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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 10.02.1870
Umfang: 6
Verhältnisse einer Ver- ständigung oder einer Versöhnung der abseits Stehenden entgegen sein? Ich wage zu behaupten, daß kein nationaler Parteiminister in Oesterreich, v'.el weniger ein „österreichischer' Minister ohne die schwerste Pflichtverletzung sich abhold zeigen oder gar abwehren wollte, eine Versöhnung oder Verständi. gung mit den abseits stehenden Nationalitäten und mit den oppositionellen Parteien. Und wahrlich, die Regierung hat es auch faktisch gezeigt, daß sie nichts weniger als auf dem Stand

, punkte stehe, daß ihr „Abwehr' unterschoben werden könnte. Ich fordere kühn jeden zur Anklage heraus, ob die Verwaltung der kaiserlichen Regierung wäh. rend der zwei Jahre sich irgendeine Ungerechtigkeit oder Parteilichkeit für irgendeine Nationalität, irgendeine Ungerechtigkeit oder Parteilichkeit gegen eine Nationalität in ihren Entscheidungen zu Schul- den kommen ließ. Ich fordere kühn jeden zur An- klage heraus, er möge sagen, ob die gegenwärtige Regierung in ihren Akten jemals, ich wiederhole

, jemals die Tendenz an den Tag gelegt hat, irgend- eine Nationalität zu drücken, eine Nationalität von der Verständigung zurückzuweisen, irgendeine Ver- ständigung unmöglich zu machen. Meine Herren! Billige Erwägung dessen, wie sich 4.L5 die kaiserliche Regierung in ihren Räthen gegenüber 4 S-^der Krone bei Vorlage der Landtagsbeschlüsse ver- halten hat, wird jedem solchen Borwurfe von vorn- herein gegenüberstehen, und gerade Sie, meine Herren (zur Rechten gewendet) aus dem östlichen Königreiche

, wissen z. B. aus der allerletzten Land- tagSpsriode, wie die Regierung, „von der nichts zu 7^'erwarten, nichts zu hoffen, die mit allen Mitteln 8.— kzu bekämpfen und zum «-kurze zu bringen ist', Ihnen mit Ueberhast und Eile einen bekannten Land» tagSbeschluß zur Allerhöchsten Sanktion gebracht und dadurch die Möglichkeit geboten hat, voraussichtlich einen entschiedenen Gegner der Regierung in den Landtag und in den Reichsrath zu bringen. (Bravo! Bravo! links.) Und. meine Herren, dieselbe Regierung

, deren Ge- neigtheit zur Versöhnung in Frage gestellt wurde, hat jene Akte gesetzt, für deren Setzen jüngst der schon erwähnte ausgezeichnete Staatsmann die Mit verantwortung ausdrücklich abgelehnt hat, nämlich die Einführung der Gefchwornengerichte für Preß sachen in Böhmen und die Aufhebung des AuS- nahmSzustandeS in Böhmen. Die Regierung hat über ihre Verpflichtung hinaus außerhalb der all. gemeinen Strafprozeßordnung, welche seit dem Jahre 1867 in den Händen des Hauses ist, früher

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 27.07.1863
Umfang: 4
- tulirt die bereits bekannt geworveneu sogenannten GenugthuuugS-Maßregeln. wie z. B. den Anödruck des Bedauerns seitens der russischen Regierung, die Sendung des russischen Gardehauptmanns Annenkoff behufs der Untersnchnng n. s. w. Neu in der Reihe dieser Maßregeln wäre all-nsallS daS Anerbieten der russischen Regierung, für vcn ermordeten österreichischen Solvaten Pitsch vaS EinstandSgelv zu bezahlen. (Hei terkeit im Hanse) Am Schlüsse seines Exposes sagt Gras Rechberg daS Resultat der gemachten

Betrach tungen in ivlgender Weise zusammen. ES ergibt sich 1. Daß die russische Regierung wiederholt ihr Be dauern über die geschehenen Grenzverletzungen aus- gesprochen habe. 2. Daß die verletzten Personen Ent schädigung erhalten haben. 3. Daß die Schuldtragen- den bestraft wurde,!. 4. Daß die von der russischen Regierung ergriffenen Maßregeln ihren Zweck inso- ferne erreicht haben, als die in Nide stehenden Grenz verletzungen sich nicht wiederholt haben, daß daher alles geschehen

vorhanden, noch eine anderweitige Untersuchung einzuleiten. Was aber die Frage anbelange, ob die Regierung dem Mi litär die Weisung ertheilen wolle, daß auf das Volt nicht gefeuert werden dürfe, ohne daß dasselbe vor her zum Auscilmndergehen aufgefordert wurde, so sei es nicht nöthig, eine derartige Jnstryctio» zu geben. D?nn schon nach den bestehender Gesetzen werde, wenn, eH.. sich um die zu erzwingende Befolgung einer pe- pthenven Vorschrift handle^ die Volksmenge früher aufgefordert und gewarnt, ebe

. Den» die Depesche habe nicht nur offenbare Unrichtigkeiten enthalten, son dern va-Z Gepräge der Verdächtigung der Behörde» und deS Militärs an sich getragen. So komme in der Depesche vor: DaS Militär habe auf das Pfeifen von Gassenjungen hin, von vcn Waffe» Gebrauch g'inacht, — während es erwiese» sei. daß daS Militär mit Steinen beworfen wurde. Wenn Depeschen, welche dem Sachoerhalte widerfpre. en nnv Verdächtigungen gegen die Behörde» enthalten, aufgegeben werden, so könne man die Regierung nicht verhalten

. StaatSa»- stalten zur Beförderung solcher Depesche» zur Verfü gung zu stelle». Und dies müsse für alle Staatsbür ger ohne Ausnahme, ohne Rücklicht auf die Person oes Absenders uud Adressaten gelten. Der Polizeiminister beantwortet iovan» die Inter pellation vom Grasen Kinöky nnd Genossen: Wie sich die Internirungeu mit dem Gesetze zum Schutze der persönliche» Freiheit vertragen, und auf Grund welcher Verträge oder Vereinbarungen vie Regierung dieselben vornehme? Der Minister bemerkt

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 17.04.1863
Umfang: 4
in den der polnischen Insurrektion nahe, liegenden Theilen des kaiserlichen Gebietes rechtzeitig zu begegnen, werden von mehreren Seiten dazu aus gebeutet. um ver österreichischen Regierung eine Schwenkung in ihrer Haltung dem politischen Aus stände gegenüber zur Last zu legen. Jeder unbefan gene Beobachter wird die Grundlosigkeit solcher In sinuationen erkenne». Oesterreichs Stellung war der polnischen Insurrektion gegenüber vom ersten Äugelt- blicke a» die der mit möglichster Humanität gepaar ten vollen

Unparteilichkeit. Daß Oesterreich diese sich selbst gegebene Stellung gewissenhaft eingehalten, hie für bürgt die einstimmige Anerkennung Europas. Oesterreich hat jedoch w.'itere internationale Pflichten gegen die übrige» Staaten Europas, heilige Pflichten gegen sich selbst, und unabweisbare Pflichten gegen seine Unterthanen. Die kaiserliche Regierung kann und darf es nicht dulden, daß aus ihren, Territorium gleichsam ein Waffenplatz zu Angriffe» aus einen Nachbarstaat gemacht werde, da sie sonst den Stand

punkt der Unparteilichkeit verlassen und den Weg der Eooporation betreten würde; die kaiserliche Regierung darf innerhalb der Monarchie keine Gewalt, ob offene ob geheime, nebe» sich bestehen lassen, die Befehle er theilen will, das ist sie der Heiligkeit der Krone schul dig; Oesterreichs Regierung muß schließlich die ge summten Bürger des Reiches gegen den Terrorismus einer geheime», ungesetzlichen Macht ausreichend schü tzen. das ist sie ihren Unterthanen schuldig. Die hierauf abzielenden

