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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 27.03.1865
Umfang: 6
Ich muß daier in dieser Richtung für einige Zeit mir has Wort e> bitten. «l« ras Erstemal GrafB 'intS unter allgemein-r Zu flimmung inmitlen deS Finanz iuSschuffe» sein»,, Annag stellle, ist an die kaiseiliche Regie, uig ei»- allgemeine vinladurg ergcngen, an den Peiaidungen sich zu le- tbeiligen. SS si»d einige Vertreter rer Regle ung im 8 nanz.ruSsch>-sse erschienen und haben folgende Eil ärung obgegeben: die kaiserliche Regierung beg-üße Allee freudig, NaS dtihin sübie, möglichst räch

ein im E nvernedmeu mit der Regieiung zustandegekon meneS Finanz i's-tz ZU ermöglichen; sie ihrerseiiö s>i kaher s,he »ein? bereit. in die Bei Handlungen «inzuirelen, nur mi-sse sie im Vor hinein den itl haften Wunsch auSsprechen, daß zwi Fragen Gegenstand der Eiöiterung im Fi»o»z.nlSfch»sse werden, Vor Allem die F>age, ob d<r FinanzauSichuß geneigt sei dem h. H m'e zu empsehl-n. daß wenn an- nehmbare Sätze von Seile der Regierung angegeben Werd n, inneihald der ei»ze!»>n EtnlS der Miiiistenen — ich wieterboie

, weil, nur wenn in einen, befrein d.ten Sinne diese Voisagen gelöSt wüiden, eS für die Regierung eine Möglichkeit wäre, mit e ncr bedeutenden Rerukiion ihrer eigenen Sähe roizugebe», nenn nämlich lie Re gierung in der Lage wäre, einerseiiS eine Z ffe r für einen Zeitraum von zwei Zadren zu eilangen und dadurch im Innern eine zaecimüß'ge Gebarung einzufühlen, unv wenn andereiseilS dadurch, daß in den einzelnen EiatS der Ministerien das Viiement zugestanden würde, eine wöglichste Veitheilung der nothwendigen E>sp.irun^en Play

griffe. . Da Hai der Finanzausschuß mit Majorität beschlrss n. in eine weitere L/erhand/urig beider Fiagen n-cht eirin» geben, sondern den gröp'cn Werth ra-auf gelegt, daß die Z ffer des AbsiricheS b.karint gegeben weive. Ibrer- seitS n ar jedoch die Regierung damals nicht in der L.ige diesem Wunsche zu entsprechen, s-lbnverstündlich s^on d-Shalb, weil bieAnsitt d,ö h. H.iuseS in keiner W.iie, ohne daß eine übnliche V>rba»dlung gepflogen würde, der kaisei licten Regierung bekannt

eiliche Regierung hat selbstverständlich sich da en rösorvv geballen und ist in keiner Weise mit einem Schrille hervorgetreten, sondern hat abgewartet, welche Wünsche von Seite deS FinanzruSschusseS, der hier alS ÄorberalhungSauSftuß sungiiie, laut werden. TieseS geschah durch eine Zu'christ, die von Seile deS Prä. sidiumS deS Abgeordnetenhauses in Ausführung deS Be schlusses deS KinanzauSschusseS an die kaiseiliche Ne gierung gerichtet wurde und das ganz bestimmte Be gehren enlbält, daö Ministerium

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 20.11.1867
Umfang: 6
, daß. wenn dies mit einiger Aussicht auf Erfolg möglich ge wesen wäre, die Regierung mit beiden Händen zuge. griffen haben würde, um sich ihrer Verantwortlichkeit, deren ganze Schwere sie fühlt, zu entledigen. Auch die Einwendungen oder Bemerkungen kann ich nicht gellen lassen, die hiebei Weiler gehen, und ich bestätige darin ganz das, was der letzte geehrte Herr Redner sagte; auch wenn hervorragende Mitglieder und Vertrauens männer aus diesem hohen Hause früher auf diesen Plätzen (der Ministerbankl sich cingesunden hätten

aber nun einmal diese Verpflichtungen ein gegangen waren, die auch Ungarn gegenüber ehrlich gehalten worden sind, mußte man erkennen—und das hat sich die Regierung zur Ausgabe gemacht — daß, wie man inr^lngarn einmal die Verfassung hergestellt und ehrlich handzuhalten gelobt hc^te, auch auf der andern Seite die Verfassung völlig uneingeschränkt wieder hergestellt und ihre aufrichtige Handhabung in Angriff genommen werden müsse. So ist verfahren worden, und es ist daher der Preis, den ein geehrter Herr Abgeordneter von dieser Seite

!>es'Hauses llinks) in der Berathung des erstenTages ür die zu bringenden Opfer forderte, von der Regie- 13«>S rung nicht allein geboten, sondern, ich glaube, auch gewährt worden. Wenn dieser geehrte Herr Redner an die Regierung die Ermahnung richtet, sie möge auf der von ihr so gerne „betonten' Bahn ausharren und sie nicht ver lassen. so glaube ich. die Regierung hat sich dieser Er mahnung nicht bedürftig gezeigt; ich glaube, sie wandelt auf dieser Bahn und betont sie nicht bloS. Es muß dieser geehrte

Redner wissen, daß eS sich auf dieser Bahn, von dem Platze aus, wo er steht, leichter bewegt, als von dem Platze, auf dem wir stehen, und er weiß wohl auch, daß auf dieser Bahn in der Zeit nach der Sististrungsperiode manche Anhöhe erstiegen worden ist, die in der Zeit vor der SistirungSperiode nicht erreicht ja zuweilen nicht einmal besciiritten worden ist. (Sehr gut I) Ein anderer geehrter Redner von dieser Seite des HanseS (links) richtete freilich nicht eine Ermahnung an die Regierung

, sondern eine Warnung an das HauS Er warnte vor einem gewissen Geschick, mit welchem dem hohen Hause Beschlüsse aufgenöthigt würden. Nun, meine Herren, wenn wirklich, wie es mir die Anschauung des geehrten Sprechers zu sein schien, die Regierung, wenn wirklich — um noch deutlicher zu sein — ich selbst die Aufgabe der Regierung darin erblickt haben würde, mit prunkenden Erfolgen nach außen zu glänzen, ja! da hätte ich bei dem Triumph zuge, von welchem er sprach, in der That Aussehe

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 01.03.1869
Umfang: 6
Sprachenzwangsgesetz erst durch ein LaudeS- gesetz aufheben ließ. Als der Ausschuß deS krainischen Landtages das SchulaussichtSgesetz berieth und man den Regierungsvertreter fragte, welche Concessionen etwa die Regierung machen würde, erklärte er. seine Instruktion sei die Vorlage und er habe diese Punkt für Punkt vertheidigt, z.B. auch die Bestimmung, daß der Bezirksvorsteher im Beznksschulrathe das Prä sidium einnehmen müsse, obschon eine derartige Norm im Reichsgesetze selbst auf Antrag des jetzigen Justiz

Bedacht beschlossen wurde und daß im Ausschüsse und im Hause beabsichtigt war, jene Paragraph? zu bestimmen, welche sofort vollzogen wer den sollten. > Er müsse daher bedauern, daß seit der Sanktion L Monate vergangen sind, ehe die Regierung zum Voll zuge dessen schritt, was vollziehbar war und was zu vollziehen Pflicht der Regierung gewesen ist. Wäre man gleich nach der Publikation deS Gesetzes zum Voll zuge der vollziehbaren Bestimmungen desselben ge schritten, man hätte diesen Vollzug sicher

mit Freuden begrüßt. (Bravo!) sich niemand mehr zum die Besprechung über die und Unterrichtsminister Es sind heute so schwere Präsident: Nachdem Worte meldet, erkläre ich Interpellation geschlossen. Se. Excellenz Kultus - Dr. Ritter v. Hasner: Anklagen gegen mich und eigentlich gegen dieGesammt regierung wegen der von mir erlassenen Verordnung erhoben worden, als nur überhaupt gegen eine Re gierung erhoben werden können: Nichtachtung der Ver fassung, Nichtachtung der Rechte der Länder und die Absicht

