525 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1865/27_02_1865/BTV_1865_02_27_2_object_3030606.png
Seite 2 von 6
Datum: 27.02.1865
Umfang: 6
deS Grasen VrintS, dessen erste Lesung auf der Tagesord nung steht, die Fragen, wie »reit die Vorbcrathungen deS StaalSroraiischlageS pro 1865 gediehen seien, ob «S ferner richtig fei, daß von Seite deS Finanzaus schusses Vereinbarungen mit der Regierung über den Voranschlag anhängig trarcn und warum dieselben ab gebrochen wurden, endlich wie bald der Finanzaus schuß in der Lage sein werde, den Bericht über das Budget vor daö HauS zu bringen? Ter Obmann des Finanzausschusses Abg. Baron v. Pratobevera

ihrerseits die Verständigung von dem bestimmten Beschlusse dcS Finanzausschusses abhängig machte, daß für daS ISLZer Budet Revirements gestaltet, und die Berathung deS Budgets sür 1L66 von dem Ausschüsse dem Hause vorgeschlagen werde. Ungeachtet wiederholter Auffor derung deS Finanzausschusses habe die Regierung die Ziffer so lange nicht bekannt geben wollen, als der Finanzausschuß dem Verlangen der Regierung nicht stattgegeben habe. Die Majorität sei darauf nicht ein gegangen, da er die Regierung

durch Bekanntgebung der Ziffer nicht für gebunden halten kolinte, weil sie dieselbe von der Gestaltung deö Revirements abhängig gemacht hatte. Redner zeigt hierauf, wie der Ausschuß durch Abstriche an den einzelnen Posten seiner Aufgabe gerecht zu werden sich bemühe und erklärt, daß der Ausschuß über die Intentionen der Regierung bisher vollkommen im Dunklen geblieben sei. Der größte Theil der Arbeiten sei vollendet und er hoffe, daß in wenigen Wochen der Ausschuß seinen Bericht dem Hause werde vorlegen

können. Kein Mitglied deö Aus schusses werde sich einer Veiständigung mit der Negie rung verschließen. Wenn die Intentionen der Regie, rung dem Ausschüsse klar und faßbar dargestellt wer- den, dann müsse eS zur Verständigung kommen. StaatSminister v. «Schmerling sM folgende Er klärung über die von der Regierung im Finanzausschuß gegenüber dem VrinlS'schen Antrage beobachtete Hal- tung. Er niüssc der Anschauung entgegentreten, als wären jene Anträge, welche sie ihrerseits gestellt hat, Nicht greifbar oder ganz

nebelhas» gewesen. Die Re gierung sei ihrerseits zu Rathe gegangen, welche bis an die Grenze der Möglichkeit reichenden Abstiiche in den einzelnen Etats der Verwaltung ausführbar seien, unter der VorauSsetzulig, daß der geregelie Gang der Ver- waltung dadurch keine Beeinträchtigung erleide. 'Die Regierung erklärte, daß dieser mit der Regierung ver einbarte Abstrich ein so beträchtlicher sei, daß daS an. gestrebt? Ziel, welches von Seile deS Finanzausschusses durch Adopiirung deö VrintS'schen Antrags

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1862/20_11_1862/BTV_1862_11_20_2_object_3021849.png
Seite 2 von 6
Datum: 20.11.1862
Umfang: 6
wie durch großdeutsche Noten betrügen lassen wird.' Der »Karlsruher Anzeiger' fragt hiebet: „Wer schreibt großdemsche Noten? Die Regierungen von Oesterreich, Bayern, Württemberg, Hannover ic. Die «Karlsr. Zeitung' setzt voraus, daß die Regierungen die Nation zu betrügen im Stande wären, daß die Bundesge nossen von Baden Betrüger sein könnten. Das darf man in unserem Lande von unseren besten Freunden sagen, und das sagt nicht ein gewöhnlilxes Zeitungs- blatt, sondern das Organ der Regierung! ES ist wahrhastig stark

. Großbritannien. London, 13. Nov. Nach Rekapitulation des In halts der französischen Note fährt Graf Russell fort: „Ihrer Majestät Regierung wünscht in den großen Fragen, welche jetzt die Welt bewege«, im Einklang mit Frankreich zu handeln, und zwar in keiner mehr als in Bezug auf den gegenwärtigen großen Kampf in Nordamerika. Weder Ihre Majestät die Königin noch die brittische Nation wird jemals die edle und energische Weise vergessen, wie der Kaiser der Fran zosen bei der „Trent'-Affaire das Völkerrecht

in Schutz nahm und die Sache des Friedens unterstützte. Ihre Majestät Regierung erkennt, in der Absicht, den Fort gang des Kriegs durch freundliche Maßregeln zu hemmen, mit Freuden die wohlwollenden und humanen Absichten des Kaisers. Dieselbe ist auch der Meinung, daß, wenn die vorgeschlagenen Schritte zu geschehen hätten, die Mitwirkung Rußlands höchst wünschens- werlh sein würde. Ihrer Majestät Regierung ist jedoch bis dato nicht benachrichtigt, daß die russische Regierung zugestimmt har, mit England

und Frank reich in diesem Falle eventuell zusammenzuwirken. Aber ist das vorgeschlagene Ziel im jetzigen Augen blick durch das von der französischen Regierung vor geschlagene Mittel auch erreichbar ? Das ist die Frage, die von Ihrer Maj. Regierung sorgsam erwogen wor den ist. Dieselbe ist zu dem Schluß gekommen, daß in diesem Augenblick kein Grund vorhanden sei, zu hoffen, daß die Unionsregierung den empfohlenen Vor schlag annehmen würde, und eine abschlägige Ant wort aus Washington würde eine baldige

Erneuerung des Antrags verhindern. Ihrer Majestät Regierung glaubt hiernach: es werde besser sein, den Fortschritt der öffentlichen Meinung in Amerika abzuwarten, und wenn dieselbe, wie man zu hoffen Grund hat, eine Wandelung erfahren hat, oder vielleicht später er fährt, dann können die drei Höfe einen solchen Mei- nungsumschlag benützen, um ihren sreundlichen Rath mit besserer Aussicht auf Erfolg als jetzt anzubieten. Ihrer Majestät Regierung wird der französischen jede ihr etwa zukommende

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1865/23_06_1865/BTV_1865_06_23_3_object_3031818.png
Seite 3 von 6
Datum: 23.06.1865
Umfang: 6
svs unmöglich einer nach 8. 13 getroffenen Verfügung seine nachträgliche Zustimmung ertheilen. DaS HauS müsse aber doch auSsprechen, was eS mit der getroffenen Maß regel für ein Bewenden haben soll, und da eine Zu> stlmmung nicht möglich ist, bleibe nur die Ablehnung übrig. Redner beantragt daher, dle Zustimmung »ur fernern Wirksamkeit der von der Regierung getroffenen Maßregeln sei von Seite deS HauseS nicht zu ertheilen. Abg. Berger: DaS HauS könne die Dringlichkeit der verfügten Maßregeln

nicht als vorhanden erachten und insofern« den Borgang der Regierung nicht billigen cS sei aber doch genöthigt, als legislativer Faktor über «inen ihm vorgelegten legislativen Gegenstand seine Stimme abzugeben. Die Ausführungen HerbstS ergän zend, bemerkt Redner, daß die Allerhöchsten Entschließun gen, von welchen in der Debatte die Rede ist, einen dop pelten Eharakter haben, einerseits als Erledigung von Gesuchen, andererseits als aniicipirte Sanktion der Krone In legislativer Beziehung komme nicht daS Datum

novi'cz und glaubt, daß eS für die Zukunft von schlechter Wirkung wäre, wenn man sich dahin entscheiden wollte, unschädliche Resolutionen zu fassen und hinterher zuthun, was die Regierung will. Auch seien Gründe und Erfolge nicht dargelegt worden; von Gründen habe man bisher nichts gehört, die Erfolge müßten sich erst zeigen. Er werde nur für die Resolutionen, nicht etwa für den Antrag Simonovicz stimmen. Abg. Tom an erörtert, daß man sich bei Beurthei lung des Gegenstandes nicht auf den Standpunkt

deS vom Hause beschlossenen, aber von den andern Faktoien der Gesetzgebung noch nicht angenommenen Gesetzes über den Inhalt deS 8. 13 stellen dürfe, daß vielmehr nur die neulich gefaßten Resolutionen über den Sinn deS s. 13, wie er jetzt besteht, maßgebend sein können. Durch diese Resolutionen sei der Antrag Pankratz ge richtet. Redner polemiflrt ebenfalls gegen den Antrag Simonovicz, gegen welchen übrigens auch die Regierung aufzutreten allen Grund habe; denn da sie auf dem Standpunkte steht

