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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 02.08.1922
Umfang: 8
. Rr. 174 Die Zerrüttung der Geld- Wirtschaft. Die französische Regierung «hat das Ansuchen Deutschlands um Erlassung eines Moratoriums in ungewöhnlich schroffer Form abgelshnt. Sie besteht aus ihrem Schein und begründet ihr ein sichtsloses Verhalten nach dem „Matin" damit, daß die deutsche Regierung „nicht alles getan habe", um die Forderungen der Entente zu er füllen. Den Resonanzboden für die Mordpolitik der Monarchisten bildet zwar gerade die Gstvff- senhaftigkeit, mit welcher die deutsche Regierung

wird» nimmer. Mit diesem Spruch könnte man so recht und wahr den Zustand unseres österreichischen Staa tes bezeichnen. Was in den letzten Tagen alles wieder von oben zusammen,,verordnet" wurde, läßt die steigende Besorgnis der Regierung er kennen, . daß der letzte Teil der österreichischen Tragödie seinem Ende zugeht. Eigentlich darf man sich nicht wundern darüber, wenn unser Staat nun einmal nicht lebensfähig ist, so muß halt einmal der Tag kommen, wo seine Existenz zusammenbricht. Uird das Morgengrauen

dieses Tages ist angebrochen. Die Regierung <Äipel hat in den letzten Tagen strenge Verordnungen iiber den Devisenverkehr erlassen, so das Verbot des freien Devisenhan dels, die Ablieferung der Exportvaluta. Die Fol gen dieser Verordnung sind nun ganz andere/ als sie sich die Regierung vorstellte. Die Devisen zentrale kann die Ansprüche der Importeure an Valuten in keiner Weise befriedigen. Die Folge davon ist, daß die Lebensmittelimporteure man gels ausländischer Valuta die notwendigen Le bensmittel

nicht mehr oder nur in ganz unzurei chendem Maße beschaffen können. Au Fett, Mehl und Zucker macht sich bereits eine Knappheit be merkbar. ( j. Die Exporteure, besonders die Industriellen, erklären, wenn sie die Exportvaluten abführeu müssen, dann müßten sie ihre Betriebe zusper ren, weil sie um österreichische Kronen keine Roh stoffe beschaffen können. Dies hätte naturgemäß ein ungeheures Anschwellen der Arbeitslosigkeit zur Folge. Die Regierung wivd Wohl oder übel diese Ver ordnungen entweder ganz

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 08.11.1919
Umfang: 8
zusolge starker Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine sünfspaltige Zeile oder deren Raum 3O h; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenomme« Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag Politische Rundschau. Feier des Jahrestages der Republik Deutschösterreich. Offiziell wird verlautbart: Am 12. November jährt sich zum ersten Male der Tag der Erklärung des Staates Deutschösterreich zur Republik. Dieser Tag, der von der Regierung als National

" hat das Geständnis abgelegt, daß er^selbst die Befehle des Putschplanes verfaßt und niedergeschrieben habe. Die Auslieferung Bela Kuns. Wien, 5 Nov. Die ungarische Regierung hat eine neuerliche Note an die österreichische Regierung bezüglich der Auslieferung Bela Kuns und seiner Ge nossen gerichtet. Diesem Begehren wird keine Folge geleistet werden, da die Sozialdemokraten auf dem Standpunkte stehen, der Regierung Friedrich keine Kommunisten auszuliefern. Die Getreideaufbringnng. Wien, 5. Nov. Amtlich

, verzichte und im Austausch dafür Fiume erhalte. Wichtig wäre es zu wiffen, ob der Korrespondent diesen Vorschlag aus eigenem Antriebe machte oder ob er ihm von der ita lienischen Regierung nahegelegt wurde. Das Schulwesen in Südtirol. Der „Secolo" berichtet aus Trient, daß nordwärts Salurn gegen 60.000 Italiener und Ladiner ihre Kinder die deutschen Schulen besuchen laffen wüsten, sich aber weigern, italienischen Unterricht zu nehmen, da das Deutsche für die Kinder nützlicher sei. An derswo seien

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 24.04.1926
Umfang: 8
. Der christlichfoziale Vertreter der steirischen In dustrie, Weidenhoffer, beschäftigte sich besonders mit der Lage der Alpinen Montangesellschaft, die die Erhöhung des Eisenzolles brauche, und schil derte die Lage des steierischen Kohlenbergbaues, der infolge des Massenangebotes billiger auslän discher Stein- und Braunkohle demnächst wieder zur Stillegung eines Werkes schreiten müsse. Die Verhandlungen werden fortgesetzt. Die -eutfch-mfsifchen Beziehunsen. Berlin, 22. April. Die deutsche Regierung steht bekanntlich

mit der russischen Regierung in Verhandlungen über den Abschluß eines Schiedsgerichs- und Neutralitäts-Vertrages. Die Verhandlungen Huben in der europäischen Diplo matie großes Aufsehen erregt, und der tschechische Außenminister Dr. B e n e s ch sah sich sogar ver anlaßt, an die deutsche Regierung einen Frage bogen abzusenden, in dem er Aufllärungen über den Zweck und die einzelnen Bestimmungen des Vertrages fordert. Dieser Schritt Dr. Benesch* Hut in Deutschland eine einmütige Ablehnung gefunden. Die offiziöse

