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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 05.02.1935
Umfang: 6
haben ìie britischen Minister, im Namen dyr britischen »egierung herzlichdi^Crklän<ngbegrüßt, durch die die französische und die italienische Regierung Ihre Absicht erklärt haben, die traditionelle Freundschaft zu entwickeln, die die beiden Natio nen vereint, und haben.'die britische Regierung nit der Absicht der französischen und der italieni schen Regierung assoziiert, in einem Geiste gegen- leitigen Vertrauens in der Aufrechterhaltung all gemeinen Friedens zusammenzuwirken. Die britischen Minister

haben die Glückwünsche ter britischen Regierung zum Abschluß des Ab kommens von Roma über Mitteleuropa ausge drückt und haben festgestellt, daß als eine Folge M Erklärungen, die von der britischen Regierung Im Zusammenhang mit den Regierungen Frank reichs und Italiens am 17. Februar und am 27. oeptember lekten Jahres abgegeben worden sind, t>e britische Regierung sich als unter den Mach ie» befindlich betrachtet, die. wie dies in dem Ab kommen Roma voroeseben ist. aemeiwam beraten Werden, wenn die Unabhängigkeit

an dieser Stätte ihre höhere Ausbildung genossen. Der Gründer und erster Leiter des Oe sterreichischen Institutes war Theodor Sickel. Als im Jahre 1880 Papst Leo XIII. das bis dahin ver<? schlössen? vatikanische Geheimarchiv allen Gelehr- tep öffentlich zugänglich machte, rief Sickel das Institut ins Leben. 1S01 trat Ludwig Pastor, der Geschichtsschreiber der Päpste, an die Spitze des Institutes. Unter seiner Leitung bearbeiteten die sungen Gelehrten den Anteil der papstlichen Diplo maten an den großen

, dem Standquartier der Auslandsinstitute Romas, sind neben einer vergrößerten Bibliothek, die Haupt sächlich Werke über Oesterreichs Literatur und Kultur enthalten soll, mehrere Ateliers und ein Vortragssaal vorgesehen, in dem Gelehrte, Litera turhistoriker, Musiker und Dichter Oesterreichs durch ihre Schöpfungen vor einem internationalen geistigen Werte Oesterreichs. Am vergangenen Sonntag hat in der Valle Giulia die Uebergabe des Grundstückes an die österreichische Regierung zur Erbauung des neuen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 06.03.1936
Umfang: 6
»»^M«»à>àM^à^^ .9 «- l. ' ^ ì >1 p <! ! A N H ^-!- iÄ ! 1 ì^! 'ir, '-U ^ -» ,'^i in .^z ì>' !ß h Fi'^j 'ti-, -Hi, : ' ^i!' 5 ^ - §- i^z U >! ^!à Ä ' '^U D-M ! W zl' >sH WH !!?Ä n 'H -'!u!ss. « !!^ Zi il ^!i ?x> z V A' lZi; ' ! u i^ zi . ^ ! '.' T ! ! ! Ä -S ! I.lj- SD ? j!D ! - Neue japanische Negierung Tokio, 5. März Der Kaiser betraute mit der Bildung der neuen Regierung Hyrota, den Außenminister des aufge lösten Kabinetts. Hyrota genießt den Ruf eines erfahrenen und zuverlässigen Diplomaten. Ueber das neugebildete Kabinett Hyrota erfähr Man, daß das Amt des Privatsiegelhüter» an Äuasa übertragen wurde, der augenblickliche Ge schäftsträger in London; Matsudaira- übernimm das bisher von Juaia innegehabte Amt

und des sterreichischen Meisters Kneißl. Die Amerikaner Durrance, Hunter, Crooks und Fräser begannen bereits vorgestern mit ihren Ue- bungen und sie waren mit den Abfahrtsstrecken sehr zufrieden, nur hinderten die übermäßigen Schneemassen ein wenig. Der für Sonntaa ange- etzte Lauf vom Monte Eises bis zur Ortschaft Sestriere weicht stark von allen anderen ab und verspricht, der interessanteste zu werden. Es wird 'ür das Publikum ein spani spannendes Schauspiel ab- des Monte erbitterten Kampf kommen, denn beide

sein, zu der die italie nische Auswahlmannschaft nach der Partie Italien- Ungarn vom 24. November v. I. antritt. Ange sichts dieser langen Spielpause machen sich daher auch umfangreiche Vorbereitungen für die Auffiel lung. der sogenannten „neuen' Auswah' ' Sie Ausnahme des Weißbuches ^ ... .... oud.on^ S..Mär?!! . Das Weißbuchder. Regierung '.uher^ìè .Whr- yolitik und die Aufrüstung hat im allgemeinen in der Presse' ein zustimmendes Echo gefunden. Eini gen Blattern, wie „Daily Mail', geht die Aufrüstung

, daß mit dem Kol lektivsystem auch der Friede geschaffen und nicht bloß aufrechterhalten werden kann. Hinter dieser Doppelpolitik stehe hqute die Überzeugung'des gan gen Weltreiches. Diese Pressekommentare bilden den Auftakt für die öffentliche Auseinandersetzung über die Auf rüstung, die in der Unterhausaussprache zu Be> ginn der kömmenden Woche ihren Höhenpunkt er reichen wird. Wenn die Regierung gehofft hatte, .mit dem Weißbuch auch die Opposition zu über zeugen, und mitzureißen, so hat sie sich anscheinend

getäuscht. Wie „Daily Herald' berichtet, hat die Arbeiterpartei Fraktion des Unterhauses die Begründung der Aufrüstung als ungenügend abgelehnt und wird zusammen mit den Gewerk schaften und Arbeiterpartei gegen das Weißbuch und den Aufrüstungsplan Front machen. Nichts destoweniger sind sehr weite Kreise der Partei für die Aufrüstung und es ist nicht anzunehmen, daß der Regierung für ihr Aufrüstungsprogramm von dieser Seite her ernstliche Schwierigkeiten drohen. Zeder einmal ln der Lust Ein indischer

