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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 25.06.1867
Umfang: 6
werden auf jeden Fall, dem Versprechen des StaatSininisters Rouher ge mäß, in der zweiten Session, welche im Monate No vember beginnen wird, berathen werden. Jules Simon, StaatSminister Nouher, Picard und Thiers haben sich an der Debatte betheiligr. Sta'tsminister Nouher sagt, die Regierung habe nicht die Absicht die Gesehes- vorlagen über die Presse, Versammlungen und über die Armee hinauszuschieben. Bezüglich des MilitärgesetzeS sagt Nouher, das Gesetz über die Armee hat für die Regierung erhebliche Wichtigkeit

, nicht wegen der an geblichen Kriegsgerüchte, wohl aber, weil es das Grund gesetz der Armee werden wird. — Nouher glaubt nicht, daß das Militärgesetz dem Lande schwere Bedenken ein flöße. Die Regierung ist überzeugt, daß dieses Ge setz mit der Würde und der Ehre des Landes verknüpft fei; es dürfe nicht mit Ueberstürzung geprüft, wvhl aber auch nicht weit hinausgeschoben werden, da die Regierung noch das Gesetz über das Contingent vor legen mnß. London, 21. Juni. Auf ene Interpellation Monk's erwiedert Lord

-. den nämlich zuni Ankaufe von Aktien für das auf die 7SS Kirchengüter zu kontrahirende Ansehen eingeladen, wenn aber die Schritte hiezu überall so unglücklich ausge fallen sind, wie hier, so steht es sehr schlecht um das Geschäft, und die Regierung wird wenig Nutzen von ihrer Konvention mit dem Hause Erlanger haben. Hi^r wurden nämlich die Häuser Levi, Trevit, Mandolfo, Schielini, Evvcra und Popadopoli wegen ihrer Theil nahme an dem Geschäfte beigezogen; trotzdem däß ihnen sehr vortheilhaste Bedingungen

werden können, und die Besorgniß ist daher nicht ganz unbegründet, daß die berühmte Konvention der italienischen Regierung mit dem Hause Erlanger und Comp. ein todtgebornes Projekt, nnd die italienische Finanzverwallung noch lange nicht am Ende ihrer Verlegenheiten angekom men sei. Florenz. 20. Juni. Unscre Jtalianiffimi müs sen schließlich gestehen, daß die österreichische Regierung im Venrtianischen und so früher auch in der Lombar- die mit unendlich geringerem Perspnal- und Geldauf wand den Dienst der öffentlichen

Sicherheit versah und noia bei«? ungleich besser versah, als nunmehr die ita lienische Regierung. Aus offiziellen statistischen Quel len geht hervor, daß feit der Annexion in der einzigen Provinz Verona die Zahl der Polizeibcamten verdrei facht wurde. Die österreichische Regierung verausgabte für diesen Dienst in der Provinz 22,945 Frcs. und zwar für 13 Beamte und Angestellte, nämlich einen Polizeidirektor, zwei Kommissäre, zwei Adjunkten, drei Kanzlisten, einen Accessisten nnd vier geheime Agenten. Seit

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 22.07.1870
Umfang: 6
und Kriegsminister, Scheurlen zum Mini ster des Innern ernannt. Auf Wunsch der wZrt- tembergischen Regierung wird ein preußischer Gene ral den Oberbefehl über das württembergifche Armee- korps übernehmen; seine Ernennung steht bevor. — Dem Vernehmen nach wurde der französische Ge sandte gestern dahin beschieden, Württemberg nehme am Natioualkriege gegen Frankreich Theil. Der französische Gesandte erwartet seine Pässe. Darmstadt, 19. Juli. Zu dem Pariser Tele- gramm der „Allg. Ztg.', betreffend die französische

, chen Regierung, welche fich hierin mit allen übri gen Bundesregierungen im Einklänge befinde, sein volles Einoerständniß mit allen bisherigen Schritten des Bundespräsidiums und der von Preußen kund gegebenen Auffassung der Sachlage aus: „Frank- reich will den Krieg, möge derselbe denn schnell und kräftig geführt werden.' — Der „StaatSanzeiger' veröffentlicht eine Verorduung, worriach französische Handelsschiffs der Aufbringung durch die Fahrzeuge der BundeSmarine nicht unterliegen, außer

Leidenschaften zu wkerstehen wissen sollen. (Heftiges Mnrren.) Daö Wes:ntliche war also zugestanden, und ihr habt den Frieden gebrochen wegen einer EmpsindlichkeitS-Frcije. Deshalb, ehe ich mich ver pflichte, verlange ich die Mittheilung der von der Regierung erhaltener, Depeschen; denn ich glaube, daß der Moment übil gewählt ist, nnd daß ihr nur einen Vorwand zum Kriege genommen habt. (M. de Piro: Gehen Sie nach Koblenz! Gehen Sie nach Koblenz!) Man kann mich beleidigen, ich kümmere mich nicht darnm

. Der Minister präsident erwähnt die den Frieden vermittelnden Schritte der Regierung und bemerkt, daß die Hal tung der Regierung mit jener der übrigen Mächte identisch sei. „Wir sind bereit', sagt er am Schluß, „alle Schritte zur Hiatanhaltung der Feindseligkeiten zu thun. Wir wünschen, daß der Krieg in den Gränzen bleibe, welche dem übrigen Europa die Wahrung seiner Interessen erlauben. Wir befolgen im Uebrigen eine beobachtende Politik.' Laporta billigt die Neutralität und sagt, er werde interpelli- ren

sie am 11. November (St. Martinstag) zurückkommen. DaS Concil werde hiemit weder aufgelöst noch vertagt. London, 19. Juli. In der gestrigen Oberhaus- Sitzung antwortete Lord GranviUe auf die Inter pellationen EairnS und Ruffells, die Regierung werde eine Bill über Wahrung der Neutralität ein bringen. Nachdem gestern die französische Kriegs erklärung nach Berlin gesandt worden, werde Eng land sofort die Neutralität erklären und unparteiisch halten. Weitere Mittheilungen bleiben besser ver schoben, bis sämmtliche

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 07.05.1867
Umfang: 4
auszusprechen: die Schweiz werde dem Versuch der Verletzung ihrer Neutralität, von welcher Seile er auch komme, mit bewaffneter Hand entgegentreten. Bei der Volköthümlichkeit der gegenwärtigen Regierung in der Schweiz ist die Aus« fiZhrung dieses Entschlusses auch gewiß nicht zu be- ^Kö l'n, 4 Mai. Die „Kölnische Ztg. entwickelt in ' einem Leitartikel daß der friedliche Charakter der Lage hauptsächlich durch.den diplomali>chen Rückzug Frank reichs herbeigeführt worden sei. — Aus Berlin

der König in den Tuilerien. — Das Lager von EhalonS wird um eine Division ver stärkt. der Efsektivstand desselben wird 80.VV0 Mann betragen. — Viee-Adniiral v, Tegelthoff befindet sich gegenwärtig in Paris. Italien. Florenz. 4. Mai. Italien wird bei der Konferenz durch seinen Gesandten in London, Marchese d'Azeglio, vertreten werden. (Die Ansicht des „Etendard-, daß Ue Konferenz sich zum Kongreß erweitern werde, fände sonach ihre Bestätigung) v N eapel, 2. Mai. Da die hiesige Regierung in Erfahrung