, das LandeSgesetzgebnngSrecht illusorisch zu machen. In meinem Gewissen bin ich beruhigt; mein Wille war e5 gewiß nicht, mich so schwerer Verletzun gen schuldig zumachen. Ich und die Gesammtregierung müssen uns daher allerdings in einem entschiedenen Irrthume befinden. Für meine Person bedauere ich, durch alle Erörterungen, die heute vorgekommen sind, von diesem Irrthume noch nicht überzeugt zu sein ; ich bin mir vielmehr bewußt, daß die Regierung, wie sie reiflich in Erwägung gezogen hat, was im gegebenen Falle ihre Pflicht

, aus welchen das eine oder das andere der LandtagSgesetze die Sanktion Sr. Majestät nicht erhalten hat. Daß die Regierung dabei lediglich von dem Gesichtspunkte aus gegangen ist, den Geist und den Wortlaut der Ver sassung zu wahren, das kann ich die Herren versichern. Von der einen Seite hat man gesagt, die Regierung S54 habe ungeduldig ihren Standpunkt den Landtagen gegenüber geltend machen wollen. Von der anderen Seite hat man mir den geradezu entgegengesetzten Vor Wurf gewacht und gesagt: „ich habe an sich recht ge handelt

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Der Bote für Tirol
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Seite 8 von 16
Datum: 08.06.1867
Umfang: 16
nicht zurücktrete und sie aufnehme, aber jede gewissenhafte Regierung muß in solchen Lagen darnach fragen, ob eine ertreme und abnormale La^e zu vermeiden sei und welche Kräfte sie habe, um ihr gegenüber zu treten und wenn sie die Frage dahin beantwortet, daß die Lage zu ver meiden möglich sei und daß sie erstarken werde oder zu erstarken habe, so bleibt ihr keine andere Wahl zu treffen übrig, als diejenige Wahl, welche die Negie rung getroffen hat. Meine hochgeehrten Herrn! Ich kann nur lebhaft wünschen

rechnen, nicht mit bloßen Theorien und Wünschen. (Bravo! Gut!) Und nun noch eine Bitte, meine Herren! Lassen Sie nicht etwas in Ihre Berathungen und in die Behandlung dieser Angelegenheiten eintreten, WaS ich so oft früher ans der^ Ferne in dem Vorgehen der kaiserlichen Regierung mit Schmerz beobachtete, weil ich wahrnehmen mußte, daß die besten und edelsten Absichten damit vereitelt werden: und das ist daö zum Prinzipe und zur Negel erhobene Mißtrauen. Mißtrauen ist ein Gebot der Nothwendigkeit

, aber als solches muß eS anerkannt werden, nicht aber die Basis sein deS Vorgehens im öffentlichen Leben. Und glauben Sie mir, nach meinen Erfahrungen werden Sie mit einem vorsichtigen auf Reciprocität basirten Vertrauen gegenüber der ungarischen Regierung und dem ungarischen Landtage weiter kommen, als mit einem zersetzenden Mißtrauen. Und lassen Sie mich noch eine Betrachtung daran knüpfe», die gewiß nicht unpraktisch ist, und die nicht nur der Regierung die Absolution für die Vergan genheit erleichtern

dessen, was vorher geschehen ist, ent gegenzutreten, allein ich muß doch entschieden wider sprechen, wenn diese geehrten Herren zugleich darauf hindeuten, eö bestehe auf Seite der Regierung gegen das slavische Element in Oesterreich, gegen die sla vische Nationalität eine sehr fühlbare Abneigung, die sich als Tendenz dokumentire. Ich weiß sehr wohl, daß ich selbst nicht eine sehr beliebte Persönlichkeit beim slavischen Elemente für den Augenblick bin (Heiterkeit) ; ich beklage daS sehr ernstlich

, kann aber auch zugleich versichern, daß, was auch von dieser Seite geschehen möge, um diese Abneigung vielleicht hie nnd da zu dokumentiren, eS mich nie in der Objek tivität meines Urtheils stören wird (Bravo, Bravo); allein, meine Herren, ^uir soll man nicht behaupten, daö umgekehrt auf Seite der Regierung oder irgend einer Persönlichkeit eine vorgefaßte Meinung oder gar eine Abneigung besteht. Man nannte die Auf lösung der Landtage als Beweis dafür, daß man das slavische Element hätte entfernen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 03.07.1867
Umfang: 6
. — 14. Sitzung. — Fortsetzung.) Abg. Schindler: Wenn Herr Abg. Dr Brestel uns gesagt h >t, daß die Regierung das Recht des Z. 13 haben muß. so hat er dadurch das VerordnungSrecht der Regierung anerkannt, das in den modernen StaatS- rechten nirgends gelängnet wird; er hat aber hinzu gesetzt, dies Recht könne man nicht genug beschränken, und ist zu deni Schluß gekommen, daß man es daher lieber gar nicht beschränken soll, daß man es mit Still schweigen in der Verfassung übergehen soll. Er glaubt darin

verbleibt, in beiden Fällen halte ich eS für meintPflicht, das h, Haus daran zu erinnern, daß die Verfassung, wie wir sie gegenwärtig besitzen und tvie sie äüch in den VerbcsserungSanträgen der Regierung bis jetzt sich UNS dargestellt hat, die garantieloseste ist, welche man sich denken kann. Redner verwährt sich gegen eine novellistische Äe- handlung der'Verfassungöfrägen und fährt fort: So fort nach Absenkung der Finanzdeputation halte ich es zunächst für die wichtigste Aufgabe des VerfassungS

und der Staats bürger lBravo.) Darum stimme ich — und ich glaube, ohne illiberal zu sein — für den Ausschußantrag (Beifall.) Abg. Dr. Dien stl polemisirt gegen die Aus führungen Schindlers. Wenn vor zwei Jahren die Regierung mit einem non possumus geantwortet habe und man gegenwärtig nicht non volumus sagen dürfe, so möchte ich, bemerkt Redner, nur darauf aufmerksam machen, daß seitdem die SistiruNg der Verfassung er folgte und daß der Regierung jede Möglichkeit genom men werden muß, ähnliche Maßregeln

wieder zu treffen. Gerade deshalb, weil die Verfassung unvollständig ist, müssen wir vor allem danach trachten, der Regierung keine Handhabe zu bieten, um uns das. was wir vom Verfassungsrechte besitzen, wieder stückweise zu nehmen. Eine andere Stellung tritt dann ein, wenn die Ver fassung vollständig, wenn sie mit Grundrechten versehen ist. Eben darum, weil wir keine Grundrechte besitzen, könnte beispielsweise die Regierung nach Z. 13 die Censur wieder einführen. Es wurde weiter bemerkt, Ungarn

den Grundsätzen, die Abg. Schindler ausgesprochen, vollkomuiin bei. Nur möchte ich dem noch Folgendes entgegenhalten: Abg. Schindler hat selbst gemeint, wknn die Total revision der Verfassung vorgenommen würde, so wäre er auch für die Streichung des Z. 13 Nun, ich sage, je früher er gestrichen wird, desto besser. .^e. Excell. Ministerpräsident Freiherr v. Brust: Das h. Haus wird es, wie ich hoffen darf, begreifen, wenn die Regierung bei der Diskussion des heute vor liegenden BerathungSgegenstandeS überhaupt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 26.03.1869
Umfang: 6
S5S Regierung, um den moralischen Eindruck des Gesetzes vom 22. Februar zu verwischen. In Folge dessen wurde, als Bürgschaft für die Wiederherstellung der guten Beziehungen, eine Unterhandlung nothwendig, um die Frankreich und Belgien interessirenden Fragen zu lösen. Die» doppelte Resultat ist heute erreicht. Aber damit dies Resultat uns befriedigen könne, müssen sich diese Unterhandlungen noch an die zwischen den Eisenbahngesellfchaften abgeschlossenen Verträge an- knüpfen, und müssen