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 29.04.1898
Umfang: 16
, sondern nur gegen di« Fälscher dieser Stimmung, gegen di« C eq l« jed«r Art, die in aufdringlicher und nicht selten vom anständigen Publikum direkt zurück- «wlesener Äeise durch die Macht der Fäuste und der Suggestion einen Applaus erzwingen oder gewalt sam verlängern tö'.ll. sEin interessanter Prozeßj Großes ilussehen rukt der .hübsche' Verhältnisse ausdeckendt P ozeß der .Reichswehr' ge «n die Regierung hervor. Di« erst« Verhandlung darüber findet heute oor dem Witnec Landesgerichte in Zivilsachen statt. Äuf

die dieSfälligen, in der letzten Nummer der Wener Wochenschrift .Die Z«it' veröffentlichten Enthüllungen, in welche Einsicht zu nehmen wir unseren Lesern «mp'thl«n, antwortet der HerauZgeber der .Reichswehr' in läugerer Darst'llung, in weicher er auch da» zwischen ihm und der Regierung am 25. Oktober 1K3S abgeschlossene Üebereiakommen ver öffeat- »cht. Danach wurde die .Reichswehr' angeblich zur Hälfte als Eigenthum der Regierung bestimmt. Nach dem Rücktritte BadeniS brach Gauifch die Verbindung

mit der „RelchZwehi' ab, die nicht mehr hergestellt wurde. Der Herausgeber David klaqt nunmehr die Regierung aus Zahlung von 2?3lM fl ^Der Wi«ner Männerg«sangv«reinZ hat. wie daS .N. W. Tagbl.' hö:t, als Ziel seiner diesjährigen Sängertahrt Tirol gewählt. Die Reise soll in den ersten Tagen des Juli angetreten werden und ist längerer Aufenthalt projektiert in Toblach (Pusterthal), Cortlna d'Ämpezzo, dann in Bozen und aus dem schönen Mendelpzß. fDa» Zentral-Komitä de» Oester reichisch«« Eisenbahnbeamt«n-Bere ine

eine» GehaltSlünftelS in die PenfionSbemessung als Ersatz kür den Entgang deS Quartiergeldes bei der Pensionierung. 3. GehaltSregulierung. Zu dieser Versammlung haben die Mitglieder deS O.-sterreichischen Eisenbahnbeamten« Vereines, sowie sämmtliche österreichische Eisenbahn beamte gegen Vo weisung der Mitgliedskarte oder der Eisenbabnbeamlen-Legtlimatioil Zutritt. Am K Mai, halb 7 Uhr abends wlrd bereit» eine De!egIerten«Ber« sammlung im Restaurant .zum Weingarten', Wien, VI, Getreidemarkt 5, abgehalten. lNordkap

, und da» nothleidende Volk ist aus die Hits« der Regierung, die stet» zu spät somm», und auf die öffentliche Wohlthätigkeit ange wiesen. lEine Riesen-Polizetmacht's I' keiner anderen Stadt ver Welt dürfte die heilige Hermandad von so außergewöhnlich großen Menfchen- exemplaren vertreten sein, wie in New Unk. E>wa

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 21.12.1897
Umfang: 10
und ihres obersten Leiters geworden. Die ganze Erde wird umfasst von ihrer Lehre, ihrer Regierung, ihrem priesterlichen Amte. !) »krsselaraxratulationis pudUca tesümonia.«. LV.Fuvü 1894. I^it. 31. 5uki l39t. ») MUkmUs Leclesi». 1. 1897 die Blattheile gleich darauf auf das Wasser legt. Ver anlassung zu diesen nnwillkürlichen Zuckungen, die den Beobachter fast peinlich berühren, als wenn die ver wundeten Theile Schmerz empfänden, gibt daS aus den beschädigten Poren schnell ausströmende ätherische Oel

der Vergangenheit zur Regierung der Kirche übergeben hat, beraubt, sieht sich der Heilige Vater in die größte Bedrängnis versetzt. Doch seine Kinder wissen es, und sie werden ihren Vater nicht verlassen Sie werden ihn nicht ohne die irdischen Mittel lassen, welche zur Erfüllung seiner hohen Aufgabe unentbehrlich sind. Wo wäre der treue Patriot, welcher seine Hand zurückhielte, wenn daS Vaterland in Noth ist? Und hier ist das Reich in Noth, dem unsere Seele mit ihren übernatürlichen Lebensbeziehungen angehört

vorenthalten. Ich werde, wie ich alle die Vorgänge hüben und trüben betrachte, noch der Ansicht werden, dass daS beste Geschäft in Oesterreich nur derjenige machen kann, der kein guter Patriot ist. Unsere öster- sterreichischen Behörden zeigen manchesmal eine Wankel- müthigkeit, die nicht tief genug bedauert werden kann. Die obersten Stellen haben nicht Muth genug, um bei gegebenen Verhältnissen entsprechend auftreten zu können. Man hat nicht den Muth gehabt gegenüber den Schönerianern, man sieht

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 10
Datum: 24.06.1931
Umfang: 10
kenntlich gemacht. Schriftleitung: Josef Betz. Innsbruck, Andreas-Lofer-Stratze Nummer 4,1. Stock. — Redaktionsschluß: Montag abends. — Fernsprecher Nummer 741 und 742. Nr. 26 24. Juni 1931 26. Jahrgang W WklWW Der „Arbeiter" war vorige Woche schon aus dem Wege zu seinen Lesern, als aus Wien die Kunde kam, daß die Regierung Dr. Ender Zurückgetre ten ist. Die nachfolgenden vier Tage im Hangen und Bangen der schwebenden Pein einer neuen Regierungsbildung haben der ganzen Welt wieder einmal gezeigt, woran

von neuem. Glückseliger Par teienstaat! Die Regierung ist eigentlich kaum eine neue. Neu ist nur der Bundeskanzler und der Finanz- minister. Heute ist es erst recht unverständlich, warum die Herren Dr. Schürsf und Wink ler eigentlich aus der Regierung Ender ausge treten sind. Sind sie jetzt klüger geworden, weil eine neue Beschwichtigungspolitik den Minister sessel für einige Monate wieder bequemer macht? Das ist für die beiden kleinen Parteien — Groß deutsche und Landbund — ein Armutszeug nis

