auf dem allgemeinen Stimmrecht beruht. Es werde dabei den nationalen Charakter des Staates wahren. „Aber auch die nicht ungarischen Mitbürger sollen sich unter uns wohlfühlen." Graf Tisza begründete eine Re solution, worin die Zustimmung zu dem Reform programm der Regierung ausgedrückt wird, welche die Ziele der nationalen Demokratie verwirkliche. Oesterreichische Oelelunkenstation. In Pola wurde am 20. Februar die erste öster reichische Telefunkenstation dem Verkehr

: Die türkische Regierung wies die Botschafter bei den Schutzmächten an, diese für die Idee eines Fürsten tums Kreta zu gewinnen, das dem von Samos analog sein solle. Man hat bereits eine Kandidatur in Aussicht, und zwar die von Aristidi Pascha. Htgypten, (Attentat auf den Ministerpräsidenten.) Auf den Ministerpräsidenten Butros-Pascha Gali wurde

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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 16
Datum: 29.08.1909
Umfang: 16
oder unausgesprochen, unter der Devise „Für Gott, Kaiser und Vaterland" in den Kamps gezogen ist. Für Gott deshalb, weil er, wie aus der wahren, echten Frömmigkeit, die in seinem Hause geherrscht hat, an ein Dasein Gottes unerschütterlich geglaubt und es zweifellos als einen an Gott begangenen Raub betrachtet hat, daß die bayrische Regierung so manche religiöse Uebung eingeschränkt oder ganz verboten hat. Uird hätte Hofer über derartige Regierungsmaßnahmen selber nicht nachgedacht, wären sie ihm von der Geist

lichkeit als ein Raub an Gott eingeredet worden, und das wäre für Hofer gewiß allein schon Grund genug gewesen, der Regierung den Gehorsam zu verweigern und für das verletzte Recht Gottes mannhaft einzu- steherr und dafür zu streiten, wenn es anders nicht gut zu machen war. Der Glaube an Gott urrd die göttliche Sendung des Klerus stand damals noch völlig uner schüttert fest; den an Gott hatte noch fein Wissen an ge fressen, und der: an den Klerus schon darum niemand ernstlich iir Zweifel gezogen

Sonderrechte, die das Land Tirol von allen anderen Ländern des Reiches voraus hatte. Das hat man in Tirol von jeher als eine große, kaiserliche Wohltat angesehen, und niemals deutlicher als gerade zu jener Zeit, wo das Volk durch die neue höchst ungeschickte bayrische Regierung, täglich, ja stündlich an die gute:: alten österreichischen Zeiten erin nert wurde, und niemand im Lande wußte das so gut, wie Hofer, der durch seinen Handel überall hinkam und überall über die neue Regierung klagen und das alte

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 26.06.1909
Umfang: 14
", einem reichsdeutschen Blatte, über die Verhandlungen unserer Regierung mir den agrarischen Abgeordneten der verschiedenen politi'chen Parteien, nachstehenden bemerkenswerten Aufsatz, welchen wir wörtlich wiedergeben. „Die Intelligenz des österreichischen Bauern standes scheint von dem derzeitigen österreichischen Ministerium recht niedrig eingeschätzt zu werden. Zwei neuere Vorgänge zwingen zu dieser Annahme. Da auch die deutschen landwirtschaftlichen und politischen Interessen durch diese Vorgänge nahe berührt

werden, so möchten wir nicht unterlassen, sie hier zu erörtern. Seit längerer Zeit schon wird in Oesterreich zwischen den Vertretern der landwirtschaftlichen Interessen einerseits und der Regierung, bezw. den Vertretern der händlerisch-industriellen Interessen andererseits um den Abschluß österreichischer Handelsverträge mit den Balkanstaaten hart gekämpft. Der Streitpunkt ist der gleiche, wie seinerzeit bei uns der Abschluß der Caprivi-Verträge. Die Handel

s- und I n d u st r i e k r e i s e wollen aus materiellem, die Regierung hauptsächlich aus p o li t i s ch e m Interesse den Balkanstaaten ein möglichst weitgehendes Entgegenkommen bezüglich der Vieh- und Fleischeinfuhr aus den Balkan staaten nach Oesterreich beweisen. Die öster reichische Landwirtschaft dagegen vertrat bisher vollkommen geschlossen das berechtigte Verlangen, daß die unter dem Einfluß früherer einsichtiger Minister vor mehreren Jahren verfügte vollkommene Abschließung der Grenzen gegen diese Vieh- und Fleischeinfuhr aufrecht erhalten

