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Alpenland
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Seite 12 von 12
Datum: 22.10.1920
Umfang: 12
eing^g.-lugen worden ist, muß der vom Verbraucherbund eingeleststr gütige Ausgleichsver- such als gescheitert betvachiet werden- Das bisherige Eni-' gegenkommerr der Konmnisnten ist in reiner Weise als eine irgendwie verpflichtende 8»!KandlirngSdasts mehr anzusehe^. Der Verbrancherbund 1 e h n t e s daher a ö. sich an irgendwelchen Verhandlungen dieser Art nochmals zu bc- teiligen und erklärt hiemit Mpp und klar, es der Landes regierung und den Produzenten allein überlasten

zu wollen, wie sie aus der Sackgasse, in der sie die schrankenlose Profit- lucht einzelner Produzenten und die fortwährende Nachgie- Diakeit der Regierung gebracht hat. wieder herauslommen. Der Derbraurberbund sieht sich vielmehr veranlaßt, M erklä ren. daß er nicht geneigt sit, auch nur einen Heller an Milchprerserhö-ung zuzirskimmen und stellt fest, daß die MilMreiserhöhung im HinMcke auf die außerordentlich günstigen materiellen Verhältnisse der Produzenten -regen- über den Armen und Asrnfften, für die das nötige Mitch

nicht statt gegeben werden, so lehnt der Verbraucherbund- die Vertmtworftmg für die aus der Milchkalamität entstehenden Folgen ab und überladet sie voll und ganz auf die Schultern der Produzent-^ und der Landes regierung. Eine Milchabgahe, die Wieder won den breiten Schichten heH Volkes getragen werden würde,-ohne die Ge währ zu bieten, daß die MilchversorgUnq hiedurch sich LtzfßDSt iehnt der Verbraucherbund gleichfalls als undiEutabel ab. Kunst und WiffeRfchAfL. Vom Dtadttheater Innsbruck. Heute gelangt

Zusammenkunft dex .bereits am Sonnabend ei«getroffenen auswärtigen Trrrnkrrüder. Türmen. . ^ H Deutscher Turngau Tirol (Deutscher Turnerbund). Freitag, den 22. Gilbhart, 8 Uhr abends, Gauturrrratssitzung im GasthUz Sport. Der Wiutersportverei« Imst ist in Gemeinschaft mit sämDche^ anderen Oberinntaler Ginzelve^einen dem ueugegrürrdeten West, tiroler Schiverband beigetreten. Die Oberinntaler Enizelverewe gehören auch sämtliche dem O^sterreichischen Schiverband. an. Tft Generalversammlung

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 22.10.1932
Umfang: 8
48.386. Postscheckamt München 18.991. VJcJ zeitliche Einschaltungen. — Postzeitungsliste Nr. 496. — Erscheint jeden Mittwoch und Samstag. Wochenkalender: Oktober: 22. Samstag. Kordula, 23. Sonntag, Johann v. Kap., 24. Montag, Raphael, 25. Dienstag. Chrysanth., 26. Mittwoch, Amandus, 27. Donnerstag, Frumentius, 28. Freitag. Simon u. Juda Ser mm Staatshaushalt. Mätzchen statt ernster Arbeit. Wien, 20. Okt. Der Nationalrat trat heute nach den Sommerferien zum ersten Male wieder zusammen. Die Regierung

Lasten zusammen. Dem steht ein Mindererfordernis bei allen Verwaltungszweigen gegen über. Bezüglich der in die Oeffentlichkeit gedrungenen Mel dungen über die Absicht der Regierung, eine Reihe ö st e r - reichischer Hochschulen dem Umfange nach zu be schränken, betonte der Finanzminister, daß es sich hier um erste Anregungen handle und daß sicherlich keine Absicht bestehe, vorhandene Kulturgüter zu zerstören. Eine Kon vertierung der Staatsschulden etwa nach französi schem Muster, wie sie vielfach

Seitz. Er nannte die Heimatwehr- Abgeordneten „Burschen", so daß ihn der sozialdemo kratische Vorsitzende Renner zur Ordnung rufen mußte. Weiter bezeichnete er die österr. Justiz eine Dirne. Als Bundeskanzler Dollfuß gegen diesen Ausdruck protestierte, gebrauchte Seitz eine ^scherzhafte" Wendung. Zum Pro teste verließen sämtliche Mitglieder der Regierung und der Regierungsparteien den Saal. Als Seitz kurz darauf mit einem Mißtrauensan- trag gegen die Regierung und mit dem Anträge schloß

, das Parlament aufzulösen und im No vember Neuwahlen vorzunehmen, kehrten Regierung und Mehrheit in den Saal zurück und der Bundeskanzler gab folgende kurze Erklärung ab: „In der Rede des Herrn Bürgermeisters Seitz sind derartige Entgleisungen oorge- kommen, daß ich es unter meiner Würde erachte, darauf heute zu erwidern." Hierauf wurde die Sitzung geschlossen. Die Lage in Wien. Arif der Tagung der österr. Handelskammern wurden scharfe Angriffe auf die Regierung gerichtet. Bundeskanzler 'Dr. Dollfuß wies

sie in sichtlicher Erregung zurück und verwies auf die anti? inflationistische Politik der Regierung, die Herstellung der Ordnung im Staatshaushalt ohne Steuererhö hungen und die Vermeidung des Transfermoratoriums. Er forderte die Wirtschaftsvertreter auf, in der Zeit der Not nicht neuen Zwist in die Berufskreise zu tragen. * Die Großdeutsche Partei hat dem Bundeskanz ler Dr. Dollfuß erklärt, daß sie keinen Anlaß habe, ihre Opposition aufzugeben. Der Bundeskanzler erklärte, daß unter diesen Umständen der neue