sind und sein wollen, eine Selbstverständlichkeit, daß sie Dr. Buresch die Erfüllung seiner Aufgabe zu erleichtern suchen. Wir wünschen dazu den bestmöglichsten Erfolg. Es ist vielleicht die letzte Regierung, in der die Christlichsozialen die Hauptlast der Verantwor tung tragen und bei jeder Schwierigkeit von chren großdeutschen und landbündlerischen Re- kl«feine gelten. gierungsfreunden im Stiche gelassen werden. Mö- gen die Christlichsozialen in dieser Regierung wenigstens in Ehren bestehen. Denn an einen Dauererfolg vermögen wir trotz aller Par- teidisziplin

an: Dr. Buresch Bundeskanzler, Dr. Scho ber Vizekanzler und Aeutzeres, Ing. Winkler Inneres, Dr. Schürft Justiz, Universitätsprofessor Dr. Redlich Finanzen, Dr. Czermak Unterricht, Dr. Dollfuß Land wirtschaft, Karl Vaugoin Heerwesen, Heini Handel und Verkehr, Dr. Resch Soziale Verwaltung. Das Programm der neuen Regierung wird heute (Dienstag) 'im Nationalrat entwickelt werden. Es ver lautet, daß die Regierung einige Punkte des Sanie rungsprogrammes der Regierung Dr. Ender-Dr. Juch fallen lassen

dungssteuer zurückgezogen werden. Welche Absichten die Regierung hinsichtlich der Reform der Arbeitslosen versicherung hegt, ist noch unbestimmt. Man glaubt, daß Dr. Resch für die Erledigung einer kleinen Novelle zum Arbeitslosenversicherungsgesetz noch in dieser Ta gung eintreten wird. Dem bisherigen Bundeskanzler Dr. Ender wurde vom Bundespräsidenten das große goldene Ehrenzei chen der Republik überreicht und ihm mündlich und schriftlich Dank und Anerkennung für seine hin gebungsvolle Tätigkeit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 17.11.1911
Umfang: 8
die Obmänner der Parteien des Abgeord netenhauses mit den Mitgliedern des Staatsange- stellteuausschusses zu einer Konferenz zusammen, an ivelcher auch der Ministerpräsident Graf Stürgkh teilnahm. Die Konferenz hatte den Zweck, über die Frage der Regulierung der Beamtengehalte Klar heit zu schaffen. Der Ministerpräsident beharrte auf dem Standpunkte der Regierung, daß den Staatsbeamten anl 1. Jänner 1912 nur die Hälfte der Aktivitätszulage ausbezahlt werde und eine de finitive Regelung der Gehaltsfrage

des Polenklubs, man spricht vom Abg. German, ernannt werden. Verhandlungen mit der Regierung sind im Zuge. * Aus dem Finanzausschuß. Wien, 17. Nov. Der Finanzausschuß des Abge ordnetenhauses hielt gestern vormittags eine Sit zung ab, um über die von der Regierung im Zu sammenhänge mit der Vorlage betreffend die Auf besserung der Bezüge für Beamte und Eisenbahner eingebrachten -Steuervorlagen zu beraten. Steinwender (Nationalverband) beantragte, in die Generaldebatte über die Vorlagen einzutreten, und spricht

, über die Finanzvorlagen zu verhandeln, ehe die Klärung im Parlament eingetreten sei. Er beantragt, die Verhandlung zu vertagen, bis der Ausschuß im Besitz der gesamten neuen Steuervor lagen sein werde. Der Finanzminister Dr. Meyer ersucht um die dringende Erledigung der Vorlagen. Resel (Sozialdemokrat) erklärt sich gegen das Junktim, da die Regierung ein solches auch nicht für die Wehrvorlagen aufgestellt habe. Bei der Abstimmung über den Antrag Stransky stellte es sich heraus, daß der Ausschuß beschluß unfähig

und der Regierung geführt habe. Der Ausschuß müsse einsehen, daß die Regierung keine andere Haltung als ihre Vorgän gerinnen einenhmen könne, und nur diese Tatsache wollte er dem Hause zur Kenntnis bringen. Umfall der Deutschfreiheitlichen. Referent Prof. Erb (Nationalverband) gab hier auf die Erklärung ab, daß er seinen Mißbilligungs antrag gegen die Negierung zurückziehe. Abg. Dr. Renner ergreift das Wort und erklärt, daß er den zurückgezogenen Antrag Erb wieder aus nehme und ihn selbst stelle

der gesetzgebenden Körperschaft. Wieder übe der Minister eine unzulässige Pression auf jene Parteien aus, die gerne der Regierung dienen wol len und imstande sind, angesichts solcher Regie rungserklärungen das Volksinteresse preiszugeben. Graf Lasocky (Polenklub) beantragte, über den Antrag Dr. Renner zur Tagesordnung überzu gehen. Dieser Antrag wurde mit 27 gegen 14 Stimmen angenommen, worauf Dr. Renner aus rief: „So legen sich die Herren den Strick des 8 14 selbst um oen Hals!" Hierauf ging der Ausschuß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 15.03.1901
Umfang: 4
nicht, wenn du dem Hungrigen reichlich gegeben, was dir s e l b st g e l ü st e t, Beschlagnahmt. Beschlagnahmt. Von Nah und Fern. Die Regierung und die Bergarbeiter. Das entschiedene Vorgehen des socialdcmokra- tischen Verbandes im Abgeordnetenhause und im socialpolitischen Ausschüsse Hut nun die Regierung, obwohl sie während der Berathung des Dringlich keitsantrages der Socialdemokratcn über den Ge setzentwurf ftir die Bergarbeiter das Hasenpanier ergriffen hatte, doch veranlaßt, eine Vorlage über die Regelung

der Arbeitszeit der Grubenarbeiter im Abgeordnetenhause einzubringen. Freilich hat dieser Entwurf einen großen Haken, nämlich den, daß die Regierung unter Bergbau eigentlich nur den Kohle nbergbau und unter Bergarbeitern nur die unter Tage im Kohlenbergbau beschäf tigten Arbeiter verstehen will. Die socialpolitische Weisheit Herrn v. Koerbers ist also um kein Jota tiefer geworden als früher. Aber Herr v. Kocrber irrt sich, wenn er glaubt, die sociakdemokratischen Abgeordneten mit diesem Linsengericht

