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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 21.09.1877
Umfang: 6
Oester leichischer Reichsrath. Aigeordueteuhaus. Wien. 19. September. Zu Beginn der Sitzung gelangt folgende Interpel lation des Abg. F^ix ün^d G^r/osss'u .111 Je. Excellenz den Herrn Ministerpräsidenten zur Verlesung: In der 268. Sitzung des Abgeordnetenhauses am 28. Juni d. I. hat die Regierung in Beantwortung der Interpellation des Abg. Dr. H 0 ffer und Genos sen mit Bezugnahme auf ihre zu Folge der Interpel lation des Abg. Dr. (Hiskra abgegebenen Erklärungen Folgendes geäußert

: „Die Regierung hält auch heute (28. Juni) jedes Wort dieser Erklärungen aufrecht; auch heute sieht sie keinen Grund aus ihrer Neutralität in irgend einer Richtung herauszutreten; auch heute sind unsere Bezie hungen zu den auswärtigen Mächten die gleichen geb lie ben und es liegt tein Anlaß zu einer Mobilisirung der Wehrkraft des Reimes vor. Sollten indeß Ereignisse eintreten, welche eine Verstärkung unserer Truppen an den Grenzen der Monarchie als nothwendig erscheinen lassen, so behält sich die Regierung

vor, nicht im Wi dersprüche mit ihrer früheren Erklärung, sondern in Ausführung derselben auch Innerhalb der Grenzen der Neutralität jene Maßregeln vorzukehren, welche der Schutz unserer unmittelbaren Interessen an der Grenze der Monarchie erheischt.' In Erwägung nun. daß die jüngsten Ereignisse auf dem orientalischen Kriegsschauplätze eine neue Situation geschaffen haben; in Erwägung, daß unsere Regierung eine Politik von Fall zu Fall befolgt, demnach aus ihrer früheren Hal tung nach dem Eintreten eines neuen Falles

keine sichere Folgerung auf die jetzige und künftige Haltung zulässig ist; in Erwägung, daß die Erfolge der türkischen Waffen eine Gefährdung der Interessen unserer Monarchie we niger als je erkennen lassen, stellen die Unterzeichneten folgende Anfragen: 1. Gedenkt die Regierung auch angesichts der neue sten Ereignisse auf dem Kriegsschauplatze den Grund satz der vollen Neutralität gegen die kriegführenden Theile aufrecht zu erhalten und thatsächlich zu beob achten? 2. Gedenkt die Regierung insbesondere

die in letzter Zeit ver» breiteten alarmirenden Nachrichten Über das Befinden des Papstes sich nicht bestätigen, so ist eS doch in An- beträcht des hohen Alters PiuS IX. nicht überflüssig, ach Alles gefaßt und vorbereitet-zu sein. Vvli diesem EKundjqhe scheint auch die italimiscbe. Regierung aus gegangen zu senA als sie ihreÄickyrungen M den Fall.einer Sedisvacanz des.heiligea Stuhles im Vor- Hinein traf. Bon der Erkenntniß geleitet, daß selbst der Tod des Papstes die italienische Regierung

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 21.03.1879
Umfang: 6
für je eine De putation beträgt im Krakauer-Nayon über 13L.OO, im Lemberger-Rayon über 160.^00, in Jstrien mehr als 140.000, in Dalmatien 217.000, in Deutschtirol nur mehr 23,000 Parzellen. Die Mehrzahl der Be zirks - SchätznngS-Deputationen wird binnen 3 bis 4 Monaten die Einschätzung vollendet haben. ^ Zwei Interpellationen welche in der Sitzung des österreichischen Abgeordnetenhauses vom 18. dS. an den Justizminister in' dem Sinne gerichtet wurden, die Regierung zu Maßnahmen gegen den Wucher zu veranlassen, bieten

einem Theile der Wiener Blätter vom 19. März den AusgangSpuuct zu Betrachtungen über die Zweckmäßigkeit eines solchen Schrittes. Das „Fremdenblatt' ist den Interpellanten sür ihre Auf gabe erkenntlich. Die Bekämpfung des Wucher-Un wesens durch die Gesetzgebung sei unabwendbar ge worden und das galizische Gesetz scheine den richtigen Weg anzudeuten. Hoffentlich werde die Regierung der Anregung keinen Widerstand entgegenstellen. Auch die „Morgenpost' will den Wncher als eine sociale und staatliche Gefahr

betrachtet wissen, indem derselbe Ver-> Wüstungen, namentlich in dem kleinen Mittelstaate an richte, welcher den Hauptantheil der Steuereingänge liefert. Nur müßten Parlament und Regierung auch dafür sorgen, daß für den GewerbSmann der Credit erleichtert werde. In derselben Sitzung wurde von Sr. Excellenz dem Herrn Finanzminister Dr. Frhrn. v. PretiS ein Ge setzentwurf, betreffend die Forterhebung der Steuern und Abgaben, dann die Bestreitung des Staatsauf wandes während des Monats April 1879 zur ver

Verwaltungsaustagen sind nach Ersorderniß für Rechnung der durch das Finanzgesetz für das Jahr 1879 bei den bezüglichen Capiteln und Titeln festzu stellenden Credite zu bestreiten. Z 3. Die Regierung wird ferner ermächtigt, zur Deckung des im Jahre 1879 sich ergebenden Abganges Obligationen der auf Grund des Gesetzes vom 18. März 1376 (R. G. Bl. Nr. 35) creirten, in Gold verzinslichen Rente im Nominalbetrage von 100 Millionen Gulden zu be geben, eventuell, so lange diese Begebung nicht statt gefunden

hat, die nöthigen Beträge im Wege einer s^webenden Schulr zu beschaffen.' ^ In der Sitzung des Budgetausschusses vom 19. Mär; wurde zunächst der Gesetzentwurf, be treffend die Regulirung des EtfchflusseS von der Passer-Mündung bis Sacco in Berathung ge zogen. Referent Dr. Schaup beantragt, vorerst die Frage zur Entscheidung zu bringen, in welchen Zeit räumen nnd von wo aus beginnend diese Regulirung ausgeführt werden soll, nachdem die Regierung die Regnlirnng im obersten Theile in 6, im mittleren

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 16.05.1871
Umfang: 6
bei seiner An stellung auch darauf verpflichte. Die Pastoralconfe- renz sprach sich zu Gunsten der remonstrirendeu Geist lichen aus und wies die Betheiligten auf die Bitte, um Abhilft bei der Oberkirchenbehörde hin. In ähn licher Weife wie die unterfränkische Regierung war schon vor mehr als Jahresfrist auch die Regierung von Schwaben unter Zustimmung des Ministeriums vorgegangen, worauf die letzte Generalsynode sich be schwerend an den König wandte; eini kürzlich ergan- gene Entschließung des Cultusministeriums

hat nun die deSfallsigen Verfügungen der Regierung von Schwaben und resp, des Ministeriums außer Wirk samkeit gesetzt. — Am zweiten VerhandlungStag hielt Senior Caselmann einen Vortrag über den „Prote- stantenverein', dem er vorwarf, daß derselbe nicht mehr die Bibel, sondern blos daS fortgeschrittene Zeit« bewußtsein als infallible Autorität anerkenne. BezirkS- amtSassessor Kohr stellte noch den Antrag : dahin zu wirken, daß die KirchenvermögenSverwaltnng dem Kir- chenvorstande übergeben werde. Der Antrag wurde

von etwas Besserem gründen läßt.' — Eine Florentiner Corresponden; der „Perseveranza' behauptet, an den Gerüchten, welche jüngst umliefen, bezüglich des ProjectS einer internationalen Confe- renz über die römische Frage, sei nur Folgendes wahr gewesen: die österreichische Regierung, unaufhörlich gequält durch Vorstellungen und Klagen, die aus Rom au sie gelangten, habe vor einigen Wochen vor geschlagen, daß die bei dem heil. Stuhl accreditirten auswärtigen Minister zusammentreten sollten, um die juristische Lage

