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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.08.1891
Umfang: 8
ui jeher Zeit Die steigende» Getreideprrise. Die Agitation gegen die Getreidezölle hat bekanntlich in Deutschland durch das russische Ausfuhrverbot neue Nahrung gefunden; allgemein glaubte man, die deutsche Reichsregierung werde, um einem abermaligen Emporschnellen der Ge treidepreise vorzubengen, sofort zu einer Sus pension der Getreidezölle schreiten. Das ist nun nicht geschehen und als ein von der Regierung inspirirtes Blatt mit der Erklärung hervortrat, daß dieselbe an ihrem bisherigen Standpunkte

von Preußen zurückgeht, d. i. seit 1816, überhaupt noch nie auch nur annähernd erreicht hat. Für eine Aufhebung der Getreidezölle war die deutsche Regierung nicht zu haben, trotz der großen Agitation, welche allenthalben in Deutsch land dafür herrscht; dagegen hat sie eine andere Agitation in Aussicht genommen, welche der Preissteigerung des Getreides Vorbeugen soll; sie gedenkt billigere Differentialtarife für Getreide- und Mühlenfabiikate zu erstellen. Dieser herabgesetzte Eisenbahntarif

sind, sind mit diesen Maßregeln der Regierung nicht zufrieden; sie sagen, daß die Herabmindernng der Bahntarife den Getreidepreis nicht mindern werde und be rufen sich auf Caprivi's eigene Worte, die er im preußischen Landtage am 1. Juni d. I. ge sprochen. „Wir zahlen — so hat Reichskanzler Caprivi selbst gesagt — für Getreide den Welt marktpreis plus Zoll." Da nun die deutsche Regierung den Weltmarktpreis nicht erniedrigen kann, weil dieser Preis lediglich resultirt ans dem Verhältnisse der Produktion und Konsumtion

Eisenbahntarife auch den deutschen Konsumenten nutzen. Die deutsche Regierung behauptet nun, daß ein Defizit für Roggen speziell in diesem Jahre nicht bestehe und sucht disl^ M^.> Minder Hand von statistischen AufzeichmstiA^.Mhzuweisen. Die freisinnige bezeichnet die Berech nungen als vollständig ^unzuverlässig und weist daraus hin, daß offizielle Ernteeinschätzungen ge wöhnlich zu hoch zu sein pflegen, übrigens scheine die Regierung selbst nicht ernstlich daran zu glauben

; denn ihre eisenbahntarisarische Ankün digung spreche selbst von den ungünstigeren Ernteaussichten und das bedeute, gegenüber den Vorjahren nur ein noch größeres Roggendefizit als sonst, von Weizen gar nicht zu reden. Aus dem österreichischen Getreidemarkte ist das russische Roggenausfuhrverbot und die Wei- gerung der reichsdeutschen Regierung, betreffend die Suspension der Getreidezölle, selbstverständlich auch nicht ohne Einfluß geblieben. Die Preis steigerung des Getreides hat in den letzten Tagen bei uns ganz erhebliche

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 15.07.1922
Umfang: 4
, wenn es unbedingt notwendig für die Existenz der Angestellten ist, Ihr seid ja alle Bürgerssöhne wie wir. (Er wendet sich persönlich an den neben ihm sitzenden Gaßebner.) Sie sind ja auch ein Bauernsohn. Warum sind denn Sie zur Eisenbahn gegangen? Wenn es euch bei Haus und Hof besser gegangen wäre, dann wäret Ihr nicht zur Eisenbahn gegangen. Die Regierung war gewiß von dem Willen erfüllt, endlich Ordnung zu machen. Wir „Höre, Mathias," fuhr er dann fort, „ich könnte auch so plötzlich sterben wie der Doktor

der christlichen Gewerkschaften sagt, er sei zur Zeit des Streiks beurlaubt gewesen, als er hörte, daß gestreikt werde. Er war ganz perplex. Die Regierung will zur Sanierung der Verhältnisse den Finanzplan durch führen, und da müssen Alle Haare laffeu. Daß sie da auch bei denen spart, die ihr am nächsten zur Hand liegen, das sind die Staatsangestellten, sei doch selbstverständlich. Der Beginn des Streiks hat uns unvorbe reitet gefunden. Es ist dahingestellt, ob der Streik notwendig war. Wir haben uns ge fragt

, ist es ein Lohnkampf, dann müssen wir mittun, andernfalls nicht, weil wir eine wirtschaftliche Gewerkschaft sind und keine politische. Wir erklärten bei den Verhand lungen, auf 2 Märzbezüge zu verzichten, unter der Bedingung, daß auch andere Stände Opfer bringen. Es wäre auf das Angebot der Regierung nicht notwendig ge wesen, in den Streik zu treten. Der Redner erklärt Ziffernmäßig, daß die Differenz eine Kleinigkeit bedeutete und das Angebot der Regierung die Verheirateten und unter die sen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 02.07.1924
Umfang: 8
Jn- teressentenkorporationen, also ein Kaufmann bei den verschiedenen Handelskörperschaften, Touristen und Sportsleute bei den Touristen- organisationen, Kranke bei den in Frage kom menden Kurdirektionen, ohne weiteres wie eine Briefmarke kaufen. Wenn das auch noch keine vollständige Verkehrsfreiheit bedeutet, so ist es doch ein Schritt nach vorwärts, mit dem Oester reich vor allem den sich noch immer drakonisch absperrenden Nationalstaaten beispielgebend korangeht. Es wird aber auch eine wichtige Aufgabe der Regierung sein, das Ausland

wird erkennbar, daß er nunmehr die Z'ffer von 350 Millionen Goldkronen erlaffen habe und seine Zustim mung zu einer Erhöhung der Ziffer geben werde. Wien, 26. Juni. In der Sitzung des National rates wurde an die Regierung Dringlichkeitsfragen be züglich der Vorgänge bei den Kreditinstituten und den WöllerSdorfer Betrieben gerichtet und energischeres Ein schreiten gegen volksschädigende Machenschaften ver langt. Die Erklärungen, die der Finanzminister ab- gab. konnten nicht befriedigen. Die Bildung

eines Unter suchungsausschusses wurde beschlossen. Wien, 27. Juni. ES verlautet, daß die Aus führungen des Finanzministers Dr. Kienböck auf die Gruppe der Garantiebanken für die Depositenbank nicht ohne Eindruck geblieben find und daß diese nun mehr tatsächlich für alle Verpflichtungen der Depositen bank aufzukommen entschlossen find. Die ZLefotdttttgsreform. Wien, 28. Juni. Wie aus parlamentarischen Kreisen gemeldet wird, beschleunigt die Regierung die Vorarbeiten für die Besoldungsreform, um diese Vor lage im Nationalrate

der Bundesangestellten wird darüber entscheiden, ob ein Beamtenstreik proklamiert werden soll oder nicht. Man hofft, daß eS nicht zu einem Streike kommen wird, da die Eisenbahner und auch die Post- und Telegraphenangestellten sich vorläufig noch abwartend oerhalten. Die deutsch-französischen Verhandlungen. Berlin, 30. Juni. Gestern ist von der Regierung die Antwort auf die Kontrollnote nach Paris über sandt worden. Deutschland stimmt zu und unterwirft sich den Forderungen, jedoch nicht ohne Einwendungen

