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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 22.05.1862
Umfang: 6
gesellten^ so daß sie zusammen ein Sorx« von l^ilSufig 2000 Köpfen bildeten. AlleS ««ar schon vorbereitet, und am 13. oder 14. sollt- de r Abmarsch erfolgen, als die Regierung glück, licherwl.-ise von diesem unbesonnenen Plane Kenntniß erhielt und sogleich alles in Bewegung setzte, um die Zuvasion zu verhindern. Der Oberst Nullo und ein gewisser Ambiveri, welche die Expedition befehligen sollten, wurden verhaftet, und ungeachtet der Verwendung Garibaldi's, welcher sich zu ihrer Befreiung

die Regierung erklärt, sie habe allen Grnnd anzunehmen, daß der — edle General bei jenen unsinnigen Plänen nicht im Mindesten be- theiligt gewesen sei. Wien, 19. Mai. Se. Maj. der Ftaiser ist deute Vormittags nach Wien gekommen, hat zahlreiche Au dienzen ertheilt, sodann die Herren Minister, mehrere der hier anwesenden hohen Kirchenfürsten und einige Generale empfangen. — Ueber die Bankakte verhandelte Samstag wie der die dritte Sektion des Finanzausschusses. Es wa ren von den nenn Mitgliedern

bei allen fremden Völkern mit Füßen getreten wird. Was würden die Brillen, Franzosen, ja auch die Italiener selbst bei einem solchen Anlasse thun,— und was thut hingegen eine Versammlung, die sich das Central - Comitü des allgemeinen deutschen Schützenfestes nennet) läßt! Berlin, 19. Mai. Der Vorsitzende im Minister rath hat den Landtag mit folgender Rede eröffnet: „Se. Majestät haben mir den Auftrag ertheilt, den Landtag der Monarchie in allerhöchstihrem Namen zu eröffnen. Die Regierung hält

auf allen Gebieten der Staatsver waltung verfügbar bleiben. Die größere Speziali- sirung der Einnahmen und Ausgaben in den Staats- haushaltsetats und die zeitige Vorlegung des Etats für 1863 werden Ihnen die Ueberzeugung gewähren, daß' die Regierung den ausführbaren Anträgen der Landesvcrtretung gern zu entsprechen bereit ist. Die Anssührungsarbeiten zur anderweiten Regelung der Grundsteuer sind bis zum Abschluß des ersten wich tigen Stadiums, der vorläufigen Feststellung des Klassi fikationstarifs

durch die Centralkommission, gelangt. Wiederholte Erwägungen haben weitere Ersparnisse im Militärhaushalt zwar vorübergehend ausführbar erscheinen lassen; ohne Verletzung der Lebensbedin- gungen der Heeresorganisation können diese Beschrän kungen jedoch nur so lauge stattfinden, bis sich in der Grundsteuer neue Einnahmsquellen öffnen. Gibt die Regierung hierdurch Zeugniß, daß sie die Erledigung der in früheren Sessionen erhobenen Bedenken bereit willig anstrebt, so ist sie auch zu erwarten berechtigt

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 20.01.1863
Umfang: 4
Eröffnungsansprache kntgegnet die ^Nat. Ztg.': „Unsere jetzigen Minister scheinen nnr geringe Kenntniß von der bisherigen Praxis der Kam mern zu haben. Sonst würden sie wissen, daß das Abgeordnetenhaus jedesmal unmittelbar nach der feier lichen Eröffnung zur ersten Sitzung zusammenzutreten pflegt. Auch ist nicht wohl einzusehen, was die Ver treter der Regierung, wenn sie zugegen gewesen wären, gegen die einfache Erwähnung notorischer Thatsachen durch die man drei Monate das Land aufgeregt hat, hätten einwenden

können. Bedürfte es eines neuen Beweises, in welchem Sinne die „Verständigung', von der die Eröffnungsrede spricht, von der Regierung auf gefaßt wird, so würde die obige Kundgebung denselben liefern. Wenn die Regierung wirklich durch den ge mäßigten und würdevollen Ausdruck, den Präsident Grabow den einstimmigen Ueberzeugungen des ganzen Landes gegeben hat. überrascht ist, so beweist sie, daß ihr die Vorbedingungen zur „Verständigung' fehlen.' Berlin, 15. Jänner. Im Abgeordnetenhause hat die Präsidentenwahl

würde. Die Regierung Sr. Majestät hat sich. so viel dies bei ihr stand, bestrebt, der provisorischen Regierung von Athen von allem abzurathen, was für die osma- nische Pforte beunruhigende Bestrebungen herbeiführen konnte. Da die Vertrage, welche die Unabhängigkeit Griechenlands festgesetzt haben, es unter die Garantie Frankreichs, Englands und Rußlands stellten, so muß ten wir uns mit den Kabinetten von London und Petersburg über die Fragen, zu welchen die Wahl eines neuen Souveräns Veranlassung geben konnte

werden könnte. Obgleich die Stellung der Griechen gegenüber dieser Klausel des Vertrages nicht absolut dieselbe war, wie die der drei Mächte, so behielten die von Frankreich, England und Rußland eingegangenen Verpflichtungen für sie nicht minder bindende Kraft, und im Interesse des allgemei nen Gleichgewichtes, das, wenn eine von ihnen in Griechenland vorwiegend würde, gebrochen wäre, muß ten wir besonderen Werth darauf legen, daß diese Vereinbarungen als Richtschnur angenommen würden. Die Regierung Sr. Majestät

hat nicht gesäumt, sich ganz danach zu richten, und wir haben 4m Voraus jede Idee einer französischen Kandidatur abgelehnt. Die Kabinette von London und St. Petersburg zeigten gleiche Bereitwilligkeit. Die drei Höfe waren also > einig, der provisorischen Regierung von Athen anzu- ! zeigen, daß sie das Protokoll der Londoner Konferenz für anwendbar auf die Wahl des neuen Souveräns hielten. Allein das Londoner Kabinet hielt darauf, daß, bevor es in Athen offiziell die Kandidatur des Prinzen Alfred ablehnte

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.02.1861
Umfang: 4
.) Deutschland. Berlin Am 22. hat unter zahlreicher Theilnahme, die Beerdigung des Schriftstellers Theodor Mügge auf dem Kirchhof der Ierusalemer Gemeinde stattgefunden. , Stettin. 22 Febr. Die königliche Regierung veröffent licht folgenden an den Oberpräsidenten der Provinz Pom mern gerichteten allerhöchsten Erlaß: «Durch Meine Ordre vom 27. Januar d. I. habe Ich Seine königl. Hoheit den Kronprinzen -um Statthalter von Pommern ernannt. Nach dem ich zwanzig Jahre hindurch an der Spitze dieser Pro vinz

. Es heißt, er werde einen Ausflug nach Toscana und Südiialien machen. — Die Regierung ließ unverzüglich die Kirche und das Kloster dell' Annun ziata räumen, das die I>. p. Franziskaner bewohnten, und zwar in Folge ihrer Weigerung für die im Jahre 1860 Ge fallenen Messe zu lesen. Die fremden Kriegsgefangenen sind aus Gaeta angekommen; sie werben in den Festun gen des Landes vertheilt, unter denselben befinden sich meh rere Bayern. Frankreich. Paris. Ueber die Verhaftung des Herrn Mires in Paris

verantwortlich welche durch den Abmarsch der fran- zösischen Truppen für die Christen im Libanon sich crge- ben können Dieß ist offenbar eine Drohung die schwer ins Gewicht fällt, und über welche die Diplomatie nichts weniger als beruhigt ist.' Spanien Madrid. Die „Epoca' meldet Spanien und Marokko seien bezüglich der Kriegsentschädigung üb reingekommen. daß die letztere Regierung die Zablungen sofort bis zur Höhe von200 Millionen Realen zu ergänzen und daß für die weiteren Raten die Zolleinkünfte

des Auswärtigen, Lord Wodehause. gegen die Lords Grcy und Ellenborough die von der englischen Regierung China ge genüber befolgte Politik und versprach die Vorlegung der betreffenden Schriftstücke. Washington. 12 Febr. Die provisorische Regierung der abgefallenen Staaten hat sich eonstituirt. Ieffersou Davis ist Präsident. Die Versöhnungsplane sind aufgegeben. Der Bericht der FriedenSeonferenz zu Washington wird erwartet. Rußland. Petersburg, 24. Febr. Das St. Petersburger Journa veröffentlicht eine Depesche

