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Innzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 07.12.1864
Umfang: 6
sein? Den Behauptungen der Regierung, dieselbe habe den Belagerungszustand zum Schutze der Person und des Eigenthums verhängt, wolle er wieder die Urtheile der Militärgerichte entgegenhalten Die Re gierung wolle mir. sagt Redner, nachweisen, wer für Erpressungen, Einschüchterung. Terrorisirung verurtheilt wurde! Wir haben den Aufstand gegen Rußland unterstützt, wir haben nie ein Hehl daraus gemacht, auch selbst nicht gegen die kaiserliche Regierung, und diese Unterstützung einigermaßen zu ordnen

, daß er in Be treff GalizienS gar nichts zu fürchten habe. Redner muß also Unkenntniß der Verhältnisse, daher Unfähig keit der Regierung und ihrer Organe oder andere Motive annehmen. Wenn er erwäge, in welchem Zeit punkte der Belagerungszustand eingeführt, welche Trag weite ihm gegeben worden, so sehe er sich unwillkühr- lich genöthigt, der Ansicht Glauben zu schenken, daß zwischen den drei Theilungsmächten Polens eine Ver einbarung bezüglich der Niederhaltung des Aufstandes zu Stande kam. Sage jedoch

die Regierung, die Nachrichten darüber seien falsch, dann sei die Maßregel um so ärger, denn dann war die Einführung des Belagerungszustandes in Galizien ein reines Werben um Rußlands Gunst; denn nur um Rußlands Rache gefühle zu sättigen ist der Belagerungszustand dann eingeführt worden. Die kaiserliche Regierung gehe noch weiter als selbst die russische im Königreich Polen; denn das Vorgehen der kaiserlichen Regierung in Ga lizien diene nur zum Deckmantel der sich täglich wieder holenden Gräuelthaten

in Rußland, denn jedes Straff erkenntniß in Galizien, wenn man gegen Oesterreich nichts vorhatte, entschuldigt das Verfahren Rußlands mit dem man Krieg führte. Weder die Sicherheit des Staates, noch der Person und des Eigenthumes könne eine Ueberweisung solcher Strafhandlungen an die Militärgerichte rechtfertigen, -welche bereits vor Jahren begangen wurden. Sei die Unterstützung des Aufstandes strafbar, so trage die k. Regierung die moralische Mitschuld, denn sie habe Noten nach Petersburg gesandt

, welche den Aufstand mehr unterstützten, als alles in Galizien Geschehene. Und nun müsse Galizien büßen, was die kaiserliche Regierung verschuldete. Daß Rußland zu Gefallen der Belagerungszustand in Galizien eingeführt worden, werde für ihn noch unzweifelhafter, wenn er erwäge, daß nach der Verordnung des Militär-Kommandos vom 28. Februar 1864 alle Ausländer, die innerhalb 24 Stunden sich nicht melden, mithin auch solche, die später die Grenze überschreiten, in die Heimat abgeschafft, d. h. an Rußland ausgeliefert

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.06.1861
Umfang: 8
jener der Unionisten. unv des MatschakerhofeS, waren vereiniget und der Präsident des Hauses anwesend. Den Ehrenplatz aber nahm Herr Mager aus Siebenbürgen ein. Zweimal sprach er und drückte sein Bedauern aus. daß er und seine Ändsleute nicht in der Lage seien, mit uns tagen zu könne». 3m Anfange seien die Schritte der Regierung, welche sich von der altkonservativen Partei Ungarns täuschen ließ, auch gegenüber von Siebenbürgen fehlerhaft gewesen, und das Uebel lasse sich nun leider nicht mehr anders gut

des Staates theilzunehmen. Sowie das Familienleben es ist. das den ersten Keim zur staatlichen Erziehung deS Bürgers legt, so ist es unbezweifelt das Gemeinvelebcn, das die weitere Ausbildung desselben gewährt. In allen Staaten, wo man echtes Verfassungsleben zu Stande gebracht hat, war es unbezweifelt die Heranbildung des Gemeindelebens. die dies erfreuliche Resultat hervorgerufen, seine Dauer verbürgt hat. Wenn daber der ganz sachgemäße Weg von Seite der kaiserlichen Regierung eingeschlagen worden wäre

, so wäre es unbezweifelt der gewesen, vorerst mit der Neste- lung der Gemeiudeverhältnisse zu beginnen, dann allmäh- lig die LandeSvertretungen, endlich die Reichsvertretung ins Leben treten zu lassen. Ereignisse, in deren nähere Erörterung und Begründung ich wohl kaum einzugehen brauche, haben Kr die Regierung Sr. Majestät die gebie terische Nothwendigkeit hingestellt, von diesem allmähligen Aufbau deS Staatslebens abzugehen. Hat es sich doch darum gehandelt, in der ernsten Lage unseres Vaterlandes

vor Allem die große Frage der Neubildung des Reiches als solches in Angriff zu nehmen, und es hat daher, glaube ich, kaum einer Rechtfertigung der Regierung bedurft, wenn sie vor Wem mit der Bildung der LandeSvertretun gen und der Reichsvertretung vorgegangen ist, nnd diese mächtigen Faktoren in Thätigkeit gesetzt hat. Es gilt nun. das dadurch Versäumte nachzuholen und mit der Konsti- tuirung des Gemeindelebens zu beginnen. Die verschiedenen Stadien, welche die Gemeindeverfas sung im großen Kaiserreiche

, in ihrer Thätigkeit beschränkt, theils an die Tutel ihrer Obrigkeiten, theils an die Tutel der Staats- behörden gewöhnt, konnten in keiner Weise jenen erfreu lichen Aufschwung nehmen, der in mancher Hinsicht sehr wünschenswerth gewesen wäre. Eine Ausnahme von die ser Erscheinung hat sich nur im lomb..venet. Königreiche kundgegeben, wo jene Gemeindeverfassungen, die schon seit Decennien bestanden, von der österreich. Regierung, die es stets verstanden hat, das Gute zu bewahren und zu pfle gen, aufrecht erhalten

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.05.1863
Umfang: 8
lautet: Earl Rüssel an Lord Napier in St. Petersburg. ForeignOffice. lv. April 1863. Mylor»! Die Re gierung ibrer Majestät hält dafür, daß es ihre Pflicht sei, der Regierung Sr. Majestät deS Kaisers von Ruß land noch einmal daS tiefe Interesse darzulegen, wel ches sie, sowie daS übrige Europa an dem Glücke Polens nimmt. Die allgemeine Sympathie für die polnische Nation kann der Regierung Ihrer Majestät daS Recht geben, zu Gunsten der Polen an die wohl wollende und edelmüthige Gesinnung Sr. Maj