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 1 von 4
Datum: 04.08.1923
Umfang: 4
. Der in Deutschland gefürchtete Sonntag, 29. Juli, ist ruhig verlaufen. .Die Besonnen heil und die Regierung haben gesiegt. Am Dienstag früh fuhr der D-Zug Ham- burg-Berlin-München auf einen stehenden Zug auf. 48 Tote und über 70 Verletzte sind zu beklagen. Die französische Antwortnote an England zeigt keine Annäherung an den englischen Standpunkt, so daß Verhandlungen unmöglich sind. Es ist möglich, daß England eigene Wege geht und direkt mit Deutschland verhandeln wird. Ein neuer Bericht des Generalkommissärs

de Mitteilungen: 1. Es ist ein Schreiben eingelangt, in welchem der neue Bezirkshauptmann Dr. Lech taler seinen Amtsantritt anzeigt. 2. Beim Besuche des Generalkommissärs Dr. Zimmermann benützte der Bürgermeister die Gelegenheit, um ihm unsere „geheimsten Wünsche" mitzuteilen. 3. Beim Besuche des Bundespräsidenten legte der Bürgermeister ihm die Erhaltung der Saline, verbunden mit der Ausnützung der Soole zu Badezwecken ans Herz, das Schick sal der Rentner, bat um einen Beitrag der Regierung zur Behebung

, das den Anschluß an Inns bruck anstrebt, hat sich unserm Verlangen nicht angeschlossen. Von den übrigen Gemeinden des Bezirkes wurde die Resolution einstimmig an genommen und an die Regierung geleitet. Für die Einrichtung der Mädchen-Wirt schaftsschule werden die erforderlichen Geld mittel, 45 Millionen, bewilligt. Hiebei geben die GR. Froschauer und Schüttelkopf, sowie Baumgartner dem Wunsche Ausdruck, daß auch den unbemittelten Bevölkerungskreisen die Mög lichkeit zur Teilnahme an diesem Unterricht geboten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 11.07.1887
Umfang: 8
lauf befindlichen auswärtigen Effecten einzubringen^ In einem weiteren gegen die russischen Werte! gerich tete« Artikel theil» dir „Krzztg.' mit, die russische Regierung beabsichtige eine neue Anleihe zu Agri kultur« und Eisenbahnzwecken. ES seien Unterhand lungen mit.französischen Eapitalisten eingeleitet wor den, jedoch erfolglos gewesen, denn die Franzosen forderten als Vorbedingung der Realisation der An leihe, sine garantierte Beschränkung der auswärtigen Unternehmungen Russlands

, zwar eine feste, /.jedoch kluge Haltung zu beobachten. Er müsse in lzoystler Weise erklären, dass das Verhalten Genäs . im Jahre 1836 ein sehr gutes war. Die Expedition - Salimbenis habe dem NeguS Gelegenheit geboten, das zu thun, was er bei Pozzolini verabsäumte. Niemand könnte die Abberufung der Truppen von , Massaua der Regierung in den Sinn geben. Mit .^Abessynien werde man den Frieden nicht erzielen, . iyan müsse demnach in Massaua stark und gefürchtet iyerbleihen, ohne von einer Revanche zu sprechen

, welche für die militärische Ehre nicht nothwendig sei. ^,Er zweifte, . dass, man mit dem Beträge von 20 Millionen das Auslangen finde, doch lasse ihn dieser ... geringe .Betrag hoffen, dass die Regierung ihre Ab- j , sichten daselbst nicht ausdehnen wolle. ' Robilant , .schloss mit dem Wunsche, dass im Falle von Ver- ^ Wicklungen in Europa Italien sich nicht in einem , Kriege mit Afrika engagiert finde. Der Kriegsmi nister erklärte, , dass' die verlangten 20 Millionen ..zur Erreichung 'des' von der Regierung, gesteckten

^Zieles, unvorhergesehene Ereignisse ausgenommen, ge- ^ nügen werdend Die allgemeinen Verhältnisse lassen Unternehmungen, die nicht genau erwogen sind, nicht räthlich erscheinen. Die''Regierung kenne ihre Ver- antMrtuag in Betreff der'in'Eutöpa eingegangenen ^ Engagements und werde sehr vorsichtig vorgehen. Er.verlange^von dem Senate, dass er es der.Kam- mer g'teichthüe und mit großer Majorität der Regie- .rung das Vertrauen votiere. In der. Sitzung am .3.'ds. genehmigte der Senat mit 79 gegn 12 Stim

- , men den verlangten Credits ' «*5 AuS Paris, 8. dS., wird der »Allg. Ztg.' Hauptstadt ist aegenwärtig zwischen Frankreich und l er Stayibulow, dass nach dem Einlangen der Ant Italien ein Meinungsaustausch, betreffend die Bai wort deß. Prinzen von Coburg die Regierung ohne von AduliS im. Zugees scheine aber, dass die ita lienische Regierung e«' für zweckmäßig erachtet, diese Frage noch offen zu lassen. , DaS englische. Oberhaus berieth am Frei tag den Bericht über die Bill in Betreff

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 26.02.1867
Umfang: 6
. ^ ^^ ^ 4. Interpellation der Abgeordneten Hochwurdigsten Herrn Fürstbischof von Trient, Mathias Freiherr» v. Eresseri, Dr. Leonard!, Erzpriester Degara, Gio vanni Paifoli, Dr. Josef Melchiori, Dr. v. Scari, Major Baron v. Prato, welche von noch 25 andern Landtags-Abgcordncten unterstützt wurde, des Inhaltes: Won der Ueberzeugung durchdrungen, daß zur Wah rung der Einheit, sowie zur Gründung und Förderung der Eintracht, der Kraft und der Wohlfahrt des Lan des Tirol, die von der h. Regierung bisher getroffenen

Bevölkerung ein allgemeiner und ungetheilter ist, und daß die Befriedi gung dieses Wunsches, weit entfernt, Jemanden in fei nen Rechten zu verkürzen, nur dazu geeignet ist, die Eintracht, die Kraft und die Wohlfahrt des Landes und des Staates dauerhaft zu begründen und zu be fördern, stellen die Gefertigten an den Vertreter der hohen Regierung folgende Interpellation: „Ist die h. Regierung entschlossen, die berechtigten und mit der Einheit, Kraft und Ehre des Landes und der Monarchie vcreinbarlichen

wie folgt: . , .Ich bin nicht im Stande, die Interpellation voll ständig zu beantworten; was ich jedoch weiß, werde ich Ihnen gleich sagen. Ich begreife recht wohl, daß der »irolische Ländtag sich mit den südtirolischen Ver hältnissen noch immer befaßt, und die letzten Ereignisse nicht haben verfehlen können, einen sehr üblen Ein druck zu machen. Nun sind aber kräftige Maßregeln gegen die Wiederkehr solcher Unordnungen getroffen worden ; zudem fühlt die Regierung recht wohl, daß eS mit Maßregeln allein

nicht abgethan ist; sie fühlt in sich die Aufgabe, auch diesem Landeötheile sorgfältige Pflege angednhen zu lassen und dahin zu wirken/daß auch dort^eine zufriedene Bevölkerung werde, welche sich wirklich im österreichischen Släatsverbande und insbesondere als Tiroler heimisch und glücklich fühlt. Dieses Ziel ist das beste, und. die Regierung ist sich desselben bewußt.'(BravoH , Unter den Wünschen des Landes steht^ wie ich weiß, die Herstellung einer Verwaltungsbehörde II. Instanz im italienischen

der Schluß der heurigen Session, stattfinden. ' Aus Südtirol.' Die „Schützenztg. brachte vor Kurzem ans Brixen die Nachricht, daß das Projekt einer neuen Diöcesau-Eiuthlilung ins Stocken gerathen und vermuthlich für immer verschoben sei. Wir können, schreibt man der »N. Fr. P ', dieser Nachricht keinen Glaüben schenken und würden es sehr bedauern, wenn die Regierung dies.Beginnen so leichten Kaufes aufge geben hätte. Es liegt nicht nur im deutschen Interesse, sondern noch ungleich mehr im Interesse

