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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.05.1863
Umfang: 8
lautet: Earl Rüssel an Lord Napier in St. Petersburg. ForeignOffice. lv. April 1863. Mylor»! Die Re gierung ibrer Majestät hält dafür, daß es ihre Pflicht sei, der Regierung Sr. Majestät deS Kaisers von Ruß land noch einmal daS tiefe Interesse darzulegen, wel ches sie, sowie daS übrige Europa an dem Glücke Polens nimmt. Die allgemeine Sympathie für die polnische Nation kann der Regierung Ihrer Majestät daS Recht geben, zu Gunsten der Polen an die wohl wollende und edelmüthige Gesinnung Sr. Maj

. des Kaisers zu appeUire», welche vor Kurzem durch ver schiedene Resormmaßregeln den erleuchteten Wunsch. daS Glück aller Klassen seiner Unterthanen zu fördern bekundet hat. Aber, was daS Königreich Pole» be trifft. so begreift die Regierung Sr. Maj.stät, daß die Regierung Großbrittaniens ein ganz deionderes Recht hat, Sr. kaiserl. Majestät ihre Ansichten darzulegen, weil die brittische Regierung, welche in Gemeinschaft mit Oesterreich, Frankreich Portugal, Preußen. Spa nien und Sa wedea an dem Vertrag

von 1313 Theil genommen, berechtigt ist, überall einzutreten, wo es ihr scheint, als habe man sich von den Stipulationen jenes Vertrages entfernt. Durch den ersten Artikel deS erwähnten Vertrages wurde das Großherzogtbum Warschau als Königreich Polen constitnirt. um unzer trennlich mit dem russischen Kaiserreiche verbunden zu werden, und zwar unter gewissen, in dem Artikel spe- cificirten Bedingungen, und die Regierung ihrer Maje stät bedauert sagen zu müssen, daß, obgleich die Eini gung

deS Königreichs mit dem Kaiserreiche auftecht erhalten worden, die Bedingungen, von denen dieser Einigung abbäng-m sollte, von der russischen Regierung nicht erfüllt sind. Der Kaiser Alezander hat in Aus führung der durch den wiener Vertrag übernommenen Verpflichtungen in dem Königreich Polen eine Ratio- nalvertreinng und Institutionen, die den Bestimmungen des Vertrage» entsprachen, eingeführt. Es ist für den Moment nicht nöthig, daö die Regierung Ihrer Maje stät über die Art und Weise Bemerkungen mache

gelassen, daS Königreich Pole» als erobertes Land zu behandeln und nach seinem Belieben über die Institutionen deS Volkes^ zu diSponiren. Aber die Regierung Ihrer Majestät kann sich nicht einer Doktrin anschließen, welche ihr dem guten Glauben so entgegengesetzt, so zerstörend bezüglich der durch die Verträge auferlegte» Verpflichtungen, so verhängnißooll für alle internatio nale Bande, welche die große Familie der Staaten und Mächte von Europa verbinden, zu fein scheint. Wenn in der Tbat der Kaiser

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 27.07.1863
Umfang: 6
in der un- mittelbaren Nähe der Grünze stattgefunden haben und somit leicht neuerliche Verletzungen des kais. Gebietes Hütten stattfinden können. Aus obiger Darstellung er, gibt sich: 1. Daß die kais. russische Regierung die begangenen Rechtsverletzungen vollkommen anerkannt und deshalb wiederholt Bedauern und Entschuldigungen ausgespro, chen hat. 2. Daß die hiebe! an ihrem Eigenthume verletzten Personen angemessene Entschädigungen erhalten haben. 3. Daß die Schuldtragenden Seitens der russischen Regierung bestrast

des Herrn Polizeiministers l lautet: I Die kais. Regierung sieht der polnischen Frage in ! einer Doppclstellung gegenüber: einmal als europäische > Großmacht, aber auch als Gränznachbar des Kamps« ! platzcS, mit dessen Regierung Oesterreich in friedlichen sreundnachbarlichen Beziehungen steht. Es ergeben sich hieraus für die kais. Regierung Pflichten, deren Er füllung in den zwar nicht codifizirten, aber darum nicht minder für solche Fülle als bindend anerkannten völker rechtlichen Grundsätzen

Angriffplatz wider den Gegner zu benützen. Der Ersüllung dieser internationalen Pflichten konnte sich aber die kais. Regierung um so weniger in einem Falle entziehen, wo es sich nickt um den Kampf zweier anerkannter kriegführender Mächte, sondern um eine Insurrektion handelt. Es war daher bei dem massenhaften Uebertritt und Zuzug von Insurgenten an der russisch-polnischen Gränze ein Gebot der Nothwendigkeit, entsprechende Maßregeln zu ergreifen, und den durch die Stellung der kais. Regierung bedingten

internationalen Pflichten gerecht zu werden. Sollten diese Maßregeln aber wirksam sein, so war, abgesehen davon, daß der bei Weitem größte Theil der Uebergetretenen von allen Geldmitteln entblößt, daher nicht in der Lage war, eine weitere Reise zu unternehmen, — abgesehen ferner davon, daß die östr. Regierung durch die Ertheilung von Pässen für die AuSweiSlosen eine gewisse Garantie für die ihr völlig Fremden hätte übernehmen müssen, wozu sie weder verpflichtet noch berechtigt war, ein bloßer Durchzug

den kaiserl. russischen Unterthanen der Fall ist, deren Vereinigung an bestimmten eine Be- aufsichligung ermöglichenden Orten, sowohl um ihre Verpflegung zu erleichtern, als um die Gefahren zu beseitigen, welche ans einer unbehinderten Freizügigkeit so vieler subsistenzloser Individuen dir öffentliche Sicherheit bedrohen konnten. Das sind die Gründe und Erwägungen, welche die kais. Regierung veranlaßt haben, unter den gegebenen Verhältnissen die Maßregeln der Jntrrnirung als ein Gebot deS internationalen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 27.07.1863
Umfang: 4
- tulirt die bereits bekannt geworveneu sogenannten GenugthuuugS-Maßregeln. wie z. B. den Anödruck des Bedauerns seitens der russischen Regierung, die Sendung des russischen Gardehauptmanns Annenkoff behufs der Untersnchnng n. s. w. Neu in der Reihe dieser Maßregeln wäre all-nsallS daS Anerbieten der russischen Regierung, für vcn ermordeten österreichischen Solvaten Pitsch vaS EinstandSgelv zu bezahlen. (Hei terkeit im Hanse) Am Schlüsse seines Exposes sagt Gras Rechberg daS Resultat der gemachten