-Freilassungs- angclegcnheit abermals in ein neues Stadium getreten, und es scheint, die Regierung sehe erst jetzt recht ein. wie wich tig dieser Act für den Staat und dessen sämmtliche Insti tutionen ist. deren meiste in dem Wesen der Leibeigen- schafts'Berhältnisse mehr oder weniger ihre Wurzeln haben. Vorläufig bleibt die Sache bis znm 17. September auf geschoben. und dann sollen da. wo nicht bereits die Aus gleichungen erfolgt sind die Bauern noch zwei Jahre hin durch ihren Herren verpflichtet bleiben

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 25.06.1867
Umfang: 6
werden auf jeden Fall, dem Versprechen des StaatSininisters Rouher ge mäß, in der zweiten Session, welche im Monate No vember beginnen wird, berathen werden. Jules Simon, StaatSminister Nouher, Picard und Thiers haben sich an der Debatte betheiligr. Sta'tsminister Nouher sagt, die Regierung habe nicht die Absicht die Gesehes- vorlagen über die Presse, Versammlungen und über die Armee hinauszuschieben. Bezüglich des MilitärgesetzeS sagt Nouher, das Gesetz über die Armee hat für die Regierung erhebliche Wichtigkeit

, nicht wegen der an geblichen Kriegsgerüchte, wohl aber, weil es das Grund gesetz der Armee werden wird. — Nouher glaubt nicht, daß das Militärgesetz dem Lande schwere Bedenken ein flöße. Die Regierung ist überzeugt, daß dieses Ge setz mit der Würde und der Ehre des Landes verknüpft fei; es dürfe nicht mit Ueberstürzung geprüft, wvhl aber auch nicht weit hinausgeschoben werden, da die Regierung noch das Gesetz über das Contingent vor legen mnß. London, 21. Juni. Auf ene Interpellation Monk's erwiedert Lord

-. den nämlich zuni Ankaufe von Aktien für das auf die 7SS Kirchengüter zu kontrahirende Ansehen eingeladen, wenn aber die Schritte hiezu überall so unglücklich ausge fallen sind, wie hier, so steht es sehr schlecht um das Geschäft, und die Regierung wird wenig Nutzen von ihrer Konvention mit dem Hause Erlanger haben. Hi^r wurden nämlich die Häuser Levi, Trevit, Mandolfo, Schielini, Evvcra und Popadopoli wegen ihrer Theil nahme an dem Geschäfte beigezogen; trotzdem däß ihnen sehr vortheilhaste Bedingungen

werden können, und die Besorgniß ist daher nicht ganz unbegründet, daß die berühmte Konvention der italienischen Regierung mit dem Hause Erlanger und Comp. ein todtgebornes Projekt, nnd die italienische Finanzverwallung noch lange nicht am Ende ihrer Verlegenheiten angekom men sei. Florenz. 20. Juni. Unscre Jtalianiffimi müs sen schließlich gestehen, daß die österreichische Regierung im Venrtianischen und so früher auch in der Lombar- die mit unendlich geringerem Perspnal- und Geldauf wand den Dienst der öffentlichen

Sicherheit versah und noia bei«? ungleich besser versah, als nunmehr die ita lienische Regierung. Aus offiziellen statistischen Quel len geht hervor, daß feit der Annexion in der einzigen Provinz Verona die Zahl der Polizeibcamten verdrei facht wurde. Die österreichische Regierung verausgabte für diesen Dienst in der Provinz 22,945 Frcs. und zwar für 13 Beamte und Angestellte, nämlich einen Polizeidirektor, zwei Kommissäre, zwei Adjunkten, drei Kanzlisten, einen Accessisten nnd vier geheime Agenten. Seit

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 24.01.1861
Umfang: 6
wird in keiner Hinsicht eine Modifikation eintreten. Was Ungarn gewährt worden, bleibt ungeschmälert. Aus Lemberg. 9. Jan.. schreibt man der A. Z.: Hier sieht es recht bunt aus. und man erblickt Leute in allen möglichen nationalen Trachten. Sie wollen conspiriren. die Regierung stürzen; aber die alte polnische Erbsünde hat sich bereits eingestellt es geht in ihren Versammlungen zu wie auf den alten polnischen Reichstagen. Die demo kratische Partei Hat bereits den höhern Adel insultirt, und dieser zieht sich von ver

Bewegung zurück. Vorgestern hielt der letztere eine Versammlung im Beisein des ^Ministers Grafen GoluchowSki, und es wurde in derselben beschlossen die Regierung zu umerstützen. Die Bauern bekunde» ihre alte Anhänglichkeit an das Kaiserhaus wie bei allen frühe ren Gelegenheuen, und fragen schon ob sie nicht auf die Leute mit den viereckigen Mützen (Konfederatki) losschlagen sollen. Die Ruthenen und Juden, die jederzeit, aber jetzt noch mehr, vom polnischen Hochmuth zu leiden haben, stehen allesammt

auf Seite der Regierung. Mit einem Wort, sürGalizien ist nichts zu besorgen, und Rußland und Preu ßen sind es die am meisten von einer polnischen Bewegung zu befürchten haben, und in deren Interesse es vorzüglich liegt einer solchen,vorzubeugen. Prag, 18. Jan. Statthalter Graf Forgüch ist an'den Blattern erkrankt. Venedig, 17. Jan Der „Presse' zufolge. beginnen seit einigen Tagen die kriegerischen Gerüchte, welche in letzter Zeit so ziemlich verstummt waren, mit größerer Hartnäckig keit als früher

zu zirkuliren. Die k. k. Regierung Vernach lässigt zwar nichts, ihre Vorbereitungen zu treffen, um stch nicht von den Ereignissen überraschen zu lassen; doch äußer lich wenigens sind keine Anzeichen vorhanden, von denen man darauf schließen könnte, daß in einem gewissen Zeit raume der Krieg beginnen werde. Nichtsdestoweniger geht die allgemeine Ueberzeugung dahin, daß binnen kurzem die Kanonen donnern werden, ja Sanguiniker gehen sogar so weit, den Ausbruch der Feindseligkeiten für die nächsten Wochen

, da unter den dermaligen Verhältnissen nur die Regierung selbst am meisten Hurch dieselben benachtheiligt wird. Einzelne Mo difikationen wurden ohnedieß bereits eingeführt. So wur den z. B. bei Entrichtung von Postgebühren wohl die Sil bersechser als Zahlung angenommen, aber auf eine Gulden- banknote nur dann der Rest herausgegeben, wenn der zu erlegende Betrag 8l) Nkr. erreicht. Auch soll dem Tabak- Hauptverlage die Weisung zugekommen sein, keinen Ver kauf bedeutender Quantitäten von Cigarren vorzunehmen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 20.05.1862
Umfang: 4
. und Wickenburg. Minister v. Lasser beantwortet die wiederholte Interpel lation des Abgeordneten Ljubissa und Genossen wegen der Gerichtssprache in Dalmatien dahin, daß die Regierung den Wünschen der Interpellanten nicht weiter entsprechen könne, als dies bereits durch den an das dalmatinische Oberlandesgericht hinausqegebenen Erlaß geschehen sei, durch welchen die Interpellanten sich nicht befriedigt erklärten und darum ihre neue Interpellation gestellt hatten. Das Haus geht hierauf zur Tagesordnung. Bericht