- : träge, die die Vieh- und Fleischeinfuhr zulafsen, eine Schädigung des Bauernstandes sehen; sollte die Regierung aber ihren Abschluß aus i Gründen der äußeren Politik verlangen, so ! würde man nur dann zustimmen können, wenn die Regierung für die dem Bauernstand daraus erwachsenen Nachteile eine vollkommene Ent schädigung gewähre, zum Beispiel.durch Oeffnung der Grenzen nach Deutschland für die Vieh ausfuhr." Die Annahme dieser Resolution beweist, daß die Veranstalter dieses „Bauerntages

, unter Hauptmann Schönherr von Landwirtschaft im Punkt des Veterinärschutzes einen befriedigenden Einfluß auf die Regierung besitzt — und sie mögen sich gesagt sein lassen, daß dieser Einfluß gegebenenfalls mit der erforder lichen Entschiedenheit geltend gemacht werden würde. Im gleichen Maße also, wie Oesterreich seine Eingangstore gegenüber dem Balkan öffnen würde, würde es seine Ausgangstür zu uns ver schlossen finden. Obwohl uns — ober richtiger gesagt: gerade weil uns so viel enge Berührungs punkte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 20 von 24
Datum: 13.03.1903
Umfang: 24
Gemeinden jetzt zu Grunde richten, wirksam herabgemindert werden. Dadurch würde auch in Oesterreich dem Bauern- und Gewerbestand wieder eine bessere Zukunft ermöglicht werden. (Zu stimmung.) Pie KausKkassensteuer. Ich komme nun zu einer anderen Steuer. Ich habe vor kurzem gelesen, daß eine Deputation sich zur Regierung in Angelegenheit der Hauszins steuer begeben habe. Die städtischen Vertreter beschweren sich — und zwar mit Recht — über die exorbitante Höhe der Hauszinssteuer, und tatsächlich

st euer wenigstens in Bezug auf die bäuerlichen Grundbesitzer aufgehoben werden muß. Heiverötiche Aorderungeu. Ich habe heute, weil ich schon beim Worte bin, die Absicht, noch eine ganze Reihe anderer Wünsche meiner Wähler zu vertreten und da komme ich zu einem Wunsch, der voriges Jahr schon im BudgetauSschusse vorgebracht worden ist und leider eme unerwartete Erledigung gefunden hat. Bereits voriges Jahr hat sich der tirolischt Gewerbegenossenschaftsverband und eine Reihe von Genossenschaften an die Regierung

und für humanitäre Zwecke der Gewerbetreibenden die Ein setzung einer höheren Summe in das Budget zu erwirken. So der Herr Abgeordnete Franz Hofmann, der einen Antrag eingebracht hat, die Abgeordneten Hofer, Dr. Heilinger, Dobernig, Dr. Hofmann von Wellenhof, Dr. Weiskirchner, die alle entweder im Wege eines Antrages oder einer Inter pellation dasselbe Begehren zur Kenntnis der Regierung gebracht haben und Steiner, der direkt die Einsetzung von 200.000 K für die Zwecke der Gewerbeförderung beantragt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 02.06.1909
Umfang: 8
vergessen worden. Parteigenossen und Freunde un serer Sache werden ersucht, auch dieses Kaffeehaus zu berücksichtigen. Es ist selbstverständlich, daß wir in erster Linie unsere Heller dorthin tragen, wo man uNs entgegenkommt. Aus Vorarlberg. Protest gegen die ungeheuerlichen Steuerpläne der Regierung. Auch die Vorarlberger Bevölkerung ist nicht erfreut von den Steuervorlagen der Regierung; auch hierzulande will die Arbeiterschaft und die kleinen Bürgersleute nichts wissen von einer Bier

- und Branntweinsteuer. Ten Vorarlberger Landtag braucht die Regierung ja gar nicht zu sanieren, denn wir haben ja gar keine Landesschulden, bei uns ist Geld in Hülle und Fülle; so stands im Wahlauf ruf der christlichsozialen Partei, so war es xmal im Vorarlberger klerikalen Blätterwalde zu lesen. Deshalb brauchen wir keine neue Steuern, weil unsere Landesfinanzen nicht saniert zu werden brauchen. Oder war die Aufschneiderei der Christ lichsozialen nur während der Landtagswahlkämpagne nötrg? Wie die Vorarlberger