Betrach tungen in ivlgender Weise zusammen. ES ergibt sich 1. Daß die russische Regierung wiederholt ihr Be dauern über die geschehenen Grenzverletzungen aus- gesprochen habe. 2. Daß die verletzten Personen Ent schädigung erhalten haben. 3. Daß die Schuldtragen- den bestraft wurde,!. 4. Daß die von der russischen Regierung ergriffenen Maßregeln ihren Zweck inso- ferne erreicht haben, als die in Nide stehenden Grenz verletzungen sich nicht wiederholt haben, daß daher alles geschehen

vorhanden, noch eine anderweitige Untersuchung einzuleiten. Was aber die Frage anbelange, ob die Regierung dem Mi litär die Weisung ertheilen wolle, daß auf das Volt nicht gefeuert werden dürfe, ohne daß dasselbe vor her zum Auscilmndergehen aufgefordert wurde, so sei es nicht nöthig, eine derartige Jnstryctio» zu geben. D?nn schon nach den bestehender Gesetzen werde, wenn, eH.. sich um die zu erzwingende Befolgung einer pe- pthenven Vorschrift handle^ die Volksmenge früher aufgefordert und gewarnt, ebe

. Den» die Depesche habe nicht nur offenbare Unrichtigkeiten enthalten, son dern va-Z Gepräge der Verdächtigung der Behörde» und deS Militärs an sich getragen. So komme in der Depesche vor: DaS Militär habe auf das Pfeifen von Gassenjungen hin, von vcn Waffe» Gebrauch g'inacht, — während es erwiese» sei. daß daS Militär mit Steinen beworfen wurde. Wenn Depeschen, welche dem Sachoerhalte widerfpre. en nnv Verdächtigungen gegen die Behörde» enthalten, aufgegeben werden, so könne man die Regierung nicht verhalten

. StaatSa»- stalten zur Beförderung solcher Depesche» zur Verfü gung zu stelle». Und dies müsse für alle Staatsbür ger ohne Ausnahme, ohne Rücklicht auf die Person oes Absenders uud Adressaten gelten. Der Polizeiminister beantwortet iovan» die Inter pellation vom Grasen Kinöky nnd Genossen: Wie sich die Internirungeu mit dem Gesetze zum Schutze der persönliche» Freiheit vertragen, und auf Grund welcher Verträge oder Vereinbarungen vie Regierung dieselben vornehme? Der Minister bemerkt

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 14.01.1864
Umfang: 4
habe. Die Entwaffnung wird, wie derselbe meint, keines wegs die kriegerischen Aussichten vermindern. Eine Sprache führen wie die gestrige des Hrn. Ollivier, hieße Frankreich entnerven, und diejenigen, die dazu anriethen, gehören der doktrinären Schule des Herrn Guizot an. Nach ihm ergriff Staatsrath Buitry das Wort , um Herrn Berryer zu antworten. Seine Rede läßt sich in drei Worte zusammenfassen: „Die kaiserl. Regierung hat den Reichthuni und die Größe Frank reichs vermehrt.' Das Gesetz wurde hierauf mit 232

Amendement betrifft die Vermeh rung der Gewalten der Gemeindebehörden. Es ver langt , daß die Generalräthe ihre Präsidenten selbst er nennen , die Gemeinderäthe von Paris und Lyon in Zukunft nicht von der Regierung, sondern von den Wählern ernannt werden, und daß die Ernennung der Maires, die bis jetzt von der Regierung zu ihren Stellen berufen wurden, durch Wahl geschehe. Das vierte Amendement betrifft die Freiheit der Arbeit Es wird darin ein besserer Unterricht für die arbeitenden Klassen

und eine größere Ausdehnung des Associations rechtes für dieselben verlangt. Das fünfte Amende ment ist zu Gunsten des unentgeltlichen Elementar unterrichtes. Das sechste Amendement verlangt größere Freiheiten für die Kolonien und Algerien, da sie ohne liberale Institutionen nie blühend werden könnten. „Man möge,' heißt es in dem Amendement, „sie we nigstens Frankreich gleichstellen.' Das siebente Amen- dement betrifft Mexiko. Es lautet: „Wir bedauern, daß die Regierung an der mexikanischen Expedition fest

hält. Wir können dieses uns ruinirende Unternehmen nicht gut heißen, und wir sind die Dolmetscher der öffentlichen Meinung, indem wir verlangen, daß ihr sofort ein Ziel gesetzt werde.' Das achte Amendement behandelt Rom und lautet, wie folgt: „Wir bedauern, daß ungeachtet der von ihr gegebenen Versprechung die Regierung uns nicht von dem Stande der Unterhand lungen mit Rom Kenntniß gegeben hat. Was uns be trifft, so bestehen wir darauf, zu glauben, daß Rom den Römern gehört und daß unsere

der Opposition aber kommt in den jetzigen Zeitläuften der Regierung sehr zu statten und der Minister des Innern läßt alle politischen Vereine durch seine Beamten scharf beobachten und maßregeln. Kriegsgerüchte sind noch immer im Umlauf, doch fängt man schon jetzt zu zwei feln an. daß Italien im Frühjahr das Zeichen dazu geben wird. weil der französische Kaiser gewichtige Be denken dagegen geltend gemacht habe. Nüßlurid und Polen. Aus dem westlichen Polen wird geschrieben: „Die eit beinahe vierzehn Tage

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 04.04.1863
Umfang: 6
deS Publikums sich erhob, und in einen Bei fallssturm losbrach, der fast fünf Minuten währte und das Haus förmlich erschütterte. Berlin, ZI.März. Ueber die ausgelieferten Polen, welche am 21. März von Thorn durch Gendarmen nach Alerandrowo gebracht wurden, erfährt die „Pr. L. Z.' folgendes: Der eine von ihnen war russischer Fahnenjunker, der andere russischer Offizier, beide Polen. Der Offizier, A. v. Klinkiewicz, gehört einer Familie an, welche von der russischen Regierung viel gelitten

Palmerstons setzt, und seiner großen persönlichen Po pularität. Das hat selbst Hr. Bright, ein keineswegs günstig voreingenommener Zeuge, anerkannt, indem er am letzten Freitag von Palmerston sagte: er sei ein Mann von beispielloser Erfahrenheit in der Politik, und der im Hause der Gemeinen größere Zustimmung besitze, als vielleicht irgendein Minister vor ihm. Ohne dieses große Vertrauen zum Leiter der Regierung würde es an Anstanden und Schwierigkeiten für dieselbe nicht gefehlt haben. Der Krieg

in Amerika wirft beständig Fragen und Debatten zwischen den beiden Ländern auf, welche besonders geeignet sind, den Gleichmut!) einer Regierung zu stören. Die Noth in Lancashire und die daraus entsprungenen schmählichen Ruhestörungen wür den jede andere Regierung in ernstliche Verlegenheit gestürzt haben; aber, wie die Sachen stehen, ist das Parlament zufrieden, diese Angelegenheit in den Hän- den der Regierung zu lassen, fast ohne eine einzige Sylbe Erörterung zu verlangen. Der polnische Auf stand

hat eine sehr lebhafte Sensation im brittischen Publikum erweckt und eine Gelegenheit zu bittern An griffen auf die auswärtige Politik der Regierung dar geboten. Mau hat die Frage angeregt, aber das Er gebniß der Verhandlung war nur zu zeigen, wie gern daS HauS auch dirsr Sache PalmrrstonS Händen über> ließ. Wenden wir «nS zu den Budget-Voranschlägen so finden wir die Regierung nicht minder glücklich^ Die öffentliche Meinung ist für eiserne'Schiffe, und eS schien stch einmal eine sehr furchtbare Coalition

