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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 29.01.1866
Umfang: 6
und wurde dem Gemeindc-Comitü zu gewiesen. 8. Bitte der Gemeinden des Bezirkes Stenico, daß von dem Entwürfe der Regierung über die politische Organifirang abgegangen werde. — Eingebracht dnrch den Hrn. Abg. D ni lu Tvrrr.— Wurde dem Evuiii>5 für Politische BezirkSeintheilung zugcfertigt. 9. Bitte der Gemeinde St. Jakob. Amtsbezirks Tau fers, um die Bewilligung zur Veräußerung eines Ge- rneindcwaldeS. — Ueberreicht durch den Abg. Dr. von Ottenthal. — Wurde dem LandeSauSschusse zur gehörigen Jnstruirung

gestellt: Der hohe Landtag wolle beschließen: 1. Daß das von der h. Regierung beantragte Thei lungSverhältniß, wornach die Staatsverwaltung sich bereit erklärt hat, ^ «ller vom 1. August 1855 bis 1. August 1L65 aus Steuern, Umlagen, Reparaturen und Erhaltung der Gebäude und Realitäten ergan- genen Auslagen ini Gesammtbctrage von 4548 sl. 83 kr. ö. W. gegen dem zu übernehmen, daß von den auf sie fallenden 3032 fl. 55 kr. die von ihr schon ausgegebenen . . 1195 . 40 abgezogen werden und sie daher

; .daß der LandeSanSschuß jedoch die Sammlung aller jener Daten, welche über die Erfolge der sittlichen Besserung der Zwänglinge und somit auch über den praktischen Werth der An stalt einen möglichst verläßlichen Anhaltspunkt zu ge währen geeignet sind, fortzusetzen und seiner Zeit dem h. Landtage gutächtlich vorzulegen habe. 4. Daß das JnstituSgebäude zu Schwaz nebst den dazu gehörigen Realitäten noch auf weitere 3 Jahre, d. i. bis 1. August 1869 der h. Regierung zur Be nützung mit dem überlassen

in die BcsscrungS- Anstalt aufzunehmen; cl. daß der von der h. Regierung ani 9. Oktober 1865 mit den barmherzigen «Schwestern abgeschlossene Vertrag, soserne derselbe sich auf die Zwänglinge, nament lich auf deren Verpflegung, Verwahrung und Entlassung bezieht, vor dem 1. August 1869 ohne Zustimmung dcS LandesauöschusseS nicht abgeändert werden dürfe. 5. Daß mit dem Abschlüsse dcS Vertrages niit der h. Regierung der LandeSauöschuß zu beauftragen fci. Ueber die Punkte 1 bis 4 erhob sich keine Diskus sion

. Sie wurden vom Hause angenommen. Da aber in der Sitzung vom 20. Jänner 1866 vom Hrn. OberstaatS-Anwalte ein Erlaß dcS Hrn. Justiz ministers mitgetheilt wurde, worin derselbe den Wunsch ausgesprochen hatte, daß die Gebäude zu St. Martin der Regierung vollständig zu Zwcckcn dcr Strafanstalt cingcräumt werden l siehe Tirolerbothe Nr. 17 d. I.), so unterzog das Comite, dem Wunsche des Hrn. Mini sters gemäß, auch diese Mittheilung der Berathung, und stellte im Hinblicke auf die obigen (bereits angenommenen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 17.01.1863
Umfang: 6
, so wie sie aus den Berathungen der beiden Häuser des Reichsrathes her vorgegangen , vermöge des Gesetzes vom 27. Dez. mit der Nationalbank abgeschlossen unv von Sr. Mas. dem Kaiser Allerhöchst genehmigt worden ist. Deutschland. Berlin, 14. Jänner. Der Ministerpräsident hat heute den Landtag eröffnet. Die Regierung begrüßt den Landtag mit dem lebhaften Wunsche, daß es ge lingen möge, über die im vorigen Jahre ungelöst ge bliebenen Fragen dauernde Verständigung herbeizu führen. Das Ziel werde erreicht

- Ausgaben des Vorjahres einschließlich aller außer ordentlichen Bedürfnisse vollständig zu decken. Das im Entwurf des Staatshaushaltsetais von 1862 veran schlagte Defizit wird daher nicht eintreten. In Er mangelung eines gesetzlich festgestellten StaatshauS- haltsetatS von 1862 hat die Regierung in erhöhtem Maß ihr Augenmerk darauf gerichtet, die Verwaltung sparsam zu führen, durfte jedoch nicht unterlassen, alle- zur ordnungsmäßigen Fortführung der Verwaltung und Förderung bestehender

Staatseinrichtungen und die zur Landeswohlfahrt nothwendigen Ausgaben zu bestreiken. Nach dem Rechnungsabschluß wird di? Regierung die Vorlage über den Staatshaushalt deS Vorjahres einbringen und nachträglich die Genehmi gung beider Landtagshäuser zu den geleisteten Aus gaben beantragen. Der Staatshaushaltsetat vou 186Z wird erneuert vorgelegt. Die Ansätze desselben sind nach den inzwischen gemachten Erfahrungen ander weitig geprüft, und in einzelnen Positionen den Ver hältnissen entsprechend berichtigt. In Folge

dessen konnte das Defizit des frühern Etatsentwurfs ver mindert werden. Die Hoffnung ist wohlbegründet, dieses Defizit werde vollständige Ausgleichung finden. Die Staatshaushaltsetats von 1864 wird die Staats- Regierung alsbald zur Berathung vorlegen. Die Re gierung wird einen Gesetzentwurf zur Abänderung und Ergänzung des Gesetzes über die Verpflichtung zum Kriegsdienste vom 3. Sept. 18l4 vorlegen. Sie hofft, daß die Reorganisation des Heeres, zu deren Auf- rechthaltung die Regierung sich im Interesse

nicht über den Zeitpunkt hinaus vorent halten bleiben sollen, wo die Verpflichtungen lösbar werden, die gegenwärtig noch der Ausführung jener Verträge entgegenstehen. Die Regierung hofft Vor lagen wegen neuer Eisenbahnen zu machen, verheißt- Gesetzentwürfe zur Ergänzung deutscher Wechselord nung und über Gerichtsbarkeit der Konsuln. Die Vorberathungen über die Gutachten der Provinzial- stände lassen noch nicht übersehen, ob der Gesetzent wurf über die Kreisordnung alsbald werde vorgelegt werden können. Die Beziehungen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 19.12.1865
Umfang: 4
in Schwaz gehörigen Gebäude und deren U eberlassung an die k. k. Regierung. Graz, 14. Dec. Der Landtag beschließt einen Zusatz zum Statute für die Landes-Jrrenanstalt da hin : Die Ernennung des Directors erfolgt durch den Landesausschuß über vorher eingeholte Erklärung des Staatsministeriums, daß gegen den zu Ernennenden von Seite der Regierung keine Einwendung bestehe. — Ueber Antrag des Ausschusses für den Rechen» schaftsbericht wird beschlossen: der Regierung die Noth wendigkeit der Aufhebung

. Der Regieruugs- Commifsär erklärte im Namen der Regierung, daß das Recht, Abgeordnete zu wählen, dem Landtage nach der Landesordnung unzweifelhaft zustehe, daß aber zur Vornahme der Wahl die Initiative durch eine Regierungsvorlage nothwendig und >,hneInitiative der Regierung eine solche Wahl ungesetzlich sei. Die Abgeordneten Hermann und Ratslag sprechen sich gegen eine solche Wahl aus; Hermann nennt sie eine Demonstration gegen die Negierung und die Mehr zahl der Völker Oesterreichs. Rechbauer, Carneri