Bevölkerung über die neue Bescheerung der Regierung, die uns mit jedem Glas Bier, mit jedem „Budele" oder „Stamperle" tief in unsere „vollen" Geldtaschen steigt, soll in einer Anzahl »r UolK$ - Versammlungen gesagt werden. Vorläufig finden solche Versamnr- lungen statt: in Bludenz am Sonntag den 6. Iuni, abends 1 / 2 8 Uhr, in der F o h r e n b u r g e r h a l l e; in Feldkirch am Dienstag den 8. Iuni, abends 8 Uhr im „Ochsen"; in Bregenz am Mittwoch den 9. Juni, abends 8 Uhr, im großen Forstersaale Wer

gegen die neuen Steuern ist, der erscheine und'wer dafür ist, der erscheine erst recht, damit er die Gegner zu seiner Meinung be kehren kann. Arbeiter, Parteigenossen, stellt Euren: Mann! Arbeiterfrauen und Mädchen, auch ihr sollt [ zeigen durch den Besuch der Versammlungen, daß die neue Besteuerung ungerecht, unmoralisch und volksschädlich ist. Wenn wir uns nicht wehren, so glaubt die Regierung, wir seien mit ihren seinen Plänen gar einverstanden. * Das Geheimnis des Brazer Pfarrhofes. Bekanntlich

. Das „Arbeiterblatt" weiß in seiner Nummer 22 von einem sehr starken Rückgang der sozialdemokra tischen Gewerkschaften in Ungarn zu berichten. 340 Ortsgruppen seien eingegangen, keine einzige neue Gewerkschaft konnte gegründet werden. Aber warunr dieser Rückgang von rund 28.000 Mitgliedern? Das schreibt das christliche Blatt nicht. Weil die unga rische Regierung diese Ortsgruppen, voraus die Eisenbahner-Organisation aufgelöst hat und jede Gewerkschaft mit Polizeischikanen unterdrücken will. Wenn den christlichen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 23.07.1904
Umfang: 20
beschäftigt. Auf Antrag deS Abg. Dr. Erler wurde eine Resolution beschlossen, in welcher die Regierung ausgefordert wird, ungesäumt mit der Aushebung der italienischen Univeisitätskurse in Innsbruck vorzugehen, um den s-hnlichst gewünschten Frieden herzustellen. Falls aber die Regierung das geplante Provisorium wirklich durchführen wolle, so bleibe ihr die ganze Verantwortung hiefür überlassen. Eine zweite vom Gemeinderat v. Guggenberg gestellte und gleichfalls angenommene Resolution wendet

dieselben einen Bomben-Anschlag gegen den Statthalter Grafen Goeß beabsichtigt haben, weil er die Errichtung einer italienischen Universität in Triest verhindert haben soll. Die Regierung soll zu sehr ernsten Maßnahmen ent schlossen und der Mmtsterpräsident im Besitze weit gehender Vollmachten sein. Kirr fensalioueLer DuelljLaudak. In der bayrischen Abgeordnetenkammer interpellierte der Ab geordnete Dr. Heim über eine Duellangelegenheil. Der Major Seitz in Augsburg stand mit der Frau des Premierlieutenc-nts Pfeiffer

wird auf 80 Tage für die Kavallerie, auf 60 Tage für die übrigen Waffen festgesetzt. Die ersten acht Jahre des Auszuges haben einen jährlichen Wiederholungs kursus von elf Tagen zu besuchen. Daran schließt sich ein weiterer Wiede: holungskursuS von elf Tagen in der Landwehr. Arankreich und der Aapst. Die kirchenfeind liche Regierung Frankreichs scheint die schon seit langem etwas gespannten Verhältnisse, welche zwischen Paris und der römischen Kurie herrschen, nunmehr durch einen offener. Bruch ersetzen

zu wollen. An der römischen Kurie ist vor einiger Zeit gegen die französischen Bischöfe in Laval und in Dijon ein Prozeß angestrengt worden, der mit Absetzung beider K irchen fürsten endete. In der Oef- sentlichkeit erfuhr man erst in den letzten Tagen davon. Die französische Regierung, welche die Be- setzung der Bischofsstühle rn Frankreich auf Grund des Konkordates mindestens als eine gemeinsame Angelegenheit, der Kurie und des Kabinetts in Paris ansieht, legte in Rom Verwahrung ein, und beabsichtiget, die betreffenden