. des Kaisers zu appeUire», welche vor Kurzem durch ver schiedene Resormmaßregeln den erleuchteten Wunsch. daS Glück aller Klassen seiner Unterthanen zu fördern bekundet hat. Aber, was daS Königreich Pole» be trifft. so begreift die Regierung Sr. Maj.stät, daß die Regierung Großbrittaniens ein ganz deionderes Recht hat, Sr. kaiserl. Majestät ihre Ansichten darzulegen, weil die brittische Regierung, welche in Gemeinschaft mit Oesterreich, Frankreich Portugal, Preußen. Spa nien und Sa wedea an dem Vertrag

von 1313 Theil genommen, berechtigt ist, überall einzutreten, wo es ihr scheint, als habe man sich von den Stipulationen jenes Vertrages entfernt. Durch den ersten Artikel deS erwähnten Vertrages wurde das Großherzogtbum Warschau als Königreich Polen constitnirt. um unzer trennlich mit dem russischen Kaiserreiche verbunden zu werden, und zwar unter gewissen, in dem Artikel spe- cificirten Bedingungen, und die Regierung ihrer Maje stät bedauert sagen zu müssen, daß, obgleich die Eini gung

deS Königreichs mit dem Kaiserreiche auftecht erhalten worden, die Bedingungen, von denen dieser Einigung abbäng-m sollte, von der russischen Regierung nicht erfüllt sind. Der Kaiser Alezander hat in Aus führung der durch den wiener Vertrag übernommenen Verpflichtungen in dem Königreich Polen eine Ratio- nalvertreinng und Institutionen, die den Bestimmungen des Vertrage» entsprachen, eingeführt. Es ist für den Moment nicht nöthig, daö die Regierung Ihrer Maje stät über die Art und Weise Bemerkungen mache

gelassen, daS Königreich Pole» als erobertes Land zu behandeln und nach seinem Belieben über die Institutionen deS Volkes^ zu diSponiren. Aber die Regierung Ihrer Majestät kann sich nicht einer Doktrin anschließen, welche ihr dem guten Glauben so entgegengesetzt, so zerstörend bezüglich der durch die Verträge auferlegte» Verpflichtungen, so verhängnißooll für alle internatio nale Bande, welche die große Familie der Staaten und Mächte von Europa verbinden, zu fein scheint. Wenn in der Tbat der Kaiser

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 20.01.1863
Umfang: 4
Eröffnungsansprache kntgegnet die ^Nat. Ztg.': „Unsere jetzigen Minister scheinen nnr geringe Kenntniß von der bisherigen Praxis der Kam mern zu haben. Sonst würden sie wissen, daß das Abgeordnetenhaus jedesmal unmittelbar nach der feier lichen Eröffnung zur ersten Sitzung zusammenzutreten pflegt. Auch ist nicht wohl einzusehen, was die Ver treter der Regierung, wenn sie zugegen gewesen wären, gegen die einfache Erwähnung notorischer Thatsachen durch die man drei Monate das Land aufgeregt hat, hätten einwenden

können. Bedürfte es eines neuen Beweises, in welchem Sinne die „Verständigung', von der die Eröffnungsrede spricht, von der Regierung auf gefaßt wird, so würde die obige Kundgebung denselben liefern. Wenn die Regierung wirklich durch den ge mäßigten und würdevollen Ausdruck, den Präsident Grabow den einstimmigen Ueberzeugungen des ganzen Landes gegeben hat. überrascht ist, so beweist sie, daß ihr die Vorbedingungen zur „Verständigung' fehlen.' Berlin, 15. Jänner. Im Abgeordnetenhause hat die Präsidentenwahl

würde. Die Regierung Sr. Majestät hat sich. so viel dies bei ihr stand, bestrebt, der provisorischen Regierung von Athen von allem abzurathen, was für die osma- nische Pforte beunruhigende Bestrebungen herbeiführen konnte. Da die Vertrage, welche die Unabhängigkeit Griechenlands festgesetzt haben, es unter die Garantie Frankreichs, Englands und Rußlands stellten, so muß ten wir uns mit den Kabinetten von London und Petersburg über die Fragen, zu welchen die Wahl eines neuen Souveräns Veranlassung geben konnte

werden könnte. Obgleich die Stellung der Griechen gegenüber dieser Klausel des Vertrages nicht absolut dieselbe war, wie die der drei Mächte, so behielten die von Frankreich, England und Rußland eingegangenen Verpflichtungen für sie nicht minder bindende Kraft, und im Interesse des allgemei nen Gleichgewichtes, das, wenn eine von ihnen in Griechenland vorwiegend würde, gebrochen wäre, muß ten wir besonderen Werth darauf legen, daß diese Vereinbarungen als Richtschnur angenommen würden. Die Regierung Sr. Majestät

hat nicht gesäumt, sich ganz danach zu richten, und wir haben 4m Voraus jede Idee einer französischen Kandidatur abgelehnt. Die Kabinette von London und St. Petersburg zeigten gleiche Bereitwilligkeit. Die drei Höfe waren also > einig, der provisorischen Regierung von Athen anzu- ! zeigen, daß sie das Protokoll der Londoner Konferenz für anwendbar auf die Wahl des neuen Souveräns hielten. Allein das Londoner Kabinet hielt darauf, daß, bevor es in Athen offiziell die Kandidatur des Prinzen Alfred ablehnte

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.02.1861
Umfang: 4
.) Deutschland. Berlin Am 22. hat unter zahlreicher Theilnahme, die Beerdigung des Schriftstellers Theodor Mügge auf dem Kirchhof der Ierusalemer Gemeinde stattgefunden. , Stettin. 22 Febr. Die königliche Regierung veröffent licht folgenden an den Oberpräsidenten der Provinz Pom mern gerichteten allerhöchsten Erlaß: «Durch Meine Ordre vom 27. Januar d. I. habe Ich Seine königl. Hoheit den Kronprinzen -um Statthalter von Pommern ernannt. Nach dem ich zwanzig Jahre hindurch an der Spitze dieser Pro vinz

. Es heißt, er werde einen Ausflug nach Toscana und Südiialien machen. — Die Regierung ließ unverzüglich die Kirche und das Kloster dell' Annun ziata räumen, das die I>. p. Franziskaner bewohnten, und zwar in Folge ihrer Weigerung für die im Jahre 1860 Ge fallenen Messe zu lesen. Die fremden Kriegsgefangenen sind aus Gaeta angekommen; sie werben in den Festun gen des Landes vertheilt, unter denselben befinden sich meh rere Bayern. Frankreich. Paris. Ueber die Verhaftung des Herrn Mires in Paris

verantwortlich welche durch den Abmarsch der fran- zösischen Truppen für die Christen im Libanon sich crge- ben können Dieß ist offenbar eine Drohung die schwer ins Gewicht fällt, und über welche die Diplomatie nichts weniger als beruhigt ist.' Spanien Madrid. Die „Epoca' meldet Spanien und Marokko seien bezüglich der Kriegsentschädigung üb reingekommen. daß die letztere Regierung die Zablungen sofort bis zur Höhe von200 Millionen Realen zu ergänzen und daß für die weiteren Raten die Zolleinkünfte

des Auswärtigen, Lord Wodehause. gegen die Lords Grcy und Ellenborough die von der englischen Regierung China ge genüber befolgte Politik und versprach die Vorlegung der betreffenden Schriftstücke. Washington. 12 Febr. Die provisorische Regierung der abgefallenen Staaten hat sich eonstituirt. Ieffersou Davis ist Präsident. Die Versöhnungsplane sind aufgegeben. Der Bericht der FriedenSeonferenz zu Washington wird erwartet. Rußland. Petersburg, 24. Febr. Das St. Petersburger Journa veröffentlicht eine Depesche

-Freilassungs- angclegcnheit abermals in ein neues Stadium getreten, und es scheint, die Regierung sehe erst jetzt recht ein. wie wich tig dieser Act für den Staat und dessen sämmtliche Insti tutionen ist. deren meiste in dem Wesen der Leibeigen- schafts'Berhältnisse mehr oder weniger ihre Wurzeln haben. Vorläufig bleibt die Sache bis znm 17. September auf geschoben. und dann sollen da. wo nicht bereits die Aus gleichungen erfolgt sind die Bauern noch zwei Jahre hin durch ihren Herren verpflichtet bleiben