zwei Fragen: 1. Hat die Regierung irgend welche Konven tion fanktionirt, die zwischen der niederländischen Eisen bahn-Compagnie und der französischen Ostgesellschaft abgeschlossen worden wäre? 2. Müßte eine derartige Konvention nicht von der Gesetzgebung sanktionirt wer den? Der Minister antwortete hierauf, daß keine Kon vention autorifirt worden sei, und daß die Regierung in dieser Hinsicht noch vollkommen frei dastehe, daß aber eine Konvention der angedeuteten Art jedenfalls zu Stande kommen

und es wahrscheinlich nothwendig machen werde, die Sanktion der Kammer für dieselbe einzuholen. In der That, fügen unsere Briefe hinzu, sind die Unterhandlungen bis heute noch nicht aus dem Kreise der beiden Eisenbahn-Gesellschaften herausge treten. Was die französische Regierung betrifft, so hat sie sich in diese Frage noch nicht gemischt.' Brüssel, 23. März. Der Zustand der Kaiserin Charlotte flößt lebhafte Besorgnisse ein. — In der luxemburgischen Kammer erklärte die Regierung auf eine an sie gerichtete

Interpellation, daß Preußen auf der Niederreißung der Festung bestehe. Trotz der von luxemburgischer Seite ertheilten Antwort, daß man sich fortwährend damit beschäftige, habe Preußen Offiziere zur Einsichtnahme der DemolitionS-Arbeiten geschickt. Diese Mittheilung der Regierung rief lebhafte Prote stationen von Seite der Versammlung hervor. Wkcidrid. Die „Gaceta' vom 19.d.M. schreibt: „Der Minister des Innern, um die CorteS vollständig über die Ereignisse von XereS aufzuklären, verlas heute mehrere

Depeschen, welche die Regierung von dort er halten hat. „XereS, 13. März, 8 Uhr Abends. Der Brigadier PazoS an den Kriegsminister. Der Kampf dauert fort; 23 Barrikaden sind vom Regiments ReuS genommen worden, der Platz Quemada und die Vor stadt der Albarezuela sind unser.' Später: „Alle Barrikaden sind genommen, es bleibt nur noch das Quartier San Miguel anzugreifen übrig.' Später: „Das Stadtviertel San Miguel ist soeben mit em pfindlicheren Verlusten als irgendwo anders erobert worden. Die Insurrektion

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 23.11.1864
Umfang: 4
spräche erheben, daß die Untersuchung im Sinne der Kundmachung an das Kriegsgericht übergegangen ist. Allein selbst in diesem Falle würde die Frage entstehen, ob es überhaupt angehe, daß im Wege eines proviso rischen Gesetzes eine legislative Verfügung erlassen werde, welche rückwirkende Kraft hat. Noch anders aber stellt sich die Sache, wenn man sich auf den Standpunkt stellt, welcher von Seite der Regierung offiziöser Weise als der ihrige kund gegeben wurde, daß die Verhängung

sich so abstrakt, daß er wie eine flüchtige Kohlenzeichnung augen blicklich sich verwisclt, wenn man ihn kritisch betastet. Die Opposition muß sich an konkreten Fragen erproben und muß, wenn sie sich wirklich von der öffentlichen Meinung getragen weiß, nicht wie ein armer Diogenes sich in dem Scheine der Deklamation sonnen, sondern thätigst die Ueberzeugung erwecken, daß die Regierung in bestimmten Fragen bestimmte Pflichten vernachlässigt hat. Die Adresse, mit welcher die Thronrede beant wortet

, daß Alles, was die Opposition will, auch von der dem Ministerium befreundeten Partei gewollt und angestrebt wird. Wir freuen uns dieser Thatsache; sie gereicht dem Ministe rium aber auch den Volksvertretern zur Ehre. Ersteres L'gt, daß es die berechtigte öffentliche Meinung nach wie vor in sich aufzunehmen versteht, letztere konstatiren den vollen Frieden, welcher zwischen der Vertretung und Regierung herrscht. So sieht der „Botsch.' die Dinge, und er ist damit zufrieden. Und in seiner Stellung hat er ganz Recht, was laßt

sich im konstitu tionellen Leben Schöneres denken als Eintracht zwischen Regierung und Landesvertretung! Nun ist aber die Lage Oesterreichs keine so rosige, unser Verfassungs leben noch auf keiner solchen Stufe der Vollkommenheit, daß man aus einer Uebereinstimmung in Bezug der Prinzipien auch schon auf einen durchaus tadellosen Gang der Staatsmaschine schließen könnte. Kann nicht eine Regierung alles Gute und Schöne versprechen oder versprochen haben. was die Neichsvertretung wünscht, und mit der Erfüllung

. die Bevölkerung des Reiches erfüllt ist^ Der Optimismus, dem unser Ministerium huldigt, provozirt eine solche Manifestation. Das Haus weiß es nachge rade, wie in nicht wenigen Fällen seine Beschlüsse er folglos geblieben sind, es lasse sich nicht durch aüge- meine Beschwichtigungsphrasen einschläfern. Wir haben, sagt man uns, keine parlamentarische Regierung; bei uns, so predigen die Reaktionären und mit ihnen auch die Ministeriellen, treten die Minister nicht ab, wenn ein Haus ihnen ein Mißtrauensvotum gibt

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.06.1865
Umfang: 4
nachträgliche Genehmigung gehandelt. Sie sind vor gelegt worden, daß von Seite des Neichsrathes die verfassungsmäßige Behandlung über die Finanzpartien Platz greise. Wenn ich nun auf das komme, was in den §. 13 hineingelegt werden will, so muß ich mich fragen: Hat die bisherige Behandlung der Geschäfte nach §.13 in der That es verdient, daß mit einem solchen Miß trauen in der Anwendung desselben vorgegangen wird ? Das Erste, was von der Regierung nach §. 13 unternommen wurde, war ein Gesetz

über die Publi kation der Gesetze. Damit hat es nun folgendes Bewandtniß. Zur Zeit, als der Reichörath nicht versammelt war, kam bei den Landtagen eine Reihe von Gesetzen zu Stande, und es trat an die Regie rung nothwendig die Frage heran, in welcher Weise die Publikation derselben zu geschehen hätte? Mit Recht mußte aber die kaiserliche Regierung besorgen, daß es in einem hohen Grade mißlich, ja bedenklich wäre, wenn die Publikation in jedem Kronlande (durch Landesgesetze

) eine andere würde. Um nun diesen Bedenken entgegen zu treten, hat sich die Regierung veranlaßt gefunden, ein Gesetz über die Publikation der Landesgesetze zu erlassen, das heute noch in Wirksamkeit besteht, und gegen welches von keiner Seite irgend eine Beschwerde erhoben wurde. Ein zweites Gesetz, das zum Gegenstände der Rekrimlnation gemacht wurde, ist jenes, über die Be günstigungen, die der Bodenkreditanstalt und anderen Gesellschaften zugewiesen wurden. Das h. Haus wird demnächst in der Lage sein, darüber sein Verdikt ab zugeben

, und dann zur Ueberzeugung gelangen, daß wahrlich nicht Mißbrauch des §. 13 es gewesen ist, was die Regierung bestimmt hatte, diese Gesetze zu erlassen. Es wurde noch der Belagerungszustand in Galizien in die Erörterung gezogn:, von Seite des Antragstellers aber eben bemerkt, er könne kaum weiter in Betracht gezogen werden, weil eben von Seite der Regierung nicht nach §. 13 der Belage rungszustand erlassen wurde; da würde also eine Kritik des §. 13 in seiner Konsequenz kaum am Platze sein. Auch über die Prisengerichte

wird das hohe Haus demnächst in der Lage sein, sein Votum abzugeben, und es wird sich wohl evident heraus stellen, daß die Regierung nur dringend genöthigt war, nach §.13 vorzugehen. Fasse ich also das Ge sagte zusammen, so sind es zwei oder drei Gesetze, die in einem Zeitraume von vier Jahren nach §. 13 erlassen worden sind. Es dürste daher wohl die Ver sicherung, die von Seite der Regierung ausgesprochen wird, daß sie wahrlich Leinen Mißbrauch mit dem §. 13 getrieben habe, in Wahrheit begründet