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Tiroler Post
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Seite 19 von 24
Datum: 12.03.1902
Umfang: 24
zu empfehlen! Ich erwähne noch zwei Bahnen aus meinem Wahlbezirke, die auch schon zur Sprache gekommen sind, nämlich die Jselthalbahn und die Tramway von Toblach nach Ampezzo. Aber, wie gesagt, wenn die Regierung aus dies alles eingehen wollte, brauchten wir trotzdem dies nicht als eine besondere Bevorzugung anzu sehen. AieMedürfniste Tirols in Mezug auf den Straßenbau. Die Bodenbeschaffenheit Tirols schließt ein Bahnnetz, wie es andere Länder theils schon haben, theils bekommen werden, geradezu

aus. Aber eben deswegen ist für uns der Ausbau des Straßennetzes von umso größererWich- t i g k e i t und umso dringender. Ich muss zunächst anerkennen, dass die hohe Regierung durch das Straßenbauprogramm, das in der vorigen Periode des Tiroler Landtages zur An nahme gelangte, wirklich viel für Tirol gethan hat, und dass dadurch eine ganze Reihe sehr schreiender Bedürfnisse zur glücklichen Erledigung gekommen sind. Ich möchte hier aber, meine Herren, der An sicht Vorbeugen, dass dadurch den Bedürfnissen

er halten würde, wenn die Wegoerbindungen den mo dernen Ansprüchen gerecht würden. Die Stadtvertretung von Brixen hat sowohl an die hohe Regierung als auch an das Parlament Petitionen eingereicht, um mit staatlicher Hilfe den Ausbau des Straßennetzes zu ermöglichen, die Ver bindung mit Ennsberg und mit verschiedenen Plateaux und Thälern der Umgebung herzustellen. Ich benütze diese Gelegenheit, die Regierung dringend zu bitten, der Angelegenheit die volle Aufmerksamkeit zu schenken. (Abgeordneter Nowak

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Tiroler Post
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Seite 23 von 24
Datum: 12.03.1902
Umfang: 24
sagen, auch das, was sie dank dem Entgegen kommen des Ministeriums an Aufbesserung bekommen haben, ist immer nicht soviel, dass es zu einem angemessenen Lebensunterhalt für eine Familie aus reicht. Nachdem das Parlament und die hohe Regierung den k. k. Staatsdienern in der bekannten Weise entgegengekommen sind, wird man gewiss die Bitte, dass man die k. k. Straßeneinräumer ins Auge gefasst und dabei über die provisorische Rege lung ihrer Lage, sowohl in Bezug auf die Höhe ihrer Bezüge als in Bezug

aus ihre Stellung hin ausgegangen und die ganze Angelegenheit einer- gesetzlichen Regelung zugeführt werde, nicht unbillig finden. Wie berechtigt der Anspruch Tirols auf weitgehende staatliche Unterstützung des Straßen- und Wege baues ist. Meine Herren! Ich hätte zwar noch allerhand Wünsche, allein ich eile zum Schlüsse und greife noch aus einen Gedanken zurück, den ich schon einmal ausgesprochen habe. Die Ansprüche, die Tirol in Bezug ans das Straßenwesen an die hohe Regierung stellt,' mögen vielleicht

für das, was der Staat bereits gethan hat, den Dank aus; ich anerkenne auch, dass speciell die Statthalterei Innsbruck und insbesondere auch der Chef des Bau departements, Herr Hofrath Ritt, den Bedürfnissen und Wünschen der ländlichen Bevölkerung sehr ent gegenkommt. Nach dem Grundsätze: Jeder Dank eine neue Bitte, schließe ich mit der Bitte, dass die von mir heute vorgebrachten Wünsche im ganzen und im einzelnen von der Regierung gut ausgenommen werden. Zum Schlüsse erwähne ich noch die allgemeine Resolution

, die ich in Bezug auf den Straßenverkehr einbringe, und welche lautet (liest): „Die k. k. Regierung wird aufgefordert, dem Ausbaue des Straßen- und Wegnetzes in Tirol erhöhte Aufmerksamkeit zuzuwenden." (Lebhafter Beifall.) wu wutjicm voujiyt Uttv srvrn ans oem Volke, wie er leibt und lebt in der Tradition unserer Landes geschichte; wir ersehen Scenen aus dem Volksleben Tirols, so wahr und wirkungsvoll dargestellt, dass sie den Leser bis zum letzten Augenblicke in steter Spannung halten. Wie anders erst