), hat die österreichische Regierung die Mittheilung hiehcr gelangen lassen, daß es ihre Absicht sei mit ihrem ganzen Einfluß für das HilfS- gesuch der holsteinischen Stände beim deutschen Bund einzutreten. „Es ist in der That hohe Zeit,' heißt es in dem Schreiben, „daß endlich von deutscher Seite irgend eine That geschehe; die politische Stellung der Herzogthümer, sowie die ganze Achtung und das An sehen Deutschlands würden auf das gefährlichste com- promittirt werden, wenn man deutscherseits noch län ger mit leeren

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 18.10.1864
Umfang: 6
-Verfassung und unza rischen Konstitution. Deutschland. Frankfurt, der BundeSt-g. — Mün. chen, das Ministerium deS Auswärtigen. — Berlin, die handelspolitischen Bezieliungen zu Oesterreich. Kiel, die Stimmung im herzoglichen Kabinet. Frankreich. Paris, der Konstitutionnel-Artikel über Rom und Venedig. Kongreßgeriichte. Großbritannien. London, Bruder Jgnatius. Unter werfung der MaoriS in Neuseeland. Ztalien. Florenz, Vorbereitungen für die Aufnahme der Regierung. Rußland. Warschau, neue Hinrichtungen

. ^ . Wien, 15. Okt. Die ^livvuv lies 6eux Aloniles^ brachte einen Aussatz zur Geschichte d-S polnischen Auf, standeS, aus dem die Tendenz h-rauSieuchtet, nicht so sehr Oesterreich als Ursache des MißlingenS des Aus- standeS zu beschuldigen, als der Haltung der österreichi schen Regierung gegenüber dem Aufstande einen mög lichst gehässigen Charakter aufzustempeln. Die „Revue' strebt offenbar dahin, glauben zu machen, daß das österreichische Kabinet im Anfang der polnischen Be wegung dem Aufstande

Hoffnung für die Zukunft ge geben und durch die Finger gesehen habe; unsere Re gierung habe an das Gelingen der Revolution geglaubt; von dem Augenblick aber, wo der Ausstand die AuS- sittt auf Erfolg verloren, habe die kaiserlich-Regierung die Bewegung verfolgt, und durch den bis heute in Galizien bestehenden AuSnahmSzustand niedergedrückt. Gegen diese böswilligen und unbegründeten Anschuldi gungen legt nun die „Conft. Oest. Ztg.' Protest ein, und bringt in einem langen Artikel eine ernste Zurück

, und sie an der Grenze von Russisch-Polen seßhaft ist. Diese Verhältnisse erleich- ,erten einerseits die zunächst auf die Revslutionirung Nussisch-PolenS von der europäischen NevolutionSpartei im Allgemeinen und der polnischen Emigration insbe sondere genährten und verfolgten Pläne, während sie der österreichischen Regierung eine besondere Rücksicht zur Pflicht machten, in Anbetracht der unleugbaren Fehler und Mißgriffe der russischen Regierung. Wäh rend die der polnischen so unendlich überlegene deutsche Kultur

», also der ersten politi schen Körperschaften deS Landes, zu seinen Freunden gehörten, daß diese den Aufstand mit allen disponiblen Kräften unterstützten (wir nennen nur den Fürsten Sapieha jun.), konnte die kaiserliche Regierung eben so wenig verhindern, als daß die autonome, folglich meist polnisch: Verwaltung WestgalizienS wenigstens morali sche Partei für den Aufstand nahm. Der Beamte hört nicht darum auf einer Nationalität anzugehören^ und Mensch zu sein, weil er in Amt undZ Würden Webt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 05.03.1866
Umfang: 4
Allianz los, aber die vorher gegangenen Ministerien haben wohlgethan, sie zu er halten. Bon 1848 an, zur Zeit als Lamarmora bei einer Mission traurige Ersahrungen über die Stimmung Frankreichs für Italien machen mußte, sind dort die Sympalhieen für Italien hervorgetreten. Wohlwollen hegt die französische Regierung, und die Depeschen, welche von hier ausgehen, sind uns (den Italienern) günstig. Man spricht von der Note Malarets, „aber wissen Sie, wie viele Dinge die Diplomaten in ihren I!oten sagen

, auch die unsrigeu? (Heiterkeit der Kam mer.) Bezüglich der römischen Convention behält jede der beiden Regierungen die Freiheit der eigenen Hand lung für künftige Eventualitäten. Die französische Regierung hofft auf Versöhnung Roms mit Italien. Nach der Note des Cardinals Antonelli — «des Freundes des ehrenwerthen Boggio' (allgemeine Heiterkeit) — nährt Frankeich vielleicht nicht mehr gleiche Hoffnung. Lamarmora glaubt, daß der Papst viel gewinnen werde, wenn er sich von der weltlichen Macht losmache

Angelegenheiten und geht zur Erörterung 'der Artikel über. Ricasoli erklärte, daß er sich dies» Tagesordnung anschließe, dieselbe erhielt auch die Zustimmung des Finanzmini sters Scialoja. Bei der Abstimmung (deren sich Brof ferio und drei andere Abgeordnete enthielten) sprachen sich 150 Deputirte für die einfache Tagesordnung, 181 dagegen, 142 gegen die Tagesordnung Lovito und 131 für letztere aus. Schließlich wurde der Gesetz entwurf, welcher die Regierung ermächtigt, die Steuern bis Ende April 1866

einzuheben u. s. w., mit 228 gegen 58 Stimmen angenommen. 81 Deputirte waren abwesend. — Mazzini ist in Messina zum Abgeord neten gewählt worden, ein Vorgang, der auf die Zu stände in Sicilien ein sehr bezeichnendes Streiflicht wirft. Die Opposition gegen die Regierung und das herrschende System ist dort in der That fast allge mein und Hand in. Hand damit geht ein anarchisches Treiben der schlimmsten Art. Die Machthaber ernten jetzt, was sie selber gesäet haben. Frankreich. Paris, 24. Febr. Im heutigen

ist. Die Opinion Nationale, welche bisherRusa vertheidigte, kann jedoch den Verdruß nicht verbergen, welch.'n ihr der Fall Cusa's bereitet. Die Patrie meint, in Bukarest habe eigentlich gar keine Revolution Statt gefunden, die Ordnung sei nicht gestört worden, und eine Interven tion deshalb auch nicht nothwendig. Sie staunt nur darüber, daß man den Fürsten Cusa gefangen halte. Die neuen Machthaber in Bukarest beurtheilt sie ziem lich freundschaftlich: Die Mitglieder der provisorischen Regierung hätten schon