für die Bergarbeiter abspeisen zu können. Geradeso wie durch die Haltung der socialdemokratischen Abge ordneten und die Abstimmung im socialpolitischen Ausschüsse, wo Herrn v. Koebbers Socialpolitik bloß mit 18 gegen 14 Stimmen vor einem ent schiedenen Mßtrauensvotum bewahrt aeblieben ist, (der Regierung sollte nämlich über ihre aus weichende Antwort auf Antrag Gen. Schuhmeiers die Entrüstung ausgesprochen werden), die Negierung gezwungen wurde, den absichtlich ver schleppten Gesetzentwurf dein Abgeorvnetenhause

endlich vorzulegen, geradeso werden es die social- demokratischen Abgeordneten verstehen, die Absicht der Regierung, die Reform des Berggesetzes zu Gunsten der Grubenbarone zu verschlechtern, zu durchkreuzen. Die Regierung hüte sich. Oel ins Feuer zu gießen, sie könnte sich sehr leicht selbst verbrennen. Dem Andenken der Märzgefallenen. D r e i ß i g t a u s e n d Personen zogenSonn- tag den 10. März aus den Centralfriedhof zuni Obelisk, der das Grab der Märzgefallenen ziert, um der Märtyrer, die 1848

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 10
Datum: 21.02.1896
Umfang: 10
, wo sonst auch nicht ge rade die größte Einigkeit herrschte, Petitionen an die Regierung und an den Reichsrath zu richten, mit der dringenden Bitte, mit aller Entschiedenheit bei den Ausgleichs-Verhandlungen mit Ungarn aus eine den thatsächlichen Verhältnissen entsprechende Herabminderung der Quote des österreichischen Bei trages zu den gemeinsamen Ausgaben zu dringen, ferner die Wahrung der wirthschaslichen Verhälnisse bei dem Abschlüsse des Zoll- und Handelsbündnisses unbeugsam zu verfolgen und, falls dies nicht mög

. In Ungarn herrscht große Aufregung. Den Freimaurern in der Regierung ist es nicht gelungen ihren „Bruder", den Nationalgallerie-Direktor Puls- ky, den sie als angeblich „geistesschwach" in die Irrenanstalt zu Budapest bringen ließen, zu retten. Unter dem Drucke der öffentlichen Meinung und der Reichstag-Opposition mußte die Regierung endlich der Justiz freien Laus gegen den so lange Geschon ten lassen. Direktor Carl Pulszky wurde von den Ärzten jetzt für „gesund" erklärt, aus dem Irren- Hause entlassen

. Dieser Gesetzentwurf enthält eine Bestimmung über die Zwangscivilehe, von deren Beseitigung das Centrum seine Zustim mung abhängig macht. Auch die bayrischen und preußischen Bischöfe erhoben in einer Eingabe an die Regierung gegen den betreffenden Paragraphen ernsten Einspruch. Wom. Papst Leo soll nach einer Meldung der „Pol. Corr." gegenwärtig mit der Vorbereitung

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.05.1917
Umfang: 4
eine kntenteberaiung in Paris. Paris, 6 . Rtui (Ag. Havas.) Lloyd George, Lord Robert Cecil, General Robertson und Admiral Jelicoe haben sich nach Paris begeben, um mit der französischen Regierung über die militärische Lage und die Lage zur See zu beraten. Alle Fragen betreffend die Haltung und die militärischen Unter nehmungen Frankreichs im Orient wurden geprüft und die vollste Uebereinstimmung zwischen den beiden Regierungen erzielt. Zu dumm! feit aus SolOaitnieicben. Bern, 6 . Mai. Auf Anfrage des Abgeordneten

Dillon im englischen Unterhause, ob die Regierung Grund zu der Annahme habe, daß die Nachricht, die deutsche Regierung ziehe Fett aus den Soldatenleichen, auf Wahrheit beruhe, erttärte Lord Cecil, die Regierung habe darüber keine weitere Informationen als die in der Tagespresse -erschienen Auszüge aus den deutschen Zeitungen, aber die fraglichen Anklagen gegen die deutschenn Militärbehörden enthielten angesichts anderer Handlungen der selben nichts Unglaubwürdiges. Die eindringliche Forderung Dil

°-> lons, die Regierung möge die Wahrheit ergründen, wurde von Lord Cecil als unvernünftig abgefertigt. Die Kämpfe an der rnaredonilcdev front. Berlin, 0 . Mai. Amtlich wird von dem mazedonische Kriegsschauplatz gemeldet: Das lebhafte Artilleriefeuer im Cernabogen hält an und liegt besonders heftig auf unseren Stellungen bei Paralowo. v. Ludendorff. Sofia, 5. Mai. Bulg. Tel.-Ag.) Der Generalstab teilt mit: Jur Cernabogen und südlich von Doiran zeitweise leb haftes Feuer der feindlichen Artillerie

zu gehorchen. Ter Aufruf wendet sich auch an die Arbeiter und Sol daten mit der Empfehlung, Versammlungen und Kund gebungen nicht in Waffen beizuwohnen. Die Arbeiter* und Soldaten-Deiegiericst mit der neuen Regierungsnote einverstanden. Petersburg, 5. Mai. (Peterb. Tel.-Ag.) Die Sit zung des großen Rates der Arbeiter- und Soldaten-Tele- gierten wurde spät nachts geschlossen. Nach Erörterung der ergänzenden Mitteilungen der Regierung, worin deren Note vom 1. Mai an die Alliierten erläutert wird, nahm

die Versammlung eine Resolution an, worin er klärt wird, die neue Note der Regierung an die Alliierten mache jeder Interpretation der Note vom 1. Mai in einem den Interessen und Forderungen der revolutionären. Demokratie entgegengesetzten Sinne ein Ende. Der Um stand, fährt die Resolution fort, daß die Frage des Ver zichtes aus Eroberungspolitik zum erstenmale zur inter nationalen Diskussion gestellt wurde, muß als wichtiger Sieg der Demokratie betrachtet werden. Die Resolution schließt

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 10
Datum: 09.03.1900
Umfang: 10
sowie Muth bei allen Parteien nothwendig. Die Verständigungsconferenzen sehe die Regierung nur als einstweilig unterbrochen an; dann betonte Kor ber neuerlich die gemeinschaftlichen wirthschaftlichen Interessen, und er glaube, daß diese schließlich doch noch den Sieg über die nationalen Zwistigkeiten davontragen. Dies werde desto schneller geschehen, je rascher man zu wirklichen Erfolgen in der Land wirtschaft und Industrie gelangt. Mit erhobenen Worten schloß der Ministerpräsidenr