und andere Mächte stünden gegenwärtig in politischen Verhandlungen mit Rußland. Das gleiche Recht verlange auch, die deutsche Regierung. Im Gegensatz zu Benesch gab C h a m b e r l a i n,tin englischen Parlament über diesen Punkt eine be ruhigende Erklärung ab. Kurrs LcuHrictztcrn. Die Washingtoner Regierung hat der amerika nischen Botschaft in Bern eine Note an den Völker bund übermittelt, in der erklärt wird, daß die Union an der Schiedsgerichtskonferenz am 1. September nicht teilnehmen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 21.03.1946
Umfang: 8
Niederösterreich, der Sams tag eröffnet wurde, führte Bundeskanzler Ing. Figl u. a. aus: „Es ist nicht richtig, alle die Schwierigkeiten, die unser Österreich heute noch belasten, beiseite zu bringen. Es bedarf noch vieler Geduld und vieler mühevoller Arbeit. Ich weiß, daß man ge rade in Arbeiter- und Angestelltenkreisen in der letzten Zeit vielfach der Meinung ist, in der Re gierung geschieht nichts, sie ist zu langsam, sie sieht zuviel zu und wartet ab. Die Regierung läßt sich von einem Grund gedanken leiten

: Die Ordnung Österreichs kann nicht darin bestehen, daß wir heute, weil es mo mentan populär wäre, einige Aktionen durch führen, die wir in zwei oder drei Monaten wie der ändern müßten. Darum müssen Sie die Tä tigkeit der Regierung verstehen. Wirtschaftspoli tik kann eben nicht eine Politik fein, die nur momentan günstig erscheint. Zuerst muß das Fundament gelegt werden, und erst dann, wenn der Boden wirklich fest und unerschütterlich ist, kann aufgebaut werden. Dann wird dieses Haus Österreich

, wieder gemeinsam in die Zukunft schauen! Denn wer vorwärts schreiten will, darf nicht zuviel Umsehen. Unsere Regierung weiß es: da her ruft sie jenen Halt zu, die die Widerstands bewegung verewigen wollen, nachdem sie ihre Wie bereits bekanntgegeben, will das ganze Tiroler Volk am 25. März zu unserem Herrgott um die Einheit Tirols, also um die Heimkehr Südtirols beten. Wir geben nachstehend das Programm der Volkswallfahrten, die in dieser für uns alle so besonders wichtigen Sache abgehalten werden und wobei

sind lebenswichtig! Anderer seits ist es auf die Dauer unhaltbar, wenn ihre Preise unter den Gestehungskosten liegen. Alan rechnet nun. daß die für den Bauern unerläß liche Preiserhöhung eine Mehrbelastung von 10 bis 12 Prozent für den Haushalt bedeutet und eine Erhöhung der Löhne im gleichen Ber» hältnis die Schraube ohne Eitde nicht in Be wegung setzen muß Die Regierung bemüht sich unter Heranziehung aller Beteiligten mit größ tem Ernst um eine gerechte Lösung. Erfreulich ist der Wiederaufbau der muster haften

im Werden. Alles in allem wollen wir Österreicher bei unserer Arbeit es so halten, ivie der Bauer: das unsere tun nach Kräften und. was nicht in unse rer Macht steht, mit Ruhe und Fassung ertragen. ' Italien und Südtirol Die Zeitung „Civiltä. Democratica" der demo kratisch-christlichen Partei Italiens schreibt am 10. März, daß die italienische Regierung die Frage Südtirol in folgender Weise regeln möchte: Die Grenzen bleiben am Brenner, dafür wird aber eine weitgehende Autonomie gewährt. Diese Ansicht hat der italienische Ministerpräsident

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 18
Datum: 18.03.1911
Umfang: 18
Konser vativen ihre Grundsätze und Organisation in den Kronländern auch nach ihrem Zusammengehen mit den Christlichsozialen im Reiche betbehalten. Dar läßt klarer wie nur etwa» dir Tragweite de» eigent lichen christltchsozialen Programm» ermessen. Der feine Lanalejas. Wie aus Rom gemeldet wird, Hot der spanische Geschäftsträger beim Apostolischen Stuhl, Marqui« de Gonzales, dem Kardinal-Staatssekretär Merry de! Dal die Antwoit seiner Regierung auf die letzten Erklärungen de» Heil. Stuhle» milgeleilt

. Schon vorher hatte die osftziöse Presse in Madrid tn die Welt htnausposaunt, daß der Bescheid negativ ausgefallen sei, wenngleich ihn die Regierung tn eine versöhnliche Form gekleidet habe. Der Apo stolische Stuhl gibt sich über den Ernst der Lage keinen optimistischen Täuschungen hin; doch wird vorläufig von einer Abberufung de« Nuntius ln Madrid abgesehen und vor allen Dingen die Be- ratung de» von Canalrja» in Aussicht gestellten neuen Vereinrgesetze«, die sehr leicht seinen Sturz herbetsühren