, Fleckh und Kaiserfeld sagen, das Recht für Vornahme der Reichsrathswahlen sei in der Landesordnung be gründet und die Initiative der Regierung nicht er forderlich; sie erklären sich demnach für die Vor nahme der Wahl, worauf diese vorgenommen wird. Gewählt wurden Gutsbesitzer Feyrer und Planken- steiner. Alagenfurt, 14. Dec. Die Verhandlung über die politische Bezirkseintheilung wird fortgesetzt. Ca- navals Antrag: Der Landtag spricht gegenüber der Regierung den Wnnsch und die Erwartung

und des Vaterlandes. Er erklärt die Sitzung sür eröffnet und schließt mit Eljen auf König und Vaterland. Hierauf wnrde die Thronrede von einem der Schrift führer unter Eljenrusen verlesen. Nächste Sitzung Samstag. Prag, 14. Dec. Der Entwurf bezüglich der Be zirkseintheilung wird an eine Commission von 21 Mitgliedern gewiesen. Die Wahl erfolgt Samstag. Der Statthalterei-Leiter Gras Lazanzly entwickelt den Standpunct, von dem die Regierung ausgegangen. Derselbe sagt: Bei dem Entwurf der Bezirksein theilung

war für die Regierung maßgebend die un bedingte Aufrechthaltung der Grenzen der politischen Gemeinde, die Rücksicht auf Pfarrgemeinde, Dominien, möglichste Trennung der Nationalitäten, Sonderung der Agricultur- und Industrie-Bezirke; die Rechte des Landtags auf die entsprechende Abgrenzung der Bezirksvertrelimgen werden nicht beeinflußt. Die Or- ganisirung der Behörden in die Executive der Re gierung gehörend, ist so einfach beabsichtigt, daß noch eine weitere Geschästsübertragung an die Gemeinde

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 13
Datum: 27.05.1865
Umfang: 13
abzuwarten sein. Wenn nun auch die Nedncirnngen in Venezien sich größtentheils nur aus eine Verminderung des Pserdestandes bei der Artillerie und Cavallerie erstrecken, so hat diese Nachricht begreif, licherweife doch einiges Aufsehen erregt. Als Erklä rungsgrund für diese Verfügung dient dem Publikum das Gerücht, daß die piemontefische Regierung einer großartigen mazzinistischen Verschwörung aus die Spur gekommen sei, welche eine allgemeine revolutionäre Bewegung in ganz Italien hervorrufen wolle

bei. Von Grocholsky interpellirt, ob die Regiei nng Kennt- tliß davon habe, daß die ruffische Regierung längs der galizischen Grenze eine» ansehnlichen, durch Bauern- wachen verstärkten militärischen Cordon gezogen habe? Graf Mensdorff erwiderte, die Regierung sei aller dings davon in Kenntniß gesetzt, die von der r> ssischen Regierung verfügte Maßregel sei aus deren Befürch tung eines Einfalls in Russisch-Polen von galizischer Seite her zurückzuführen. Auf eine zweite Interpel lation Grocholsky's

: Was der kaiserl. Regierung rück sichtlich der zwischen Rom und Italien schwebenden Verhandlungen bekannt sei, und welche Haltung sie den Verhandlungen gegenüber einzunehmen gedenke, erwiderte Graf Mensdorff beiläufig: Soweit die kais. Regierung von den Verhandlungen unterrichtet, sei — und sie glaube gut unterrichtet zu sein — bezögen sich dieselben auf rein kirchliche Angelegenheiten, denen g e- g-nüber es der Regierung nicht angezeigt erscheine, aus der bisherigen Reserve herauszutreten; in der „Wr. Abdpst

.' sei übrigens vor Kurzem eine diesen Gegenstand betreffende Note zur Veröffentlichung ge kommen , die dort ausgesprochenen Intentionen seien auch heute noch die der kais. Regierung. Damit wurde der Gegenstand verlassen. Bei der Abstimmung wurde das Präliminare des Etats um 171,095 fl. herabge mindert. Auch die Etats „Unterricht' (Abminderung 37,199 fl.), „Unterrichtsrath' (Abminderung 25,140 fl. wie für 1865), dann „Subvention für Landes fonds' (wo, wie für 1865, über die von der Regie rung

in der Ueber zeugung zu begegnen, daß die unüberlegten Auslassungen des Prinzen es weder bedürften, noch verdienten, seitens der französischen Regierung förmlich desavouirt zu wer den. Die europäischen Eabinete seien wohl schon längst dahin gelangt, dem Thun und Reden des Prinzen keine ernsthafte Tragweite beizumessen. Auch diese Rede, soll der Botschafter bemerkt haben, gehöre in die Reihe der Extravaganzen, deren sich der Prinz schon so häufig schuldig gemacht hat. — 23. Mai. Wie heute ofsiciell gemeldet

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 14.10.1867
Umfang: 6
und sammeln sich um die Ministerbank.) Präsident: Ich bittet meine Herren, auf Ihren Plätzen zu bleiben, da es sonst den Herren Stenogra phen nicht möglich ist, der Rede zu folgen. Reichskanzler Freiherr von Beust: Ich habe mir nur zu einer ganz kurzen Entgegnung das Wort er beten, u. zw. in Folge der Aufforderung, die der ge ehrte Abgeordnete Dr. Toman an die Regierung ge richtet bat. Er hat mir die Antwort damit erleichtert, daß er sagte, die Regierung solle Farbe bekennen, ob sie für Centralisation

oder Autonomie ist. Ich glaube, die Regierung hat darauf zu antworten: So als Gegen satz hingestellt, ist sie weder für Autononiie noch für Centralisation. Was die Centralisation betrifft, so ist diese in der Auffassung, die man gewöhnlich diesem Worte zu geben Pflegt, in Oesterreich gar nicht heimisch, es würdr überhaupt gar keine Landtage geben, wenn wir Centralisation hätten. An diesen« Zustande der Dinge, welcher also der Centralisation entgegensteht, hat die Regierung durchaus nichts zu ändern

, und sie hat keinen Antrag gestellt und keine Schritte gethan, die ihr eine solche Tendenz beilegen lassen könnten. Ich mache beispielsweise auf das vom hohen Hause noch nicht erledigte Gesetz über die Delegationen auf merksam, wobei, wie der geehrte Herr Abgeordnete wissen muß, die Regierung den Ansprüchen der ein zelnen Länder und Landtage vollständig gerecht zu wer den sich bestrebt hat. (Bravo! Bravo! rechts.) Auf der anderen Seite aber kann sich die Regierung, sosehr sie für billige Ansprüche der Autonomie

ist, nicht zu einem Systeme bekennen, welches die Autononiie über die Centralisation, d. h. über die ReichSeinheit. stellt. Die Negierung hat Zusagen gemacht und diese Zusagen werden ersüllt werden. (Bravo! Bravo! rechts.) Die Regierung hat besondere Vorlagen in Betreff der Autonomie zugesagt, und wenn ihr vielleicht ein Vorwurf daraus gemacht werden könnte, daß diese Vor lagen noch nicht erschienen sind, so möchte ich fragen, ob die Erscheinungen der letzten Wochen und Tage darauf hinweisen, daß diese Vorlagen mehr

kämpfenden Garibaldiner. indem er sie auffordert zu zeigen, daß sie Revolutions-Soldaten aus der Schule des großen Garibaldi seien. — Der „Unita Cattolica' wird aus Rom geschrieben, daß die päpstliche Regierung das Volk in der Provinz Viterbo auf sein Verlangen allgemein bewaffnen wird. Ein Offizier ist zur Organisirung dieses Landsturms von Rom bereits abgegangen. Alle beurlaubten Soldaten, sowie viele neue französische Freiwillige treffen ein. Auch spricht man von einem Freiwilligen-Bataillon