der zahlreichen in Rom existirenden auswärtigen geistlichen Anstalten zu prüfen und so dm bereits versuchten oder möglichen Usurpationen der italienischen Regierung eine Gränze zu stecken. Der Vorschlag sei direct an die italienische Regierung gelangt; zwischen Hrn. v. Kübeck. dem österreichischen Gesandten, und dem Minister ViSconti-Venosta sei lange verhandelt worden; ein diplomatischer Brief wechsel habe stattgefunden, der später zum Theil der Oeffentlichkeit werde übergeben werden, und endlich

habe die italienische Regierung, welcher diese Confe« renz der bei dem Papst beglaubigten Gesandten nicht anstand, die Verhandlungen geschlossen durch die Er klärung: daß, um die Rechte und Ansprüqe der ia Rom befindlichen auswärtigen Anstalten zu unter suchen, die italienische Gesetzgebung zum Ausgangs punkt genommen werden müsse; es sei also natürlich, daß sich italienische Juristen und Politiker mit der Frage zu beschäftigen hätten. Und in Folge dessen fei die neulich erwähnte Commission von Juristen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 31.07.1874
Umfang: 8
das Miß. lingen ihres sakrilegischen Unternehmens, oder die Unterdrückung der katholischen Kirche, d. h. des Christenthums, sein kann.- DaS radikale „Siöcle' ruft auS: ..So spricht der erste Erzbischof Frank reichs in einem öffentlichen Hirtenschreiben von einer befreundeten Regierung. Was wird die Regierung des MarsckallS Mac-Mahon thun?' Das genannte Blatt meint, es würde wenig nützen, die Sache vor den StaatSrath zu bringen. „Gegen solche Miß brauche gibt es nur ein einziges Mittel: Trennung

ab. Raoul-Duval zog daraus seinen Antrag zurück. Belgien. Brüssel, 29. Juli. Der internatio nale Congreß hat heute die Vollmachten der Dele- girten geprüft und eine Kommission zur Vorbera thung und Berichterstattung über die Vorlage der russischen Negierung ernannt. Diese Kommission tritt morgen zusammen. England. London, 28. Juli. In der Un- terhauSsitzung erklärte auf eine Interpellation Simon's DiSraeli, die Regierung habe die befriedigendsten Zusicherungen von mehreren Mächten erhalten, denen

, die Negierung habe keine offi zielle Kenntniß davon, daß die deutsche Regierung definitiv beschlossen hätte, ein Geschwader in den spanischen bewässern kreuzen zu lassen. Er habe Grund, anzunehmen, daß die deutsche Regierung über die Opportunist solcher Maßregeln berathe, welche, wie England voraussetze, den Zweck haben, die deutschen Landesangehörigen zu schützen. London, 29. Juli. DaS englische Geschwa der im Stillen Ocean ist angewiesen worden, der Zahlung der Entschädigungssumme von 20.000 Pfd

, vielleicht auch geflüchtet sein. Man schätzt die Zahl der Truppen, welche Don Alsonso vorCuenca hatte, auf 14,000 Mann; außerdem soll er 7000 Mann auf der Straße nach Madrid stehen gehabt haben, um dem Zugang von HilfcorpS für Cnenca sich in den Weg zu stellen, ^ind diese Zahlen richtig, so haben die Carlisten auch im Herzen des Landes be reits so viele Truppen im Felde, als die Regierung. Was die neuesten Nachrichten betrifft, wonach die Regierungstruppen bei Castelfollit Dörfer incderge- brannt

sich gegen eine solche Nachahmung des grauenhaften Beispiels der Carlisten auS. Sie widerspräche auch der Absicht der Madrider Regierung, wie sie in ihrem Dekret vom 18. Juli dargelegt ist. ^ AuS Madrid, 23. Juli, wird telegraphisch gemeldet: Es wird bestätigt, daß in Catalonien von den Carlisten 235 Gefangene erschossen worden sind; dieselben gehörten der Division NouvillaS an. Portugal. Lissabon, 29. Juli. Die Regie rung hat für die Gränzbezirke Maßregeln zur Ueber- wackung der Carlisten angeordnet. Perfien» Ein Engländer

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 02.01.1880
Umfang: 6
die Mittheilung gemacht, daß die Rechte, in der Voraussicht einer Ablehnung des Wehrgesetzes und damit eines Rücktrittes des Grafen Taaffe bereits alle Anstalten getroffen hatte, um die Zügel der Regierung in die Hand zu nehmen. Es sollte nämlich, wie „Frdbl.' erfährt, Graf Hohenwart das Präsidium und das Innere. Graf Heinrich Clam- Martinitz die Finanzen, Graf Revcrtera, ehemaliger Botschafter in Petersburg, den Kultus und Unterricht, Dr, Praza! die Justiz und Graf Falkenhayn den Handel übernehmen

überwundene Phase halten, voraus gesetzt, daß diese Kombination auch auf der Rechten ernst genommen wurde. Es ist ja möglich, daß die Herren von der Rechte», nur um ihre „Regierungs fähigkeit' zu bekunden, rasch eine „Regierung' zusam- menftellten, von oer es aber vieleicht ihnen selbst höchst zweifelhaft erschien, ob sie auch jzur Regierung fähig wäre. Deutsches Reich. Die Noth in Preußisch. Schlesien fordert schleunige Hilfe. Der Finanzminister Bitter hatte die Vorlegung des Gesetzes

confiscirt worden; ebenso wur den Maschine. Typen und Papier mit Beschlag belegt, Der Inhaber der Druckerei wie zwei seiner Genoffen sind verhaftet. Auf die Anfrage einzelner europäischer Regierungen : ob das deutsche Reich zur Eröffnung von Verhandlun gen des Abschlusses neuer Handelsverträge mit Kon ventionaltarifen bereit sei, ist von Berlin aus die Ant wort ertheilt werden, daß die Regierung zunächst das tungen einen geordneten und gesicherten Betrieb zu führen und nicht mehr und nicht weniger

ist, so hat sich ein süddeutsches Bankinstitut er boten, dieselbe herzustellen und der Bahn gegen einen vereinbarten Miethbetrag auf Concessionsdauer zu ver- miethen. Im Interesse unserer Stadt können wir schließlich nur wünschen, daß diesem Unternehmen, sei tens der competenten Behörden und der Anrainer jeder nur mögliche Vorschub geleistet werde. frieden find. Anhänger des Secundärbahnwesens sollten der grokherz. Weimar'schen Regierung sür die hiezu er theilte Bewilligung dankbar sein, da dies jetzt um so eher Nachahmung

der Tagesordnung der Antrag der Finanzabtheilung wegen Leistung eines Beitrages zum Laue der projectirten Mendelstraße, angesetzt. Zur Berathung über diesen Gegenstand ist Herr Statthal tereirath Strobcle in Vertretung der Regierung er schienen. Referent Dr. v. H e p p e r g e r .legt dar, daß die Regierung das im Jahre 1849 und später wieder im Jahre 1868 befürwortete, aber immer wieder beiseite gelegte Project, eine Straße über die Mendola zu er bauen. um das Etschthal direct init dem Nons- und Sulzberge