dieselbe in Anspruch nimmt, was bis jetzt noch nicht geschehen ist. Wird das örackiiim secftlsre in Anspruch genommen, so wird die Regierung nicht einseitig den Willen des Gesuchstellers erfüllen. son> dern die Frage prüfen und darnach ihre Entscheidung tref fen. Der Herr Minister gibt sodann die Aufklärung, daß die Gemeinde Freistadt das Kirchenvermögen nicht als Pa tron verwalte, die dortige Kirche unterstehe dem landes fürstlichen Patronat. Werde eine Ezcecution gegen die Ge meinde veriügt. so stehe

ihr das RecurSrecht zu und der Rccurs habe eine aufschiebende Wirkung. Die Regierung habe nach der zweimaligen Erörterung des Gegenstandes in diesem Hause Ursache genug, demselben alle Aufmerk samkeit zuzuwenden. Graf Gleispach als Berichterstatter verlangt eine Unter- brechnng der Sitzung auf zehn Minuten, damit der Aus schuß nach diesen Erklärungen des Herrn Ministers sein.» Antrag modificiren könne. Nach Ablauf der zehn Minu ten kehrt er zurück und erklärt Namens des Ausschusses, derselbe beantrage

meines Erachtens sehr be rechtigt hat, ihren Antrag zu stellen und dieses h. Haus gleich der Regierung auffordert, der Sache ihre vollste Aufmerksamkeit zu schenken. Denn angenommen, daß alles Ahchtngut an/die Kirche zur Verwaltung hmauSzugeben sei, so fragt.es sich erst: Äas ist denn alles Kirchengut? Und ich sympatisire mit der Gemeinde Freistadt, da sie zu der Entdeckung gekommen ist, daß unter dem, was man gemeinhin und leichthin Kirchengut nennt, sehr viel welt liche .Bximischuflg ist (Heiterkeit

sich dafür) Es wird nun zum zweiten Gegenstande der Tagesord nung. zur Fortsetzung der Verhandlung über den Bericht des Finanzausschusses in Betreff des Erfordernisses des Ju stizministeriums geschritten. Dr. Taschek erstattet Bericht über den Minoritätsantrag, der dahin geht: „Ein hohes Haus wolle die Erwartung aussprechen, die Regierung werde bei der nächsten sich er gebenden Gelegenheit von den für den obersten Gerichts hof als nothwendig anerkannten 33 Rathstellen zur Her stellung einer gleichmäßigen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 13.06.1861
Umfang: 4
eine National-Subscriptiou zur Errichtung eines Denkmals für Cavour. Genua, 7. Zuni. Wegen des Todes Cavonr's bliebe» gestern alle Theater geschlossen. Die Kaufleute bilveten ein Komitee zur Errichtung eines Denkmales Cavours an der Börse. Rom. Die päpstliche Regierung hat alle» Vertretern fremder Mächte in Rom eine Note zugestellt, worin sie gegen die von der sardintschen Regierung beabsichtigte Ver äußerung der den klösterlichen Gemeinschaften und übrigen geistlichen Körperschaften eigenthümlich gehörigen

, wie die Schweizer thnn. Er hat aber zugleich die Versicherung gegeben. er denke an keine Vergrößerung auf Kosten der Schweiz und alles was gesagt werde, sei böswillige Erfindung. Dufour soll nicht eingeschüchtert gewesen sein und dem Kaiser manche Wahrheit-gesagt haben—Einiges Aufsehen macht die Rede des Abgeordneten Königswarter in der gestrigen Sitzung des gesetzgebenden Körpers. , Der ehrenwerthe Ab geordnete, bekannter Böuäpartisti wirft' der Regierung ihre groben finanziellen Fehler vor. beweist

ein Deficit von ZlX) Millionen, empfiehlt die-Einkommensteuer wie in Eng land. verurtheilt den Credit Mobilier und sein Treiben, tadelt die Aushebung der Coulisse, und befaßt sich in sei. ner' allzuläugcn Rede auch sonst mit Allem, was seinen Stand -berrifft. — Gestern wurde auf Befehl der Regie rung der »cercle lies besux srt«' in der Rue de Pro vence geschlossen. Präsident dieses Cirkels ist ein ehema liger Professor, Cdalmen > Latour, entlassen wegen Eides- Verweigerung. Die Regierung scheint Beweise

. Eine tiefe Melancholie, welche in völlige Apathie überzugehen droht, hat sich der Fürstin bemächtigt. — Einer Mittheilung der Army and Navy Gazette zufolge wird die Regierung außer den im Ban begriffenen gepan zerten Fregatten noch ii eiserne schußfeste Fregatten erster Classe auf Privatwerfteil bestellen, um mit den Franzosen Schritt zu halten. Nußland. Petersburg. 4. Juni. Czaar Alexander von Rußland hat eine Reise nach Moskau gemacht, woselbst er am 2!), Mai anlangte. Ueber 3l).v0l1 Menschen

, die über zwölf Jahre alt sind. Die Revolution ist »ur ver tagt nnd kau» durch keine einheimischen Mittel mehr ge dämpft werden. Unter den Arretirteu vom Civile befinden sich der Journalist KalamidaS. und der gewesene rnssische Oifizier BulgariS — die Anklage lautet auf Hochverrath. Der Frau Mauromichalis, die unter der Protektion der russischen Regierung steht, wurde der Befehl ertheilt — unv zwar mir Bewilligung der russischen Legation — bin nen drei Tagen Griechenland zu verlassen. Die Polizei

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 7
Datum: 28.09.1864
Umfang: 7
schrieb damals-. . 'cr „Es ist dringend geboten, daß diese römische Frage eine Lösung erhalte, denn sie stört die Gemüther nicht in Italien allem, überall nist sie dieselbe moralische Störung hervor, weil sie daS berührt, waS dem Men. fchen am nächsten liegt, den religiösen und politischen Glauben .... So vergessen die Einen die anerkann ten Rrchle einer Regierung (deS PapsteS), welche seit zehn Zahrhmivtrten besteht, und proklamiren ohne Rück sicht auf diese Weihe der Zeit die Entsetzung des Pap

. Auf daß er Herr bei sich fei, muß die Unabhängigkeit ihm gesichert und seine Regierung frei von feinen Unterthanen angenommen fein.' „Es ist zu hoffen, daß dies der Fall sein wird, wenn einerseits die italienische Regierung sich Frankreich ge genüber verpflichten würde, die Kirchenstaaten und die vereinbarte Nbgränzung anzuerkennen; wenn andererseits die Regierung deö heil. StuhlcS zu alten Traditionen zurückkehren und die Privilegien der Munizipalitätcn sowie der.Provinz in der Weise anerkennen

würde, daß sie sich gewissermaßen selbst verwalten würden; denn dann würde die Macht deS PapsteS in einer höheren Sphäre oberhalb untergeordneter Interessen der Gesellschaft schweben und sich von jener schwerlastenden Verantworlichkeit losmachen, die eine starke Regierung allein zu tragen vermag.» Paris, 22i Sept. Der Artikel deS „Konstitution«, net'. schreibt der „A. Z - ihr-j-Korrespondent, hat allen «Zweifeln'über den'am 15. Sept. zwischen der französischen und der italienischen Regierung abgeschlosse. i,en Vertrag

, welcher der Besetzung Roms durch sran- zösische Truppen ein Ziel setzt, ein «nde gemacht. Die kaiserliche Regierung wurde zu diesem Entschluß durch die ernstesten und wichtigsten Gründe bewogen. Von dem Augenblick an, wo die italienische Regierung in bestimmtester Weise auf die. Forderung, Rom zur Hauptstadt zu machen, Verzicht leistet, wo sie die feier liche Verpflichtung übernimmt, den Kirchenstaat in sei ner gegenwärtigen Begrenzung zu achten und achten zu lassen, füllt jeder Grund für die Gegenwart

der französischen Truppen in Rom weg, und die kaiserliche Regierung kann sich nicht länger der Erfüllung jenes feierlichen Versprechens entziehen, welches Napoleon III: in seinem denkwürdigen Brief an Hrn. Thouvenel vom 20. Mai 1362 gegeben, und auf welchen sich Hr. Drouin de LhnyS, in seinem unter dem 22. Oktober desselben Jahres an die diplomatischen Agenten Frank reichs im Ausland gelichteten Rundschreiben bezogen hat, insofern er denselben als die Grundlage für die Politik ausstellte,, welche er in Turin