Maßnahmen sind nicht allein Recht, sonder» auch Pflicht der Regierung, deren Erfüllung für die kaiserliche Regierung um so uner läßlicher ist, als sie scho» wiederholt in der unange- nehmen Nothwendigkeit war, der kaiserlich russischen Regierung gegenüber Vorsorge gegen Verletzung des eigenen Gebiets und Genugthuung gegen vorgefallene Gewaltthätigkeiten zu verlangen, und sie dies mit dem nöthigen Nachdrucke nur dann thun kann, wenn sie ihrerseits den international.:' Wichten vollkommen gerecht geworden

ist. ES läßt sich übrigens ,'uch nicht verkennen, daß eS den Freunden Polens zunächst obliege» sollte, die kaiserliche Regierung in diesem Bestreben durch ge wissenhafte Einhaltung der Pflichten der Unparteilich keit nachhaltigst zu unterstützen, um es Oesterreich in solcher Weise möglich zu machen, seinen. Einfluß auf - ie russische Regierung zu Gunsten Polens auf jenem Wege zur Geltung zu bringen, der allein für die Sache von Erfolg sein kann.- — l2. April. Im Finanzministerium wird, wie man berichtet

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 28.02.1863
Umfang: 4
ver wirkt hat. Der preußische Landtag jedoch kann vielleicht die Gefahr abwenden, wenn er Europa die Ueberzeu gung beibringt, daß die gegenwärtige Politik der preußischen Regierung nicht die wahre Vertreterin der Nation ist.' Auch der Examiner bringt einen bittern Artikel gegen die Haltung der preußischen Regierung. Rußland und Polen. Von der polnischen Gränze, 21. Febr., schreibt man der A. Z.: Wenn die öffentlichen Blätter über die häufigen Niederlagen der Insurgenten in Polen be richten

: Die Regierung habe nur die Wahl zwischen, trübseligem Rückzug und unabsehbarer Gefahr. Das Haus müsse warnen, falls Umkehr noch möglich, sonst die Regierungspolitik feierlich desavouiren. .Graf Eulenburg: Ausgeliefert seien die vier in Thorn Ver hafteten nicht, sondern über die russische Grenze aus gewiesen. Die Maßnahmen der Regierung hätten zum Absterben des Aufstandes beigetragen. Die behauptete Gränzüberschreitung bei Gollub habe nicht stattgefun den. Hr. v. Bismarck: Die Regierung

habe sich über die brennende Frage nicht äußern können, in jedem andern Lande hätte die Opposition sich dabei beruhigt. Geben Sie englisches Unterhaus, und dann verlangen Sie englische Zustände. Er nennt die Resolution sym pathisch für Insurrektion. Die Gerüchte über den In halt der Konvention seien mythisch. Aus der verwei gerten Auskunft dürfe das Haus nicht Schlüsse auf den Inhalt machen. Die Regierung könne nicht schwebende Fragen in der ganzen europäischen Bedeutung bespre chen. Der Antrag habe den Zweck

die Regierung zu ' erschüttern nicht erreicht. Zu jeder Ueberschreitung der preußischen Gränzen durch die Russen und umgekehrt gehöre nach der Konvention ausdrücklich die Einwilli gung der betreffenden Regierung. Hr. v. Bismarck erklärt: Die Regierung habe keine Stipulationen mit Rußland geschlossen, auf welche Lord Russells Worte paßten, Graf Bernstorff habe den Wortlaut noch nicht gekannt. Die Regierung habe noch nichts zurückzunehmen, das werde sich zeigen, wenn erst der Wortlaut bekannt werde. Nach mehr

auf 30 Millionen Piaster seiner jährlichen Civilliste, die Herab setzung der Bezüge der Sultaninnen und die Vermin derung der Beamten. Ismail Pascha ist aus Alex- andrien hier angekommen, um seine Investitur zu empfangen. — Die Repräsentanten der fremden Mächte kommen heute in Sachen der Fürstenthümer zusammen. Athen, 25. Febr. Sonnabend sind die Regierung und das Ministerium gefallen. Es gibt keine Regierung

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 24.08.1864
Umfang: 4
wir auch der Macht und den Thatsachen einzuräumen geneigt sind. Wir gehören nicht zu den Politikern, welche die Ein setzung einer den Herzogthümern gemeinsamen Zwischen- regierung vor der endlichen Regelung der Sache für ein Unglück halten, aber einestheils sind wir der Mei nung, daß eine derartige Behörde ohne Zustimmung des Bundes, der Holstein faktisch und rechtlich im Be sitze hat, nicht eingesetzt werden kann; anderentheils aber und ganz besonders wollen wir nicht, daß eine solche Regierung

gegen die beschworene Grund lage unseres künftigen Staatslebens sich richten soll. Wenn wirklich die preußische Regierung die Ritterschaft dazu benutzen wollte, um inzwischen das Staatsgrund gesetz zu beseitigen, dann würden wir Schleswig-Hol- steiner allen Grund und hofientlich auch den ernsten Willen haben, solchen Planen einmüthigen Widerstand entgegenzusetzen. Zu jeglicher Gegenleistung, dieinpreu- schem wie in unserem, d. h. in deutschem Interesse liegt, haben wir uns bereit erklärt, aber unsere innere Selb

ständigkeit zu Gunsten eines veralteten antinationalen Adelsregiments zu opfern — das scheint uns durch kein sittliches oder vaterländisches Motiv geboten.' Schwerin, 17. August. Wie die prügelburgische Regierung die Beschlüsse des Landtags respektirt, zeigt folgende Thatsache. Die Beschlüsse der Stände über das vielbesprochene Gesetz wegen Bestrafung der Dienst- vergehen der Gutsleute auf den ritterschaftlichen Gütern waren den beiden mecklenburgischen Landesherren durch den ständischen Ausschuß

auftragSmäßig unter dem 7. März d. I. mitgetheilt worden. Der ritterschaftliche Beschluß lautete zustimmend, der Beschluß der Land schaft dagegen ablehnend. Der Umstand, daß hienach ein Landtagsbeschluß nicht vorlag, sondern zwei ein ander widersprechendeBeschlüsse beider Stände hat aber die mecklenburg-schwerinische Regierung nicht behindert das Gesetz zu publiziren. Man darf nun einigermaßen gespannt sein, was die Landschaft auf nächstem Landtag zu dieser Motivirung sagen wird, welche nicht nur ihr Recht

der itio in partes zu einem illusorischen, sondern auch die Beschlüsse der Stände in ihrer Gesammtheit unwirksam zu machen droht. Wenn eö der Regierung zusteht die Gründe eines ablehnenden Beschlusses für ungenügend zu erklären, und deßhalb den Beschluß nicht zu respektiren, so haben künftig die Beschlüsse der Stände keine Bedeutung mehr, indem es gleichgültig sein wird, ob dieselben auf eine Proposi tion der Regierung zustimmend oder ablehnend antworten. (Und Mecklenburg ist gewiß der „konservativste

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 09.12.1864
Umfang: 4
^ÄevölUjpnärm iGewalt'zu brecheüöIEinsolches?Mittel lag--w»detr ErkläMissdes BeHgemngszMndeKv/Die-kmserlichS'Megittunizlfand fich'daherswerMicht'et^zaZgefiätt^iMß?Vber. Galizien -Luu.n-iirnöf wZs mKuiE na« miisttmziiM» n und das Krakauer Gebiet der Belagerungszustand ver hängt werde. Ich komme nun ans die Frage der Form, und da muß ich vor allem die Berfassungsbe- stimmnngen ins Auge fassen. Nach der Anschauung der Regierung liegt in der Verfassung selbst ein un mittelbares Hinderniß, derlei Verfügungen

zu erlassen, nicht. Der H. 13 spricht von solchen Verfügungen, welche in die Competenz des Reichsrathes fallen. Die Competenz des Reichsrathes ist eine legislative, und die Berhänguug des Belagerungszustandes selbst konnte die Regierung als eine legislative Maßregel weder nach dem Stande der Gesetzgebung, uoch nach der Beschaffenheit der sie hervorrufenden Verhältnisse zu erkennen. Der Minister weist nach, daß der Reichsrath nicht kompetent gewesen wäre, und daß Debatten über die Maßregel nur neue