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 10
Datum: 03.02.1879
Umfang: 10
war. Ich will daher vor allem Anderen nicht über den Berliner Verklag als solchen zur Ta- geSoidnnng übergehen. Daraus zielt aber der nnmo- tivirte Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung ab. Ich will nicht dafür stimmen, weil ich der Regierung, wenn auch nicht der gegenwärtigen, die nach ihrer bisherigen Haltung wohl nicht in der Lage sein dürfte, eine Frontveränderung vorzunehmen, aber einer künf tigen Regierung nicht die Möglichkeit nehmen möchte, die Aluft, die jetzt zwischen Regierung und Reichs- vertretung

besteht, möglichst bald zu schließen; das wäre aber nicht möglich, wenn wir heute über den Berlin« Vertrag, wenn wir denselben als Regierungs vorlage gelten lassen, zur Tagesordnung übergehen. Denn dann wäre es nach unserer Geschäftsordnung nicht möglich, daß in diesem Hause von irgend einer Regierung der Berliner Vertrag in dieser Session nochmals zur Genehmigung käme. Diesen Weg möchte ich el>en offen lassen, deßhalb kann ich nicht für einen unmotivirten Uebergang zur Tagesordnung stimmen, möchte

aber gerne für einen molivirten Übergang zur Tagesordnung stimmen, der seine Motive dort sucht, wo sie zn finden sind, der art, daß das hohe Haus, weil eben die Negierung ihre Vorlage nicht so eingebracht hat, wie sie hätten verfassungsmäßig eingebrocht werde» sollen, sich seinen Beschluß vorbehalten muß, bis die Regierung dieser Verpflichtung nachgekommen ist. Nun meine Herren, ich will nicht weiter »usführen, was nach meiner Meinung unten hätte geschehen sollen oder uicht, es würde einerseits arrogant

hat man nichts erzählen lassen; mau hat dem Hadschi Loja eiu Pferd und einige Dncaten geschenkt, mit außerordentlichen» Erfolge, wie wir später gesehen ha ben; man hat die Donaufür steuthümer, die sich wie derholt rerirauenSvoll an Oesterreich um Hilfe gegen die Uebergriffe Rußlands gewendet liaben, der ru'si- fchen Regierung gänzlich überliefert. All das will ich gänzlich übergehen und zum Schlüsse eilen. Nach meiner Meinung kann das hohe HauS dem Berliner Vertrage nur dann seine Zustimmung geben, wenn es Garantien

, wenn eS noch daS bleiben wollte, was eS war, nämlich daS Volk von Tirol. Nun, meine Herren, ich gebe eS zu, daß dieß niit einer der Hauptbeweggründe war, welche den Auf stand, den Kamps der Tiroler gegen die ausgedrungene bairifche Regierung, nachdem dieselbe den Vertrag mit Oesterreich nicht eingehalten halte, erregten, welche das ganze Land Tirol in Flammen gebracht hatte; aber der alleinige Grund wär eS nicht. Wenn nnr dieser Grund in Tirol die Bewegung hervorgebracht hätte, wenn nur dieser Grund den Patriotismus

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 19.12.1876
Umfang: 10
ürungSorbeitev gleichzeitig mit dem Beginne des Baues der Bozen-Meroner Vicinaleifenbahn in An griff zu nehmen. Der Landlag hat gleichzeitig zur Ermöglichung der Ausführung der obersten Sektion einen Landesbeitrag von 20 Percent der gesummten Kosten bewillig« pad den LandeSauSschuß beauftragt. an die Regierung das Ersuchen zu stellen, sie möge ihrerseits einen Staats deitrag. wo möglich in der Höhe von 30 Percent, erwirken. In Folge dieser Beschlüsse deS Landtage« hat der La«deSauSschuß

und culturtechnischer Bezieh ung an Ort und Stelle übeigeden. Diese Uederprü- sung hat stattgesunden, unddi bcid >> Ueb^rprüfungt- cvmmissäre daden ihre Ansichten, die sic «n Ort und Stelle gewann«, auch in umfassenden Gutachten nie- derßclegt. Die Regierung ihrerseits hat gle'.chieitig mit der Mekcnntgabe, daß die A. h. Sanction des Lan» HkSgefetzc« erfolgt sei, ihre Geneigtheit und Bereit» Willigkeit aulgesprochen, unter aew'ssen Bedingunqen etnen Staetsbeiirag von 30 Percent erwirk » zu wollen. Ich glaube

, daß seiiher diese Bedingungen von Seite deS LondeSauSschusseS erfüllt worden sind, allerdings -st daS möglich geworden erst in einer Zeit, wo d-S Budget von Seite der Regierung be- reit« ausgeardeitet und dem hohen Hause zur Vor läge gebracht war, daher, ich mich auch' »icht wundere, daß für die Etschreguliruog in diesem gegrnwärtig vorliegenden Budget ein Äelrag »icht eingestellt ist. Nach den von mir gemachten AuS'inandersetzungen hoffe ich, wiid .>a« hoh^ Haus die Ansicht gewonnen

oder Rückwirkung auf die Colinrin>kresseo üdt. aber anderseits beiden Unternehmungen in Be ziehung auf die Ausführung zugute komnun muß. Ich gebe mild daher nicht der Besorgniß hin, daß von Seile der Regierung d efer von ihr in Aussicht geslellte StaatSb'iirag nicht in's Budget eingestellt weiden wird; deu! wäre das der Fall, dann, meine Herren, würde nicht allein die Reguiirung der Eifch auch in ihrer odersien Strecke aus weiß Gott wie lange verschoben werden, sondern eS würde höchst wahrscheinlich au^ dn Äau

der bereits genehmigten Bvzcn-Meianer Viciiialeiseiibahn unlc'bleibe» müssc». Aus diesen Gründtn und unter di sen Verhältnissen stelle ich an die Regierung das Ansuchen, dieselbe wolle im Interesses des Reiches, in Berücksich'.igung der geiechtsertigten unv wohlbegründeten Wünsche der zahlreichen Interessenten und um die Ausführbarkeit des Lanl»csg?setzcs, betreffend die Etschregulirung, und d-e ReichSgeseyes, betreffend den Bau der Bojen» Meraner Bicinaleiienbahn, zu ermöglichen, den von ihi in Aussicht

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 11.10.1880
Umfang: 4
die Wortführer der deutsch-liberalen Partei auf, ihm auch nur einen Fall namhaft zu machen, in dem er die nationalen Interessen des deutschen Volkes geschädigt, da? Princip der Gleichberechtigung zu Un- gunsten der Deutschen verletzt hätte. So weit die Regierung nun davon entfernt ist, die Berechtigung einer nationalen Hegemonie in Oesterreich anzuerkennen, so enMkeW muß sie sich gegen die An nahme verwahren, als beabsichtige sie. an die einzelnen Länder und Völker Concessionen zu machen. weiche

, so «st es das gegenwärtige; aber ihr ungestümes Drängen erschwert nicht nur die Action der Regierung, sondern schädigt auch ihr eigenes Interesse. Der Regierung wurde zum Vorwurfe gemacht, daß sie in der letzten Zeit zu energischen Maßregeln griff; sie hält sich indeß nur an die Gesetze und übt die Gesetze aus, die sie ja nicht selbst gemacht hat, die aber zu denützen ihr niemand verwehren kann. Sie glaubt, der Augenblick sei gekommen, wo sie die Autorität zeigen muß, da sie sich schon mit Rücksicht auf die Krone

verpflichte« steht, ihre Autorität zu wahren. Die Regierung wird auch ferner die freie Discussion nicht hindern und aner kennt das Recht der Presse, öffentliche Maßnahmen zu kritisiren. Von vielen Seiten wird der Regierung der Vorwurf gemacht, daß ihre Politik mit der des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten rvcht in Einklang steht. Die Regierung glaubt sich indeß zu der Erklärung berechtigt, der äußeren Politik des Reiches, insoweit als eS in ihrer Competenzbefugniß liegt, in Allem amd