, daß sie lediglich eine Darlegung der Gründe und Erfolge zu geben habe, sich aber gegen eine nachträgliche Zustimmung verwahre, so sei der Antrag Simonovicz nicht nur gegen die Tendenzen derer ge richtet, welche neulich den Resolutionen deS Abgeordneten hauses zustimmten, sondern auch gegen die Tendenzen der Regierung. Abg. Brinz zieht nach einer Polemik gegen Berger seinen Antrag zurück. Ueber Antrag des Abg. Stummer wird die De- batte geschlossen. Abg. Herbst: Der Antrag Pankratz empfehle Oeko« nomie

3
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1869/03_04_1869/BZZ_1869_04_03_2_object_364745.png
Seite 2 von 6
Datum: 03.04.1869
Umfang: 6
Einigkeit des EpiScopalS anläßlich der SchulaufsichtLsrage völlig in die Brüche ging. Die schon seil vordenklicheu Ze ten bestehende und bisher nur nothdürftig verkleisterte Rivalität zwischen dem Wiener Erzbischose und den Erzbischösen von Olmütz und Prag kam nunmehr zum vollen Durchbruche, in dem die beiden letzteren Kirchenfürsten auf der Con serenz eS durchzusetzen wußten, daß jedes Diöcesan- Oberhaupt nach eigenem Ermessen gegenüber der Regierung und ihrer Maßnahmen vorgehen dürfe. In letzter

der kirchlichen und politischen Opposition in ihren Diöcefen. Bon einem Zerwürfnisse zwischen dem Cardinal Schwarzenberg und Rauscher konnte wegen angeblicher Nachgiebigkeit des Letzteren um so weniger die Rede sein, als die Beschlüsse, den von der Regierung proponirten nwäus vivvnäi mit der Kirche abzulehnen, einstimmig gesaßt wurden. Für die Regierung selbst kann aus dieser föderalistischen Gliederung der clericalen Opposition kein Vortheil in der Bekämpfung derselben erwachsen, da sie sich nun- mehr

einem, in den verschiedensten Formen geklei deten Widerstand gegenübersieht, anderseits aber auch die einzelnen Landesregierungen, die in erster Linie zur Bekämpfung dieser provinziellen Opposition des CleruS berufen wären, in ihren einzelnen, wenn nicht allen Theilen zu einer solchen Aufgabe nichts weniger denn befähigt sind. An Aufklärungen über den von der Regierung proponirten moäus vivenäi, den, wie die clericalen Organe versichern, die BischosS- conserenz ablehnte, fehlt eS noch, dagegen greift die Vermuthung Platz

, daß man eS hier mit Proposi» tionen zu thun habe, welche die Regierung nach Rom gelangen ließ. Wie man sieht, ist der Regierung „Liede Mühe umsonst' und eö wird ihr wohl bei aller Diplomat», deren sie sich befleißt, nichts übrig bleiben, als den CleruS sich selbst an der Hand der Verfassung und der StaatSgrundgesetze einen moäns viveaäi suchen zu lassen.' CM, 30. März. (Für die directenWahlen.) Unser Verfassungsverein hat bekanntlich an das Ab geordnetenhaus eine Petition um Einführung directer Wahlen gerichtet

Zuge ständnisse seitens der Regierung zu verlangen. München, 31. März. Durch Beurlaubung von einem Dritttheil des PräsenzstandeS der Infanterie mit Heutigem ist letzterer von 90 auf 60 Mann per Compagnie herabgesetzt worden. Italien. (PiuS lX. uud die Jesuiten.) Aus Nom bringt die „Kreuzztg.' einen interessanten Brief ihres dortigen Correspondenten, dem wir die folgendeu Daten entnehmen: Der französische Botschaster, Marquis v. Banne- ville, hat aus Befehl seiner Regierung abermals Schritte gethan

4
Zeitungen & Zeitschriften
Innzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Innzeitung/1865/26_01_1865/Innzeitung_1865_01_26_2_object_5025010.png
Seite 2 von 4
Datum: 26.01.1865
Umfang: 4
eines bestimmten Aufenthaltsortes verstehen, so habe sie selbst die verpönte Metternich'sche Zeit ver standen; unter dem jetzigen als freisinnig bezeichneten Ministerium aber werde Langiewic; als gemeiner Sträfling in Haft gehalten. Der Umstand, daß die Regierung eine Ansammlung von Insurgenten auf österreichischem Gebiet nicht gestatten dürfe, könne nicht mehr vorgeschützt werden, da die polnische Insurrektion zu Grabe gegangen sei. Das Argument, daß man die Untersuchung gegen Langiewicz aus politischen

, nicht so weit gehen werde, daß sich Oester reich zum Büttel Rußlands hergebe. WikN, 23. Jänner. In der heutigen Sitzung des Finanzausschusses kam nachstehende Zuschrift des Staats« Ministeriums zur Verlesung : „Die kaiserliche Regierung erblickt in dem von dem Finanzausschüsse gefaßten und von dem löbl. Präsidium unterm 11. Jänner 1865 anher mitgetheilten Beschlusse den Wunsch, zur verfas sungsmäßigen Feststellung der Erfordernißansätze des StaatSvoranschlages für das Jahr 1865

auf einem andern als dem bisher eingehaltenen Wege und nament lich zu dem Zwecke zu gelangen, um das möglichste Gleichgewicht zwischen Ausgaben und Einnahmen herzu stellen. In diesem Wunsche begegnen sich die Absichten des Finanzausschusses mit denen der Regierung, und es wird sich nur um die Wahl des richtigen Weges handeln, welcher zu einer Verständigung führen kann. Für die Regierung Sr. Majestät steht in erster Linie die Pflicht, diejenigen Maßregeln der Exekutive zu treffen, welche für die Sicherheit und das Wohl

ein dem gehegten Wunsche und dem eben erwähnten Standpunkt der Regierung entsprechendes Resultat zu erzielen sei, han delt es sich um die Feststellung der Tragweite des zu fastenden Beschlusses und zu diesem Ende um die Be antwortung mehrerer Vorfragen, deren Lösung durch eine mit dem Finanzausschüsse zu pflegende Verhand lung jedenfalls vorausgehen müßte, bevor die Regie rung in die Lage käme, beurtheilen zu können, ob auf dem vorgeschlagenen Wege eine Einigung zwischen den Absichten dieses Ausschusses

und den Ansichten der Regierung erreichbar sei. Zu diesem Zwecke ist die Regierung bereit, ihre Vertreter in eine Sitzung des Finanzausschusses an einem zu vereinbarenden Tage abzuordnen. Deutschland. München, 21. Jänner. Das Münchener Pastoral- blatt versucht das Unmögliche. Es gibt sich den Anschein, zu glauben, die Encyklika stehe nicht im Widerspruch mit den konstitutionellen Grundsätzen. In welcher Weise dies im Pastoralblatt der Erzdiözese München dargcthan wird, mag man aus einem Beispiel entnehmen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1866/05_03_1866/BZZ_1866_03_05_2_object_387016.png
Seite 2 von 4
Datum: 05.03.1866
Umfang: 4
Allianz los, aber die vorher gegangenen Ministerien haben wohlgethan, sie zu er halten. Bon 1848 an, zur Zeit als Lamarmora bei einer Mission traurige Ersahrungen über die Stimmung Frankreichs für Italien machen mußte, sind dort die Sympalhieen für Italien hervorgetreten. Wohlwollen hegt die französische Regierung, und die Depeschen, welche von hier ausgehen, sind uns (den Italienern) günstig. Man spricht von der Note Malarets, „aber wissen Sie, wie viele Dinge die Diplomaten in ihren I!oten sagen