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 10.04.1865
Umfang: 4
des verstärkten Reichsrathes geäußert. Dieser complicirte Mechanismus sei insbe sondere bei der Finanzverwaltung vorhanden. Hier seien namhafte Ersparungen zulässig. Der Aemter seien zu viele, die Systemisirung zu reich, und die Ge- schästsgebahrung zu complicirt. Redner weist dies in e.ner eingehenden Ausführung nach. Sparen! müsse von nun an die Devise der Regierung und das Pro gramm der Opposition sein, denn Sparen! sei der einmüthige Nothschrei des österreichischen Volkes. Zu diesem Zwecke müsse

vor Allem der Verwaltnngs-Or- ganismns >.ereinfacht werden. Minister Plener bestrebt sich nachzuweisen, daß in der Vereinfachung des Verwaltnngs-Organisinus seitens der Regierung das Größtmöglichste geleistet werde. Das Haus tritt in die Special-Debatte über diesen Etat ein. Für die Centralleitung wird im Staatsvoranschlag ein Betrag von 776,862 fl. beansprucht. Der Finanz- Ausschuß beantragt hiefür nur 718,(XX) fl. zu bewilli gen. Eine Minorität des Ausschusses will gar nur 690,000 fl. bewilligt haben. Dr. Herbst

-Directionen und Finanz-Direk tionen, dann Bezirks-Directionen und Sammlungs- Kassen beantragt der Finanzausschuß an ordentlichen Ausgaben 4.930,000 fl., an außerordentlichen 70,(XZ0 fl., zusammen 5 Millionen, zu bewilligen, und dabei wegen der bedeutenden Abstriche ausnahmsweise für dieses Jahr das Birement sowohl unter den einzelnen Ländern als auch zwischen den ordentlichen und außer ordentlichen Ausgaben zu gestatten. (Die Regierung hatte im Ganzen 5.400,686 fl. präliminirt.) Bei der Abstimmung

wird der Finanzausschußantrag ange nommen. Für die Finanzwache (Berichterstatter Wohlwend) beantragt der Finanzausschuß an ordentlichen Ausga ben 6 Millionen, an außerordentlichen.25,000 fl., zu sammen 6.025,000 fl: zu bewilligen. (Die Regierung hat an ordentlichen Ausgaben 6.234,727fl., an außer- ' ordentlichen 25,000 fl. präliminirt.) Es wird zur Ab stimmung geschritten; der Antrag des Finanzausschus- ses wird zum Beschlusse erhoben. Es wird zur Verhandlung über die Steueräniter übergegangen. Berichterstatter Abg

. Wohlwend verliest den Be richt. Die Majorität des Ausschusses beantragt die Bewilligung von 3.425,324 sl. Eine aus l2 Mit gliedern bestehende Minorität, zu welcher der Bericht erstatter selbst gehörte, beantragt die Bewilligung von nur 3.230,277. Mit Rücksicht auf die seit der Be handlung des Budgets im Finanzausschusse verflossene geraum» Zeit, glaubt der Berichterstatter im Sinne seiner College» zu handeln, wenn er den Minoritäts- antrag unter Anfrechthaltnng der Gründe zurückziehe. (Die Regierung

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 30.01.1866
Umfang: 4
, welcher mit 46 von 70 Wählern (aus 83 Wahlberechtigten) gewählt worden ist (wird geneh migt). II. Neferirt Dr. Le onar di Namens des Comite's zur Begutachtung dcr Frage in Betreff der zum ehe maligen Zwangsarbeitshause in Schwaz gehörigen Gebäude und beantragt: „Der hohe Landtag wolle beschließen: I. Daß das von der hohen Regierung beantragte Theilungs-Verhältniß. wornach die Staats verwaltung sich bereit erklärt hat, '/z aller vom 1. August 1855 bis I. August 1865 aus Steuern, Um lagen, Reparaturen und Erhaltung

und sonsti gen Realitäten ergehenden Auslagen aus Eigenem zu bestreikn und am 1. August 1869 sämmtliche ihr zur Benützung überlassenen Objecte im nicht ver schlimmerten Zustande zurückzustellen habe. c. Daß Hochdieseibe verpflichtet sei, die tirolischen Zwänglinge weiblichen Geschlechtes in die Besserungs-Anstalt aus zunehmen. ä. Daß der von der hohen Regierung am 9. Oktober 1865 mit den barmherzigen Schwestern abgeschlossene Vertrag, soferne derselbe sich aus die Zwänglinge, namentlich auf deren

Verpflegung, Ver wahrung und Entlassung bezieht, vor dem 1. August 1869 ohne Zustimmung des Landes-Ausfchusses nicht abgeändert werden dürfe.' —Nachträglich stellt der Berichterstatter, da die Regierung neuester Zeit (13. d. M.) es für höchst unzweckmäßig finde, Zwänglinge und Sträflinge unter einem Dache zu lassen und aus diesen Gründen die Ausscheidung der Landeszwänglinge verlangt, den Antrag: Der hohe Landtag wolle erklären: daß er sich in eine Verhandlung, welche zum Zwecke hätte, das Zwangs

- arbeitshaus zu St. Martin vom 1. August 1866 der hohen Regierung ausschließend zu Stras- zweckeu zu überlassen und für die Unterbringung der weiblichen Zwänglinge anderweitige Sorge zu tragen, vor der Hand und zwar vor dem 1. August 1869 nicht einlassen könne und somit von den über die seit 1. August 1866 einzutretende provisorische Verwen dung der Instituts'Gebäude zu St. Martin gefaßten Beschlüssen nicht abzugehen finde.' — Dr. Haßlwan- ter beantragt nachfolgenden Zusatz: „Sollte das hohe

k. k. Justizministerium unabänderlich auf dem Grund satz bestehen, die Anstalt von Schwaz ausschließlich als Strafanstalt zu benutzen, andernfalls selbe ganz aufzulassen, so wird der Landesausschuß unter der Loraussetzung, daß er für die weibliche Zwangsan- stalt ein anderes geeignetes Lokal ermittelt, ermächtiget eine» den Landesiuteressen entsprechenden Miethver trag mit der h. Regierung abzuschließen.' Antrag steller wünscht, man möge der Regierung nachgeben und die weiblichen Zwangsarbeiterinnen ebenfalls

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 23.12.1865
Umfang: 8
schrittlichem, modernem Takt richtig. beurtheilen will, muß nnü sich gesteheu, daß mehr oder weniger überall, wenn man die papstliche Regierung- ausnimmt,. die alte Ehrlichkeit, der Rechtssinn und die Wahrheit ihnen völlig abhanden gekommen; dies mußte konsequent so gehen, denn wo Religion, Glaube und Sitte verschwinden, und nur mehr um des Volkes willen den Namen nc«h Geltung haben» wie in religionslose»? Staatsmmisterie«, kann von Ehrlichkeit und Treue, vom alten RechtSsilstre,. gewiMnsteeuer

aufgeuommen. Nach modern konstitutionellen Formen hat er damit die Regierung des Königreiches angetreten; die schönen und bedeutuugsvolleu Ceremouien der kirchlichen Salbung und Krönung kennt die moderne Monarchie nichts Sein Vater Leopold I. hatte viele treffliche und sogar glänzende Eigenschaften, die ihm zur Losung seiner schwierigen Aufgaben zu Hülfe kamen; aber eine wichtige Negenten- tugend fehlte ihm; er war, — wie selbst seine Freunde zugestehen, ja rühmend hervorheben, — kein gläubiger Christ

bleiben. Darauf beruht zum besten Theil das Glück seiner Regierung. (Volksfr.) . . . ^Oesterreich. (X. Lan d^tag s -Sitz n n g.) Im Einkauf befindet sich eilt Schreiben, der Statthalters an den Landeshauptmann. Darin heißt es, es seieu in der Landtags-Sitznng vom 18. April v. I. gegen die mit der Bemessung der Einkommensteuer betrauten Organe der Finanz verwaltung bittere Klage« erhoben und denselben die Außerachtlassung der thatsächlichen Verhältnisse und der Billigkeitsrücksichten zum Vor wurfe

gemacht, und sonach vom Landtage der einstimmige Beschluß gefaßt worden, sich bei der Statthalterei dahin zu verwenden, daß die Behörden bei Bemessung -des reinen Einkommens der vor dem Jnslebentreten der Gewerbefreiheit bestandenen Gewerbe mit billiger Rücksicht zu Werke gehen. Die Regierung habe darauf ) die um fassendsten Erhebungen pflegen lassen und gefunden, daß die Anschul digungen total grundlos seien und daß das „schwere Unrecht' öffentlich gutgemacht werden müsse, s Laut Zuschrift