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 20
Datum: 03.07.1932
Umfang: 20
Regierung, Abgeordnete und Volk daraus die notwendigen Folgerungen ziehen und den Verhältnissen Rechnung tragen. Man möchte z. B. meinen, daß man endlich mit der Verwaltungsreform vorwärts machen würde. Aber da sucht jeder sich sein Unser Mid der der päpstliche Logot -Kardinal LoMr in ststtkyem teilnuytm Plätzchen warm zu halten und höchstens den Nach barn abzubauen. Man möchte meinen, daß man mit solchen Spatzetteln wie z. B. Greisenhilse aufhören würde. Man möchte meinen, daß man bei den Bahnen

würde. Aber nichts von alledem. Wir lesen immer noch von Riesengehältern bei manchen staatlichen und anderen Betrieben. Man möchte meinen, endlich sollten auch diese Kreise zur Einsicht kommen; wir lesen immer noch nichts von einem Doppelverdienergesetz, wohl aber von Zeit zu Zeit von Mißwirtschaft in verschiede nen Zweigen staatlicher Betriebe, von einer Bereini gung aber hört man nichts. Die Regierung zahlt die Beamtengehälter in zwei Raten. Daraus Protest und Sturm. Die Regierung denkt an die Einführung

einer solchen Kre dithilfe an Oesterreich international anerkannt wird, und während der ganzen Dauer dieser Verhandlungen brüllt der Chor der Roten und Hakenkreuzler unab lässig: „Wir pfeifen auf das Ausland, wir zahlen ein fach nicht!" Wir zahlen also wirklich nicht und die Nationalbank ' behält die Devisen für die Auslandzahlungen zunächst provisorisch zurück. Und schon brüllt der gleiche Chor: „Die christlichsoziale Regierung hal ben Bankerott Oesterreichs erklärt!" Die Regierung muß Millionen ausbringen

, um das Defizit im Budget zu decken. Kürzungen am Sachauf wand reichen nicht mehr. Eine Kürzung der Angestell- tengehälter will sie vermeiden. Irgend woher aber müssen die Millionen kommen. Also wird die Einfüh rung einer Beschästigungssteuer erörtert, sozusagen als Notopfer derjenigen, die noch einen Verdienst haben, für jene Hunderttausende, die keinen mehr haben. Und wieder schreit man:. „Verrat! Die christlichsoziale Regierung will auf Umwegen die Angestellten verhun gern lassen!" Gut

. Die Beschäftigungssteuer wird fallen gelassen. Es wird an eine Erhöhung der Warenumsatzsteuer ge dacht. Jetzt pfeift der Sturm aus dem entgegengesetz ten Loch: „Die christlichsoziale Regierung verteuert die Lebensmittel, die christlichsoziale Regierung treibt die Abeitslosen in den Hungertod!" Die Regierung wird vom Völkerbund seit Jahr und Tag gedrängt, die für den Staat unerträglich gewor dene Belastung der Ausgaben für soziale Fürsorge- ! zwecke abzubauen. Die christlichsoziale Regierung wei gert

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 12.11.1924
Umfang: 4
sind. Kurzsichtigkeit und unverantwortliche Leichtfer tigkeit haben dieses Ergebnis ausgebrütet, Stirnnackigkeit setzt es fort. Keine der beiden streikenden Parteien will nachgeben, die Ange stellten streiken, die Regierung streikt — wer lacht da nicht? Beide spielen die schmollende Unschuld und das Volk kann's zahlen! Fort mir "dem Toppelstreik! Die Angestell ten sollen wieder arbeiten und die Regierung soll reumütig zum Posten zurückkehren. Das erwarten wir von ihnen. Es muß sich ein Auskommen finden

sich das. Die Sympathien flogen einmü tig der Regierung zu, die Eisenbahner verlas sen das Volk, das Volk verläßt die Eisenbahner. Es hilft gar nichts, sich über die wahre Sachlage hinwegzutäuschen. Das Ausland urteilt ganz anders. Bon diesem Urteil gber hängen wir ab. Solange bei uns noch jeder nach seinem Schädel handeln darf, wird es al lerdings nicht besser werden. Oder sollen die Zeiten der sinkenden Krone zurückkehren? Noch ein solcher Streik, und wir sind wieder glücklich dort angelangt, wo wir vor zwei Jahren

für November und Dezember, j d. i. ungefähr 4 0 Milliarden Kronen. Die An- I gestellten bestanden aber auf rund 50 Milliar den Kronen und entsprechende Erhöhung der Pensionen. Das lehnte Dr. Günther als unan nehmbar ab. Seitdem nahm die Regierung an den Verhandlungen teil. Die Regierung lehnte besonders die Erhöhung der Pensionen ab, denn sie befürchtete bei Ausdehnung der Erhöhung der Bezüge auf die Bundesbahnpen sionisten eine .gesteigerte Unzufriedenheit der Bundesangestellten. Während der Verhandlungen

drohte daher der Präsident Dr. Günther seinen R ü ck- tritt an, worauf Vonseiten der Regierung er klärt wurde, daß dann auch sie zurücktreten müßte. Um diese Wendung zu verhindern, wurde noch bis spät nachts verhandelt, jedoch mußten die Verhandlungen ohne Ergebnis ab gebrochen werden. Dies führte zum Rü^ck- tritt des Kabinetts. Die Regierung un terbreitete dem Bundespräsidenten ihre Demis sion. Sie führt einstweilen die Geschäfte weiter. Wien, 8. Nov. Es herrscht die Auffassung

, daß es sich um eine Kraftprobe zwischen der Regierung und den Gewerkschaften handelt. Das Streitobjekt in äer Höhe von einer Million Goldkronen fällt nicht so sehr ins 'Gewicht, als die Tatsache, ob sich die Regierung dem Ter ror der Gewerkschaften beugen will oder nicht. In übecparlamentarischen Kreisen wird (wohl verfrüht) der Polizeipräsident von Wien, Schober, als voraussichtlicher Nachfol ger Seipels genannt. Man weist darauf hin, daß der Streik dem Staate täglich einen Schaden von "10—15 Milliar den zufügt. Wien

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 14.11.1909
Umfang: 16
handelte, die katholisch konservative Partei stündlich zu verdächtigen und beim Volke um daS Vertrauen zu bringen, lautete ein Hauptschlager: „Die Konservativen sind regierungsfreundlich! Sie stehen im Solde der Regierung, sie sind keine Ms-, sondern nur mehr eine Regierungspartei!" Bekannt ist, daß sich der Führer der Christlich sozialen, Dr. Lueger, gerühmt hat, wie er dem Papste Leo XIII. den Unterschied zwischen den Christlichsozialen und Konservativen erklärt hat. Auf die Frage des Papstes

nach dem Unterschiede beider Parteien will Dr. Lueger geantwortet haben: „Die Konservativen tun das, was die Regierung will, wir Christlichsozialen aber wollen, daß die Regierung das tut, was das Volk will!" Der Vorwurf der Regierungsfreundlichkeit hat beim Volke gezogen, und jene, welche diesen Vor wurf erhoben, haben gute Geschäfte gemacht. Wir erinnern uns noch lebhaft, wie im Unterinntale erklärt wurde, man hätte sonst gegen Direktor Dr. Tollinger als Abgeordneten nichts einzu wenden, er sei ein kenntnisreicher