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 27.09.1864
Umfang: 6
will. Eine Konvention aber, welche die weltliche Herrschaft des PapsteS wenigstens noch für geraume Zeit aufrecht er hält, welche Italiens Regierung vollständig zum Sa telliten Frankreichs und daS Mittclmeer zu einem fran zösischen maro oliuisum macht, eine solche italienische Einheit kann England unmöglich billigen. Wenn man nun erwägt, daß bis in die letzte Zeit alle Versuche und Anläufe zu einer westmächtlichen Wicder»erständigung an dem unüberwindlichen Mißtrauen Englands gegen die Tuilerien gescheitert

. Der telegraphisch gemeldete Artikel der „Provinzial-Korrespondenz' über den VersassungSkon- flikt in Preußen darf als ein wichtiges Symptom der Haltung angesehen werden, welche die preußische Re- gierung den einzuberufenden Kammern gegenüber einzu nehmen gedenkt. Der versöhnliche und maßvolle Ton deS Artikels berechtigt unS, schreibt die „Wiener Ztg.' zu der Hoffnung, daß eine Verständigung zu erzielen sein wird. Wir wünschen, daß eS der preußi- schcn Regierung, die nach Außen hin so schöne und werthvolle

überschätzt hat, die aber unter allen Umständen eine gefährliche Höhe hätten er. reichen können. Wenn eS wirklich, wie die »Prov.- Korr.' andeutet, nur eine formelle Etatsfrage war, die den Konflikt herbeigeführt hat, so kann die Beseitigung desselben weder der Regierung bei dem moralischen An sehen, daS sie sich errungen, noch der LandeSvertretung bei ruhiger und praktischer Auffassung der Verhältnisse besonders schwer fallen. - Berlin, 22. Sept. In einem (telegraphisch ange kündigten) Artikel zeigt

geführt, und die Regierung deS Kaisers bestimmt haben, sie bis jetzt dort zu be lassen. Unternommen, um den gebieterischen Nothwen digkeiten zu genügen, wurde diese Okkupation immer als eine ausnahmsweise, vorübergehende Thatsache an gesehen, welcher daS gemeinsame Interesse deS Papst thums, Frankreichs und Italiens, sobald eS nur die Verhältnisse gestatten würden, ein Ende zu machen gebot. „Dies hat die Regierung deS heil. VaterS zu ver schiedenen Zeiten selber gedacht, und wenn unvorherge sehene

Ereignisse, namentlich in den Jahren 1859 und 1660, die Verwirklichnng der bezüglich deS Abgangs unserer Truppen mit dem römischen Stuhle getroffenen Vereinbarungen verhindert haben, so beweisen eben diese Vereinbarungen, daß die päpstliche Regierung von selber die Zweckmäßigkeit und Nothwendigkeit daran zu schätzen wußte, daß sie, sowie nur ihre Sicherheit festgestellt wäre, zu den Normalbedingungen einer unabhängigen Regierung zurückkehrte. Alle Bemühungen der franzö sischen Regierung

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 17.04.1863
Umfang: 4
in den der polnischen Insurrektion nahe, liegenden Theilen des kaiserlichen Gebietes rechtzeitig zu begegnen, werden von mehreren Seiten dazu aus gebeutet. um ver österreichischen Regierung eine Schwenkung in ihrer Haltung dem politischen Aus stände gegenüber zur Last zu legen. Jeder unbefan gene Beobachter wird die Grundlosigkeit solcher In sinuationen erkenne». Oesterreichs Stellung war der polnischen Insurrektion gegenüber vom ersten Äugelt- blicke a» die der mit möglichster Humanität gepaar ten vollen

Unparteilichkeit. Daß Oesterreich diese sich selbst gegebene Stellung gewissenhaft eingehalten, hie für bürgt die einstimmige Anerkennung Europas. Oesterreich hat jedoch w.'itere internationale Pflichten gegen die übrige» Staaten Europas, heilige Pflichten gegen sich selbst, und unabweisbare Pflichten gegen seine Unterthanen. Die kaiserliche Regierung kann und darf es nicht dulden, daß aus ihren, Territorium gleichsam ein Waffenplatz zu Angriffe» aus einen Nachbarstaat gemacht werde, da sie sonst den Stand

punkt der Unparteilichkeit verlassen und den Weg der Eooporation betreten würde; die kaiserliche Regierung darf innerhalb der Monarchie keine Gewalt, ob offene ob geheime, nebe» sich bestehen lassen, die Befehle er theilen will, das ist sie der Heiligkeit der Krone schul dig; Oesterreichs Regierung muß schließlich die ge summten Bürger des Reiches gegen den Terrorismus einer geheime», ungesetzlichen Macht ausreichend schü tzen. das ist sie ihren Unterthanen schuldig. Die hierauf abzielenden

Maßnahmen sind nicht allein Recht, sonder» auch Pflicht der Regierung, deren Erfüllung für die kaiserliche Regierung um so uner läßlicher ist, als sie scho» wiederholt in der unange- nehmen Nothwendigkeit war, der kaiserlich russischen Regierung gegenüber Vorsorge gegen Verletzung des eigenen Gebiets und Genugthuung gegen vorgefallene Gewaltthätigkeiten zu verlangen, und sie dies mit dem nöthigen Nachdrucke nur dann thun kann, wenn sie ihrerseits den international.:' Wichten vollkommen gerecht geworden

ist. ES läßt sich übrigens ,'uch nicht verkennen, daß eS den Freunden Polens zunächst obliege» sollte, die kaiserliche Regierung in diesem Bestreben durch ge wissenhafte Einhaltung der Pflichten der Unparteilich keit nachhaltigst zu unterstützen, um es Oesterreich in solcher Weise möglich zu machen, seinen. Einfluß auf - ie russische Regierung zu Gunsten Polens auf jenem Wege zur Geltung zu bringen, der allein für die Sache von Erfolg sein kann.- — l2. April. Im Finanzministerium wird, wie man berichtet

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 27.08.1862
Umfang: 4
, und der Bürgerkrieg werde vermieden werden, und zwar auf dringendes Bitten der Freunde Garibaldi's, die um jeden Preis dem Blutvergießen unter Brüdern zuvorkommen möchten. Die demokra tischen und mazzinistischen Blätter hingegen malen die Lage mit den düstersten Farben aus und stellen die Möglichkeit eines Zusammenstoßes als wahrscheinlich, wohl gar schon als erfolgt hin. So versichert das „Diritto', die Regierung habe Nachricht erhalten, daß General Nicotti bereits zum Angriff aus die Freiwilli gen geschritten

sei, und sie befinde sich in nicht geringer Angst, nachträglich nicht mit einer . Zeile mehr vom weiteren Verlauf unterrichtet worden zu sein.- Andere behaupten neuerdings und dießmal ganz zuversichtlich, Garibaldi habe die Meerenge passirt und befinde sich auf dem Continent. Wäre Letzteres der Fall, so sind wir der Meinung, daß keine. Macht der Regierung ausreichen dürfte, dem Andrang der Unabhängigkeits armee, wie sich die Freiwilligen nennen, zuwiderstehen; denn die Calabresen, die Garibaldi