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 13.03.1882
Umfang: 8
ie. französische Sprache. Das genügt für den weiteren Manipula- tionSdienst; für den höheren Dienst sind besondere Prüfungen vorgeschrieben. Die Regierung ist nicht abgeneigt, auch bei anderen Postdircctionen solche Fa-tcurse einzuführen. Was die Portosreiheit anbe langt, beabsichtigt die Regierung Vorkehrungen zu treffen. Was die ungünstigen Verhältnisse des Post- gebäudes in Wien belrifft, beschäftigt sich die Re gierung mit einer Abhilfe und sie wird glücklich sein, wenn der Reichsrath ihre Vorschläge

genehmigen wird. Die Bezüge der Briefträger und des anderen Personales anlangend, hat die Regierung vor der Hand gethan, was in ihrer Macht stand; es wur den ILV.VVV fl. für die Aufbesserung der Bezüge eingestellt. Was die Frage der Postmandate betrifft, ist der Minister in der angenehmen Lage, mitthei len zu können, dass die ungarische Regierung im Principe ihre Zustimmung zur Einführung der Post mandate geqebeu hat, und hofft, dass schon mit 1. Juli diese Maßregel wird ins Leben gerufen

werden können. Bezüglich der Einführung von Freimarken für Packele sind mit der ungarischen Regierung Ver handlungen eingeleitet. Das ungünstige Verhältnis der Subalternbeamten zu den höheren Beamten be steht in dem vom Abg. Roser geschilderten Maße keineswegs. Der Manipulalionsdienst muss gegen früher verhältnismäßig gut bezahlt genannt werden. Die Belastung der Beamten mit Arbeit ist doch nur in den großen Städten Vorhände, und da wird die Regierung das Möglichste zur Abhilfe thun. In kleinen Städten

, worauf derselbe angenommen wird. Zur Debatte gelangt hierauf das Capitel „Staatsersenbahnbetrieb', welches nach einigen, auf locale Verhältnisse Oberösterreichs be züglichen Bemerkungen der Abgeordneten Klinkosch und Schaup angenommen wird. Zu Titel 9 des Erfordernisses „Arlbergbahn spricht Abg. Freiherr v. H ippol iti und tritt für die Her stellung der Val-Sugan-Bahn ein- Handelsminister Freiherr v. Pino betont, dass die Regierung eine Bahn, die durch das Val-Sugana geht, nur als eine Localbahn

auffassen kann. Mit concreten Vorschlä gen sei diesbezüglich an die Regierung nicht he rangetreten worden, außer dass ein Consortium die Vorconcession angesucht und erhalten habe. Die Regierung werde auf Grundlage und im Namen des Localbahngesetzes der Errichtung von Localbahnen alle Sorge zuwenden, sobald nur aus dem Kreise der dortigen Bevölkerung an sie concretej Anforderungen werden gestellt werden. Die Post „Arlberg-Bahn' wird hierauf angenommen. Nachdem Abgeordneter Fyltz an.die Regierung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 21.11.1872
Umfang: 6
die Parteiorgane furchtbar gegen den Bischof, allein er läßt sich nicht beirren und hat soeben einen Geistlichen, der für die katholifchrn Volksvereine in die Schranken trat, abgesetzt. Auch die Regierung unterstützt ihn dabei, und hat dieser Tage den Bauernverein von Eber mannstadt, wo der Abg. Pfarrer Mahr trotz öfterer Zurechtweisung durch den Bischof sozusagen offenen Ausruhr predigte, geschlossen. Berlin. 2l). Nov. In Brüssel sind Unterhalb, lungen angeknüpft wegen Erneuerung de« französischen, im Februar

Umsichgreifen des Radikalismus, er bekämpfte leb- haft die Reee Ga.nbetta's in Grenoble, darauf hin- zielend: die Versammlung solle sich von dem Auf wiegler lossagen, welcher, im Besitze der Gewalt, den Ruin Frankreichs herbeiführen werde. (Lebhafter Beifall der Rechten.) Der Minister de« Innern wies die der Regiernng gemachten Vorwürfe der Unentfchlossenheit und der Schwäche zurück, die Regie rung erfülle nur ihre Pflicht; er protestnte gegen den Ausdruck provisorische Regierung', und bestritt aus's

Lebhafteste, daß die Regierung gemeinschaft liche Sache mache mit dem Radikalismus, indem er an die von der Regierung getroffenen Maßregeln, an die Erklärung des Hrn Thier« in der Perma- nenzkommifsion erinnerte. Der Herzog v. Broglie beantragte, daß die Regierung sich von. Neuem in förmlicher Weise von Gambetta lossage. Thier« be- tonte, deß. sobald eine wirkliche Gefahr vorhanden sei, die Regierung immer den Kampf gegen den Socialismus und die Demagogie aufnehmen könne, da Frankreich gegenwärtig

von einer tapsern Armee beschützt sei; er bestreike die Befugniß seiner An kläger. ihn auf die Anklagebank zu setzen, er ent ziehe sich aber nie dem Uriheitsfpruch des Landes; er sei immer bereit, als Deputirter oder als über haupt der Regierung vor dem Tribunal des Lande« -u erscheinen Wolle man eine starke Regierung, so müsse man ihr eine würdige Stellung verschaffen, nicht sie in schuldvollen Verdacht bringen; übrigen« sei die Rede in Grenoble nur ein Vorwand, man solle nur die Vertrauensfrage stellen

auf motivirte Tagesordnung mit 372 gegen 327 Stim. men, die Tagesordnung Jauis's mit 452 gegen 1^8 Stimmen ab, gegen welche alle die Regierung sich erklärt hatte. Der von der Regierung befürwortete Antrag Mettetal. da-? die Nationalversammlung, auf die Energie der Regierung vertrauend und die Gam- betta'schen Gienobler Grundsätze zurückweisend, zur Tagesordnung übergehe, wird mit 267 geg n 117 Stimm n angenommen. Die Rechte enthielt sich der Abstimmung über diesen Antrag, da derselbe den Gegensatz

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 16
Datum: 11.12.1901
Umfang: 16
das Misstrauen noch immer eine hemmende Rolle spielt, weshalb man vielleicht mit vielen störenden Zwischenfällen werde rechnen müssen. Der Ministerpräsident erklärt gegenüber den Vorwürfen der Czechen, dass die Regierung nichts gethan, was die Czechen zur förmlichen Anklage der Parteilichkeit gegen die Regierung, am allerwenigstens aber zu der Haltung berechtigen könnte, (jene Stätte zu be drohen, von der die Lösung aller Wirren kommen kann. Zwischen der Regierung und den deutschen Parteien bestehe

kein anderes Verhältnis, als zu anderen großen Parteien. Die Regierung ist allen Parteien dankbar, welche die Arbeiten des Parlamentes fördern und erleichtern, sie kann aber niemals ihre Unabhängigkeit aufgeben, die zugleich ihre Unbefangenheit ist. Die Regierung stehe nicht unter Botmäßigkeit irgend einer Partei, sie sii frei und müsse zur Vollendung ihres Werkes auch frei bleiben. Die Regierung ist nicht nur keine Feindin des böhmischen Volkes, sie würdigt dessen Bedeutung vielmehr vollauf und versichert, dass

die Czechen, wenn es sich darum handeln wird, den Friedenspreis für beide Theile 7 zu finden, die Regierung weder übelwollend noch lässig -flnden werden: Der Regierung -schwebt als-klares unverdunkeltes Ziel die Zukunft des Staates svor. Sie will dieser Zukunft dienen und weiß, dass Frieden werden muss; sie weiß auch, dass er nicht ohne Besonnenheit und Mäßigung erreichbar ist. Deshalb fordere die Regierung von allen Parteien mehr als je alle Tugenden des Patriotismus. Der Ministerpräsident be dauert