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Tiroler Wastl
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Seite 3 von 16
Datum: 31.10.1909
Umfang: 16
, daß ihm die vor jedem Korpsstudenten rummel zitternde Regierung bis zu seiner Wiederkehr ein weicheres, wärmeres Bett bereitet haben werde. So war es auch iit der Tat, und man freute sich schon bald hören zu können, daß er sich in Prag unter besseren Honorarverhältnissen mit einer selbsteroberten Kana rienvogelfeder am Hut still in feine wahre Bedeutung einspinnen und nie mehr ein lauteres Wort von sich hören lassen werde, aber fast im gleichen Augenblick stand er auch schon wieder in einigen Zeitungen mit überfetten Lettern

als mutiger Mann, der sich von der Regierung nicht unterkriegen lasse, vor aller Augen, und alle waren baß erstaunt. Als man diesem neuen Ruhmeswunder auf den Grund ging, erfuhr man allsobald, daß es in einer Be schwerde Wahrmunds wurzle, die er darum erhoben, weil man ihn in Prag nicht lesen lassen wolle. Ver blüfft von so viel Regierungstücke fühlte man dieser auf den Zahn und mußte nun erfahren, daß man deshalb nicht auf einen Ausguß seiner Kirchenweisheit gerechnet habe, weil er seinerzeit

am ärgsten tobte, nichts als die Wahl weh tat, was er von der Regierung annehmen solle: die ihm angebotene höhere Pension, ein sonst so schwer zu erringendes namhaftes mit einem längeren Urlaub garniertes Reisestipendinm oder aber das Avanzement nach Prag, ist bitter, aber fast noch bitterer als dies die Kunde, daß die sonst doch so berühmten deutschen Studenten Prags sich aus unserer verflossenen Uni- versitätsgröße so wenig machten, daß auch nicht ein einziger von ihnen das Eolleg Wahrmunds belegte

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 04.07.1903
Umfang: 20
betraut worden. Es handelte sich offenbar um ein Scheinmanöver, denn daß der König ernstlich daran gedacht haben sollte, sich von der Regierung, der er die Herrschaft verdankt, zu trennen, war nicht anzunehmen. Die provisorische Regierung unterbreitete am Donnerstag dem Könige ihre Entlassung. König Peter nahm die Demission des bisherigen Kabinets an und betraute den bis herigen Ministerpräsidenten Awakumowitsch abermals mit der Kabinetsbildung. Awakumowitsch schlug die Beibehaltung der bisherigen

Regierung vor, was der König annahm. Die Regierung bleibt daher in ihrer bisherigen Zusammensetzung im Amte. König Peter notifizirte am Donnerstag alle Souveränen und dem Präsidenten der französischen Republik seine Thronbesteigung. Neuestes vom servische« Königsmord. Schwere Anklagen gegen König Peter I. erhebt der Onkel des ermordeten serbischen Königs Alexander von Serbien, Fürst Morussi, in dem in Bukarest er scheinenden Blatte „Zara". Prinz Karageorgewitsch wird in dem Artikel der Urheberschaft

aber sei niemand anderes wie der Prinz Peter Karageorgewitsch gewesen. Neue Wirren in Mazedonien scheinen in Aussicht zu stehen. Nach einer Meldung des Wiener Telegr. Bureaus hat die Pforte (türkische Regierung) dem österreichisch-ungarischen und dem russischen Bot schafter mitgerheilt, daß eine aus Bulgarien stammende Bande von 80 Personen den Ortsvorsteher von gewerblichen Thätigkeit hervor, welche unserer Stadt wcitum einer. Namen machten; die lan des fürst liche Münze und die Glashütte. Erzherzog

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 19.02.1910
Umfang: 8
Reichenhall bis Salzburg wird die Regierung auf gefordert, eine staatliche Automobillinie womöglich in diesem Jahre auf der Strecke St. Johann in Tirol über Waidring-Lofer-Reichenhall einzuführen mit der Verlängerung von St. Johann nach Innsbruck, even tuell einem Privatunternehmen zu ermöglichen, diesen Automobilverkehr ehestens einführen zu können. Zum Bericht und Antrag des volkswirtschaftlichen Ausschusses betreffend die Berücksichtigung des Unter- inntaler Fleckviehes in der Landesanstalt in Rotholz

sind zur Unterdrückung des Aufstandes ent sandt worden. Türkei. (Antwort der russischen Regierung auf die Anfrage der Pforte.) Der „Jeni Gazetta" zufolge nahm der türkische Ministerrat am 13. ds. die Antworten der türkischen Botschaften in Wien und in Petersburg auf die Anfrage der Pforte über die Nachrichten betreffs der österreichisch-ungarisch- ruffischen Annäherung zur Kenntnis. Hiernach habe die russische Regierung versichert, daß die Annäherung zu Gunsten der Türkei hauptsächlich die Wahrung des Status quo