! Diese Maßregel wird ihm von den ihm sonst so ergebenen Sizilianern schlecht verdankt. Auch will es denselben durchaus nicht gefallen, daß alle für die Freiwilligenarmee ge machte Lieferungen mit Bons bezahlt werden, zumal die Regierung den Gemeinden in einem Cirkular erklärt hat, daß sie die von den Offizieren der Freiwilligen ausgestellten Bons nie anerkennen werde. In Neapel herrscht eine Gährung, wie im Jahre 1860, als man Garibaldi zu Salerno wußte; die Behörden, wie die Nationalgarde, ja sogar indirekt

. Die folgende Thatsache ist gewiß bezeichnend fü^ die Haltung der Regierung. Man gibt hier ein Concert zum Besten. Garibaldi's und seines Unternehmens. Der Präfect Cugia unternimmt nicht nur nichts dagegen, sondern nahm selbst für sich fünfzig Billete. Aus Caltanisetta zogen eine Menge junge Leute zu Garibaldi nach Santa Catterina. Major Cappello von der Nationalgärde wurde mittelst tele graphischer Weisung, nach Turin Geschieden, allein — seine Gesundheit verbietet ihm, dem erhaltenen Befehl zu gehorchen

. Am 13. d. M. war das Garibaldi'sche Hauptquartier in Castrogiovanni: die Zahl der Frei willigen ist bis gegen 18,000 gestiegen, fast alle zwi schen 16. bis 25 Jahren. In Calabrien organisiren sich mehrere Bataillone von Freiwilligen, um sich seiner Zeit mit Garibaldi zu vereinigen.' Serbien. - , Belgrad, 15. Aug. Der Londoner Globe veröffent licht eine Correspondenz zwischen dem Fürsten Michael von Serbien und Graf Russell. Fürst Michael hatte am 9. Juli die englische Regierung um ihre Vermitt lung gebeten. Am 23. Juli erwiderte

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 03.04.1865
Umfang: 4
sich geltend gemacht hat Ob die Fähigkeit vorhanden ist, weiß ich nicht, ich glaube, wenn man es versuchen würde, der Versuch würde nicht schlecht aus. fallen! Das Eine aber glaube ich kann ich sagen, jene Selbsterkenntniß, zu welcher der Herr Staatsminister sich gestern bekannt hat, muß ihn doch auch zur Ueber zeugung gebracht haben, daß man im Advokaten-Bureau keine größeren Fähigkeiten für die staatsmännischcn Geschäfte findet, als sie in einem ausgezeichneten Mit. gliede der Regierung ihren Ausdruck

waren, die Er fahrung hat darüber gerichtet, und aus dem Munde deS Herrn StaatSministerS selbst ist. wenn wir recht unterrichtet sind, bemerkt worden, daß der Karren ver- fahren sei, den die Regierung geführt hat. Das ist gewiß, daß er nicht verfahren worden wäre, wenn man der unfähigen Opposition die Zügel in die Hand gege- ben hätte. (Rufe links: Sehr gut! Bravo!) Der Herr Staatsminister wirft uns vor, es fehle an einem eigentlichen Kern der Opposition, sie sei nur zufällig zusammengewürfelt, um Opposition

, wenn auch mit Selbstverläugnung gefolgt sind, bis eben der Zeitpunkt eingetreten ist, wo der Herr Staatsminister selbst erklärt hat, daß Muth dazu gehört, der Regierung zu folgen. Worin liegt es, daß die Freunde der Regierung in so großem Maße heute den Rücken kehren, daß die Regierungspartei täglich kleiner, die Opposition immer heftiger und stärker wird? Weil der Herr Staatsminister jener Parole entsagt hat: „es ist des Staatsmannes Zeichen die öffentliche Meinung in sich aufzunehmen, und ihr zu folgen.' Die öffentliche

Meinung hat sich gegen die Regierung erklärt, sie hat in täglich größer werden den Kreisen die Politik verurtheilt und sich von ihr abgewendet. (Rufe links: Sehr gut!)WMeine Herren! wir, die wir draußen in den Provinzen leben, und mit dem Volke verkehren, wissen und können mit Bestimmt heit sagen, daß die öffentliche Meinung im ganzen Reiche eine solche ist, wie sie die Opposition für ihre Zwecke nur wünschen kann, wenn sie der Regierung zu ruft: sie möge umkehren auf dem Wege, den sie ein geschlagen

, und einen besseren wählen. Man hat uns vorgeworfen, wir hätten kein Programm. Wir haben ein Programm, die Adresse hat es enthalten, die Adresse hat eS mit Lapidarschrift niedergeschrieben, sie ist die Fahne, um welche sich selbst regierungsfreundliche Mitglieder des Hauses schaaren, wenn es sich um eine Verwerthung der Sätze der Adreffe gegen die Intentio nen der Regierung handelt. Das Eine kann ich sagen: wer immer die Zügel der Regierung führt, schlechter werden sie nicht geführt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 27.05.1862
Umfang: 6
Deutschland. Frankfurt a. M., 23. Mak. Ueber den gestern erstatteten Bericht des kurhessischen Ausschusses erfährt man folgendes: Es wird die kurhessische Regierung aufgefordert „unter Berücksichtigung der buudesrcchtlich verbürgten Standschaftsrechtc der Mediatisirten und der Reichsritterschaft, geeignete Einleitung zu treffen, damit die im Jahr 1852 außer Wirksamkeit gesetzte Verfassung von 1331, vorbehaltlich derjenigen zunächst auf verfassungsmäßigem Weg zu vereinbarenden Ab, ändernngen

als die Abfchiedsaudienz deö Generals vom Papste farblos gewesen sein. Der Prinz Napoleon bringt seinen Schwager, den Prinzen Humbert, hieher. Später könnte wohl auch Victor Emanuel den Besuch im Palais Royal erwiedern. Es wird versichert, Mazzini befinde sich in Mailand und die sardinische Regierung forsche nach ihm, um ihn als Staats gefangenen in strenger Hast zu halten. Die Lage Victor Emannels würde dadurch nicht verbessert werden. Auch die „Opinion nationale' seufzt: die Lage des Königreichs Italien sei tNMcüv

Regierung einer solchen Auslegung des französischen Krieges in Merico Gehör schenkt, läßt sich kaum bezweifeln. (??) — Der Kriegsminister empfing gestern den. General v. Goyon und soll ihm gesagt haben: er werde in einem Monat nach Rom zurückkehren. Dem Kaiser entwarf der General ein düsteres Gemälde der revolutionären Zustände in Italien. Der Kaiser blieb jedoch ver schlossen. (A. Z.) Italien. T ur i n, 21.Mai. Die Kammer wird sich in Folge der neuesten Ereignisse eine Woche früher versammeln

, daß die beabsichtigte, durch und durch unsinnige Unternehmung gegen Südtirol nur aufge schoben, nicht aufgehoben sei. Die Regierung steht derselben ^geradezu rathlos gegenüber, da ein Theil dxs Ministeriums keineswegs die Entschiedenheit billigt mit welcher die Regierung in dieser Angelegenheit vor geht. Es ist eine ausgemachte Sache, daß die Prä- fekten von Bergamo und Brescia zweimal um In struktionen an das Ministerium telegraphinen, ehe sie energisch auftraten; und sie entschlossen sich endlich — ohne Auftrag

der Regierung — zu diesem Schritt. Namentlich ist Durando sehr mißvergnügt und dürste demnächst aus dem Kabinet scheiden. Man nennt eine Combination Ratazzi, Farini, Minghetti. — Weiter schreibt man ans Mailand vom 20.Mai, daß die ganze hiesige Garnison stündlich zum Abmarsch au die Gränze sich bereit halten muß; es ist derselben strengstens verboten, sich aus dem Weichbilde Mailands zn entfernen. — Seit einigen Tagen wurden in Mai land, in Porta-Romana und Porta-Orientale mehrere Werbebüreaur eröffnet