Jedem Rechnung zu tragen, und sie glaubt eben durch ihre Haltung auch die dieser Politik widerstreben den Nationalitäten für sie zu gewinnen und im Falle der Nothwendigkeit Oesterreich zu jeder auswärtigen Zlction fähig zu machen. Inwieweit die frühere Ver» fafsungspartei für die äußere Politik ein Verständniß gehabt, das zu beurtheilen, wird niemand besser in der Loge sein, als Graf Julius Andrassy, DaS sind also im Ganzen und Großen die Ansichten der Regierung. Zum Schlüsse indessen muß nochmals betont

werden, daß die Regierung sich nicht als eine Parteiregierung gerirt, daß sie aber in dem Augen blicke, wo die gegenwärtige Majorität in irgend einem wKn?lch,„ ihrer, MrHegierWg) Ueberzeugung AmdMemZPro^ gramme widerstreitet, wissen' werbe, Whs^iyre Pflicht'' sich selbst, wie insbesondere dem Staate und der Krone gegenüber ihr gebiete und daß sie sich oiesem Gebote unterwerfen werde. Politische ÄeberstHk Bozen. 11. October. Ritter von Lucam hat, wie dies vorausgesehen wurde, das ihm angebotene Abgeordnetenhaus - Mandat

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 23.02.1878
Umfang: 6
bis Ende Juni 1878 in Kraft bleibt. Die kaiserlich deutsche Regierung hofft, daß Bundesrath und Reichs tag dem von ihr bei den Verhandlungen mit Oester reich-Ungarn eingehaltenen Verfahren und insbesondere der Verlängerung des Vertrages auf 6 Monaje die -Billigung nicht versagen werden.' Statten. Auf die Broschüre „Graf Andrassy auf der Anklagebank der Delegationen', aus der wir in der „Bozner Ztg.' Auszüge veröffentlichten, ist in Rom eine Antwort unter dem Titel »Trient und Trieft' erschienen

der englischen Regierung mit der Pforte wegen des Mnlaufens der Flotte in die Dardanellen betrifft, kur- stren hier die mannigfachsten Gerüchte. In Wahrheit hat diese Angelegenheit nachstehenden Verlauf ge nommen: Samstag Abends verlangte und erhielt Mr. Layard die Ermächtigung, 6 Panzerschiffe von der in der Besika-Bay ankernden Flotte in den Bosporus einlau sen zu lassen. Es ist unbedingt sicher, daß die Pforte ausdrücklich und mittelst eine» förmlichen Fermans hiezu ihre Zustimmung gegeben hat. Mehrere

in einem ganz anderen Lichte dar. Ihm zufolge hatte der Gouverneur der Dardanellen von allem Anbeginne folgenden Befehl gehabt: „Nachdem die Ordnung in Koustantinopel eine ungestörte ist. bedarf es nicht der Gegenwart der eng lischen Flotte. Wenn dessenungeachtet die Flotte auf der Durchfahrt bestehen sollte, so habe er die ganze Verantwortung für diesen Schritt auf die englische Regierung zu wälzen und zu Protestiren.' Im 'Allgemeinen regiert jetzt Rußland in Konstan- tinopel, wenn auch der Sultan nominell

sein. Glaubt sich der Probst trotzdem beeinträchtigt, warum richtet er seinen Protest nicht an die Regierung die an den Pastor die Rechte gab, welche er ausübt? Uebrigens bleibt die Szene vom 18. d. M. dem Conduct gegenüber ganz ebenso unverantwortlich, ob nun der Probst ein wirtliches oder angebliches Recht dem Pastor gegenüber zu vertheidigen hatte. (Hin Schilda-Stückki« ) Die frommen Schwazer haben ihrer großen Betrübniß über den Tod des Papstes Pius IX. in origineller Weise Ausdruck ge geben

militärischen Machtmittel vor Constaiitinope! zu setzen waren, wie der kritischer gestaltet. Wie eS den gegründeten Anschein hat. ist die englische Regierung wenig geneigt, dem auf Zurückziehung der englischen Flotte au» den Dar danellen gerichteten Ansinnen Rußlands zu entsprechen. Dagegen tritt aber auf russischer Seite neuerlich die Intention in den Vordergrund, zu einer Besetzung von Constantinopel zu schreiten. Wenn nicht noch im letz ten Momente eine Wendung eintritt, so dürfte bereits die nächste

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 05.02.1872
Umfang: 4
, welche bereit ist, die von der Regierung eingeschlagene Richtung ent schieden zu unterstützen. Glaudr der Hr. Lorredner, Saß wir dies von einem MitglieZe seiner Fraktion erwaiten dürfen? (Heiterkeit) Trotz des lockern Z isammenhangS der verschiedenen Ressorts ist eine gcwlsse Homogenität des Ministeriums uicht zu ent behren. für die mir die Mitglieder deS Centrums wenig Garantien zu bieren scheinen. Die Existenz dieser konfessionellen Fraktion auf po litischem BoSea ist an sich eine der ungeheuerlichsten

eS in dieser oder jener Gestalt, seinen Wünschen entspricht. Cz war eine meiner ersten Sorgen, wie ich mich, ohne die P-'blNdurig mit der großen M.hrheit deS deut- schen Volks zu verlieren, in Fühlung erhalten könnie mü jener Partei. dieser Sorge wurde ich durch die Haliunq jen r mobilen Armee bald überhoben Ich daile gehossi, die Regierung würd: eine Stütze fin den an einer kirchlichen Partei, die dem Kaiser gäbe was des Kaisers ist. statt dessen mußte ich mit Be» irubniß hören, daß in den Wahlreden und den Preß erzeiiMssen

. welche ihr seitens der Regierung gemacht werden, aufnehmen, die aber sonst vollkommen setbstständig sind. Für derartige B'ältel. w iche die Regierung zwar benutzt, weil die rein officielle Presse nothwendig stets die Langweiligkeit des „StaatS-AnzeigerS' an nehmen muß, können wir trotzdem eine Verantwort lichkeit in k iner Weise übernehmen. UebrigenS ver weise ich Sie aus Ihr eigenes Organ, die hier er- lcheinende „Germania,' deren Leser ich zwar selbst nicht bin, von der ich jedoch gehört habe, daß sie sich mil

, um uns hier so wenig a S möglich um Reli gion kümmern zu müssen. (Beisall.) Man verlange nicht von einer paritätischen Regierung eine confessio- nelle Haltung; eine SiaatSrcliqion als solche haben wir nicht. Wenn der Vorredner endlich behauptete, daß seine Anschauungen von der Mehrheit seiner Glaubensgenossen getheilt würden, so bestreite ich dieß und erwarte den Gegenbeweis.' (Lebhafter Beifall.) Aus Laden, A) Jan. (Altkarho lisches.) Am 23. Jan, fand die längst erwartete Versammlung der Altkatholiken des Landes

Baden im Saale der „Eintracht' zu Karlsruhe statt. Es nahmen an der selben ungefähr ÄXX) Männer, hauptsächlich aus der Gegend von Freiburg bis Mannheim theil, darunter die LandtagSabgeordneten Kirsner, Eckhard, Seeger und Intlekofer, die Professoren Friederich und Wind- scheid, AustimmungStelegramme liefen von Konstanz, Villingen, Waldshut und Freiburg ein. Eckhard führte den Vorsitz. StaatSanwait v Berg machte den Sprecher. Die Verhandlung beschloß: durch Land- tagSabgeordnete an die Regierung

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 06.12.1876
Umfang: 8
Verhältniß, welches jetzt bei Leser werden gütigst entschuldigen, wenn wir alte Geschichten wieder ^ uns zwischen der geistlichen und weltlichen Gewalt besteht, wirklich auswärmen. Es ist also erstens Thatsache, daß man von Seite unserer ^ jemals getrübt werden sollte, so wird es bald wieder hergestellt sein, Regierung das Landesgesetz vom Jahre 1866 welches die Unterschrift ; Dank, dem hl. Stuhle, den Bischöfen, der Regierung, welche für zwei Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef trägt, nicht respektirt