Aufregung erzeugt hätten. Der Belagerungszustand habe die persönliche Sicherheit wieder hergestellt und den Handel wieder gehoben, wie der Minister 'mit Daten nachweist. Der Revolutions organismus sei zwar nicht zerstört worden, aber doch gestört. Der Minister.schließt: Die Regierung ist sich ihrer Verantwortlichkeit/die hier so häufig betont wurde und wofür man die entsprechenden Paragraph« noch sucht, vollkommen bewußt. (Bravo im Centrum.) Freih. v. Pratobevera (früherer Justizminister) ist genöthigt

, der Anschauung der Regierung entgegen- zutreten.' Mir ist die Verfassung das höchste Staats gesetz. Der H. 13 derselben lautet: „Wenn zur Zeit als der Reichsrath nicht versammelt ist) in einem Ge genstande seines Wirkungskreises dringende Maßregeln getroffen werden müssen, ist das Ministerium verpflich tet,' dem nächsten Reichsrath die-Gründe und- Erfolge der getroffenen Verfügung darzulegen.' Wenn irgend ein Gegenstand in den Bereich der Wirksamkeit der großen Vertretungskörper fällt, so muß eK die Ergrei

fung solcher Maßregeln sein,' welche in sich eine Um wälzung der Gesetzgebung bedingen. Nur -dann könnte das nicht der Fall sein, wenn für solche Fälle ein'Gesetz bestände/was« aber nicht der Fall ist. Ist der Reichsrath«nicht versammelt,-«so hat uns die Er fahrung igelehrt und die Berechtigung der! Regierung, in diesem>Fallenach Z.I3 vorzugehen, wird nicht bestritten, daß die Regierung das Nöthige verfügen könne; ist aber der-Reichsrath versammelt und sind Gefahren vorhanden, handelt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 04.04.1863
Umfang: 6
deS Publikums sich erhob, und in einen Bei fallssturm losbrach, der fast fünf Minuten währte und das Haus förmlich erschütterte. Berlin, ZI.März. Ueber die ausgelieferten Polen, welche am 21. März von Thorn durch Gendarmen nach Alerandrowo gebracht wurden, erfährt die „Pr. L. Z.' folgendes: Der eine von ihnen war russischer Fahnenjunker, der andere russischer Offizier, beide Polen. Der Offizier, A. v. Klinkiewicz, gehört einer Familie an, welche von der russischen Regierung viel gelitten

Palmerstons setzt, und seiner großen persönlichen Po pularität. Das hat selbst Hr. Bright, ein keineswegs günstig voreingenommener Zeuge, anerkannt, indem er am letzten Freitag von Palmerston sagte: er sei ein Mann von beispielloser Erfahrenheit in der Politik, und der im Hause der Gemeinen größere Zustimmung besitze, als vielleicht irgendein Minister vor ihm. Ohne dieses große Vertrauen zum Leiter der Regierung würde es an Anstanden und Schwierigkeiten für dieselbe nicht gefehlt haben. Der Krieg

in Amerika wirft beständig Fragen und Debatten zwischen den beiden Ländern auf, welche besonders geeignet sind, den Gleichmut!) einer Regierung zu stören. Die Noth in Lancashire und die daraus entsprungenen schmählichen Ruhestörungen wür den jede andere Regierung in ernstliche Verlegenheit gestürzt haben; aber, wie die Sachen stehen, ist das Parlament zufrieden, diese Angelegenheit in den Hän- den der Regierung zu lassen, fast ohne eine einzige Sylbe Erörterung zu verlangen. Der polnische Auf stand

hat eine sehr lebhafte Sensation im brittischen Publikum erweckt und eine Gelegenheit zu bittern An griffen auf die auswärtige Politik der Regierung dar geboten. Mau hat die Frage angeregt, aber das Er gebniß der Verhandlung war nur zu zeigen, wie gern daS HauS auch dirsr Sache PalmrrstonS Händen über> ließ. Wenden wir «nS zu den Budget-Voranschlägen so finden wir die Regierung nicht minder glücklich^ Die öffentliche Meinung ist für eiserne'Schiffe, und eS schien stch einmal eine sehr furchtbare Coalition

), hat die österreichische Regierung die Mittheilung hiehcr gelangen lassen, daß es ihre Absicht sei mit ihrem ganzen Einfluß für das HilfS- gesuch der holsteinischen Stände beim deutschen Bund einzutreten. „Es ist in der That hohe Zeit,' heißt es in dem Schreiben, „daß endlich von deutscher Seite irgend eine That geschehe; die politische Stellung der Herzogthümer, sowie die ganze Achtung und das An sehen Deutschlands würden auf das gefährlichste com- promittirt werden, wenn man deutscherseits noch län ger mit leeren

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 24.03.1865
Umfang: 12
bei Eisenbahn-Unternehmungen wurde auf Grund einer diesbezüglichen Petition der Stadt Wien auf die nächste Sitzung vertagt. — Hierauf erhielt Dr. Berger das Wort, um seinen bereits in der Sitzung vom 9. März eingebrachten Antrag auf Erläuterung des ß. 13 des Grundgesetzes vom 26. Februar 1861 zu begründen. Mein Antrag, sagte der Redner unter anderm, dürste der Prüfstein für die Verfassungsfestig keit des Reichsrathes, für die echt konstitutionelle Ge sinnung der Regierung werden, und wird es endlich klar

machen, ob wir uns noch weiter erfolglos und zwecklos in dem Kreise eines Scheinkonstitutionalis- mns abmühen sollen. Nicht daß der Antrag gestellt wurde, sondern daß er gestellt werden mußte, gehört zu der traurigen Vorgeschichte des.Antrags. Er mußte gestellt werden als ein Protest gegen die Interpretation der Regierung. Nachdem Dr. Berger seinen Antrag begründet hatte, kam er zum Schlüsse: Entweder schließt sich die Regierung unserer Auslegung an, dann liefert sie die authentische Auslegung, oder sie sagt nein, diese Auslegung

. (Heiterkeit.) Referent Twesten: Der Widerspruch gegen die Militärfrage habe deshalb eine solche Höhe erreicht, weil das Verfahren der Re gierung von Anfang an ein ungerechtfertigtes, weil sie sich in allerlei Winkelzügen ergangen habe. 1862 sei selbst noch vom Kriegsminister anerkannt worden, daß die Regierung neue Ausgaben ohne Bewilligung des Landtags nicht machen dürfe. Seitdem habe jedoch der Ministerpräsident die Theorie von der Lücke aus gestellt, und diese Theorie durch das angebliche Noth recht

zu rechtfertigen gesucht. Die Anerkennung dieses Nothrechts heiße jedoch die Restitnirung deS Absolu tismus, und so lange diese Theorie bestehen bleibe, sei die Prüfung der Rechnungen eine leere Förmlich keit, ein reines Gaukelspiel. Die Landesvertretnng sei früher gutmüthig aenng gewesen der Regierung die geforderten Mittel zu bewilligen. Heute könne und dürfe man dem Ministerium die verlangten Summen nicht mehr bewilligen, weil man gar keine Garantie dafür habe, daß die Regierung nicht in einigen Jahren

, daß eine durchgreifende wesentliche Ermäßigung des Militär- Etats sich nicht werde verwirklichen lassen, wenn die Schlagfertigkeit der Armee erhalten werden solle, welche erhalten werden müsse im Interesse der Stellung Preußens unter den Mächten und gegenüber der gan zen Lage. Das Verlangen nach einer durchgreifenden Reduktion dieses Etats werde nicht dazu führen, den Konflikt zu beseitigen. Er glaube nicht, daß die Regierung das versasslings- mäßige Recht des Hauses verkümmert habe. Die Re gierung sei