gegen die Vertreter ausländischer Blätter durchaus nicht geizt, genau verfolgt, so wäre man beinahe versucht, zu glauben, daß die Streitfrage zwischen Rom und der spanischen Regierung außerordentlich verwickelt sei. 2n Wirklichkeit liegt die Sache sehr einfach: die spanische Regierung hat sich bereit er- llärt, die Verhandlungen mll dem Apostolischen Stuhle wieder auszunehmen; ober sie weigert sich, mit ihm über da» Dereinrgesetz in eine Beratung einzutreten, da» heißt natürlich über den Teil de» Gesetze

angenommen werden; zu einer Aenderung würde sich Canaleja» natürlich niemal» hergeben. Die Regierung erkennt also an, daß sie auf Grund de« Konkordat» ver pflichtet ist, über die religiösen Orden und Ge nossenschaften mit dem Hl. Stuhle zu verhandeln. Abrr wenn sie diese Verpflichtung auch nicht zugeben woltte, so wäre die» doch nach dem klaren und deutlichen Wortlaut de» Konkordats nicht au» der Welt zu lchasfen. Wir führen nur folgende Artikel an: Artikel 1. Die katholische, apostolische, römische

bekannt find, dann haben wir die Lösung de» in folgenden Tatsachen liegenden Problem«: Der Heilige Stuhl hatte offen erklärt, er könne die Verhandlungen mit der spanischen Regierung nicht wieder ausnehmen, wenn diese nicht die Vor lage der Riegelgesetzer zurückziehe oder wenigsten, in einer für den Apostolischen Stuhl annehmbaren Weise ändere. Also hatte der Vatikan die Vorlage al« unannehmbar bezeichnet. Also mußten die Bischöfe und alle guten Katholiken im Senat und ln der Kammer da» Eefetz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 16.07.1909
Umfang: 8
t Sozialdemokraten in die Schuhe schieben, und e sie in ihren Zeitungen behauptet haben, be- upten sie jetzt neuerdings in einem Manifest, daß e Sozialdemokraten im Parlamente Obstruktion macht hätten. Die Regierung wie die Regie- .ngsparteien haben nicht den Willen zum arbeiten. Sie wollen das Parlament zu Grunde richten. Tie Gegner des Bolkshauses, insbesondere die vereinig- n Klerikalen, sehen in Bienerth den richtigen Mann, das Volkshaus umzubringen. Das Volks baus wird von ihm systematisch diskreditiert

, da- mil, wenn er einmal zu dem großen Streich aus holt, er in der Bevölkerung keinen Widerstand mehr finde!. Die Bevölkerung aber werte und schätze das Volkshaus, sie weiß gut, daß das Volkshaus nicht daran schuld ist, sondern die Regierung und- die bür gerlichen Parteien. Das Haus soll aufgelöst wer den, sagen die bürgerlichen Parteien, die im Hause nichts Positives leisten wollen. Sie werden schon zur Rechtfertigung gezogen werden. Im Herbste muß die Entscheidung fallen. Wir werden nicht mehr

Zu sehen, daß das Bolkshaus nach Hause gejagt wird, während das Volk auf die Sozialversicherung war tet. Tie Vertagung des Parlaments ist ein neuer licher Beweis, wie frivol und leichtsinnig die jetzige Regierung die friedliche Entwicklung der Völker Oesterrnchs und des Staates aufs Spiel setzt. Wenn die Regierung diese friedliche Entwicklung nicht will, so werden wir den Staat dazu zwingen. Wir haben das Parlament gewählt zur Arbeit und nicht dazu, daß es auf Ferien geschickt wird. Wenn die Regie rung

es nicht versteht, zu arbeiten, dann möge sie ihre Koffer packen. (Stürmischer Beifall.) Diese Versammlung r'st bie Einleitung zu einem großen Kampfe, der uns noch bevorsteht. Wenn es im Herbste nicht besser werden sollte, dann wird die Regierung uns nicht mehr bloß in Versammlungen begegnen. Es ist schon öfter ein Minister vom •Softie gestürzt worden, und auch Bienerth ist nicht so heiOq, daß er nicht dazu gebracht werden könnte, seine Ministerpension fern vom Schauplatze seines unrühmlichen politischen Lebens

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 12
Datum: 18.10.1913
Umfang: 12
werden soll-. % ,<> —....... ■— Die Valkanrvirren. Eine Aktion cies Dreibundes in belgrad. Unter dem Vorwände der Besetzung strategischer Punkte im Zuge der militärischen Aktionen gegen die Aufständischen schickt sich Serbien an, immer weiter in albanisches Gebiet einzudringen und sich dort festzusetzen, wohl in der Absicht, andere Grenzen zwischen Serbien und Albanien als die in London festgesetzten zu er reichen. In Wien lehnt man dies entschieden ab und man hat beschlossen, die serbische Regierung zu befragen, was sie mit der Besetzung

in Albanien. Valona, 16. ds. Die Regierung eryielt gestern ein Telegramm Essads, in welchem er seinen Austritt aus dem Kabinett mitteilt und gleichzeitig die Regie rung davon verständigt, daß er in Durazzo eine neue Regierung gebildet habe. Senatspräsident sei er selbst. Ueber die eigentlichen Absichten Effad Paschas herrscht immer noch Unklarheit. Kufsteiner Gemeinde-Angelegenheiten. Bericht über die am 9. Oktober 1913 stattgefundene 62. Bürgerausschußsitzung der Stadt Kufstein unter dem Vorsitze