, daß der Pfarrer Richter Ansprüche geltend machen, so stehe ihm dieser Schutz zur Seite. Fürst inMeran, als er gewählt wurde, die gesetzlich vorgeschriebene Quali- Milan antwortete, Serbien werde sich der russischen Anschauung fikation nicht besaß, weil ihm die österreichische Staatsbürgerschaft s unterordnen. fehlte. Es ist bekannt, daß unserer löbl. Regierung, welche in dieser ^ Nicht Serbien allein auch Rumänien muß vom Ausland Hinsicht bei katholischen Priestern sehr streng zu sein Pflegt

, dieser ! ^Hofmeister, „„den; es ist -« Land- an brauchbaren Männer» nach Mangel erst dann ^ausfiel, als der Protest des katholischen Pfarr- , verschiedenen Richtungen hin ein großer Mangel, besonders besitzt amteS von Meran darauf aufmerksam machte. Unsere Leser erwnern . Rumänien keinen einzigen. Gmeral, welcher eine größere Truppen- sich, daß daraufhm die Regierung etwa keineswegs diese Wahl sur j Abtheilung jemals im Felde kommand'rt hat. Es mußte sich deßwegen ungiwg erklärte, wie eS die nothwendige Folgerung

nicht-gewöhnt ist, gethan hat. Nun galt aber der Protest des Pfarramtes in Meran auch dem Presbyterium der dortigen Gemeinde, welches ebenfalls zum größern Theile aus Ausländern besteht. Die Regierung hat die Richtigkeit des Protestes, soweit er sich auf den Pastor bezieht, aus drücklich zugegeben, ohne diese Richtigkeit in Bezug auf das Pres byterium zu läugnen. Vielmehr hat man diesen Theil mit Stillschweigen übergangen. Und so bestand und besteht denn ein ungesetzlicher Zustand in der Meraner

protestantischen Gemeinde, ungesetzlich, auch abgesehen von dem Landesgesetze, selbst nach den Bestimmungen der Reichsgesetze, auf welche die Regierung sich beruft. Nachdem es aber Aufgabe der Presse ist, solche ungesetzliche Zustände öffentlich zu rügen und ihre Abstellung zu verlangen, so haben wir unsere zu betrachten. Letzthin wurde berichtet, wie eine „russische Militär commission' in Bukarest die Aufstellung der rumänischen Armee an ordnete und rumänische Truppenkörper russischen Divisionen zutheilte

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Volksblatt
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Seite 3 von 12
Datum: 02.07.1879
Umfang: 12
Regierung? Die Regierung erklärte immerfort in ihren zahl reichen Organen, die neue Schule sei durchaus nicht consessionSlos, und das ihr zuzumuthen, sei eine Ungerechtigkeit, eine Verdrehung und Entstellung. Aber was geschah? Nach einiger Zeit erklärte die hohe Regierung selber (sieh den Amtsboten von Tirol 19. April 1876): Allerdings sei die neue Schule consessionSlos, und da man den Klöstern und religiösen Genossenschaften doch nicht zumuthen könne, daß sie confessionslose Schulen halten sollten

, so verlieren diese von Klöstern geleiteten Mädchenschulen (um diese handelt eS sich zunächst in diesem Erlasse) das Oeffentlichkeitsrecht und seien nur mehr Privatschulen. Sonderbar, was die Regierung früher verneint, hat sie nachher selber offiziell bejaht! — Was geschah? In Innsbruck hatte man im Herbste 1876 keine öffentliche Mädchenschule und der dortige Magistrat sah sich veranlaßt an die hohe Regierung daS Er suchen zu stellen, selbe möge der von den Klosterfrauen geleiteten Mädchenschule

nach dem neuesten System. Ueberhaupt kann das englische Institut 24 geprüfte Lehrerinnen ausweisen und mehrere darunter sind ganz nach dem neuen System geprüft. Wenn also Manche in Meran oder anderwärts glauben sollten, das einzige Hinderniß sei der Mangel an geprüften Lehrkräften, so wäre diese Meinung großer Irrthum. Von Seite deS englischen Institutes und auch von anderer Seite wurde die hohe Regierung um die Verleihung des Oeffentlichkeitsrechtes ersucht. DaS englische Institut hat zu diesem Behufe

12 Zeugnisse von geprüften Lehrerinnen eingeschickt, die Hälfte dieser Lehrerinnen sind nach dem neuesten System geprüft. Niemand zweilfelte daran, daß die hohe Regierung dieser Bitte Folge geben werde, zumal schon Zusicherungen von competenter Seite gegeben worden warm. Die Antwort ließ lange auf sich warten. Gewiß nicht ohne Grund. Unter dessen wie man hier allgemein sagt, wurde von gewisser Seite aus intriguirt; und gerade diese Herren Jntriguanten erwarteten eine verneinende Antwort. Und wirklich kam

. Für Altrei insbesondere sollte das wohl auch eine Mahnung sein, daß die Herstellung von noch ein Paar Bmnnen gewiß nicht zu den Luxusartikeln gehören würde, im ganzen untern Theile des Dorfes z. B. findet sich kein einziger! Turin, 30. Juni. Vor zehn Tagen war hier die Feier der 50jährigen Krönung des Mirakelbildes der Madonna äeüa vonsolata. Die Feierlichkeit erlitt eine große Störung von Seite jener Menschen, welche die Religion hassen und die sich Liberale nennen und des Schutzes der Regierung

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 15.01.1876
Umfang: 12
' in Trient hat seit dem Oktober eine so beleidigende und herausfordernde Sprache ge- gen die österr. Regierung sich erlaubt, daß es schon häufig konfiSzirt werden mußte. Jetzt ist ganz all gemein der Glaube unter dieser italienischen Partei verbreitet: eö sei zwischen dem Kaiser von Deutsch land und dem König von Italien daS feste Ueberein kommen getroffen, daß das ganze südliche Tirol bis Bozen von Oesterreich an Italien abgetreten werden solle, und ersteres dafür als Entschädigung Bosnien Viele

Versammlung sollen sehr tief gehende gewesen sein, I reich zurückgeben solle, mit der Bedingung der Schlei, .. , . ... ^ und die Verhandlungen sollen mit einer Heftigkeit I fnng von Metz und Straßburg, während Oesterreich ! morgen Abends anwesend sein. Daß solchergestalt ein geführt worden sein, die völlig an die berühmte Pa- Idafür Rumänien und Bosnien und die Herzegowina I Kontakt zwischen Regierung und Partei hergestellt '—'— I erhalte. Dergleichen und ähnlicher politischer Unsinn

' ' ^ '— - -- -- , .... sterium den Obmännern der verfassungstreuen Frak tionen auf ihre Anfrage über - den Mtänd der Ver handlungen mit .Ungarn gestern ertheilte, wurde heute den Klubs , bekannt gegeben. Die Obmänner fügten hinzu, daß'sie es den Ministern anheimgestellt hätten, selbst in den Fraktionen zu erscheinen und dort, wenn auch nicht Mittheilungen zu machen, so doch umge kehrt über dieWünsche der Verfassungspartei In Bezug quf die schwebenden Fragen sich zu nnterrichten; die Regierung habe sich hiezn bereit erklärt

, ist von großem Werthe., Nunmehr wird wohl wird von äußerlich vornehm sein wollenden Menschen I auch die Verfassungspartei, wie die „N. Fr. Pr.' mit italienischer Lebendigkeit in den Kaffeehäusern von Trient, Roveredo und allen andern Orten von Süd- Tirol abgehandelt.' So weit die „Allg. Ztg.' Das hofft, von dem Gedanken abkommen, die Regierung durch eine Interpellation im offenen Hanse zu einer ausweichenden Antwort zu zwingen. Ein vorzeitiges war wohl von jeher die Taktik der Jtalianissimi in I Eingreifen

des Innern Freiherr v. Lasser. (Se. Excellenz der Finanzinimster Freiherr v. Pretiö war durch eine Sitzung des «5-teii/r- reformauSschusseS verhindert.) Abg. Dr. Groß als Ob mann des Klubs interpellirte die Minister über den Stand der Verhandlungen mit Ungarn und die Stel lung, welche die Regierung dieSfcll« einzunehmen ge denke, indem er auf die schwere» Besorgnisse hinwies. fache nach einigte man sich auf eine Barsubvention I Antrag Sy; und Genossen, betreffend die Herstellung «.welche diesfallö