, des Aufschlagamtes in St. Martin, Flies um eine Unterstützung zu Ufer schutzbauten; das Haller Taubstummen-Jnftitnt um Erhöhung der Unterstützung. Hierauf kommen zwei, vom 15. Dezember d. I. datirte Interpellationen zur Verlesung. Die erstere ist. von wälschtirolischen Abgeordneten, bezieht sich auf oas von der frühern Regierung ab schlägig beschiedene Ansinnen, wonach -in einigen wälschtirolischen, durch Trauben- und Seidenraupenkrankheit geschädigten Gegenden der Anbau von Tabak hätte gestattet werden sollen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 02.05.1870
Umfang: 4
übereingekommen find, betreffend das Lösegeld von 25,lXX) Pfund, so verlangen wir von der hellenischen Regierung die Amnestie, und daß die Verfolgungen verhindert wer ben, nicht nur in Attika, sondern in allen Provinzen; denn wenn wir vernehmen, daß man uns verfolgt, so werden die Herren in Gefahr sein. Wir erwarten Ihre Antwort unfehlbar morgen.' II. „Die Gesandten Englands und Italiens haben Ihre Mittheilung erhalten. Die Zahlung der Summe wird keine Schwierigkeit machen, aber Sie dürfen mcht

auf einer Amnestie bestehen, welche die Regierung zu bewilligen nicht die Macht hat. Es werden Per- sonen an Sie gesendet werden, um mit Ihnen zu un terhandeln, und in der Zwischenzeit haben der König «nd der Conseilspräsident dem englischen Gesandten »ersichert, daß Sie nicht belästigt werden sollen. Be handeln Sie Ihre Gefangenen so gut wie möglich. Sie können dieselben ohne jede Besorgniß in irgend einer ländlichen Wohnung unter Dach bringen. C.M. Erskine.' London, 27. April. (Ueber die marotho- nische

SatyrikerS nehmen wollte, so wird sie dennoch von Leuten geglaubt, welche mit Griechen lands häuslicher Po.ilik sehr vertraut sind. An einer andern Sielle zählt die .Times' sodann folgende fünf Puncte als unumstößliche Thatsachen auf: 1) daß der-Ausflug nach Marathon mit Wissen «ad Einwilligung der lgriechischen Regierung gemacht wurde; 2) daß die Gefangennahme der Geselle aft Ä der Nähe Athens stattfand und das Lösegeld un verzüglich bereit gestellt wurde; 3 daß der griechischen 'Reglerimg deutlich

vorgestellt worden war, daß jede Anwendung von Gewalt gegen die Räuber die Nie- dermetzelung der Gefangenen zur Folge haben würde, und daß sie daraus das Versprechen abgab, die Räu ber nicht zu belästigen, was letzteren mitgetheilt wurde; 4) daß die Regierung, ihrem Versprechen untreu, Truppen gegen die Räuber sandte, »nd so die Mord thaten hervorrief; 5) daß die Regierung die von den Räubern verlangte Amnestie, welche die Gefangenen gerettet haben würde, verweigert habe, „aus anschei nend unwesentlichen

der katholischen Mächte einer nach dem anderen den Schritt Frankreichs bei Auto» nelli und überreichten demselben Noten der betreffen den Regierung. Der Papst versammelte sodann die Cardinäle und berieth mit denselben daö Mempran^- du in; die Cardinäle erklärten einstimmig, der Papst solle sich enthalten, da» Memorandum dem Concile mitzutheilen, da Marquis de Banneville bei Ueber- reichung desselben den Wunsch nicht ausdrücklich be tont hatte, daß es mitgetheilt werde, und sich einfach auf die „Weisheit

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 06.02.1865
Umfang: 4
billigt , desto besser, desto preiswürdiger findet sie die Regierung. Es lägen, sagt Redner im weitern Ver laufe, Beweise vor, daß in den von den Schwestern geleiteten Strafanstalten Momente vorkommen, die höchst auffallender Natur sind. Oder sei vielleicht die Revolte in Stein und die hergeholte Prügelbank ein Beweis für eine gute Disciplin? Der Verwaltungsminifter habe mitgetheilt, daß die Verhandlung.n in Betreff der Herabsetzung der Verpflegsgebühren von Erfolg begleitet seien; das sei

und die Arbeit dieser Leute nicht aus gebeutet werde; die Verpflegung müsse aber dann der Natur nach eine bessere sein. Was aber die öffentliche Meinung gegen diese Kongregationen einnehme, das sei das unnatürliche, fast möchte man sagen unsittliche Verhältniß, welches den Mann dem Weib unterordnet, der Anstoß, den das religiöse Gefühl daran nehme, eine Erwerb-Gesellschaft nnter dem Deck mantel der Religion Geschäfte machen zu sehen. Die Regierung sollte daher mehr Gewicht auf die öffentliche Meinung legen

von Sträflingen nicht entspricht, von staatswegen Männer unter die Zucht von Weibern zu stellen. Der Widerwille eines großen Theiles der Bevölkerung gegen diese Anstalten wurzle aber auch in einem andern Momente, nämlich in dem Umstände, daß diese Einrichtung jener Zeit und jenem Geiste entsprungen ist, welcher Oesterreich das Con- cordat gebracht hat, und daß die Regierung dieses Moment schon längst hätte ins Auge fassen sollen. Nach dem Vorhaben des Finanzausschusses, dem Hause keine Wünsche, Aufforderungen

die vierthalbhundrrt öster reichischen Gesangvereine gar nicht oder nur spärlich und ungenügend vertreten sein werden. Diesen Umstand müßten wir auf das lebhafteste bedauern. Dentscvland. Berlin , 2. Februar. Die Finanzkommiffion be schloß dem Abgeordnetenhause vorzuschlagen, die Be schlußfassung über die von der Regierung gemachten Eisenbahnvorlagen und über den Staatsvertrag mit Oldenburg, dessen Nützlichkeit sie anerkennt, bis zum Zustandekommen des Staatshaushaltsetats für 1865 auszusetzen. Homburg, 1. Februar

Regierung ge- stattete die bischöfliche Kundmachung der Encyktika: die Anerkennung Italiens ist übrigens von dem Madrider Kabinet verschoben worden. — Das Verfahren der mexikanischen Regierung gegen die klerikale Partei macht hier großes Aufsehen; Labastida wurde in seinem eigenen Palais konsignirt und sein Sekretär, vordem Zuave in Merode's Schaaren, nebst anderen Dienern ver haftet. Die Expedition nach Sonora wird von dem gelehrten französischen Ingenieur Laure, behufs der Ermittlung der dortigen

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 11.12.1865
Umfang: 4
allen gegen eine Stimme angenommen. Der Landes- Chef vertheidigte die Ansichten der Regierung. Lemberg, 7. Dez. In der heutigen Sitzung beantragt Abgeordneter Zdnn, Se. Majestät - wegen unentgeltlicher Vertheilung von Salz in den Noth standsbezirken, Herabsetzung der Salzpreise um ein Drittel im ganzen Lande zu bitten. Der Antrag wird unterstützt. — Abgeordneter Skrzynsti mvti- virte seinen Antrag alls Dotirung der agronomischen Schlile in Dublany aus Landesmitteln, der Antrag geht

keine Staatsbeamten mehr zu Abge ordneten wählen soll, und fordert die Regierung auf iü einem Statut die Wahl von Beamten geradezu zu untersagen. Die „Morgenpost' bezweifelt, daß dieser Akt dazu dienen werde, dem Ministerium Po pularität zu verschaffen. Das „Fremdeubtatt' findet den Kern der Sache barin, daß die Regierung keine oppositionell gesinnten Staatsbeamten in Landtagen sitzen sehen will. Das „Vaterland' theilt die Ansich ten der „Wiener Abcudpost' vollständig und findet in denselben ein selbstbewußtes