, ihn und seine Regierung leite nur der Gedanke an das Heil des Reiches. Rach Korber sprach Baron Rieger, der ein stige gefeierte altczechische Abgeordnete und Führer des, czechischen Volkes. Er sprach sich sehr aner kennend über das Programm der Regierung aus und betonte, der Brennpunkt der Gegenwart sei die böhmische Frage, die nicht nur eine rein sprach liche, sondern auch eine politische Versassungssrage sei; die Lösung dieser Frage gehöre aber nicht vor den Reichsrath. Rieger trat wärmstens für die Versöhnung

zwischen Deutschen und Czechen ein. Diese Versöhnung werde durch das Anwachsen der extrem deutschen Partei in Böhmen erschwert. Sodann sprach noch Graf Schönborn von der Rechten und zuletzt Lemayr von der Verfassungspartei, welch letzterer betonte, daß in den letzten zwei Jahren in Öster reich eine Conzesson nach der anderen zu Gunsten der Czechen gemacht wvrden sei, und daß mit dieser Politik die gegenwärtige Regierung brechen müsse. __ Norwegische Briefe. An Bord des Eildampfes „Olaf Kyrre." 23. Februar 1900

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 29.04.1914
Umfang: 8
wollen auf die Regierung keinen Zwang ausüben, damit sie die Verfassung wieder aufrichtet. to ßudresultat der Wahlen in Schweden. Aus Stockholm wird berichtet: Die Wahlergebnisse liegen jetzt endgültig festge stellt vor. Sie bestätigen den großen Aufschwung der Konservativen und der Sozialdemokraten, während die Liberalen 30 Mandate verloren haben und ihre Stimmenzahl nur unbedeutend vermehren konnten. An Stimmen haben, verglichen mit der Wahl 1911, erhalten: 1911 1914 Zunahme Konservative 188.691 286.320 97.629

nur in 13 Kreisen diese Stellung inne hatte. Das Ergebnis der Mandatverteilung ist folgen des: Konservative 86 Mandate (bisher 65), Liberale 71 (101) und Sozialdemokraten 73 (64). Unsere Partei hat 13 neue Mandate gewonnen, darunter 12 von den Liberalen und 1 von den Konservativen. Sie hat aber an die Konservativen 4 Mandate ver loren, so daß der effektive Gewinn nur 9 Mandate beträgt. Die Kammer soll erst am 18. Mai zusammen treten, weil die Regierung ihre Militärvorlage erst fertigstellen will. Tie neue Lage

Abenteurer genannt, sogar in den Hochsitz gesetzt werden." Aber das Blatt lehnt dankend ab. Es weist auf das liberale Rüstungsprogramm ihn und will es den anderen überlassen, auf dieser Grundlage die Wehrfrage mit den Liberalen zu lösen. Ebenso wird jede Kombination einer liberalen Regierung abge lehnt, ein Vorschlag Brantings; es heißt vielmehr: die Liberalen haben keine Verpflichtung, den Kon servativen die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Will die jetzige Regierung von Königs Gnaden ge hen, dann möge

und Munition in der Nacht vom Freitag zum Samstag eingeschmug gelt worden sind. Das Ereignis scheint eine sehr ernste Lage geschaffen zu haben. Man versteht jetzt erst, weshalb die Konservativen in den letzten Tagen so eifrige eine einfältige Geschichte kolportierten, wo nach die Regierung am 20. März ein Pogrom ver anstalten wolle, um den Widerstand der Ulsterleute zu brechen. Heute erklären die Konservativen, der große Waffenschmuggel ist die Antwort Ulsters auf das beabsichtigte, aber mißglückte Blutbad

. In libe ralen Kreisen glaubt man, daß die Regierung jetzt die energischesten Schritte gegen die konservativen Revolutionäre unternehmen wird, die sie schon vor zwei Jahren hätte unternehmen sollen. Das ein zige, was man von einer Aktion der Regierung weiß, ist, daß die Polizei in verschiedenen Gegenden Ulsters den Auftrag bekommen hat, nach den ver steckten Waffen zu fahnden. Die Namen vieler Offiziere, die sich an der Einschmuggelung aktiv be teiligt hatten, sollen den Behörden bekannt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 22.12.1913
Umfang: 12
. Die Situation im Abgeordnetenhause ist nicht rosig. Vor allem fehlt es dem Hause an Zeit; es soll nämlich, obwohl ihm nur mehr der heutige Sit- zungstag zur Verfügung steht, noch das Ueberwei- sungsgesetz und das Budgetprovisorium erledigen. Die Regierung ist allerdings froh, wenn 'das Ueber- weisungsgesetz angenommen wird, weil dann der kleine Finanzplan dem Herrenhause unterbreitet werden kann. Das Budgetprovisorium könnte dann im Jänner bewilligt lverden. Für die kurze budget lose Zeit bis dahin

selbst hat jetzt über das Perso nalsteuergesetz eine Beratung gepflogen; alle Mit- Teilungen über Beschlüsse sind also bloße Kombina tionen. Dabei ist natürlich nicht gesagt, daß das Ministerium Stürgkh ein § 14-Regime ablehnen würde. Stürgkh möchte schon alles mit diesem Pa ragraphen machen, aber er kann es nicht. Wenn das Abgeordnetenhaus den kleinen Finanzplan verab schiedet ~ und das Ueberweisungsgesetz dürfte heute angenommen werden —, so hat die Regierung ein fach die Möglichkeit nicht, die neuen Steuern zu ver ordnen