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 01.11.1876
Umfang: 8
an die k. k. Regierung gerichtet: 1. Hat die k. k. Regierung pflichtgemäß Ein fluß auf die Führung der auswärtige» Angele genheiten in der Orientsrage genommen; in wel cher Richtung ist dies geschehen, und ist die Re gierung bereit, die Verantwortung sür die Politik zu übernehmen, welche seitens der österreichisch- ungarischen Monarchie in dieser Frage befolgt wird? 2. Hat die kaiserliche Negierung diese» Ein- fluß dahin ausgeübt, daß auch bei einem aus Anlaß der orientalischen Wirre» etwa ausbre chenden Kriege

der Friede für Oesterreich Uugarn gewahrt und insbesondere jedes Strebe» nach Erwerben fremder Gebiete hintangehalten werde? S. Gedenkt die kaiserliche Regierung fernerhin in diesem.Sinne ihren Einfluß geltend zu machen? Hierauf habe ich die Ehre, und zwar zunächst in Ansehung des ersten Fragepunktes zu erwi dern: Obwohl unsere Verfassungsgesetze keine formelle Bestimmung über die Einflußnahme der k. k. Negierung auf die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten enthalten (Heiterkeit

,) so ist doch eine solche Einflußnahme in der Natur der Sache gelegen und durch die Rückwirkung der auswär tigen Politik auf die inneren Zustände begründet. Die k. k.,Regierung ist denn auch ihrer Ver pflichtung in dieser Beziehung nachgekommen und hat durch den Herrn Minister des Aeußern in jeder Phase der politischen Aktion die bereitwil ligst gegebenen Ausschlüsse erhalten. Zu einer po sitiven Beeinflussung hat die k. t. Negierung keinen Anlaß gefunden, weil-das Programm des Ministers deS, Aeußern, welches vom Beginne

an ihre Zustimmung.' besaß, von den Delegationen wiederholt ! gutgeheißen worden war, consequent eingehalten wurde.'; Die Regierung für die im Reichsrathe vertretenen: Königreiche und Länder kann denn auch im. gegenwärtigen Stadium der Orientfrage constatiren, daß die Leitung unserer auswärtigen Angelegenheiten durch ihre beharr lich friedliche Richtung sich um den Friede» der Monarchie, sowie um den europäischen Frieden überhaupt wesentliche Verdienste erworben bat. Die Verantwortung für die Leitung der auswär

dieses Strebens. Wir sind daher in der Lage, zu erklären, daß der Minister des Aeußern im Einverständniß mit der k. k. Regierung auch den in der Jnterpella. tion berührten Eventualitäten gegenüber in erster Linie nach Erhaltung des Friedens trachtet und wie bis jetzt, so auch ferner alle Mittel aufbieten wird, um denselben der Monarchie zu erhalten. Ebensowenig aber darf einem Zweifel darüber Raum gestattet werden, daß dieses Bestreben seine naturgemäße Begrenzung in der Pflich! findet, die Sicherheit und dre

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 28.05.1872
Umfang: 6
man von einem „geheimeU Uakt', welchen die Regierung mit der polnischen Oelegation geschlossen habe, vvn einem Pakt, der in seinen letzten Consequenzen unvermeidlich zu einem kleinen WerfassungSbruch' führen müsse. Man sah daher der.'heUtigen Sitzung des Ver- IsassungSausschusseS (siehe weiter unten) mit Span- 7.1t. i'ung entgegen, weil allseitig verlautete, daß die Re- i üerun» die Beunruhigung der Gemüther durch eine offene und bestimmte Erklärung bannen werde. Und so ist es auch'gekommen. Die Negierung wurde

, daß die Regierung mit Borsicht alle Eventualitäten geprüft habe, welche bei der Be handlung der galizischen Angelegenheit eintreten könn ten. Dabei mußte die Frage auftauchen: ob es sich mehr empfehle, sämmtliche Landtage, oder nur jenen ces Königreichs Gaiijien einzuberufen? Wird aber vie Einberufung des Lediberger Landtages ernstlich in Erwägung gezogen, dann drängt Pch der Gedanke wohl ungesucht'aus, ob es nicht zweckmäßig wäre, eem Landtage Gelegenheit zu geben, sich über die ihm zu machenren Concessionen

„g'utächtiich' zu äußern. Und nach dieser Einleitung berührte der Ministerpräsident die Hauptsache. Fürst AuerSperg sagte nämlich:. „Einen-Beschluß hat die Regierung nicht gefaßt und konnte auch keinen fassen, weil sie nicht vorauszusehen vermag, wie weit die gaiizische Angelegenheit in beiden Hausern des NeichSrätheS noch gebracht werden wird.' Diese rückhaltslose Erklärung wird freilich alle Diejenigen nicht befriedigen, welche von der Negie rung nichts Geringeres erwartet haben, als dieDar- legung

eines vollkommen fertigen und bis in die kleinsten Details ausgearbeiteten Aktionsplanes. Es Mt weise Thebaner, welche stets das scharfe Messer ver Kritik führen, aber nie Bescheid wissen, wenn es »ich darum handelt, selbst etwaS!in^S Leben-zu rufen. Oiese Kritiker werden i eo dem Ministerium AuerSperg' kaum verzeihen, daß es „noch keinen Beschluß gefaßt hat.' Und doch ist. diese Passivität'der Regierung -k. 412 '151 ?g I g IS 1 « 7 .3 >1 7 -ll Polen und ihrer Resolution— so oder so— fertig

zu werden. Die Regierung bewahrt sich „freie Hand.' Sie bindet sich nach keiner Seite und versichert nur das Eine, daß auch für drn Fall, wenn ein „Gut achtens vom galizischen Landtag begehrt werden sollte, damit weder den. Beschlüssen des ReichSralheS vor gegriffen, noch die begehrte Jnartikulirung in der LandeSordnung ausgegeben werden wird. Wir halten dafür, ^daß diese Aktion des Mini steriums, die vielleicht keine Aktion ist, ebenso korrekt als staatsmännisch klug ist. Jedenfalls

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 09.03.1875
Umfang: 8
nachgewiesen ist. diese Mittel in gesetzlich gestatteter Weise aufzubringen. Z. 2. Sie haben zu diesem Zwecke ihre Kirchenver fassung und das Statut ihrer Kirchengemeinden der k. k. Regierung zur Genehmigung vorzulegen, und finden HIebei die 8s. 6. 3, 9, 10, II, 12, 13, 14, 15 des Gesetzes vom 20. Mai 1874, R.-G.-Bl. Nr. LS, Anwendung. s. 3. Dieses Gesetz tritt mit dem Tage seiner Kundmachung in Wirksamkeit. Z. 4. Mit der Vollziehung dieses Gesetzes ist der Minister für Kultus und Unterricht beauftragt