, auch die unsrigeu? (Heiterkeit der Kam mer.) Bezüglich der römischen Convention behält jede der beiden Regierungen die Freiheit der eigenen Hand lung für künftige Eventualitäten. Die französische Regierung hofft auf Versöhnung Roms mit Italien. Nach der Note des Cardinals Antonelli — «des Freundes des ehrenwerthen Boggio' (allgemeine Heiterkeit) — nährt Frankeich vielleicht nicht mehr gleiche Hoffnung. Lamarmora glaubt, daß der Papst viel gewinnen werde, wenn er sich von der weltlichen Macht losmache

Angelegenheiten und geht zur Erörterung 'der Artikel über. Ricasoli erklärte, daß er sich dies» Tagesordnung anschließe, dieselbe erhielt auch die Zustimmung des Finanzmini sters Scialoja. Bei der Abstimmung (deren sich Brof ferio und drei andere Abgeordnete enthielten) sprachen sich 150 Deputirte für die einfache Tagesordnung, 181 dagegen, 142 gegen die Tagesordnung Lovito und 131 für letztere aus. Schließlich wurde der Gesetz entwurf, welcher die Regierung ermächtigt, die Steuern bis Ende April 1866

einzuheben u. s. w., mit 228 gegen 58 Stimmen angenommen. 81 Deputirte waren abwesend. — Mazzini ist in Messina zum Abgeord neten gewählt worden, ein Vorgang, der auf die Zu stände in Sicilien ein sehr bezeichnendes Streiflicht wirft. Die Opposition gegen die Regierung und das herrschende System ist dort in der That fast allge mein und Hand in. Hand damit geht ein anarchisches Treiben der schlimmsten Art. Die Machthaber ernten jetzt, was sie selber gesäet haben. Frankreich. Paris, 24. Febr. Im heutigen

ist. Die Opinion Nationale, welche bisherRusa vertheidigte, kann jedoch den Verdruß nicht verbergen, welch.'n ihr der Fall Cusa's bereitet. Die Patrie meint, in Bukarest habe eigentlich gar keine Revolution Statt gefunden, die Ordnung sei nicht gestört worden, und eine Interven tion deshalb auch nicht nothwendig. Sie staunt nur darüber, daß man den Fürsten Cusa gefangen halte. Die neuen Machthaber in Bukarest beurtheilt sie ziem lich freundschaftlich: Die Mitglieder der provisorischen Regierung hätten schon

6
Zeitungen & Zeitschriften
Innzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Innzeitung/1863/28_10_1863/Innzeitung_1863_10_28_2_object_5023506.png
Seite 2 von 4
Datum: 28.10.1863
Umfang: 4
. Freitag hielten die Minister zwei lange offizielle Konferenzen Morgens und Abends. Jeder Minister machte eine Reihe von Bemerkungen über Preußens Haltung gegenüber der Reformakte und über die an die preußische Regierung zu richtende Antwort. Der hannover'sche Minister wollte, daß man nichts überstürze, sondern temporisire. Nach langen verwickelten Debatten wurde endlich beschlossen: 1. Oesterreich wird Preußen zuerst antworten, und zwar sowohl auf den Brief des Königs Wilhelm als auch auf die Depesche

. Man klagt über die Haltung der Beamten, und die famose Berliner Revue tröstet ihre Partei mit folgenden Worten: „Gleichwohl ist zu konstatiren, daß die ener gische Art, mit der endlich die Regierung aufzutreten beginnt, schon hie und da imponirt hat. Indeß fehlt immer noch die recht durchdringende Autorität. Ist diese erst da, gibt es erst ein energisches straffes Re giment auch in der Stadt Berlin, ko kehren in Jahres frist alle die Schreihälse zu ihrer ursprüglichen Harm losigkeit zurück.' Schweiz

. Bern, 22. Oktober. Nach Anhörung des Staats raths von Wandt, welcher sich einverstanden erklärte, hat der Bundesrath die von der gemischten Kommission festgestellte Gränze im Dappenthal genehmigt und seine Kommissäre beauftragt, die Gränzsteine zu setzen. Ebenso ist im Einverständnisse mit der Regierung von Wandt das Tracö des zu korrigirenden 1'bemin des Landes gutgeheißen. — Auf eine von, Bundesrath unterstützte Reklamation der Regierung von Teffin hat die ita lienische Regierung Instruktionen

an alle Gränzzoll- ämter ergehen lassen. worin alle Zollbeamten ange wiesen werden, bei ihren Visitationen höflich zu ver fahren , und alle mit den Reglementen vereinbarlichen Erleichterungen eintreten zu lassen. — Die großherz. Regierung von Baden hat durch ihre Legation den freundlichen Empfang, welchen die badischen Offiziere am Trupvenzusammenzuge bei Herzogenbuchsee erfuhren, bedanken lassen. — Zur bevorstehenden Wahl des Nationalraths haben in der ganzen Schweiz die verschiedenen Parteien ihre Kandidaten

. Frankreich, England und Deutschland beurtheilten die ganze Tendenz der russischen Politik mehr nach dem was Polen zu leiden habe als nach der innern Verwaltung Rußlands selber. Und welchen materiellen Vortheil hat die Regierung des Czaren, zum Ersatz für den Abscheu Europas, aus dem Besitz Polens geschöpft? ...» Wenn eine Re gierung ihre Autorität nur durch Ausrottung ihrer Unterthanen aufrechtzuhalten vermag, so verletzt sie etwas höheres als Vertragsverpflichtungen. Die Ruffen sind jetzt für Polen

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1864/23_11_1864/BTV_1864_11_23_2_object_3029643.png
Seite 2 von 4
Datum: 23.11.1864
Umfang: 4
wird, haben eine Vorbe- raihung gehalten, um ihre Haltung hir,sichtlich der Eep- tcmber-ElNvcniion zu bespnchen. Sie veieinigten sich in der Ansicht, man müsse diesen Vertrag billigen. Der Convention eine andere Auslegung zu geben, als die Regierung, ginge schon darum nicht an, weil die Oppo sition in der Frage der welllichen Gewalt t«S PapsteS getheilt ist. Herr ThierS ist sür die Ausrechthaltung der Wililichen Gewalt, Julls Favre ist dagegen. Uusere Opprsiiionellen werden sich daher mit der Negative be gnügen

der stiasgerichtlichen UnteisuchungShast und über Abschaffung der Echulvhaft und deS WucheigesetzeS ausarbeitet. Die Regierung hat sich in tiefen Fragen den Stanlpunkt der Opposition angeeignet und rechnet vielleicht darauf, daß, wie im vorigen Jah^e Emile Oliviere die Regieiung bei der Bermhung deS Gesetzes über Arbeiter-Koalit onen unter stützte, jetzt andere der Parisr Deputirten ge, öthigt sein Werden, für die eine oder andere Regierungsvorlage zu sprechen. Das der Legislative zu unterbreitende Finanz- .gesetz

sür Igtik ist vom Finanzmimster Fould bereits unterzeichnet und dem StaatSraihe zur Begutachtung vorgelegt worden. Es stll in den verschiedenen AuSgabS- Posten eine Vermmterung von 25 Millionen und im Ganzen einen.Einnahmeüberschuß von einer Million darbieten. Trotz dieser günstigen. Aspekten werden einige Deputate daS Budget scharf kritismn; eS heißt sogar, «an wolle die Regierung wegen der 50 Millionen inier- PellitsN , welche die Bauten -am Tuilerien- Schlosse kosten

sind, kam am 15. d. auch Fürst Olloff, Adjutant deS Kaisers Alexanders, und sein bevollmächtigter Minister in Brüssel. — Die eng» lische Regierung treibt auf amtl-chen und d'plomatischen Wegen Kreihandelepropaganda. Ihre Konsuln auf fran zösischen Plätzen haben den Auftrag, «ine vom Foreign- Ofsice aufarbeitete Denkschrift über den Handel, die Sch fffahrt und die Finanzen Großbritanniens vor und seit der Einführung deS Freihandels und der Abschaf fung der SchiffsahrtSakte zu verbreiten, um die Han