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.02.1864
Umfang: 4
Redner fast gar nicht verstanden werden kann.) Er erklärt, er wolle betn Hause keine staatsrechtliche Aus einandersetzung vorbringen, sondern sei von dem voll sten Vertrauen beseelt, daß die Regierung den richtigen Weg eingeschlagen. Im Laufe seines Vortrages ver laßt der Staatsminister, für welchen der Redner Haupt- sächlich sein unbegrenztes Vertrauen kundgibt, den Saal. Nachdem Abgeordneter Dr. Groß den Schluß der Debatte beantragt, wird derselbe vom Hause ange nommen und man schreitet

, welche hierüber anders denken; jeder Fehler eines Staatsmannes in Oesterreich gegen Deutschland vermehrt die Zahl seiner Feinde und den Ruf auf Hinausweisung Oesterreichs aus Deutschland, während man über Preußen nicht so denke. Von die sem Punkte müsse er die eingeschlagene Richtung der Regierung tadeln; die Klarheit im Rechte führt auch sehr oft zur Klarheit in der Politik. Redner erinnert an das Jahr 1859. Trotz der uns widerfahrenen Rechtsverletzung erfuhren wir, daß wir isolirt standen und unsere Kraft

, nach dessen Abtreten wir vielleicht das ganze Odium auf uns haben werden. Welchen Ersatz hat Graf Rechberg für uns an Stelle des Hasses und Grolles in Deutschland gegen uns? Redner müßte gegen seine Ueberzeugung sprechen, wenn er gegen die Resolution sprechen würde; er sei gegen die vorgeschlagene Tagesordnung, die der Re gierung zuerst Unangenehmes, zum Schlüsse aber sagt: „Übrigens bleiben wir der hohen Regierung in Gnaden gewogen.' Man gebe uns den Beweis, daß man den Willen hat, eine Position zu verlassen

, die wir für eine gefährlichehalten, und die, wie ich glaube, auch die Regierung nicht mehr für eine sichere halt, und wenn etwa Graf Rechberg , zu sehr mit seiner Ehre engagirt ist und nicht zurück kann, nun, so gebe er einem Andern Raum und wir wollen bezahlen, was seine Politik gekostet. (Bewegung.) Das Unfertige unserer parlamentarischen Zustände hat wenigstens den Vor theil für uns, daß, wenn Graf Rechberg weicht, er keinem Ehrgeize weicht und keiner Opposition, die etwa zu regieren wünscht. Unserer Resolution

kann sich der Verdacht der Selbstsucht nicht an die Fersen heften. (Bravo! sehr gut!) „Ihr sollt keine Regierung stür zen, denn Ihr könnt sie nicht ersetzen', so sagt man uns. Wir wissen dieses wohl, und auch das wissen wir, daß wir eine Pflicht haben gegen den Staat und gehen die Monarchie. Wohlan, meine Herren! erfüllen Sie diese Ihre Pflicht! (Lebhafter Beifall links.) Abg. R y ger gegen den Ausschußantrag. Die so eben gehörte Behauptung, Oesterreich bestehe nur durch Deutschland, sei unwahr. Es entstand im Jahre

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 26.06.1867
Umfang: 6
SZS5 kamen, wegen Erlangung der Indemnität hiefür die geeigneten Vorlagen machen. Präsident eröffnet die Debatte. In der General- debatte ergreift niemand daS Wort. — Es wird zur Spezialdebatte geschritten. Punlt 1 wird ohne Debatte angenommen. Zu Punkt 2 ersucht Abg. Dr. Groß (WelS): Der Herr Präsident möge diesen Punkt getheilt zur Abstimmung bringen Nach der von den» Berichterstatter vorgebrachten Be gründung des AuöschußantrageS habe er keinen Grund, der Regierung die Anerkennung dafür

werde. Wenn nach 18jährigen Versprechungen und Scheinkonstitutionalis- mnS endlich eine Regierung aufrichtig zum konslitulio- nellen Regime rückkehrt, so muß das Volk durch seine Vertreter um so mehr die Anerkennung aussprechen, da eine liberale Regierung Stützen im Volke haben muß, wenn sie bestehen soll. (Bravo.) Er empfehle daher den Ausschußantrag zur Annahme. Punkt 2 kommt absatzweise zur Abstimmung und wird mit eminenter Majorität (gegen den zweiten Absatz stimmt nur ein Theil der äußersten Linken), Punkt

Böhmens und Nieder-Oesterreichs und von dem Ab geordnetenhaus? als dringend erkannt wurde; 3. daß die Konzessionäre ansühren, das Kapital wäre gesichert, wenn ihnen diese Begünstigungen ein geräumt würden, ist die Regierung aufzufordern, das Ansuchen der Konzessionäre schleunigst der verfassungsmäßigen Be handlung zu unterziehen. Punkt I und 2 der Motive so wie der Schluß antrag werden angenommen, Punkt 3 der Motive ab gelehnt. (Der Antrag Skene'S erhielt nicht die noth wendige Unterstützung.) Dr. Ban

Hans berichtet ferner über die Petition des Ferdinand Kremer um Gestaltung des Betriebes des Mctallbergbaues in eingefriedeten Thiergärten gegen Entschädigung. Der Ausschuß beantragt, diese Petition der h. Regierung zu übermitteln. Der Antrag wird angenommen, nachdem Dr. Stamm die Petition prinzipiell unterstützt hat. Eine Petition des Jakob Nachmann, dahin gehend, daß das BerleihungSrecht der Apothekerkonzession an die Statthaltereien übergehe und die pharmazeutischen Studien resormirt

werden, wird dem Ministerium des Innern zur Würdigung empfohlen. Eine weitere Petition des Jakob Nachmann um Aushebung der Goldtaxe bei Revision der Apotheken wird der h. Regierung warm befürwortet abgetreten. (Vizepräsident v. Hopfen übernimmt den Vorsitz.) Zweiter Gegenstand der Tagesordnung ist die Begründung des Antrages des Abgeordneten Skene dahin gehend: . . , ES sei ein Comitö von 12 Mitgliedern aus der Mitte des Hauses zu wählen, um die Lage der StaatS- finanzen zu prüfen, und — wenn erforderlich — Anträge

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 22.06.1865
Umfang: 6
zu gelten habe, weil eS die Tvdtung nicht blos als eine Möglichkeit, sondern als einziges Ziel in'S Auge fasse. Es ist daS Erstemal, daß ein österreichischer Gerichtshof in die Lage gekommen, den Gegenstand zu erörtern. (A. Z.) Wien. (I.XXIX. Sitzung des Abgeordneten hauses am 16. Juni. — Schluß.) StaatSminister v. Schmerling: ES sei eine schwie rige und undankbare Aufgabe, daS Wort zu ergreifen und den Standpunkt der Regierung zu kennzeichnen, nachdem von allen Seilen das Wort ergriffen wurde