, tüchtiger und Missenhafter Mann, aber er sei halt gar so — regierungsfreundlich. Wir erinnern uns auch noch an den Lärm, der in der ganzen christlichen Tiroler Presse geschlagen wurde, als Dr. Tollinger in den Delegationen für die von der Reichs- regierung als notwendig erklärten Haubitzen ge stimmt hatte. Das Gepolter gegen solche Re gierungsfreundlichkeit und solchen Volksverrat kannte keine Grenzen, und der Haubitzen-Tollinger verschwand lange nicht mehr von der Tagesordnung. Seitdem

sich wiederholt geschäftiger, Regierungspläne durch- zusetzen, als die Regierung selber. Dem Dr. Tollinger wurde es als Verbrechen angerechnet, daß er für die Haubitzen gestimmt hatte, dem Herrn Abgeordneten Schraffl aber wurde es als großes Verdienst gebucht, daß er für die Erhöhung der Offiziersgagen nicht nur gestimmt, sondern dieselben beantragt und dieselben mit den schärfsten Mitteln sofort zu erzwingen versucht hatte. — In den Hetzschriften des Bauernbundes wurde den Konservativen vorgehalten

, daß sie für die bosnischen Bahnen gestimmt und dadurch für die Tiroler Bauern die Steuern erhöht hätten. Heute verlangt Herr Abgeordneter Schraffl für alle Grenzbezirke strategische Bahnen, die chriftlichsoziale Reichspartei ruft nach Ausbau des bosnischen Bahnnetzes, nach Ausbau der Kriegsflotte, nach Erhöhung des Rekrutenkontingentes, nach Reform, d. h. Erhöhung der Steuern! Eine so willige und eifrige Regierungspartei hat es in Oesterreich noch gar nie gegeben. Um der Regierung zu dienen und der Re gierung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 07.03.1931
Umfang: 16
Was hat die Negierung zur NekSmMug der Arbeits ostgkeit getan? Wien. 6. März. In der heutigen Sitzung des Na- tivnalrates unt-rüreitete die Regierung ein umfangreiches Paket von Vorlagen. Zu Beginn der Sitzung ergriff Bundeskanzler Doktor En der das Wort, um dem in der Obmännerkonferenz gegebenen Versprechen gemäß zusammenfassend bekanntzu- geben, wie sich die Verwaltungstätigkeit der Regierung be. zäglich der Milderung der Arbeitslosigkeit auswirkt und welche besondere Maßnahmen die Regierung

selbst zu heilen wäre. Von diesem Standpunkte au? seien die in der Oeffentlich- keit wiederholt aufgetauchten Erörterungen über dieses oder jenes Mittel als Allheilmittel gegen die Arbeitslosig keit zu werten, wozu u. a. die sogenannten Notsbandsarbei- ten oder die produktive ArbeitAosenfürsvrge gehören. Wenn man auch die Wirkung solcher Maßnahmen nicht über schätzen darf, so halte es die Regierung doch schon mit Rück sicht auf die sozialen Auswirkungen der Arbeitslosigkeit als ihre Pflicht

de« Krieges ZU suchen sind. Bei diesem Teil der Arbeitslosigkeit hängt das meiste von der Einstellung der Wirtschaft auf die neuen Verhältnisse ab und hier kann nur durch harte Arbeit arff allen Gebieten der Wirtfchafts- und Finanzpolitik etwas geschehen. Don entscheidender Bedeutung ist die Gestaltung des AutzenhaudelS und de« Handelspolitik. Die Tätigkeit der Regierung ist darauf gerichtet, jenen Zweigen der Landwirtschaft urw der Industrie, die gegen wärtig zu schwer unter der ausländischen Konkurrenz

lei den. einen angemeffenen Schutz zu sichern, zugleich aber der Produktion günstigere Absatzbedingungen im Auslande zu verschaffen. Die Aussichten auf die Erreichung dieser nur scheinbar einander widersprechenden Ziele stützen sich zum Teil darauf, daß Oesterreich ein guter Kunde für den Ab- satz ausländischer Waren ist. Dazu kommt aber, daß sich die Regierung bemüht, neue, unseren Verhältnisien besser angepaßte Methoden in den Handelsvertragsverhandlungen zur Anwendung zu brinaen. Ms Grundlage

f ur die Ver handlungen und für die einzubringende Gesetzesvorlage über die Revision des Zolltarikes hat die Regierung dem Hauptausschuß eine Verordnung über die Aenderung eini ger Zollsätze vorgelegt. Gleichzeitig hat sie Verhandlungen mit mehreren für unsere Handelsbeziehungen wichtigen Staaten eingeleitet, die in raschem Tempo geführt werden und die die Regierung in den nächsten Monaten zum Ab- schluß zu bringen beabsichtigt. Die Besterung der Absatz, verhaltniste auf dem Jnkandsmarkt und die Steigerung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 01.08.1912
Umfang: 8
als 300. Natürlich hat diese vollständige Niederlage der Monarchisten das portugiesische Volk mit Freude erfüllt. Aber stärker als die Siegesfreude ist die Erbitterung des Volkes gegen die spanische Regie» rung wegen ihrer zweideutigen Haltung. Dies erklärte die offiziöse Note, die die portugie sische Botschaft in Madrid der Presse zugehen lies;. Sie greift die spanische Regierung scharf an, und mit Recht. Canalesas hat, um einzulenken, verlangt, daß der Gouverneur der Provinz Orenses seine Entlassung

er jetzt die Erbitterung der Portugiesen auszunutzen, indem er in einigen Zeitungen die Behauptung verbreiten läßt, daß das portugiesische Volk gegen Spanien feindlich gesinnt sei. Dieser Betrug kann ihm nichts nützen. Die große Mehrheit der Portugiesen greift nicht die Spanier an, sondern nur die spanische Regierung wegen ihres Benehmens bei dem Putsch. Und das mit vollem Recht. Aus demselben Grunde wird sie nicht nur von spanischen Sozialisten und Republi kanern angegriffen, sondern auch von allen bürger lichen