, 6. März. Vom konstitu tionellen Prinzip ans läßt die Frage, aus welchen Gruppen die neue republikanische Regierung Frank reichs hervorzugehen habe, kaum etwas An deres als die Antwort zu: au« der Mehr heit, welche die Verfassung« - Geietze geschaffen bat. DaS „I. des DebatS' schreibt dierüber: „Das Haupthinderniß, welches den seit 4 Tagen be,,on nenen Unte, Handlungen in den Weg tritt, ist der Plan, in daS Ministerium ein Mitglied derMinrer- heit aufzunehmen. Bon welcher Se>te auch dieser Gedanke

aus, eS sei hauptsächlich die Furcht vor der Konkurrenz, welche die Opposition beseele. Die Debatte, welche wie immer bei den Fragen bezüglich der Frauen- Emanzipation nach allen Seiten abschweifte, brachte scharfe Gegensätze unter den Parteigenossen der ver schiedensten Färbungen zum Vorschein. Konservative waren meist gegen den Entwurf, liberale Schotten in der Mehrzahl zu seinen Gunsten, wobei indessen Leute, wie Dr. Playfair, ein Mitglied der letzten liberalen Regierung, weniger aus prinzipiellen Grün

den, als wegen mangelhafter Fassung doch die Vorlage bekämpften. Andererseits fand dieselbe an StanSfeld einen Fürsprecher auf der ersten Bank der Opposition, dem sich der alte Roebuck mit ge wohntem Feuer anschloß. Der Lord Advocate er klärte im Namen der Regierung, die Sache lasse sich wegen der praktischen Schwierigkeiten nicht be werkstelligen, was ihm persönlich leid thue, da er ursprünglich für Zulassung weiblicher Studirenden gewesen sei. Bei der Abstimmung wurde die zweite Lesung mit 194 gegen 151

die h. Regierung und der h. Landesausschuß vertreten sein .werren, tritt im April l. I. zusammen. Ingenieur Heinrich Böhm, Mitglied des Konsortiums der Bozen-Meraner Bahn, leitet inzwischen die Vorarbeiten. Vorarlberg, 23. Februar. Bei der letzten, landwirthschastlichen Bezirksversammlung zu RöthiS sprach sich Ritter v. Tschavoll, der Obmann des Vereines, über das Kapitel der Grundsteuer-Regu- lirung und die Operate derselben, soweit selbe Vor arlberg betreffen, keineswegs günstig aus. Seine Worte verdienten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 16.10.1874
Umfang: 8
in allen Militär-ErziehungSanstalten, wie dies an den Civilschulen geschieht. Wien» (Aus den Landtagen.) Der Landtag von Steiermark beschloß die Negulirung der Beam tengehalte, nahm das Statut für den Beamten- PensioniruiigSfond an und forderte die Regierung auf, die SanitätSbezirke und die Zahl der öffent lichen SanitätSpersonen zu vermehren. Der Statt halter theilte mit, daß die Regierung Vorbereitun gen zur Errichtung einer Lehrer-BildungSanstalt in Obersteier trifft. Abg. Konrad Seidl stellt

selbst die republikanischen Journale die Haltung der spanischen Regierung. DaS „Journal des DebatS' sagt in einem von John Lemoinne gezeichneten Artikel: Eö ist nicht die Schuld Frankreichs, wenn die spanischen Kreuzer die Küste nicht zu überwachen und Ausschiffungen nicht zu verhindern wissen. Die spanische Regierung scheint uns eine ziemlich garstige Haltung einzu nehmen, die Haltung eines Schülers, der provoci rend geworden, wenn er hinter sich einen Größeren und Stärkeren hat. Daß unsere Regierung die Gränze

überwache, ist Alles, was man mit Recht von ihr verlangen kann; sie ist aber nicht gehalten,, die Arbeit zu verrichten, deren die Regierung in Madrid sich nicht zu entledigen vermag: den Bür gerkrieg zu beendigen. Wenn die spanische Regie rung neue Alliirte und neue Protektoren gefunden hat, die bereit sind ihr diesen Dienst zu erweisen, so möge sie deren Hilfe annehmen und eS möge ihr sehr wohl bekommen. *— DaS offizielle „Bulletin franyaiS' schreibt: Mehrere Blätter scheinen der jüngsten spanischen

Note eine übertriebene Bedeutuug beizulegen. Die meisten der darin erwähnten Vorgänge waren schon Gegenstand von Erörterungen zwischen beiden Regie rungen. Der Herzog v. DecazeS wies bereits in seiner Note vom 6. Nugust «lt »ölliger Evidenz nach, daß die französische Regierung alle völkerrecht lich gebotenen Maßregeln zur Ueberwachung der Phrenäengränze getroffen habe.' *— 14. Okt. Depeschen der „Agence HavaS« aus Bilbao und englische Depeschen au» Santan- der melden übereinstimmend, daß mehrere

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 03.06.1871
Umfang: 6
»»!«»« »k» »«» » zxjj^ea Zaserti-nen ent^rechende» Rabatt. Eleuer sür t«lx,aaligc >tl»- räckung so kr. Aimozcen sllr die Bozner Zeitung ' hmen entgezen: Im In- ».Ausland Hasmfleli» u. L»gle» b» Mm, «euer M<n!t l». FravlUrt. Haswirg a. «er.Ia; «. Oppelic in Wien. Woll,eil» !«! Daube a. i. w Sraalsutt; Siud-ls Mojse ia Mio, Berlin und München und «uzen gort ia «ei »»ig. ^ 12K. Samstag dm Z. Zum 1871. 29. Jahrgang. Das Programm der Regierung. Die Antwort des Kaisers auf die Adresse des Abgeordnetmhauses liegt

uns nun ihrem Wort laute nach vor (S. Telegramme.) Von dem Tone eines VorwurfS, wie ein Wiener Blatt ihn angedeutet, ist zwar nichts darin zu finden; aber sie ist kurz und bündig gehalten und läßt an Deutlich keit nichts zu wünschen übrig. Wenn die Adresse den Zweck hatte, die Politik des Ministeriums zu verurtheilcn und den Monarchen als Schiedsrichter zwischen der Regierung und dem Abgeordnetenhause anzurufen, so hat der Monarch unzweideutig zu Gun sten der Regierung entschieden. Die Antwort des Kaisers

erklärt, daß daS Ministerium Hohenwart das volle Vertrauen Sr. Majestät besitze. Der Mon arch hegt sogar die Zuversicht, daß eS der Regierung gelingen weide, die stets wiederkehrenden Krisen zum Abschluß zu bringen. Damit ist von Seite der Krone dir Politik der Regierung in bestimmter Form sanc- tionirt, das ia der Adresse gegen dieselbe ausgespro chene Mißtrauen zurückgewiesen. Nach den Worten des Kaisers besteht die Aufgabe der Regierung darin, den Kampf um die Verfassung?» Formen

im verfassungsmäßigen Wege abzu schließen, das heißt, die Regierung will die Verfas sung im Princip nicht verletzen, in den Formen ober in Uebereinstimmung mit den Vertretungskör pern so weit abändern, daß in ihrem Rahmen auch die widerstrebenden Nationalitäten Platz finden, daß somit der innere Friede hergestellt werde. Ist es nun wirklich möglich, durch blos formelle Verfassungs änderungen die Versöhnung der Geister herbeizufüh ren, so sind wir damit einverstanden. Ob aber die „staatsrechtliche' Opposition