, die in Mekka getroffen wurden. Es ist möglich, daß das Vorgehen des Scheichs von Koweit das Signal zur Empörung von anderen arabischen Stämmen ist. Die Regierung trifft deshalb umfassende militärische Vorbereitungen. (Versuch einer reaktionären Verfas- sungsrevision.) Senator Ferid Pascha, ein Schwager des Sultans, unterbreitete einen Bericht über die Verfassungsrevision, welcher sich gegen das Prinzip der Volkssouveränität richtet, da die Türkei aus verschiedenen Völkern mit verschiedenen Tendenzen

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Tiroler Post
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Seite 3 von 16
Datum: 06.07.1901
Umfang: 16
der fehlerhafte Bau des Etschufers. Die Interpellanten stellen an Seine Excell. den Herrn Statthalter folgende Anfragen: 1. Sind Sr. Excellenz dem Herrn Stathalter diese Missstände bekannt und ist er geneigt, sich dafür zu verwenden, dass möglichst schnell noch vor dem Herbst die dringendsten Arbeiten zur Aus führung gelangen. 2. Ist Se. Excellenz geneigt, bei der hohen Regierung um die Anweisung der nöthigen Fonde dringend sich zu verwenden. 9. Ist Se. Excellenz geneigt, von der hohen Centralregiernng

schuss ermächtigen: 1. die uneinbringlichen Ver- pflegskosten für die in bulgarischen Spitälern ver-« pflegten in einer Gemeinde Tirols zuständigen Kranken auch weiterhin, d. i. vom 1. Jänner 1900 bis zum Zustandekommen eines Vertrages mit der bulgarischen Regierung auf wechselseitige unent geltliche Verpflegung unbemittelter Kranker unter denselben Bedingungen und Modalitäten, welche gegenüber den im Reichsrathe vertretenen König reichen und Ländern platzgreifen und unter Auf rechthaltung

des Regressrechtes an die Heimats gemeinde des Verpflegten gegen Reciprocität auf den Landeshaushalt zu übernehmen; 2. die hohe k. k. Regierung neuerlich zu ersuchen, auf den baldigen Abschluss eines Uebereinkommens auf gegenseitige unentgeltliche Verpflegung mittelloser, körperlich oder geistig Kranken mit der bulgarischen Regierung mit aller Energie hinzuwirken. (Bericht erstatter Dr. W a ck e r n e l l.) Der Bericht des Landesausschusses über die Errichtung der Zweigniederlassung der niederöster reichischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 12.08.1904
Umfang: 4
, daß durch die neue Einrichtung eine Slavisierung Schlesiens stattfinden werde. Er glaube, daß die viereinhalb Jahre seiner Geschäftsführung genügende Belege für den Grundsatz der Regierung bieten, die politische Stellung keiner Nationalität zu tangieren oder tangieren zu lassen. Die Regierung habe keinen Grund, die Gefahr einer Bedrohung der Deutschen heraufzubeschwören und könne eine solche in der Errichtung der slavischen Parallelklassen nimmer mehr erblicken. Wenn "jetzt nachträglich und gegen alle bisher

aus Schlesien vorgebrachten Wünsche die Schaffung zweier selbst ständiger Lehrerbildungsanstalten vorgezogen werde, so erinnere er an den Widerstand der Deutschen gegen die tschechische Universität und die tschechische Technik in Mähren, gegen jede slavische Mittel schule, die alle als Bedrohung des Deutschtums in den gemischt sprachigen Ländern hingestellt werden. Die Regierung konnte nicht erwarten, daß sich gerade für Schlesien ein solcher Um schwung der Anschauungen einstellen

werde. Aber selbst wenn dafür Anhaltspunkte vorhanden gewesen wären, würde sich die Regierung doch kaum anders entschlossen haben und zwar darum, öieil sie fest überzeugt ist, daß nur die von ihr gewählte Lösung den bestehenden Verhältnissen entspreche. Hat ja doch der Wider stand der Deutschen bei den anderen beiden Volksstämmen schon das Verlangen nach der Errichtung selbständiger slavischer Lehrer bildungsanstalten wachgerufen, was für die Bedeutung solcher Institute wohl am bezeichnendsten sei. Die Regierung

des Statthalters von Böhmen, der den Lehrern die „Wichtigkeit des K i r ch e n g e s a n g e s" für die Er ziehung der Jugend anpreist und die Lehrerzeitungen und Be zirksschulräte, die den Lehrern den Verzicht auf den Kirchen gesang nahelegen, scharf tadelt. Der Klerikalismus ist in Oesterreich tonangebend, er führt, begünstigt vom Hofe, die Regierung samt dem „modernen" Herrn von Koerber an der Strippe und sein eifrigstes Bestreben ist es, die Volksschule zu verschlechtern. Das gelingt am besten