, der — wenn einmal eine schöne Straße den Wendelstein mit Kufstein verbindet — so wie auch das ganze Thierseetal Anteil an einem Weltver kehr nimmt. Die Regierung sagt, sie habe noch kein Geld für den Straßenbau, sie sagt dies in einem Atem mit einem Rundschreiben, das sie an die durch die unglück liche Auslandspolitik des Staates materiell schwer heim- gesuchten Gemeinden richtet, darin mahnend, letztere mögen der zunehmenden Arbeitsnot durch Ausschrei bung öffentlicher Arbeiten möglichst steuern. Die Ge meinden müssen

der Summen sicher zu sein, die man braucht, um auch dann mit dem Bau beginnen zu können. Man verlange nicht, daß die Thierseer den alten Weg noch flicken, das ist hundertmal geschehen und er ist doch keine Straße geworden, auf welcher ein ge- wiffenhafter Kutscher fahren will. Darüber weitere Worte zu schreiben, heißt leeres Stroh dreschen und dazu haben die Gemeinden, die an diesem Elendweg wohnen oder denselben benützen sollen, keine Zeit, denn sie müssen nach Weisung der hohen Regierung ja nütz liche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.07.1934
Umfang: 8
betrauten General der Landespolizei Daluega bevollmächtigt, für die Neu- organisation der SA.-Gruppen Berlin-Brandenburg, Pom mern, Ostmark, Schlesien die entsprechenden Maßnahmen im Einvernehmen mit den zuständigen Dienststellen der Partei und der SS. zu treffen. Vor einer Ambildung der Neichs- regierung Berlin, 2. Juli. (-) Staatssekretär Funk ist um Mitternacht aus Neudeck zurückgekehrt, wo er mit dem Reichspräsidenten wegen einer Kabinettsumbildung ver handelte. Es ist jedoch noch keine Einigung

von Ober- und Mittelfranken. SA.-Obergruppen° sührer Hans Hofmann, zum Staatssekretär beim ReichZ- statthalter in Bayern ernannt. SA.-Putsch und Abrüstung Paris, 2. Juli. (-) Pertinax sieht im „Echo de Pa ris" voraus, daß England und Amerika die französische Regierung zu Konzessionen in der Abrüstungsfrage gegen über einem konservativen Deutschland drängen würden, zumal wenn es Hitler gelänge, den Sturmabteilungen, die ihm über den Kopf zu wachsen drohten, den militärischen Charakter zu nehmen. Pariser

der neuen Situation in Genf eine neue Ba sis für eine Abrüstungskonvention und für ein defini tives Abkommen mit Deutschland gesucht werden können. Eine Folge des Paktes wäre auch die Zurückdrangung der revisionistischen und Reparationsbestrebungen. Falls der erste Versuch mißlinge, werde die Idee bald in anderer Form Erledigung finden. Inzwischen arbeiten wir mit unseren Freunden an der Sicherung des Friedens. Die tschechoslowakische Regierung wird wahrscheinlich gezwungen sein, die Verlängerung

ins Gedächtnis ruft und alle Einwohner des Saargebietes, vor allem aber die Beamten um loyale Unterstützung bei Durchführung ihrer Aufgaben bittet, die Volksabstimmung am 13. Jän ner 1935 in vollster Ruhe und Ordnung und unter Ver meidung jeglicher Terrorakte gegen Andersdenkende durch zuführen. Abrüstungskonferenz — zugesperrt? London, 2. Juni. (DNB.) Der Präsident der Ab rüstungskonferenz, Henderson. griff die englische Regierung im Verlaus einer Rede vor einem nationalen Arbeiterklub in aufsehenerregender

Weise an. Unter Anspielung auf die kürzlichen Reden des englischen Luftsahrtministers und des Lordsiegelbewahrers, in denen die Luftaufrüstung angekün digt wurde, erklärte Henderson, daß diese Reden Drohun gen brachten, eine Politik in Kraft zu setzen, die bedeuten würde, daß die Abrüstungskonferenz ihre Türen schließen könnte. Wenn die englische Regierung die Politik ver folge, die diese Reden andeuten, dann werden wir das wahnsinnigste Wettrüsten haben, das es jemals in Europa gegeben

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 04.11.1931
Umfang: 8
, die mit Regensburg vereinigt wird, und zum 1. Jänner 1933 die Kreis regierung Bayreuth, die mit Ansbach vereinigt wird, aufgehoben. Weiter werden die Landwirt schaftlichen Berufsgenossenschaften und die Landes versicherungsanstalten von Niederbayern und Ober pfalz, von Ober- und Mittelfranken zusammengelegt. Bis zum 1. April 1933 müssen aufge- hobenwerden: 24 Amtsgerichte, 8 Bezirksämter, 3 Bauämter, 10 Messungsämter, 12 Forstämter und Forstamtsautzenstellen. Die Notverordnung be stimmt weiter, datz Beamte schon

es beim Vieh und beim Holz. Dazu drückt den Bauernstand eine unerträgliche S ch u l d e n l a st, die rund 800 Millionen Schil ling beträgt. Ein Sturm tobt über das Land, ein seltenes Schauspiel, aber auch ein Alarmzeichen höchster Not und Gefahr: Bauern, Nährstand im Aufruhr. Pfändungen werden vereitelt, Steuern verweigert, Proteste an die Regierung abgesandt: Wir können nicht mehr! Die Parteipolitik hat sie zu grundegerichtet, sagen die Bauern: es wird schon so sein. Man hat mit ihnen Schindluder