brachte, daß sich die drei berüchtigten Bri- ganten Crocco, Pilone und Viola am 24. v. M. in Civltaveechia auf einem französischen Dampfer nach Marseille eingeschifft,, hallen, um von da mit einem andern Schiffe nach Algier zu gehen, telegraphirte die- mbr sogleich an die französische Regierung, um nach °er zwischen den beiden Staaten bestehenden Konvention deren Auslieferung zu verlangen. Diesem zufolge wurden Verantwortlicher N-dakteur VtNjeNZ Wasser»»«»!» 5457 die besagten drei Briganten

bei Ihrer Ankunft in Marseille verhaftet, um unier den üblichen Formali täten der italienischen Regierung überliefert zu werden; dieselben hätten eigentlich, wie es mit anderen 23 geschah, für Rechnung der päpstlichen Regierung an die fran zösische gesandt und von der letzten nach Algier tranS« portirt werden sollen; da sie aber ihr Unwesen seinerzeit im Neapolitanischen verübt hatten, geht e» in Ordnung, daß sie an die italienische Regierung zurückgegeben werden. — Der alte, unter der vorigen Regierung

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.05.1863
Umfang: 4
man dieselbe mit der deutschen Frage, bald mit dem französischen Han delsvertrag, bald mit einer außerordentlichen Kredit forderung für militärische Zwecke in Verbindung. Wie wir jedoch vernehmen, würde dieser Maßregel blos eine formelle Bedeutung zukommen. Die Regierung soll nämlich beabsichtigen, den Kammern die dringendsten Vorlagen zu machen, sie dann zu vertagen und nur die Ausschüsse zurück zu behalten, damit die Versamm- lung bei ihrem Wiederzusammentritt sogleich Stoff für die Berathungen in Pleno vorfindet

, nach dem Falle Puebla's den Sitz seiner Regierung nach Michoacan zu verlegen, würde dazu aber wohl nicht mehr die Zeit finden, weil eine große Partei, deren Seele Pagno wäre, ihn stürzen und Commonfort zum Präsidenten machen wolle. In Tamaulipas soll eine Gegenpartei für Garcia sein, welcher drauf und dran wäre, zu den Franzosen über zugehen. Auch Vidauri, der zu Nueva-Leou mit einem Truppenkorps steht, soll desertiren wollen. Endlich der Kongreß selbst in Mexiko soll dem Präsidenten und dessen Regierung

die heftigste Opposition machen und Jgnacio Ramirez zum Präsidenten machen wollen. — Die offiziösen Abendblätter müssen nun doch zugeben, daß die Rede Carl Russell's nicht recht nach ihrem Geschmacke ist, und das „Pays' ändert daher feine Taktik von gestern und nimmt zu der öffentlichen Meinung Englands seine Zuflucht, die in Lord Har- rowby's Rede einen so energischen Ausdruck gefunden habe. Man sieht also, daß die Regierung sich noch auf einer Mittellinie, zwischen der KriegS- und Frie denspolitik halten

abgereist, wird die eigenhändige Antwort des Kaisers überbringen. — Was neben Polen die hiesige Regierung und auch theilweise die öffentliche Meinung in hohem Grade be schäftigt, sind die bevorstehenden Wahlen. Die Sprache in dem am 9. d. vom „Moniteur' veröffentlichten Wahl- Rundschreiben fällt auf. Was über die Parteien, über England, über die Ueberwachung der Wahl-Operationen, über die Freiheit der Wahlen und Wähler, über die Auf rechthaltung des Gesetzes und der Ordnung und über die Regierungs

durch den Courrier du Dimanche. Die Indiskretion soll einen englischen Ursprung, und zwar in Konstantinopel haben. Den: Vernehmen nach läßt die französische Regierung Hrn. v. Lesseps und seinen Kanal keinesfalls im Stiche und wird sie im Einver nehmen mit England und der Pforte die drei wichtig sten Beschwerden namentlich die über die Zwangsarbeiten, prüfen. Die Zuversicht einer endlichen Lösung dieser Suezkanalfrage ist um so größer, als der Vicekönig von Aegypten niit jener türkischen Depesche nicht gänz lich

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.03.1866
Umfang: 4
aller Jener, die mit aller Macht eine freiheitliche und volksthüm- lichd Gestaltung des Staats und Gemeindelebens anstreben, die mit allen gesetzlichen Mitteln dahin wirken, um' jene verfassungsmäßigen Zustände in, Oesterreich anzilbahnen, welche der moderne Rechts staat bedingt. (Beifall). Hiczn gehören vor Allem eilt freies Vereins- und Versammlnngsrecht, eine verantwortliche Regierung, Prcßfreiheit, Schwurgerichte, Oeffentlichkeit und Mündlichkeit im ganzen Gerichts verfahren, direkte Volkswahlen (Beifall

sten Spuren der Improvisation, das beweisen die zahlreichen Seilatsbeschlüsse, die sie abändern mußten. Geht .es der Staatsgewalt wohl, so kehrt sie der Freiheit den Rücken, geht eS ihr schlecht,;so bückt sie sich tief vor ihr. Man. sagt uns, die parlamentarische Regierung sei zweimal in den Koth gefallen. Wie? als Karl X. fiel, weil er seinen Eid brach , gieng damals eine parlamentarische Regierung zu Grunde? Die Jnlirevolntion rief: Es lebe die Charte. Und die parlainelltarische Regierung

, wenn man ihnen keine Rechnung trägt? ' Laßt sie singen, wenn sie nur bezahlen, sagte jener Kardinal. Der Staatsminister hat neulich gesagt: Die Freiheit ist in unsern Sitten, sie ist auch in den Gefühlen der Regierung. Ja, in den Sitten ist sie, aber in denen, die das parlamentarische Regime geschaffen hat, und diese Sitten suchen Sie zu zer stören, um an ihre Stelle die glatten servilen Sitten des ersten Kaiserreichs zu setzen. Aber es wird I Ihnen nicht gelingen. Wir haben den Beweis^ in dem edelmüthigen Pulöschlagc

Favre: Von diesem Zwischcnfalle bleibt eine Beleidigung und eine Unschicklichkeit, welche beide von der Ministerbank ausgegangen sind. (Lärm.) Präsident: Sie haben nicht das Wort; wenn Sie es ergreifen, werde ich Sie zur Ordnung rufen. Rouher: Es bleibt die Pflicht der Regierung, sich Achtung zn verschaffen, und wir werden sie uns verschaffen. Glais-Bizoin: Sie werden ihr keine Achtung verschaffen, wenn Sie die Depntirten beleidigen (Lärm).- Rouher: Man macht eine Regierung während - einer halben