Parteien mit Ausnahme der Karlisten. Die sozialistisch-republikanische Koalition hat das Benehmen der Regierung bei verschiedenen Gele genheiten verurteilt, und noch ganz vor kurzem zeigte sie einem Minister die Gründe ihres Protestes auf. Die sozialistisch-republikanische Minderheit des Madrider Magistrats hat eine Protestnote an den Vertreter Portugals in Madrid gesandt, und die gleiche politische Gruppe des Parlaments der Pro vinz hat sich ihr angeschlossen. Die portugiesische Republik kann ganz

sicher sein, daß die große Mehrheit des spanischen Volkes auf ihrer Seite und gegen die spanische Regierung ist. Negierungen wie die des Ministerpräsidenten Canalesas, die in internationalen Angelegenheiten so perfide handeln, gereichen keinem Lande zur Ehre. Ire innere Krise in der Türkei. Ueber die denkwürdige vorgestrige Sitzung der türkischen Kammer werden heute noch Einzelheiten gemeldet, welche uns offenbaren, daß die Jungtür ken mit geradezu beispielloser Feigheit der Regie rung jeden Anlaß

zur Auflösung der Kammer neh men wollen. Nicht eine einzige Forderung der Jungtürken hat die Regierung akzeptiert und die von ihnen vorgeschlagene Tagesordnung direkt als unannehmbar bezeichnet. Daraufhin zogen die Jungtürken ihre Tagesordnung zurück und sprachen der Regierung das unbedingte Vertrauen aus. Das ist keine bloße Kapitulation mehr, das ist ein Kniefall. Die Regierung, die konsequent auf die Kammerauflösung hinarbeitet, gibt sich mit diesem Kniefall nicht zufrieden. Sie hat vorgestern eine Reihe

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 14
Datum: 30.11.1924
Umfang: 14
Vor- und Anzeichen. Viel wichtiger ist aber die Tatsache, daß die Stabilität der Krone jetzt nicht mehr so fest auf der Person des Kanz lers als vielmehr auf ganz anderen Umständen beruht. Unsere Krone ist eigentlich kein Staats geld, sondern ein Bankgeld, und zwar das Geld, das die Natonalbank ausgibt oder das Geld, das die Regierung ausgibt auf Grund ihrer Hinterlage in der Nationalbank. Nun kann die Regierung mit der Nationalbank nicht schalten und walten wie sie will, aus dem einfachen Grunde

, weil sie nicht ihr gehört, sondern der Gesellschaft der Geldgeber, die sie gegründet hat, wozu die Regierung zwar auch gehört, aber nicht als alleiniger oder alleinig maßgebender. Die Nationalbank ist bei der Aus gabe oder Ausprägung von Geld an die Statuten oder Bestimmungen der Bank gebunden. Diese Statuten verlangen aber zwei Dinge, erstens, daß die umlaufenden Banknoten mindestens bis zur Höhe von 25 Prozent (V«) durch hinterlegtes Gold oder ausländische Wertpapiere gesichert oder ge deckt sein müssen. Das heißt

, es müssen, wenn z. B. 100.060 Kr. ausgegeben werden, mindestens dafür 25.000 in Metall oder Wertpapieren in der Bank erliegen oder von der Regierung erlegt werden. Ohne diese Deckung darf die Bank, beziehungs weise die Regierung kein neues Geld ausgeben. Früher war die Sache etwas anders. Auch vor der Gründung der Nationalbank im Dezember 1922 hatte der Staat eigentlich auch kein eigenes Geld. Dazumal bestand noch aus der Zeit Großösterreichs die österreichisch-ungarische Bank, die das Recht

der Herausgabe des Staatsgeldes oder der Banknoten hatte. Zur Zeit der glorreichen Regierung Renner und seiner Nachfolger hat der Staat bekanntlich viel mehr Geld ausgegeben als er eingenommen hat. Um nun den Abgang zu decken, ließ man bei oder durch die österreichisch-ungarische Bank soviel Geld drucken, als man brauchte. Als Deckung wurde der Bank ein Schuldschein des Staates über geben, der natürlich genau soviel Wert besaß als das neu ausgegebene Geld selbst. Auf diese Weise kamen Milliarden Banknoten

in Umlauf, für die sozusagen keine Deckung vorhanden war. Das ist der Unterschied von heute und früher. Zweitens hat die Regierung gegenwärtig auch bedeutende Devi- fen-Bestände in Reserve, das sind ausländische Gel- , der und Wertpapiere, mit HUfe derer sie den Kro nenkurs jederzeit regulieren kann. Das heißt, die Regierung kann sorgen, daß der Kurs nicht zu sehr fällt oder steigt. Wenn z. B. Großspekulanten recht viel österr. Kronen auf den Börsen zum Verkauf brächten, um so die Krone

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 11.10.1935
Umfang: 12
erschienenen Bauern Ofttirols, schilderte den weiten Bereich seiner Tätigkeit und führte dies als Entschul digung an, daß er nicht schon früher sein Versprechen habe einlösen können. (Wir brin gen im folgenden nun das Wichtigste aus der großen Rede des Ministers). Der Biehabfatz. Eine der größten Sorgen der Bauernschaft ganz Oesterreichs stellt heute die Frage des Viehabsatzes dar. Die Regierung und in ihr besonders Minister Reither bemühen sich über all und immer um die Erhaltung und den weiteren Ausbau

der bereits bestehenden Ab satzmärkte und um die Gewinnung neuer Ab satzstellen in aller Welt. Rach zwei Richtungen gehen ihre Bemühungen: Auslandshandel und der binnenländischer Markt. Beide zu regeln und in Einklang zu bringen ist etwas vom Schwersten, was Regierung und private Initiative zu meistern haben. Unser Absatzgebiet Deutschland hat sich aus wirtschaftlichen und politischen Gründen stark abgeschlossen, nachdem es bereits über 20 Jahre der beste Abnehmer für Vieh war; die Schuld

an der Abschließung fällt nicht Oesterreich zu. Seit 1. Jänner l. I. verhandelte man mit Deutschland um die Ausfuhr eines größeren Kontingentes und man hätte im März 5— 6000 Stück Vieh nach Deutschland exportieren können, wenn der Reichsnährftandsminister nicht erklärt hätte, eine Verhandlung von Re gierung zu Regierung sei aus politischen Grün den nicht durchführbar. Das Geschäft muß nun auf privatem Wege weitergeführt werden. 1934 konnte man nur ca. 600 Stück nach Deutsch land exportieren, während man Heuer