Auftreten gegen oppositio nelle Organe; nur zeigt sich das feudalgesinnte Blatt bei solchen Anschauungen der Regierung durch die gegenwärtige Besetzung zweier wichtigen Post eil, der des Präsidiums des obersten Gerichtshofes und des Ober-Landesgcrichtes für Niederösterreich, befremdet. — Das „Neue Fremdenblatt' endlich meint: Nach den Theorien der „Wiener Abendpost' hätte Herr v. Schmerling den Grafen Belcredi als Statthalter von Böhmen „nicht dulden' sollen; übrigens bezweifelt es . dieses Blatt

.' Dänemark. Kopenhagen, 7. Dez. Der König hat sich gestern auf der Jagd eine ernstliche Erkältung (rheumatische Lendenlähmuug) zugezogen; er wird mehrere Tage das Bett hüten. Ein offiziöser Artikel der Bcrling- scheu Zeitung.weist in scharfem Ton die Unterstel lung zurück als sei die Regierung unfrei und Be- einflußungen bezüglich der Herzogthümerfrage unter worfen. Die Regierung werde in loyaler Weise die Bedingungen des Wiener Friedens erfüllen. Alle Gerüchte von Verhandlungen dänischer und auslän

Wie die Patrie versichert, hat sich die nrexikanische Regierung an die österreichische mit dem Ersuchen gewandt: die 10,000 Mann Hilss- truppen, welche vertragsmäßig in Oesterreich in jähr liche.- Abtheilungen voll 2000 Mann angeworberr werden sollten, so schnell als möglich auf einmal an werben zu dürfen. — Die portugiesischen Majestäten werden wegen, der Krankheit des Königs der Belgier sich direkt nach Paris begeben und morgen dort eintreffen. . Brüssel, 9. Dez. Der heutigeMonitenr veröffentlicht

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 03.02.1866
Umfang: 8
wirtschaftliche Verein um jährliche L000 bis 1200 fl. zur Gründung landwirtschaftlicher Znstitute. Auf der Tagesordnung war erstens die Prüfung der Neuwahl des Dr. Jakob Marchetti, die für gültig erklärt wurde. Zweiter Verhandlungsgegenstand war der Bericht des Comites zur Begutachtung der Frage, betreffend die zum ehemaligen Zwangsarbeitshause in Schwaz gehörigen Gebäude. In Betreff dieser Gebäude beschloß der Landtag, das von der Regierung beantragte Theilungsverhältniß, wornach dieselbe ^ aller vom 1. Aug

. 1853 bis 1. Aug. 1865 auf Steuern, Umlagen, Reparaturen und Erhaltung der Gebäude und Realitäten ergangenen Auslagen übernimmt, anzu nehmen, dasselbe auch auf die Zeit bis 1. Äug. 1866 auszudehnen nnd das Jnstitutsgebäude nebst Realitäten auf weitere 3 Jahre der Regierung zur Benützung zu überlassen, wobei jedoch letztere an Ge bäuden und Realitäten ohne Zustimmung des Landes-Ausschusses keine Veränderung vornehmen dürfte, die Theilung der Auslagen dieselbe bliebe, die tirolischen weiblichen

Zwänglinge in die Besserungsanstalt aufzunehmen wären, und in Bezug auf letztere der Vertrag mit den barmherzigen Schwestern vom 5. Ökt. 18K5 bis zum 1. Aug. 1869 ohne Zustimmung des Landes-Ausschusses nicht verändert werden dürfte; sollte jedoch, wie Hofrath Haßlwanter als wahrscheinlich mittheilte, das Justizministerium uuabänderlich ans ausschließliche Verwendung des Hauses für Sträflinge bestehen, so wurde für diesen Fall der Landes-Ausschuß bevollmächtigt, mit der Regierung einen den Landes

- Jnteressen entschrechenden Miethvertrag abzuschließen. (20. Landtagssitzung.) Der Antrag Speckbachers, es möchten die Branntweinbrennerei-Gewerbe nachträglich im Verordnungswege unter die konzessionirten aufgenommen werden, von dieser Verfügung jedoch die weinerzeugenden Gegenden ausgenommen werden, wurde vom Antragsteller selbst zurückgezogen, nachdem das Comite beantragt hatte, darüber zur Tagesordnung überzugehen. Seine andern Anträge, der Landtag möge sich bei der Regierung für Publizirung

bewilligt. ' (In der 21. Landtagssitzung) stand unter Anderem die Bezirkseintheilung auf der Tagesordnung. Berichterstatter war her Hofrath Dr. Haßlwanter. Die Anträge dex Mehrheit des Komites sind folgende: „Der h. Landtag möge den Landeswunsch dahin aus sprechen, die h. Regierung wolle die sämmtlichen k. k. Bezirksämter wie bisher sowohl hinsichtlich ihrer Zahl als deren Standorte und Wirkungskreis fortbestehen lassen.' /Sollte der Landtag dies nicht be schließen, oder die Regierung diesen Wunsch

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Zeitungen & Zeitschriften
Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 15.10.1863
Umfang: 4
Küstenplätzen andeuten zu wollen, daß sie geneigt sind, mit ihren Kriegsdrohungen Ernst zu machen. So hat sich vor der Weeer dieser Tage ein dänischer Kriegskutter gezeigt, und nach Nach richten aus Hamburg zieht die dänische Regierung ihr Silber aus der dortigen Bank zurück. — 12. Okt. Der dänische Kriegskutter, welcher >vch vor einigen Tagen in der Weser gezeigt hat, ist, wie man der Weser Ztg. aus Heppens mittheilt, auch im Iadebusen gewesen. Zwei Offiziere kamen aus Land, vielleicht mit der Absicht

, die preußischen Hafenarbeiten sich anzusehen, doch soll ihnen die Erlaubniß dazu von der Hafenkommission nicht gegeben sein. Nach etwa halbstündigem Verweilen am Lande. begaben sich die Offiziere wieder an Bord und der Kriegskutter segelte nach See. Italien. Turin, 10. Okt. Nach dem „Pungolo' hätte die Hieherkunft Nigra's auch den Zweck gehabt, die ita lienische Regierung zu veranlassen, zuerst die Polen anzuerkennen, überdieß soll die französische Regierung die Anfrage gestellt haben, ob Italien geneigt sei

. das neue Kaiserreich in Mexiko anzuerkennen. Unsere Re gierung soll beides abgelehnt haben, mit der Bemer kung, daß sie sehr geneigt sei, bezüglich der Anerken nung der Polen dem Beispiel der Westmächte zu folgen. 9n Betreff Mexico's sei die italienische Regierung im Grundsatz nicht abgeneigt dem Wunsch Frankreichs ent gegenzukommen, und werde nicht ermangeln es zu thun, lvenn die europäische Diplomatie sich hierüber offiziell geäußert haben werde. — Diesen Morgen ist Marchese! d'Azeglio aus London

. Einem unbestimmten Gerüchte zufolge soll derselbe ein Warschauer, Sohn des Censors T., sein. Er soll bei der mißglückten Lapins'kischen Expedition von London nach Schweden als Kommissär fungirt, nnd die ge heime Ausrüstung des Schiffes und seine Bestimmung an die russische Regierung verrathen haben. Das Polenkomitö in Paris soll die hiesige National-Regie- rung von der Eigenschaft des Ermordeten als geheimen Agenten der russischen Regierung und von seiner Mission nach Warschau genau in Kenntniß gesetzt

fortgezahlt, daß die Kirchhöfe aller Bekenntnisse geachtet, und daß die ionischen In seln jährlich 10,000 Pf. St. zur Civilliste des neuen Königs beitragen würden. Was die 90,000 Pf. St. anbelange, welche die ionischen Inseln noch der eng lischen Regierung für die Garnison schulden, so schenke Ihre Majestät die Königin diese Summe den Inseln. — Gestern Mittag begaben sich alle Parlaments- Mitglieder, der griechische Erzbischof mit seinem Klerus und eine große Masse Volks mit griechischen Fahnen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 16.10.1862
Umfang: 6
und einen Kreuzer verzehrt. Mehr haben wir, als wir zu einem Malefizverhör, auch des Wiederlaufs halber, nach Schwaz geritten sind, drei Pfund und 9 Kreuzer verzehrt.' — In Schwaz sollen damals bei 300 Wiedertäufer gewesen sein. Im April erschienen von Seite der Regierung vier Mandate gegen die Wiedertäufer. Bald zeigte es sich auch, daß die Predigten des obengenannten Wieder täufers Wolfgang aus Sarnthal in Hall ihre Wir kungen nicht verfehlt hatten. ,,änno 1523,' erzählt die Chronik von Hall