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 23.06.1865
Umfang: 4
, die man nun in denselben hineminterpretirt, enthalte, noch heute wür den wir, durchdrungen von dem Bewußtsein, daß es in Oesterreich ein wahres Berfässungsleben geben müsse, nicht anstehen, eine Modifikation dieses §. 13 Sr. Mä^estät ehrfurchtsvoll zu empfehlen. Der Mi nister zieht nun insbesondere die von Pratobevera gxgen die Regierung erhobenen Vorwürfe der Inkon sequenz in der Anwendung des ß. 13 in den Kreis seiyer Besprechung, und da findet er, daß die bishe- rige, Behandlung der Geschäfte nach Z. 13 durchaus

nicht, wie ?s Dargestellt warben, in eingreifender Weise in das Berfässungsleben eingegriffen habe, und daß mit dem §. 13 von Seite der Regierung wahrlich kein Mißbrauch, gettteben worden sei. Aber, heiße es, wenn auch, bisher von Seite der Regierung vielleicht mit ß. 13 kein Uebergriff getrieben wurde, wer bürgt, dah dies in Zukunft der Fyll sein wird? Da weise er denn vor aÜeP^«HHA'^K'A.MajestLt Räthe, unter Zustimmung die Erklärung, abgegeben hahen, daß sie sich verantwortlich erachten^ auch devReichsvertretung

^/.denn ^wenn es sich um eineAbänderung der Verfassung handelt, wird man doch nicht von einfachen Maßnahmen sprechen; das sei, glaube er, ein Act, der über den Begriff einer einfachen Maßnahme weit hinausgeht. Er habe aber heute im Namen der kais. Regierung die allerbestimmteste Erklärung abzugeben, daß ihr nichts ferner liege, als an der Hand- des H. 13 ein umfassendes Maß der gesetzgebenden Gewalt auszu üben, daß ihr nichts fremder sei, daß sie gar nie den Muth haben würde, auch nur daran zu denken, ge stützt

auf den tz. 13, eine Aenderung der Verfassung vorzuschlagen, und daß sie die Ueberzeugung habe, sie würde von Sr. Majestät dem Kaiser, der ausdrücklich und feierlich die Enlärung gegeben hat, an der Ver fassung festzuhalten, sie nach allen Seiten hin zn wah ren und zu schützen, die ernsteste Zurückweisung er fahren, wenn die Regierung je über sich komme» ließe, in Anwendung des, tz. 13 eine Aenderung der Ver fassung in Vorschlag zu bringen. (Ruf: Bravo! im Centrum.) Man spreche immer von dem, daß eine Garantie

gegen den Mißbrauch des H. 13 geschaffen werden müsse. Meine Herren! die Garantie liegt in unseren verfassungsmäßigen Zuständen im allgemeinen, sie liegt darin, daß eine Regierung aus die Dauer die Mitwirkung der Reichsvertretung gar nicht ent behren kann, daß eine jede Regierung, die verfassungs mäßig vorgehe» will und vorgehen wird, immer be müht sein muß, sich im innige» Contacte und freund schaftlichen Einverständnisse mit der Reichsvertretung zu befinden (Rufe links: Härt!), daß momentan Dif ferenzen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 08.03.1862
Umfang: 10
werden sollen.' Die in den vorausgegangenen Tagen in Umlauf gesetzten Gerüchte von der im nächsten Monate zu gewärtigenden Schließung der Reich Sratbs-Session und Einberufung der Landtage für den Mai, dürften kaum einen Anspruch auf Glaubwürdigkeit mache» können; indem der Finanzausschuß in seinen Arbeiten der Budgetprüfung noch keineswegs so weit vorgerückt ist. um dieselben bis zum nächsten Monate der Plenarberathung des Reichstathes unterziehen zu tön- uen; die Regierung aber, da sie der Reichsvertretung

Großstaate, hat der Lärm, den die dortige Journalistik über die identische Note erhob, so ziemlich abgenommen und die künstliche Aufregung in die man sich dort gegenseitig hineingeschrieen. hat sich we sentlich abgekühlt, nachdem die Stellung der preußischen Parteien zur Regierung als eine in vielen Täuschungen befan gene sich bemerkbar machte. Die Dcmokratenpartei. welche daS Cabiuet bereits im Schlepptau zu haben wähnte, fand sich in den wichtigsten Punkten ihres Programmes isolirt. In der Frage wegen

Kurhessen, wojene Partei schon nach wenigen Wo chen ein preußisches Armeekorps einrücken zu sehen glaubte, ist allem Anscheine nach eine Verständigung mit Oesterreich erfolgt; die in unmittelbarer Aussicht gestellte Anerkennung Italiens, scheint noch längere Zeit auf sich warten zu lassen, ja die Regierung lehnte bei der Kammerverhandlung über diese Frage, auS diplomatischen Rücksichten jede Betheili gung ab; selbst in der deutschen Frage, worin die Klein deutschen ihren Haupltriumph zu besitzen

glaubten, wird vom Cabinette nicht die begehrte Farbe ausgespielt, und von Seite des letzteren erklärt, daß es mit dem Kommis sionsantrage nicht einverstanden sei. Nachdem auch außer halb der Kammer die Stellung der Parteien sich schärfer gegeneinander abscheidet, so ist ein gemeinschaftlich opposi tionelles Vorgehen derselben gegen die Regierung kaum wahrscheinlich, öder würde? im Falle ein solches zu Stande käme, ohne Zweifel mit eiiler Kammerauflösuug beantwor tet werden. Auch die Erwiederung

, die Graf Bernstorff auf die iden- tisl'e Note erließ, soll vom Grase» Nechberg in sehr ver söhnlichem Tone bereit« beantwortet sein, und die Absich ten Preußens auszuforschen suchen, in wieweit letzteres auf eine praktische Reformvorlage einzugehen geneigt wäre. Zu einer einlenkenden, oder doch minder schroffen Hal- tnng der preußische» Regierung gegenüber Oesterreich eini gnmaßen beizutragen, dürfte vielleicht die berüchtigte Se> natSrede des Prinzen Napoleon am 22. Februar, das Ver dienst

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 02.06.1866
Umfang: 4
aus gehen, dann ist es den Negierungsorganen leicht, hierauf'mit Wozu? Was wollt ihr? Was soll diese Vertretung? zu antworten. Wollt ihr der Regierung Schwierigkeiten bereiten? dann — das werdet ihr einsehen — beruft sie euch um so weniger. Oder wollt ihr derselben zu Hilfe eilen? wißt ihr aber, ob die Regierung deren bedarf? Und wenn dies, blos dies eure Absicht ist, dann könntet ihr warte,r, bis euch die Regierung zu ihrer Unterstützung auf forderte. Wissen aber möchten wir, was die Offiziösen dänn

sagen würden, wenn die Unabhängige»', das andere Ende der Sache erfassend, sich ällßerteu : Es ist' von der Ausgabe von Millionen und aber Millio nen die Rede; ailch könnte eine Wendung inzwischen eintreten, welche eine Modifizirnng des Staatsgebietes nach sich zöge; -diese Monarchie ist unser Aller eigen; die zu- verausgabenden Millionen gleichfalls; somit haben wir das Recht, in die Sache dreinzureden, möge die Regierung dessen bedürfen oder nicht . . . Eben hierin liegt eine große innere

Kontradiktion der gegenwärtigen inneren Politik Oesterreichs. Un ausgesetzt hehauptet die Regierung durch ihre Organe, daß sie ihre Politik auf die freie- Vereinbarung der Völker basiren' wolle, faktisch aber sehen wir stets das En gegeugcsetzte.' Deutschland. Frankfurt a. M., 30. Mai. Die „Enrope' veröffentlicht den Wortlaut des Einladungsschreibens zur Konferenz , welches durch den französischen Ge sandten beim Bunde dem Frhrn. v. Kübeck zugestellt worden ist. Der Gesandte erklärt sich beauftragt