, um sich sür die Auöscbußanträge zu erklären, eS sei schwierig, gegen den Strom zu schwimmen/ Die Auf. gäbe, die heute der Regierung geworden ist, nnmlich auf ihren Standpunkt zu verbleiben, und den Strömungen entgegenzutreten, sei eine solche, wie sie im VersassungS- t leben nicht selten vorkommt. Wenn im 8. 13 alles das läge, was hineingelegt wird, und e< wirklich das Sind wäre, das seine Mutter aufzuzehren im Etande ist, f» würde Se. Majestät der Kaiser demselben gewiß nie die Sanktion ertheilt

haben. Diejenigen Männer, welche in der Lage waren, auf di- Srlassmig der Grundgesetze Einfluß zu nehmen, waren alle davon durchdrungen, daß Oesterreich ein wahres Verfassungöleben haben und in die Reihe der VerfassungSstaaten treten müsse; und heute noch würde die Regierung, wenn sie die Ueberzeugung hätte, daß g. 13 all die Gefahren enthalte, welche hinein dekretirt weiden, nicht anstehen, Sr. Majestät eine Modifikation zu empfehlen, dazu würde eS gar keines ManneSmuthS bedürfen, denn die Regierung

berühren, Gegenstand der Gesetzgebung, und auch nur in dieser Beziehung sind diese StaatSverträge. vorgelegt worden, weil sie die Finanzen deS Staates berührten. ES könne daher nicht von einer Genehmigung der StaatSverträge die Rede sein. Zurückkommend aus daS, waS in den 8. 13 hineingelegt werden will, müsse er stch die Frage vorlegen, ob die bisherige Behandlung der Geschäfte von Seite der Regierung eS verdiente, daß mit so großem Mißtrauen gegen die Regierung vorgegangen wird. Er wolle auf jene Akte

zurückkom men, welche Dr. Berger bei der Begründung seines Antrages vorbrachte. Der erste beiraf das Gesetz über die Publikation der LandeSgesetze. Dieses Gesetz wurde erlassen zu einer Zeit, als ver ReichSrath nicht versam melt war, wohl aber die Landtag« und eS stch darum handelte, die vor diesem beschlossenen Gesetze zu publi- ciren. Die Regierung mußte besorgen, wenn - diese Frage auf dem Wege der Gesetzgebung gelöst würde, daß in jedem Lande eine andere Art der Publikation beschlossen wurdet

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 08.03.1866
Umfang: 6
verweigern sollte, sei die Regierung entschlossen, den Landtag auf zulösen und durch Neuwahlen an die Nation zu appelliren. Diesem entgegen sagt „M. V..' daß man in ent scheidenden Kreisen diese ullima ratio gar nicht in Rech nung gezogen habe, weil kein Grund dazu vorhanden war, und weil die Regierung auf eine lange erschöpfende Diskussion der obschwebenden Fragen gefaßt ist. , „Lloyd' sagt: DaS Gebiet der gemeinsamen Ange legenheiten fei im Neskript größer als im Oktober- Diplom ; es scheine

Verwundete zählt. Daß dieses Gerücht ein sehr übertriebenes ist, geht daraus hervor, daß nur ein Todter und eine Ver wundete zu beklagen ist und das Militär schon darum kaum „mehrere' Verwundete zählen konnte, weil eben nur vier Mann in Horzowic anwesend waren. Auch von den „Nar. Listy' erwähnte Gerücht von Exzessen in Mauth und Eerhowic bestätigt sich nicht.' (Landtag). Brinz und Genossen imerpemren den RegurungSvertreter wegen der Hosto- mitzer Vorgänge, fragen, welche Anstalten die Regierung

nicht gewachsen wäre u. s. w.' Berlin, 5. März^ In einer vorgestern in Paris eingetroffenen und im Ministerrathe mitgetheilten De pesche Bcnedettiö ist die Stimmung in Berlin gegen über Oesterreich als versöhnlicher geschildert. Frankreich. Paris, 3. März. Dem ..Mein, dipl.' zufolge wird versichert, daß die Antwort des amerikanischen KabinetS auf die französische Depesche vom 9. Jänner angekommen ist. Die Regierung der Vereinigten Staaten würde sich verpflichten die Neutralität Mexiko'S gegen-' über aufrecht

zu erhalten auf Grundlage der in diesem Augenblick zwischen Frankreich und dem Kaiser Maxi milian wegen der RSnmuug Mexiko'S angeknüpften Unterhandlungen. In Uebereinstimmung mit dieser Nachricht schreibt ein Pariser Korrespondent der »Köln. Ztg.': „DieAntwort SewardS ist der Tlrt, daß. wenn die französische Regierung Mexiko wirklich räumen will, sie äußerst zufrieden seiu kann. Ohne daß Herr Se- ward das, was er früher aufgestellt, im mindesten fallen läßt, erklärt er im Namcn seiner Regierung sich ganz

bereit, die Neutralität auf solche Weise zu beob achten, daß Frankreich ganz ruhig, nnd so, wie es das selbe versprochen, Mexiko zu räumen im Stand ist. Dies ist in großen Zügen die Antwort der amerika nischen Regierung. Wie dieselbe hier aufgenommen wurde ist mir unbekannt. Jedenfalls wäre aber Frank reich zu rathen, die Conzeffionen, welche ihm das Wa shingtoner Kabinet aus alter Freundschaft macht, zn benutzen, um feine Truppen so schnell als möglich aus Mexiko zurückzuziehen. Geschieht

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 26.01.1869
Umfang: 6
, welches bestimmt wäre, rascher verwendet zu werden in einem allfälligen Konflikte zwischen der Türkei und Griechenland. — WalewSki hat heute Marseille verlassen, um die Deklaration der Konferenz und auch Instruktionen für den französischen Gesandten Baude nach Athen zu über bringen, um die griechiche Regierung zu einer Beschleu nigung ihrer Entschließungen zu veranlassen. Brüssel. Der Kronprinz Leopold Ferdinand u. s. w., Herzog von Brabant, Graf von Hennegau, Herzog zu Sachsen, dessen Tod nach langem Leiden

die des Depu taten Ferrari, welcher dem Ministerium Mangel an Vorsorge vorwarf, indem es die mechanischen Zähler nicht rechtzeitig herbeigeschafft und mit Willkür ein ganz anderes Gesetz eingeführt habe, als das vom Parlament angenommene. Seltsamer Weise befand sich unter den Interpellanten auch ein Mitglied der Rechten, Hr. Torrigiani, welcher erklärte, daß er zwar mit der Regierung gehen, aber nicht für alle Dumm heiten derselben einstehen wolle. Er schloß sich im Allgemeinen an Ferrari an und stellte

namentlich in Abrede, daß die Unruhen durch Klerikale und Republi kaner angestiftet worden seien. Miceli und Oliva stellten die Interpellationen über das Vorgehen gegen den 5?r<z5SQto^ von Parma und den ^^Vmico llol von Bologna; Eastiglia, der Bajazzo der Kammer, endlich interpellirte über die Verletzung des Gesetzes durch die Mission des Generals Cadorna. Bei der Beantwortung war der Minister Eantelli ent schieden nicht besonders glücklich. Er berief sich auf die Pflicht der Regierung, das Gesetz

aber auch fragen, was Frank reich. England und die Türkei dazu sagen. Für Grie- chenland gibt eS ohne Zweifel keinen ehrenhafteren Ausweg als den Krieg, und unsere Regierung scheint nun wirklich den Krieg vorAugen zu haben. Sie hat alle möglichen Mittel angewendet, um von der Natio nalbank eine Anleihe zu erhalten, denn Geld mußte sie haben. Herr ValaoritiS, der jetzige Finanzminister > ist so glücklich oder so geschickt gewesen, eine Anleihe von 21 Millionen Drachmen zu Stande zu bringen. Die Nationalbank

hat allein das Geld nicht hergeben können; auch die jonische Bank kam der Regierung zu HilsH und übernahm 7 von den 21 Millionen. Eines nur wundert mich; wie hat sich nämlich die jonische Bank, wo größtenlheils englische Kapitalien liegen, so willig zeigen können, Geld einer Regierung zu leihen, welche dieses Geld zu einem Krieg gegen die Türkei anzuwenden verspricht? Diese Thatsache steht mit der türkenfreundlichen Politik der englischen Negierung nicht sehr im Einklang. Es gibt einige Leute