, dass das Haus nur zu langsam den Äe- mühungen der Regierung folge, und erllärt, es dränge sich die Frage auf, was geschehen solle, wenn der Gesundnngsprocess zu lange währen sollte. Die konstitutionelle Mechanik empfehle die Auslösung des Abgeordnetenhauses, bis ein solches mit anderer Gesinnung und größerer Arbeitslust gewählt sei. Wenn jedoch die ungeduldig gewordene Bevöl kerung eine Radicalcur verlangt, wenn die Re gierung, sei es auch die ernsteste und gewissen hafteste, auf derartige Wünsche

dessen vermeiden. Die Regierung wolle alles thun, um eine solche Katastrophe hintanzuhaltcn, den Frieden zwischen den Völkern zustande zu bringen, das geistige und materielle Wohl der Bevölkerung zu hebe», das Ansehen, die Machtstellung des Staares zu fördern. Die Regierung wolle- auch in weniger erregter Zeit der Fortbildung der Verfassung auf verfassungsmäßigem Wege nicht ausweichen, bitte aber die Abgeordneten, den Blick auf das alle umfassende Vaterland und seine unabweis baren Bedürfnisse zu richten

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 20
Datum: 09.02.1902
Umfang: 20
ihren Worten Nachdruck zu verleihe» vermochte. Die Regierung wird die sozialpolitische Gesetzgebung weiter pflegen und das große Problem der Älters und Jnvaliditätsverficherung nach sorgfältiger orbereituug zu löfeu versuchen. Sie wünscht in nationalen und wirthschaftlichen Fragen ein rascheres Tempo im Interesse der Entwickelung des Reiches auch deshalb, weil ihr darau gelegen ist, endlich auch ihre volle Aufmerksamkeit der Förderung aller geistigen und Kulturabgaben zn- iveudeu zu können. Die Regierung

: Die Mili tärbehörde war nicht berechtigt, den pensionierten ^ZM. Kober für eine in Zivilkleiduug begangene Handlnng in ehrenräthliche Untersuchung zn ziehen. Wien, 8. Febr. Schönerer und Genossen bringen in der heutigen Sitzung des Abge ordnetenhauses folgende Interpellation an den Ministerpräsidenten ein: Wie kann die Regierung es verantworten, daß in Folge ihrer Anregung abermals sogenannte Verständiguugskonserenzen zu dem Zwecke abgehalten werden, um eine Lösung der schwebenden Sprachenfrage

herbeiznführen, sowie daß von der Regierung möglichst Einfluß auf die Vertreter der deutschen Parteien im Ab geordnetenhaufe genommen wird, an diesen Kon ferenzen theilzuuehmen, ohne das; vorerst in Bc treff der Sicherstellung der deutschen Staats spräche Vorsorge getroffen ist. Von der alldeutschen Vereinigung. Wien, 8. Febr. Die alldeutsche Vereinigung hat in ihrer gestrigen Sitzuug festgestellt, daß die „Ostd. Iüindschan' wohl zn Verlautbarungen zu benutzen sei, daß selbe aber weder bisher noch zukünftig

fortschrittliche« erklärten unter Hinweis auf die uothweudige Unterstützung der Regierung bei den bevorstehenden Ansgleichs-Verhandluugen mit Ungarn, sowie bei den Nertragsverhandlungen für den Dispositionsfond zu stimmen. Tschechen, die Ruthenen, die deutsche Volks- partei und die Sozialdemokratin erklärten, daß sie aus prinzipiellen und politischen Gründen die Post verweigern. Lupul erklärt, uuter der Vor aussetzung, daß die Regierung der Bukowina ein größeres Wohlwollen zuwenden

werde, für den Dispositioussoud zu stimmen. Bukovie dankte der Regierung für die Trennung der Zivil- und Militär-Verwaltung in Dalmatien. Der Ver treter der Tschechen Dr. .Herold betont insbe sondere, daß die Tschechen daran festhalten, daß so lange die vitalsten Ansprüche des tschechischen Volkes nicht befriedigt werden, insbesondere so lange nicht eine gerechte Lösung der Sprachenfrage auf Grnnd einer ehrlichen Gleichberechtigung her beigeführt ist, an die Erledigung der großen, des Reiches harrenden Aufgaben

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 03.07.1898
Umfang: 16
ZK. 7S ' die Koulissen gethan und wurden dadurch den Schlachschitzen unbequem. So sahen eS diese wohl nicht ungern, als die Tumulte ausbrachen; allein eine entfesselte Volksleidenschaft läßt sich schwer ein dämmen; nach den Juden geht es auf die Edelleute und nun schreien sie um Hilfe. Es ist kein Zweifel, daß ein starkes Militär« aufgebot die Ruhe wieder herstellen wird, aber damit ist keine wirkliche Abhilfe geschaffen. Diese könnte nur dann nachhaltig sein, wenn die Wiener Zentral- regierung

der leidigen Sprachenfrage bringen soll. Graf Thun konferierte zu erst mit den Tschechen und wird dann mitdenD eu t s ch e n gesondert verhandeln, um auf diese Weise den Boden sür die später folgenden gemeinsamen Kon ferenzen vorzubereiten. Ob es zu gemeinsamen Auseinandersetzungen kommt, ist mehr als fraglich aus dem Grunde, weil die Deutschen von dem di rekten Gedankenaustausch mit den Tschechen so lange nichts wissen wollen, als die Regierung nicht den Status yuo in der Sprachenfrage hergestellt

hat. Davon, daß die Sprachenverordnungen aufgehoben werden, werden die Deutschen absolut nicht ab gehen. Handelsminister Dr. Baernreither hat dieser Tage in Prag Besprechungen mit politi schen Persönlichkeiten gepflogen, die mit einem neuer lichen Versuch der Regierung, mit den deutschen Parteien Fühlung zu nehmen, in Zusammenhang gebracht werden. Die ursprünglich auf den 12. Juni anberaumt gewesene, dann verschobenem Berathung des Exekutivkomitee der verfassungungs- treuen Großgrundbesitzer findet

ist meisterhaft durchgeführt in kurz folgenden Gedanken : Seit Erlaß der Verfassung folgte eine fast ununter brochene Reihe von Mißgriffen in der Leitung der Regierung. Der Hauptfehler war, daß jedes Ministeri um sich auf Parteien stützte, statt aus das Verfassungs- Diplom. Die Parteien sind aber alle regierungs unfähig (der Nachweis wird in eingehender, vor trefflicher Kritik der Parteien geliefert). Der Impuls zur Klärung der verworrenen Verhältnisse kann da her nur von der- Regierung ausgehen

durch Reichsgesetz erledigt werden. Der Staatsgedanke ist gegeben; die Regierung hat nicht zu einer Versöhnung mit ihm aufzufordern, sondern die Unterthanen müssen sich ihm unbedingt unterwerfen, und der Stadt muß diese Unterwerfung fordern, falls er sich nicht selbst aufgeben will. Die Schrift wird durch die lichte Klarheit ihrer staats rechtlichen und geschichtlichen Deduktionen unzweifel haft berechtigtes Aufsehen erregen. Das Zentralkomite der der deutschen Vereine vom Rothen Kreuze erläßt dem nächst