Repräsentanten in Paris die Ansichten der päpstlichen Regierung über den Ver. trag rom 15. Sept. darlegen wird. Großbritannien. London, 19. Nov. Gestern Nachmittags war Minislerralh in Lord PalmerflonS AmlSaohnung. — Tie M. Post sagt: „Nachdem die Besorgniß wegen .eines europäischen Confl.klS, in welchen England hätte vernickelt werden können, veischwUi .den ist, haben wir Grund zu wissen, daß Ihrer Majestät Regierung be. schlössen hat, beirächrliche Reduklionen in den Aimee- und Marinevoianschlägen sür

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1865/30_01_1865/BTV_1865_01_30_1_object_3030339.png
Seite 1 von 6
Datum: 30.01.1865
Umfang: 6
habe, ist selbstverständlich. Wien, 26. Jän. In der heutigen Sitzung des Finanz ausschusses wurde die Verhandlung über die Reduktion deS Budgets fortgesetzt. Se. Excellenz der Polizeiminister Freiherr v. Mecsery erklärte im Namen der Regierung, daß dieselbe auf die Lösung durch Verständigung über die Beseitigung deS G-bahrungSdesicitS nur unter der Bedingung eingehen könne, daß der Regierung die freien Revirements innerhalb der einzelnen Ministerien gestattet werden und der Finanzausschuß sich bereit zeige, resp

. dieSsallS einen Antrag an das HauS bringe, nach Be rathung über das Budget pro 1865 in jene über daS Budget pro 1366 auf Grund derselben Bedingung der freien Revirements einzugehen. Nach längerer Ver handlung, im Laufe welcher die Regierung das größte Entgegenkommen über die Ziffer in Aussicht stellte, zu» gleich aber erklärte, sie könne vor Zugestehung der Be dingungen die Ziffer nicht nennen, an die Zugeständnisse «der die Möglichkeit einer ausgiebigen Reduktion ge knüpft fei, wurde der Antrag des Hrn

. v. GrocholSki angenommen, welcher dahin ging, die Vorfragen abzu lehnen, solange die Regierung die von ihr zuzugestehende Ziffer nicht nenne. Die Annahme erfolgte mit 16 gegen 13 (nach Andern 12) Stimmen. Nach der Abstimmung erhoben sich die Minister und verließen, ohne ein Wort zu sagen, den Sitzungssaal. Der Ausschuß löste sich in Gruppen auf. Die nächste Sitzung ist unbestimmt. Z Kronländer. Die amtliche Kundmachung der Auflösung des Stadt- ratheS wurde in Triest in. den drei Landessprachen publizirt

machen zu müssen! Ich glaube aber, Sie werden keines finden, denn Sie werden die Regierung bereit sehen, vawp nicht faktische Umstände eS unmöglich machen, Ihnen 'zu willfahren und gern die Auslegung deS Art. 99 zu zugeben, welche Sie wollen. Dieses Factum wird uns allen als Lehre dienen für künftige Zeiten, und der ganze Kampf, der seit 2 Jahren, und falls Sie in diesem Punkt nicht nachgeben, unabsehbar fortgeführt wird, kann mehr zum Heil deS Vaterlands dienetr, und mehr zur Entwicklung deS VerfassungSlebenS

zur Entwicklung d-S VerfassungSlebenS beitragen, als man glaube.' Die Berl. B.-Z. glaubt die Stelle so verstehen zu düifen, als werde die Regierung, wenn das Abgeordnetenhaus die Militärorganisation anerkenne, auf andern Gebieten daS Budgetrecht des Hauses nicht bekämpfen. Die Lückeninterpretation deS Art. 99 der Verfassung erscheine da also ziemlich unverhüllt als eine auS NützlichkeitSrücksichten, behufs Durchführung der H-ereSverstärkung, ergriffene Handhabe, welche nach Er reichung dieses Zwecks fallen

9
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1865/23_01_1865/BZZ_1865_01_23_2_object_395600.png
Seite 2 von 4
Datum: 23.01.1865
Umfang: 4
werde, aber in derselben Erwar tung, welche jüngst an die Bewilligung der Steuer zuschläge geknüpft wurde, (daß nämlich das Gebah- rnngsdeficit anfhvren werde). Auf eine Anfrage, ob seitens der Regierung schon eine Antwort auf den Be schluß des Ausschusses erflossen sei, antwortete der Ob mann des Ausschusses, Baron Pratobevera, es sei ihm angezeigt worden, daß diese Antwort binnen einigen Tagen erfolgen werde. Ueber das Erfordernis; des Neichsrathes liegt der ^ Bericht vor: Das ordentliche Erfordernis; für beide Häuser

poli tische Gründe machen es wünschenswert!), daß die Ver tretung des Reiches eine stabile, des Reiches und ihrer Würde entsprechende Stätte erhalte.' — Nach dem Wiener „Times'-Correspondent ist in den Beziehungen der österreichischen Regierung zum römischen Hof eine gewisse Kälte eingetreten; Kardinal Antonelli soll sich geweigert haben, dem Baron Bach Gehör zu geben, als dieser im Namen seiner Regie rung ihm den Rath ertheilte, die italienische Regierung die Nationalschuld der ehemals päpstlichen

. Abends war Familienthee bei Ihrer Majestät der Kaiserin. — Der Petitions-Ansfchuß des Abgeordnetenhauses befaßte sich in seiner gestrigen Sitznug mit der Peti tion des iuterninen polnischen Dictators Maryan Langiewicz um seine Freilassung. Der Sitzung wohn ten die Minister Graf Mensdorff, Baron Mecfery und Dr. Hein bei. Auf die Frage des Referenten Dr. vau der Straß, welche Gründe die Regierung habe, die Freilassung Langiewicz' auch jetzt noch nicht eintreten zu lassen, erwiederte der Polizeimimster

-Ausschuß zu dem Antrage einigen, das Haus wolle die Freilassung des Maryan Langiewicz der Regierung dringend empfehlen. Italien. Turm. Der italienische Justizminister Vacca hat an die Bischöfe in Betreff der Encyklica ein Rundschrei ben erlassen, worin es heißt: „Die Regierung des Königs behält sich vor, zu erklären, nnt.rwelchenVor- behalten und Beschränkungen die päpstliche Encyklica und das beigeschlossene Dokument im Königreiche ver öffentlicht werden dürfen, und welche Theile als den Institutionen

für die Insulte gegen die auf der „Orne' eingeschifften französischen Offiziere verweigern soll, und es soll sich darum handeln, sich direct an die englische Regierung zu wenden. — 18. Jan. In Tülle ist gestern aus lokalen Mo tiven eine sehr ernste Emeute ausgebrochen. Die öffentliche Gewalt intervenirte, ein Mensch wurde ge- tödtet, mehrere sind verwundet. — Drouin hat zwei neue energische Noten an Sartiges in Rom gerichtet. Die Diplomatie ist hier in der Mißbilligung der Encyklica einig. Der Ex-König Franz

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1866/01_02_1866/BZZ_1866_02_01_3_object_387828.png
Seite 3 von 4
Datum: 01.02.1866
Umfang: 4
. Besondere? Vorschriften entrücken den Unterricht allen politischen Tendenzen) und schützen die verschiedenen Nationalitäten des Königreiches gegen die ftüheren Uebergriffe des Polenthums. Amerika. Nkw-Hork, 13. Jan. Bei-der dem Cougreß vor gelegten diplomatischen Correspondenz über Mexico befindet sich ein in die Hände der Regierung gefalle ner Brief des südstaatlichen Capitäns Maury an Benjamin Wood) den »bekannten Ultrademokraten und nordstaatlichen Partisanen der Consöderation, der frei lich seit