, weil eine solche Verordnung nicht einen nicht zustandegekommenen Parlamentsbeschluß er geht, sondern einen rechtmäßigen Parlamentsbe- schluß brüskieren würde. Bei den unheimlichen und phantastischen Kombinationen über die Lage im Parlamente wird Wohl vielfach der Wunsch Vater des Gedankens sein. Manche Zeitungen wollen der Regierung eine § 14-Wirtschaft suggerieren. Na türlich soll damit von uns nicht gesagt sein, daß die Lage im Parlament besonders erquicklich ist. j Kleine politische Nachrichten. - Die Lage

der öster reichischen und der galizischen Regierung abzurAh nen sein wird. Abg. Olesnickyj (Ruthene) verlangte die Abschaffung des galizischen Landsmannministe-' riums, das der Hort der Korruption sei. Der Separatist T u s a r meinte, man müsie sich wundern, daß der Kaiser, der den Ruf eines Gentle mans hat, in seiner Umgebung Leute wie Dlugosz dulde. Hierauf wurde die Debatte geschlossen. WM -ÄMWW Selbst die Polen schütteln den Dlugosz ab. i,! Generalredner Dr. Leo gibt namens des Polen klubs

die Erklärung ab, daß dieser sich dagegen ver wahre, daß er von der preßpolitischen Transaktion der Regierung gewußt habe. Hätte er davon ge wußt, so würde sich der Polenklub entschieden dage gen verwahrt haben (??), daß der der Regierung bewilligte Mspositionsfonds dazu benützt wird, die Haltung einzelner Gruppen des Abgeordnetenhauses zu beeinflussen (??). Wer ist Dlugosz? Der zweite Generalredner, Abg. Breiter, warf die Frage auf: Wer ist Dlugosz? Nach dem klei nen Büchlein „Das österreichische

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 06.12.1945
Umfang: 4
Bücher, Axams, Luise und Hedwig Hundegger. Kematen. Ferdinand Graf. Scharnitz, Kapeller Josef, Zirl. Es wäre wirklich an der Zeit^ daß das Gewis sen und der Verantwortungssinn für die Allge meinheit-im Interesse des ganzen Bauernstandes Ing. Figl — Österreichs neuer Bundeskanzler Durch den Ausgang der Wahlen war der Rück tritt der provisorischen Regierung Dr. Renner un vermeidlich geworden. Die Österreichische Volks partei hat nun den Obmann des niederösterreichi schen Bauernbundes, Ing. Leopold Figl

zum Bundeskanzler oorgeschlagen. Ing. Figl hat auch bereits die Verhandlungen, mit den Sozialisten und Kommunisten ausgenommen, um so eine Ne gierung der parlamentarischen Einigung zustande zu bringen, oder wie man mit einem Fremdwort sagt, eine Konzentrationsregierung zu bilden. Beide Parteien haben grundsätzlich bejaht, daß sie an einer solchen Regierung teilnehmen werden. Die Kommunisten sollen wie man hört —kein Ministerium erhalten und zwar das Unterrichts ministerium. Als sein Leiter wird wieder Staats

Regierung größere Machtbefugnisse erhalten mutz als die bisherige provisorische Regierung. General Me C l a r k setzt sich sehr für die A b- schasfung der Demarkationslinien ein. Der General erklärte, er sähe keinen Grund dafür, warum die Besatzungstruppen der vier Mächte insgesamt die Zahl von 108.090 über- steigen soll. Österreich wünscht Verminderung der Besatzung Der Unterstaatssekretär im auswärtigen Amt Hector Me N e i l erklärte auf eine Anfrage im Unterhaus über die Besatzungszone in Österreich

folgendes: „Die britische Regierung erwägt derzeit die allgemeine Frage, wie auf Grund der österrei chischen Wahlen die künftige Kontrollpolitik zu gestalten sei. Die britische Regierung wäre gern zu einer zahlenmäßigen Herabsetzung der Be- satzungstruppen bereit, könne jedoch allein dar« über keine Entscheidung treffen. Die britische Regierung stünde mit den anderen Regierungen über diesen Punkt in Verhandlungen." , Neue Regierung in Italien Italien hat die letzte Woche eine schwere Re gierungskrise

durchgemacht. Die Regierung Parri mußte zurücktreten, weil die liberaldemokratische Partei aus der Koalition ausgetreten ist. Die Krise war umso bedenklicher, als sie zugleich eine Krise der Staatsform zu werden drohte. Der italienische Statthalter Kronprinz Umberto, war darauf bedacht, nur einen monarchistisch einge stellten Mann zum Ministerpräsidenten zu er nennen. Die Namen der uralten italienischen Po litiker tauchten auf, wie Orlando, Nitti usw., die noch bei den Friedensverträgen des ersten Welt

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
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Seite 6 von 8
Datum: 25.12.1900
Umfang: 8
und zwölf seiner Genoffen interpellieren die Regierung wegen einer Dammstrecke am Rheine im Liech tensteinischen Gebiete. Dieses Dammstück sei, weil von Mäusen gänzlich durchwühlt, nicht im stande, irgend einem Hochwasser Widerstand zu leisten, und daher seien die Gemeinden Altenstadt und Bangs, die auf österreichischem Gebiete ge legen sind, schwer bedroht. Die Regierung wird aufgefordert, diesbezüglich mit Liechtenstein in energische Verhandlungen zu treten.— Vor Ueber- gang zur Tagesordnung theilt

bis auf einen späteren Termin, wo rauf der Vorsitzende, Herr Landeshauptmann Adolf R h o m b e r g mit Dankesworten an die Abgeordneten für den von ihnen bewiesenen Pflichteifer die Sitzung schloss. Tie Landtage nahmen überall einen ziem lich glatten Verlaus. In einigen wurde die Brantweinvorlage angenommen, bevor Dalmatien sie abgelehnt, die Regierung sie also von der Tagesordnung abgesetzt hatte. — Im Prager: Landtag kam es zu stürmischen Scenen, als- der Statthalter Condenhove die Erklärung ab gab, dass

die Regierung die Vorlage bezüglich des Brantweinsteuerzuschlages zurückziehe. Die- Jungczechen veranstalteten einen furchtbaren Lärm. Bei der Berathung des Budgets klagten sie über den schlechten Stand der Landesfinanzen und ergiengen sich in den heftigsten Anwürfen gegen die Regierung. Sonst blieb der Landtag, ohne größeren Scaudal. Die ans dem Jung- czechenclub erwartete Explosion im böhmischen Landtage ist bisher ausgeblieben, weil der con- servanve Hochadel in dem geplanten Schaustücke: Citierung

der Ehe-Declaration des Thronfolgers vor den böhmischen Landtag, mitwirkende Rollen zu übernehmen, für zu gewagt fand und abge lehnt hat.— Im mährischen Landtag wurde die Regierung aufgesordert, einen Gesetzentwurf, betreffend die Alters- und Jnvaliditätsversiche- rung. im Reichsrath einzubringen, um einer finanziellen Katastrophe infolge des Heimats gesetzes vorzubeugen. — Im niederöster- reichischen Landtag wurde fleißig gearbeitet. Es wurde das Budget durchberathen und manche volkswirtschaftliche