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 20.04.1869
Umfang: 6
und der bel gischen Regierung würde ausschließlich die Polizei und Ueberwachung verbleiben. Jetzt frägt sich nur, welche Punlte die französische Regierung dem belgischen Plan gegenüber, welcher sich merklich von der in den ersten Unterredungen vorherrschenden Jdeenordnung entserni, aufrecht erhalten wird. Da eS den Spaniern unmöglich wird, einen tauglichen König zu finden, die Königssucher übrigens sich gründlich diskretirt haben, so ist die Proklamirung der Republik unvermeidlich. Prim selbst sprach

ihrer Standpunkte bezüglich der in ihr Nessort einschlägigen Gesetzbestimmungen einzu laden. Deutschland. Servil, 16. April. Der „Börsen- courier' meldet, daß die Abberufung des Freiherrn v. Werther von dem Wiener GesandtschaftSpostea und dessen Ersetzung durch den früheren preußischen Gesandten in Mexico, v. MagnuS, bevorstehe. Frankreich. Paris, 14. April. (Oeff ent liche Versammlungen.) Dieser Tage brachte Jules Simon das Versammlungsrecht und die un verantwortliche Willkür, mit der die Regierung

eS ansänglich zügellos schalten und walten uud nachher durch den strengsten Druck unschädlich machen ließ, im gesetzgebenden Körper znr Sprache. Aus der Antwort des Ministers des Innern ging weiter nichts hervor, als daß die Regierung dieses Recht als em rein illusorisches betrachtet, sobald es im entferntesten ihren Interessen hemmend entgegentritt, und daß sie ihm nur da, wo sie es für ihre Zwecke ausbeuten kann, selbst bis zum Exceß sich breitzumacheu, vor übergehende Toleranz zu Theil werden läßt

. Die öffentlichen Versammlungen fingen eben gerade an, wie I. Simon treffend ausführt, in Folge der ge wonnenen Uebung sich ein wenig zu diScipliuiren, als das jähe Dreinsahren der Regierung wieder Alles verdarb und diese Masse, die sich eben klären wollte, wieder durcheinaoderrührte, bis dabei eine bestimmte Absicht zu Grunde lag, denn diese Absicht trug nicht einmal Sorge, sich zu verbergen. Man ging in der That mit auffallender Plumpheit zu Werke. Nach dem mau eine große Zahl von Versammlungen auf gelöst

wegen der aufrührerischen Reden, die in den selben gehalten wurden, vereinigte mau eben diese Reden zu einer Broschüre, die in einer Unmasse von Exemplaren durch die Regierung auf dem Lande ver breitet wurden. Und obendrein trug man Sorge, auS jenen Neben das Stärkste auszuwählen, uud wo es nicht drastisch genug erschien, noch ein wenig nachzu helfen. Wie denn? Wenn jene Reden so aufrühre risch, so gefährlich waren, daß man die Versamm lungen unterdrücken mußte, in denen sie gehalten wurden

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 28.07.1870
Umfang: 4
- «mg, und wäre somit eine DiScussiou hierüber ver früht. In jedem Falle würde die Regierung die dies- Bezüglichen französischen Beschlüsse von jener Verhal- tungSlinic als unabhängig betrachten, welche Italien zmter dcu gegenwärtigen Verhältnissen befolgen kann. Der Minister fügt hinzu, es wäre die schlechteste Po litik, die gegenwärtige Gelegenheit zu beuützen, um Trankieich Verlegenheiten zu bereiten und selbst nur jndirecr an Gewaltsamkeiten von Seite Italiens in -der römischen Frage glauben zu lassen

. (Beifall auf Her rechten und linken Seite. Delzio macht politische Betrachtungen. Miceli kri- tisirt die Haltung des Ministeriums bezüglich der Lußercn und inneren Angelegenheiten. Dasselbe thut «uch Laporta. Mazelli und Donato verlangen die energische Un terdrückung desBrigantaggio in Calabrien. Lanza weist Zdie Anklagen zurück, daß die Regierung das zur Sprache i gelangte Programm nicht verfolge. Sella sagt, daß, Zvenn eine Aenderung in der auswärtigen Politik ein treten sollte, werde das Parlament

zu haben. Es werden hierauf mehrere Tagesordnungen vor geschlagen, die von Sella verworfen werden. Er «cccplirt die von Arrivabene beantragte Tagesord nung, wonach von der Erklärung der Regierung Act Henouuucn und das Vertrauen in das Ministerium «»«gedrückt wird. Diese Tagesordnung wird mit gegen 103 Stimmen bei namentlicher Abstimmung «ngcnommen. Elf enthielten sich der Abstimmung. Paris, 25. Juli. Das „Journal Officiel' zieht -ni seinem Wochenbulletin einen Vergleich zwischen der zu,eigennützigen und Humanitären

und als ausweichend. — Im Oberhause interpellirte Lord Stratsord, ob die Regierung den durch die „Times' veröffentlichten Friedensvertrag kenne. Lord Granville erwidert, ihm sei die Quelle der „Times' unbekannt, die Regie rung sei jedoch überzeugt, daß Frankreich und Preus sen sofort unausgesordnt Erklärungen veröffentlichen werden. Im Unterhaus? beklagt Diöraeli die verspätete Vor lage der Acten und interpellirt gleichfalls wegen der Enthüllungen der „TimeS'; er betont die ungeheure Wichtigkeit

derselben und fragt, ob die Regierung eine Information darüber besitze, wann der Vertrag ent worfen wurde? Gladstone entschuldigt die verspätete Actenvorlage mit dem Streben nach Vollständigkeit derselben; er könne jetzt keine Information ertheilen über die Quelle der „Times' und die Zeit, wann der Tractat entworfen wurde, dessen Inhalt erstaunlich bis zum Unglaublichen sei. Die Regierung reservirte sich vorerst jedwede Meinung, sei jedoch überzeugt, daß die betreffenden Mächte über eine derartige hoch wichtige

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 22.02.1865
Umfang: 6
fondS'. Er beantragte nur die Einstellung von jenen Betrügen, welche entschieden auf privatrcchtlichen Ti teln beruhen, dagegen soll an dir Kronländcr für ein»' gezogene Gefalle kein Ersatz eingestellt werden. Ferner beantragte er eine Aufforderung an die Regierung noch in der diesjährigen Session einen Gesetzentwurf über die Bildung eines StaatSgerichtshofes einzubringen, vor dessen Competeiiz die Ansprüche der Länder an das Reich gehören. Der Obmann des Finanzaus schusses, Freihel'r

v. Pratobevera, verliest nun Na mens des bestellten Subeomite einen Bericht, wonach jene Ansprüche nur im gerichtlichen Wege ausgetragen werden können. ES entspinnt sich eine längere De batte, an der die Abgeordn. Zngram, Herbst, Giskra, Brestl, GrocholSki und Teutsch theiluahmcn. Abg. Kaiserseld beantragt in der Aufforderung an die Regierung z» sagen, „unabhängiger StaatSgerichtS- hos als staatsrechtliche Institution', Bei der Ab stimmung wird der Antrag, eine Aufforderung an die Regierung behufs

. . . — 17. Febr. Aus der Verhandlung der Budget- Commission über den Staatsschatz am letzten Sonn abend erfährt die „L. L. C.' noch, daß derRegierungs- Commissär erklärte: der Staatsschatz werde von der Regierung als Kriegsschatz angesehen, und die Ver minderung eines solchen, zumal «ach seiner vortreff lichen Bewährung in der jüngsten Vergangenheit, dürfe nicht eintreten. Ebensowenig erscheine euie größere Amortisirnug der Staatsschuld, als sie jetzt durch das Gesetz bestehe, rathsam. In der Commission