bereits 1700 Stück ausliefern konnte. 5—6000 Stück werden wir nach Palästina liefern und 2000 Stück Nutz- und Zuchtvieh wird nach der Tschechoslowakei abgehen. Soweit wäre ein mal der direkte Auslandsmarkt. Darüber hinaus wird aber auch noch ein indirekter Viehexport über die Grenzen gehen. So braucht z. B. die Tschechoslowakei 2 Millionen Konserven und 3000 Stück Vieh werden von der Regierung angekauft, in Wien geschlachtet und als Salami auf den italienischen Markt kommen. Das möglichst

wird auch auf dem Inlandsmarkt getan, um den Viehabsatz zu fördern. 20.000 Stück hat bereits die Regierung aufgekaust, dazu werden noch weitere 3000 Stück kommen, die geschlachtet und in den Kühlräumen von Wien bleiben. Ein großer neuer Kühlraum wurde noch adaptiert, um weitere 3000 Stück geschlachtet unterzubringen, die für Zwecke der Winterhilfe Verwendung finden werden. Nicht weniger als 3 Millionen Schilling wurden bereits von der Regierung für Viehankäufe ausgegeben und weitere 3 Millionen Schilling werden dafür

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 14.10.1926
Umfang: 4
es sich auch nur um einen lächerlich geringen Betrag von 15 8 für jeden der drei Führer. Me MüDlwn mit Den MesimaefteSten. Wien, 13. Oktober. (Priv.) In der gestrigen gemeinsamen Sitzung des 25er-Aus- schusses und der Technischen Union wurden «die von der Regierung angebotenen Zuge st ä n >5 n i s s e als unge nügend erklärt und der Regierung mitgeteilt, daß das voir ihr gestellte Angebot k e i n e B a s i s zu B e r h a n d- lungen biete. Gleichzeitig wurde der Regierung auch nahegelegt, daß das völlig unzureichende Angebot

nur durch eine Verbesserung nach allen Richtungen hin zu einem K o m p r o m i ß mit den Beamten führen könne. Der Bundeskanzler nahm die Wünsche der Organisatio nen zur Kenntnis und lud sie zu einer heute nachmittags stattfindenden Besprechung ein, welcher Einladung die Beamtenvertreter auch F o l g e l e i st e n werden. Die heu tigen Beratungen im Bunöeskanzleramte werden daher zur Klärung der Lage beitragen. Um die heutigen Verhandlungen mit der Regierung vor- zubereiten, hielt der Wer-Ausschuß heute vormittags

eine Sitzung ab, in der die ganze gegenwärtige Situation erörtert wurde. Trotz des Standpunktes, daß die Erhöhung der Bezüge um 1% Prozent indiskutabel sei, war die Stimmung für einen Ausgleich nicht ungünstig. Es wurden Anträge eingebracht, die auf Grund der von der Regierung gegebenen Richtlinien auf eine Erwei- terun g der Z u gestän d n i s s c abzielten. Die Debatte über die eingebrachten Kompromitzanträge dauert zur Stunde noch an. Ein Vertreter des Exekutivkomitees erklärte in einer Unterredung

, das Angebot der Regier u n g sei in der gegenwärtigen Form nicht nur unannehmbar, sondern auch indiskutabel. Er sagte: Die Regierung macht eine Gebärde, als würde sie ein Geschenk von mehr als 10 Prozent des Jahresgehaltes geben. Nach genauen Berechnungen stellt sich aber heraus, daß eine bereits zuge standene Aufbesserung, die schon vor geraumer Zeit gewährte Zulage von einem Monatsgehalt n o ch m a l s i n Rechnung gezogen wurde. Wenn mir nun diesen uns bereits zugesicherten Betrag in Abrechnung ziehen

, bleibt als-weiteres Zugeständnis der Negierung nur ein Fünftel der in Aussicht gestellten 70 Millionen Schilling übrig. Unsere Aktion beabsichtigt, eine e n d g ü lti g e Regelung der Beamteugehälter oder wenigstens eine Regelung für eine längere Zeit. Wir wollen endlich rei ne n Tisch machen, damit die Oeffentlichkeit nicht alle drei Monate durch die Frage eines Beamtcnstreikes beun ruhigt werde. Von einer der Regierung nahestehenden Seite wird erklärt, der Regierung sei es gelungen, die Situation

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 10.10.1903
Umfang: 16
dieses Gebietes gänzlich von Tiro! abgelenkt werden. Der Landtag von Tirol spricht daher die zuversichtliche Erwartung aus, daß die hohe Regierung alles daran setzen werde, diese seil Jahrzehnten unter Beweisen seltener Langmuth erhobene Forderung endlich zu erfüllen, dies umsomehr, als eine Ver zögerung, oder gar ein Versäumniß in dieser Richtung Tirol sowohl im Exporte seiner landwirthschastlichen Produkte, wie in dem nicht minder wichtigen Faktor seiner wirthschaftlichen Entwicklung, dem Fremden verkehr

kann. Die Gefertigten stellen deshalb den Antrag: Die k. k. Regierung wird aufgefordert, die in Tirol no thw endigen Eisenbahnen auf Staatskosten zu erbauen, bzw. zu fubventioniren, und insbesondere den Ausbau der Vinschgaubahn und den Anschluß derselben an das Schweizernetz unverzüglich vorzubereiten und gesetzlich sicherzustellen. Antrag Haueis, Bauer und Gen.: Die Re tz. rung wird aufgefordert, denAusbauderVinsch- gaucrbahn bis Landeck und den Bau einer Bahn von der Arlbergbahn nach dem Außer fern als Staatsbahn

vor allen anderen Projekten durchzuführen und die Vorarbeiten hiezu sofort ein zuleiten. Hiezu kommt noch ein Dr.nglichkeitsantrag der Abgeordneten Dr. Conci und Genossen bezüglich des Bahnbaues Trient — Male. Abg. Dr. v. Grabmayr betonte, daß die Wünsche der Tiroler endlich auch einmal berücksichtiget werden müsse.k. Die Regierung möge die Anzeichen eines Mißtrauens ihr gegenüber, einer Art Reichs ver drossen heit, die sich im Lande in letzter Zeit geldend machen, nicht unterschätzen. Würde das große Kapital

auf Staatskosten und begründet dies mit den seinerzeitigen Versprechungen des Ministerpräsidenten Koerber. Das schöne Wort wurde damals zur Beruhigung Tirols gesprochen, hat sich aber in das Gegentheil verkehrt. Es ist ein Wort der Ver bitterung geworden; denn zwei Jahre sind in's Land gegangen und nichts ist geschehen. Leider wird da durch in bäuerlicher Bevölkerung der Radikalismus gefördert. Versprechen macht halten. Dieses Wort müsse in besonderer Weise auch von der Regierung gelten. In Ergänzung

ein Jubiläum feiern, denn es ist jetzt gerade 50 Jahre alt. Das Haupthinderniß war immer die österreichische Regierung. Um wenigstens einmal zu einem Anfang zu kommen, half sich der Bezirk selbst, indem zunächst die erste Theilstrecke über die Landesgrenze Pfronten - Reutte gebaut werden soll; aber auch hier macht die Regierung nur Schwierigkeiten. Der Statthalter Freiherr v. Schwartzenau fühlte sich bemüssiget, gegenüber den Worten des Abg. Haueis zu erklären, er schätze die Tiroler höher