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 24.02.1869
Umfang: 4
ReligionssondS', beantragte der Berichter statter solgende Resolution: „Die Regierung wird ausgefordert, in Fällen ver- fassungsfeindlicher Agitationen oder gesetzwidriger Re nitenz von Mitglieder« des CleruS mit Verminder ung, Sperrung oder Entziehung der aus dem Reli- gionssondS oder aus den Staatsvorschüssen fließenden Persooaleinkünste vorzugehen.' Ueber diesen Antrag entspinnt sich eine längereDe- batte, an welcher sich der UnterrichtSminister« dann die Abg. Dr. Toman, Ritter v. Wenzyk, Schindler

» raliea ohne vorausgegangenen gesetzlichen Verlust der Pfründe entzogen werden könnten. Der UnterrichtS minister erklärte, daß die Regierung nöthigenfallS die uicht ausreichenden gesetzlichen Mittel zur Beseitigung' der Renitenz durch Ausfüllung der Gesetzeslücken er gänzen werde. Eine weitere Resolution-deS Berichterstatter», dahin gehend, „die Regierung werd«! aufgefordert im Lause deS Jahres 1869 für die definitive Beseitigung deS Deficits bei dem Gute St. Pölten Sorge zu tragen

die Einstellung dieser Summe um den Bedürfnissen der Bevölkerung zu entsprechen.' Bezüglich deS Erfordernisses deS katholischen Reli- gionSsondS in Oberösterreich beantragt der Bericht erstatter, daß die Regierung aufgefordert werden möge, dem Bischöfe in Linz die Güter Garsten und Gleinl gegen Anweisung der Normal-Dotation per 12.600 fl. abzunehmen, und in den Voranschlag, pro 1870 so wohl diese Dotation, als de» Jahresertrag dieser bei den Güter einzustellen. Für diesen Antrag sprechen die Abgeord

. Schiadler, Mayer und Wickhoff. Letzterer theilt mit, daß die Wälder, welche zu diesen Gütern gehören, bedeutend devastirt werden, und daß diese. Devastation dasselbe Resultat haben werde, welches die Devastirnnz der Wälder der Herrschaft Waidhosen hatte, daß nämlich nicht nur mit der Zeit in jenen Gegenden ein Holz mangel eintreten werde, sondern daß auch die Landes- cultur im Allgemeinen bedeutend darunter leide. Der UnterrichtSminister gab die Erklärung ab, daß die Regierung bereits die nöthigen

„geistliche BildungSanstalten' wird vom Abg. Dr. Zyblikiewicz der Antrag gestellt, die im Präliminare enthaltene Summe von 4200 fl für das höhere Priester-BildungSinstitut inWien und von 9300 fl. für da» griechisch-katholische Centralseminar in Wien zu streichen, und motivirte diesen Antrag da mit, daß in diesen Anstalten nur Gelegenheit geboten sei sür russische Umtriebe, wodurch die Geistlichkeit für die Zwecke der russischen Regierung günstig gestimmt werden solle, t .' Gegen diesen Antrag spricht Abg

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Volksblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 29.12.1866
Umfang: 4
Regierung die nunmehr unverhüllte Absicht, das griechische Schisma in Polen gewaltsam durchzuführen, wozu man schon während des Concordats durch die massenhafte Verfolgung der katholischen Geist lichkeit, durch die Aufhebung zahlreicher Klöster und Erbauung schis- matischer Kirchen, sehr eifrig vorgearbeitet.*) Wer indeß das in der polnischen Bevölkerung aller Classen tief eingewurzelte katholische Glaubensgefühl kennt, wird sofort begreifen, daß jener provocirende Schritt der russischen

Regierung nicht ganz ohne Conflicte ablaufen dürfte. Wie wir z. B. aus dem uns benachbarten Lubliner Gou vernement vernehmen^ haben dort die russischen Beamten schon wieder holt erklärt, daß jetzt endlich der Zeitpunkt gekommen, wo Polen religiös und politisch mit Rußland verschmolzen werden müsse. Die katholische Geistlichkeit schwebt in der größten Besorgniß, denn..sie ist gegenwärtig der fanatischen Verfolgung vollständig preisgegeben.' Wie uns eine Vertrauensperson aus dem Lubliner Gouvernement

an; nichts Anderes war, als. die Unterwerfung der Kirche unter -die Staatsgewalt — dieser .Geist, dem noch andere Eigenschaften eingeimpft wurden, welche den verderblichen Gesetzen des Abendlandes, dem Josephinismus, den in mehreren Ländern Europas vom Staate erhobenen Ansprüchen auf die Regierung der Kirche entstammten, dieser Geist mnßte nothwendig die vollendete Knechtschaft der orientalischen Kirche herbeiführen, die er jeder Thatkraft beraubte. Dieß sind die zwei Hauptursachen, die in Griechenland und in den anderen Reichen

unter schrecklichen Verfolgungen ihren Glauben unverletzt be wahrte, die sich; um das Kreuz schaarte und ay die. Füße - der Mutter ' *) Von den Gewaltthätigkeiten der russischen. Regierung gegen die Katholiken berichtet daS Danz.Kirchenbl. betrübende Thatsachen. So wurden vor einigen Wochen die Klöster zn Berditschnv, Kamenetz und Meschtritsch geschossen und Ätönche und Nonnen ausgewiesen. Zn Polen sind von 200 Klöstern jetzt kaum 20 übrig. Zn Chelm we^>eu, nachdem ein excommnnicirter Priester zum Leiter

vom geschworenen Feinde der katho lischen Kirche in Osten zum Feinde derselben im Westen, zu den gekrönten Revolutionärs in Florenz und Pa'ris. Daß die Ver söhnungsversuche der italienischen Regierung nur erheuchelt seien, dar- lüber haben wir bereits in der letzten Nummer unsere Meinung aus gesprochen. Allem Anschein nach ist die ganze Mission Tonello's nur eingeleitet worden, um dem Verlangen der französischen Regierung, nachzukommen imdl Versöhnlichkeit zur Schau zu tragen. Natürlich kann sohin die Sendung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 21.01.1865
Umfang: 6
nel' in ziemlich lebhaften Ausdrücken zu beschweren. Im weitern Publikum sind diese Artikel allerdings nicht ohne Eindruck geblieben. Noch mehr aber wild ritt Artikel der heutigen „Patrie' bemerkt, welcher den ge, genwärtigen Stand der Herzogthümerfrage mit ebenso viel Unparteilichkeil als Sachkenntniß beleuchtet. — Nachdem die spanische Regierung vergebens bemüht war, in Amsterdam ein Anlehen zu Stande zu bringen, hat sie sich nun doch mit den Herren Pereire und Salamanca in Berbinduug gesetzt