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 05.12.1864
Umfang: 6
, daß die Garantien zur glücklichen Lösung fehlen. Wenn die gegenwärtige Regierung jene Energie zur Lösung dieser Fragen anwenden wollte, welche Minister Nach und seine Kollegen zur Aufrecht Haltung deS Absolutis mus anwandten, dann müßte eS besser stehen. Aus daS EinberufungSpalcnt von« 19. Okt. übergehend, sagt Redner, diese Reftringirung der Kompetenz deS ReichS rathS mache auf ihn einen tristen Eindruck. Er wolle aber die Erfolge beurtheilen, welche dieser Schritt in Ungarn hatte. Redner liest einige Stellen

aüS unga rischen Blättern, welche in dieser Art der Einberufung deS ReichSrathS keine Garantie sehen. In der Neben« einandcrftcllung des engern ReichSrathS und deS un garischen Landtags sieht Redner die Anfänge für die Ver legung des Schwerpunkts nach Ofen. Auf die Frage der jährlichen Einberufung des engern ReichSrathS über gehend, sagt Redner, dem engern ReichSrath stehe die Initiative zu Gesetzen ebenso wie der Regierung zu, unv würde die Regierung den engern ReichSrath ver hindern

soll, um eS groß zu machen, so liege die Schuld nicht am Throne und nicht am Volke, sondern eS sei dazwischen etwas, waS Oester reich hindere groß zu werden — die Regierung. Redner nimmt daS Wort dcö Ministers als die sicherste Garantie für den Bestand der Verfassung: Verbum nobilo, verdum stabile — lind schließt, indem er sich für Alinea 4 des Entwurfes erklärt. Abg. KaiferSfeld: Er müsse die Regierung gegen den Vorwnrf Greuter'S wegen Hemmung der Thätig keit der Landtage in Schutz nehmen, denn Eteiermark

, dem er angehöre, habe eine bedeutende Thätigkeit eut- wickelt, die Regierung alle feine Entwürfe bestätigt. In dem Adreßentwurfe findet Redner eine klare Dar stellung der Lage und dieS würde ihn schon auffordern, für dieselbe zu stimmen. Die Unsicherheit der Verfas- sungözustände führt Redner auf die Unklarheit derselben zurück. Er findet dieselben revisionsbedürftig und hält eS für einen Fehler, daß die Regierung den Versuch macht, sie durchzuführen. Er wolle damit sich aber nicht gegen die Prinzipien

der Verfassung auSfprechen, denn er sehe in denselben den Boden, auf welchem das Haus .stehe, aus denslebcn schöpfe eS alle feine Rechte. In ^ der Versassung eingehend, findet Redner den Mangel an klare? Trennung der Cowpetenzen der ein, zelnen Körper. Es sei jeder föderalistischen Regierung geboten, durch die Landtage den engern ReichSrath zu eliminiren' und jeder centralistischen sei eS möglich, durch den engern ReichSrath dir Landtage überflüssig zumachen, ohne die Verfassung zu verletzen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 07.12.1864
Umfang: 6
, und AuSdaner bis zum Erkämpfen des ganzen, freien und unabhängigen Polens.' Zeit und Raum erlauben unS nicht, den weitern «nt, HÜllungen des Herrn Ministers über das Wesen und. Treiben der revolutionären geheimen Regierung zu' föl.' gen. ES war, wie der Herr Minister deutlich aus einandersetzt?, ein förmlicher Kampf zisischen dieser Macht ünd der kaiserlichen Regierung um. eine sociale Gefahr, i>a ein großer Theil der Bevölkerung bekanntlich gegen den Aufstand gesinnt.war und sich nicht blos auf pas- ssren

Widerstand beschränkt hätte. Eine bsoße Trupp^n- vesniehruNg im Lande Hütte nicht ausgereicht; eS mußte ein Mittel, geschaffen werden, daS die Regierung be fähigte, ^>ie geheime Organisation zu brechen, Schutz den Bedrohten, Rückhalt.'den Schwankenden zu bieien, daö war der Belagerungszustand, in dessen Hand habung nicht weiter gegangen winde, alS absolut noth wendig war. Das Gesetz zum. Schutz der persönlichen Freiheit war längst nur mehr ein Schuh ^nd Schirm für jene, die die persönliche Freiheit

und daS HauSrecht am »venigsten achteten. Die Presse mußte überwacht, ccnsurirt werden,. um Ausschreitungen unmöglich zu machen. Einzelne Bestimmungen, die. der fommandirende General einführte, betrafen nur Schritte, die unter sol chen Umständen geboten erschienen. Der Minister konmt nun aus die Frage der Form und saßl vor Allem die Perfassungsbestimmungen in'S Auge. Nach der Anschauung der Regierung liegt in der Verfassung selbst ein unmittelbares Hinderniß, derlei Verfügungen zu erlassen

, nicht. Der 8. 13 spricht vqn solchen Verjügungcn, welche in dieCompetenz des ReichS- rälhS fallen: Die Compctcnz d'cS ReichSrathS. ist eine legislative und dieVerhängung deS Belagerungszustandes selbst konnte dje Regierung als eine.legislative Maß regel weder nach dem.Stande der Gesetzgebung noch nach der Natur der Maßregel selbst und nach der Beschaffen heit der sie hervorrufenden Verhältnisse anerkennen. In der erstern Gesetzgebung findet sich der Begriff deS Be lagerungszustandes. Er findet

des,Hsl^gerr,ygSz^flnd.eS sm..Ge/ctzx bek^ynt und eS ist die eine Conscquenz d'eS BelagerungSzustfl^deS, ^MUK.,per .Usbergang^er Jur^diktion- >an yie ^ilitär- -Mvisie/Hrgfb^^HgydlUligey u.nK P.M bfsfinPcxs.^Md, RR5S . machungen doßsn gewiesen werden, «ine gesetzlich nor,. mirte Sache. > Unter diesen Umstünden konnte die Regierung sich ,flur^die weitere Frage stellen, ob eS denn überhaupt' möglich sei, im legislativen Wege die Verhängung eineSi solchen Zustandes.unter, allen Umständen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 17.04.1863
Umfang: 4
in den der polnischen Insurrektion nahe, liegenden Theilen des kaiserlichen Gebietes rechtzeitig zu begegnen, werden von mehreren Seiten dazu aus gebeutet. um ver österreichischen Regierung eine Schwenkung in ihrer Haltung dem politischen Aus stände gegenüber zur Last zu legen. Jeder unbefan gene Beobachter wird die Grundlosigkeit solcher In sinuationen erkenne». Oesterreichs Stellung war der polnischen Insurrektion gegenüber vom ersten Äugelt- blicke a» die der mit möglichster Humanität gepaar ten vollen

Unparteilichkeit. Daß Oesterreich diese sich selbst gegebene Stellung gewissenhaft eingehalten, hie für bürgt die einstimmige Anerkennung Europas. Oesterreich hat jedoch w.'itere internationale Pflichten gegen die übrige» Staaten Europas, heilige Pflichten gegen sich selbst, und unabweisbare Pflichten gegen seine Unterthanen. Die kaiserliche Regierung kann und darf es nicht dulden, daß aus ihren, Territorium gleichsam ein Waffenplatz zu Angriffe» aus einen Nachbarstaat gemacht werde, da sie sonst den Stand

punkt der Unparteilichkeit verlassen und den Weg der Eooporation betreten würde; die kaiserliche Regierung darf innerhalb der Monarchie keine Gewalt, ob offene ob geheime, nebe» sich bestehen lassen, die Befehle er theilen will, das ist sie der Heiligkeit der Krone schul dig; Oesterreichs Regierung muß schließlich die ge summten Bürger des Reiches gegen den Terrorismus einer geheime», ungesetzlichen Macht ausreichend schü tzen. das ist sie ihren Unterthanen schuldig. Die hierauf abzielenden