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Volksblatt
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Seite 8 von 12
Datum: 29.03.1919
Umfang: 12
waren, schreckte der Alarm-Ruf durch Europa: Die Türken vor Wien! Vor den Mauern Wiens kam es zu Entscheidungsschlachten und die abendländische Kultur siegte über den Halbmond. In ähnliche Lage Meint Europa jetzt zu kommen, wo aus Ungarn gemeldet wird, daß dort eine neue kommunistische Regierung sich gebildet und den Anschluß Ungarns an das bolschewistische Rußland beschlossen bat. Zu dieser überraschenden Meldung der letzten Tage möchten wir vorausschicken, daß bei der bekannten diplomatischen Schlauheit

der Magyaren eine gewisse Vorsicht geboten erscheint. Der „Anschluß Ungarns an die russischen Bolsche wiken' könnte auch nur ein schlaues Schreckmittel der Ungarn gegen die Entente sein, um sür Un garn möglichst viel zu retten. Dies vorausgeschickt, lassen wir die ungarischen Nachrichten sprechen: -Die Diktatur des Proletariats wurde in Budapest nach der Demission des 5 Präsidenten Karolyi und seiner Regierung proklamiert. Die sozialistische und die Kommunistenpartei haben sich vereinigt. Die Diktatur

; Poganyi, Krieg; Barga, Finanzen; Böhm, Sozialisierung. Die Regierung hat den Be lagerungszustand über Budapest und ganz Ungarn verhängt. Der neue Volkskommissär für Ernährung hat in seiner Antrittsrede erklärt, daß Ungarn sich wegen der Absicht der Entente Siebenbürgen den Rumänen uud! die Slowakei den Tschechen zu geben mit Rußland alliiert habe und durch Flieger der russischen Regierung' mitgeteilt hat, daß sich Un garn gegen die Entente unter den Schutz der russischen Bolschewiken-Truppen gestellt

habe. In Budapest sind Plakate angeschlagen, die zur Ruhe auffordern. Die Stadt ist ruhig; das Tragen von Waffen ist bei Strafe von fünf Jahren Zwangs arbeit und 50.000 Kronen verboten. Hinter die neue Regierung stellen sich nach der „N. Fr. Pr.' nicht nur die sozialistischen Par teien, sondern auch die bürgerlichen zum Protest gegen die Entente. Die bäuerliche Bevölkerung ist eines Sinnes mit den Proletariern. Die Budape ster Börse ist geschlossen. Graf Karoly ist geflüchtet oder, wenigstens unauffindbar

in Verbindung mit Lenin gesetzt. Lenin antwortete, daß die Ereignisse in Ungarn mit Enthusiasmus vom bolschewikifchen Rußland aufgenommen werden. Ein Radiotelegramm von Budapest meldet, daß die Umwälzung ohne Blut vergießen vor sich gegangen ist. Die neue Regierung wird im vollen Einvernehmen mit Moskau vor gehen. Ueber die Vorgänge in Ungarn besagt eine amtliche Note der ungarischen Regierung wörtlich: „Am 20. März überreichte der französische Oberst- lentnant Wyx im Namen des kommandierenden Generals

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 05.08.1862
Umfang: 4
die Werkzeuge der Tyrann« zittern machten.' ''Turm, 1 . Äug.. (Ueber Paris) Garibaldi wird in Messina erwartet. ^Oie Angeworbenen strömen nach Corleone.' ''Gerüchtweise verlautet, essei ein mit Waf fen beladenes amerikanisches Schiff in Palermo ein getroffen. Oberst Acerbi, Intendant der Südarmee, ift> verhaftet worden. Die Regierung > hat energische Maßregeln ergriffen - - um eine Expedition zu ' verhindern. Die Behandlung des ^Gesetzes über-denBodencredit isttbis zum Oktober vertagt worden

. Die französischen Truppen haben'sich von Frosinone nach Ron: zurück gezogen. . -- / ^ . . v 7 -'. Turin, 2. Aug. Der provisorische' Präsect pon Palermo hat eine Proklamation erlassen, in der es heißt: . Seit einiger Zeit herrscht auf der Insel eine große Gährung. Der Sinn für Gesetzlichkeit.allein hat die Regierung bis dahin abgehalten, sich mit Ge waltmaßregeln dem Geschehenen zu widersetzen ; da die Vereinigungen jetzt aber durch das Trägen von Waffen einen militärischen Charakter annehmen, den die Ge setze

verbieten- so. kann dir Regierung sie nicht länger dulden, und wird alle Mittel anwenden, um sie aus einander zu treiben. Indem die Regierung dieß den Bürgern zu wissen thut, wiederholt sie die Versiche rung, daß sie ihrer Mission nicht untreu werdet: kann, aber unter keinen Umständen dulden wird, daß irgend ein Name, wie theuer er auch dem Vaterland sein möge, sich gewaltsam die Rechte aneigne, die dem durch die Natiow erwählten König- allein zustehen. — Die „Monarchia nazionale' versichert

, daß die Regierung die Landungen in Palermo nicht gestatten werde. (?) 7 - 3. Aug. Im Senat erklärt Rattazzi, die Re gierung mäche alle Anstrengungen, die Anwerbungen zu verhindern; die Regierung sei fest entschlossen, den Expeditionen zuvorzukommen, und habe bereits die nothwendigen Maßregeln ergriffen. Garibaldi ist nach dem Walde von Ficuppi in der Provinz Corleone ab gereist. In einer von dort datirten Proklamation heißt es: Kameraden! Es ist abermals die heilige Sache, die uns vereinigt. Ohne zu fragen

Verurtheilten soll binnen Kurzem er- folgen; wie versichert wird, ist eine Commission von Rechtskundigen, darunter freilich zwei ausgediente rus- stsche Generale, damit beschäftigt, sämmtliche gefällte krugsgerichtliche Urtheile zu revidiren und alle die sigen zu annulliren, die der Kriegsgouverneur zu Opfern bestimmt hat. Anstatt einer Amnestie soll ^so bei den meisten eine. Rehabilitation erfolgen. Griechenland. Der „Triester Zeitung' wird aus Athen geschrie- ^u, daß die Regierung von irgend einem Putsch

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 29.09.1890
Umfang: 8
der Schweine-Einfuhr aus Serbien nach Ungarn bringt das „Frdbl.' aus Budapest folgende Mittheilung: Die k. ungarische Regierung hat mit Rücksicht auf die ferbifcherfeitS angestrebte Milderung der durch die Verordnung vom 10. Juni l. I. ver fügten strengen Eoutrolmaßregelu gegen die Eiufuhr- von Schweinen aus Serbien den Beschluss gefasst, von diesen Maßregeln abzusehen und sich auf jene Maßnahmen zu beschränken, die vor dem ErlafS der obigen Verordnung in Kraft standen. Das der ser bischen Regierung

gemachte Zugeständnis wird jedoch von der k. ungarischen Regierung an die Bedingung geknüpft, dass, wie bisher, die Eontumazieruug der ans Serbien einzuführenden Schweine in Steinbrnch er folge, und dass die serbische Regierung ihrer wieder holten Zusage gemäß thatsächlich alle nothwendigen Garantien gegen eine Senchenverfchleppuug biete, in dem die k. ungarische Regierung sich ausdrücklich vor behalte» müsste, die erwähnte Verordnung allsogleich wieder in Anwendung zu bringe», wenn der Versuch gemacht

werden sollte, kranke Thiere oder solche rumä nischer Provenienz über die ungarisch-serbische Grenze einzuführen. Es wird sonach Ausgabe der serbischen Regierung sein, der Veterinärpolizei jene erhöhte Auf merksamkeit zuzuwenden, welche die Voraussetzung tcr Fortdauer des von ihr angestrebten normalen Zustan des in dem Export dcs serbische» Borstenviehes bildet. Um eine zunächst anch das Interesse der serbischen Schweinezüchter schädigende moiiicnlane Ueberflntung des Borsteuviehmarlteö zu verhindern