, auf eine Frage des Herrn Scnlly, der Schatzkauzler die wiederholte Erklärung: die Regierung beabsichtige keinen die Eisenbahnen betreffenden Gesetzentwurf ein zubringen, ebenso wenig als sie daran deute, die Eisen bahnen in Irland für den Staat anzukaufen. (Dar aus läßt sich schließen, daß auch in England anleinen solchen Ankauf gedacht wird.) Derselbe Herr Scully beantragte verschiedene Borlage», die sich auf die staats- kirchlichen Pfründen und ihre sehr ungleichartige Ver gebung in der irischen Grafschaft

vorhanden, daß die Majorität ein Mittel suche, um im Wege der Ver einbarung mit der Regierung aus der Situation her auszukommen, welche die Volksvertretung im Jahre 1862 geschaffen hat. Die gegenwärtigen Bedingungen Werden beim Mangel einer Bilanz wahrscheinlich fort dauern und die Regierung kann gegenüber der Oppo sition zuwarten.' (Gazz. d. Trento.) Bozen, 21. Febr. In der Stadt Bozen, welche ein Contingcnt von 14 Mann zum Heere zu stellen hat, wozu 4 Freiwillige zu zählen sind, sind nachstehende

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 07.05.1866
Umfang: 6
an, den lokale Notizen, und Übersetzungen ans der „Allg. Ztg>' nur nothdü^ftig zu verhüllen strebten. Alö erfreuliche Nachricht in dieser trüben Zeit kann ich.Mnen die Versicherung senden, daß der Geist der Landbevölkerung ein ausgezeichneter, der Regierung er gebener ist; auch die städtischen.Bewohner haben bis her wenigstens eine jsehr anständige Haltung 'an den Tag gelegt, obgleich der jetzt mit raschen Sprüngen steigende Wechselkurs und das dadurch hervorgerufene und durch habgierige.Spekulanten genährte

auf die Cirknlardepefche Lamarmora'S. In derselben wird abermals ausge sprochen , daß der kaiserlichen Regierung nichts ferner liege, als ein Angriffskrieg, und daß sie nur durch die Provokationen Prenßens und Italiens sich gezwungen gesehen, die österreichische Armee auf den Kriegsfuß zu bringen^ ES würde ihren sehnlichsten Wünschen ent- jprechen, wenn der Krieg vermieden werden könnte; sie müsse aber Vorsichtsmaßregeln treffen, um bei einem feindlichen Einfalle nicht unvorbereitet gefunden zu werden. . — 4. Mai

Kreise in Wien soll die ganze Kalamität, welche durch die österreichischen Kriegsrüstungen herbeigeführt worden ist, dem rastlosen Bemühen des k. sächsischen KabinetS zu verdanken sein. ES wird versichert, daß Sachsen die kaiserl. Regierung schon ini Monat März zu Rü stungen dringend aufgefordert und die Haltung des Königreichs Sachsen bei einem etwaigen Konflikt zwi schen Preußen und Oesterreich davon abhängig gemacht habe, daß Oesterreich durch sofortige Rüstungen den Ernst seiner Entschließungen

hinreichend dokumentire, um der sächsischen Regierung das nöthige Vertrauen einzuflößen. Die Drohung, daß Sachsen und auch andere Mittelstaaten, seinem Beispiele folgend, im Falle der Weigerung Oesterreichs ihren Frieden mit Preußen behufs der Sicherstellung unter gewissen Bedingungen machen würden, soll das Wiener Kabinet bestimmt haben^ dem sächsischen durch österreichische Rüstungen die ge wünschte Garantie zu geben, um neben Sachsen auch die übrigen Mittelstaaten zu eine? festern Haltung gegen Preußen

zu ermuthigen. Eine natürliche Folge dieser Haltung Sachsens ist es gewesen, daß seine Regierung auf die an alle Bundesregierungen durch die bekannte Depesche vom 16. März d. I. ergangene Aufforderung mit hervorragendem Eifer ihre Bereitwilligkeit bethätigt hat, im Anschluß an Oesterreich selbst zu rüsten, so daß das sächsische für Oesterreich bestimmte Kontingent gegenwärtig als vollständig kriegsbereit betrachtet wer den darf. Dem Herrn v. Beust zunächst dürfte die württembergische Regierung unter Leitnng

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 09.06.1866
Umfang: 6
von wesentlichen Dif ferenzen mit der BiSmarck'schen Politik war. — Preußen hat die neutralen Mächte benachrichtigt, daß seine Souveränetätsrechte auf die Herzogthümer durch Oesterreichs Erklärung am Bund und die Ein berufung der holsteinischen Stände bedroht seien; es werde hiegegen zunächst friedliche Schritte thun, erkläre aber als Mitfouverän die Ständeberufung sowie jede einseitige Verfügung der holsteinischen Regierung für rechtSungiltig, solange Oesterreich seine den Gasteiner Vertrag verletzende

Oesterreichs respektiren, ohne jedoch die Opportunitätssrage abzulehnen? Könnten aber die Ver treter Oesterreichs nnter solchen Umständen die Diskussion nicht erst recht annehmen? Die italienische Regierung mißtraut der Politik und der Flotte Englands, und Lamarmora glaubt bei Zurückweisung kosmopolitischer NevolutionSdementi'S insbesondere auf Rußland Rück sicht nehmen zu müssen. Die Rückäußerung, welche Grammont nach Wien trägt, hat gewissermaßen den Charakter eines vertraulichen Ultimatums. Denn modi

- fieirt das Wiener Kabinet seine negativen und exklusiven Vorbehalte nicht, so wird die französische Regierung ihre KriegSrüstnngen mit Ostentation beginnen. Für alle Fälle wird Hr. StaatSminister Ronher im Laufe der nächsten Wqche von der Kammer ein Anlehen von 600 Millionen Fr. als Kriegsbereitschaft fordern. Die Höfe von Baiern, Württemberg, Baden, Hessen-Darm- stadt n. a. m. haben von den Tuilerien einen kräftigen Druck zu erwarten, womit sie eingeschüchtert werden sollen, damit sie still

eine engli/che Kriegsflotte, und ein engli sches Geschwader hat sich an der Südspitze Italiens zusammengezogen, so daß bereits auch die französische Regierung es für angezeigt hielt, dem Admiral Simon die Weisung zu schicken niit sämmtlichen verfügbaren französischen Kriegsschiffen aus der.Levante gegen den Eingang des adriatischen Meeres zu fahren. Man fürchtet natürlich keine unmittelbare Einmischung Eng lands in den österreichisch-italienischen Krieg, aber man ist sehr darüber betroffen, daß England

worden ist und der Regierung selbst das Geld fehlt, wenigstens jetzt schon die glänzenden Versprechungen zu erfüllen, durch welche die Freiwilli gen herbeigelockt wurden , und die bisher gereichten Unterstützungen der AktionSpartei nicht hinreichen, den Bedürfnissen der Masse zu entsprechen, hat bewirkt, daß die jungen Leute, ihre goldenen Träume vergessend, in Massen das Weite suchen und in ihre Heimat zu rückkehren. Es haben daher in Mailand, Bergamo und Brescia zahlreiche Verhaftungen