getrieben, man hat sie gegeneinander aufzuhetzen versucht. Nun haben sie das Spiel durchschaut, haben die Fesseln der Partei durchsprengt, fühlen sich und handeln als das, was sie sind, als Stand, ohne den Oesterreich nicht leben kann. Keine Regierung wird von Dauer sein können, die dem Bauer sein Lebensrecht verweigert. Es geht heute um jedes einzelnen Haus und Hof, um den sich jeder einzelne wehrt. Das ist sein Recht und seine Pflicht. Die Bauern wissen, datz auch der Arbeiter leben will und leben

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 4
Datum: 10.12.1930
Umfang: 4
und über den Lauf der Verhand lungen bei der Bildung der Regierung hielt. Dr. Straffner führte u. a. aus: Nach langen Verhandlungen kann nunmehr von einer Kurs änderung gesprochen werden, die am sinnfällig sten durch die Zusammensetzung des Kabinettes Dr. E n d e r zum Ausdrucke kommt. Die neue Re gierung steht vor überaus schwierigen Aufgaben, deren Lösung die Zusammenarbeit des gan zen Parlamentes notwendig macht. Gerade mit Rücksicht auf diesen Umstand ist die Berufung der Regierung und die Konstituierung

des Nationalrates in einer Art und Weise erfolgt, die mit Rücksicht auf das gemeinsame Wohl gerechtfertigt ist. Die mißliche Lage unserer Wirtschaft und die Folgen aus einer solchen Entwicklung schließen es nicht aus, daß über kurz oder lang daran gedacht wird, die Regierung auf eine breitere Grund lage zu stellen, um die Zusammenarbeit des ganzen Parlaments .für die Zeit der schwer st e n Not zu sichern. Mag die Zusammenarbeit in der einen oder anderen Art erfolgen, Voraussetzung ist Ruheund Ordnung

. Bundeskanzler Dr. Ender bietet die sichere Gewähr dafür, daß die Regierung alles tun wird, um Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten, und weiter dafür, daß eine gesunde demokratische Fortentwick lung unseres Staates nicht unterbunden werde. Die Neuwahl wurde wegen vorgerückter Zeit auf später verschoben. Die Wetterlage ist andauernd vorwiegend heiter. Anzeichen für den einsetzenden Winter sind noch nicht. Nur die Temperatur ist ziemlich niedrig. Starke Eis bildung war am Sonntag zu beobachten. Nachmit tags

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 10
Datum: 31.10.1890
Umfang: 10
? Das ist doch eine wichtige Frage. Weiß ich darüber keinen Bescheid, so weiß ich auch nicht, wie ich mich zu ihr stellen/ ob ich sie als Freund oder Feind betrachten und behandeln soll. Und gerade auf diese Frage hört und liest man zwei verschiedene Antworten, fast so verschieden, wie Ja und Nein, wie Tag und Nacht. Wie oft hat man das Taaffe'fche Regime eine cons erv ativ e Regierung genannt; ebenso wie man auch von einer conservativen Reichsrathsmehrheit gesprochen oder wenigstens geträumt hat. Man hieß

sie auch die befreundete, die verbündete Regierung. So kann nur der sprechen, der zur Regierung hält. Darum galt und gilt noch die Reichsrathsmehrheit als regierungs freundlich, als Stütze des Ministeriums; ja, ich entsinne mich, dass ein katholisches Blatt, gewiss nicht ohne einen Anfing von Wehmuth, sich selbst — freilich mit Beschränkung — den Titel: „Taaffeaner' gegeben hat. Diese Freundschaft hatte gewiss nicht den einen Zweck, die Wünsch e der hohen Regierung durch zusetzen; sondern man hoffte, so und so allein

auch die vollauf berechtigten Wünsche und oie dringenden Bedürfnisse des christ lichen Volkes erfüllen zu können. Oft und oft ist in Schrift und Wort diese Hoffnung ausgesprochen worden. Daran hat es hier nicht gefehlt, dass man die Regierung etwa hat zu wenig gelten lassen. Im Sommer habe ich in einer katholischen Zeitung eine fast begeisterte Lobrede auf die Regierung gelesen, so dass ich mir gedacht habe: das verdient eine Belohnung. Freilich hat es auch andere gegeben, die sich zu solcher Hoffnung

nicht erschwingen konnten, da sie sagten: „Von dieser Regierung ist für uns nichts zu hoffen, wenigstens auf unser Wohlverhalten hin bekommen wir nichts, vor allem nicht die katholische Schule.' Aber diesen Schwarzsehern ergiengs nicht immer gut; es hieß, sie wollten mit dem Kopf durch die Wand rennen, das gehe nicht, es brauche Geduld. Nun freilich, Geduld bringt Rosen, und darum dürfen wir wohl hoffen, dass in diesem Winter noch die weiße Schnee decke zu einem Blumengarten umgewandelt wird. Doch, daraus

scheint nichts zu werden; denn gerade jetzt hat sich das Blatt nach einer ganz anderen Seite hin gewendet. Die Regierung Taaffe's erweist sich immer mehr und mehr als liberal. Da mag man die Sache ansehen, wie man will, selbst mit ge färbten Brillen, jetzt muss man zur Ueberzeugung kommen: Wenn auch die gegenwärtige Regierung manches Gute an sich hat, im Grunde genommen ist sie liberal, sie conserviert, d. h. sie bewahrt und behütet mit einer gewissen Zähigkeit die liberalen Errungen schaften