Lee's Capitulation seine polittsche Farbe, ge ändert hat. Das Schreiben bezieht sich auf die an geblichen Unterhandlungen der französischen Regierung mit dem kalifornischen Senator Gwynn behufs Co» lonisirung Mexico's, vorzugsweise der nördlichen Provinzen, und enthält die Worte: „Der Süden steht mit dem Gwynn'schen Unternehmen in Verbindung. Napoleon wird alle nur wüuschenswerthe Hülfe leisten; Gwynn wird als Generaldictator nach Mexico kom men, um eine sehr eigenthümliche Art der Coloni- sirnng

durchzuführen.' Die aufgefangene Correspon denz übermittelte Hr. Seward im Juli dem ameri kanischen Gesandten in Paris mit dem Austrag, sie Hrn. Drouyn de Lhnys zu Gesicht zu bringen, und dabei zu bemerken, daß jede Gunstbezeugung, die Maximilian oder die französische Regierung dem Gwynn'schen oder andern consöderalistischen Coloni- sationsagenten zu Theil werden lasse, nur dazu dienen könne in den Vereinigten Staaten den volksthümlichen Unwillen über die französische Intervention in Mexico zu erhöhen

eines baldigen Rückzugs der Franzosen aus Mexico einen Stoß zu geben. Es ist jedoch wohl zu bedenken, daß die von Hrn. Drouyn de Lhuys Ihnen gegenüber ausgesprochene Ansicht nicht nur ohne des Kaisers thatsächliche Gutheißung, sondern auch ohne daß die französische Regierung von dem endgültigen Beschluß des Präsidenten in dieser Angelegenheit irgend eine Kenntniß gehabt hätte, dar gelegt worden ist. Es ist zu wünschen, daß jene Meinungsäußerung in keinem Puncte einer Mißdeutung offen bleibe

; und vor allem möchten wir wünschen, zu einer gesicherten Schlußfolgerung zu gelangen : ob die im Namen der französischen Regierung uns ge gebenen Darlegungen der kaiserlichen Anschauungen auch mit des Kaisers Billigung gegeben worden sind. — Ein Brief von Stephens bestätigt die Ernen nung Mahoneys als Haupt der senifchen „Regierung' in Amerika. Nach einer der „Times' aus Philadelphia zu gehenden Mittheilung hätte die peruanische Regierung ihren Gesandten in Washington beauftragt, wo mög lich einen amerikanischen

11
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1866/03_01_1866/BZZ_1866_01_03_2_object_388676.png
Seite 2 von 6
Datum: 03.01.1866
Umfang: 6
beiden Nationen auf der Basis wechselseiti ger Gerechtigkeit beruhen. Die Mexico berüh renden Stellen betonen die Anerkennung und Erhal tung jener Lehre, welche James Monroe während seiner zwei PräsidentfchastSperioden (4817 — 1825) proclamirt hat. Wir erkennen auf unseren Con- tinent jede Regierung an, welche vom Wil len des Volkes ausgeht, aber wir werdennie dulden, daß bei uns die republikanischen EinrichtungenmitfremderDazwischenkunft in monarchische nngcwandelt werden. Die Republik

ist die einzige für unsere Lage pas sende RegierungSsorm, wir halten aber auch fest an der alten Ansicht: den europäischen Negierungen die*Wahl ihrer eigenen Dinastien und die Bildung ihrer eigenen RegicrungSsysteme freizustellen. Die wahre Richtschnur sür beide Erdhälften besteht in dem System der Nichteinmischung und der gegenseitigen Enthaltsamkeit von Propagandismus. Wir würden es als ein großes Unglück für uns, für die Sache einer guten Regierung und den Frieden der Welt an sehen, sollte irgend

, seine eigene Würd e ist. Hierhat sich durch die leichte Entwicklung un ermeßlicher Kräfte der Nationalstand so vermehrt, daß wir wahrhast unabhängig und selbstentscheidend sind. Hier wird immer größere Sorge getragen, daß jeder der Erziehung und Bildung theilhaftig werde. Hier weigert sich die Religion, von politischer Verbindung mit der bürgerlichen Regierung frei, den Ränken von Staatsmännern sich unterzuordnen; sie wird in ihrer Unabhängigkeit das geistige Leben des Volks. Hier wird Duldung gewährt

, hier strebt der menschliche Geist ungescsselt aufwärts in der Wissenschaft, und erringt eineimmer wachsende Herrschaft über die Kräfte der Natur. Hier besteht die demokratische Form der Regierung, welche nachdem Eingeständniß europäischer Staatsmänner eine Macht verleiht, deren keine andere RegierungSsorm fähig ist, weil sie jeden Bürger mit dun Staat idcntificirt und alle Regungen der Seele beherrscht. Wo in der Geschichte vergangener Zeit ist die Pa rallele zu finden zu der öffentlichen Glückseligkeit

, uns auch zu zu einer vollkommenen Wiederbefestigung brüderlicher Liebesbande heranführe, auf daß wir im Stande sein mögen, unser großes Erbe, die Einzelstaatsregierungen in allen ihren Rechten, die allgemeine Regierung in ihrer ganzen verfassungsmäßigen Machisülle, auf un sere Nachkommenschaft, nnd diese wieder auf die ihrige durch unzählige Geschlechter hinab fortzuerben. So sprach am 4. December 1865 bei der Eröff nung des 39. Congrcsses der Vereinigten Staaten der Präsident Andrew Johnson, der ehemalige Schnei

12
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1868/05_08_1868/BZZ_1868_08_05_1_object_369412.png
Seite 1 von 4
Datum: 05.08.1868
Umfang: 4
, welche das päpstliche Wappen bei den Unru hen in Trieft erfahren hat, Genugthuung verlangt habe. ES unterliegt auch gar keinem Zweifel, daß sie werde gegeben werden, so gut Excesse, welche vom Pöbel herrühren und welche die Regierung nicht vor aussehen und verhindern konnte, es möglich machen. Da aber die Regierung sür diese Vorgänge nicht verantwortlich gemacht werden kann, so kann die ver langte Genugthuung in nichts anderem, als in einer Bestrafung der Uebelthäter bestehe», welche das Päpst liche Wappen

vom Consulatgebäude herabrijsen. Sollte aber die Forderung der päpstlichen Regierung über diesen Act dir Genugthuung hinausgehen und sollte eS wahr sein, daß sie dieSfalls Bedingungen mit der an sie geknüpften Drohung gestellt habe, die diplomatischen Beziehungen abzubrechen, falls die Regierung jene zurückweisen sollte (was nur denkbar ist, wenn fie mit ihrer Ehre und Würde unverein bar wären) so sragt «S sich einfach, was denn an einem Bruche mit Rom gelegen wäre, und ob Oester reich Ursache hätte, darüber

in Schrecken zu gera- then? Allerdings hat PinS IX. bei der im Jahre 1848 gegen Oesterreich angenommenen feindseligen Haltung die Crociati, welche gegen uns zogen, ein geweiht, Radetzky aber hat sich vor diesen päpstlichen Kreuzfahrern nicht gefürchtet, und gegenwärtig stehen der päpstlichen Regierung nicht einmal derartige eh» revwerthe und tapfere Streitkräfte, geschweige solche zu Gebote, welche sich mit den österreichischen messen könnten. Schließt man aber von den Wirkungen der „unfehlbaren' Worte

wir nun eine neue Mkidigung erfahren mußten. Wer sände eS also nach diesen mehrsachen mit der päpstlichen Regierung gemachten Erfahrungen der schlimmsten Art, nicht natürlich und sachgemäß, wenn eine weitere Kundgebung von Feindseligkeit derselben, Gängen edier', ew^ren RepreMn^ hervor- i das/ rufen sollte, als die aus Anlaß alles seit 1343 Ge schehenen gewesen ist?Z Es päpstlicher Seite aus die vollendete Thatsache eines Bruches nicht ankommen zu lassen, ist ein gewiß gutgemeinter Rath. Wir wünschen aufrichtig

mit Accla- mation zum Präsidenten gewählte Er dankte für daS ihm bewiesene Vertrauen und sügte hinzu: Ich habe gehört, daß die preußenfreundliche Partei den heuti gen Tag zu Demonstrationen benützen will (Ohol), ich bemerke, daß von einer Preußen feindlichen Partei hier nicht die Rede sein kann, wir haben eS nicht wit dem preußischen Volke, sondern mit der Regierung zu thun. Ich werde die Rohe in der Volksversammlung zu wahren wissen, nmdie Würde des Volkes zu wahren. (Bravo! Bravo!) Als Gegenstand