, „sind hier zu Hall viele Per sonen, Männer, Weiber und Jungfrauen, junge und alte, in die Secte der Wiedertäufer gekommen. Dero- halben Etliche durch Wolfgang Waltenhofer, derzeit Nichter daselbst, gesanglich eingezogen wurden. Sie haben nachmals diese Secte widerrufen durch Unterweisung und Lehr des Magisters Christoph Landsperger, derzeit Pfarrer und Prädicant' Unterm 29. August desselben Jahres hatte Anron Stoß, Salzmair in Hall, wie das Befehlbuch des Pfannhaus-Amtes berichtet, von der Regierung die Anzeige

erhalten, daß ein „Bergbeschau' stattfinden werde. Diese Anzeige war um so auffallender, als eben am Tage nach Maria-Himmelfahrt. eine pest artige Krankheit in Hall ausgebrochen war und man nicht erwarten konnte, daß sich unter solchen Umstän den die „Herren der Regierung« in diese Stadt ver fügen würden. Und doch fand sich anfangs Sep- tember wirklich eine gemischte Kommission von Jnns- 5°) Wolfgang Waltenhofer war früher Bürger meister in Hall. Ini I. !5ZZ, alS Dr. Jakob Slranß hier predigte, wirkte

v. Woltenstein, Anton Brandts, die beiden Doktoren: Vintler und Frankfurter. Dann Wilhe lm Sch u rf, Fra nz Schneeb erg u. m. A. Die Herren der Regierung nahmen bei dem Bürger meister Sigmund Kripp, die Uebrigen dagegen in verschiedenen Gasthäusern ihr Absteigquartier. Es stellte sich aber sogleich heraus, daß dieser ,.Berg beschau' eigentlich einen ganz andern Zweck, als die Besichtigung des Salzberges, anzustreben hatte. Der Regierung war nämlich die Anzeige zugekommen, daß selbst der Salzmair der „neuen

Religion' ergeben sei. Ihr drang sich daher nicht ohne Grund die Besorgniß auf, ob nicht vielleicht durch seinen Einfluß auch die Arbeiter im Salzberge zur Annahme dieser Secte ver leitet worden seien. Die erste Anzeige über diesen Umstand scheint die Regierung von Briren aus, und zwar durch die Ge ständnisse des oben erwähnten Wolfgang erhalten zu haben. Dieser Wiedertäufer gestand nämlich, daß in den Orten, wo er sich aufgehalten, auch „adeliche und obrigkeitliche Personen seine Predigten angehört

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 17.05.1862
Umfang: 6
Jakob Nannicher und Stuhl richter Gull aus Schäßburg. Deutschlnnd. Berlin, 13. Mai. Die „Sternzeitung' bringt heute einen zweiten Artikel über die Krisis in Kur hessen, welcher die neuesten Schritte der kurfürstlichen Regierung „in ihrer auffallend feindseligen Tendenz' gegen die preußische Regierung beleuchtet, und die Folgen in'6 Auge faßt, die sich aus dem für ganz Deutschland gefahrdrohenden Borgehen der erster» vorzugsweise für Preußen ergeben würden. „Es kann gewiß ver Sache nur förderlich

in Deutschland die stärk sten Sympathien herrschen, eine berechtigte Opposition planmäßig in eine revolutionäre Bahn gedrängt wird? Kann insonderheit die preußische Regierung, ohne ihre Pflicht gegen den eigenen Staat, ihre Pflicht gegen Deutschland zu verabsäumen, es mir gleichgiltiger Miene ansehen, daß in demjenigen Lande, welches wie ein Keil zwischen die Bestandtheile deS preußi schen Staats hineingcschobcn ist, Zündstoff auf Zünd stoff aufgehäuft und auf eine Erplosion hingearbeitet wird, deren

Wirkungen Niemand berechnen kann. Die preußische Regierung ist durch das Auftreten des Kasseler KabinetS in eine ebenso ernste wie exceptio nelle Lage versetzt. Sie sieht in erster Linie die Ehre und die Interessen des eigenen Staats, sie siehr gleich zeitig auch daS Interesse uud die Ruhe Deutschlands bedroht. Die Aufgabe, die ihr »n Hinblick auf das Gesammtvaterland gestellt ist, wird ihr in noch nach drücklicherer Weise durch die Pflicht gegen den eigenen Staat an'S Herz gelegt — die nunmehr

nnabwcislich gewordene Aufgabe, wirksame Mittel zu ergreifen, um der von der kurhessifchrn Regierung hervorgerufenen unheilvollen Entwicklung der Ding« Einhalt zu thun.' Frankreich. Paris, 12. Mai. Die Diplomaten berichten über eine neue Stockung und Reaktion in der römischen Frage; auch die politischen Kreise im allgemeinen ver spüren schon seit einigen Tagen diesen Witterungs wechsel. SamStagö hatte der Nuntius das diplo- matischeCorps zur Begrüßung deS Königs derNieder- lande nach den Tuilerirn geladen

: durch ihre Anstiftungen in London, durch die Spazier gänge des Hrn. Mercier und durch den ultra-reaktionärcn Restaurationskrieg in Mexico, wo Nordamerika desto lauter mitreden wird, je weniger Gründe England noch hat, an der amerikanischen Politik des Kaiserreichs Geschmack zu finden. (A. Z.) Paris, 13. Mai. Die neuesten Depeschen aus Berlin werden den Pariser Blättern die Bestätigung bringen, daß ihre Auffassung der von der preußischen Regierung nach innen zu befolgenden Politik eine durchaus falsche

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 14.01.1870
Umfang: 8
Minister die Absicht habe, dem Lauf der Gerechtigkeit Einhalt zu thun wegen der Ermordung eines „Soh nes aus dem Volke' durch den Prinzen Pierre Bona parte. Er vergleicht die Familie der Bonaparte mit der der Borgia's. (Lebhafter Widerspruch. Der Präsident ruft Rochefort zur Ordnung.) Der Justiz- minister erklärt hieraus: „Wir sind für Gerechtigkeit und Recht. Die Regierung, welche Sie beleidigen, verlangt von Ihnen gehört zu werden, und wird Sie nicht beleidigen. Ein Angeklagter muß immer

gegen den Z. 4 angeschlossen: Hall, Schwaz, UmHausen, Steinach, Rattenberg, Tau fers, Fügen, Meran. Rentte, Klausen, Kirchbichl. — „Wie wir aus guter Quelle hören, beabsichtigt die Regierung wegen Annahme ihres, nur von der Ma jorität des Tiroler Landtages, keineswegs aber von der Majorität der Bevölkerung verworfenen Gesetz entwurfes nochmals an das Land zu appelliren. (Bezirksgemeindell). Um Sistiruug der Errichtung einer BezirkSvertretuug haben die Gemeinden des Be zirkes Steinach, Matrei, Mühlbach, Pfons. GrieS, Trins

die Verhaftung des Prinzen Peter Bonaparte anordnete; der Prinz war jedoch diesem Befehle zuvorgekommen und hatte sich schon um 5 Uhr bei dem Polizei-Com- missär von Auteuil selbst als Gefangener gestellt. Er wurde sodann nnverweilt in die Conciergerie ge bracht. — In der heutigen Senatssitzung entwickelte Rou- land seine Interpellation und sagt, es sei wichtig zu wissen, ob die Regierung geneigt sei, eventuelle reli giöse Eingriffe in die Regierungsgewalt in bürgerlichen mid religiösen Angelegenheiten

zu verhindern. Ange- Mts einer Nothwendigkeit möge die Regierung die Rechte der Civilgewalt aufrecht erhalten. Hierauf antwortet Minister Daru mit der Vorlesung einer unter dem 3. Januar an den MarauiS de Banneville in Rom gerichteten Depesche, welche folgende Stelle enthält: „Ich beeile mich, Sie zu benachrichtigen, daß die gegenwärtigen Minister des Kaifers der Hal tung beistimmen, die Ihnen vorgezeichnet ist.' l Bei fall.) Daru fügt hinzu: „Die kaiserliche Regierung hat nichts vorauszusehen