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 05.08.1864
Umfang: 4
gewesenen StaatsministeriumS enthoben und denselben unter die Staatsräthe im außerordent lichen Dienst einreihen lassen — und unterm gleichen Tag ben bisherigen Präsidenten der Regierung von Oberfranken, N. von Koch, vom l. August an zum StaatSrath im ordentlichen Dienst und Staa Smini- ster deS Innern für Kirchen- und Schulangelegenhei ten ernannt. — Es ist schon früher einmal in der „A. Z.' dar» auf hingedeutet worden, daß die Rundreise des Nun- tiuS bei den baierischen Lischöfen in sehr engem

fortdauert. Die Ver sammlung bekannt- sich nach einem eingehenden Vor trage deS ObergerichtSanwaltS Albrecht zu der Erklä rung: daß die deutschen Regierungen, der Verpflich tung getreu, welche sie feierlich übernommen haben, ohne Aufschub am Bundestag die Anerkennung deS Herzog« Friedrich auSsprechen, unv ibm die Möglichkeit gewähren mögen, die Regierung nach den Bestimmun gen deS beschworen«! Grundgesetzes in ren Herzog- thümern anzutreten. Schleswig-Holstein. Die Gesinnungen, nach wel chen

Finanzzuständen zu vervollständigen, wirv noch g'melvet, v»ß auS Mexico eine Summe von L Millionen Piastern — zu welchen Zwecken ist noch unbekannt — nach Europa abgesendet wor den sei. England London, 29. Juli. AuS der Unterhaussitzung vom 23. d. sei noch folgende Converfation erwähnt. Herr Kinglake richtete an den UnterstaatSfecretär deS Aus wärtigen mehrere vaS neue mexikanische Kaiserreich betreffende Fragen: ob die Regierung wisse, welcher Theil der Staaten unv Gebiete Mexiko'S von ver französischin

InvasionSarmee unterjocht worden sei; durch welche Mittel und in welchen Bezirken die Autorität ver Republik Mexiko vom sogen. »Kaiser reich' des Erzherzogs Ferdinand Maximilian ver drängt worden sei; und ob ver erste Lorv des Schatz amts oder der Staatssekretär des Auswärtigen »er französischen Regierung irgend Grund gegeben habe zu erwarten, daß Ihre Majestät den Rath erhalten werde, den Erzherzog als Kaiser von Mexiko anzu erkennen. bevor er seine Autorität in dem größten Theile

der jetzt unter der Herrschaft deS Präsidenten Iuarez stehenden Staaten und Geboten 6,« kaoto begründet bade. Hr. L yard erwiedert: es sei eini» geimaßen schwierig genau zu ermitteln, welcher Theil von Mexiko sich wirklich in den Hänven der neuen mexikanischen Regierung, oder richtiger in der Gewalt der französischen Truppen, befinde. Den neueste» Nach richten zufolge haben vie Franzosen vie Hauptstadt, vann Veracruz. Tampico und mehrere andere Orte besetzt. Wie sein ehrenwenber Freunv ohne Zweifel wissen werve. sei

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 02.12.1864
Umfang: 4
, das will ich nicht durch Namen bezeichnen in einem Augenblicke, wo siegreiche Truppen aus dem Norden in die Hauptstadt wiederkehren. Die hohe Re gierung dagegen stellte sich auf einen andern Stand'. Punkt. Noch heute scheint es ihre Devise zu sein „wir können warten'. Nun, ich will nach der einen Seite jenseits der Leitha diesen Ausspruch nicht einmal allzu kritisch untersuchen, ich will sogar zugeben, daß es für die Regierung auf ihrem Standpunkte klüger war, sich erst eine Partei im Lande zu schaffen

und nach ihren Ansichten etwa mit der Einberufung des Land. tages nicht früher vorzugehen, als bis sie des Er folges sicher'zu sein glaubt und eine praktisch greifbare Gestaltung der Dinge vor sich sieht, aber ich kehre von dieser Seite um und gehe auf dasjenige zurück, das ich früher in den Vordergrund stellte. Die Februar verfassung war blos eine Skizze; steift eine solche und ich glaube die Regierung selbst und derjenige von mir hochverehrte Mann, der die Verfassung mit seinem Namen vertritt

, wird sich nicht schmeicheln, mehr als eine Skizze geliefert zu haben, welche der verfassungsmäßigen Ver vollständigung durch die Völker und deren Vertretung anheim gegeben ist. Wie ist aber diese Vervollständigung erfolgt? Seit vier Jahren sagen wir Alle, Regierung, Volksvertretung. Publizistik, Volk und AuSland: Ich bin konstitutionell, du bist konstitutionell, er ist konsti tutionell, aber mit dieser Konjugation sind wir in der That noch gar nicht konstitutionell geworden. Die Presse, die Landtage

, und die Reichsvertretung mahnen stets an die Lücken, die in unserem diesseitigen Ver- fassungSwerke vorhanden sind; aber diese Lücken sind bislange noch nicht gefüllt worden; jeder Versuch hiezu wurde von der Regierung beharrlich paralysirt. Ich weise nur auf wenige dieser Punkte hin. Die Rege lung der konfessionellen und der Unterrichtsverhältnisse, das VereinS- und das Versammlungsrecht, die Ge schwornengerichte, die Aenderungen des Wahlgesetzes, namentlich des verhängnißvollen §. 17 der Landtags wahlordnung

, aber wenn die Regierung wirklich ernstlich gesonnen ist, dann als eine verantwortliche zu erscheinen, wenn sie einst der gesammten Vertretung des Reiches gegenüber stehen wird, dann wäre es auch Zeit, daß sie jetzt schon jene Hindernisse beseitigte, welche der einstigen, effektiven Verantwortlichkeit entgegen stehen. Ich erinnere an die wiederholten Verhandlungen, die in diesem Hause über den Staatsrath stattgefunden haben. Das Dasein und die Wirksamkeit des Staatsrathes in seiner heutigen Verfassung beeinträchtigt

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.05.1865
Umfang: 4
Beträge, für 10 Familien hinreichend, an Personen aus, die eine den österreichischen Interessen entgegengesetzte Richtung ver folgen und ein Leben führen, welches für die unendliche Mehrzahl braver Staatsbeamter ein unerreichbares Ideal fei. (Hört! hört!) Redner glaubt, daß der Finanz- ausschußantrag den Verhältniffen vollkommen entspricht, daß die Regierung im laufenden Berwaltungsjahre noch Zeit genug finden werde, sich alle Herzen Oester reichs zu gewinnen, daß sie, wenn es ihr mit dem Sparen Ernst

Presse haben/weil man der offiziellen nicht glaubt. Staatsminister v. Schmerling beschränkt sich darauf, insbesondere so viel es ihm möglich ist, „ach zuweisen, daß es eine ganz irrige Anschauung ist, zu behaupten, daß in anderen Staaten eine geringere oder gar keine Summe für die Zwecke der Regierung im Allgemeinen , die sich der Rechnungslegung entzieht, ge fordert werde. Vorerst will der Minister aber noch die Vertrauens- oder Mißtrauensfrage erörtern. Er sagt, man werde sich von der vorigen

und un parteiisch würdigt. Was die zweite Frage, die Höhe der Summe be- ? trifft, so liege es in der Natur eines geheimen Fonds, daß man über dessen Verwendung und Wirksamkeit mehr als andeutungsweise Aufklärung nicht geben könne. Wenn man die Zustände der Monarchie und die Thätigkeit der Regierung in's Auge faßt, so erscheine die geforderte Summe von 400,000 fl. bescheiden und gering. Wenn die preußische Regierung 31,000 Thlr. für Preßzwecke fordert, so möge sich das auf ein bestimmtes Journal beziehen

, aber die ganze Thätigkeit der preußisäen Regierung bezüglich der Presse könne mit diesem Betrag nicht annäherungsweise gedeckt werden. ES werden am Ende der prcußischen Regierung andere Mittel zur Verfügung stehen, das zeigen die erzielten Resultate. In England sei es ein offenes Geheimniß, daß die Regierung für einen allgemeinen Dispositions fond keinen Schilling in Anspruch nimmt, und dennoch werden Millionen dafür verausgabt, und die praktischen Engländer sehen ruhig zu. Möge man immerhin