, wird beabsichtigt, für die Zeit bis zum 10. October die Einfnhr serbi scher Schweine auf eine bestimmte Auzahl per Tag oder Woche zu limitieren und ist die k. ungarische Re gierung bereit, auch darauf eiuzugehe«, dass zur Fcst- stelluug der während dieser Ueb.rgangSperiode zur Eiusuhr zuzulassenden Menge, sowie des sonstigen Ver fahrens Delegierte der serbischen Regierung nnd des k. ungarischen AckcrbanuiinisleriuiuS zusainmeutreten. Indem so deu Wüuscheu der k. serbischen Regierung entgegengekommen

wird, geschieht dies selbstverstäudlich in der Voraussetzung, dass ^erbischerseitS gewisse in letzter Zeit getrosseue, uuseru Handel mit Serbien er schwerende Verfügungen außer Kraft treten und über haupt auch von der serbischen Regierung ans Grnnd der Verträge für die ungestörte Aufrechterhaltung und Förderung guter Handelsbeziehungen mit uuferer Mo narchie Sorge getragen werde. — Wie die „Presse' incleet, ist bereits am 25. dS. die Note des Mini steriums des Aeußeru au die serbische Regierung ab gegangen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 17.12.1896
Umfang: 8
Entwurf sei vom Neichö- kriegSininisterium ausgearbeitet worden. Die österr. Regierung ertheilte demselben bereits die Zustimmung. Der Minister besprach uuter anderem anch das Dnellwesen. Er erklärte, das Duell ist ein Unfug, ein Rest vou Barbarismus. Der Minister pflichtet vollkommen dem Wunsche bei, dass alle zusammen wirken sollen, diesem Uiifnge zu steuern. Der Mi nister mnss jedoch die Armee gegen die Beschuldigung in Schutz nehmen, als wäre sie der Pivot, worauf sich dieser Uusug im bürgerlichen

werden. Die Gesellschaft müsse erkennen, dass vor allem der Beleidigte den Schutz der Gesellschaft nnd des Gesetzes verdient. Von Seite der militärischen Leitung kann man unmöglich wünschen, dass jene, die berufen sind, gegen die Feinde des Vaterlandes zu kämpfen, sich unter einander oder ihre Mitbürger u-nbringen. (Lebhafter Beifall). Das HanS verhandelte sodann über den DriuglichkeitSan- trag Laginja betreffend die TyphuScpidemie in Pola, welcher die Regierung einladet, die nöthigen Vorkeh rungen zu treffen

werde im Schoße des ReichskriegSministcriums angestrebt und von der Regierung tbuulichst gefördert werden. Es bedürfe aber znr Vorlage der vorangehenden Zustim mung aller zur Mitwirkung in gemeinsamen Angelegen heiten bcrnfeiic» Factoren. (Beifall.) Bischoftelttitz, 16. Dec. Die Leiche des Fürsten TrauttmanSdorff ist hier eingetroffen, ^ie wnrde von der Geistlichkeit und den Vereinen ans dem Bahnhöfe erwartet und zur Kirche geleitet, woselbst sie in An wesenheit der Familicnmitglicder eingesegnet wurde

. Budapest. I K. Dec. Bei dem Bankette der liberalen Partei brachte der Präsident Podmanicky einen entbn- siastisch aufgenommenen Kaisertoast aus. Der Ex minister Lukaez versicherte die Regierung der ferneren Unterstützung der Partei und toastierte auf die Mit glieder der Regierung. Ministerpräsident Banny be tonte, ?as Programm der liberalen Partei sei noch immer dasselbe, welck-es Deal i ttli? inaugurierie Die letzten Wahlen bewiesen, dass daS Progamin der Partei gut ist Die Partei möze, unbekümmert

um die Lock rufe der Oppositionspartei unbeirrt dasselbe folgen. (Leb- hasler Beifall). Pulszly toastierte auf Sziiagyi, welcher aus die sichere Fortentwickelung der Trationen der liberalen Partei toastierte. Beldy versicherte di? Regierung der Unterstützung der neuen Parteimitglieder, welche Koloman Tisza aufforderte, den alten nachzueifern Hamburg. 16. Dec. Ans zahlreichen schiffen wird gearbeitet. Die Gcueralstrike-Commission erwägt den Vorschlag der Bildung eines ArbciterringeS zur selb ständigen

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 10
Datum: 27.01.1886
Umfang: 10
Haidegger und Genossen, betreffend verschiedene Beschwerden in Forstangelegenheiten und die darauf bezüglichen Petitionen. Hofrath Baron Puthon erklärt in Abwesenheit des Herrn Statthalters gleich anfangs, daß die Regierung keineswegs einen Vertilgungskrieg gegen die Zügen beabsichtige, sie befinde sich vielmehr mit ihrem Vorgehen im Einklänge mit der Vergangenheit Tirols, in welcher die Ziegen stets beschränkt worden seien, sie handle hierin im Einklangs mit der Praxis in ander» Kron- ländern

darf, so gelle dies sicher auch von den großen Jagdbesitzern in Nordtirol. Die Regierung möge bezüglich solcher Dinge Abhilfe schaffen. — Dr. Loren - zoni beschwert sich über die Beschränkung der Ziegen in Jtalienischtirol und insbesondere über den ganz falsche» Vorgang, die Bewilligung der selben nur Solchen zu ertheilen, die nur 1 oder 2 Kühe haben. — Baron Giovanelli be zweifelt das Recht des Aerars, die öden Gründe und Gebirgsmaffen nach Hofdekret v. 1839 in sein Eigenthum einzubeziehen

alterirt werde und zwar zu Ungunsten der Gemeinden. Es werden sodann über diesen Gegenstand nachstehende An- träge fast einstimmig angenommen: 1. Der hohe Landtag wolle beschließen nachstehende Resolutionen. 1. Die hohe Regierung wird dringend ersucht, thnnlichst bald dem Landtage zur verfaffungsmäßigen Behandlung den Entwurf eines neuen Forstgesetzes vorzulegen, durch welches die sehr verwickelten Forstverhältniffe des Landes einer endgiltigea Regelung zugeführt werden. 2. Die hohe Regierung

wird ersucht, bei Auf stellung von Forsttechnikern thunlichst auf Eingeborne Rücksicht zu nehmen, oder doch wenigstens auf Solche, welche die Landesverhältuiffe kennen und geeignet sind, sich das Vertrauen der Bevölkerung zu erwerben. 3. Der hohen k. k. Regierung wird wärmstens empfohlen, dafür zu sorgen, daß ausgedehntere Kahlhiebe in Hochwäldern nur ausnahmsweise unter für den Nachwuchs besonders günstigen Verhältnissen gestattet werden. 4. Die hohe k. k. Regierung wird ersucht, ihre untergeordneten

Verwaltungsorgane anzuweisen, bei der Bewilligung ausgedehnterer Schlägerungen an Private, auf die eventuelle Einsprache der Gemeinde- vorstehungen in jenen Fällen die gebührendv Rück sicht zu. nehmen, wo. die Gefahr vorhanden ist, daß der Gesuchsteller mit seinem künftigen Hausbedarse an Bau-, Nutz- und Brennholz nicht mehr hin länglich gedeckt wäre. 5. Die hohe k. k. Regierung wird ersucht, dafür zu sorgen, daß bei Duldung bestehender Ein- forstungsrechte in Reichsforsten mit möglichster Rücksicht