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 08.12.1869
Umfang: 8
, und selbst jene, die jetzt gegen ihn schmähen und Hetzen, werden, wenn der moralische und materielle Druck gewichen, ihm ihre Anerkennung zollen. Wir aber und du besonders, tirolischeö Volk, das du nicht gewohnt bist, dich nach dem Wehen der Hauptstadt zu richten und stets deinen eigenen Weg gehst, freue dich über deine un erschrockenen, für dein Wohl besorgten Vertreter. Was wird die Regierung mit dem Antrage des Tiroler Land tags zu §. 4 thun? Wird sie den Beschluß deS Landtags der allerh. Sanktion empfehlen? Der Statthalter Freiherr

v. Lasser hat Namens der Regierung erklärt, daß sie dies nicht thun werde. Was geschieht? oder was hat nun in einem verfassungsmäßigen Staate, wie Oester reich nun ist, zu geschehen? Kann die Regierung unbekümmert um den Landtag, unbekümmert um unsere verfassungsmäßig zu Stande gekommene Landesvertheidigungsordnung dekretiren, daß von nun an für Tirol das LandesvertheidigungLinstitut aufgehoben sei, und das Land künftighin noch so viel Kaiserjäger zu stellen habe. Kann sie das? Nein! Ich weiß

, die Liberalen sagen dem Volke vor, weil die Konservativen nicht die Forderung der Regierung erfüllt haben, hört die Landesvertheidigung auf, und das Land muß nun 21,000 Mann Kaiserjäger stellen. DaS ist aber Alles erlogen. Man lasse sich durch solche Lügen, die wohl fromme Wünsche unserer Liberalen sein mögen, nicht fangen. Die tirolische Landesvertheidigung besteht fort und zwar auf Grund des verfassungsmäßigen Gesetzes vom Jahre 1864, und mitihrdie bisherige verhältnißmäßige,Minder stellung zum Heere

. Das ist die Wahrheit nach den bestehenden verfassungsmäßigen Gesetzen,, welche die Regierung eben so achten und befolgen muß, wie der Un terthan. Die 21.000 Jäger, die Tirol jetzt stellen müsse, sind nur der Leim, mit denen man leichtgläubige Gimpel fangen will. Will die Regierung den Landtagsbeschluß dem Kaiser nicht zur Sanction vorlegen, so kann sie nichts anders thun, als die ganze Angelegenheit noch einmal vor den Landtag bringen. Das versteht sich in einem verfassungsmäßigen Staate

von sich selbst, und es ist durchaus nicht nothwendig, die Regierung um das zu bitten, was ja ihre konstitutionelle Pflicht zu thun fordert. ^ So verhält sich in dieser Frage der wahre Sachverhalt. Wir wünschen, daß jeder sich die Sache ansehe und überlege, und wer dies thut, wird finden, daß der Tiroler Landtag recht gehandelt. Wem das Wohl des Landes am Herzen liegt, der kann nicht gegen die Landtagsmajorität auftreten.- Jene Gemeindevertretungen, die Pe titionen gegen den Landtagsbeschluß fassen, handeln im Interesse

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 11.05.1865
Umfang: 4
Zuführen und darüber jeweilig an die Gesammt-Kom- miffion zu berichten haben. Jeder Fachmann, der von mindestens drei KommissionS-Mitgliedern vorgeschlagen wird, muß gehört werden. Die Enquete umfaßt drei große Gruppen: erstens die Tariffragen, zweitens die Verkehrs-Berhaltnisse und drittens daS internationale Recht. Die einzelnen Enquöte-Verhandlungen und die Bemerkungen der Kommiffions * Mitglieder dazu bilden das Substrat des der Regierung vorzulegenden Gutachtens. Graz. 8. Mai. Die Grazer

erwachsener Männer in England und Wales kaum 900,000 als politisch be rechtigt anerkennt. Wie sehr die Regierung das pein liche ihrer schiefen Stellung fühlte, gieng daraus her vor , daß sie die Frage durch die Tagesordnung zu be seitigen suchte. Lord Elcho, ein Zwischenkäufer zwischen Whigs und Tones, schlug dieselbe vor und Mr. Black, eine Regierungskreatur unterstützte sie. Die Debatte wurde vertagt, aber ohne daß Sir Grey den Tag ihrer Fortsetzung bestimmen wollte. Wenn Lord Palmerstvn

, dessen Krankheit ernstliche Besorgnisse einflößt, auf seinem Platze gewesen wäre, so würde sich die Regierung mindestens mit Anstand benommen haben. Daß die Re formfrage die wichtigste Stelle bei den Neuwahlen spielen wird, kaun Niemand leugnen: der die bisherigen Wahl programme gelesen hat; es nützt also zu nichts, den Kopf im Sande zu verstecken und sich vor der Nation in so unanständiger Weise zu exponiren, wie es der täppische Staatssekretär des Innern gestern gethan hat. Italien. Turin, 4. Mai

. Die Unterhandlungen mit Rom drängen hier jeden anderen Gegenstand in den Hinter grund. Der von Rom ausgegangene Annäherungs versuch hat übrigens die Wirkung gehabt, daß die spa- Nische Regierung sich nicht abgeneigt zeigt, das König reich Italien anzuerkennen. Wenigstens erklärt man sich die Reise Cialdini's nach Madrid auf diese Weise, und glaubt, der genannte General, der seine militärische Carriere in der spanischen Armee begonnen hat, habe eine auf die Aussöhnung der beiden Länder abzielende Sendung

. (N. Fr. Pr.) Darmstadt, 8. Mai. Die zweite Kammer hat mit 28 gegen 12 Stimmen den Ausschußantrag: den Minister v. Dalwigk wegen fortdauernder Aufrechthaltung der Mainz-Darmstädter Konvention der Regierung mit dem Bischof von Mainz in Anklagestand zu versetzen, ange nommen. Der Landtagsschluß ist für den 10. d. M. anberaumt. Berlin, 9. Mai. Im Abgeordnetenhause bringt der Finanzminister eine sehr umfangreiche Denkschrift über den dänischen Krieg und die Uebersicht der Kriegskosten ein. Die Denkschrift ergeht

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.08.1865
Umfang: 4
; aber daß auch kein kaiserlicher Prinz der Feier anwohnte,. konnte nicht unbemerkt vorübergehen; noch weniger, daß der Herr Staatsminister, der doch zugleich das Ministerium des Unterrichts vertritt, ..nur ein Mal als Zuschauer- auf der Galerie erschien. Die Theilnahme, welche die preußische Regierung durch die Verleihung der Aus zeichnung an beu Rektor Bia^nisikus ausdrückte, hat dieses Fernbleiben noch: mehr hervortreten lassen. Dazu die Verlegenheit der juridischen und medizinischen Fakultäten, keine Ehrenmitglieder