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 23.02.1869
Umfang: 6
ÄS6 sein dürfte. Zu bemerken ist HIebei, daß die hiesige Arbeiterbewegung mit sehr geringen Repressivmitteln von Seite der Staatsgewalt wieder eingedämmt und ihres akuten Charakters beraubt wurde. Allerdings wurde nunmehrdie nicht ungegründete Besorgniß laut, das Uebel könne in eine verderbliche Epidemie ausar ten, und wurden daher auch energische Maßregeln empfohlen. Die Regierung, von weiser Einsicht ge leitet, glaubte diesen Besorgnissen gegenüber, die Frei heit werde auch hier der beste

Schutzwall gegen die Gefahren der Freiheit sein, und sie täuschte sich nicht in ihrem Ermessen. ÄVieN» 19. Febr. Der Fürst von Montenegro erklärte, er stelle die Erfüllung der Wünsche seines Landes mit Ausschluß jedes FeindseligkeitSakteS ledig lich dem Billigkeitsgefühl der Pforte und der freund lichen Verwendung der Großmächte anheim. * — 2V. Febr. Bei der Berathung über das Er fordern^ des passiven Studienfonds in Tirol stellt Abg. Schindler den Antrag, „die Regierung werde aufgefordert

, welches die belgische Regierung hatte, das Gesetz über die Eisenbahnen der Kammer vorzulegen. Die „France,' die nicht mehr weiß wo aus noch ein. läßt sich sogar zu dem Geständniß herbei, daß es sich ganz einfach darum handle, Belgien einen förmlichenTendenzprozeß zu machen. Was die andern imperialistischen Blätter betrifft, wie den „Peuple,' die „Patrie,' den „Con- stitutionnel' u. s. w., so haben sich die Ausbrüche ihres Zornes bedeutend gelegt. Die brutalen Annexions drohungen sind verschwunden; sie suchen

jetzt die Frage zu umgehen und ihre Niederlage zu maSkiren. Sie heucheln Mitleid mit Belgien, beklagen sich nur über das belgische Ministerium, und versichern, daß die französische Regierung auf keinen Fall verfehlt haben würde, sich mit der belgischen Regierung zu vergleichen, wenn diese ihre guten Dienste in Anspruch genommen hätte. Der Rückzug der Officiöfen ist also vollständig und wir dürfen mithin hoffen — vorausgesetzt, daß das Losungswort sich von heute bis morgen nicht än dert — daß der sranzösisch

, und er kann Niemandem das Kriegsministerium überlassen. Was könnte es ihm nützen, Triumvir und gleichzeitig Minister zu sein? Mehr hätte der Plan für sich, ihn an die Spitze der Regierung zu stellen, und das wird auch aller Wahrscheinlichkeit nach geschehen, denn eS muß eben etwas ersonnen werden, ihn zum Haupte der Exekutivgewalt zu machen, ohne ihn von seinem Platze im Kriegsministerium zu entfernen. Wie dies Alles mit Serrano'S Zustimmung zu vollbringen, ist einst, weilen schwer zu sagen. Was die CorteS

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 12.04.1862
Umfang: 8
stattgehabten Be rathung des Finanzausschusses in Banksachen folgte heute ein Nachspiel von nicht geringerer Wichtigkeit, das eine Debatte von ziemlicher Lebhaftigkeit zur Folge halte. Wiederum waren sämmtliche Minister an wesend und Herr v. Plener erhob sich, um den Stand punkt der Regierung in der Finanzsrage zu kennzeich nen. Er erklärte: daß es für die Regierung aus politischen sowohl als aus finanziellen Gründen fest stehe, daß nur ein einziges (Zentralinstitnt mit der Ausgabe von Noten betraut

werden dürfe. Die Emis sion von Staatspapicrgeld halte die Regierung für unthunlich, weil es zur Deckung des diesjährigen De fizits nicht nöthig sei. Sie halte eS für gerathen, ein Arrangement mit der Bank zu Stande zu bringen, und zwar halte sie die jetzt bestehende Bankgesellschaft am geeignetsten, um ein solches abzuschließen. Sie wolle auf Modifikationen der Bankvorlage ein gehen und deren Amendirnng entgegennehmen. Von mehreren Seiten gab nun diese Erklärung zu Repliken Anlaß, worauf Minister Lasser

erwiederte, daß es der Regierung nicht eingefallen sei, in irgend einer Weise auf den Ausschuß oder auf die Abthei lung eine Pression zu üben, daß aber die Mitglieder der Regierung bei einer so wichtigen Frage Vorbe sprechungen zn halten, für ihre Pflicht anerkannten, daß sie dabei einen Standpunkt zu gewinnen suchten und daß sie diesen Standpunkt dem Ausschüsse mit zutheilen sür ihre Pflicht erachteten. Graf Kinsky stellte die Frage, ob die Regierung aus der Bankoorlage überhaupt eine Kabiuetssrage

zu machen gedenke. Worauf von Seite des Mini steriums erwiedert wurde, daß hierüber erst später ge sprochen werden könne, einstweilen habe die Regierung blos ihre Meinung ausdrücken wollen. Daß die Regierung eine Erklärung, bemerkt die „Oester. Ztg.', abgibt, die ihre Anschauung kenn zeichnet, kann nur gebilligt wcrdeu. Die Regierung hat nicht mir ein Recht, sie bat die Pflicht, sich eine Ueberzeugung zu verschaffen und diese Ueberzeugung klar darzulegen. Wären in den großen Finanzfragen, namentlich

außerhalb der Kirche unter sagt. (A. Z.) Turin, 9. April. Der Vikar des Kapitels von Bologna ist Verhaftet. (A. Z.) Madrid, 9. April. Im Kongreß erklärte, in Folge einer Interpellation, die Regierung : daß sie den zu Soledad geschlossenen Vertrag und das Verfahren des Generals Prim billige; fie hoffe, daß die Har monie unter den Verbündeten nicht gestört werde. (A. Z.) Athen, S.April. Englische und französische Schiffe sind nach Nauplia gegangen, um Familien an Bord zu nehmen. Der Kanonendonner

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 27.09.1864
Umfang: 4
heißt eS weiter: »Vom Augenblicke an. wo eine Ver Kündigung erfolgt. würte ver Streit Betreffs drs Staatshaushalts unv der Auslegung der seine thatsächliche Bedeutung verlieren.' Die Reqie. rung bestrntet dem Landtage weder sein verfassun,jS- mäßiges Recht in Bezug auf die' Gesrvgebun^nvH daS Recht der Steuerbewilligung; der Streit bestehe nur darüber, ob die Reorganisalioi Skosten als nenc Ausgaben behandelt unv g> strichen werden könne»,' — Seitens der preußischen Regierung sind Einla- düngen

zum Zusammentritt der Zollconferenzen auf den 26. r. M. ergangen. Bekanntlich bat die groß- herzoglich hessische Regierung die Hcrjendung ihres Bevollmächtigte» zu Verhandlungen über den Beitritt zu den Verträgen vom 28. Juni und ll Juli ange kündigt. Mit Nücksichi hinauf und der Verabretung im Artikel 3 des Vertrages vom 23. Juni entfpreä end, ist vic erwähnte Einladungen die bclheiligtrn Staaten und a» die grc-ßhcizoglich l essische Regierung erfolgt. Die „Nortd. Allg. Ztg.' sagt: Die Absicht, den Waffen

in ihrem Leitartikel daS Vorgehen ihrer Patrone, wenn nicht zu rechtfertigen, so doch zu entschuldigen. „Napoleon,' sagt das mi nisterielle Blatt, »hat sich verpflichtet seine Truppen innerhalb einer Frist von 2 Jahren von Rom zurück zuziehen. Aber er vei langte zu gleicher Zeit von der italienischen Regierung eine specielle moralische Bürg schaft. die in eine Concession, oder mehr als eine Concession, in ein Opfer auSlief. Diese Bürgschaft besteht in der Verpflichtung den Sitz der Regierung von Turin