über die Verwendung geheimer Fonds in sittliche Entrüstung gerathen, praktische Leute seien längst zur Ueberzeugung gekommen, daß keine Regierung gewisse Gelder für außerordentliche Zwecke entbehren kann; die Forderung der Regierung sei daher durch die Verhältnisse voll kommen gerechtfertigt. Schließlich gibt der StaatS- minister die Versicherung, daß es der ernstliche Wille der Regierung sei, das Möglichste zu ersparen und erklärt im Namen der Regierung, sich mit 400,000 fl. begnügen

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Zeitungen & Zeitschriften
Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 03.04.1863
Umfang: 4
wie sie Großbritannien genießt. Der Mi nister bezeichnet dies als neuen Fortschritt auf der Bahn des französischen Vertrags. — Die „Norddeutsche Zeitung' hört, daß die Regierung der „Süddeutschen Zeitung,' der „Wochenschrift des Nationalvereins', dem „Bund' und der „Hamburger Reform' denPost- debit entziehen wird. Berlin, 31. März. Im Abgeördnetenbause wies in der Diskussion über die polnische Frage Herr von Bismarck die Zweifel gegen die Richtigkeit seiner frü hern Aeußerungen zurück; er wiederholte, daß alle ent

gegenstehenden Aeußerungen fremder Regierungen oder Minister auf Irrthum beruhten; die fremden Minister hätten selbst zugegeben nicht genau informirt gewesen zu sein. Die polnische Frage sei nicht durch die Kon vention gemacht, sie existire seit 1830, und sei wieder holt einschneidend in die preußischen Interessen aufge treten:^ Uebrigens habe die Regierung ihren frühern Erklärungen wegen der Existenz- oder über den Inhalt der Konvention nichts hinzuzufügen. Polnische Agenten hätten von Krakau

aus durch Depeschen alles gemeldet, was auf die Franzosen einzuwirken geeignet sei. .Nach dem Hr. Waldeck darauf behauptet, daß die Regierung auswärtigem Druck gewichen sei, wies Herr v. Bis marck diese Behauptung als völlig aus der Lufk ge griffen zurück, die Regierung sei überhaupt nicht gewi-1 chen. Hr. v. Shbel wollte bei dem Minister, der für die verunglückte Aktion den Boden unter seinen Füßen wanken fühle, große Unsicherheit bemerken. Bezüglich der Konvention- müsse ganz Europa in Illusionen ge wesen

, worden. Auf die.Interpellation der polnischen Abgeordneten: Was die Regierung mit den internirten Russisch-Polen anzufangen gedenke, erklärte Graf Eulenburg: daß die Absicht der Regierung auf Milde gehe; die Mehrzahl der Fälle beträfe voraus sichtlich solche, welche wider: Willen an der Bewegung betheiligt seien; andererseits müsse die Regierung hie eingegangenen Verpflichtungen erfüllen. Schweiz. Bern, 31. März. Die Regierung in Turin be schwert sich über die Verzweigung der Aktionspartei

der Brigantaggio-Kommission entgegenzu nehmen. Die Kammer hat sich bis nach Ostern vertagt. Rom, 30. März. Die Infantin Isabella von Portugal ist hier angekommen. Neapel, 30. März. Die Bande des Chiavone wurde bei Benevcnt angegriffen und von den Truppen zerstreut. Türkei. Konstantinopel, 30. März. In Damaskus herrscht eine Spannung zwischen den Muselmännern und Chri sten , von welchen viele flüchten. Ein Armenier wurde getödtet. Die Konsuln forderten hierauf die Regierung zu energischen Maßregeln

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 10.05.1865
Umfang: 6
auf die Adresse deS Hauses ein. Sie lautet: „Ich theile voll kommen die Gefühle, die Sie bezüglich der Ermordnng deS Präsidenten der Vereinigten Staaten mir ausgedrückt haben, und ich habe meinen Gesandten in Washington angewiesen, der Regierung deS Landes die Gefühle be kannt zu wachen, die Sie in Gemeinschaft mit mir und meinem ganzen Volk hinsichtlich des beklagenSwerthcn Ereignisses hegen.' (Hört, hörtl) Bon Lord RavenS- worlh in höflichen Worten zu einer Erklärung aufge. fordert, sagte Graf Derby

der Räumung RomS durch die Franzosen verlautet nun aus zicmlkcH unter richtet:« Quellen. eS solle eine Umgehung der betreffen den Bestimmung im September. Vertrage stattfinden, und die französische Regierung werde der päpstlichen ein KorpS von 6000 französischen Gendarmen zur Ver fügung stellen. Soll man eS als eine Vorbereitung für diese Maßregel ansehen, daß die Gendarmen in Rom jetzt in einer neuen der französischen ähnlichen Adjustirung öffentlich erscheinen? ' — AuS dem Neapolitanischen berichtet

nach allen Richtungen durchstreifen. Dem „Constitutionnel' wird von Turin aus ver sichert, daß die Unterhandlungen zwischen der italieni- schen Regierung und dem heiligen Stuhl auf sehr gutem Weg seien. Hr. Gianotti, erster GesandtschastSsekretär, welcher der Mission deS Hrn. Vegezzi beigegeben ist, ist am letzten Sonntag mit sehr befriedigenden Depe schen von Rom zurückgekehrt. General Rossi, erster Adjutant deS König«, ist/nachdem er einen vertrauli- chen Auftrag in Neapel beim Prinzen Humbert aus. 44S geführt

hat, mit sehr wichtigen Mittheilungen nach Rom abgegangen. Die „Opinione nationale' entlehnt einem Turiner Blatt (dessen Namen sie nicht nennt) die fol genden Artikel eineS Vertrags, der zwischen Italien und Rom bereits zum Abschluß gelangt sein soll: 1) Die Regierung Sr. Heiligkeit erkennt die Aus übung der EouveränetätSrechte Sr. Maj. deS Königs Viktor Emanuel in den seiner Regierung augenblicklich unterworfenen Provinzen an, und ihrerseits verpflichtet sich die Regierung deS Königs die volle Ausübung

der italienischen Regierung aufheben würde. D Gleichzeitig wird zwischen den beiden Re- gierungen ein Konkordat abgeschlossen, welches der katho lischen Kirche vollkommene Freiheit und einen speziellen Schutz nach dem ersten Artikel dcS Statuts zusichert, und durch welches feierlich der Kirche der vollkommene Genuß ihrer Güter bestätigt wird. Turin, 5. Mai. Prinz Humbert und Vegezzi sind angekommen. Turin, 7. Mai. Die Blätter zeigen an, daß Hr. Vegezzi gestern eine Unterredung mit den Ministern gehabt

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 24.06.1869
Umfang: 8
im Auslande sandte, datirt nicht von Mitte März, wie meist angegeben wor den ist, sondern sie ist erst gegen Mitte April abgegan gen. Unsere Regierung hat den Vorschlag, «« möch ten die Regierungen, namentlich die deutschen Regie rungen diese Angelegenheit in gemeinsame Berathung ziehen, nichtzurückgewiesen. Darüber, in welcher Weise der Vorschlag verwirklicht werden soll, dürfte aller dingS noch keine bestimmte Anficht feststehen; doch ist laut offiziösen Verlautbarungen so viel gewiß, daß die preußische