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Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 26.07.1903
Umfang: 16
, wo er für die Wiederbesetzung der erledigten preußischen Bischofssitze den Wünschen der Regierung Rechnung trug. Im Jahre 1885 übernahm er die Vermittlerrolle im Streite des Deutschen Reiches mit Spanien wegen der Karolinen, zeichnete den Fürsten Bismarck durch die Verleihung des Christusordens in Brillanten aus, gestand schließlich die Anzeigepflicht für die vakanten Pfarreien zu und ließ sich 1887 sogar herbei, die Reichs tagswahlen im Sinne der Regierung zu beeinflußen und auf die Abstimmung des Zentrums bezüglich

des Septemats be stimmend einzuwirken. Die Regierung gestattete dafür die Rückkehr mehrerer Orden, insbesondere der Schulschwestern, blieb jedoch in der Abwehr der Jesuiten fest und wahrte auch die staatliche Schulaufsicht. Durch Wiedereröffnung der Priesterseminare, Genehmigung zahlreicher Ordensnieder- kassungen, Uebertragung der Schulaufsicht an Geistliche und viele andere im Stillen gewährte Vergünstigungen erreichte er noch weitere Vorteile für die kirchliche Macht. Von den guten Beziehungen

seines Vorgehens gegen das neue Schulgesetz belobt, öffentlich vor der Regierung wegen seiner Haltung getadelt worden war, kam es 1880 zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen, die erst 1884 wieder hergestellt wurden. Seither ist der Einfluß der Hierarchie in Belgien mächtiger denn je und ein klerikales Regime etabliert, unter welchem vas ganze Land seufzt. Die unangenehmsten Erfahrungen mußte Leo XIII. in Frankreich machen, wo die Jesuiten und alle nicht anerkannten 5köngrega- tionen durch die Dekrete

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.06.1912
Umfang: 8
die schwersten Schäden, insbesondere das objektive Verfahren, beseitigt hätte. Die gegenwärtige Regierung wolle jedoch nur eine solche Preßreform im Herrenhause ver treten, die einen Zustand ergeben würde, der schlim mer wäre als der heutige. Denn die Regierung wünscht nicht mehr und nicht weniger als die Aus dehnung der vorläufigen Beschlagnahme auf nahe zu alle politischen Delikte, die Ausschließung der Schwurgerichte von der gesamten Preßjudikatur und außerdem die Aufhebung der Immunität

des Kardinals, sondern ausschließlich zur Sanie rung der verkrachten klerikalen Sparkasse in Lai bach verweiset werde. So hat also die Regierung diese Staatsgelder, denn der Religionsfonds ist ein staatlicher Fonds, in der Höhe von über eineinhalb Millionen Kronen, einem von klerikalen Dieben zugrunde gerichteten Pfaffeninstitut zuwenden wollen, denn gegeben hat er es noch nicht, nachdem jetzt der frühere Erzbischof, Herr Dr. Kohn, An spruch auf das Geld-erhebt und mit einem Prozesse droht

. Ob nun die Sparkasse oder der Dr. Kohn das Geld erhält, ist übrigens nebensächlich, Haupt sache aber bleibt, daß die Regierung dem Olmützer Fürsterzbifchof 167.000 Kronen jährlich schenkt, denn wenn der Geldspekulant Dr. Kohn den Be trag früher gezahlt hat, dann war er es auch sicher schuldig. * Re Regierungskrise. Die Krise, welche wegen der Haltung des Polen klubs auszubrechei: drohte, ist — „vertagt" worden. So wird heute allen Ernstes versichert. In Wahr heit wurde dem Polenklub Gelegenheit gegeben

ungestörter Bezie hungen zwischen den: Polenklub und der Regierung besonders betont". Damit soll die Krise „vertagt" sein; in bürgerlichen Abgeordnetenkreisen ist man nämlich der Ansicht, daß, wenn der deutsch-tschechi sche Ausgleich gelingt, es in: Herbst zu einer Par lamentarisierung der Regierung kommen wird. Das heißt: die Deutschnationalen, Christlichsozia len und Tschechen drängen zur Krippe. Was der Kaiser den: Vertreter des Polenklubs sagte. Wien, 21. Juni. Ueber kaiserliche Berufung wurde gestern

zu lösen, auch in Zunkunft nicht abgehen wolle. Der Polenklub hochbefriedigt. Wien, 21. Juni. Nach der Audienz erstatteten Dr. Leo und Minister Dlugosz im Polenklub Be richt. Diese Berichte wurden mit Dankbarkeit für die Huld des Kaisers zur Kenntnis genommen. Der Klub stellte fest, daß die Ursachen, welche die Aen- derungen seiner politischen Stellung zur Regierung beeinflußten, entfallen seien. — Womit der Sturm im Wasserglas beendet ist. Amerika. * Der Präsidentschaftskampf in Amerika

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 28.08.1903
Umfang: 16
Streit zwischen dem Heiligen Stuhl und der italienischen Regierung, die auf Grund der Rechte und Vollmachten, die von den Päpsten seinerzeit der italienischen Regierung ausgeübt wurden, die Er nennung des Patriarchen von Venedig als ihr Vor recht bezeichnete. Der Heilige Stuhl bewies aber in einer Reihe schriftlicher Abhandlungen, daß das Patriarchat von Venedig die Fortsetzung des Patri archats von Aquileja sei und das Recht der Er nennung, welches seit St. Lorenzo Giustiniani besteht