. ES ist jedoch gewiß, daß die Beziehungen zwischen der Regierung PiuS IX. und der Alexanders II. nichts weniger als freundlich ind, und daß dieselben von Tag zu Tag herber wer, den. DicS wird durch eine Reihe von äußerlichen That sachen bewiesen. Die päpstliche Nuntiatur in St. PeterS» bürg, die bereits in der Hauptsache abgeschlossen war, st biS heule noch nicht zur Ausführung gekommen, und Msgr. Berardi, der zu diesem Posten bestimmt war, und zu diesem Zweck zum Bischof ernannt wurde, ve» weilt noch immer

in Rom. Hr. v. Kisscleff, früherer Gesandter Rußlands am heiligen Stubl, hat noch kei nen Nachfolger erhalten; ein einfacher interimistischer Geschäftsträger repräsentirt die Regierung AlkxanderS II. in Rom. Man fügt hinzu, daß der Großfürst-Thron- olger Befehl erhielt, daS päpstliche Territorium nicht zu berühren, obgleich ein Besuch der Hauptstadt der katholischen Christenheit ursprünglich in seinem Reise plan stand. Ich muß hierbei noch einer Anekdote er wähnen, die an hoder Stelle eirkulirt

. Nach der Auf hebung der katholischen Klöster, die von der russischen Regierung dekretirt wurde, habe der Papst den Ent schluß gefaßt, an alle europäischen Kabinette ein Memo randum zu senden, durch welches er die Gewaltthätig keiten der russischen Regierung gegen die katholische Kirche in Polen darlegen wollte. Hohe Einflüsse hät ten dem Papst jedoch gerathen, diesen Entschluß beiseite zu setzen. Jeder aber, welcher PiuS IX. und seine Festigkeit in den Angelegenheiten kennt, welche die Kirche betreffen, weiß

, daß er die Ausführung der Idee wohl aufschieben, aber nicht aufheben kann. (A. Z.) Nachtrag. Wien, 19. Jän. In heutiger Unterhaui-sitzung interpellirte Berger das Gesammlministerium, ob der StaatSvertrag mit Sachsen wegen Anschluß der Egerer Bahn in VoiterSreuth unter Vorbehalt der Genehmi. gung deS ReichSrathS abgeschlossen wurde? Im Ver- neinungösall bitte er um den Grund, auf welche Ge, setzeSb-stimmung hin sich die Regierung ermächtigt glaube, denselben ohne die Genehmigung deS Reichs. rathS abzuschließen

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Volksblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 25.11.1868
Umfang: 4
; die Militärsektion wird vermuthlich diesmal im Kriegsbudget nur geringe Streichungen vornehmen. — Jedenfalls bedeutsam ist das Bestreben der Regierung, die Czechen aus ihrer Opposition heraus- und auf den Verfassungsboden herüber zuziehen und man will erni'tlich eine Verständigung mit ihnen anbahnen. Wenn den Versicherungen einiger Blattet zu glauben ist, so wär? bereits ein Gesetzentwurf, betreffend die Einführung direkter Reichs- rathSwahten ausgearbeitet, und man hofft auf Grund solcher, leichter^ günstige

die Zeit nicht gar so ferne sein, wo auch der „Presse' daS Lachen darüber vergeht. Preußen. Im Abgeordnetenhause wurde der Antrag Guerards auf unbeschränkte Redefreiheit mit allen gegen etwa 20 Stimmen angenommen, nachdem der Minister deS Innern erklärte, daß die Regierung trotz der bestehenden Bedenken, namentlich wegen der Be fürchtung eines neuen Conflictes, doch der unbeschränkten Redefreiheit Zustimme, weil der Nordbund dieselbe gewährt habe; der Minister sprach zugleich die Hoffnung

auS, daß die Schranken der Sitte jene deS Gesetze» ersetzen. — Die Finanzlage wird die Abgeordneten start in Athem erhalten; daS Defizit von 5 Millionen und die schwebende Schuld von 13 Millionen gibt ihnen vollauf zu rathen und zu reden. Dle Regierung gedenkt besonders durch indirekte Steuern die Bundeseinnahmen zu vermehren, namentlich durch dle Tabaksteuer. Die Rechte deS HauseS wird auch in der Finanzfrage durch Dick und Dünn mit der Regierung gehen. Die nationalliderale Partei ist besorgt, eS möchte, wie LaSker

Elemente aus. Am empörendsten ist immer und immer wieder die blutige Tyrannei der russischen Regierung gegen die katholische Religion. Der Russe hat den Polen ihr Vaterland, ihre Rechte, ihre Freiheit genommen, er hat mit barbarischer Härte ihnen die eigene Mutter sprache verboten, und mit dem Allem nicht zufrieden, greift er mit frecher Hand inö innerste - Heiligthum seiner gequälten Opfer und will ihnen noch den Glauben, die katholische Ueberzeugung, den Trost und Schatz der wahren Religion

, jede derselben im Genuß der ihr verfassungsmäßig zukommenden Bewegung zu erhalten und zu schützen.' Das klingt nicht übel, aber sehr treffend bemerkt dazu die „AugSb. Postztg.', daß eS zu diesen Worten sich nicht gut reimt, wenn regie rungsfreundliche Blätter täglich in der schamlosesten Weise die katho lische Kirche und ihie Organe ungeahndet herabwürdigen dürfen. Wie kann die Regierung erwarten, daß der KleruS, wie sie eS fordert, seinen Einfluß zu Gunsten der Ordnung und Sittlichkeit, der Bil dung und Veredlung

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 27.01.1869
Umfang: 4
der Verfammlu rg. — (KriegSvorbereitnugen.) Mittheilungen aus Galatz zufolge haben Odeffaer Häuser fast die ganzen Vorräthe von Roggen zu enorm hohen Preisen aufgekauft und bedienen sich die Käufer zur Beifrach- tung griechischer Schiffe, welche russische oder italie- nische Flagge führen. Diese Einkäufe haben in Galatz große Senfation erregt, da eS aUgemeiu heißt, daß sie sür Rechnung der russischen Regierung stattgefunden. Die Preissteigerung betrug 15 bis 20 Piaster. Schweiz» Genf, 21. Jänner. (Feiertags

sehr ernste sein würden samste ermordet haben; die Truppen an der West» käste der Colonie wußte» sich von den Rebellen zurückziehen. So steht, em »euer Maori-Krieg >a Aussig. ^ , . Serbien. Sela^ad, 18 Jänner. (Die Stel- ^u^gSetd.i ensMim ,or,e ntallschen Con« iict Je MSsr dieZv^öglichkeit eine« orientalischen «neK betau rM, defMdentlicher -spricht sich unsere Regierung aus^— d^rch Worte und Thaten. Fol- gend.r officiöse Artikel ist' in der „Jädiustwo'. er- 'fchie..eu°: '„Die Aufgabe der Regierung

beschränkt sich nicht altein aus innere Reformen? sondern sie reicht soweit diesseiiS ver Dcnau und saye als»?die serbische Zunge klingt, und die Ketleu des Bruders klirren. .Vurmit dem vom Joch tefreiltu Haupte kann Serbien nicht lebe», eS muß auch seine Glieder befreit seben.' Zum Schlüsse sagt das Regierungs blatt: daß Ungarn, will eS Serbiens Freundslhaft baden, die Erfüllung. dieser Aufgabe uns erleichtern müsse.' Dle>e Eikiärung scheint eine Gegenerklärung von Seije der ungarischen Regierung

hervorrufen zu wollen. Gewiß hat man in Pest allen Grund Ser« die?» sich als F eund zu erhalle». Nach Andeutangen, die mir zukommen . Hürsle Graf Audrassy sich »ach- steiiS in ähutichem Sinre hier aussprechen. (?) — Der hiesige russische General-Consul hat die Weisung von feiner Regierung erhallen, allen griechlsch-n Schis, fen auf der Donau daS Recht der Führung einer rusfifcheu Flagge zu gewähren, und zoar uneutgelt- lich. Diese Ordre wur?e auch ausgeführt. (L. Z.) Türkei. Äonstautiuopei, 24. JSnner