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1867/17_10_1867/BTV_1867_10_17_3_object_3040784.png
Seite 3 von 6
Datum: 17.10.1867
Umfang: 6
— Die „France' versichert. Nattazzi habe neuerliche Erklärungen nach Paris übersandt, welche besagen, daß 'die italienische Regierung-entschlossen sei, alle nothwen digen Maßregeln zu ergreifen, um die garibaldischen LZanden zu verhindern, sich auf dem italienischen Boden zu rekrutiren und zu: bilden; demgemäß wäre der Truppencordon um die römischen Staaten enger, ge zogen worden, und würde derselbe im Nothfälle ver- znehrt werden. —15. Q!t. Der „Monileur' meldet, 90 Mann päpstlicher Truppen

. — In Rom sol len in den letzten Tagen aus Spanien über hundert Freiwillige angekommen.sein;. man will jedoch wissen, daß sie der spanischen Armee angehören und unbegräuz- ten Urlaub, sowie bedeutende Belohnungen an Geld erhalten haben, mit der Bedingung; daß sie in diesem Augenblicke in die Dienste deö hl. Vaters treten. — Auch in Marseille schiffen sich-täglich mit Wissen und Willen der französischen Regierung Bewaffnete ein, um das Heer deö Papstes zu verstärken, was aus italieni scher Seite

zu ernstlichen Beschwerden Anlaß gibt. Die italienische Regierung, sagt-unserc liberale Presse, habe Garibaldi dreimal gefangen nehmen lassen. sie habe allen Verdächtigen den Weg zur römischen Gränze ver sperrt (???); sie habe Waffen und Munition aufge fangen und die Gränzlinie ehrlich (!). bewacht; eö ge höre sich daher nicht und sei durchaus gegen die Kon vention, daß Frankreich den Feind unterstütze. — In Rom scheint man jedoch - die ehrliche Gränzbewachung der italienischen Regierung keineswegs

anerkennen, zu wollen. In dem Cirkularschreiben. daS Kardinal An- tonelli an alle Regierungen, bei welchen üer hl. Stuhl diplomatische Vertreter hat, zu richten gedenkt, soll fest gestellt werden: „1) daß das päpstliche Territorium, als es von den bewaffneten Banden invadirt wurde, der vollständigen Rnhe genoß; 2) daß die Bewohner der angegriffenen Ortschaften ihrer Regierung treu blieben; 3) daß die eingefallenen Banden sich auf ita lienischem Gebiet bei Hellem Tage und unter den Au gen

der italienischen Regierung gebildet hatten; 4) daß die italienischen Truppen diesen Banden freien Ueber- gang über die Gränze gestatteten und 5) daß die ita lienischen Truppen die Banden aufnahmen, als diesel ben , geschlagen nnd zerstreut, genöthigt waren, die Gränze wieder zu passtren'. — Der Oberst D'Argy, Kommandant der Legion d'Antibo, hat seinen Offizie ren Ordre ertheilt, alle Garibaldiner, die in ihre Hände fallen, ohne Umstände sogleich süsiliren zu lassen. Florenz, 14. Okt. Nachts. Zufolge

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1866/03_01_1866/BTV_1866_01_03_2_object_3033730.png
Seite 2 von 6
Datum: 03.01.1866
Umfang: 6
der Systemlongkeit und des Provisoriums auf dem Gebiete der handelspolitischen Pflege. Was ist nun seitdem geschehen? Die Umkehr ist mit dem 20. September vollends vollzogen worden. Die Fahne der Versöhn lichkeit wurde von der Regierung ausgepflanzt und vertrauensvoll kam dieselbe der Tagespreise entgegen. Die zahlreichen Amnestieakte in Galizien wurden von den Unterthanen auf das dankbarste begrüßt und eö ist zu gewärtigen, daß die Regierung in ihrem versöhn lichen Geiste auch noch weitere Akte vollziehen

auf das wesentlichste bemüht, den gcsammten Forderungen des Abgeordnetenhauses gerecht zu werden, das Finanzgesetz 1865 mit den votirten Abstrichen thatsächlich durchzuführe«, eine -Budgetkommission ein zusetzen, auf daß sie möglichst weitreichende Herabmin- dernng der Kosten für die Civilverwaltuug erziele und auf a. h. Anordnung dahin gewirkt werde, das Kriegs budget auf die Normalgränze von 80 Mill. Gulden herabzusetzen. Die ständige Regierung erkannte, daß mit der Lösung der Finanzfrage die VerfassnngSfrage

wesentlich gefördert werde. Um aber die erstere zu lösen und diese zu fördern, mußte die Regierung dar auf bedacht fein, das absolute VerwaltungSsystem mit dem konstitutionellen Prinzipe zu versöhnen, überhaupt einen VerwaltungSorgauismus zu finden und zu schaf fen bestrebt sein, der unsern Finanzverhältnissen ange messen wäre, durch seine Einfachheit kräftig und rasch wirken würde und die Autonomie der Länder und Gemeinden nicht verkürzen, sondern überall die Selbst- thätigkeit der Staatsbürger erhöhen

und kräftigen würde. Das sind die Thaten und Strebuugen der heutigen Regierung, die am Schlüsse des Jahres 1865 wir zu verzeichnen haben. Wie erklärt sich nun, daß auch gegen diese Regierung dieselbe Opposition sich er hebt, die gegen das frühere System am Schlüsse des Jahres 1864 sich erhoben, obwohl sie heute gestehen muß, daß sie in ihren Wünschen und Forderungen selbst auch auf dem volkSwirthschaftlichen Gebiete durch die Orgauisiruug und Beschaffung des Handelsmini steriums und durch feine

auf den 15. Jän. k. I. einberufen wird. Ob die Eröffnung des Landtags durch den König in Person oder in seinem Auftrag durch den Minister- Präsidenten Grasen v. Bismarck erfolgen wird, steht noch nicht fest. Gewiß ist, nnd die „Provinzial-Corre-- spondenz' bestätigt eS, daß die Regierung ihre Vor lagen auf ein sehr geringes Maß beschränken wird. In Negicrungskreisen rechnet man nämlich, wie sich auch auö den Erörterungen der >,N. A. Ztg.' ergibt, mit großer Bestimmtheit auf einen völligen Zerfall

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1864/01_10_1864/BTV_1864_10_01_2_object_3029055.png
Seite 2 von 6
Datum: 01.10.1864
Umfang: 6
nmg in der «btN erschienenen .Baier. Z.' in folgen der offiziöser Weise dem Lande verkündet: „Da die in Prag wieder aufgenommenen Verhandlungen zwischen Oesterreich und Preußen einen langsameren Verkauf zu nehmen scheinen, als früher vorausgesetzt worden war, hat die baierische Regierung sich entschlossen, >'»> «5m, Verständniß mit der röniglich-würltembergischc.n Regie« rung und gemeinschaftlich mit derselben sofort in Wer» Handlungen über ihren Beitritt zu dem erneuerten Zoll verein

Vertrags vom 15. Eept. beim Papste gefunden hat, gehen der ofsiciösen „Patrie' aus Rom folgende (telegraphisch schon kurz erwähnte) Nachrichten zu. Nachdem der französische Gesandte, Hr. v. Sar- tigeS, die Mittheilung des Vertrags gemacht hatte, fügte er hinzu, daß die Regierung deö Kaisers dem heil. Vater daS Anerbieten feines RathS und seine ergebene Unter stützung wiederhole für die Annahme der Maßregeln, die zu nehmen Se. Heiligkeit angesichts der Situation, die eine nahe Zukunft der päpstlichen

Regierung bringen werde, für nothwendig erachten möchte. PiuS IX. und der bei der Unterredung gegenwärtige Kardinal Antonelli erklärten fast gleichzeitig, daß die Nachricht, die ihnen mitgetheilt worden sei, sie nicht überraschen könne, daß sie wissen, daß der si-Nus yuo nicht ewig durch die Gegenwart der französischen Truppen aufrecht gehalten werden könne, und daß der Kaiser sie immer sehr redlich habe daS Ende einer wesentlich provisorischen Inter vention voraussehen lassen. Der heilige Vater fügte

hinzu, daß er, besonders für den Augenblick, durchaus keine Bemerkung zu machen habe betreffs der Verpflichtungen, welche Italien Frankreich gegenüber eingegangen fei, und daß er darum bitte, reiflich überlegen zu können, ehe er von dem Eindruck Kenntniß gebe, den die neue dem Papstthum bereitete Situation auf ihn mache. Die Unterredung schloß mit neuen Versicherungen der Er gebenheit deS Hrn. v. SartigeS im Namen Frankreichs und seiner Regierung. Man glaubt in Rom, daß der Vatikan

nicht vor einiger Zeit aus der schweigenden Zurückhaltung hervortreten, und daß Kardinal Antonelli die Debatten deS italienischen Parlaments erst zu Ende gehen lassen werde, ehe er sich an die katholischen Mächte wende, wie das Gerücht seit Ankunft der Depeschen von Turin und Paris im Umlauf war. — Die französisch-italienische Konvention vom 15. Sept. lautet der »Corr. Bullier' zusolge: „Art. 1. Die v Regierung Sr. Majestät des Kaisers der Fran zosen macht sich verbindlich, ihre Truppen von dem Gebiet deS heil