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 11.05.1916
Umfang: 8
, warum uns der versöhnliche Ausgang der Angelegenheit mit hoher Befriedigung erfüllen muß. Unseren Feinden sind all die schönen Hoffnungen, die sie auf ein Eingreifen Amerikas in den Krieg gesetzt haben, zu Wasser geworden. Eben diese Hoffnungen, die sich nicht erfüllt haben, sind uns nachträglich ein Beweis dafür, wie recht die deutsche Regierung gehandelt hat, da sie, nicht weil sie fich im Unrecht fühlte, sondern nur, um der Sache des Bölkersriedens zu dienen, auf eine gewisse Beteiligung unserer

militärischen Kräfte verzichtete.' Die heutige Nummer umfaßt G Seiten. Ztl MAMMA WIK. Amerika hat eingelenkt. Wir haben bereits gestern den telegraphi schen Auszug der amerikanischen Ant wort an Deutschland veröffentlicht. Heute liegt der nachstehende Wortlaut dieses wich tigen Dokumentes vor: „Die Note der kaiserlichen Regierung vom 4. Mai ist von der Regierung sorgfältig erwogen worden. Sie ist namentlich zur Kenntnis ge nommen worden als Angabe der Absicht der kaiserlichen Regierung, künftig

ihr AeußersteS zu tuu, um die Kriegsoperationen für die Dauer deS Krieges auf die Bekämpfung der Streitkräfte der Kriegführeaden zu beschränke», und daß sie beschlossen hat. allen ihren Kommandanten zur See die Beschränkung aufzuerlegen, die die Regeln des Völkerrechtes verlangen und worauf die Re gierung der Vereinigken Staaten in all den Monaten bestanden hat. seitdem die kaiserliche Regierung am 4. Februar 1915 denjenigen Unter- seebootSkrieg angekündigt hat, der jetzt glücklicher weise aufgegeben

ist. Die Regierung der Vereinigten Staaten hat fich in ihren geduldigen Bemühungen, die kritischen Fragen, die auS jener Politik entstanden find, und die die guten Beziehungen der beiden Länder so ernstlich bedrohten, zu einem freundschaftlichen Ausgleich zu bringe», beständig durch die Gefühle der Freundschaft leite» und zurückhalten lassen. Die Regierung der Vereinigte» Staaten verläßt fich darauf, daß die Erklärung hinfort gewissen Haft ausgeführt werden wird. Die jetzige Aenderung der Politik

der kaiserlichen Regierung ist geeignet, die havpttchvchfie Gefahr für tte Unter brechung der gute» Beziehungen zwischen de» Vereinigte« Staaten ««» Deutschland zu besei tigen. i --! l > Die Regierung der Bereinigten Staaten hält es für notwendig« zu erklären, daß sie für aus gemacht hält, daß Deutschland uicht beabsichtigt, annehmeu zu lasse», daß die Ausrechterhaltunp der neu Mgeküudigte» Politik i» irgendeiner Weise von dem Verlauf oder dem Ergebnis der diplomatische» Verhandlungen zwischen den Ver einigten

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 10
Datum: 26.03.1924
Umfang: 10
Len mußte, „euch unschädlich zu machen.' Iden tifiziere sich das Volk durch die Wahl mit den ausgestellten Herren, die nicht die richtigen Sprachrohre seien, dann dauere das Mißtrauen fort. Entnationalisierungs - Verordnungen be stehen. weitere werden folgen und der Bevölke rung noch mehr wegnehmen, weil sie sich solche Vertreter ausgestellt. Wohl habe, die Regierung Wahlfreiheit erklärt, aber sie wolle sehen, wer für oder gegen sie ist, nehme sich die Wahlziffer zum Maßstab dafür

, ob sie von den Verordnun gen etwas zurücknehmen und zum Wohlwollen übergehen könne, insoweit es die Zwecke der Regierung gestatten. Die Regierung hat die Rettung Italiens im Auge und Mussolini kom mandiert und führt. Jeder Italiener wüste sich da anschließen, aus allen Parteien stimmen die Tüchtigsten fiir die Negierungsliste, sogar die Sozialdemokraten. „Wer nicht mit uns ist. wird als Gegner behandelt. Wenn ihr diese Herren wählt, müßt ihr die Konsequenzen tragen.' -Die Ausführungen erfuhren durch Dr. Tinzl