Maßnahmen sind nicht allein Recht, sonder» auch Pflicht der Regierung, deren Erfüllung für die kaiserliche Regierung um so uner läßlicher ist, als sie scho» wiederholt in der unange- nehmen Nothwendigkeit war, der kaiserlich russischen Regierung gegenüber Vorsorge gegen Verletzung des eigenen Gebiets und Genugthuung gegen vorgefallene Gewaltthätigkeiten zu verlangen, und sie dies mit dem nöthigen Nachdrucke nur dann thun kann, wenn sie ihrerseits den international.:' Wichten vollkommen gerecht geworden

ist. ES läßt sich übrigens ,'uch nicht verkennen, daß eS den Freunden Polens zunächst obliege» sollte, die kaiserliche Regierung in diesem Bestreben durch ge wissenhafte Einhaltung der Pflichten der Unparteilich keit nachhaltigst zu unterstützen, um es Oesterreich in solcher Weise möglich zu machen, seinen. Einfluß auf - ie russische Regierung zu Gunsten Polens auf jenem Wege zur Geltung zu bringen, der allein für die Sache von Erfolg sein kann.- — l2. April. Im Finanzministerium wird, wie man berichtet

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 07.09.1866
Umfang: 6
Baierns durch diesen Krieg auf 120 Mil- liouru. München. 4. Sept. Die . Baier. Ztg.,° dieAuS- wechslung der Ratifikationen des Friedensvertrages an kündigend, erklärt, daß von Seite BaiernS alle Vor aussetzungen für den Abmarsch der auf baicrischem Ge biete stehenden preußischen Truppen erfüllt feien. Berlin. In der am 1. Sept. abgehaltenen Sitzung des preußischen Abgeordnetenhauses lautete die Rede des Äiinister Präsidenten Grasen Bismarck über die Indemnität folgendermaßen: .Die Regierung

wollte, bis eine Anerkennung begangenen Unrechtes erfolgte. Die Regierung wünscht den Frieden nickn etwa, weil sie kampsunsähig ist — im Gegentheil, die Fluth ging mehr zu nnferen Gunsten ' als vor Jahren; sie wünscht den Frieden, nicht um «twcugen künftigen Anklagen zu entgehen; sie glaubt nicht an eine Anklage und glaubt nicht, daß wenn sie . angeklagt wäre, eine Verurtheilung erfolgen würde. Es sind der Regierung schon gar viele Vorwürfe ge macht worden, der wegen Furchtsamkeit wäre neu. Wir wünschen den Frieden

um des Vaterlandes willen, das ihn mehr bedars als früher; wir bieten jetzt die Hand dazu, weil wir den gegenwärtigen Moment günstig erachten. Mir hätten rs früher gethan, wenn dieser günstige Moment schon früher eingetreten wäre. Sie werdcn erkauut haben, daß die Regierung den Auf gaben, die Sie anstreben, nicht so fern steht, als es hie und da angenommen wird, als auch Sie vor Jahren gedacht haben; nicht so fern steht, wie das Schweigen der Regierung über Manches, was verschwiegen werden mußte, Sie zu glauben

berechtigen konnte; sie bietet die Hand, indem sie den Antrag der Koniinijfion annimmt, weit sie darin eine Bürgschaft dafür finde!, daß die ge meinsamen Aufgaben auch in Gemeinschaft mit Ihnen werden gelost werden. Diese Aufgaben erstrecken sich anch auf die Herstellung besserer Zustände der innern Verwaltung und regelmäßiger VerfassnngSznstände. an welche die Regierung aber nicht gehen kann, wenn sie nicht der Gemeinschaft mit Ihnen versichert ist. Wir müssen auf beiden Seiten erkennen

weiß, daß sie der österreichischen Regierung sehr nahe stehen und ihre Ansicht vertreten, Haß gegen Preußen predigen, ganz wie vor dem Kriege. Sehen Sie aus die Völker Süddeutschlands, wie sie sich in der Armee vertreten finden, und Sie werden erkennen, daß der Grad von Versöhnlichkeit, welcher zu inniger Annäherung und zur Erkenntniß einer gemeinsamen Anfgabe des gesammten Deutschlands nothwendig, nicht vorhanden ist. Sie sehen baierische Soldaten meuchlings auf einen preußischen Offizier schießen

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 14.01.1864
Umfang: 4
habe. Die Entwaffnung wird, wie derselbe meint, keines wegs die kriegerischen Aussichten vermindern. Eine Sprache führen wie die gestrige des Hrn. Ollivier, hieße Frankreich entnerven, und diejenigen, die dazu anriethen, gehören der doktrinären Schule des Herrn Guizot an. Nach ihm ergriff Staatsrath Buitry das Wort , um Herrn Berryer zu antworten. Seine Rede läßt sich in drei Worte zusammenfassen: „Die kaiserl. Regierung hat den Reichthuni und die Größe Frank reichs vermehrt.' Das Gesetz wurde hierauf mit 232

Amendement betrifft die Vermeh rung der Gewalten der Gemeindebehörden. Es ver langt , daß die Generalräthe ihre Präsidenten selbst er nennen , die Gemeinderäthe von Paris und Lyon in Zukunft nicht von der Regierung, sondern von den Wählern ernannt werden, und daß die Ernennung der Maires, die bis jetzt von der Regierung zu ihren Stellen berufen wurden, durch Wahl geschehe. Das vierte Amendement betrifft die Freiheit der Arbeit Es wird darin ein besserer Unterricht für die arbeitenden Klassen

und eine größere Ausdehnung des Associations rechtes für dieselben verlangt. Das fünfte Amende ment ist zu Gunsten des unentgeltlichen Elementar unterrichtes. Das sechste Amendement verlangt größere Freiheiten für die Kolonien und Algerien, da sie ohne liberale Institutionen nie blühend werden könnten. „Man möge,' heißt es in dem Amendement, „sie we nigstens Frankreich gleichstellen.' Das siebente Amen- dement betrifft Mexiko. Es lautet: „Wir bedauern, daß die Regierung an der mexikanischen Expedition fest

hält. Wir können dieses uns ruinirende Unternehmen nicht gut heißen, und wir sind die Dolmetscher der öffentlichen Meinung, indem wir verlangen, daß ihr sofort ein Ziel gesetzt werde.' Das achte Amendement behandelt Rom und lautet, wie folgt: „Wir bedauern, daß ungeachtet der von ihr gegebenen Versprechung die Regierung uns nicht von dem Stande der Unterhand lungen mit Rom Kenntniß gegeben hat. Was uns be trifft, so bestehen wir darauf, zu glauben, daß Rom den Römern gehört und daß unsere

der Opposition aber kommt in den jetzigen Zeitläuften der Regierung sehr zu statten und der Minister des Innern läßt alle politischen Vereine durch seine Beamten scharf beobachten und maßregeln. Kriegsgerüchte sind noch immer im Umlauf, doch fängt man schon jetzt zu zwei feln an. daß Italien im Frühjahr das Zeichen dazu geben wird. weil der französische Kaiser gewichtige Be denken dagegen geltend gemacht habe. Nüßlurid und Polen. Aus dem westlichen Polen wird geschrieben: „Die eit beinahe vierzehn Tage