, eine unübertragbare Begünstigung an die Republik Venedig darstelle. Die italienische Regierung ver weigerte dem Patriarchen Sarto durch längere Zeit das Exequatur, gab aber schließlich nach. Das Patriarchat von Venedig ist mit einer Reihe von Sonderrechten und Privilegien ausgestattet, wie sie in dieser Art nur mehr dem Patriarchen von Lissabon zukommen. Der Patriarch von Venedig besitzt das Recht, sich im ganzen venetianischen Gebiet das Kreuz vorantragen lassen zu dürfen, öffentlich im Rochette zu erscheinen

dem Patriarchen scharfen Tadel ein und es wurde sogar behauptet, Sarto hätte von Rom aus die Weisung bekommen, von Venedig abzureisen und sich nun in direkten Gegen satz zu diesem strengen Befehl gesetzt. Wie weit Sarto in seiner wohlwollenden Haltung gegenüber der italienischen Regierung und ihren Aemtern und Behörden geht, will man aus der Art und Weise ersehen haben, wie er sich bei der Grundsteinlegung zu dem neuen Kampanile von San Marco in Venedig verhielt, die zugleich eine der letzten Feierlichkeit

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
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Seite 2 von 12
Datum: 03.03.1889
Umfang: 12
durch die Zeitungen gegangen, daß es den Tiroler Abgeordneten nun doch gelungen sei, die Regierung für Erleichterungen bezüglich der Ge bände sie n er für Tirol zu gewinnen. Diese Nachricht, geeignet frohe Hoffnungen in den Herzen unserer Landsleute zu erwecken, wurde jedoch bald wieder als unrichtig bezeichnet, die Regierung soll erklärt haben, keinerlei Sonder-Erleichter- ungen für Tirol gewähren zu können. Also es ist wieder nichts, wir Tiroler sind neuerlich um eine Hoffnung ärmer geworden. Das aber glauben

wir nun Ulnsomehr erwarten zu können, daß die Tiroler Abgeordneten nach wie vor auf den Bitten und Forderungen unserer Landsleute beharren. — In unserem Abgeordnetenhaus hat am Mittwoch die Berathnng über den St a a ts v 0 ra n s chl ag begonnen; gegen denselben sind 42 und für denselben 37 Redner angemeldet. Da wird jedenfalls wieder viel geredet und wenig ausgerichtet, und znm Schluffe einfach das Budget der Regierung bewilliget werden. Deutsches Reich. Wie nenestens gemeldet wird, soll die Reise Kaiser

ergehen für die Abfassung einer Abhand lung über die Wiederherstellung der weltlichen Macht, die Preisschrift soll in alle Sprachen übersetzt und überallhin verbreitet werden. Frankreich. Das neue französische Mini sterium hat nun fein Programm entwickelt. Die Regierung, an deren Spitze Herr Tirard steht, ist keine himmelstürmende. Sie ladet alle Republikaner, alle Franzosen, welche „ebenso der Ordnung, als der Freiheit anhängen", ein, die Regierung in der „Bertheidignng und Befestigung des Friedens

befragt, ob sich diese unglaubliche Kunde auch bewahrheite, und als der Agent dieß bejahte, wurde der Dolmetsch der russischen Botschaft znm Großvezier gesendet, um sofort von der türkischen Regierung Aufklärungen zu fordern. Der Grvßvezier war findig genug, die Sache so zu erläutern, daß der Sultan die kostbaren Araber nicht dem Fürsten Ferdinand persönlich, sondern der Kavallerie-Schule in Sofia gesendet, die als eine Institution Bulgariens, eines Landes, das unter der Oberhoheit des Sultans steht

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
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Seite 2 von 10
Datum: 19.07.1933
Umfang: 10
zu machen, dessen Ver fassung und Wirtschaft jenen Geist atmet, wie ihn ein Volk braucht, um sich kulturell und wirtschaftlich in die Höhe zu bringen? Manches ist schon geschehen, vieles, ach nur allzu- vieles läßt leider Gott noch zu wünschen übrig. Es ist, als ob die Regierung Angst hätte vor dem Zugreisen, als ob sie nicht den Mut hätte, den alten Geist der liberalen Freiheit und der Korruption aus dem neuen Oesterreich abzuschafsen. Durch die lange Reihe der bisherigen Notverordnungen, die die Wirtschaft betref

Gegenwartswirtschaft auf Lug und Trug, aus völlig unchristlicher Grundlage basiert, wir haben ein Heer von Arbeitslosen und eine gänzlich verarmte Volksmasse als greifbare Zeichen einer falschen Wirtschaftsordnung. Das sollte genügen, um allen jenen, die heute das Staatsruder führen, den Geschmack am heutigen Wirtschaftssystem gründlich zu verleiden und andererseits den Mut geben, mit diesem System restlos zu brechen. Es sollen diese Zeilen nicht dazu dienen, der Regierung Dollfuß das Vertrauen zu künden

, noch die Leser des „Volksruf" dazu verleiten; sie sollen lediglich dazu dienen, die Regierung darauf aufmerksam zu machen, wie gewaltig der Druck auf uns Arbeitern lastet, den jede unsoziale Handlung der Regierung ausübt. Wir sind uns vollkommen klar darüber, daß die Großmacht Kapitalismus nicht auf einmal, noch viel weniger vom kleinen Oesterreich ge brochen werden kann. Auch klar darüber, daß dieser liberale Kapitalismus alle Kräfte mobil macht, um nochmals seinen Raubzug am Volke zu vollführen

und daß unsere Regierung ungeheuren Druck auszu stehen hat, darum verstehen wir es auch, wenn gerade das Sozialministerium unter Hochdruck gestellt wird. Alles das ist uns klar und deshalb ist es für uns gar keine Frage, ob wir zur Regierung Vertrauen haben können oder nicht. Wir müssen! Minister Schuschnigg hat auf dem Parteitag in Salzburg gewissermaßen das Gelöbnis aus „Quadragefimo anno" abgelegt, Kanzler Dollfuß hat uns wieder holt die Versicherung gegeben, daß die neue Staats verfassung aus das kleine

Volk abgestimmt sein werde. Sollen wir noch zweifeln, daß — sagen mir diese Zwei — nicht den ehrlichen Willen haben, ihre Pläne durchzusetzen. An uns, am kleinen Volke liegt es, diesen Männern unbegrenztes Vertrauen entgegenzubringen, auf datz sie durch moralischen Halt gestützt auch ihr Werk vollenden können. Dann, wenn das arbeitende Volk restlos hinter der Regierung steht, können wir erwarten, daß die Stick luft, die zur Zeit noch vom Sozialministerium aus geht, unschädlich gemacht

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