Bund geneigt sein - sollte, dieser Aufforderung Folge zu leisten, könnte sein Bevollmächtigter sich in Paris mit denen Frank reichs , Großbritanniens und Rußlands vereinigen.' Die Note, welche das Datum des 28. Mai trägt, sagt zum Schluß: „Die kais. Regierung hegt das . Vertrauen, daß die Mächte, die in diesem Augenblick mit Vorbereitungen zum Krieg beschäftigt sind, dem Vorschlag der drei Höfe beitreten und sich zur Ein- stellnug jener Maßregeln bereit zeigen werden, selbst wenn sie Anstand nehmen

in einer zu diesem Zwecke niedergesetzten Kommission von Sachverständigen. . Italien. Da italienische Truppen über päpstliches Gebiet ;aus Süd-Italien nach Bologna expedirt wurden, um meinen großen Umweg zu ersparen, 1111b die, päpstliche Regierung erst als die Sache nicht mehr zu ändern war, von dieser Gefälligkeit der Franzosen gegen ihre italienischen Freunde erfuhr, so hat die Curie in einem Rundschreiben an ihre diplomatischen Agenten im Auslande.ihre Mißbilligung über diesen willkürlichen Akt des französischen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 15.01.1870
Umfang: 10
, sondern nur je nach der Frage des Tages wechselnde Summen von Minoritäten gibt, so hätte dann die Regierung jene Minorität gegen sich, welche an geisti ger und materieller Kultur die stärkste und durch die politischen Verhältnisse deö Stammes, den sie ange hört, die bedenklichste wäre — die deutsche. Die Absicht aber, die ohnehin bereits künstlich ge steigerte Macht der sörderalistischen Elemente in einer späteren Zeit wieder einzudämmen, liefe darauf hin aus, eiue schwere Aufgabe erst dauu löseu zu wollen, nachdem mau

der öffentlichen Zustände zurück- ziehen würde. . , Die Regierung aber würde in diesem Falle wie in sdem anderen einer von manchen Seiten projektirten Zu Notablenvcrsammlung zum Behufe der Verständigung ^7 einfach iu die folgende Lage komnien: ^ Entweder das Resultat derselben in keines nnd ^dann war sie überflüssig; oder eS entspricht den Wünschen der Gegner nicht, dann war sie abermals nntzloS, oder endlich es entspricht denselben, dann muß sie die Regierung bekämpfen. Denn ein diejeu Wü ifche.i

entsprechendes nnd gleichwohl für die Regierung acceptables Resultat be darf dieses Apparates nicht, es braucht unr aus gesprochen zn werden nnd die normalen Wege znr Verständigung über dasselbe reichen vollkommen aus. Eine Regierung, welche aus diesen Standpnnkte steht, kann die Hand nicht bieten zu Wegen, über deren Resultat sie sich nur selbst täuschen müßte, wenn sie nicht gesonnen ist, Andere durch dieselben zu täuscheu. Sie kau» dies umsowcniger, als für Bestrebungen, welche nicht anf die Negation

beachtenSwerthe Gründe für sich haben kann. Worüber aber nach ihrer Ueberzeugung eine Ver schiedenheit-der Ansichten nicht bestehen kann; das »st dies, daß in keinem Staate, am wenigsten in SS Oesterreich, die Leitung der öffentlichen Angelegen« heilen ohne die ernstesten Gefahren den Händen einer Regierung anvertraut bleiben kann, welche n>cht in ihren Gliedern über den einzuschlagenden Weg vollkommen einig ist, und vor allem nach außen hin als einig erscheint. Denn hiedurch muß ihre Autorität fortschreitend

untergraben werden, ohne daß die Last der Verant wortung für Mißerfolge, welche bei einer getheilten oder geschwächten Aktton unvermeidlich sind, von ihr abgewälzt werden kann. Die Schwierigkeiten, welche jede Regierung in Oesterreich zu überwinden hat, müssen pflichtgemäß übernommen werden. Aber die gehorsamst Unter zeichneten sind der Ueberzeugung, daß jenes Maß von Schwierigkeiten, welches sich ihnen heute ent gegenstellt, nicht bestehen würde, wenn die Regie rung mit einheitlicher Kraft

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 22.10.1870
Umfang: 8
- berger Bahn haben dem bayerischen Handelsmini sterium ein neues Projekt für die mit Baiern in Verbindung stehende Flüzelbahn Lautrach-St. Mar garethen vorgelegt, wonach die Abzweigung von der Hauptbahn, welche ursprünglich südlich von der Station Lauterach projektirt war, nördlich von dieser stattfinden, und für den Verkehr der von Lindau direkt nach der Schweiz abgehenden Züge eine Ver- bindnngokurve eingelegt werden soll. Wien» 20. Okt. (Die direkten Wah- len in Böhmen.) Die Regierung fand

sich durch die besonderen Verhältnisse, welche jetzt im König reiche Böhmen sich entwickelt haben, bestimmt, eine eigene Kandidaten-Liste für den Großgrundbesitz auf, zustellen. Durch diese Thatsache macht die Regie rung kund, sie wolle denjenigen, welche sie zu unter stützen gedenken, auch die Mittel an die Hand ge ben, ihre eigenen Absichten auszuführen. Gegen diese Aktion können keine Einwendungen erhoben werden. Die einfache Restauration jener Zustände, welche vor dem Eintritts der jetzigen Regierung Be stand

hatten, kann unmöglich das Ziel sein, dem eine politisch so hoch stehende Körperschaft, wie der böhmische Großgrundbesitz, zustrebet. Verfassungs treue ist unbedingt nothwendig; aber eS ist nach der Anschauung der Regierung auch nothwendig, diese Eigenschaft einem größern Theile der österr. Bevöl kerung mitzutheilen, als der sie bisher in sich auf genommen, und von diesem Gesichtspunkte kaun die gegenwärtige Aktion der Regierung allseitig nur ge billigt werden. Ausland. * Au« Berlin vom 16.Okt

nicht zu unterschätzen, indem seit mehreren Ta gen ununterbrochen neue beträchtliche Kräfte zur Verstärkung des SanitätS-Corps nach dem KriegS- schandlatze abgehen. Je mehr man indeß von dem Ernst und von der Schwierigkeit dieser Aufgabe durchdrungen ist, um so begreiflicher erscheint der Unwille, den man in unsern amtlichen Kreisen gegen die italienische Regierung wegen ihrer thatsächlich doknmcntirten Sympathien für Frankreich empfindet. Man hat von unserer Seite amtlich festgestellt, daß die italienische

Regierung nicht nur die Absenkung von bedeutenden Quantitäten Waffen, sondern auch den Abmarsch mehrerer Tausenden von Freiwilligen zur Unterstützung der Franzosen gestattet hat. Ja es ist sogar erwiesen, daß italienische Offiziere in der ausgesprochenen Absicht beurlaubt worden sind, der Sache Frankreichs dienen zu wollen. Alle Beschwer den. welche unser Gesandter Graf Brassier deSaint Simon wegen dieses offenen Bruchs der Neutra- litäts-Gesetze erhob, wurden von dem italienischen Minister ViSconti