in eine andere Stadt zu verlegen. Die Wahl fiel auf Florenz.« Nachdem nun die »Opinione- die hohe Wichtigkeit dieses Schritts, die Schwere des von Turin zu bringenden Opfers und die Erheblich keit der Umzugskosten gebührend anerkannt, stellt die- selbe die Frage: »Konnte die Regierung des Königs aber schwanken in der Alternative die Hauptstadt nach Florenz, als einer Etappe auf dem Weg nach Rom, zu veilezen oder »uf die Convention über die Räu mung RomS verzichten? Wenn die Convention ein wichtiger Schritt iMjn

vorgenommen; welche mit dem in Südtirol beabsichtigten Pntschoer- suche in Verbindung zu stehen scheinen, da sich unter den Verhafteten einige hier lebende Südtirol-r befin den, in deren Hände» eine compromittirende Cor, refpondenz gefunden wurde AuS der aukgeran lenen Correfpondknz geht u. a. auch hervor, daß nächster Tage eine starke Sendung von Waffen und Munition auf dem Gardasee nach Rioa gebracht werden sollte. Ob die Regierung sich dieser Waffen bemächtigt hat over ob dieselben sich in sicherem

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.03.1866
Umfang: 4
, Dr. Lamey, über die Haltung der Regierung bei den letzten Ortsfchulrathswahleu. Da bei erging er sich in Angriffen aus die großh. Regie rung und deren Politik in einer Sprache, wie sie selbst in den ausgcrUzlesten Zeiten unsers parlamentarischen Lebens nie gehört ward. Schließlich zeigte er an, daß er eine Beschwerde gegen den Minister des In nern w?gcn Mißbrauchs seines Amts und wegen Per- fassungLverletzung in das Haus bringen und begrün den wolle. Hr. v. Andlaw wurde in feinen Angriffen

auf die Regierung von dem Fürsten Karl v. Löwen- stein unterstützt. Berlin, II. März. Den Geistlichen des Polizei- bezirks Bilgvraj ist kürzlich von den Militärcomman deurs, unter Androhung strenger Ahndung, untersagt worden, ihre Parochieu ohne Erlaubniß zu verlassen. Lötn, 11. März. Die „K. Ztg.' schreibt : Uns geht eine bemerkenswerthe Mittheilung aus Oester reich zu, wonach die österreichische Regierung durchaus leugnet, auf Krieg auszugehen, ja, bestimmt behauptet, keineswegs Preußens Machtvergrößerung

Bahn und die Kristineberg-Laxaa-Bahn. — Die Aus gabenabtheilung des vom Reichstag niedergesetzten Staatsausschusses hat zur Ausführung von Maßnah men gegen die Einschleppung der Viehseuche 100,000 Rthlr. schwedig (27,5000 Thlr. preuß.) bewilligt.) Türkei. Belgrad, 11. März. Sie werden sich erinnern, schreibt man der „A. Z.', daß der bekannte Anführer der aufständischen Herzogewiner, Luca Vukalovics, von Odessa zurückgekehrt, sich hier aufhielt, und daß die serbische Regierung für ihn beim

und sich irgendwohin immer begebe; die fürstliche Regierung sei daher in Rücksicht auf die freundlichen Beziehungen in denen sie zur Pforte stehe, bemüssigt, ihm im.-Innern des Landes einen Aufenthaltsort anzuweisen. Luca sieht sich da her gezwungen, diesem ihm mißliebigen Befehl Folge zu geben, gedenkt aber aus diesem Grund wieder nach Rußland zurückzukehren. Amerika. NewHork. Am Jahrestage der Geburt Washing ton's hielt Präsident Johnson eine Rede> welche ganz außerordentliche Sensation erregt. Er sprach

ge standen, da stehe er noch: die Union und die Ver fassung zu vertheidigen gegen Feinde in Nord und Süd. Als er sein Amt angetreten, habe er acht Mil lionen Menschen vorgefunden, über welchen die Stre nge des Gesetzes geschwebt; doch nur die Führer, die selbst bewußten Berräther, wünsche er gestraft zu sehen, den Massen aber sollte man Milde und Bebauen zu Theil werden lassen. Der Süden habe gekämpft, um die Regierung zu stürzen; kaum sei der Kneg beendigt, so stehe das Land inmitten

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 4
Datum: 16.12.1864
Umfang: 4
. Hierauf gab der Herr Polizeiminister Freiherr v. Meeseri ein Bild von den Zuständen in Galizien, welche die Regierung zur Verhängung deS Belagerungszustandes bestimmt haben, und sprach dann weiter : Nach der Anschauung der Regierung, liegt in der Verfassung selbst kein ^»mittelbares Hinderniß, derlei Verfügungen zu erlassen. Der §..^3. spricht von solchen Verfügungen, welche in die Com- peteliz' diS ReichSratheS fallen. Die Competenz deS ReichSratheS ist eine, legislative, und die Verhängung

. Die Regierung hat sich veranlaßt gesunden, als eine außerordentliche, durch die Umstände gebotene Maßregel bei Sr. Majestät die Verhängung deS Bela^enmgStustandes ohne Anwen dung deS §. 13, der für legislative Akte maßgebend ist, zu be antragen. ES handelt sich nun um die weitere Frage: Soll die Regierung unter den gegenwärtigen Verhältnissen Se. Majestät bitten/den ÄuSnahmSzustand wieder anizuheben, uud sind die Verhältnisse wirklich derart, daß mit Beruhigung eine solche Auf hebung ausgesprochen

werden könnte? Um diese Frage zu beant worten, citirt nun der Minister Aktenstücke der Nationatregierung aus der letzten Zeit, in welchem zum Kampfe gegen Oesterreich aufgefordert wiry. Gelbst während deS Belagerungszustandes seien in Galizien Thatsachen vorgekommen, welche den ZusammenlZang mit jenen Tendenzen nicht verlennen lassen. Uiner diesen Ver hältnissen, glaubt die Regierung Se. Majestät den Kaiser nicht bitten zn dürfen, dermalen an den» Ausnahmszustande andere Ae»' derungen vorzunehmen

^ als die, welche durch Allerhöchste Ent schließung bekannt geworden seien. Wir lassen nun noch die Rede deS Abg. Freiherr« v. Pra- tobevera, früheren Zustizminister, im AuSzuge folgen, welche Wort,, von diesem Manne gesprochen, schwer auf die Regierung fielen, und allenbalben in und außer dem Hause großen Eindruck mach ten: Auch ich bin leider hier genöthigt, der Anschauung der Re gierung entgegenzutreten. Ich halte dieses für eine unabwetSliche Pflicht, wenn es mich auch noch so schmerzliche Gewalt kostet

, in einem solchen Momente alle Rücksichten auf eigenthümliche Stel lung. auf warme Gefühle der Theilnahme und Freundschaft, alle Wünsche , der Regierung keine Verlegenheit zu bereiten, - beiseite zu setzen. (Bravo!)' Aber ich halte daS eben für eine heilige Pflicht eineS Vertreters; denn in diesem Sinne sasse ich d«S Ge- löbniß <^uf, welches, wir alle abgelegt haben, den Gesetzen ge horsam zu sein. Mir ist die Versassung das höchste Slaalögesltz. Der §.13 derselben, lautet: .Wenn zur Zeit, alS der Reichs« rath Uscht

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 30.09.1870
Umfang: 6
der Mitglieder gefehlt. Aus allen diesen Erwägungen könnm wir auf dieser Seite des HauseS dem Vertagungr-antrage nickt zustimmen. Dr. Mayrhofer: So ist denn die Maske ge fallen und wir wissen, was wir von der g'gen- wäriizen Regierung zu erwarten haben. Als wir vor 8 Tagen dii Vertagung beschlossen, geschah dies aus durchweg» loyalen Rücksichten, ja man HMe damals meinen können, daß selbst die Regierung diesem Antrage nicht entgegen sein werve, nachdem die Dringlichkeit der Delegation durch die raschen