Regierung die Ausfassung nicht theilt, nach welcher die Universitäten über die Konzil-Angelegen heit befragt werden sollen. Paris. Der Bischof von St. Brieuc, Msgr. David, äußert sich in einem soeben erlassenen Hirten briefe folgendermaßen über das Konzil: „Sollte man das Konzil im Namen der politischen Freiheit fürchten, dieser offenbaren Nothwendigkeit des modernen Verhältnisses unserer Gesellschaften ? Die politische Freiheit , welche in der Achtung deS Gewissens besteht, welche jeder rein

der französischen Truppen. Der Kaiser habe den Nuntius weder zusagend noch ab schlagend beschieden; aber gerade dieses Schweigen sei es, was die Besorgnisse wegen der Haltung der.kais. Regierung gegenüber dem Papste uud dem Concile vermehre. * — 21. Juni. Die „Patrie' meldet: Der Mini- sterralh in Brüssel habe sich gestern entschieden, keinen Abbruch der Verhandlungen hervorzurufen, da die französischen Forderungen unannehmbar seien. Wenn das Kabinet zögere, so sei ein Ministerwechsel unaus bleiblich. Florenz

» 19. Juni. Es ist noch nicht gelungen, irgendeine Spur aufzufinden, welche zur Entdeckung des Thäters des Mordanfalls auf den Abgeordneten Lobbia, oder auch nur zur Aufhellung der Motive der That leiten könnte. Inzwischen sagen dieOppositionS- blätter, daß die Regierung die Schuldigen nicht finden wolle. Allein diese Blätter suchen mit zu schlecht verhehltem Frohlecken aus dem traurigen Ereigniß Kapital zu schlagen, als daß nicht jeder Unbefangene allerlei Betrachtungen darüber anstellen müßte, wie fehr

diefe Blutthat doch den Feinden der Regierung und der herrschenden Partei in den Tram Paßt. Jeden- falls find eS nicht die Gemäßigten, welche die Doctrin vom politischen Mord aufgestellt und sie an Pellegrinv Rosfi und Anderen präkticirt haben. Gerade in diesen Vl^ 5iiu> li»8^ Xnkii XiriM WörzM Rlloäl» LnÄel Lclwis kritzel SM I katxc!» ülatieD Ltsiir Lrissj Lrei/ LcdellI kreis kiZiuV Lriil MÄdl jüngsten Tagen wurde vor demÄsfiseühöf ^önSpöleto -eine Bande von Meuchelmördern abgeurtheilt, wilden

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 04.02.1867
Umfang: 6
: in den politischen Kreisen der französischen Hauptstadt scheine man über die baierische Politik un ruhig zu werden. Auch glaube mau, daß die Erhe bung des Marschalls Niel zum Kriegsminister nach Schießpulver rieche; denn Niel sei verhältnißmäßig jung und rüstig, Marschall Randon alt und zopfig. — Der Mission des General KalergiS, welchen daS griechische Kabinet bei der Washingtoner Regierung acereditirt hat, legt man in Paris Wichtigkeit bei und glaubt darin die Anzeichen eines besondern Einverneh mens zu sehen

. Italien. S Italienische Blätter gestehen eS offen ein, daß Italien vor einer sozialen Krisis stehe. In vielen Städten von Bedeutung hatten Arbeiterunruhen statt. Vor einigen Tagen zogen durch die Straßen Turins Rotten müßiger Arbeiter, es hieß sie seien aus den Werkstätten der Regierung entlassen worden. Am 29. v. MtS. Morgens wiederholte sich dasselbe Schauspiel, es rotteten sich einige Hundert Leute zusammen und verlangten vpm Magistrate Arbeit. Allsogleich wurde die Beschleunigung

des vorigen Jahres, daß den politischen Verbrechern aus Wälschtirol voll ständige Amnestie ertheilt wordefl sei, und daß die in Freiheit gesetzten Gefangenen mit möglichst großer De monstration von ihren Gesinnungsgenossen in Roveredo und anderen Orten empfangen worden feien. Diese Amnestie war ein Akt bloßer Großmuth der osterr. Regierung. Nun legen die italicni>chen Blätter den selben als eine durch Art. 23 des FriedenS-VertrageS Oesterreich auferlegte Pflicht und Schuldigkeit aus, und verlangen

für die politischen Gefangenen ans Jstrien ebenfalls volle Begnadigung. Die italienische Regie rung wird zu diesem Zwecke energische Schritte machen, und wenn die österr. Regierung nickt den Willen der italienischen erfüllt, so sei dies ein Vertragsbruch, der zwar keinen Kriegsfall mit sich führe, den aber Italien durch widerhaariges und ungefälliges Benehmen bei der Gränzregulirung und beim Abschluß des Handels vertrages Oesterreich entgelten könne. — Der „Diritto' will wissen, daß in den jüngsten Tagen

zwischen Oe sterreich , Frankreich und Italien wichtige Depeschen gewechselt worden feien, es scheint, daß ein Einver- ständniß zwischen diesen drei Mächten im Falle politi scher Verwicklungen im Orient zu Stande gekommen sei. — Die Zeitung von Udine stellt einen Vergleich an zwischen den Kosten der militärischen Polizeimacht unter der österreichischen Regierung und der italieni schen: „Welcher Unterschied!' sagt daS Blatt, „unter Oesterreich, einer fremden, drückenden Regierung kostete die Gendarmerie 87,000 Lire

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 21.01.1867
Umfang: 6
die Erledigung einiger Verifikationen. Deutschland. München, lv. Jän. In der Abgeordnetenkammer gab Fürst Hohenlohe nachstehende Erklärung über die Politik der Regierung.' Nach Auslösung des Bundes und Oesterreichs Austritt auSDeutschlaud sei die Stel lung der Mittelstaaten gefährdet. Anzustreben sei Er haltung Deutschlands, Einigung aller deutschen «tämme, und, soweit dies nicht möglich, des größten Theils der selben , unter einheitlicher Eentralgcwalt mit parla mentarischer Vertretung. Dieß sei

jetzt nicht unmittel bar erreichbar für Baiern, Preußen habe die Main linie anerkannt. Dieß sei zu beklagen, aber die Folge sei uubcstreilbar, daßPreußeu die Südstaaten eventuell zurückweisen müsse. Bei dem vorherrschenden Drang nach Einheit sei eS mit der Würde BaieruS unverein bar, um bedingungslosen Eintritt in den Rordbund nachzusuchen. Andererseits sei die baierische Regierung fest entschlossen, jedem Schritt gegen bundesmäßige Einigung Deutschlands entgegenzutreten. Baieru werde keinem südweststaatlichcn

des (baierischen) Heers im Kriegsfall (uuterPreußen) und erheische entsprechende Umänderung des Heers. Wirk samer sei es. wenn die südwestdcutschen Staaten sich ebenmäßig reorganisiern. Daher sei Baiern bemüht, um Süddeutschlauds Annäherung an den norddeutschen Bund anzubahnen. Kurz gefaßt feien die Zielpunkte der baierischen Regierung: Anbahnung einesVersassungS- bündnisses mit den übrigen deutschen Staaten, sobald und soweit dies unlerWahrung baierischerSouveränetät und Unabhängigkeit des Landes möglich sei

an diesen Angaben immerhin viel wahieS zu sein. Italien. Florenz, IS. Jän. Ueber die Kirchengüter- Operation uuserS Finanzministers Sckaloja kann ich Ihnen Folgendes als zuverlässig mittheilen: Die Kon vention mit dem belgischen Bankhaus Lagrand Dumon- cean ist abgeschlossen, auch hat dasselbe bereits 8Mill. 500.000 Fr. bei der italienischen Gesandtschaft in Brüssel als Garantie deponirt. Das Bankhaus be zahlt an die italienische Regierung, sobald der Vor schlag zum Gesetz erhoben ist, sofort die 600 Millionen

den schwankenden Bischöfen, welche aus ökonomischen Grün den zu einer Verständigung geneigt wären, warnend in'S Gewissen und sucht .ihnen zu beweisen, daß die ökonomische Seite der Frage, und wäre dieselbe noch so vortheilhaft, gegenüber derPrinzipienfrage gar nicht in Betracht gezogen werden darf. Durch ein Eingehen in diese Finanzoperation würde das Episkopat die Bil ligkeit des Gesetzes vom 7. Juli 1866 anerkennen, durch welches sich die Regierung in den Besitz der Kirchengüter setzte

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