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.02.1864
Umfang: 4
der Debatte ergriffen auch die beiden Minister Graf Rechberg und v. Schmerling das Wort; ihre interessanten Erklärungen, auf die man lange ge. spannt war. lauten im Auszug? wie folgt: Gras Nechberg verwahrt sich am Einlange secier Rede gegen die in der Debatte vorgekommenen Per» söi.lichkeiten. welche der Sache nur schaden können. Dann weis't er die Bezeichnung der beiden deutschen Großmächte als Vormächte zurück. Die Regierung babe diesen Ausdruck niemals ge braucht, sie ächte und ehre alle Gründgesetze

nothwendig zum Zwie spalt und in der Folge selbst zur Auflösung des Bundes führen. Oesterreich und Preußen haben im Falle eines KriegiS die ganze Gefahr. Es ist ein unerhörtes Verhältniß, wenn Staaten, welche etwa 80 Percent der Gcsammlbevölkerung deS Bundes rrpräsentiren, sich in den Krieg ziehen lassen solle», von einer Mi norität, welche etwa 2t1 Percent der Bevölkerung re- präsentirt. Diese Erwägungen haben die Regierung bestimmt, den von ihr eingeschlagenen Weg zu ver folgen. Der Herr

. von den übrigen Unterzcichnern »nunvlrch. DaS Ge rücht von einer Aüfstelliing deS 7. und 3, Armeecorps: als BundeSreserve» entbehrt einer jeden Bearundüng, es ist nicht einmal ein ähnlicher Antrag gestillt, ge schweige denn ein solcher Beschluß gefaHk ivördei?. Die gegen die Regierung vorgebrächten Anklagen leiden an einem inneren Widersprüche; die e^iie Seite! >virst der Regierung vor, daß sie lischt weit genüg, ^ die andere, daß 'sii zu weit gegängen sei; die eine ^eiie wirft der R/giirung

mit Müßen se? von j -u >. der Regierung mit reiflicher Ueberlegung unternomme» worden, in der Ueberzeugung, daß eS Pflicht sei. ein zuschreiten für die Rechte eines deutscheu Landes. Die Regierung konnte sich dieser Pflicht nicht entziehen und wird sie auch durchführen müssen, sie hat aber von Anfang an gewünscht, dt. seS Ziel auf friedlichem Wege z» erreichen. Dänemark habe sich bis jetzt darauf be schränkt, alle Verpflichtungen, die es übernommen hat, nicht zn erfüllen und auf seinem Widerstände

nicht be achtet wordett, die Regierung könnte daher nach den wiederholten früchtlosen Ermahnungen an Dänemark demselben keine längere Frifl mehr gewähren. Folgt nun eine Rekapitulation der bekannten Verhandlungen am Bunde seit dein Tode Friedrichs VII. Das Recht. Schleswig pfandwe'se zu occupiren oder Dänemark zur Erfüllung seiner Pflichten gegen Schles wig zu zwingen, sei nicht zu bcst.eitcn. dagegen habe der Bund kein Recht, Schleswig von Dänemark los zureißen. Es bestehen Verträge zwischen Dänemark

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 23.03.1868
Umfang: 4
Haus wolle beschließen: In Erwägung, daß bekanntlich die Regierung Sr. k. k. Apostolischen Majestät in neuester Zeit die Punkte bezeichnet hat, welche in dem mit dem Heiligen Stuhle abgeschlossenen Vertrage vom 18. August 1855 zu modificiren wären, und ihre diesbezüglichen Wünsche durch den kaiser lichen Botschafter hat nach Rom gelangen lassen, uud in Erwägung, daß die bezüglichen Verhandlungen erst eben eingeleitet wurden, ist die Berathung über die vorliegenden Gesetze über Schule und Ehe

bis zu dem Zeitpunkte zu vertagen, bis die Regierung in der Lage sein wird, dem Hause über den Ausgang der Ver handlung bestimmte Mittheilungen zu machen. Gras Alexander Mensdorff und Genossen.' Hierauf entsteht eine kurze Debatte. Berichterstatter Baron LichtenfelS beruft sich aus Z. 4V der Geschäftsordnung und weist nach, daß Graf MenLdorff seinen Antrag erst später zu begrün den habe. Eine Abstimmung über diesen Jncidenzfall sei nicht nöthig. Präsident ist derselben Ansicht. Graf Czernin verlangt

, Fürst Salm. Minister Dr. Hasner ergreift das Wort. Die Regierung steht im Wesentlichen auf dem Standpunkte der Ausschuß-Majorität. Sie ist für die Freiheit der Kirche und sie wird diese Freiheit, wie die andern Freiheiten wahren, aber auch entschieden die Souveränität des Staates. (Beifall links.) Wir stehen nicht auf dem josefinischen Standpunkte, wie man ihn gewöhnlich bezeichnet. Mau darf den Na men eines der glorreichste» Herrscher auS unserer Dynastie, dessen Andenken dem Herzen deS Volkes

theuer ist, nicht mißbrauchen. Kaiser Josef hat die Entwickelung der StaatSidee gegenüber der Kirche vertreten und in diesem Betrachte ist auch die jetzige Regierung josefinisch. (Beifall links.) Und das ist ein österreichisch-historischer Standpunkt. Er erinnere nur an die beiden Kaiser Namens Maximilian. Ja, man lese nur die Instruktion, die der katholische Kaiser Ferdinand I. seinem Gesandten zum Tridenti- »er Konzil gab. In diesen Instruktionen wurde sogar die Aufhebung des Cölibats

, die Priesterehe ge fordert. Welche Anklagen würde man gegen die heu tige Regierung erheben, wenn sie solche Anträge stel len wollte, die jener Kaiser offen vorbrachte, dem Nie mand 1>en Namen eines katholischen Monarchen wir?» streitig machen? ^ ^ i ^^ Es gibt keine Gesetzgebung, auch in heidnischen Staaten nicht, welche die Ehe als einen einfachen Vertrag behandeln würde, und die betreffenden Ge setze ruhen alle auf sittlicher Grundlage. Mit Recht sagt man es sei die Schranke des Konkordates

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 29.05.1862
Umfang: 4
fi., nur mit fl. 133,300,000. wonach um 8.004.277 fl. we- nigcr als veranschlagt zu bewilligen sei. Der Bericht re- capitulirt »ach dieser Auseinandersetzung noch einmal die Wünsche deS Ausschusses bezüglich der von der Regierung in Italien zubesolgenden Politik; doch hat der Ausschuß die nochmalige Mahnung »keinerlei Restaurationspolitik zu ver folgen/aus diesem Theile des Berichtes eliminin und sich mit dem Ausdrucke, daßj die Regierung sich strenge auf die Defen- sioe beschränken^ solle

in einer sehr abfälligen Art ausgesprochen haben, veranlaßte die Regierung, sie. insoweit als ste an öffentlichen Schulen thätig sind, auf das üble Beispiel aufmerksam zu machen, das sie durch ihre öffentlich kundgegebene Mißachtung eines zu Recht bestehenden Gesetzes der ihrer Leitung anvertrau ten Jugend gäben.- Ragllsa. 25. Mai. Derwisch Pascha wurde von den Montenegrinern und Insurgenten mit beträchtlichem Ver luste bis zum Dugapafi zurückgeschlagen. Trieft. 22. Mai. Die Pforte weist den Vorschlag Ruß lands

von Ca- rignan und den Civil- und Militär-Autoritäten empfangen. Die Nationalgarde uud di? Truppen waren ausgerückt und das Zuströmen des Volkes ungeheuer. Der König sah dem Defiliren vom Balkon des Palastes aus zu. Fortwährende Lebehochrufe auf den König und das Kriegsherr. Auch der Minister Rattazzi ist angekommen. — Der Piemonte, ein Turiner Blatt, enthält folgenden sehr charakteristischen Ausruf an tie Turiner Regierung: „Wendet eure Gesetze auf Garibaldi an! ES steht fest, daß Garibaldi

die Landesgesetze verletzt hat; — Er hat Un ordnungen hervorgerufen, die zu Blutvergießen Anlaß ga ben ; — Er hat die Verantwortlichkeit für Thatsachen über nommen, welche auf Störung der inneren Ruhe und Bloß stellung der internationalen Interessen des Landes abziel ten ; Er hat überdies der Regierung eine Herausforderung zugeschleudert, welche diese nicht unbeachtet lassen kann, ohne moralisch vernichtet zu werden; — Da nuu Garibaldi nicht über den Gesetzen stehen kann noch soll, so ver langen wir: Garibaldi

ihr nicht, eure Gesetze auch auf Garibaldi selbst in Anwendung zu bringen? — Ihr Her« ren Minister! Wenn ihr glaubt eine Regierung zu sein, und wem, ihr Gesetze habt, die beobachtet werden müssen, so laßt die Gesetze auch auf Garibaldi ainvenden!' —^ Nach einer Mittheilung der Corresp. Scharf soll der französische Gesandt? in Tnrin, Benedetti in Rom eine Note überreichen, in welcher die französische Regierung die Entfernung Franz' ll ans Rom entschieden fordert. Laut Berichten italienischer Blätter aus Rom rüste