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 15.11.1897
Umfang: 4
Nr. 261 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Montag, den 15. November 1897. Drr M Mrtk Z i4, Finanzminister Dr. v. Bilinski hat im Budgetaus schusse, als derselbe das Ausgleichs-Provisörium in Ver handlung nahm, das Wort ergriffen und hat dem Par lamente klipp und klar erklärt, wenn das Ausgleichspro- visorium bis 31. Dezember 1897, beziehungsweise natür lich etwas früher, damit es am 1. Jänner 1898 in Kraft treten kann, nicht parlamentarisch bewilligt wird, dann werde die Regierung

-Proviforiums oder des Ausgleiches selber, die ja an sich von den wenigsten Seiten bestritten wird, die wird sich nicht erst im Dezember herausstellen, jvenn das Ministerium den Reichsrath nach Hause geschickt haben wird, sondern die ist heute schon vorhanden, und etwas, Mas schon vorhanden ist, kann nicht wieder später erst herausstellen. Der § 14 soll der Regierung die Mög lichkeit geben, dringend nothwendige Anordnungen zu treffen, wenn der Reichsrath nicht versammelt ist, das heißt, dem Sinne

, also auf das Ausgleichsprovisorium, vollständig aus. Wenn daher die Regierung durch den Mund ihres Finanzministers die Anwendung des § 14 auf das Aus gleichsprovisorium ankündigt, so kündigt sie damit von vornherein an, daß sie auch zu einer Verletzung der Ver fassung bereit ist. Und darüber, über diese Thatsachen, die infolge der anbezogenen Gesetzesstelle nicht nur für jeden Juristen, nicht nur für jeden Staatspolitiker, son- sür jeden Laien so klar und deutlich sind, daß darüber gar nicht zu streiten

ist, über die kann man durch kein Sophisma mehr hinweg. Der Ausgleich muß verfassungs gemäß mit Hilfe des Reichsrathes und des ungarischen Reichstages gemacht werden. Bringt ihn ein Ministerium auf diese Weise nicht zusammen, so gibt es nur zweierlei Wege, entweder es löst den Reichsrath auf und schaut, ob ein neuer Reichsrath eher bereit ist, das Aüsgleichs- provisorium zu bewilligen, oder aber das Ministerium tritt zurück und macht einer anderen Regierung Platz, welche den Reichsrath zu dem gewünschten Zwecke bereit findet

. Er weist darauf hin. daß das HauS sich schon einmal mit der gleichen Angelegenheit, nämlich mit der Ministeranklage wegen der Sprachenverordnungen, be schäftigt habe, und daß das -Hausschon-einmalüber.denselben Gegenstand zur Tagesordnung übergegangen sei. Es dränge sich d«^ Gedanke Auf.'daß es « i ch t'zÄlS'ssig.sei, den.gleiHen^An- träg' aus 'dem gleichen Anlasse nochmals zu wiederholen. Die Regierung wolle sich aber nicht hinter diese E^MLgung verschan zen ; der Ministerpräsident will nur bemerken

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 16.05.1860
Umfang: 6
der sardinischen Regierung vor sich ging, steht außer Zweifel; Graf Cavour ist der Mitschuldige Garibaldi'S schon deßwegen, weil er ihn an der Ausfüsrung seines Vorhabens nicht gehindert. Dunkler ist das Verhältnis, in welchem die englische und französische Regierung zur Sache stehen; von letzterer heißt es. daß sie mit Piemont einen geheimen Vertrag geschlossen, dem zufolge dieses für den Fall, als die Insurrection in Sicilien und Neapel siegreich werden sollte, keinen Anspruch auf Neapel erheben dürfe

genau kennen ; ein sicil. Schiffskapitän soll Ga< «balvi sein. ganzes, in 30.000 Francs bestehendes Vermögen übergeben und sich bloß die Gunst ausgc beten haben i ihm ^folgen zu dürfen Auch erfahrene englische, französische und spanische Marineoffiziere seien bei der (Spedition. Die piemontesische Regierung hatte die Beschlagnahme von Waffen und Munition, die in Quarto bei Genua deponirt waren, angeordnet «nd ließ den Hasen überwachen. Jndessep hatte das Expeditionsschiff bereits zwei Tage vorher

der Insel Sicilien, den Annexionsgelüsten V. Emanuels wenig Nutzen brächte, so lange das Festland dem König Franz gehorcht. — Die neapoli tanische Regierung scheint von der Absicht auszugehen, daß die piemontesische Regierung Garibaidi daS Geld und die Waffen zu seiner Expedition geliefert, und auch andererseits ist die Ansicht verbreitet, daß Garibaldi nur der Vollstrecker eines weitangelezten piemontesisch-französischen Planes sei. Es ist daher ganz natürlich, daß der neapolitanische Gesandte schon

. deren Bewaffnung und Reisekosten vom Lande selbst bestritten würden. Lamoririere sei durch den französischen Gesandten und den fränzös. Consul in Ancona vor den ihm drohenden Nachstel lungen gewarnt worden. Schweiz. Bern. Die französische Regierung er- öfsnete dem Bundesrath, vor Beschlußfassung deS sar dinischen. Parlaments über Savoyen könne von einer Conferenz keine Rede sein, später habe sie nichts mehr dagegen einzuwenden und sei bereit, die schweizerische Nationalität und Unabhängigkeit

nochmals durch fei» etlichen Akt zu gewährleisten. : . Belgien Brüssel. 8. Mai. Der Moniteur, bringt ein sehr mtschiedenes Dementi der Gerüchte von Un terhandlungen, welche die hiesige Regierung mit der Pforte über den Ankauf einer Insel des mittelländi schen Meeres angeknüpft haben sollte. T em anttlichen Blatt zufolge «beruhen alle deßfallsigen Angaben le diglich auf Erfindung, und entbehren jedwelcher Be gründung.' ,i . - Fravtreich. Paris. Vor einigen Tagen gingen durch verschiedene Blätter

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 24.03.1924
Umfang: 6
!der deutschen Liste behaupten, diese sei Mne Oppositionsliste. Er erklärte, daß die Edelweißliste von der Regie rung nicht anders betrachtet lwirld, wie irgend eine andere OppositionsMste. Selbstverständlich lege 'die Regierung «derlselbien keine «besondere Bedeutung bei und .gedenke sie nicht besonders zu bekämpfen, nichlt aus Entgegenikommen, son- dem mos — „Ritterlichkeit'. Giarlantini sagte, ldlH ihm jedenfalls die offene Oppoisition und der chMche Kampf von 1921 tmrch Reut-Nikolussi, Togjgenburg unldi

den sympachischen Dr. v. Wal» ther angenehmer berührte, als das heutige Ber- lsteckenllpieilen. Das ganze Vorgehen erinnere an die Art und Weise der Popolari. Main könne es nur als ein Zeichen der Schtwüche deuten, daß TingA und Geniossen mW den Mut haben, offen zu erklären, daß sie Gegner ldler Regierung sind. Nach dem Zusammenbruch ider Politik des Deutschten Verbandes von 1SL1 lsloll Tinzl nunmchr eilne symbolische Vertretung der Deut schen im Parlamente sem. Tatsächjlich herrsche auch unter den Deutschen

keine große Begeiste- vungi für Tiinzl -und «seine Kollegen. Die Kan didaten des idieuWen Verbandes kchren immer wieder den! «guten und loyalen Bürger heraus, nehmen dann aber gegen die nationale Regie rung Stellung. Die ve>rsch!i§denien «Errungenschaften, welche 'ich die früheren deutschen Abgeordneten zu schreiben, seien in keiner Weise ihr Verdienst, da die ncutioniaDe Regierung die betreffenden BerorÄmmgen ischjon längst vo«cher beMosfen hatte. Ajuch der Landeslkulturrat «sei kem Wert der deutzchen