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 10
Datum: 24.03.1889
Umfang: 10
im Reichsrath. Bei der Berathung des Kapitels „Straßen- bau" in der Debatte über den Staatsvor- anschlag trat auch Heuer wieder der Abge ordnete non Bozen-Meran: Dr. Johann Angerer in wärmster, energischer Weise für die Beihilfe der Regierung zur Forder ung des Fremdenwesens in den Alpenländern ein, wobei der hochverdiente Abgeordnete unter großem Beifall in längerer Rede n. a. Folgendes sagte: „Ich spreche heute zum viertenmale über eine Frage der österrei chischen Alpenländer, von deren Losung die Zukunft

der Bewohner zum größten Theile abhängig sein wird, nämlich von dem Fremden wesen, zn dessen Förderung gute Straßen und Wege, sowie überhaupt alle öffentlichen Verkehrsanstalten das wesentlichste beitragen müssen Die Regierung hat von allen Gemeinden und Komparationen des ganzen Alpengebietes, welche am Fremdenverkehre direct oder indirect betheiligt sind, Gutachten über die Mittel und Wege zur Förderung des Fremdenwesens abverlangt. Unter den in diesen Gutachten von der Regierung verlangten Maßnahmen

und Badebesitzer, welche vom Sitze der Salinen entfernt sind, die Soole unter diesen Verhältnissen gar nicht bMhen können. Was geschah nun? Nicht e!^^l eine Antwort wurde mir auf diese JnteMeÜ atilA -bis heute ertheilt, und es ist doch ein Fall, wo man nur den bureankratischen Zopf abzulegen braucht, um nicht blos den Wünschen der Bevölkerung entgegenzukommen, sondern auch die Ein nahmen aus den Salinen zn vermehren. Ich will mir noch erlauben, mit einigen allgemeinen Bemerkungen an die Regierung die ernste

Mahnung zu richten, die Pflege dieses Industriezweiges mit allen möglichen Mitteln zn fördern.. Wie der Regierung be kannt ist, sind jetzt Fremdenoerkehrsvereine nach Handelskammerbezirken in Bildung be griffen. Es ist nun gewiß Pflicht der Regie rung, diese sehr erfreuliche und ersprießliche Selbsthilfe der Bevölkerung nach Kräften zn unterstützen. Die Brixener Versammlung verlangte in Uebereinstimmig mit dem Gutachten der hervorragendsten Autoritäten die Einsetzung einer Enquete zur Prüfung

ich, daß die Einnahmen von St. Moriz, während einer Saison von zwei Monaten mehr als die Hälfte der Einnahmen von ganz Südtirol und dein Pnsterthal während des ganzen Jahres ansmachen. Solche Ziffern predigen doch in Lapidarstyl die Nothwendigkeit eines vereinten Zusammenwirkens der Be völkerung uiid der Regierung, um den Fremdenstrom in unser herrliches Alpenland hereinzuzieheii, das, ich wiederhole es, was ich schon früher int hohen Hause gesagt habe, an Pracht und Mannigfaltigkeit der Land- schaft

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 14
Datum: 06.07.1907
Umfang: 14
haben, was auch Dr. Waber selbst an erkannt habe. Die Regierung müsse sich Vorbehalten, wenn zersetzende Tendenzen sich im Beamtenkörper zeigen, rechtzeitig energisch einzuschreiten. Die Dringlichkeits anträge werden bis auf die beinahe einstimmig an genommene Forderung der baldigen Einführung einer Dienstpragmatik für die Staatsbeamten abgelehnt. Die Regierung hatte erklärt, mit der Einführung einer Dienstpragmatik einverstanden zu sein. Am 3. d. wurde die schmutzige galizische Wäsche vor dem Abgeordnetenhaus

ist bis längstens Donnerstag den 25. d. M. in Aussicht genommen; über diesen Termin hinaus werden die Sitzungen des Hauses auf keinen Fall ausgedehnt werden. Die Debatte bei der ersten Lesung des Budgetprovisoriums wird voraussichtlich eine große Ausdehnung annehmen. Dagegen hofft man, daß die zweite Lesung rascher durch geführt werden kann. Ungarn und Rroaten. Die ungarische Regierung hat am 3. d. MtS. den Versuch gemacht, sich der Obstruktion der Kroaten durch einen Handstreich zu entledigen. Nachdem nämlich

in der Spezialdebatte zu 8 1 des Eisenbahn gesetzes mehrere Kroaten gesprochen hatten und ihnen das Wort entzogen worden war, erhob stch plötzlich der Handelsminister Kossuth und erklärte, daß die Regierung alle übrigen Paragraphen des Gesetzes zurückziehe und folgenden Antrag stelle: „Im Dienste der ungarischen Eisenbahnen können bloß Personen beschäftigt werden, die ungarische Staatsbürger und der ungarischen Sprache mächtig find. In Kroatien müssen diese Beamten auch die kroatische Sprache ver stehen

. Alle übrigen Bestimmungen, welche in der ersten Gesetzesvorlage in den Paragraphen 2 bis 58 enthalten waren, behält sich die Regierung vor, im Verordnungsweg durchzMhren". Die Regierung hat damit das ganze Gesetz Mf einen einzigen Paragraphen gestellt und hoffte diesen trotz der kroatischen Obstruktion durchzubringen. Am 4. verließen die Kroaten unter Protest das Parlament und das Gesetz wurde einstimmig angenommen. In Kroatien bereitet man sich zu energischer Gegenwehr vor. Da das Eisenbahngesetz

angenommen worden ist, soll ein allgemeiner Boykott der ungarischen Waren in Kroatien durchgeführt werden. Die Erregung in Kroatien ist allgemein. Die Verhandlungen mit Serbien. Dem Blatte Stampa wird aus Wien telegraphiert, daß die Verhandlungen bezüglich des Handelsprovisoriums hoffnungslos sind. Denn die ungarische Regierung will keine Kontingentierung für serbisches Vieh bewilligen. Hingegen erklärte dic österreichische Regierung den serbischen Delegierten, daß ihr Interesse an dem Handelsvertrag

