Ehrung Hofers, und wollte man ihm die auf der Bühne eines Thea ters angedeihen lassen, wie er es überreich verdiente, dann mußte die Aufführung, deren Ausstattungskosten an der Theaterkasse nicht hereinzubringen sind, von irgend einer Seite subventioniert werden. Es wäre dies zunächst wohl Sache der reichen und wohlhabenden Parteifreunde des Dichters gewesen, die sonst mit ihrem patriotischen Opfermut gern großtun, aber da diese ihre Gewinnateile an der Regierung in ihren Truhen so felsenfest
verschlossen hielten wie sie angeblich ihren Kirchenglauben festhalten, blieb der nüchstver- pslichten Seite, der Regierung, nichts anderes übrig, als in der: Säckel zu greifen und auch für die Dichtkunst einmal etwas zu tun. Daß sie damit gerade bei Do- manig anfing und dabei so freigiebig war wie sonst in zehn Jahren nicht, mußte unter den vielen Ueber- gangenen, deren Kunst hoch über die Domanigs steht, unliebsames Blut erregen, und es war schon drum gut, daß die „Neue Freie Presse", vom Unmut
in Künstlerkreisen Kunde gab, weil dies vielleicht ein Mit tel ist, die Regierung auch freisinnigen Dichtern gegen über freigiebig zu machen. Das wäre ganz wirklich aufs innigste zu wünschen, denn der Dichter, der selten, um nicht zu scügen nie vollentlohnt schasst, arbeitet nicht nur für den Leserkreis der ihn erhält, sondern für das ganze Volk, und hat daher auch ein gutes Recht auf einen Anteil an beit Staatsgütern, von denen so viele Drohnen ihr Leben lang ganz zwecklos auf- gemüstet werden. War es ein Recht
der Regierung, die Aufführung von Domanigs Werken zu Ehren Hofers und seiner Getreuen zu subventionieren, erwächst ihr nun, nach dem sie von diesem Recht, das ich nicht bestreiten möchte, so ausgiebig Gebrauch gemacht, geradezu die Pflicht, es auch gegenüber anderen Dichtern von gleicher und höherer Bedeutung ebenso zu halten, denn so wie Domanigs Werke die Hoferleute ehren, so ehrt jede Dichtung von Bedeutung das ganze Volk. Das ist meine Anschauung über diese Subventionsgeschichte, aber ich zweifle
sehr, ob sie der darnach neugierige „An zeiger" wohl auch weiter geben wird. Regierung werde endlich hart, sang die welschen Landverräter, die ihren braven Brü dern vom Land die Reise zur Jahrhundertfeier haben haben verwehren wollen, samt und sondern z'samm, schmied sie mit Ketten an das von ihnen verunehrte Tante-Monument und häng sic nacher, oan nach dem andern, mit dünnen Trahtschlingen an jenem Platz auf, wo sie eine unserem Hofer nach gebildete Puppe zur Verhöhnung unserer Altvordern aufg'hängt haben. Laß