, des Covtinen'.S gesinnt ist. ES werden demnach sich hieraus sowohl die Griechen als auch die Freunde vrn Anucxianeii in anderen Ländern ihre Lehre ent nehmen müssen. — (Sitzung de» gesetzgebenden Körpers.) Bvff t drivgl eine Interpellation ein über die Rich tung, welche die Regierung vorhabe, der inneren Landeepolitik zu geben. Bethmont bringt eine Interpellation über die in nere t'age des Landes ein. Die früher eingebrachte Interpellation bezüglich der Ereignisse auf der Insel Reunion wurde genehmigt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 16.10.1866
Umfang: 6
harte Schlag zu den Schwierinkcilen seiner Lag? hin zutritt, so isl es zweiselhast. ob der Ka»cr Maximilian sich noch länger seiner undankbaren Aufgabe widmen wird. Die französische Regierung Ut ossenbar nnt der Eventualität des Rücktritts des Kaisers ^chon ernstlich beschäftigt. Der General Castelnau. welcher sehr bald in Mexiko eintreffen muß. ist gewiß m,t ent,che,denden Instruktionen versehen. Wenn wir ihren Inhalt auch nicht kennen, so ist derselbe doct> leicht zu errathen. Indessen

-Po deportirt. Nach den gesündern Kolonien. wie der Havanna, Porto-Rico und den Philippinen fürchtet die Regierung sie zu schicken, weil dort die Zahl politischer Verbannten bereits zu groß ist. Personen der acht barsten Klassen werden so mit den niedrigsten Ver brechern zusammengeworfen. Ein Brief aus Sevllla besagt, daß in Barcellona in der Nacht vom 27. auf den 28. September eine Razzia angestellt worden, worin IS5 meist den bessern Klassen angehörige Personen fest genommen wurden, um alsbald

nach Fernando-Po transportirt zu werden. Ein Strauß um die höchste Gewalt steht bevor; zwei Eoterien, wovon die eine Pezuela, MarguiS von Viluma zum Führer hat, die andere, die Vicalvaristen, derzeit von Marschall Serrano angeführt wird, werden versuchen, Narvaez die Zügel der Regierung ans der Hand zu winden. Wahr scheinlich wird noch dieser Monat die Entscheidung bringen, wer für die nächsten Monate, vielleicht die nächsten Wochen am Nndcr sitzen wird. Nußland. Das Petersburger Journal „GoloS

Aufständler, und hätte unsere Regierung Oesterreich zur Verhängung des Be lagerungszustandes nicht gezwungen, fürwahr der Auf stand hätte bis zum heutigen Tage gedauert. Oester reichs Sympathien für Polen finden ihre Stütze darin, worin diese ihre Sympathien auch für die Türkei zu suchen sind, nämlich im historischen Rechte, denn ohne dieses Recht hätten Oesterreich wie dieTürkei und Polen schon längst aufgehört zu existiren. Wir wissen aus einer sehr guten Quelle, Fürst Ezartoryski habe aus Wien

, doch jetzt, da die Zeit der Bildung eines allgemeinen Slavenreiches herannaht, sowie schon das deutsche und italienische gebildet wurde, jetzt sollte die russische Sprache eine obligate für alle jene Stämme sein, denn für sie gibt es keine andere Zukunft, als die Ver schmelzung mit uns. So schreibt ein russisches Journal unter den Augen der russischen Regierung. Es ist weit gekommen, wenn man in Rußland so ganz ungenirt über die Annexion österreichischer Provinzen schreiben, ja sie als unver meidlich betonen

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 28.11.1866
Umfang: 6
nicht einverstanden. Dr. Prazak äußerte, die Stände vor 1848 wären eher dazu be rufen, eine Verfassung für das Reich zu entwerfen. Trieft, 25. Nov. In der gestrigen LandtagSsitzung stellen IÜ Abgeordnete den Antrag, der Landtag möge die Regierung um Errichtung einer juridischen Faknltat oder einer Akademie mit italienischer Unterrichtssprache in einer der vorzugsweise italienisch sprechenden Pro vinzen ersuchen. Pesth, 23, Nov. In der heutigen Konferenz der Linken beantragte TiSza eine Adresse

Gesandtschaft wider spricht dem Gerüchte, daß derselben etwas Positives über die Abreise des Kaisers Maximilian nach Europa bekannt geworden sei. Dieselbe erwartet erst mit dem angekündigten Eintreffen des englischen Dampfers nähere Nachrichten. Großbritannien. Dem „TcnipS' gehen über die Mission. die General Sherman in Mexiko zu ersüllen hat, ans Washington folgende Angaben zu: 1. Hat General Sherman zu konstatiren, daß die Vereinigten Staaten keine andere Regierung in Mexiko anerkennen

oder in Florenz Nicasoli falle, alle diese Fragen sind sekundärer Art, und bleiben dem Wunsche nichl allein der beiden bei der Konvention betheiligten Regierungen, sondern der ge stimmten katholischen Christenheit, daß der Papst in Rom verbleibe, weit untergeordnet. Und man hofft dies zu erreichen, da die italienische Regierung alles Ernstes geneigt ist. dem Papst alle jene Garantien zu geben, welche zur freien und ungehinderten Ausübung seines heiligen Amtes nur immer nöthig sind, vorausgesetzt

des Kaisers von Oesterreich hat allenthalben sehr angenehm berührt. Florenz, 26. Nov. Die Journale kündigen an, daß Vegezzi nächstens in einer Mission der Regierung nach Rom zurückkehren werde. In Venedig sind die bis jetzt bekannten Wahlen für die gemäßigte Partei günstig ausgefallen. Briefe aus Rom melden, daß General Montebello zu Ehren der Herren Gladstone und Lord Clarendon eine Abendgesellschaft gegeben hat. Anch andere eng lische Notabilitäten waren anwesend. Man versicherte, Hr. Gladstone