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 03.10.1903
Umfang: 20
für ihre Bemüh ungen in Bahnangelegenheiten den Dank aus. Seinen s Ausführungen schließt sich Herr Gemeinde-Vorsteher Juen-Fließ an. Sodann verlieft der Herr Vor- s sitzende folgende Resolutionen: 1. Die heute in Zams tagende Fernbahnversammlung beschließt: Das k. k. Eisenbahnministerium ist zu ersuchen, die Ver handlungen mit der k bayr. Regierung für den Abschluß des Staatsvertrages wegen des Baues der Bahn Pfronten- Ren t t e sofort einzuleiten und den Baukonsens für die L i n i e ; Schönbich l-Reutte

, mit allen Mitteln bei der : Regierung dahin zu wirken, daß der Bau der Fernbahn mit dem Anschluß zur Arlbergbahn ehestens, und zur Vinschgau bahn nach dem möglichst bald durchznführendeu Ausbau dieser Bahn, und zwar als Staatsbahnen, in Angriff genommen werden. 4. Die Versammlung, spricht ihre Entrüstung über die fort währende planmäßige Verschleppung der Inangriffnahme der Bahn Meran-Mals aus und richtet an alle Tiroler Abgeord neten die Aufforderung, die Machinationen, durch welche diese systematische

die sofortige Ausarbeitung des Projektes Mals- Landeck mit besonderer Berücksichtigung der Schweizer Anschlüsse ’ m Angriff genommen und zu Ende geführt werde, so daß im Augenblicke der Beendigung der Strecke Meran-Mals mit der Fortsetzung des Ausbaues dieser Linie bis an die Schweizer Anschlüsse und nach Landeck begonnen werden könne, insbesondere aber, daß von Seite der Regierung schon jetzt ohne Verzug : Verhandlungen mit dem Schweizer Bundesrathes betreffend Anschluß der Engadinerbahn an die Bahn Meran

-Landeck ein- - geleitet werden. 6. Die heutige Versammlung konstatirt mit Bedauern, daß - unser Land Tirol von Seite der Regierung bisher hinsichtlich s Bahnbauten stiefmütterlich behandelt wurde, während für die ! anderen Kronländer bisher Millionen und Millonen bewilliget s worden sind. Auch anläßlich der großen Jnvestitionsvorlagen ! sind wir leer ausgegangen. Es wird daher verlangt und den \ Herren Reichsraths-Abgeordneten zur Gewiffensfrage gemacht, ! bei der Regierung dahin zu wirken

, daß mit größter Be- 1 schleunigung der Ausbau einer Bahnverbindung Reutte über Zwischenthoren Fern mit der Arlbergbahn in Angriff genommen und durchgeführt werde. Die Versammlung spricht weiters der Regierung das tiefste Bedauern, für die bisherige Vernachlässigung Tirols aus und fordert, daß dieselbe mit größter Beschleunigung das Versäumte nachzuholen sich anschicke. Alle diese Resolutionen wurden von der Ver sammlung einstimmig angenommen und sodann nach einem kurzen Schlußwort des Herrn Vor sitzenden

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 24
Datum: 09.05.1902
Umfang: 24
Mehrheit der Stimmen bekommen, dies wäre aber ! ein gar zu scharfer „Merk's!" für die Regierung ge wesen. Es wurden nun einzelne Parteien recht j bearbeitet und — „gewalkt", bis sie mürbe waren und i versprachen, zu Gunsten der Regierung die Einhebung ! der Mauten für das ganze Jahr zu bewilligen. Als j die Sitzung wieder ausgenommen wurde, war für die j Regierung die Mehrheit gesichert und wurde die Einhebung der Mauten für das ganze Jahr 1902 ! beschlossen. Der Abgeordnete Schraffl legte

. Der freundliche Leser hat gar keine Ahnung davon, wieviel in den Tagen vor der Abstimmung wegen dieser Sache verhandelt wurde, wie sehr die Christlichsocialen, am nicisten natürlich der Abgeord nete Schraffl, ersucht, ja gedrängt wurden, den 'An trag fallen zu lassen. Der Ministerpräsident 'und der Finanzminister boten ihren ganzen Einfluss auf, sie stellten die große Verlegenheit dar, in welche die Regierung komme, nachdem sie die Pachtverträge schon für das ganze Jahr abgeschlossen habe Der Abgeordnete

Schraffl ließ sich nicht biegen. Er er klärte, das Ministerium hätte eben die Pachtverträge fürs ganze Jahr nicht abschließen sollen; die Regierung habe den Willen des Abgeordnetenhauses gekannt und gegen diesen Willen die Verträge ab geschlossen: so etwas könne sich die Volksvertretung nicht gefallen lassen und es bleibe darum nichts anderes übrig, als Zwangsmittel zn ergreifen, um : den konstitutionellen Grundsätzen auch seitens der Regierung die Anerkennung zu verschaffen. Schraffl betonte

aber noch in seiner Rede im Parlamente, er wolle der Regierung durchaus nicht Verlegen heiten wegen der Pachtverträge bereiten, er habe schon im Ausschuss erklärt und wiederhole es im vollen Hause: „Wenn der Finanzminister die bestimmte Erklärung ab gibt, dass vom 1. Jänner 1903 an die Mauten nicht mehr eingehoben werden, dann ziehe er seinen Antrag zurück". _ Darauf gieng der Finanzminister aber nicht ein; er sagte wohl, er werde diese Post nicht mehr ein setzen, wenn die budgetären Verhältnisse es erlauben

, er sprach die Hoffnung aus; aber die verlangte bin dende Erklärung gab der Minister nicht und darum hielt der Abgeordnete Schraffl seinen Antrag aufrecht. Seit Jahren war in: Abgeordnetenhause keine solche Spannung, wie während der Abstimmung über diesen Antrag. Diese wurde namentlich vor genommen. Viele Abgeordnete flüchteten sich ans dem Saal. Die meisten von ihnen wollten gegen den Antrag Schraffl nicht stimmen, sie wollten aber auch nicht offen für ihn einstehen - der Regierung zu lieb