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.02.1863
Umfang: 4
sind, die Stellung Oesterreichs in dieser Beziehung zu verrücken. So läßt sich u. A. die Breslauer Ztg. vom 12. d. M. in einer Korrespondenz uns Warschau unter dem Borwande der Warnung vor angeblichen Telegrammen, denen ein österreichisch-ofsizieller Ursprung zugeschrieben * wird, schreiben, daß „die österr. Regierung aus dem Arsenale in Lemberg einige tausend Waffen habe ver kaufen lassen und noch anderweitig den Aufstand unter der Hand unterstütze.' Wir sind ermächtigt, diese Nachricht

des Konkordats sollen der „Schl. Z.' zufolge wieder vollständig iu's Stocken gerathen sein. Die Regierung hat bereits Ende Oktober Abänderungs-Vorschläge nach Rom ge sendet, welche sich auf die vom Unterricht und von den gemischten Ehen handelnden Bestimmungen des Kon kordats beziehen. Dieselben sind aber bis heute noch nicht beantwortet worden. — Man schreibt der Pariser „Patrie' aus Venedig, daß alles für das Statut Veneziens bereit gewesen, aber daß die Ereignisse in Polen die Regierung veran laßt

Kaiserreichs an geeignet haben, läugneten dieselben die offenkundigsten Thatsachen, und 245 bezeugten, daß die ministerielle Versicherung die höchste Garantie ist, welche es über haupt geben kann. Die Schlußsitzung der Adreßdebatte eröffnete der Minister Baroche mit einer Widerlegung der Beschuldigungen, welche Herr Jules Favre gegen die Regierung in Bezug auf Wahlkorruption erhoben hatte. Frankreich zählt 9 Millionen Wähler in 38,000 Gemeinden; diese Verhältnisse würden allerdings genü gen, um anscheinend

eine Wahlkorruption unmöglich zu machen, allein die administrative Allmacht entspricht durchaus der Ausdehnung des Wahlrechts. So sind, um nur eins zu bemerken, die 38,000 Maires der 38,000 Gemeinden von der Regierung ernannt, und können von ihr, wie alle Verwaltungsbeamten im ge- sammten Frankreich, lediglich „im Interesse des Dien stes' durch administrative Entschließung entlassen wer den. Die Beweisführung des Herrn Ministers war daher auch mehr als dürftig; aber als Herr Picard noch einmal das Wort verlangte

Grade aufstacheln, wenn die englische Regierung dem' Papste ein Asyl in Malta anbot, falls derselbe Rom verlassen wolle. Es wurde nun um so wichtiger, ihn in Rom zu halten, und es trug dies dazu bei, die Politik Thouvenels, welcher bekanntlich der päpstlichen Regierung einen Termin für die Abberufung der französischen Truppen stellen wollte, zum Falle zu bringen. — In der pol nischen Frage sollen die Kabinete von London undParis völlig einig sein; sie werden sich jeder, wenn auch noch so entfernten

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 28.02.1863
Umfang: 4
ver wirkt hat. Der preußische Landtag jedoch kann vielleicht die Gefahr abwenden, wenn er Europa die Ueberzeu gung beibringt, daß die gegenwärtige Politik der preußischen Regierung nicht die wahre Vertreterin der Nation ist.' Auch der Examiner bringt einen bittern Artikel gegen die Haltung der preußischen Regierung. Rußland und Polen. Von der polnischen Gränze, 21. Febr., schreibt man der A. Z.: Wenn die öffentlichen Blätter über die häufigen Niederlagen der Insurgenten in Polen be richten

: Die Regierung habe nur die Wahl zwischen, trübseligem Rückzug und unabsehbarer Gefahr. Das Haus müsse warnen, falls Umkehr noch möglich, sonst die Regierungspolitik feierlich desavouiren. .Graf Eulenburg: Ausgeliefert seien die vier in Thorn Ver hafteten nicht, sondern über die russische Grenze aus gewiesen. Die Maßnahmen der Regierung hätten zum Absterben des Aufstandes beigetragen. Die behauptete Gränzüberschreitung bei Gollub habe nicht stattgefun den. Hr. v. Bismarck: Die Regierung

habe sich über die brennende Frage nicht äußern können, in jedem andern Lande hätte die Opposition sich dabei beruhigt. Geben Sie englisches Unterhaus, und dann verlangen Sie englische Zustände. Er nennt die Resolution sym pathisch für Insurrektion. Die Gerüchte über den In halt der Konvention seien mythisch. Aus der verwei gerten Auskunft dürfe das Haus nicht Schlüsse auf den Inhalt machen. Die Regierung könne nicht schwebende Fragen in der ganzen europäischen Bedeutung bespre chen. Der Antrag habe den Zweck

die Regierung zu ' erschüttern nicht erreicht. Zu jeder Ueberschreitung der preußischen Gränzen durch die Russen und umgekehrt gehöre nach der Konvention ausdrücklich die Einwilli gung der betreffenden Regierung. Hr. v. Bismarck erklärt: Die Regierung habe keine Stipulationen mit Rußland geschlossen, auf welche Lord Russells Worte paßten, Graf Bernstorff habe den Wortlaut noch nicht gekannt. Die Regierung habe noch nichts zurückzunehmen, das werde sich zeigen, wenn erst der Wortlaut bekannt werde. Nach mehr

auf 30 Millionen Piaster seiner jährlichen Civilliste, die Herab setzung der Bezüge der Sultaninnen und die Vermin derung der Beamten. Ismail Pascha ist aus Alex- andrien hier angekommen, um seine Investitur zu empfangen. — Die Repräsentanten der fremden Mächte kommen heute in Sachen der Fürstenthümer zusammen. Athen, 25. Febr. Sonnabend sind die Regierung und das Ministerium gefallen. Es gibt keine Regierung

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 26.01.1864
Umfang: 4
es, daß die Regierung den Angriffen und Verdächtigungen gegen Mitglieder des Hauses mit keinem Hauch entgegen trete; Redner meint, es herrsche im Ministerium ein gewisser Mangel an Einigkeit, wenn man die Strahlen aus dem Lichte in den höheren Regionen durch das Prisma betrachte, so gewahre man verschiedene Farben, welche auf mehrere Fraktionen schließen lassen; die zentralistisch-liberale, bei der man zu wenig Thätigkeit bemerke, die konservativ-bureau- kratische, welche das System „nicht von 7. sondern leider

! von 12 fetten Jahren' durch Schuldenmachen und bureaukratische Karriere im Auge hat; — die diplomatisch-mysteriöse und endlich die dualistische. Alle vier kämpfen gegen einander und gerathen in Konflikt. Redner meint, die Regierung, welche alle Mittel der Exekutive zur Durchsetzung ihrer Absichten habe, be- nöthige keine „geheimen Mittel,' da man durch offenes! und aufrichtiges Wirken den gewissen Erfolg habe. Auch diese Rede rief wiederholt Heiterkeit im Hause! hervor. Abg. Graf Eugen Kinsky

ist gegen die Bewilli gung. Der von der Regierung eingeschlagene Weg fei ein verfehlter; erstens weil sie im Vorjahre zu dem genannten Zweck Gelder ausgab, die vom Hause nicht bewilligt wurden, zweitens, weil sie einen Bruch des Gesetzes zum Schutze der persönlichen Freiheit begieng, und drittens, weil die gegenwärtige auswärtige Politik nichts weniger als mit den Volkswünschen überein stimmt. Dies Alles könne kein Vertrauen zur Regie rung erzeugen. Abg. Dr. Brinz erklärt: so offen er sich bei jeder Gelegenheit

für den Staatsminister aussprach, so offen müsse er sagen, daß die neueste Phase der Dinge sein Vertrauen wenigstens in den Zustand des Aufschubes versetzt habe. (Hört!) Wenn die Regierung nichts gethan, damit die Ver fassung im Volke Wurzel fasse, dann müsse man die Forderung jener Summe für die Presse ablehnen; es sei denn, die Regierung zeige in wenigen Tagen, daß nicht der Geist der Konvenienz es sei, der aus Oester reich die Welt regieren solle, sondern der Geist des Rechtes und der Gerechtigkeit