. noch etwas vorzubeugen; sie achtet die Kirche, die Kirche wird sie achten ' (Bei fall.) Baron Brennier beantragt eine Tagesordnung im Sinne RonlandS. erlangt aber teinerleiBilligung, worauf der Senat folgende von Suin beantragte Ta gesordnung annimmt: „Der Senat, vertrauend auf die Aufklärungen und Versicherungen der Regierung geht zur Tagesordnung über.' ^ 12. Jan. Paris ist fortwährend ruhig. Zwei felsohne wird der gesetzgebende Körper die Erlaubniß zur gerichtlichen Verfolgung Rochesort'S ertheilen. — Dem Wunsche

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 10.02.1866
Umfang: 8
. Hoheit Erzherzog Karl Ludwig votirt, dann die Verpslegsgebühren festgesetzt und der Landescmsschuß beauftragt,, bezüglich Uebergang von Gebäuden, Grundstücken und Einrichtung der Anstalt in Landeseigenthum, wo möglich unentgelt licher Überlassung, mit der Regierung die nöthigen Verhandlungen einzuleiten. (27. Landtags sitzn ng.) Der Einlauf bot Nichts von all gemeinem Interesse. Bezüglich der Viehausstellunzen wurden die An träge des Landes-Ausschusses, wie dieselben in der (Sitzung vom 5. Dez. 1865

(Berichterstatter) beistimmten, dem Landes-Ausschusse zur Begutachtung und begründeten Antragstellung in der nächsten Session zugewiesen, jedoch beschlossen, die Regierung zu bitten, auf internationalem Wege dahin zu wirken, daß der in vielen Ländern großartig betriebene Vogelfang im Interesse der Land- und Forstwirthschaft beschränkt werde, daß besonders in ganz Mittel- und Südeuropa wenigstens jedes Schaltjahr als Ruhejahr betrachtet Werde, indem gar keine Art von Vogelfang erlaubt wäre (Antrag

jedes Privilegiums. Unterricht gemeinschaftlicher, nnentgeldlich, aber verbindlich frei von jedem religiösen Vorurtheile. -Man bezweckt ähnliche Verbindungen allenthalben in Italien einzu führen. Armes Italien! Lucifer, das Idol der heutigen Lichtträger, macht in seinen Gesellen auf Erden die äußerste Anstrengung, um dich total zu ruiniren. Freilich macht es die Regierung selbst nicht besser und die Herren Vereinler sehen es dieser ab, wie man Gott und der Kirche gegenüber sich fortfchritterlich betragen müsse

. Diese, ver steh die Regierung, ist nahe daran, die Ausübung des öffentlichen Gottesdienstes ganz zu verbieten; wenigstens hat der famose Natoli den Befehl erlassen, die Kirche dürfe keine Prozessionen mehr halten, wenn nicht polizeiliche Genehmigung da sei. In Neapel hat man die öffentlichen Versehgänge verboten. Auch die Sekte der Solidairs er starkt immer mehr, welche die Gewohnheit hat, ihren Mitgliedern ein Kreuz ans die Fußsohle einznätzen, damit diese beständig das Kreuz mit Füßen treten

. Die Sittenlosigkeit kann üppig gedeihen, wie sie will; selbst schlechte Priester finden an der Regierung Schutz und Protetion. Man höre zwei ecclatante Thatsachen: Der zu Rom im Exil lebende Eardinal-Erzbischof von Neapel hat den Pfarrer von Ehiaja, Namens Trinche, seiner Stelle entsetzt. Dieser verweigerte nicht nur den Gehorsam, sondern wandte sich auch an die Regierung, daß sie für ihn Partei nehme. Die Regierung beeilte sich sofort, dem General-Vicar von Neapel mehrere Sectirer, an ihrer Spitze

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 04.10.1866
Umfang: 6
- tätenschwindel und die Idee beigebracht würden, daß die österreichische Regierung eine Gewaltherrschaft sei und daß Wälschtirol gar nicht zu Deutfchtirol gehöre, fon- dern gewaltsam demselben angefügt worden sei. während der zweite Artikel die Unnothwendigkeit einer eigenen. Statthaltcrei-Abtheilung in Trient darthut, oder viel mehr darzuthun sich bestrebt. Diesen beiden Ansichten der .Tiroler stimmen' tritt nun die,,Voov catlolica' in ihren Nummern 103, 109 und 110 mit Lebhaftig keit entgegen

tung Wälschtirols, wie sie ja von dem letztern so oft gefordert worden sei. Die ,,Voco cattnlios' erklärt es geradezu für eine Lüge, daß vorzugsweise unter den Priestern die Feinde der österreichischen Regierung zu suchen seien und fordert hierüber Beweise. Bezüglich des Vorwnrfes. daß in den Schulen Nationalitäts schwindel der Jugend eingeimpft werde, bemerkt die „Voci- caNolic!!,' daß ja sämmtliche Schulen von den Regierungsorganen überwacht würden, und daß daher jedenfalls

, daß unter der Regierung Viktor Emanuels „Mönche und Nonnen verjagt würden, daß die Messe „und die Beichte eine Erfindung der Priester, daß der „Papst ein Hehler der Briganten sei; da schauderte „dasselbe und faßte die größte Abneigung gegen die „feindliche Regierung und schloß sich mit um so größe rer Sympathie der österreichischen Regierung an, die »seinen Glauben, seine Religion nicht antastet.' So die calwlioa«! Ich enthalte mich jeder Bemerkung darüber, glaube mich aber der Mühe, der, wenn auch nur auszugsweise

!, Mittheilung des Urtheils des genannten, streng klerikalen Blattes unterziehen zu sollen, um den Lesern des „Tirolerbothen', denen die im Eingange bezeichneten Artikel der „Tir. Stimmen' zu Gesicht gekommen sind, die Gelegenheit zu geben, sich darüber zu orientiren, wie in hiesigen maßgeben den und der österreichischen Regierung im Ganzen anhänglichen Kreisen über diese Angele genheit gedacht wird. Ich hielt mich umsomehr ver pflichtet, dies zu thun, da in Jnnsbrucker, wie in Wie ner Blättern in jüngster

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Innzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 18.04.1863
Umfang: 4
' gewesen wäre. Wir vermögen in der ausdrücklichen Aufrechthaltung des Patentes nur den entschiedenen kaiserlichen Willen zu erkennen, daß es auch in Tirol gehandhabt und befolgt werden solle. Die gleiche Ansicht scheint auch die da malige tirolische Landschaft getheilt zu haben, denn es wurden von ihr keine weitern Schritte mehr gemacht und in der That dürfte man meinen, die stets ab schlägigen Bescheide seien geeignet gewesen unsere Stände zu belehren, daß die Regierung ihre guten Gründe hatte für Tirol

unter der österreichischen Regierung dagegen remonstrirt und auf die Abschaffung gedrungen haben. Thatsache ist aber, daß bis zum Jahre 1832 ja bis 1846 nicht das ehemalige öster reichische Toleranzpatent, sondern jenes bairische Gesetz bei Ansiedlungen von Akatholiken in Tirol und Vor arlberg gehandhabt wurde; so z. B. bedurfte die pro testantische Familie Jakob Lenze aus Würtemberg zur Niederlassung in Hall keiner Dispens; das Jnnsbrncker Gubernium erließ das bezügliche Dekret vom 25. Juni 1819 in der Ueberzeugung

des kaiserlichen Gebietes rechtzeitig zu begegnen, werden von mehreren Seiten dazu ausgebeutet, um der öster reichischen Regierung eine Schwenkung in ihrer Hal tung dem polnischen Aufstande gegenüber zur Last zu legen. Jeder unbefangene Beobachter wird die Grundlo sigkeit solcher Insinuationen erkennen. Oesterreichs Stel lung war der polnischen Insurrektion gegenüber vom ersten Augenblicke an die der mit möglichster Humanität gepaarten, vollen Unparteilichkeit. Daß ' Oesterreich diese sich selbst gegebene