Ereignisse auf dem Kriegsschauplätze entfallen war. Ja eins Hast wäre um so unbegreiflicher gewesen, als sich ja diese Negierung in dringenderen Verhä t- nissen so unendlich lange Zeit zur Einberufung der Landtags gelassen. Und jetzt will man uns zwingen, über Böhmen abzusprechen, ohne daß die Vertreter deS Landes anwesend find. Wenn eine Anomalie besteht, so besteht sie auf Seite der Regierung, nicht auf der unseren. Der Herr Vorredner sagt, die Böhmen könnten nicht Richter in eigener Sache

sein. Ja, ist eS nicht Wesen deS Parlamentarismus, daß daS Volk und seine Vertreter sich selbst richten. Glaubt die Regierung die Czechen hereinbringen zu können, dann ist es ja nur ein Dienst, den wir der Regierung erweisen, wenn wir auf die Czechen warten. Glaubt aber die Regierung, die Czechen würden nicht kommen, warum zögert die Regierung die Nachwahlen auszuschreiben, die von einem Theile der Bevölkerung ersehnt werden? Aber die Regie rung hat eS geduldet, daß die Adreßdeputation des böhmischen Landtages

vor dem Thron die Verfassung ableugnete. Ja, man geht noch weiter, man ver handelt mit dem böhmischen Landtag, als ob dos ein Prozeß mit Replik und Duplik wäre. Inzwischen sollen wir Gesetze machen, als ob das die Regierung nichts anginge. Muß man da nicht an den guten Willen der Regierung zweifeln? Ist dies ganze Vcr- gehen nicht gegen den Geist der Verfassung? Daher kommt eS, daß unsere Abstimmung schon drei Opfer gekostet hat. Ich erkenne die Berechtigung dieser Maßregel an, aber sie ist in einer Weise

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 27.04.1863
Umfang: 4
verschwanden sie in mysteriöser Weise. Es heißt nun, diese Waffen hätten zur Ausrüstung der Frei willigen gedient, die sich an der Grenze von Oester- reichisch-Jtalien sammeln sollen. Die Regierungsorgane besprechen mit Ostentation den Plan dieser Leute in Wälschtirol einzufallen; eben deshalb glauben aber Einsichtige nicht an so wahnsinnige Projekte. Die Re gierung indeß hat alle disponiblen Truppen in Be wegung gesetzt, um Etwas zu hindern, was aber doch nur im Plane der Regierung liegt, nämlich

den Mächten weiß zu machen, daß sie genug Kraft besitzt, um solche Gefahren zu beschwören. Ernsthafter zu nehmen ist der in der Kanimer von der Linken eingebrachte An trag, allen Italienern ohne Unterschied das Bürger- recht zu verleihen; da die Regierung geltend machte, daß hiedurch große Verlegenheiten herbeigeführt werden würden, indem ein Auslieferungsvertrag mit Frank reich und der Schweiz besiehe, Bürger aber, dem Statute zufolge, nicht ausgeliefert werden dürfen, wurde der Antrag zurückgezogen

, Hauptort der Rebellen, w fast widerstandslos genommen. — Aus Hongk« vom 14. März wird berichtet: Es gehen ernee Gerüchte die russische Regierung werde zur Unterdrück der Taiping-Rebellion Hilfe leisten. Hakodati sei Sammelplatz. Vom Amur kämen Landtruppen. Japan sollen umfassende Rüstungen stattfinden. Krakau, 24. April. Der heutige „Czas,' wel keine Nachrichten von Gefechten bringt, zählt die St und den Aufenthaltsort der Jnsurgenten-Abtheilur auf, und sind deren drei im Kalischer Gebiete; erste

- Holsteins auf Grund des Bundesbeschlusses vom 17. Sept. 1846 gewährt werden, unter entschiedener Lossagung der 1851/52 getroffenen Verabredungen und Verwerfung des Londoner Protokolls. Bern, 24...April. Der Bundesrath hat die An zeige an die österreichische Regierung gemacht: daß laut amtlichen Untersuchungen ein Einfall in Tirol vom Schweizergebiet aus nicht zu besorgen sei, daher kein Grund für Truppenauhäufungen im Veltlin vorhanden. London, 23. April. Roebuk interpellirt, was die Regierung wegen

der amerikanischen Konfiscirung eng lischer Schiffe beschlossen habe. Roebuk erklärt unter Beifall, der Krieg sei derartigen insolenten Verkehrs eingriffen vorzuziehen. Palmerston erwiederte, er könne die eventuelle Entschließung der Regierung vorerst nicht mittheilen. Bentink tadelt den amerikanischen Gesandten wegen des bewußten Begleitschreibens. Die Debatte darüber bleibt resultatlos. Im Oberhaus wurde der selbe Gegenstand besprochen. Carl Russell erklärte, er werde deshalb in Washington Vorstellungen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 16.05.1870
Umfang: 4
Aeußern in Athm, datirt vom 13. April. In dieser Aote theilt der Gesandte der griechischen Regierung 5ie Gefangennähme des Grasen Boyl. mit und gibt Mer Verwunderung darüber Ausdruck, wie gleichsam Mr den Thoren der Hauptstadt Derartiges geschehen Zinnie, umsomehr al^ die griechische Regierung aus drücklich für. die Sicherheit der Gegend um Attica gebürgt habe. Indem derGesandte in aller Form die griechische Regierung für die eventuellen Folgen verantwortlich macht, gibt er seiner Hoffnung

Aus» HHlck. daß dieselbe diejenigen Maßregeln ergreifen iwerde, welche die Befreiung der Gefangenen zu sichern And die italienische Regierung zu befriedigen im Stande sein werden. Die dritte vom 20. April datirte Depesche des Ministers deS Aeußern Bisconti - Benosta an den italienischen Gesandten in Athen constatirt, daß sobald dieser gemeldet hat:e, daß die Zahlung eines Löse- -geldeS das Leben der Gefangenen zu retten im Staude sein werde, ihm sogleich Wechsel auf das italienische Ministerium gesendet

worden seien, um -sich das nöthige Geld zu verschaffen und der Minister stellt dem Gesandten das Zeugniß aus, daß er sei nerseits Alles gethan, was er in dieser Richtung thun konnte; um so schmerzlicher sei es, daß trotzdem die Katastrophe eingetreten. Ganz unbegreiflich aber sei «S, wie die griechische Regierung, welche sich doch verpflichtet hatte, alle Maßregeln zu vermeiden. Welche das Leben der Gefangenm gefährden könnten, nachdem sie die Verfolgung der Räuber eingestellt, es zulassen konnte

, daß die Truppen, welche Oropo be setzt hatten, den Rückzug der Räuber gewaltsam hin derten, und er beklagt sich bitter darüber, daß Graf Äoyl sein unglückliches Ende dem Mangel an Wach samkeit der griechischen Regierung verdanke, welche nicht einmal wußte, daß vor den Thoren Athens eine ?hrer Wildheit wegen berüchtigte Räuberbande ihr Unwesen treibe; der Minister weist daraus hin. wie sehr dieser Vorfall die öffentliche Meinung in Europa aufgeregt,, uud gedenkt der freundlichen Anträge der -österreichischen

Regierung, sich den Schritten anzu schließen, welche die italienische Regiern^ gegen Griechenland zu unternehmen gesonnen sei, Anträge, die Graf Beust auch in London machte. Die Ent scheidung über diefe in Gemeinschaft mit der englischen Regierung zu unternehmenden Schritte behält sich ViSconti -Benosta vor. bis er über die verschiedenen -Daten vollständig informirt fei. Die letzte Depesche ist vom Grafen della Minerva vom 3A April datirt And hält die Ansicht desselben fest« , d.aß bie»'Beranh

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