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 18.05.1872
Umfang: 10
Schäden in einer in gewöhnliche» Jahren reiche Ernten spendenden Gegend wahrnahm. Zu Meiner Beruhigung diente es, d.iß ein Theil des überschwemmten Gebietes inzwischen wieder cultivirbar geworden ist. Mit Znversicht hoffe Zch, daß die von Meiner Regierung theil- weise bereits getroffenen, theilweise vorbereiteten und nächstens in Vollzug zu setzenden Anord nungen und die Steigerung der Arbeitsamkeit der Gesellschaft die durch Elementar-Ereignisse verursachten Uebel möglichst lindern weiden

in Rom, welches uach Abweisung des Cardina les Hohenlohe durch die Curie nothwendig ge worden sei. Fürst Bismarck erklärt, die letzten Vorgänge mit der päpstlichen Regierung haben die Schwierigkeit gezeigt, durch Gesandte ein Einverstäudniß mit der römischen Curie zu er ziele«. Die neuesten, vom päpstlichen Stuhle verkündigten Dogmen machen es jeder Negierung unmöglich, mit der Curie auf solchen Grund lagen zusammenzugehen. Die deutsche Regierung wird solches nicht, ein neues Cauossa sei uicht

zu vertrösten nnd zn befriedigen, durch die Gründnng einer Kolonie von englischen Fräulein. Wenn bei der Er richtung des Gymnasiums die Negierung Hindernisse in den Weg legte, so war es bei der Gründung des englischen Fräulein-Instituts der Stadt rath, der sich gegen die Aufnahme der englischen Fräulein sträubte; hingegen war die Regierung sür die Ansiedelung derselben eifrigst bestrebt. Im Bewußtsein dessen sandte ein Geistlicher von Meran eine Schrift an die Regierung, um diese für die Ausiedlung

der englischen Fräulein zu bestärken, „da der Ort tauglich sei, und die Zucht und Lehrung hie beginnt abzunehmen.' Das Landraths-Kollegium in Inns bruck hatte bereits den Wunsch für die Aufnahme der englischen Fräu lein ausgesprochen. Auf diese Gunst der Regierung hin kamen zwei bevollmächtigte englische Fräulein ans Augsburg nach Meran, nämlich Magdalena von Fletting und Maria Anna Elfaßerin, und baten den Stadtrath um die Bewilligung zum Ankaufe eines'Hauses. Allein der «stadtrath war noch nicht geneigt

, die Bitte aus vielen Gründen und Bedenken zu bewilligen; „denn es bestehe hier schon ein Kloster (St. Klara) und eines in Algund, deren jedes nur für 12 Personen gestlftet! sei; aber jedes zähle viel mehrere. Es könnten durch eine nene Nieder lassung die Lebensmittel vertheuert werden. Die weibliche Jugend brauche hier dermalen nicht mehr, als daß sie lesen und schreiben und die Religion lerne, aber keine Galanterien. Da es aber die Regierung I wünsche, so wolle man einstimmen, jedoch

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 29.08.1872
Umfang: 6
des Arrestes. Inland. Bozen, L8. August. Wohl hat sich der Gewinn der Deak-Partei an Abgeordnetensitzen von der ansehnlichen Ziffer von 32 bis deut auf das bescheidenere Maß von 14 reducirt, immerhin darf aber man nicht vergessen, daß die Wahlen der herrschenden Partei und Regierung Recht gegeben haben. Nach den Regeln des Parlawentariö- muth sollte daS 'Ministerium in Ungarn heute fester stehen, denn je. Hier ist aber gerade das Um gekehrte erfolgt: seit den abgeschlossenen Wahlen ist daS Ministerium erst

recht ins Schwanken gerathen. Die Blätter der eigenen Partei haben, indem sie allerlei finanzielle Entdüllungen brachten, welche die Regierung compromitliren mußten, den Bestand der selben schwer bedroht; nicht minder gewichtig war es. daß z. B. der Pesler „Lloyd,' der wohl keine finan- ziellen Scandalc enthüllte, zu Allem vornehm schwieg und kein Wort der Vertheidigung fand. Die öffent liche Meinung ist in Folge dessen aufgeregt worden; was vor Jahren keinen Glauben fand, wird nun für möglich

, wahrscheinlich, ja für wahr gehalten. Die Ungeschicklichkeit der Preßleitung hat die Stellung der Regierung noch überdies erschwert; inspirirte Angriffe gegen den „Naplo'. die „Reform' haben ihr diese zwei Blätter entfremdet, mit dem Pester „Lloyd' ist daS Preßbureau schon lang entzweit, so daß schließ lich der Regierung kein anderes Blatt übrig blieb als der wenig verbreitete «Ungar. Lloyd-, der denn jetzt alle Mittheilungen und Dementis des Ministeriums aufnimmt unv verbreitet. Dieß die Lage im Innern

, um das Uebel Wl?Ä machen, beschuldigt man den» telbej^PAch eini^MA>ificatioo des Preßges^eSß lm reactionaftn SjzMM, planen. So dürfte der amM. Sept^zMmu^nttttei'de Reichstag unter den seltsam-^ sten. AuspicienDpr hie Regierung eröffnet;iwert^en,? Wird im ReichStagSsaal ein offener Angriff gegen Lonyay geführt werden, so wird dieser gewiß alle Mittel anwenden — und er ist nicht wählerisch in den Mitteln und besitzt eine tiefe Kenntniß der mensch lichen Schwaben — um außerhalb deS Abgeordncten- hauses

. Dem Plan der Regierung gemäß, sollte nach ersolgter Ve rifikation die Wahl in die Delegation vorgenommen und sodann der Rcichsrath bis Mitte Novembers vertagt werden. Die Opposition dürfte diesen Plan zu durchkreuzen versuchen, iudem sie gleich, sobald daS HauS beschlußfähig, mit ewigen, schwerwiegenden In terpellationen und Beschluß Anträgen hervortritt — an Stoss mangelt es derselben ja durchaus nicht. (A. Z) Ausland. Die „Rspublique franzaife' bringt dem Jahres tag der Pariser Bluthochzeit

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 04.08.1874
Umfang: 8
nicht zu betteln brauchen, denn der Ausgleich kommt dann von selbst. ' Die SchUeßungderkatholischeu Vereine in Ber lin durch den StaatSanwalt ist vom Stadtgericht ge nehmigt worden. Die Londoner conservative „Hour' sagt/über _dieses Vorgehen gegen die katholischen Vereine u. f. w.: dasselbe erscheine den Engländern etwa» gewaltsam, doch müsse die deutsche Regierung am btstea wissen, was sie thue. „Die Engländer,' schließt der Artikel, „wünschen dem Deutschen Reiche in seinem Kampf

, während der Assembler-Ferien das zu thun, was er für Recht und Pflicht halte, um die Monarchie wieder herbeizufüh ren. Minister-Präsident Cissei antwortet auf die Ausführungen Tonlain'S, indem er sich auf die jüng sten Worte des Ministers des Innern bezieht, welcher erklärt-, daß die Regierung ihren Gewalten und Rechten von Seite aller Parteien Achtung verschaffen werde. Hierauf werden das Amendement Lamy'S, welches die Aufhebung des Belagerungszustandes in allen Departements noch vor der Vertagung der National

-Versammlung bezweckt, mit 376 gegen 307 Stimmen und das Amendement Turquet'S, welches die Aushebung des Belagerungszustand-» während der Wahlperiode verlangt, mit 366 gegen 305 Stim men verworfen. Schließlich wird die Vertagung der National-Versammlung vom 6. August bis 30. Nov. genehmigt. Die „Agence HavaS' vom 21. Juli veröffentlicht folgende Note: „Die Ansichten der Journale über die Haltung der franzSfischen Regierung bezüglich Spaniens sind im Allgemeinen irrig. DaS von einem englischen Journale

erwähnte Ge rücht, daß Spanien eine sehr energische Note an Frankreich gerichtet habe, ist falsch. ES wurden zwar mthreremale Mittheilungen gemacht, sie bewahr ten jedoch stets den Charakter eines freundschaftlichen Gedankenaustausches. Die Wahrheit ist, daß die französische Regierung nie aufgehört hat, das Benehmen guter Nachbarschaft für die spanische Regierung zu beobachten. Sie hat an ihre Agenten genaue Weisungen in diesem Sinne erlassen und die Carlisten durch keinerlei Gefälligkeit begünstigt

. Sicherem Vernehmen nach ist gestern bei dem hiesigen auswärtigen Amte ein» vertrauliche Anfrage der preußischen Regierung eingelangt, ob Oesterreich sich geneigt finden lassen wollte, unter gewissen näher zu bestimmenden Modalitäten zur Anerkennung der spanischen Republik zu schreiten. Die preußische Note wurde sogleich an den Grafen Andrassy expedirt. Wie in aut unterrichteten Kreisen verlaute», ist jedoch Andrassy fest entschlossen, den Beitritt zur Anerkennung selbst in dem Falle »u ver weigern

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