. . Sie haben auch noch verhindert, daß die aus schließlich italienische Amtssprache für die Ge meinden mit 1. November in Kraft trat. Dr. Lins erweise der Regierung einen sehr schlechten Dienst, wenn er fort und fort Unterdrückungs bestrebungen der Regierung verkündet. Wer die Staatspflichten erfüllt, hat auch staatliche Rechte. Und würden alle in Italien so gewissenhaft ihre Pflichten gegenüber dem Staat erfüllen, wie un ser Volk, um Italien stünde es gut. Was ist es denn mit der Wahlfreiheit, wenn gesagt wird, die Wahl

ist frei, aber wenn ihr den und den wählt, dann werden wir euch schon helfen! So denkt die Regierung nicht. Nach den Erklärun gen des Staatssekretärs Acerbo will die Regie rung Mnderheitsve.rtreter schon wegen der Kontrolle. Wenn statt durch die Abgeordneten die Regierung alles durch die Syndikate besor gen lasten wollte, dann hätte sie-keine Wahlen ausgeschrieben. So will sie gewählte Volksver treter. Darum laste sich niemand durch die Dro hungen. des Herrn Dr. Lins: ihr werdet die Fol gen zu tragen

haben, wenn ihr Edelweiß wäh let. einschüchtern. Die Folgen zu tragen be komme die Bevölkerung, wenn sie unterließe, ihren Beschwerden und Interessen 'Ausdruck zu geben durch die Edelweißwahl: daraus würde die Regierung folgern, unser Volk sei mit allem einverstanden, was man ihm angetan hat und antut. Wenn Mißtrauen bestehe, haben es nicht wir geschaffen. Beweis die vorjährigen Verhand lungen mit den Faschisten zur Herstellung fried lichen Einvernehmens. Die Deutschen nalfinen den Entwurf

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 21.12.1910
Umfang: 8
21. Dezember 1910 Tiroler Vclksblatt Seite 3 lehne die Regierung kategorisch (!) ab. (So spricht ein Minister zu Volksvertretern! — Kennt er doch die rückgratlosen Weichtiere, die gleich Butter in de? Sonne vor der Regierung zerschmelzen. Der Ver fasser.) Auch Abg. Pfarrer Schrott hatte sich seinerzeit bemüht, diese Brückensrage einer befriedigenden Lösung zuzuführen (was wir ja auch wissen), je doch ohne Erfolg. So da? christlich-soziale Organ. Nun wird jeder denkungSsähi^e Mensch

die Verhältnisse im neuen „Volkshause' für die chrisUich-soziale Partei. Dermalen 94 oder 95 Mitglieder zählend, versügt sie über einen nicht zu unterschätzenden Einfluß gegenüber andern Fraktionen und Strö mungen im Hause last not Ivast — über zwei Mitglieder im Kabinett und darum auch im Rate der Krone. In Anbetracht dieser Situation der Partei im Hause und ganz besonders Dank ihres großen Einflusses ist die christlich-soziale Partei andern gegen über in der bevorzugten Lage, jeglicher Regierung

etwas abzuringen, ja, dieser ihren Willen, ihre Wünsche zn diktiere«. Für eine konstitutionelle Regierung gilt dann der kategorische Imperativ: «Lumottro, o ävmettro!* (.gib oder — fahr ab!') Eine solcherart günstig situierte Partei braucht nicht lange zu feilschen mit einer Regierung, braucht sich nicht mit ein paar fetten Brocken für die Partei, wie MinisterseuteillS, einigen wohl dotierten Psründen u. dgl. schönen Dingen mehr abfinden zu lassen, nein, sie wäre in der Lage auch einmal für das Volk

etwas zu er reichen. UebrigenS gäbe es für diese mächtige parla mentarische Gruppe im Hause noch weit näher- liegende und periodisch wiederkehrende Gelegenheiten, die Regierung für ihre Wünsche gefügig zu machen, sie will fährig zu stimmen, diese wären z. B. gegeben während der Budgetberatungen und Verhandlungen darüber — man wird verstehen, was damit ange deutet sein soll. Auch hat Dr. Lueger gelegentlich einer Audienz bei Leo XIH. offen dargelegt, worin eigentlich der Gegensatz »wischen konservativ

und christlich-sozial in Oesterreich bestände: „Die Kon servativen wären die willigen Werkzeuge einer jeg lichen Regierung, wogegen die Christlich-Sozialen der Regierung ihren Willen aufzwingen wollen'. In Wirklichkeit ist die Sache gerade umge kehrt. Die christlich.soziale Partei als solche so wohl, als auch in ihren einzelnen Mitgliedern, ist bei uns weit entsernt von den zu Gebote stehenden parlamentarischen Mitteln Gebrauch zu machen. Vielmehr ist diese Volkspartei, wie sie sich pathetisch nennt, aus'S

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 4
Datum: 31.07.1920
Umfang: 4
Meraner Dagblatt: Der BurggrSfler Die Haltnvg der beulscheu Regierung iu Spaa vom Reichstag gebill'gr. Berliv. 29. Jul». Der Reichstag lehnte den Autrag der Deutschnationalen. der drr Regierung das Bedauern wegen der Unterzeichnung ausspricht, ad. Der Autrag der MebrhetlSP,rieten, drr die Gründe der Regierung für ihr Verhalten tn Spaa billigt, wurde gegen die Stimmen der Demschnattoualen und drr Unabhän^gea augenommea. Die ersten Folge« von Spaa. Berlin, 28. Juli. Der „Lttaianz' melde

der Entenbekreffe ft, Wi^n vor dem Amtsantrftt eine- Sowjctagenten in der östervaiiMchrn Hauptstadt anzeig'. „Sehr lebhaft war der Eindruck, den die Verhandlungen der ösrerrqich'lschen 3iegi>ermtg mit den russischen Bol schewisten bei den Vertretern der Westmäch e he-varr^seu. Es können daraus schwere Folgen entstehen.' Die von der deufficherr Regierung erfolgte Vertigo tung Bcla »nus und seiner Genossen benvist, daß es dic Entente nickr allein ist, ans die Sie Uurttt be gewisser österreichischer Staatslenker