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 26.07.1862
Umfang: 4
im ldmbardisch-venetianischen Königreiche ihren Aufenhalt wählten- sind solche, wo die Betreffenden dem Lande.frühen angehörten. Ich kann daher materiell dem Antrage insoweit nicht entge gentreten, sofern in rücksichtswürdigen Fällen auch den Civil-Pensionisten, wenn sie in den Rayon der Silberzah lung als ihre Heiniath zurücktreten, von der Regierung die gleiche Begünstigung wie den Militärs und Diplo maten zugewendet werden soll. Berichterstatter Freiherr v. Pipitz spricht einige Bedenken gegen den Antrag

der a. h. Sanction übermitteln. Polizeiminister Frhr. v. Mecsery: Der Stand punkt, auf dem sich die Commission des hohen Huuses und der Beschluß des Abgeordnetenhauses in dieser Angelegenheit begegnen, ist auch der, den die Regierung vom Beginne der vorliegenden Debatte eingenommen hat. Die Regierung hat aber geglaubt, daß bei der Auswahl der einzelnen Uebertretungen auch der Oppor- tunitätsstandpunkt festzuhalten sei. Wenn nun gleich nicht allen Wünschen Rechnung, getragen wird, tvelche bei Beurtheilung

der einzelnen Uebertretungen, die von der Competenz der Polizeibehörden ausgeschieden werden sollen, nach der Ansicht der Regierung maßgebend sind, so glaube ich doch, daß das kein Grund ist, um den Abschluß der gegenwärtigen^ Verhandlungen zu verzö gern, und Dies um. so weniger, als durch die Zustan- debringung eines neuen Strafgesetzbuches, endlich durch die neue Organisation der Behörden ohnehin die Com petenz sowohl der Polizeibehörden als der Gerichts behörden definitiv festgestellt

. (Eine Erklärung Schmer lings über den.ungarischen Landtag.) Zu dem, was wir bereits über die gestrige Ausschußsitzung' berichtet haben, verdient, die Richtigkeit vorausgesetzt, die Aeußerung des Herrn Staatsministers nachgetragen zu werden, welche derselbe über den siebenbürgischen upd den ungarischen Landtag gemacht haben soll. Nach der M. P. hat Herr v. Schmerling erklärt, den „sie benbürgischen und den ungarischen Landtag konnte die Regierung bisher nicht einberufen, weil sich dem zahl reiche

Schwierigkeiten entgegenstellten, die zum Theile auch jetzt noch fortdauern, so daß es^ unmöglich sei, genau zu bestimmen, wann eigentlich der Zeitpunkt ein treten würde, in welchem diese' Einberufung räthlic erscheinen könnte. Den ungarischen Landtag gedenke die Regierung insolange nicht zu versammeln, bis nicht die Ungarn genügende Garantien dafür gegeben haben werden, daß sie zür Beschickung des Reichsrathes ge neigt sind.' (Pr.) Dem gegenüber wird der „Allg. Ztg.' geschrieben: Die wichtigste

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 17.04.1863
Umfang: 4
Wilhelm verlange. Es ist schwer, sich dem Glauben zu verschließen, daß die dä nische Regierung einen „Fühler' ausgesteckt, und als sie von der Entrüstung über die Idee hörte, wieder zurückgezogen hat.' In Manchester kam dieser Tage eine telegraphische Depesche ans Broadbottom in Cheshire an, wonach nian dort den Ausbruch neuer Arbeiterkrawalle fürchtet, weil die wöchentliche Unterstützung der Brodlosen, die jetzt 2 S. 4 P. per Kopf beträgt, reducirt werden soll. In Broadbottom und Charlesworth

sich nur auf eine Entfernung von 200 Meilen von der ^chkn Küste und südlich von dem 32. Grad nörd- außerdem innerhalb 30 Lieues von der cubanlschen Küste erstreckte, von nun ab auch auf eine Entfernung von 30 Lieues von Madagaskar, von 30 ieue^ von Portorico und von 30 Lieues von Santo Donungo ausgedehnt. Madrid, 12. April. Der Correspondencia zufolge hat die Regierung telegraphisch Nachricht über eine ^ewegung der m der Nähe von Casa Bianca wohn- w Cn ^f st >!- ,Ien ^lche Miene machten, sich ^bmachtigen. Der Gouverneur

, die hier zwischen , n .'y C!rst [ en ' b * fischen der großen Majorität des .anoes und der Regierung, wie ein dunkler Abgrund lohnt, gezeigt; denn die Aktionspartei, die nur von einer Unterstützung der Revolution selbst, nicht aber der Opfer der Revolution, etwas wissen will. hielt sich ganz bei Seite und veranstaltete auf eigene Faust und in Folge eines direkten, geheim gehaltenen Ausrufes Mazzini's für sich eine' besondere Sammlung in diesem Sinne, die bereits ein hübsches Sümmchen abwarf und man kann bestimmt melden

. Und aus diese Weise soll ein unvermeßliches Land mit 60 Mill. Einwohnern gut regiert werden können, jetzt zur Zeit der Eisenbahnen und Telegraphen!' In Finnland finden die Polen einen für ihre Ab sichten geeigneten Boden. Durch einen starken Frost am 2. August v. I. wurde dort die ganze Aernte total vernichtet. In Folge dessen herrscht Hungersnoth, und eine hungernde Menge ist leicht bewegt, jeder Regierung Schwierigkeiten zu bereiten. Die polnischen Blätter beurtheilen Mieroslawski nicht milder

, die für ihn der Probir- stein sein werde, dürfe er nicht mehr nach der Diktatur streben; man werde sehen, ob er als echter Pole sich schlagen und opfern werde, oder ob er wie Wielopolski der nationalen Verachtung für, immer Preis gegeben werden solle. Griechenland. Athen, 4. April. Am Montag den 30. März wurde nachstehende. Bekanntmachung durch Anschlag und Colportage zur Kenntniß des Publikums gebracht: Provisorische Regierung. Offiziell wurde der Regierung heute mitgetheilt, daß Se. Majestät der König von Dänemark

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.10.1863
Umfang: 4
. Freitag hielten die Minister zwei lange offizielle Konferenzen Morgens und Abends. Jeder Minister machte eine Reihe von Bemerkungen über Preußens Haltung gegenüber der Reformakte und über die an die preußische Regierung zu richtende Antwort. Der hannover'sche Minister wollte, daß man nichts überstürze, sondern temporisire. Nach langen verwickelten Debatten wurde endlich beschlossen: 1. Oesterreich wird Preußen zuerst antworten, und zwar sowohl auf den Brief des Königs Wilhelm als auch auf die Depesche

. Man klagt über die Haltung der Beamten, und die famose Berliner Revue tröstet ihre Partei mit folgenden Worten: „Gleichwohl ist zu konstatiren, daß die ener gische Art, mit der endlich die Regierung aufzutreten beginnt, schon hie und da imponirt hat. Indeß fehlt immer noch die recht durchdringende Autorität. Ist diese erst da, gibt es erst ein energisches straffes Re giment auch in der Stadt Berlin, ko kehren in Jahres frist alle die Schreihälse zu ihrer ursprüglichen Harm losigkeit zurück.' Schweiz