, so blieb ihm nichts Anderes übrig, als gegen das preußische Verfahren zu protcstiren. Die Regierung hat diesen Protest nicht nur vollkommen gebilligt, sondern auch verheißen, sie werde den Widerstand ihres Vertreters gegen das den Gesetzen des Landes zuwiderlaufende Verhalten der preußischen Behörden kräftigst unterstützen. Gerade bei dieser oder einer ähnlichen Gelegenheit könnte der Konflikt znm Aus bruche kommen, denn nicht nur Hr. v. Halbhuber, sondern auch die in den Herzogthümern stehenden

österreichischen Truppen fühlen sich bereits in ihrer Ehre verletzt und fordern ein energischen Vorgehen gegen die preußischen Maßregeln. Hr. von Zeolitz legte übrigens, wie weiter berichtet wird, den Prote sten des Herrn von Halbhuber kein besonderes Ge wicht bei, sondern erklärte, daß er genau nach den ihm von seiner Regierung zugegangenen Instruktionen handle und sich darin durch keineEinsprache beirren lassen werde. Ja, er fügte hinzu, er müsse dem österreichi schen Civilkommissär eröffnen

eine Unterstützung seiner Worte durch Uebersendnng eines Truppeneorps, das nicht unter preußischen Oberbefehl gestellt werden soll, in Aussicht gestellt. Die Regierung hofft jedoch noch immer, daß eine vorgängige Verständigung mit Preu ßen ihr derartige äußerste Schritte ersparen werde.' — Einem Wiener Telegramm der Spen. Ztg. zn- folge ist die Gasteiner Monarchen-Zusammenknnft als ge scheitert zu betrachten, und aus Paris schreibt man der Krenz-Ztg., daß sich die Dinge zwischen Preußen und Oesterreich

sehr bedenklich gestalten, und daß deßhalb der österreichische Botschafter beim Tuilcricn- Kabinet Fürst Metternich, welcher bereits seinen Ur laub antreten wollte, von seiner Regierung den Be fehl erhalten habe bis auf weiteres aus seinem Posten zu bleiben. -An einer andern Stelle sagt endlich die ses der Regierung Nahestehende Blatt, 'daß did Hoff nungen aus eine gegenseitige Verständigung immer : mehr zu schwinden scheinen. Damit widerlegen sich schorr die letztere Angaben des Rcuter'schen Bnrean's

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 15.10.1867
Umfang: 4
Dotation waren sie gleichfalls abge neigt, und sie beschlossen sogar, Ländereien und Bau plätze für Kirchen abzuweisen, wenn derartige Auer- bietnngen gemacht werden sollten. Für letztere Be- stimmuug fand sich jedoch nur «ine kleine Majorität. Wie der Cork Examiner (den das bekannte irische Par- laments-Mitglied Maguire herausgibt) mittheilt, wäre die Versammlung in Folge einer Anfrage, die Lord Stanley im Namen der Regierung an den Kardinal Antonelli gerichtet hatte, zusammenbernfen worden

; diese Anfrage und ihre Beantwortung - bezog sich da rauf,^ die irischen Prälaten eine kirchliche Dotation annehmen würden. Ein Bericht von den Verhand' lüngen der Versammlung soll veröffentlicht werden, wenn er die Bestätigung Roms erhallen hat. Die Regierung schiene demnach mit Lord Rüssel'S Plan der Vertheilüng der Einkünfte der irischen Staats- kirche unter die drei Hauptkonftssionen der Insel — die katholische, die presbyteriauische, die anglikanische — einverstanden zusein, während der katholische

erzählte «an Aenwnnge» des Herrn Reichskanzlers, MS. daß man sich wohl der Erwartung ^ -werde die er-^ ^uWe, den geraten Besbcebnngen entsprechende töfwiA finden. ES wird uns von anderer Seite mit getheilt, daß die Regierung den demnächst beginnen« den Behandlungen M? ^as Ehegesetz und die Stel-, 'Mg der Kirche zirr schule keine i?MrDie oÄfschit« D»de Erklärung entgegensetzen werde, Aa6^dK altt Aussicht sei, Sie Revision des KonkorWs auf de« Wege Hr Sozialgesetzgebung durchzussWen

nur ein Prinzip ausgesprochen, und dann müßte die Regierung erst vorlagen einbringen, welche die Ausführung deS Prinzips zu enthalten hätten. Das wäre zu weitläufig, und Dr. Mühlfeld wurde beauftragt, das ReligionSedikt so zu überarbeiten, daß daraus ein Gesetz zur Regelung der interkonsessionellen VerhäUnisse werde. * —12. Oktober. (Se. Majestät der Kai ser) hat der ,,N. Fr. Presse' zufolge in der That nunmehr die Adresse der Bischöfe dem Reichskanzler zur Beantwortung übergeben, und der Ämisterrath

nicht einmal Gegenstand einer Verhandlung bilden dürfe ; wenn sie zu dem konstitutionellen Fürsten sagen : Majestät, höre nicht ans die Worte -Deiner verantwortlichen Regierung und nicht auf die Wotte der Parlaments-' Majorität, mache jedem weiter» Wortwechsel ein Ende — das ist, wir müssen es mit Bedauern erklären, kein ko nstitntionelleS, Vorgehen.' - * — 12. Oktober. (In der heutigen Sitzuug der Deputirtentafel) wurde der Gesetzentwurf über das Aulehen in letzter Lesung definitiv ange nommen und der Gesetzentwurf

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 4
Datum: 09.09.1870
Umfang: 4
der näpoleönischen Dynastie. Man spricht von einer provisorischen Regierung, bestehend aus Trochu, Gambetta, Simon, Pelletan, Favre, Ferry, , Keratry, Cremieur, Picaret und Grevy. Paris, 4. September, halb 9 Uhr Abends. Eine ungeheure Volksmenge jauchzt vor dem Hotel de Ville der Republik zu. Man versichert, die pro visorische Regierung sei gebildet. Es sind keinerlei Unordnungen vorgefallen. (Original-Telegramm.) Pari S, 4. September. Kammersitzung Mitternacht. Jules Favre beantragt, den Kaiser und die Dynastie

, daß eine provisorische. Regierung aus den Kammerlinken ge bildet werde. Keinerlei Unordnung. - . (Original-Telegramm.) Wien, am 5. Sept. Die Armee des Kronprinzen von Preußen trat am 4. Sept. den Marsch gegen Paris wieder an, daS Corps der Franzosen^ zieht sich gegen Vinoy zurück, Paris intact. In Paris wurde eine provisorische Regierung gebildet, darunter Rochefort, Jules Favre Aeußeres, Gambetta Inneres, General Failly Krieg, Trochu Generalgouverneur von Paris. (Original-Telegramm.) Paris, am 5. Sept. Die Repubilk

ist proklamirt. - Die Proklamation löst den gesetzgebenden Kör per auf, dankt den Senat ab, amnestirt die politischen Verbrecher, gibt die Waffenfabrikation und den Waffenhandel frei. Die republikanische Regierung ist in bekannter Weise zusammengesetzt. Trochu Prä sident, Rochefort ist nicht unter den Regierungsmit- gliedern. Die EelaireurS der Preußen zeigten sich bei Fismus und Louvois. Die Kaiserin reiste gestern nach Belgien ab. Politische Wochenschau. Wien. Die Eröffnung deS Reichsrathes