Stellung gewissenhaft einge halten, hiefür bürgt die einstimmige Anerkennung Euro- pa's. Oesterreich hat jedoch weitere internationale Pflichten gegen die übrigen Staaten Europa's, heilige Pflichten gegen seine Unterthanen. Die kaiserl. Regierung kann und darf nicht dulden, daß aus ihrem Territorium gleichsam ein Waffenplatz zu Angriffen auf einen Nachbarstaat gemacht werde; da sie sonst den Standpunkt der Unparteilichkeit ver lassen und den Weg der Kooperation betreten würde die kaiserliche Regierung

darf innerhalb der Monarchie keine Gewalt, ob offene, ob geheime, neben sich bestehen lassen, die Befehle ertheilen und Strafen dictiren will, das ist sie der Heiligkeit der Krone schuldig; Oesterreichs Regierung muß schließlich die gesammten Bürger des Reiches gegen den Terrorismus einer geheimen, unge-

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 12.02.1866
Umfang: 4
. Auch die Regierung habe selbst stets geschwankt. So sehr nun aber die Meinungen in dieser Beziehung getheilt sein mögen; das stelle Niemand in Abrede, daß endlich einmal etwas geschehen müße. Um aber ein vollständiges Grundbuch herzustellen, seien Jahrzehnte nothwendig. Nicht die Beschreibung der Realitäten sei es, was uns uotl; thut, sondern die Herstellung richtiger Urkunden. Möge dann später das Grundbuch eingeführt werden oder das Verfachbuch, so sei doch durch die beantragte Hypo- theken-Erneueruug

, er sei daher nur eine halbe Maßregel u. sehe einer Kon-- kurserkläruug des ganzen Landes gleich. Armes Tirol! Redner spricht nun die Hoffnung aus, daß die Regierung den vorgeschlagenen Gesetzentwurf unerledigt lasse oder ablehne und stellt den Antrag es sei in densel ben nicht einzugehen, dagegen aber die Regierung zu kitten die oben bezeichneten Grundbuch-Paragraphe als Landesgesetz zur a. h. Sanktion zu empfehlen. L. H. M. - Stellvertreter Dr. Rapp über nimmt den Vorsitz, und es spricht

daher den Ent wurf des Komitäs zur Annahme. (Schluß folgt.) Innsbruck, 11. Febr. Der gestrige Tiroler Bote bringt eine läugcte Korrespondenz angeblich aus Schwaz, deren letzte acht Zeilen wir auf uns beziehen müssen, indem darin der „offiziöse Sudler' (den Ausdruck „offiziell' gebrauchten wir nicht) erwähnt wird. Wir haben darauf nur Weniges zu bemerken. Eine Vertheidigung der Regierung, wenn sie auf Thatsachen beruht, sönnen wir offiziösen Organen nicht verargen, auch dann nicht, wenn die öffiziöse

Ansicht, von der unsern noch so sehr abweicht. Ein Anderes ist es aber, wenn die offiziöse Federthätigkeit in eine Herabwürdigttng solcher Faktoren atlsartet, welche, obwohl sie im Interesse der Freiheit und Gesetz mäßigkeit handelten, sich eben nicht die Gunst der Regierung errungen. Wir haben die berüchtigtet: Herzenscrgicßuttgen der Offiziösen im Tiroler Boten bezüglich Vorarlbergs unter Ausührttng einer Reihe von Thatsachen und des Art. VI. des Februanspateuts bekämpft, erfreuen

hat 'Baron Hühner,' der österreichische Botschafter in Rom bei Gelegenheit eines Privatgesprächs [mit dem Car dinal Antonelli einer etwaigen Revision des Kon kordats wohl Erwähnung gethan, es dabei aber sorg fältig vermieden, eingehender ' diese Angelegenheit zu besprechen, um nicht die Sympathien zu erschüttern, welche die römischen Würdenträger für die österrei chische Regierung an den Tag legen. Pest, 9. Februar. Magyar Vilag meint, die Adresse sei nicht erschöpfend genug; dieselbe enthalte wohl

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 10.10.1870
Umfang: 6
in der Regel absoloirt wurde. Daß die Erweiterung der Uebungsschulen in Prag und Trieft vielmehr vorzugsweise im Interesse des deutschen Unterrichts erfolgte, liegt nach dem Gesagten auf der Hand. Sie bietet die volle Möglichkeit, d!e vermeintlich geschädigten deutschen Interessen so lange zu wahren, bis die StaatZ- regierung in der Lage ist, nach Ersorderniß für weitere Mittelschulen zu sorgen. Wenn man aber vom UnterrichtS-Minsterium die Errichtung nothwendiger deutscher Volksschulen fordert

in ihrem Lager kein Ende mebr. Auch wir wollen das Vorgehen der italienischen Regierung in dieser Sache nicht billigen oder beschönigen; auch wir erkennen es als eine That, die vom RechtS- staudpunkte aus nimmer entichu'digt, geschweige ge rechtfertigt werden kann. Wenn daher der Grimm der Klerikalen lediglich gegen den „Raubkönig- gerichtet wäre, hätten wir nichts zu bemerken. Allein ihr Zorn wendet sich (hört) insbesondere gegen unsern Minister des Auswärtigen, weil er nicht flugs mit Italien Krieg

„piemontesische' (Regierung) sechsmal vorkömmt. Anm. d. Red. wer weiß, ob ihnen nicht auch hämische Heerschaa- ren zu Hilfe kZme«, da die wackern Patrioten gar so engelesanft, demüthig, gehorsam, zvt und fromm find und ihre Nächsten so lieben wi sich selbst. Die Bauers gingen wahrscheinlich auch ein Stück mit, wenigsten« so weit, al« sie ihre Kichthllrme sehen, und mit freiem Auge wahrnehmen Vnnten, wie viel Uhr es zu Hause sei. Also frischauf, hr Cdeln! frisch gewa.it ist ja halb gewonnen! * Innsbruck

. * — Der Exfürst Karageorgiewic und dessen zwei Mitangeklagte Stankovic und Triskovic wurden heute „ freigesprochen uud zwar Ersterer wegen mangelnder,! letztere Zwei wegen ungenügender Beweise. Der üi Oberfiskal nnd die Angeklagten meldeten die Be rufung an. Anstand. WtüNlhen» 7. Okt. (Adressen für den Anschluß an den Norden. — Erzbischöfli cher Hirtenbrief. — Stimmung der Pariser Regierung. — Fürsorge für die KriegSge- fangen«». — Die Doktorbäurin von Maria brunn.) Bis zum Abend de« gestrigen TageS

RechtSbewußtseins ist.' Was das angebliche Jubelgeschrei betrifft, so kann ich nicht umhin, zu koustatiren, daß selbst die entschiedensten Anhänger der weltlichen Herrschaft deS Papstes in dem Vorgehen der italienischen Regierung unter den gegebenen Z-itoerhältnisssn Alles eher fiaden, als Noblesse und Zttuth. — An den hiesigen Handels- Verein gelangte aus Brüssel ein Telegramm folgen den Jrihalt.'S: „Die Pariser Regierung bkfl:ißigt sich, abwiegelnde Nachrichtin zu verbreiten. Die „Liberlo' befreundet

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