. Bern, 22. Oktober. Nach Anhörung des Staats raths von Wandt, welcher sich einverstanden erklärte, hat der Bundesrath die von der gemischten Kommission festgestellte Gränze im Dappenthal genehmigt und seine Kommissäre beauftragt, die Gränzsteine zu setzen. Ebenso ist im Einverständnisse mit der Regierung von Wandt das Tracö des zu korrigirenden 1'bemin des Landes gutgeheißen. — Auf eine von, Bundesrath unterstützte Reklamation der Regierung von Teffin hat die ita lienische Regierung Instruktionen

an alle Gränzzoll- ämter ergehen lassen. worin alle Zollbeamten ange wiesen werden, bei ihren Visitationen höflich zu ver fahren , und alle mit den Reglementen vereinbarlichen Erleichterungen eintreten zu lassen. — Die großherz. Regierung von Baden hat durch ihre Legation den freundlichen Empfang, welchen die badischen Offiziere am Trupvenzusammenzuge bei Herzogenbuchsee erfuhren, bedanken lassen. — Zur bevorstehenden Wahl des Nationalraths haben in der ganzen Schweiz die verschiedenen Parteien ihre Kandidaten

. Frankreich, England und Deutschland beurtheilten die ganze Tendenz der russischen Politik mehr nach dem was Polen zu leiden habe als nach der innern Verwaltung Rußlands selber. Und welchen materiellen Vortheil hat die Regierung des Czaren, zum Ersatz für den Abscheu Europas, aus dem Besitz Polens geschöpft? ...» Wenn eine Re gierung ihre Autorität nur durch Ausrottung ihrer Unterthanen aufrechtzuhalten vermag, so verletzt sie etwas höheres als Vertragsverpflichtungen. Die Ruffen sind jetzt für Polen

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 15.01.1863
Umfang: 4
vor allem handhaben. Die Regierung habe gezeigt, daß sie das Vereinsgesetz, wie es besteht, möglichst liberal handhabe. Die Wähler aber bilden keinen Verein; ihre Versamm lung sei jetzt auch keine Wählersammlung, sondern müsse direkt als Volksversammlung behandelt werden, welche aber das Gesetz nicht gestattet. Bei der Stim mung in Wien hätte sonst die Regierung nicht die ge ringste Besorgniß Versammlungen daselbst abhalten zu lassen. Uebrigens habe er die Protokolle einiger solcher durch Mißverständniß

den Kommissionen von nun an Mi litärbedeckung beigegeben wird. Krakau, 8. Jänner. Bei der für den galizischen Landtag stattgehabten Wahl ist in Krakau Jgnaz Lip- czynski gewählt worden. Er erhielt 819 von 954 Stimmen. Der Gegenkandidat war Chrzanowski. Deutschlarrd. Frankfurt a. M., 9. Jänner. Unterm 26. Jänner vorigen Jahres hatte sich der frühere Rath in der schleswig-holsteinischen Regierung, Herr Engel in Mona, an die Bundesversammlung mit einer Beschwerde über Rechtsverletzung von Seiten der k. herzogl

. Regierung von Holstein gewendet und um Eröffnung des Rechts weges gebeten. Herrn Engel ist nämlich das ihm im September 1846 bei seiner Entlassung „wegen ander weitiger Organisirung der Regierung' zugesicherte und bis zum Oktober 1852 ausgezahlte Wartegeld (von 2400 K.P.K.W.) von da an entzogen und auch die bei dem k. Finanzministerium nachgesuchte Erlaubniß zu einer Klage abgeschlagen worden. Durch einhelligen Beschluß der Bundesversammlung vom 8. April v. I. in Folge Antrags

der Reklamationskommission wurde die k. dänische und h. holsteinische Regierung ersucht, über die gedachte Beschwerde in thunlichster Beschleuni gung eine Erklärung abzugeben. Diese erfolgte in der Bundestagssitzung vom 11. Dezember v. I. und zwar dahin: daß die dänische Regierung die Kompetenz der Bundesversammlung, sich mit der Beschwerde des ehemaligen Regierungsrathes Engel beschäftigen zu können, nicht anzuerkennen vermöge, da derselbe als Mitglied der ehemalig schleswig-holsteinischen Provin- zialregierung

nicht ausschließlich holsteinischer, sondern zugleich schleswigischer Beamter gewesen, und sein Do- micil und Forum nicht auf Bundesgebiet, sondern in Schleswig gehabt und endlich auch dort Zusicherung des ihm später entzogenen Wartegeldes empfangen habe. Eine bundesrechtliche Kompetenz in dem vorliegenden Falle würde sonst das Recht jedes königlichen Beamten, dessen Thätigkeit sich theilweise auch auf das Herzog- thum Holstein erstrecke, involviren, sich mit Beschwer den gegen die königliche Regierung an den Bund

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 28.10.1868
Umfang: 6
, welcher den Slovenen, Dr. Toman, scherzweise interpellirt habe, wie er in diese Versammlung deutscher Abgeordneter käme, durch diese Interpellation den Dr. Toman förmlich aus der Versammlung vertrieben, und daß darauf Dr. Skene das Wort zu der Erklärung ergriffen habe, er sei bereit im Großen und Ganzen das Ministerium zu stützen, aber nur unter der Bedingung, wenn die Regierung das deutsche Element fördern und heben wolle. Diese Aeußerung veranlaßte nun den Minister GiSkra, den Standpunkt der Regierung sofort

, um über die gemeinsamen Schritte zu berathen, welche für Aufhebung der zünftigen Advoka tur gethan werden sollen. Die Aersammlnng hat beschlos sen, daß gleichzeitig eine Vorstellung an die Regierung und eine Petition an die Kammer gerichtet werden solle, nnd daß eine neue Eivilprozeßordnung kein Grund zur Verschiebung der Freigabe der Advokatur sei, da dieselbe mit jeder Gesetzgebung vereinbar sei. In der Versamm lung selbst und in zustimmenden Erklärungen von aus wärts herrschte solche Uebereinstimmung in den prinzi

, worin die Kaiserin sich lebhaft für den Insanten Don Carlos als Kandi daten des spanischen ThronS ausgesprochen habe. Wir sind ermächtigt, zu erklären, daß dieser Bericht, sowie die daran geknüpften Bemerkungen der „Opinion na tionale' gänzlich der Wahrheit entbehre». Die Kai serin hegt keine andern Gesinnungen als die franzö sische Regierung selbst. Letztere hat dieselben von An fang der Bewegung an durch ihren Repräsentanten in Madrid offen zu erkennen gegeben. Ihre Sympathien für Spanien

die Männer aller libe ralen Fraktionen. Da eS geboten ist, daß die Sache unserer Revolution nicht durch Exzesse besudelt werde, so haben mehrere unserer hervorragendsten und popu lärsten politischen Persönlichkeiten die Regierung er sucht, alle Exzesse nachdrücklich niederzuschlagen. —- Heute wurden die Straßen von Madrid von einer Truppe Arbeiter durchzogen, denen ein Musikchor vor ausging, und welche Erhöhung des Lohnes verlangten., JnSevilla herrschte, der „Correspondencia'.zufolge, eine gewisse

Aufregung. Laut den der provisorischen Regierung zugegangenen Nachrichten war es zu eini gen Zusammenrottungen gekommen, die indeß auf Auf forderung der Alkaden sich zerstreuten. Wie eS scheint, gingen diese Kundgebungen von Agenten der Reaktion (?) aus, die entdeckt und verhaftet wor den sind. ^ — 25. Okt. Die Anerkennung der provisori-' schen Regierung in Spanien von Seite Frankreichs/ Englands und Portugals bestätigt sich. Frankreich hat erklärt, eS wünsche mit Spanien dieselben Freund

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