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 24.07.1909
Umfang: 12
, die Arbeit des Parlaments so frivol vereitelt zu sehen. Man darf erwarten, daß die gegenwärtige Regierung das Versagen des Abgeordnetenhauses nicht miß brauchen wird und es wäre ein Trugschluß, aus der obstruktionistischen Lahmlegung des Parlaments die Notwendigkeit oder die Zweckmäßigkeit eines parlamentarischen Ministeriums abzuleiten. Die Geschäftsführung der Regierung wird gewiß erleich tert, wenn Parlamentsmitglieder die Ministersitze einnehmen, aber das ist nur dann möglich, wenn die Verhältnisse

so geordnet sind, daß die Macht der Minister nicht zur Begünstigung ihrer Partei genossen mißbraucht werden kann. Wir müssen warten, bis diese Voraussetzungen gegeben sind, bevor wir ein parlamentarisches, ein Koalitions ministerium für^üngezeigt erachten können. Das Parlament wird indessen auch mit der gegen wärtigen Regierung imstande sein, für das Wohl der Bevölkerung zu wirken. Hoffen wir, daß es ihm noch vergönnt sein wird, diese seine Ausgabe zu bewältigen." In der Heimat Hofers. Von Dr. O. Döring

der Weg, hoch über dem Tal zieht er dahin, und unten sucht sich der schäumende Bach seinen Weg zwischen Wiesen und Sandbänken. Ein Bild voll Groß artigkeit und dabei von ruhiger Schönheit. Es macht froh und auch nachdenklich. Viele Herr Kammer, in welcher die Regierung scharf getadelt wurde. Mit 202 gegen 176 Stimmen wurde Clemeneeau das Vertrauen verweigert. Präsident Fallieres nahm die Demission des Kabinetts an, ersuchte es aber, einstweilen die Geschäfte weiter zu führen. Er bat Clemeneeau

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 18
Datum: 22.09.1906
Umfang: 18
Koerber-Szell'schen Ausgleichspakt vom Neujahr 1903 zurückgezogen und damit die ungarische Regierung genötigt, die Ausgleichsverhandlungen von vorne zu beginnen. Jeder begreift, daß es kein Kinder spiel ist, über einen so bedeutenden Komplex wich tiger Fragen ein Einvernehmen zu erzielen, zumal die Budapester Konferenz der beiden Ministerpräsi denten am 9. d. Mts. die große Kluft offenkundig gemacht hat, die zwischen der österreichischen und der ungarischen Auffassung derzeit besteht. Da mals

vor der Auflösung des Hauses aus dem Stadium der Vorberatung herauskommen dürfte? Es kann durch feste Haltung und durch einmütige Willenskundgebung von Fall zu Fall den Stand punkt der österreichischen Regierung bzw. der österreich ischen Fachreferenten stützen, wenn von ungarischer Seite versucht wird, irgend eine neue Forderung zur Diskussion zu stellen, neue Fragen aufzuwerfen oder österreichischen Wünschen von vornherein mit Ablehnung zu begegnen. Gerade in den letzten Monaten wurde es wiederholt

ist ohnehin nicht zu denken, oder die Futtermittel für das notwendige Milchvieh zu ; kaufen, ja sie wären, wenn man sie herzlos ihrem Schicksals überläßt, ruiniert. Angesichts dessen stellen die Gefertigten den Antrag: Das Haus wolle auf dringlichem Wege be schließen, die k. k. Regierung wird aufgefordert: a) Ueber den Umfang des Muhrunglückes in Zams ehestens eingehende Erhebungen pflegen und b) den von demselben Betroffenen aus dem Not standskredite ausgiebige Unterstützungen zu kommen zu lassen

Die Vernichtung ist von der Regierung damit begründet worden, daß Achim in seinem Blatte gegen die besitzenden Klassen , gehetzt habe. Außerdem wurden Achim Kr. 8600 ! Spesen auferlegt, und das passive Wahlrecht wurde ihm auf die Dauer eines Jahres entzogen. Einen eigenartigen Beitrag zum Duell unwesen teilt die „Germania" mit. Der Refe rendar und Reserveleutnant R. bei einem Groß herzoglich hessischen Infanterieregiment war vor geraumer Zeit in der Stadt M. in einem Re staurant mit dem Referendar