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1863/09_03_1863/BTV_1863_03_09_3_object_3022900.png
Seite 3 von 6
Datum: 09.03.1863
Umfang: 6
wahrnehmbar. Es liegt darin eine große Lehre, die in klarer Weise zeigt, wie die Freiheit, wenn eine intelligente Regierung sie zu geben und ein Volk mit Weisheit sie zu gebrauchen versteht, die solideste BaslS der Ehre und des Einflusses eines Landes darstellt. Wien, 5. März. Wie der „F. P.' versichert wird, beabsichtigen die Westmächte im Verein mit Oesterreich, dem Petersburger Kabinet eine Konferenz zur Regelung der polnischen Angelegenheit vorzuschla gen. Diese Konferenz würde in London stattfinden

, und zwar auf den Wunsch des Kaisers Napoleon, dcr da möchte, daß die Betheiligung Englands an der Sache sich besonders ausdrücke und die Annahme verhindere, daß Frankreich weiter gehen wolle, als ersteres. Für den Fall, daß Nußland eine Konferenz ablehnen sollte, würden die obgenannten Regierungen der Sache ihren Lauf lassen. Von einer bewaffneten Intervention, versichert man in diplomatischen Kreisen, könne um so weniger die Rede sein, als die franzö sische Regierung vollauf in Mexiko beschäftiget sei, und England

nicht die geringste Neigung zu einem Kriege verspüre. Wien, 6. März. Die „General-Correspondenz' bringt nachstehende halbamtliche Erklärung: „Die Hal tung der kaiserlichen Regierung gegenüber dem polni schen Aufstande, welche wir wiederholt zu charakteri- siren versuchten, hat nachgerade eine allseitige Billigung gefunden, und auch die russische Regierung vermag, wie es scheint, dieser Haltung nicht die Anerkennung zu versagen, daß sie, ohne irgendwie Partei zu ergrei fen, wesentlich dazu beitrug

Politik Preußens nicht zur Befriedigung von Ansprüchen ver hilft, die auf keinen Nechtetitel beruhen, die vielmehr die Rechte miivcrbündeter Staaten offen antasten, und die man in unklaren Umrissen andeutet, ohne für sie eine bestimmte Formel zu finden oder eine deutlich erkennbarer Grenze zu ziehen, so setzt Oesterreich aber mals die Rücksichten aus den Augen, die der andern deutschen Großmacht gebühren! Und der Regierung Preußens war es vorbehalten, sogar unser wohlge meintes Bestreben

Vorkehrungen zum Schutze un serer Gränze und zur Sicherung der nachbarlichen Verhältnisse die Interessen deS preußischen Handels standes, wie dcr preußischen Unterthanen überhaupt maßgebend gewesen slnd^ Je bedrohlicher die Zu stände in Polen durch die insnrrcktioncllen Bewegun gen wurden, desto mehr hat die königliche Regierung an dem Gesichtspunkte festhalten müssen, daß die mög lichst schnelle und sichere Herstellung gesetzlicher Zn- stände und eines geordneten Rechtsschutzes in jenem Königreiche

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1865/07_07_1865/BTV_1865_07_07_3_object_3031950.png
Seite 3 von 6
Datum: 07.07.1865
Umfang: 6
die erste Etappe der Reise deS Nuntius gewesen sei, bemerkt der „Monde«: Meglia sei nach Mexiko geschickt worden, um wie jeder andere NuntiuS an vem Sitz der Regierung zu bleiben, bei welcher er beglaubigt sei, und wenn der Papst ihm die Weisung gegeben habe, Mexiko zu verlassen, so fei dies geschehen, um Einsprache gegen die HandlungS- weise der mexikanischen Regierung zu erheben. Jeden- falls dürfte als sicher anzunehmen fein, daß der NuntiuS nicht mehr nach Mexiko zurückkehren wird. DieS bestä tigen

nicht nur die Nachrichten «uS Rom, sondern man kann eS auch deutlich genug aus der Sprache deS der mexikanischen Regierung ergebenen „Mem. dipl.' heraus lesen, welches bemerkt: der NuntiuS sei „mitten in all gemeiner Theilnahmlosigkeit' abgereist, und auf feine AbschiedSdepesche habe Ramirez, der Minister deS Aus wärtigen, «ebenso fest als höflich' geantwortet. Wenn das .»Mein, dipl.' die Hoffnung auSspricht: die noch nicht abgebrochenen Unterhandlungen zwischen der meri- kanischen Gesandtschaft und der Kongregation

Regierung, welcher Bright sowie dem jetzt an der Auflösung stehen den Hause der Gemeinen in scharfen Worten die Ver- absäumung einer weitern Parlamentsreform zum Vor wurf macht. Daß Bright die Erweiterung deS volklichen StimmrechtS in sehr radikalem Sinn auffaßt, ist be kannt. — Der Familie CobvenS gehen mittlerweile noch immer vielfältige Beweise der Hochachtung für den Ver storbenen zu, so in letzter Zeit aus der amerikanischen Union und auS Belgien. Der -.belgische Verein zur Reform veS ZollwesenS

' hat eine Marmorbüste deS großen Freihändlers in der Handelskammer zn VervierS aufgestellt. Auch im Londoner Stadthaus ist seine Büste erhöht. Italien. Florenz, 30. Juni. Die „Opinione' saßt heute die ihr zugekommenen Notizen über die Mission Vegezzi'S folgendermaßen zusammen: „1. Der Papst hat den von der italienischen Regierung verlangten Eid der Bischöfe verweigert. 2. Er hätte jedoch eingewilligt, den.Bischö fen zu befehlen, daß sie in förmlicher Weife den Ge setzen deS StaatS Gehorsam geloben. 3. Er hat ver

langt, daß die EingangSformel der Exeguaturdekrete abgeändert werde. Der Papst und die italienische Regierung sind übereingekommen, bezüglich der Rückkehr derjenigen Bischöfe, deren Anwesenheit in ihren Diöze sen keine Unordnung veranlassen wird. Also die Rück kehr einiger Bischöfe auf ihre Sitze ist das eigentliche Ergebniß der Unterhandlungen, welche abgebrochen sind, aber nicht derart, um nicht wieder aufgenommen wer den zu können, wenn die Dispositionen der beiden Theile und die Umstände

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1865/20_01_1865/BTV_1865_01_20_3_object_3030246.png
Seite 3 von 6
Datum: 20.01.1865
Umfang: 6
und Interessen ebenso entschieden auf Seite der Skiavenhalterstaaten steht, und einen Krieg mit gleicher Inbrunst und richtigerer Beurtheilung der thatsächlichen Machtvcrhältnisse als die New-Nork-TimeS herbeisehnt, ist eine bekannte Thatsache. Die Regierung, welche zwischen diese beiden Strömungen gestellt ist, und natür lich von der einen sowohl als von der andern berührt wird, konnte nicht anders als schaukeln; daß sie aber gleichwohl ihre Neutralität bis jetzt zu behaupten gewußt, oder wenigstens

nicht entschieden gebrochen hat, war ein schweres Stück Arbeit, das ihr nur zur Ehre gereicht. Auch die Regierung von Washington lenahm sich mit würdiger Mäßigung, und bezeugte keine Lust, in die südstaatliche Falle zu stürzen, in welche die amerikani sche Bevölkerung von dem renommistischen Phrasenpa- thoS ihrer Presse gehetzt wurde. Donmifiirsteutk) inner. Bukarest, 12. Jän. Schon feit längerer Zeit geht Fürst Eufa mit der Idee um, den Gregorianischen Ka lender einzuführen und würde seine Absicht auch bereits

durchgeführt haben, wei n er bei der griechisch-katholischen Geistlichkeit nicht auf einen sehr hartnäckige» Wider- stand stieße, der um so heftiger ist, als der Fürst sich seit der Säkularisation der Klostergüter an den Geist- welchen sich die Preise bestimmen, die auf ihre Habhaft- werdung oder auf ihre Tödtung gesetzt sind. Für die in der ersten Klasse bezahlt die Regierung sür den icopf» todt oder lebendig, 3VV0 Drachmen, sür die erfolgreiche Anzeige ihres Aufenthaltsorts 2V00 Drachmen; für die zweite