Abgeordneten. Er, Eiarlantini, halbe «fchjon seit 1918 die n>uin von der nationalen Regierung erlassenen Berord«nungen «vertreten: sbenfo die Doppelsprachigkeit bei den öffentlichen Aemterm. Keiner der früheren Abgeordneten des Deutschen Berbandes hat einen wirklichen 'Eefolg auzuweisen. Er sagte, man Wune nicht «nach Rom gehen und nM dem Fuß aus den Boden stampsien, um etwas zu erreichen, son- 0övn nur in mchlerzogenjer Weise Ealsse man dlort mit stch sprechen. Im Trentino sÄen ü'brig-ens die VerhMtniise

ähnliche. Ciarlantinij streifte dann> die NotmeiMakeit der Entlassung vieler Beamten und Angestellten', da dieselben Ar den Staat -nur eine Belastung bildeten und sich nicht rentierten!. „Parasiten tonne der Staat nicht echcÄett. Er berührte serner kurz die Buchungen Mischest Rom und Wien, die abgezeichnete seien. Der österrei chische Kanzler Seipeil habe nur Worte der Ach tung und Anerkennung für Italien und die nationale Regierung gehabt. Stallten habe nie wie andere Staaten mÄ denl Reparationen

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 25.03.1897
Umfang: 8
ausgenommen. Den Zwiespalt bildet nun die Frage, ob alle Ausgleichsvorlagen unter einem der Sanction zu unterbreiten seien, die Quotenfrage auch mit, oder ob diese, wie die ungarische Regierung will, separat behandelt werden soll.— Unter Führung der Socialdemokraten hielten die Eisenbahner in Wien am 21. d. M. große Versammlungen ab. um gegen die Auflösung der ^Eisenbahner-Organisationen zu protestieren. Eine Versammlung wurde wegeu einer Rede Dr. Adlers aufgelöst. —^ In Wien fand Mittwoch

die Richtung dieser Wahlen wolle er kein Urtheil fällen, jedoch seien dort die Stimmen nicht käuflich gewesen. Dort waren die Wähler nicht den teuflischen Versuchungen ausgesetzt wie bei uns, dort seien die Wahlen , rein gewesen.Die „N. Fr. Pr.' 'ist über! diesen Vergleich sehr erbost. — Die ungarische Classenlotterie,, mit der soviel Rühmens gemacht wurde, hat zur Enthüllung eines unerhörten Seandals geführt. Die Elsässer Bank-Aetiengesellschaft, mit welcher die Regierung das Geschäft bezüglich

. Der größte Scandal aber wäre es, wenn die Regierung dieses Gesetz in beiden Häusern förmlich hätte durchpeitschen lassen, als ob die höchste Gefahr im Verzüge läge. „Budapest! Hirlap' schildert, wie dieses verkrachte Unternehmen in ein Verhältnis zur ungarischen Regierung kam. „Wie kam' — fo schreibt „Budapesti Hirlap'— „diese Schwindel bank zur ungarischen Regierung, und wie kam die ungarische Regierung zu ihr? Heute ist es bereits klar, dass die ungarische Elassenlotterie den Rettungsanker bildete

, durch welchen sich die Bank vor dem Sinken schützen wollte. Darin suchte sie ihr Goldbergwerk, und die ungarische Regierung ist ihr aufgesessen. Deshalb musste man mit der Classenlotterie so eilen, weil die Elsässer Bank nicht warten konnte. Wer em pfahl diese Bank, die in Ungarn niemand kannte, und die auch in Deutschland keinen großen Credit genießen konnte? Man sprach davon, dass die ungarische Regierung ein unbedecktes Deficit- in der Wahlcasse habe, für. dessen Bedeckung sie ungesäumt sochen MÜM'/Weil sonst vielen

Un heil widerfahren könnte. Man flüsterte oder, sagen wir, man verdächtigte die Regierung, dass die Classenlotterie auch für sie ein Rettungs anker wäre. Man wird schon noch erfahren, wie z. B., ob es Wahrheit oder Dichtung ist, dass die Elsässer Bank von dem deutschen Reichs kanzler Hohenlohe, der früher Gouverneur des Elsass war, Szögy6ny empfohlen wurde, dass dieser sie GolUchowski, Goluchowski aber Bänffy, Bänffy seinerseits wieder Luk6.es empfahl, und dass Ungarn dergestalt in den Concurs

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 21.01.1898
Umfang: 16
zu können. Die Rede lautete „Namens der Regierung erlaube ich mir, nach stehende Erklärung abzugeben: Gegenüber den mannigfaltigen Beschwerden, welche hinsichtlich des Inhaltes der Sprachenverordnungmvom ö.April 1897, L.-G.-Bl. Nr. 12. und vom S. April 1887, L.-G.-Bl. Nr. 13, erhoben werden, erachtet eS die Regierung als ihre Pflicht, ihre Auffassung und ihre Absichten mit voller Deutlichkeit darzulegen. Die Regierung geht hiebei von der Anschauung aus, daß im Königreich Böhmen beide Landessprachen im Amt

vollkommen gleichberechtigt sind. Daraus folgt, daß «» jedem Bewohner des KS»igreiche» Böhmm innerhalb der. Grenzen des Landes zusteht, sein Recht bei allen landesfürstlichen Behörden, sei eS in böhmischer, sei eS in deutscher Sprache zu suchen und zu finden und. so wie diese Grundsätze für die Regierung unverrückbar feststehen, wird sie >ie Regierung behufs Anbahnung friedlicher Zu- tän?e gerne bereit, den geäußerten Wünschen, welche n den thatsächlichen Verhältnissen ihre Begründung inden, soweit

als nur immer thunlich entgegenzu kommen. Sie plant daher, vorbehaltlich einer eventuellen gesetzlichen Regelung, eine Neu ordnung der sprachlichen Vorschriften in der Art, daß künftighin auf Grund der Ergebnisse der letzten Volkszählung zwischen ein- und gemischt sprachigen Amtsbezirken unterschieden werden soll, in welchen entweder die deutsche oder die böhmische oder endlich beide Landessprachen als innere ÄmtS- und Dienstsprache Geltung haben soll. Damit wäre nach Ansicht der Regierung beiden

in Zukunft für den Dienst im Königreiche Böhmen stets sprachlich genügnid quali fizierte Beamte zu besitzen, wird die Regierung nicht ermangeln, sür die nächste Landtagsscssion Anträge vorzubereiten, welche eine gründliche Aen derung in den Einrichtungen an den Mittelschulen Böhmens behufs praktischer Erlernung der zweiten Landessprache bezwecken. All de m hohen Landtage wird eS sein, diese Anträge der Regierung seinerzeit einer sorgfältigen und wohlwollenden Prüfnng zu unterziehen.' Der Statthalter

wiederholte hierauf die Er klärung in böhmischer Sprache. Diese Erklärung kann die Deulschböhmen nicht befriedigen, wenngleich sie eine Besserung zeigt. Diese besteht vorerst darin, daß die Regierung selbst .die gesetzlicheRegelung' in Aussicht stellt, demnach den VerordnungSweg selbst als ungesetzlich Nie Aufgabelt eines Kultumerkes a« Ende des 19. Jahrhunderts. Diesem Thema widmet der bekannte Schriftsteller Otto von Letxner in der Zeitschrift „Nord und Süd' anläßlich der Vollendung der ueueu Auslage

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