ist auf den 14. September verschoben. Wien, 1. Sept. Man meldet der,N. Fr. Pr.', daß die Regierung sich endlich doch entschlossen hat, eine Vertagung der Reichsraths-Eröffnung ein treten zu lassen, und zwar ist der 12., eventuell 14. Sept. als Termin hiefür in Aussicht genommen. — Nach Telegrammen der ,Bohemia' aus Wien ist, falls die Jnnsbrucker Klerikalen auf dem bedingten Angelöbnisse verharren, der Statthalter er mächtigt, den Landtag aufzulösen, worauf dann die Ausschreibung direkter Wahlen erfolgen

würde. Der Linz er Landtag wurde am 27. August durch den Landeshauptmann geschlossen. . Mit Bestimmtheit wird behauptet, daß Preußen der italienischen Regierung jede Hoffnung ausgetrieben haben soll, jemals Wälschtirol oder Triest durch ir gend eine politische Konstellation erlangen zu können. Das wäre darum bedeutsam, weil sich in solcher Ab weisung italienischer Gelüste eine ehrliche Politik Preußens gegen Oesterreich ausdrücken würde; -— so schreibt die ,N. Fr. Presse

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 13.04.1861
Umfang: 4
verabschiedeter Freiwilligen der Süd- armee behufs eines Angriffs auf die österreichischen Linien bekannt sei. Diese Nachricht scheint absichtlich verbreitet worden zu sein, um die öffentliche Meinung zu täuschen. — Mit einem nicht ganz unverdächtigen Eifer sprechen plötzlich piemoiitesische Stimmen von der Unzulänglichkeit der piemontesischen Armee, von der Grundlosigkeit der An gaben über ein kampfbereites, Oesterreich entgegenzustellen des Herr von tM.vöv Mann zc. Die Turiner Regierung — so wird zugefügt

Blatt, das diese Rechnung wied'ergibt. fügt hinzu: »Eines ist gewiß; unter den Bourbonen wär^von Steuererhöhung'keine Rede, wäh rend' sie jetzt unausweichlich ist; unter den Bourbonen hatten die Staatsschuldenverschreibungen den Curs von 12V. ge genwärtig kaum 67; unter den Bourbonen herrschte aller Ortenl Ordnung; jetzt herrscht Anarchie.» — Piemomesische: Blätter sprechen die Ansicht aus, die Regierung fürchte einen Angriff der Oesterreicher weit mehr vom Po, als vom Mincio her; sie werden daher

. Die Beleuchtung der PeterSkuppel unterblieb des Regenwetters halber. Frankreich. Paris, 9. April. Der Monitcur enthält ein Rundschrei ben des Ministers Delangle an die Generalprocuratoren. betreffend die katholischen Priester welche in Reden oder Schriften öffentlich bei Uebung ihrer geistlichen Funktio nen Angelegenheiten der Regierung behandeln, was durch d.is Gesetz verboten ist. Er erinnert an die Artikel 204 2vl des Strafcodex. welche darauf Gefängniß und Ver bannung setzen. Delangle sagt daß oiese

Bestimmungen, obgleich sie ohne Anwendung geblieben, darum nicht ihre Autorität verloren haben. Die Regierung würde ihrer Pflicht vergeben, wenn sie dieselben gegen? systematische Feindseligkeiten nicht zur Anwendung brächte. Der Mi- nister fordert die Generalprocuratoren auf die Vergehen . festzustellen, und deren Urheber, welche sie auch sein mögen. , bei der kompetenten Gerichtsbeh örve anzuklagen. — Der Herzog von Cambridge hat die Befestigung von Plymouth besichtigt, die Werke sind sehr vorgerückt

sind mehrere Schiffe mit Truppen nach Neuseeland abge gangen. Lord Canning hat die Regierung deS Mutter landes benachrichtigt, daß er zu Ende des Jahres nach England zurückkehren wolle. — Auf Java haben große Ueberschwemmungen ungeheuern Schaden angerichtet. Gleich- zeitige Erdbeben vollendeten die Verwüstung. Mehrere hun- dert Menschenleben gingen verloren und taufende von Fa milien sind zu Grunde gerichtet. Das aus drei Dampfern bestehende russische Geschwader ist von Singapore nach Kronstadt abgegangen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 21.11.1865
Umfang: 4
vom 12. auf den 13. l. M. in Udine selbst aufzufangen, wäh rend die übrigen 3 sich ins Ausland geflüchtet haben sollen. (Tr. Ztg.) — Die «Gaz. di Beuezia' tritt der von der „Per- severanza' und anderen Blättern colportirten Behaup tung entgegen, die Regierung in Florenz habe die Vorschläge, welche ihr von Seite Oesterreichs betreffs Abschlusses eines Handelsvertrags gemacht, mit einer entschiedenen Weigerung beantwortet. So lange, sagt die „Gaz. di Veuezia', die genannte Regierung zu schwach ist, um auf gewisse

. eMärt, den Handelsvertrag mit Italien abzuschließen'und dadurch Italien anzuerken nen. Die Preußische Regierung bezweifle indeß Jta-' liens Zustimmung zü dieser Form. ? Äerlin, 17. Nov^ Die „Volksztg.' will erfahren haben, Preußen verzichte aus jede Lö'ung der Herzog- thümerfrage, welche imWiderspruch steht, mit der tra ditionellen Politik Oesterreichs. Die preußische Regie rung werde jeglichen Anlaß zu neuen MißHelligkeiten vermeiden. Hamburg, 15. Nov. Ein Stockholmer Telegramm der „Hamb. Nachr

.' meldet, daß mehrere einflußreiche Ritterhausmitglieder, bisher reformfeindlich, darunter der Ex-Kriegsminister Björnstjerna, nunmehr den Re formvorschlag der Regierung billigen. Die Stimmung des Ritterstandes werde reformfreundlicher.' — 16. Novbr. Der „Börsenhalle' wird in einem Telegramm aus Valparaiso vom 3. Octbr. bestätigt, daß die chilenischen Häfen seit dem 24. Sept. von der spanischen Flotte blokirt sind. Die Schisse „Ricardo' nnd „Margarita' wurden abgewiesen. Italien. — Die Wiederanknüpfung

. Die italienische Alpenbahncommission wird ihren Bericht erstatten ohne einen Antrag zu stellen, indem sie die Wahl eines Al penüberganges der italienischen Regierung anheimgibt. Die Stimmung herrscht für der Splügen vor. — 17. Nov. Der Nationalrath beschloß, daß dem Bunde das Recht zustehe, den Kantouen die Anwen dung gewisser Strafen zu untersagen. — 18. Nov. Der Ständerath ist dem National- ! rathsbeschlnß beigetrUen, daß der Bund berechtigt sein solle, den Kantoken gewisse Strafen zu untersagen. Äargau