. Prim ist einer der thätigsten Agenten dieses Eomitv's, - Nußland. Das offizielle Organ der russischen Regierung, das „Journal de St. PeterSbourg', beschuldigt die Pforte geradezu, die ihr durch die Verträge auferlegten Pflichten verletzt, und die Mächte, sie hierin unterstützt zu haben. Diese Verletzung genügt der russischen Regierung auch, sich aller Verpflichtungen ledig zu erklären, und. in Zu kunft nichts anderes als seine „traditionellen Sym pathien für feine Glaubensgenossen' zu Rathe

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 26.01.1866
Umfang: 6
belebende Thätigkeit nach vielen vs Richtung««: insbesondere, wenn die durch die Vorlage der h. Regierung über dfe politische Bezirkseintheilung in Aussicht gestellte Organisirung der politischen Be- zirksbehörden bald durchgeführt werden und die Ein führung der neuen Genieindeordnung deren erste Auf gabe bilden würde. Auf diese Art — meinte man — werden die Gemeinden und ihre nengewählten Ver tretungen mit den ncnorganisirlen politischen Bezirks- behörden — nach Abschluß der schon lange andauern

und im Ge fechte bei Martignano ani 10., wo er bleffirt wurde. In den folgenden friedlichen Zeiten bekleidete er durch viele Jahre die Stelle eines Vorstandes der 12 Mal- greien und 1848 stand er an der Spitze der Bozncr Nationalgarde. Die „B. Z.' vermuthet, daß mit ihm der letzte BoznerVeteran aus dem Leben geschie den sei. Wien, 22. Jän. Baron Talabot ist vorgestern aus England hier eingetroffen und steht als Repräsen tant einer Gesellschaft erster englischer Kapitalisten mit der Regierung in Unterhandlung

, um den Triester Hasen auszubauen. Diese Verhandlungen, die schon durch längere Zeit im schriftlichen Wege geführt wur den. seien ihrem Abschlüsse nahe, so daß an der end lichen Durchführung dieses riesigen Projektes kaum mehr zu zweifeln ist. Wien, 22. Jän. Herr Sigel, der Besitzer einer Maschinenfabrik in Wien, befindet sich jetzt in Peters burg, um wegen großartigen Lieferungen mit der russischen Regierung abzuschließen. Die Maschinen fabriken in England, Belgien, Frankreich und Deutsch land sind nämlich

so vollauf beschäftigt, daß sie keine Bestellungen mehr übernehmen können, und sah sich die russische Regierung genöthigt, sich nach Wien zu wenden. ES handelt sich um die Lieferung von nicht weniger als 92 Lokomotiven, nebst Tendern, Kohlen wagen u. dgl., die zusammen eine Suiiime von Mil lionen repräsentiren. Der Abschluß ist so gut als gesichert. Erfreulich sind auch die massenhaften Be. stellungen in gutem Roheisen, die namentlich Mittel deutschland, das einen immensen Bedarf augenblicklich

, daß die von ihr ver tretene Bevölkerung von ihrer gegenwärtigen Regierung nicht einmal Wohlthaten anzunehmen gedenke. Dieß Telegrafen-Bureaux zur Meldung Veranlassung, die selbe hätte die Erlassung einer Dank-Adresse abgelehnt. Pesth, 21. Jän. Der Adreßentwurf Deak's ist fertig; feinen intimeren Freunden ist der Inhalt der selben bekannt; und es wird dessen unveränderte An nahme als sicher angenommen, denn die Gegenpartei sei in einer entschiedenen Minorität den Deakistischen gegenüber. Agram, 23. Jän

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 03.11.1865
Umfang: 4
, 1. Nov. Die Provinzial-Korrespondenz meldet: Oesterreich und Preußen stehen in: Begriff sich über weitere gemeinsame Schritte zu verstän digen, nur ungesetzlichen Anmaßungen von Vereini gungen, welche sich als Regierung oder Vertretung des deutschen Volks aufzuwersen trachten, ein Ziel zn setzen. Die „Nordd. AUg. Ztg.' sagt: „In gut unterrichteten Kreisen versichert man die österr. Re gierung sei mit der Berliner Diskontogesellschaft we gen eines Anleihegeschäfts, welches gegen Verpfän dung

Zu hörer 50 fl. jährlich zu entrichten. Das ganze Sta tut umfaßt 66 Paragraphe. (Die Klerikalen für die Spielbanken.) Aus Hei delberg, 31. Oktober, wird geschrieben: Als unsere Stände im Jahre 1863 auf Antrag der Regierung beschlossen, den Badener Spielpacht aufzuheben, wurde der letzteren vertrauensvoll überlassen, den geeigneten Zeitpunkt dazu zu bestimmen. Daß sie solchen um vier Jahre, auf 1867, hinausrückte, wurde ihr viel fach übel genommen. Nun verlangt man gar im Ba- dener Wachenblatt von Seite

, wie sie sich bewähren; Und die jesuitisch-katholische Opposition ergreift diese Gelegenheit begierig, um der Regierung Vorwürfe zu machen und die Moralität der gefaßten Beschlüsse zu verspotten. Die Beschlüsse, die Spiel bank in Baden aufzuheben, sei sehr tugendhaft gewe sen, heißt es in den klerikalen Blättern, aber ohne gleichzeitige Aufhebung aller deutschen Spielbanken doch ein Fehler. Man solle zwar allerdings auch den großen Herren keine Gelegenheit geben, sich zu rui- niren, aber fortan

um.-Baden zu einer euro päischen Badestadt ohne Spielbank erheben zu helfen. Der sehr zweifelhafte Gewinn für die Vollsmoral ist solcher Opfer wahrhaftig nicht werth. Die Tugend- schwärmer der Kammer auf Kosten der Steuerzahler könnten ganz andere Tugendübungen vornehmen' u. s. w. Das ist ungefähr das Niveau, auf dem die Moralität unserer echt jesuitischen klerikalen Oppo sition steht. Uebrigens versteht es sich von selbst, daß sich die Regierung in der Ausführung des gefaßten Beschlusses durch derlei

und Petersburg bis zur Westküste von Irland. Auf diese Weise sind zur Vervollständigung der ganzen Linie noch folgende Strecken zu erbauen: a. Von Neu-Westminster durch die Bchringöstraße zur Mündung des Amur. b. Von Chabarowka nach Werchneudinsk. e. Vom westlichen Ufer Irlands durch ein unterseeisches Kabel bis zur Insel New- Foundland. Der Bau der beiden ersten Linien ist bereits in Angriff genommen und zwar der der ersteren von der amerikanischen Kompagnie, der der anderen von der russischen Regierung

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Volksblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 03.06.1863
Umfang: 4
glänzende Zuknnftstränlue und Pläne. Letzthin reiste General Türr, der sich ganz von Garibaldi losgesagt hat uud in Diensten der Regierung steht, im Auftrage dieser nach den Donansürstenthümern. Vor seiner Abreise hatte er eine lange Unterredung mit Victor Cmanuel. Er soll in den Donansürstenthümern eine revolutionäle Mine anlegen, uud selbst weun möglich das Feuer in Ungarn entzünden. Aus dieser letzten Ursache gibt sich auch Kossnth alle Mühe, die Verwicklungen in Polen für seine Sache auszubeuten