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 29.09.1906
Umfang: 16
— Bormio und verschiedene italienische Gemeindevertreter, Ingenieure usw. Wenn unserem Fernbahnprojekt auch aus Italien Schützenhilfe zuteil würde, würden wir es nur dankbar annehmen können. Aber die Ver bindung Nauders —Mals müßte vorher ausgebaut sein, damit der Verkehr nicht mit Umgehung Südtirols in die Schweiz abgeleitet werden kann. Wie aus Abgeordnetenkreisen ver sichert wird, soll bei der Regierung Geneigtheit bestehen, von Landeck bis Pfunds-Kajetansbrücke zu bauen, um derart den Schweizer

.) Dr. Schorn usw. Vom Minister Prade war ein Telegramm eingelangt, in welchem dieser für die Einladung dankte, der er mit Rücksicht auf seinen Gesundheitszustand Folge zu leisten leider nicht in der Lage gewesen sei. Er versicherte, den Bestre bungen der Organisation das regste Interesse ent gegenzubringen. Es wurde eine Resolution des ObmannesMößlderTiroler Gewerbegenossenschaften, die Regierung zur Einbringung einer Vorlage, be- ! treffend die Errichtung von Handwerker kammern, aufzufordern, angenommen

werden. Wenn Regierung und Parlament es für not wendig erachtet haben, den Wert, respektive das Recht der einzelnen Volksstämme nach ihren kulturellen und finanziellen Leistungen dem Staate gegenüber abzuschätzen, warum sollte nicht dasselbe ! System bei den einzelnen Wählerka t e g o-- ! rien angewendet werden? ; Wer also objektiv urteilt, der muß zugestehen, j daß das Verlangen nach Berücksichtigung der so- ! zialen und staatlichen Leistung und Bedeutung des j einzelnen Wählers bei Erteilung des Stimmrechtes

! berechtigt ist nnd dies umsomehr, als die Not- ! Wendigkeit eines Schutzes der geistig, sozial und ; wirtschaftlich Höherstehenden von der Regierung ! und vom Parlamente bereits anerkannt und wie i oben dargetan, auch berücksichtigt wurde." ' Die Folgerichtigkeit der vorstehenden Argumen- ! tation kann nicht bestritten werden. Wer A sagt, muß ' auch B sagen. Wer die Basis der Regierungs- : Vorlage verteidigt, kann das Pluralitätswahlrecht ; nicht bekämpfen. „Deutsche, lernt Tschechisch !" Angesichts

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Tiroler Post
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Seite 7 von 20
Datum: 25.09.1908
Umfang: 20
, Herrn Apostol v. Murawjew, entsendet hat und dieser offen erklärte, er habe die Aufgabe, die Beziehungen zwischen Rußland und Ungarn enger zu knüpfen, fühlt sich auch Herr v. Fonte- nay in Pest nur noch als der diplomatische Ver treter Frankreichs bei der ungarischen Regierung. Dadurch ergibt sich für das Auswärtige Amt in Wien eine ganz unhaltbare Stellung und auch der französische Botschafter in Wien, Herr Cro- zier, verliert dadurch jede Autorität. Dies wären nun zwar Angelegenheiten

, welche nur Wien und Herrn Crozier angehen. Sobald aber die Herren Nebendiplomaten in Pest auch in die große Politik eingreifen, so gewinnt die Angele genheit eine internationale Bedeutung und ist besonders Berlin daran interessiert. Daß zwischen der ungarischen Koalitions regierung und dem Pariser Kabinett besondere Verbindungen bestehen, die weder durch die Hand des Freiherrn v. Aehrenthal, noch durch die des französischen Botschafters in Wien geleitet werden, ist längst bekannt. Gleich nach der Be rufung

des Kabinetts Wekerle-Kossuth erschien Herr Leroy-Beaulieu in Pest, um die neue Regierung namens der französischen Re gierung zu begrüßen. Das geschah im Mai 1906 und seitdem hat sich der Besuch desselben Herrn in jedem Frühjahr wiederholt. Jedesmal aber kam Herr Leroy-Beaulieu in „besonderer Mil sion". Vor einem Monat war der französische Finanzminister C a i l l a u x in Konstantinopel, wo er mit der jungtürkischen Regierung verein barte, daß sein früherer Ministerial-General- sekretär Laurent

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