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 09.08.1865
Umfang: 4
, daß, wenn in Preußen das be stehende Militärkönigthum aufrecht erhalten werden soll, die schon jetzt nicht siegreichen, aber mächtigen Widerstand leistenden liberalen Ideen innerhalb Pren- ßens leinen zu bedeutenden Zuwachs aus dem übri gen Deutschland erhalten dürfen. (A. Z.) Oesterreich. Wien, 5. Aug. Es heißt König Leopold von Bel gien sei zum Entschluß gebracht worden noch bei Leb zeiten die Regierung aus den Herzog von Brabant zu übertragen. (Wird von anderer Seite dementirt.) — Anläßlich der Jubelfeier

. v. Bismarck mit Hrn. v. Gramont für vollständig er funden, und warnt das Publicum vor Angaben, welche anonym oder mit Berufung auf fingirte Gewährs männer erscheinen. Das officiöse Blatt dementirt auch die Zeitungsangabe wonach der preußische Gesandte in Stuttgart wegen der in der zweiten Kammer ge fallenen Aeußerungen (des Abg. Hops) Aber den Kö nig vou Preußen reclamirt habe, die württembergische Regierung habe dem preußischen Gesandten vertraulich ihr Bedauern wegen des Vorfalls in der Kammer

. Die spanische Negierung hat dem ehemaligen Minister des Königs Franz II., Gra fen von San Martino, angezeigt, daß seine Mission zu Eude fei. Der Graf hat das Wappen der Ge sandtschaft entfernen lassen und im Namen des Kö nigs einen Protest an die Regierung gesandt. Hr. Pacheco, der zurückgetretene Gesandte Spaniens in Rom, hat Msgr. Nardi Erklärungen abgegeben, worin er in unzweideutigster Weise seine volle Zustimmung zu der von seiner Regierung beschlossenen Anerkennung Italiens kund gibt. — Hr. Ulloa

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Volksblatt
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Seite 6 von 10
Datum: 27.03.1867
Umfang: 10
und seinem Lesepublikum den Glauben aufdringen, es sei aufrichtig gemeint, wenn die ital. Regierung und das Parlament von der Freiheit der Kirche spricht. Aber wie kann man von einer Regierung auch., nur einen Schatten von Ehrlichkeit und Wohlwollen gegen tue Kirche erwarten, die mit unglaublicher Härte und Unbarmherzigkeit' das Gesetz der Klosteraufhebung durchführt, und die armen Kwfter- bewohner seit drei Monaten, seitdem man sie auf die Ttraße hinaus warf, ohne einen Kreuzer Pension darben und verhungern läßt

zu bestrafen. Bettino Ricasoli, war recht gut im Stande die Meetings^ in Venedig zu verhüten, als sie ihm für die Negierung gefährlich schienen; aber er gibt sich den Anschein, als könne er das Leben und Eigenthum der Bischöfe nicht schützen, obgleich man, um richtig zu reden, sagen muß, er will nicht; denn das gewiß sehr regierungsfreundliche Blatt „il Corriere della Venezia' vom 18. März glaubt selbst, daß die vorzüglichste Schuld der Scenen von Udine auf die Regierung zurückfalle, weil die beab

und von der Regierung durch Beiträge unterstützt. Arbeiter jeglichen Faches nach Paris senden, damit Zeder dort in seinem Genre lernen und sich/, vervollkommnen kann. Frankreich ist abermals zu einem Mittelpunkt des europäischen Interesses geworden. Aber in einem ganz andern Sinne als noch vor wenigen Jahren. Abermals blickt alle Welt auf jenen mächtigen Herrscher, in dessen Hand die Entscheidung über Krieg und Frieden lag, dessen Unmuth die Staatsmänner er beben machte, dessen Lächeln eine begehrte Auszeichnung

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 01.10.1861
Umfang: 4
für denselben Tag schon an genommen hatte, und es wohl nicht mehr absagen kann. Man wird nicht ermangeln, die »Höflichkeitssitte»- als eine souveräne Tagsatzung darzustellen, zu welcher zwei in schwe ren Differenzen befangene Könige als Parteien vorgeladen werden, und wo L, Napoleon als Oberlichter mit Anwen dung des Vergleichsverfahrens amtirt. Diese Scene wird neuen Glanz ans die glorreiche Regierung werfen. In die Mysterien der deutschen Frage soll auch der König der Niederlande eingeweiht

dürfte, umgeben von einem Stab, der sich einen Weltruf gemacht, und mit einem persönlichen fast bis zur Unwiderstehlichkeit erhöhten Prästigium. Bixio, Cosenz und Medici dagegen ließen sich durch diese schein- wahren Gründe nicht überzeugen, und machten geltend, daß Garibalvi 'S Abwesenheit in diesem Angenblick die Reaction aufmuntern, uud den Mazzinisten einen Vorwand geben würde zu sagen, daß Victor Emanuels Regierung sich seiner und seiner Freiwilligen zu entledigen wünschte.- Amerika. NcW-Aork

, 14. Sept. Die amerikanischen Zeitungen be stätigen nun ihrerseits, daß die Regierung in Washington Garibaldi ein Commando — wenn auch nicht eben den Oberbefehl — angeboten hat. Dem New-Borker «Herald- zufolge hatte sich der amerikanische Konsul in Genua brief lich gegen Garibaldi über die Lage Amerika'S ausgespro chen. Der General erwiederte, daß er sich sebr nach Ruhe sehne, aber wenn die Republik in Gefahr >ei. könnte er sich wohl noch entschließen seine Zurückgezogenheit anfzngeben. Der Brief schloß

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 14.06.1869
Umfang: 6
und deS Faubourg du Temple sind voll- ständig ruhig geblieben. Brüssel, 11. Jnni. (Sitzung des Senates.) Ge genstand der Verhandlung ist die Aufhebung der Schuldhaft. Die Liberalen beantragen, den Entwurf in der bereits früher vom Staate genehmigten Fassung mit der Bestimmung anzunehmen, daß die Schuldhaft auch bei Schadenersatzklagen mit 1. Jänner 1871 ab zuschaffen sei, wenn die Zulässigkeit der Schuldhaft für diesen Fall nicht bis dahin erneuert wird. Die Regierung erklärt sich mit dem Antrage einverstanden

. Die Vorlage wird sodann der Justiz-Kommission über wiesen. Madrid, 11. Juni. Der Herzog von Montpensier sendete der spanischen Regierung eine Erklärung zu, in welcher er sagte: Er erkenne die demokratische Verfas sung an und verspreche, die Verfassung als spanischer Bürger und General Kapitän zu respektiren. Amsterdam, 9. Juni. Bon den Wahlen für die Abgeordneten-Kammer sind 29 bekannt. Das Resultat ist bis jetzt für die Liberalen günstig. Die Stadt Amsterdam wählte durchwegs Liberale. London, 11. Juni

der chinesischen Regierung eine dreitägige Frist gestellt worden, ihre Entschuldigungen zu machen. Nach einem andern Berichte wäre das Reitpferd des Grafen gegen einen Palankin gerannt, in welchem der Bruder des Prinzen Kung faß, und der Vorreiter hatte jenen Schlag gethan. Ob derselbe jedoch für den Grafen oder eine Person in seinem Gefolge bestimmt war, wird nicht näher bestimmt, und soll dieser Umstand überhaupt ungewiß sein. Lokales. Bürgerausschuß-Sitznng, vom 9. Juni. (Fortsetz.) Herr Dr.Rapp: Er fühle

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