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
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Seite 1 von 10
Datum: 27.12.1933
Umfang: 10
. Wir haben zwar kein Parlament mehr, dafür aber ein Vaterland! Wir haben eine Regierung, die in zehn Monaten so grundlegenden Wandel schuf, daß heute der Glaube an die Zu kunft einer neuen Staatsform Gemeingut des Vol kes geworden ist. Gott sei Dank, daß es langsamer geht, als draußen, aber dafür ist die Entwicklung auch gesünder. Es wäre verlockend, an der Schwelle des neuen Jahres einen Ueberblick über alle von der Re gierung Dr. Dollfuß seit März getroffenen Maßnah men zu geben und damit das Ausmaß der neuen Dinge

Vaterlandes. Ausgehend vom letzten großen Katholikentag in Wien, erinnern die Bischöfe zunächst an die Aufgabe Oesterreichs, im Reiche Gottes auf Erden ein Bollwerk des katholischen Glau bens zu sein. Bundeskanzler Dollfuß habe damals im Stadion mit echt KaHolifchcitt Bekennermut erklärt: „Wir wollen einen christlich-deutschen Staat in unse rer Heimat errichten. Die jetzige Regierung ist ein mütig entschlossen, im christlich-deutschen Geist die Erneuerung von Staat und Wirtschaft in die Wege zu leiten

. Wir werden ständische Formen und ständische Grundlagen zur Grundlage des Vsrfaf- sungslebens nehmen. Wir — ein kleines deutsches Land — haben den Ehrgeiz, das erste Land zu fein, das dem Rufe der herrlichen Enzyklika „Qua- dragesims anno" wirklich im Staatsleben Folge leistet." Der Heilige Vater selber habe dem Bekennermut der Regierung höchstes Lob gezollt. Die Treue zu dieser unserer Regierung werde uns von unserem katholi schen Gewissen diktiert. Der Hirtenbrief gibt nun eine zwingende Begründung

der katholischen Auto ritätslehre und resultiert daraus: Was von der elterlichen Autorität in der Familie und von der reli giösen Autorität in der Kirche gilt, das gelte ebenso von der weltlichen Autorität im Staate. Und auch diese Autorität habe ihren Ursprung in Gott. „Macht und Recht, Verfassung und Regierung eines jeden Volkes stammen in letzter Linie von Gott. Denn das öffentliche und staatliche Leben steht genau so in jeder Hinsicht unter der Autorität Gottes wie das pri vate Leben. Auch der sogenannte

, auf das entschiedenste zu verurteilen. „Bomben und Granaten. P ö l l e r und Sprengstoffe sind keine erlaubten Waffen des P r i v a t rechtes, sondern nur des Kriegsrechtes. Wenn dagegen nach wiederholter, aber fruchtloser Mahnung selbst strengste Maßnahmen ermri^en werden müssen, so trägt die Schuld daran nicht die Regierung, sondern der schuldige Teil." Der hartnäckig fortgesetzte Ungehorsam und Wider stand gegen die gesetzmäßige Regierung, wodurch das öffentliche Leben einer ständigen Beunruhigung und ser

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 20
Datum: 05.05.1935
Umfang: 20
wird fieberhaft gerüstet, so daß Eng land immer mehr Angst und Furcht bekommt und an einen Protest in Berlin denkt. Auf einem tschechischen Grenzbahnhof wurde am "27. April ein reichsdeutscher Auswanderer von zwei Zivilpersonen gewaltsam auf deutsches Gebiet verschleppt. Die tschechische Regierung wird diesen neuerlichen Fall von Verschleppung streng untersuchen lassen. In Polen wurde eine neue Verfassung geschaffen und auch der autoritäre Kurs eingeschlagen; der Staatspräsident ist der eigentliche Führer

und mit den Arbeitslosen am besten, der ihnen Arbeit verschafft und Arbeit versichert. Tut das unsere Regierung? Schon voriges Jahr hat sie mit allem Ernst darnach getrachtet, möglichst viele Verdienstgelegenhelten zu schassen. Sie wurde in ihrem Bemühen jedoch arg ge hemmt, weil man ihr die Prügel der ständigen politi schen Unruhen unter die Füße warf. Heuer aber, wo es etwas ruhiger geworden ist, hat die Regierung den Plan erwogen und ausgeführt, entsprechend große Mit tel für die Beschaffung von Arbeit

und Verdienst be reitzustellen. Wir haben das letztemal über diese soge nannte Arbeitsschlacht berichtet, die bereits begonnen hat. Mehr als hunderttausend Menschen, die bisher keine Beschäftigung hatten, sollen dadurch wieder zum Broterwerb gelangen. Ist das nicht überhaupt das Wichtigste und Beste, was man für die Arbeiter tun nann? Kein Wunder, daß die Feinde unseres Vater landes über diese Absicht der Regierung arg erbost sind. Sie streuen Falschmeldungen und Lügen herum, deren Zweck es ist, Unruhe

unter die Wirtschaft zu tragen. Sie verbreiten die Lüge, es sei von der Regierung ge plant, die Gelder für die Arbeitsschlacht durch eine so- Hilfe n allen privaten oder geschäftliche« Sorgen bringt Ihnen vielleicht ein Klassen os aus der neugegröndeten Geschäftsstelle der österreichischen Klassenlotterie ln Innsbruck, dSasmalereistrafie 4, Tel. 817 In Ihrem Interesse eilen Sie noch heute ln diese Geschäftsstelle oder bestellen Sie Lose per Postkarte oder Telephon. Ziehung schon am 31. and 23. Mal 1935

. Haupttreffer: EINE MILLION SCHILLING Lospreise p^ro Klasse: Los 'S Vt Los S 12.-.Los S 24.—. Vt Los S 48.- 8182 genannte Zwangsanleihe zu beschaffen. Das ist alles erlogen. Jeden, der so etwas erzählt oder weitererzahlt, soll man beim nächsten Gendarmen anzeigen. Die Feinde des Vaterlandes sind eben grün und blaß vor Neid, daß die Regierung wirksame Anstalten trifft, um der Arbeitslosigkeit an den Leib zu rücken. Sie sagen sich: Wenn der österreichischen Regierung das gelingt, dann hat sie das ganze Volk

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