. Staatsminister v. Schmerling: Als er vor 3 Jahren durch das Vertrauen Sr. Majestät auf den Posten berufen wurde, den er noch jetzt einnehme, konnte ihm die Wichtigkeit der Presse nicht entgehen; wenn nun die Regierung auf diesem Felde mit Erfolg wirken wollte, so mußte sie auch die dazu erforder lichen Gelder haben. Man mußte Erfahrungen machen und Verbindungen anknüpfen, um kennen zu lernen, welcher Weg einzuschlagen wäre und welche Summen dafür erwachsen würden. Darin lag es nun, daß nicht bei Einbringung

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 26.03.1870
Umfang: 6
- Vorlage stimmte. Es besteht eine starke Partei in Tirol, welche sich an die Regierung gewendet hat: sie möge die Geduld nicht verlieren nnd die Angele» genheir noch einmal vor den Landtag bringen. Eine große Anzahl von Schützen - Officieven hat sich auch dafür ausgesprochen, daß nur der Ruf des Kaisers, nicht aber die Ziisliinmnng des Landtages für einen Aufmarsch maßgebend sein könne Ich will ferner darauf hinweisen, daß in der inn- gen wehrpflichtigen Bevölkerung ein ausgezeichneter Geist herrscht

(Bravo!), und bei allen Schritten werde ich diesen guten Geist nicht vergessen. Allen diesen Momenten gegenüber steht die Thatsache einer Majo rität von acht Stimmen, die vielleicht von ganz an deren Elementen geleitet waren. Ich kann nicht wün schen, daß zu dem Extrem, auf welches Abgeordneter Dr. Rechbaner hingewiese-.» hat, gegriffen werde In der Politik ist Consequenz und Ausdauer die Haupt sache und ich glaube, daß die Regierung auch im Lande Tirol ihre Anschauung zur Geltung bringen

werden; einmal, als die Frage, ob ein Dispositionsfond über haupt nothwendig sei, und sodann als dieFrage, ob man ge neigt ist, einer bestimmten Regierung einen DiSpositionS- foud zu bewilligen. Die erste Frage glaube er durch die Praxis der übrigen Staaten, ja durch die Praxis des eige nen Reiches und der anderen Reichshälfte als erledigt be trachten zn dürfen. Die Regierung müsse die Mittel haven, Thatsachen festzustellen, irregeleitete Meinungen in Beziehung uns sie zu berichtigen, sie muß wenig stens das Mittel

der Vertheidigung haben, und man kann nicht gerade von der Regierung allein verlan gen, daß sie sich dem traurigen Satze unterwerfe: „Hinübcrfchicßcn fei wohl gut, aber herüberschießen nicht ' Wenn man darauf aufmerksam gemacht hat, eS fei ein trauriges Zeichen der Situation, daß heute ein DispvsitionSfond für diese Regierung begehrt werde, während sie sich früher mit dem allgemeinen Dispositionsfonds begnügt habe; wenn in Bezug auf das bisher bestandene Verhältniß, welches ein präkä- res

war, jetzt eine Sonderung eintritt, so liegt dieses in unseren Verfassungsverhältnissen. Von der Absicht gegen einzelne Regieruugs - Organe Krieg führen zu wollen, weiß sich die Regierung frei. ES wurde ge sagt, man könne der Regierung einen Dispositions fonds nicht zur Verfügung stellen, weil sie dann eine bestimmte und sehr bedenkliche Tendenz verfolgen werde, und man hat auf die Starrheit des Programms hin gewiesen Von einer Starrheit des Programms kann man doch in einem Staate nicht sprechen, wo seit dem Jahre 1861

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.06.1861
Umfang: 4
. wahrlich keine Fnude. denn wir wissen es ja. daß sie uns einen Theil ver Achtung des Volkes ko sten. auf welche Achtung wir doch hohen Werth legen müssen. Allein wenn der Präsident, welcher doch die Mit tel besäße, so langer Unihätigkeit entgegen zu treten, an statt dessen sie offenbar föroert, wenn wir in unserm Prä sidenten einen der Regierung ganz ergebenen Mann zu er blicken alle Ursache habe», so stellt sich wohl nothwendiger Weise die Vermuthung ganz nahe, daß die Regierung

Oktroyirungslust der Regierung wieder erwachen, andererseits aber unsere Wieverzusammen- - berufung auf eine zu späte Zukunft hinausgeschoben zu sehen. Ueber die Lösung der Diäteufrage im Reichsrathe wird man wahrscheinlich aus dem Grunde ungehalten sein, weil man den votirten Betrag zu hoch finden wird. Aber man vergesse hierbei nicht, daß .diese Frage mit einem wichtigen Principe verbunden war. an dessen Durchführung uns viel gelegen schien. Viele fanden es daher rathlicher, den An trag im Ganzen

das Geschenk aus un serer Hand anzunehmen sich weigerte, wird sie jetzt entweder gänzlich darauf verzichten over doch jevenfalls lange darauf warten und vauu sich mit einer von der Regierung aufge drungenen Form sich zufrieden stellen müssen. Unmöglich dürfte es nämlich ver Regierung sein achtzehn verschiedene GesetzcSanträge und achtzehn verschiedene Novellen zum allgemeinen Strafgesetze zn sanktioniren, oder gar zuzuge ben, wie dieS aus den bereits vorliegenden Lanvtagsoor- schlagen hervorgeht

, daß Jemand in Böhmen wegen Ma- jestätsbeleivigung verfolgt und bestraft werden könne, wäh rend er Vagegen im Kronlande Oesterreich durch das Im- mnnitätsgeses geschützt wäre. Um dies zu verhindern er übrigt der Regierung keiu anderes Mittel, als die Land- tagsvorschläge »ach einer gemeinsamen Schablone zu mo- difiziren, und was ist dann Anderes dabei gewonnen als ei» oktroyirtes nnv vielleicht schlechteres Gesetz, anstatt veS vom ReichSrathe angebotenen. Neichsraths-Verhandlungen. Dem Beschlusse

siegreich hinausgedrängt wurde. Der Beschluß der 2. Kammer ward dann auch vom Herreuhauje mit sehr bedeutender Majorität in unverän derter Fassung angenommen. In der XI. Sitzung des Abgeordnetenhauses am 5. Juni ergriff zuvörderst Polizeiminister Mecsery das Wort, um die bezüglich der Jnternirten an ihn gerichtete Interpella tion zu beantworten. Er bemerkt, angesichts drohender Kriegsgefahren sah sich die Regierung, um die Ruhe im Innern zu wahren, genöthigt, mehrere Personen zu inter- niren