Kategorie werden 2000 Drachmen, und sür den Schlupfwinkel 10V0 Drachmen ausgesprochen. Na ch t r a g. Wien, 13. Jän. Die Schweiz unterhqndclt hier wegeil Anerkennung einer besondern eidgenössischen Flagge sür die Schiffe von Schweizerbürgern. (A. Z.) Berlin, 16. Jan.. Die „Prov.-Korr.' spricht sich dahin auö: eö sei entschieden daran festzuhalten, daß die preußische Regierung in keine Entscheidung der Schick sale der Herzogthümer willige, bevor nicht volle sihere Gewähr erreicht ist für'die Erfüllung

aller im Inter esse Preußens und Deutschlands zu stellenden Forderun gen betreffs der künftigen! militärischen, maritimen und kommerziellen Beziehungen der Herzogthümer zu' Preu ßen. Die „Nordd. Z.' versichert: es fehle den Ge rüchten, die Regierung werde das Militärgcfetz über haupt nicht oder nur dem Herrenhaus vorlegen, jede Begründung. Sie erinnert an das TribunalSerkennt- niß vom März, betreffs Veröffentlichnng objektiv straf barer .Aeußerungen auS ^andtagSverhandlungen. Sie glaubt, man würde wobl, thun

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1865/29_05_1865/BTV_1865_05_29_3_object_3031566.png
Seite 3 von 8
Datum: 29.05.1865
Umfang: 8
, mehrere Personen versichern, er sei bereits angekommen. Bor seiner Abreise von Rom hatte Herr Vegezzi dem Kardinal Antonelli angekün digt, daß er binnen 10 bis 12 Tagen wieder zurück sein werde, und er hat Wort gehalten. Aus Allem schließt man, daß die Arrangements-Vorschläge, die er mit dem heil. Stuhle abgesprochen hatte bezüglich der Bi schöfe, bei der Regierung Victor Emanuel'S auf keinen Widerstand gestoßen sind. Spanien. Die Mission, welche Cialdini nach Madrid ge führt

Doll. und 1lZ0 Acker Landes erhalten, Hauptleute und Obersten ihrem Rang ent sprechend mehr. Ortega, der Hauptagent von Juarez, hat die nöthigen Fonds in Händen und erfreut sich der Unterstützung und Sympathie vieler hervorragender rei chen Bürger New-Nork«. DaS Gerücht sagt, Ortega habe sich mit der Washingtoner Regierung benommen, um die Erlaubniß zur Ausführung des EmigrationS- planö zu erwirken. Der „Herald' ist der Ansicht, die Regierung werde keine Hindernisse in den Weg legen

Staaten in einen Krieg mit europäischen Mächten zu verwickeln, um eine Diversion zu Gunsten der demokratischen Partei zu machen, welche dem Süden seine frühere einfluß reiche Stellung in der nationalen Regierung wieder zu verschaffen hoffe. Der „Courier deS EtatS UniS' for dert die Regierung auf, ihre NeutralitätSverpflichtungen zu erfüllen und jede organisirte bewaffnete Emigration zu verbieten; und in einer Depesche auS Washington heißt eS, daß Präsident Johnson fest bei der neutralen Hal tung

über die Frage der Ständeberufung in den Herzogthü- mern ist hier gestern 'überreicht worden. Preußen be harrt dabei: wegen der Rechtskontinuität sei die Zwi schenstufe der Stände von 1354 erforderlich. (A. Z.) Dresden, 27. Mai. DaS «Dresdener Journal- bringt einen Brief des Königs an den Justijminister: allen politischen Verbrechern von 1849 ist volle Amne stie gewährt. (A. Z.) Paris, 26. Mai. Der »Constitutionnel' schreibt: Wie wir erfahren, hat die Regierung der Vereinigten Staaten Befehl ertheilt

, ist nur dazu geeigne», den Feinden meiner Regierung in die Hände zu arbeiten. Z» Auf fassungen, die ich nicht billigen kann, fügen Sie Ge fühle deS Hasse« und deS Grolle«, die sich überlebt haben. Um eS zu verstehen, die Ideen de« Kaiser« Napoleon I. auf die Gegenwart anzuwenden, muß man durch harte Prüfungen der verantwortlichen Gewakt hindurchgegangen sein. Und sind wir Pygmäen etwa wirklich im Stande, die große historische Figur Napo leons in ihrer wahren Bedeutung zu ersassen? Wir stehen

20
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1864/05_09_1864/BZZ_1864_09_05_2_object_398744.png
Seite 2 von 4
Datum: 05.09.1864
Umfang: 4
ger Zeit achtete. Ich habe das Vertrauen. sagte er, daß Kaiser Maximilian das Glück seiner Unterthanen schaffen wird, wenn er den liberalen Grundsätzen folgn Ich zweifle nicht daran, daß italienische Unterthanen Sicherheit und Schutz unter der neuen Regierung finden. Der König schloß, indem er sagte, daß er die besten Wünsche für den Herrscher von Mexico hege, dessen persönliche Eigenschaften auf der Höbe seiner großen Wission seien. — Zu gleicher Zeit venientut die „Stampa« in formeller Weise

in .crbi»du»g zu treten und an der Inscenesetzunq . Putsches gegen Oesterreich, welcher in Rumänin: vorbereitet werden sollte, zu arbeiten. Es scheint, daß diese Agentur, welche hier gewähren ließ, auf directe Weisung aus '^aris auf. gehoben wurde» wohin sich das rumänische Ministerium, nachdem die wiederholten Schritte bei der hiesigen Regierung erfolglos geblieben .„aren gewendet halte, um deren Verhaftung zu erwirken Der Plan der vereinten Z^volutionSpanei muß ein sehr umfassen

» der gewesen sein, da eS nicht bloß auf dieRevolutio nirung Ungarns und Italiens, unterstützt durch einen Einbruch aus Rumänien in die österreichischen Staaten, abgesehen war. sondern sich auch um den Sturz der jetzigen rumänischen Regierung und Unterstützung Polens Handelle. Der ganze verrückte Plan Gari- baldi's und Mazzim's eine Weltrevolution zu ent stammen. scheint on äetail auSgearbeiiet woidcn zu sein, bis endlich dein Kaiser Napoleon der Spuk zu toll wurde und ihn zum Erlaß eines energischen Veto veranlaßte. Es heißt

nun, daß die Herren Lupol und Konstantaku nach abgeschlossener Voruntersuchung der rumänischen Regierung zur weitern Behandlung über- geben werden. Daß übrigens wirklich eifrig an der Realljlrung des Planes gearbeitet wurde, geht aus mehreren den Verhafteten abgenommenen Papieren hervor. Rom. 24. August. Der h. Vater bat vor einige» Tagen einen leichten Fieberanfall gehabt, den die Aerzte jedoch nur einem abermalige» AuSbruche des Rothlaufes am Fuße zuschreiben. Die häufigen Fuß promenaden

sich am 2t d. den päpstlichen Gendarmen in An^ni gestellt. Am andern Tag waren sie hier rn der Ka serne der Gendärmen al Popolo; darauf mußten sie in die Carceri nuove wan> ern. Die Franzosen ver langten daß man ihnen die Briganten ausliefern sollte, was die päpstliche Regierung verweigerte. Schweiz. Lew, t. September. Gestern ist in Genf der Alt- StaatSrathspräsident Fontanel verhaftet worden ; an dere wichtige Verhaftungen stehen bevor; es herrscht desbalb große. Aufregung. Der Bun vesrath bewilligte den Commissären

21