Krisen au dtz. Welt- revolution und kündigte eine „energische Außenpolitik' an, dic in Wijen zu denken geben wird, sowohl bei den Eeg- rrctti ,vie bei den Matteigängern des bolschewikeufeinL ichin Ungarns. Der ungarische Geschäftsträger hal dem Staatssekre tär Dr. Renner wegen der Begünstigungen, die Bela Kim genoß, den Protest feine, Regierung überbracht, gttznner antwortete mit einer sehr bolschetuM-nfreundlichen Note, dic der kommunistische „Abeich' als eine wohlvprd>ente Ohrfeige bezeichnet

Angriffe längs drr ganzen Froulltnie von neuem ausgenommen. ES ist ihnen gelungen, sich einiger Ortschaften au der östlichen galtzllchru Grenze zu bemächttgeu. Südlich von Grod'no haben dte Bolschewiken bedeutende Erfolge zu verzeichnen und ist es ihnen hier gelungen, um zttta 20 km vorzurücken' Anarchie in Irland. Berlin, 30. Juli. Nachrichten aus London zufolge befindet sich ganz Irland tu einem Zustand völliger Anarchie. Die Macht der englischen Regierung über einen großen Teil der Juse! hat bereits

tatsächlich aufgehört zu existieren. Es wurde somr von RegieruugSseite zugegeben, daß zu drei Vierteln tn Irland bereits die Republik errichtet ft. Tog für Tag proklamieren dte irischen Grafschaften deu Anschluß au dte irische Republik und verweigernden Gehorsam gegenüber den englischen Gesetzen. London, 29. Juli. Bonar Law erklärte tm Unter- htiuse, daß sich dte Verhängung des StandrechtrS über Irland nicht als genügend erwiesen habe, um der Situation H rr zu weiden. Die Regierung beschäftigt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 28.05.1872
Umfang: 6
in einen noch trostloser» Zustand fallen als bisher. ES läge doch auch im Interesse SterzingenS, diesen Weg ausrecht !2-^!zu erhalten. Allein von noch gröszerm Interesse für unser Thal wäre eS, wenn einmal ein fahrbarer Weg i.lz^von St. Leonhard bis Meran hergestellt würde. i.5^ES zst djxg ein dringendes Bedürfniß für unser Thal, ^^daS unse>e hohe Regierung und unser Hochweiser Landtag in reifliche Erwägung ziehen sollten. Bei dieser Gelegenheit müßte auch die Passer regulirt werden, die jetzt beinabe die ganze

. Nachdem die Gegenstände der Tagesordnung ab gethan waren, ergriff Abgeordneter Baron Beeß das Wort, um an die Regierung bezüglich des so genannten Aktionsprogramms in der galizischen An gelegenheit folgende Interpellation zu stellen: „Be steht die Absicht der Regierung, den galizischen Land tag über daS Elaborat deS Verfassungsausschusses, beireffend die gallische Resolution, in irgend einer Weise dann zu befragen, wenn das Haus vor der Beschlußfassung hierüber vertagt

werden sollte?' Ministerpräsident Fürst AuerSperg: Auf die Anfrage des H rrn Abgeordneten Frhrn. v. Beeß erlaube ich mir Folgendes zu antworten: Die Regierung hat beim Wiederzusammentritte des ReichöratheS die verschiedenen Eventualitäten in'S Auge gefaßt, die bei der Behandlung der gali zischen Angelegenheit eintreten können, und zwar in der Absicht, um die Sache rasch vorwärts zu bringen. Sie hat auch die Frage des Zusammentrittes, sei eS aller Landtage, sei es deS galizischen Landtages allein, in Erwägung gezogen. Dabei

beschäftigt sie auch der Gedanke, daß dem galizischen Landtage die Gelegenheit gegeben werden könnte, sich über die ihm zu machenden Konzessionen gutachtlich zu äußern. Einen Beschluß in dieser Richtung hat jedoch die Regierung nicht gefaßt, und konnte ihn auch nicht fassen, weil sie nicht vorhersehen kann, wie weit die Angelegenheit in beiden Häusern noch gebracht wer den wird, sollte die Regierung aber auch ein Gut achten vom galizischen Landtage begehren, so wird damit weder den Beschlüssen

des ReichSratheS vor gegriffen, noch dadurch die begehrte Jnartikulirung in die Landesordnung ausgegeben, an der die Re gierung stets offen und unumwunden festgehal ten hat. Auf alle Fälle kann ich den Herren die Versiche rung geben, daß es der Regierung nicht einfallen kann, etwas zu unternehmen, was gegen daS Ver- fassungsrecht wäre, oder über die Kompetenz der Regierung hinausginge. Was die vom Herrn Abgeordneten Frhrn. von Beeß erwähnte Beunruhigung der Gemü her anbe langt, so muß die Regierung

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