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 18.07.1863
Umfang: 8
Buschenschanke aus gegeben worden. Auch von Lavis ist eine gleiche An zeige eingelaufen. Wir möchten daher Geschäftsleuten jedenfalls rathen, auf ihrer Hut zn sein, und. wenn allfällig weitere Verausgabungen von Falsificateu vorgekommen sein sollten, solche sogleich der Behörde anzuzeigen- Die englische Note nach St. Petersburg. Gras Rüssel an Lord Rapier. Auswärtiges Ämr, - 47. Juni 18K3. Mylyrd ! Ihrer Majestät Regierung hat die mir am 2. Mai von Baron Brunnow eiuge- . händigte Depesche de» Fürsten

Gortschakoff, die vom 26. April datirt war, mit tiefster Aufmerksamkeit erwogen. Ihrer M. Regierung wünscht ebenso wenig wie Fürst G ortschakoff eine unfruchtbare Erörterung fortzusetzen. Ich will daher die auf auine vorige Depesche bezüglich: kontroverse ganz üb rgehen; ich will in viesem Schrei ben die Bedeutung des Wiener Vertragsartikels über Polen nicht genau festzustellen suchen, noch will ich, wie Fürst Gorischakoff zu erwarten scheint, ven Satz ver fechten, daß eS nur eine Form gebe

, in der eine gute Regierung begründet werden kann. Noch weniger will ich vie wohlwollende» Absichten des erleuchteten Kaisers der in den rechtlichen Verhältnissen seiner russischen Unterthanen schon so wunderbare Veränderungen bewirkt hat, in Frag- stellen. I. M. Regierung ist gewillt, mir dem Kaiser von Rußland die praktische Losung für ein schwieriges und höchst wichtiges Problem zu suchen. Als Baron Brunnow mir die Depesche veS Fürsten Gortschakoff überreichte, sagte er „Das kais. Kabinec ist bereit

auf einen Ideenaustausch auf dem Voven nnv innerhalb der Grenzen der Verträge von 1313 einzu gehen'. I. M. N-gierung sieht sich also von der Re- gierung Rußlands zu einem Ideenaustausch aus Grund lage ves Vertrags von lSlZ eingeladen, um hiedurch die Pacificirung und dauernde Ruhe Polens zu erziele». Ehe ich irgend einen bestimmten Vorschlag mache, wirv eS nöthig sein zu bemerken, daß eS zwei leitende Prin zipien gibt, auf welche, wie I. M. Regierung denkt, jete künftige Regierung Polens gegründet

sein sollte. Das erste derselben ist, in dem Gemüth ver Regierren Vertrauen zur Regierung zu erzeugen. Die ursprüngli chen Absichle» des Kaisers Al-ranser I. schildere Lord Castlereagh. der ans deS Kaisers eigenem Muns in einer langen Unterredung de» Plan desselben kennen gelernt hane Der Kaiser hatte nach ver Darstellung Lord Castlcreagh'S den Plan, „daS ganze Herzogthnm War schau zu beHallen, ausgenommen ven kleinen westlich von K «lisch gelegenen Theil, ven er zu Preußen schlagen wollte, den Rest nebst ven srühec

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 02.12.1865
Umfang: 4
, wenn die neueil nicht zn steigen ver mögen. Innerhalb acht bis vierzehn Tagcll muß sich zeigen, was die neuen Alliirten zn leisten vermögen.' Inzwischen verfehlen unsere Offiziösen nicht ben Erfolg der Anleihe in ihrem Sinile zu verwerthen und trium- phireud darauf hinzuweisen, daß es der Regierung, auch ohne Reichsrath gelungen ist, ein Anlehen ab zuschließen und den französischen Geldmarkt den öster reichischen Papieren zu erschließen. Die Medaille hat aber auch ihre Kehrseite. Das Kapital bethei- ligt

sich nämlich an der Anleihe nicht, weil es, wie die „Abendpost' glaubt, überzeugt ist, daß die kaiser liche Regierung einmal eine geregelte Finanzwirth schaft durchführen will, sondern weil es der wohl sehr gerechtfertigten Hoffnung sich hingibt, daß die französische Regierung darüber wachen wird, daß die Bedingungen strikte eingchalterl werden. Die Uebcr- nehmer der Anleihe haben sich bekanlltlich verpflichtet, 20 Mill. sogleich cinzubezahlen, man hat nun berechnet, daß diese 20 Mill. gerade die Provision

ausmachen, welche die Regierung zu zahleil hat. An der Börse hat übrigens der Abschluß wenig Eindruck gemacht, und der Artikel der „Abendpost' hat geradezu erhei ternd gewirkt. In der That kann man nur die Achseln zucken, wenn man Sätze zu lesen bekommt wie, daß ja auch Frankreich nach der Restauration ein Anlehen zu 60 aufnehmen mußte und daß man 2UÖ8 sich an das ausländische Kapital gewendet hat, um die Steuerkraft zu schonen. Dergleichen Allotria sollten in einem offiziösen Organe

wird, um die fraglichen Mißstände abzustellen. Berlin, 29. Nov. Die Provinzialkorrespondenz sagt, indem sie auf die Aussichtslosigkeit für die Aus gleichung des inneren Konflikts hinweist: „Die Aufgabe der Regierung wird vermuthlich nur darauf gerichtet sein, den Gefahren einer leidenschaftlich er regten unfruchtbaren Session zeitig Einhalt zu thun.' Daö Blatt warnt davor aus den die Regierung gewöhnlich unterstützenden, und gelegentlich Mitthei lungen der Regierung empfangenden, übrigens unab hängigen Zeitungen

auf die Absichten der Regierung zu schließen. Die preußische Politik habe weder in der schleöwig-holsteinischen Frage, noch in dem Ver hältniß zu Oesterreich oder den andern Mächten eine Wandlung erlitten. — Die Nordd. Allg. Ztg. meldet konkurrirt noch ein centraler Paß, die Grimsel, das Schooßkind der Berner. (So eben schlägt die Wer ner Staatsbahndircktion dem großen Rath vor, einen Kredit von 50,000 Fr. zu gründlichen Vorstudien über die Grimsel zu bewilligen.) Die Ost- und Westschweiz verlangt, daß der Bund

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Innzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 15.11.1864
Umfang: 4
können. Auf dieses Ziel, welches Ich im Interesse jener Königreiche und des ganzen Reiches in naher Zeit erreicht zu sehen wünsche, richten sich die Bemühungen Meiner Regierung. Ver trauen und wahreEknsicht werden zu segensvollem Ge lingen führen. Den Familienpakt, den Ich mit Meinem Herrn Bruder, dem Erzherzog Ferdinand Maximilian, nun mehrigen Kaiser Max. I. von Mexiko am 9. April d.J. zu Miramare vollzogen, ist Meine Regierung beauf tragt, Ihnen mitzutheilen. Beseelt von dem eifrigen Bestreben, zur Erhaltung

und Befestigung deß Friedens beizutragen, wünsche Ich mir Glück zu den guten Beziehungen, welche zwischen Meiner Regierung und den übrigengroßenMächten Curopa's bestehen. Ich werde nicht aufhören, diese Beziehungen sorgfältig zu Pflegen und Alles zu thun, um von Meinem Reiche, welches gegenwärtig mit so wichtigen innern Aufgaben beschäftiget ist, auswärtige Verwicklungen fern zu halten. Eine Ursache langjährigen Streites im Norden Deutschlands ist soeben auf die ehrenvollste Weise be seitigt

haben die unheilvollen Wir kungen, welche in letzter Zeit die Ereignisse im König reiche Polen auf die benachbarten Länder Meines Reiches übten, Meiner Regierung die Nothwendigkeit auferlegt, AuSnahmsmaßregeln zur Wahrung der innern Ruhe über diese Länder zu verhängen. Sie sind für die gefährdeten Interessen von günstigem Erfolge gewesen, und Ich habe mit Befriedigung wahrgenommen, daß ein Theil derselben bereits entbehrlich ist und gebe Mich gern der Erwartung hin, sie in nicht ferner Zeit völlig beseitigt zu sehen

von Jahren nimmt die velks- wirthschaftliche Einigung Deutschlands, in der Bun desakte als ein Ziel der Bestrebungen des Bundes bezeichnet, die volle Aufmerksamkeit Meiner Regierung in Anspruch. Zur gedeihlichen Lösung dieser im Bundesverhältnisse liegenden, für Oesterreich' hoch wichtigen Aufgabe werden die Verhandlungen Meiner Regierung noch jetzt mit jenem Ernste, wie er der Sache gebührt, fortgeführt. Die Ergebnisse hier über werden Ihnen mitgetheilt werden. Ich hoffe, daß sie für die Feststellung

des neuen Zolltarifes, welche im Verlaufe dieser Session zu erfolgen hat, nicht ohne günstigen Einfluß sein werden. Die Vortheile erkennend, welche die Vervielfältigung der Verkehrsmittel Meinem Reiche in jeder Beziehung zu bieten vermag, ist die Regierung beauftragt, fortan der planmäßigen Ausführung eines den Bedürfnissen der Königreiche und Länder entsprechenden Eisenbahn netzes ununterbrochen und energisch ihre Thätigkeit zuzuwenden. Diesen Meinen Absichten gemäß wird Meine Regierung bald eine Reihe

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 15.03.1865
Umfang: 4
, nämlich das von dem Präsidenten Lincoln in Folge seiner Wiederwahl am 4. März zu erlaffende Manifest, ist immer näher ge rückt, und es fragt sich, welche Stellung Frankreich gegenüber einer solchen Erklärung einzunehmen habe. Herr Fould u. A. war der Ansicht, die Regierung könne nichts besseres thun, als auf dem von der Thron rede angedeuteten Wege fortschreiten und sofort sämmt liche Truppen aus Mexiko zurückziehen, um so jede Gelegenheit zu einem Konflikt mit den Vereinigten Staaten zu vermeiden

d'Azeglio gehört zu ihnen oder gehörte doch wenigstens vor Erscheinen der Encyklika zu ihnen —, welche nicht an der Versöhnung des Königreichs Italien mit dem hl. Stuhle verzweifeln. Daß dies schlechterdings unmög lich ist, so lange die Franzosen in Rom bleiben, muß sogar dem Kardinal Antvnelli einleuchten, und die Mög lichkeit, daß sie es irgend einer anderen Nation über lassen sollten, ihren Platz einzunehmen, braucht kaum diekutirt zu werden. Und doch sehen wir hier, wie sich die päpstliche Regierung

absichtlich gegen ihre wahre Lage verblendet und mit eben der Macht bricht, deren Schutz sie doch fortwährend anruft.' Rußland und Polen. Von der polnischen Grenze, 8. März. Der röu-isch- katholische Bischof Staniewski von Mohilew hat kürzlich Rio de Janeiro, 6. Febr. Die Fortschritte der Truppen des Präsidenten Lopez in der Provinz Matto Grosso haben eine gewaltige Aufregung hervorgerufen; denn gelingt es der Regierung von Paraguay, auf die Dauer dort festen Fuß zu fassen, so hat das SUaven- thum

, in welcher es die Ordnung herstellen zu wollen vorgibt. Es erklärt zugleich, daß die kaiserliche Regierung dem Mtullenches Flores die Rechte einer kriegführenden Macht zugestehe und mit ihm ein Bündniß abgeschlossen habe. Auch an die diplo matischen Missionen in Buenos Ayres ist von Paran hos ein Cirkular gerichtet, in welchem er die Beschwer den gegen die Regierung zu Montevideo aufführt und Klage über die Haltung Paraguays führt, dessen Prä sident durch eine Proklamation vom 20. August v. I. die Einmischung

Kriegsschiffen die Fahrt nach der Provinz Matto Grosso gestatte. Die Nachrichten aus Montevideo reichen bis zum 28. Jänner. Das brasilianische Heer in Verbindung mit Flores hatte sich der Stadt ge nähert, die Regierung aber entschieden den Vorschlag der auswärtigen Vertreter abgelehnt, durch einen Ver trag dem Blutvergießen ein Ende zu machen. Bra silien spielt ein gefährliches Spiel. Erklärt sich die argentinische Regierung für den Präsidenten Lopez und die legale Regierung in Montevideo, so ist das brasi

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 10.03.1864
Umfang: 6
, in welcher die Regierung Ersparnisse im Kriegsbudget vorschlug, und nur eine Stimme Majorität, fand, verdient Be achtung. Wir entnehmen der Debatte Folgendes.- „Daillie beklagt sich über die von der Regierung be absichtigte HcereSreduction, welche die StaatSinteressen benachtheilige, indem sie den Einfluß Englands, daS auf den Krieg gerüstet sein müsse, vermindere, und die auswärtige Politik der Regierung lahme. Oberst Ed wards beantragt eine Resolution, welche eS rügt, daß iy dem diesjährigen Heerbudget

erscheine, mit großer Sparsamkeit zu verfahren. General Peel spricht für die Resolution und tadelt die übel angebrachte und kleinliche Sparsamkeit der Regierung. Lord Palmerston hofft, daß daS HauS sich der von der Regierung beabsichtigten Ersparung von 46.000 L. nicht widersetzen werde. Bei der Ab stimmung erhält die Regierung eine Majorität von nur Einer Stimme, indem die Resolution deS Obersten EvwardS mit 153 gegen 157 Stimmen verworfen wird. Im Subsidien-Eomitö legt hierauf der Marquis

und nicht in der Voraus setzung entworfen werden sei, daß daS Land wahrschein lich werde in einen Krieg verwickelt werden. Wenn die Opposition andere Erwartung hege, so möge sie dieS gerade heraus sagen und statt des Budgets die Friedenspolitik der Regierung angreisen.' London, 3. März. In der UmerhauSsitzung vom 4. März- (das Oberhaus saß nur wenige Minuten) fragt Sir W. MileS den ersten Lord der Schatzkam mer : ob I. M. Regierung die Absicht habe, den gro ßen Verdiensten deS Eapitäns Speke, welcher das Äqua

torische Afrika der Wissenschaft erschlossen habe, eine Anerkennung zu zollen? Lord Palmerston antwortete, er anerkenne den Werth dieser Forschungen, doch habe Capitän Speke nicht mehr geleistet, als andere unter nehmende Asrika-Neiscnde, ja was den praktischen Er folg betrifft weniger als einige derselben, und darum sei I. M. Regierung nicht dafür, daß derselbe mit einer besondern Gunstbezeigung der Krone belohnt werde. Aus London wird geschrieben: die englische Re gierung habe sich in dem deutsch

nach FlenSburg befördert. (A. Z.) London, 3. März. Gestern im Oberhaus zeigte Graf Derby an, daß er morgen, ohne eine Diskussion anzuregen, die Vorlage weiterer dänischer Aktenstücke beantragen werde. Im Unterhaus verlangte Hr. Disraeii Auskunft über die- Invasion in Jütland und die Ansicht der Regierung darüber. Lord Palmerston antwortete: Von der polnischen Gränze, S. März. Di> Zuzüge aus dem Großherzogthum Posen zu den Insur genten in Polen haben im Lauf der letzten Woche außer ordentlich zugenommen

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