, er findet aber bei den Polen wenig Gehör, wird aber von Turin unterstützt. Dafür klingt der Name Garibaldi um so volksthümlicher in Polen. Und eben jetzt wird unter Garibaldi's Schutz und Ntunen eine neue Expedition uach Polen ausgerüstet. Zn Genua werden die Werbungen fleißig fortgesetzt, und schon stehen die Schiffe zur Ueberführung dieser Angeworbenen in die Ostsee bereit. Mit diesen Ausrüstungen hat die Regierung nichts zu thun, aber duldet sie; dafür aber denkt sie noch immer auf eine Expedition

(Ausrüstung) nach Al banien, mit der leicht ein serbischer Aufstand in Verbindung gebracht werden könnte. In Süditalien hingegen ist die Tnriner Regierung sebr schwach; erst vor zwei Wochen ist ein muratistisches Aktenstück in Anzahl von 60,000 Exemplaren in Neapel und den Provinzen ver theilt worden. Wenn man zugleich bedenkt, daß die Franzosen in Rom auffallend die Organisirung bourbonistischer Banden unterstützen, und daß deßwegen von Turin aus nicht protestirt wird, so scheiuts fast, als wenn Victor

, selbst Kaufleute des orthodoxen russischen Glaubens haben Summen beigesteuert. Wenn man den Gerückten Glauben beim essen darf, so bälte sich der Aufstand auch in Südrußland und zwar hinab bis Smela und Uman, ja bis Balta sogar ausgedehnt. Die letzten Nummern der Allg.Ztg. zahlen wieder verschiedene Gefechte, welche sich die Polen und die Russen (nach der Versicherung ihrer Correspondenten größten- theits zum Nachtheile der ersteren) geliefert haben. Die National- Regierung ist äußerst thätig und erläßt

Verordnungen über Verord nungen, denen mehr Gehorsam geleistet wird, als den Befehlen des Ezaren. Wenn's so fortgeht, so bringt sie es dahin, daß die Wirk samkeit der russischen Regierung gänzlich gelähmt wird. In Griechenland müsseinchreckenerregende Zustände herrschen, denn es laufen fortwährend neue ^chreckensberichte von dort ein. Ein Soldat soll einem 14jährigen Mädchen die Nase abgeschnitten haben nnd ein Brautpaar ebenfalls von Soldaten so furchtbar mißhaudeli worden sein, daß die Braut in Folge

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 07.05.1861
Umfang: 6
, warum denn nicht die vorhandenen Kanonenboote verwendet werden? (Rußland.) Der„Ezaö' meldet, daß in den pol nischen Provinzen überall Tranergottesdienste veran staltet wurden, und daß die Negiernng für die Pro vinzen dieselben strengen Verordnungen wiefürWarschau erlassen habe. Ein neuester Erlaß der Regierung ver bietet dem Volk das Hinausgehen ans der Kirche in großen Ha^fen.,^-, (A fnrdi'e Stadt San Domingo be stimmte iskitlIjÄsr Garnison ,'st am 8. April gelandet. LVVll Man» sollen die Garnison

solche Ereignisse, die weder vorherznsehen, noch in ihrem Verlaufe im Voraus zn regeln sind. Namentlich werden diese Befürchtungen dnrch die Verlegenheiten der russischen Regierung in Polen hervorgerufen. Es stellt sich nämlich mit wach sender Gewißheit Heraiis, daß der Ezar kaum im Stande sei, jene Stelle cinziinchinen, welche die Er eignisse ihm anweisen. Ohnehin schwach, ist er das Werkzeug einer Hofpartei, welche durch das, was sie jetzt in Polen bewerkstelligt, eine Probe von dem geben

will, was sie jetzt vermag. Alexander folgt ihren Eingcbnngen. Die Sorgen der Regierung in so schwie riger Zeit lasten schwer anf ihm und nach der Aus sage einer eben ans Petersburg hier eiiitreffenden Per son, hat der Ezar sichtlich gealtert. Frankreich gegen über stellt man sich dort wieder freundlich — wie aufrichtig diese Freundschaft gemeint ist, läßt sich je doch «ur schwer bestimmen. — In Betreff der lyri schen Angelegenheit theile ich ihnen nnchstehende Daten mit, welche meine jüngsten Mittheilungen modifiziren

und ergänzen. Die Großmächte haben sich über die Maßregeln verst.'iidigt, welche die Pforte in Syrien ergreifen soll, ,«>» dc»- Wiederkehr von Ereignissen vor zubeugen, welche die französische Oecnpation herbei geführt haben. Die Regierung Viktor Einannels, obwohl sie den Pariser Vertrag initunterzeichnct hat nnd deu Moment ihres förmlichen Eintritts in die Reihe der Großmächte nicht nichr fern glättet, hat keinen Anspruch anf Theilnahme an dieser Ueberein- knnft erhoben, nm ihr Zustandekommen

nicht zn er schweren. Uebrig bleibt nur die Genehmigung des getroffenen Arrangements seitens der Pforte, von der jedoch nicht anzunchincn ist, daß sie den Großmächten einen hartnäckigen Widerstand entgegensetzen wird, wenn anch bei den in Konstantinopel gepflogenen und znr Zeit noch nicht geschlossenen Verhandlungen Ab änderungen im einzelnen gewünscht werden sollten. Selbstverständlich schließt die Räninnng Syriens sei tens der Franzosen den wahlberechtigten Argwohn nicht aus, daß die französische Regierung

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 14.03.1863
Umfang: 12
. Andererseits zeigt aber auch der letzte Erlaß der russischen Regierung, der die Bauern zur Einfangung der Aufständischen aufruft, wie sehr eS ihr auf allen Seiten an Truppen mangle! Daß der französischen Regierung jeder Anlaß, die öffentliche Aufmerksamkeit von ihren inneren Zuständen abzulenken, in gegenwärtigem Augenblicke doppelt willkommen sein müsse, unterliegt keinem Zweifel, und selbst jenen Theil ihrer auswärtigen Politik, der sich in die mexikanische Sackgasse verlaufen hat, allzu neugierigen

. Für jede in Frankreich herrschende Regierung giht es «her von jeher keine gefäbrlichere Schlappe, als eine ihrer mi litärischen Ehre zugefügte; und muß Napoleon wirk lich unverrichteter Sache oder ohne wichtige, dauernde Erfolge in Mexiko erreicht zu haben, von dort ab ziehen. so kann vie Einbuße an Kredit, die er in Ver öffentliche» Meinung Frankreichs dadurch erleidet, nur durch glückliche Kompensationen in Europa selbst wie der ausgeglichen werden, und darum möchte der Iran- zosenkaiser sich wohl veranlaßt finden

, jetzt einmal die polnische Frage aus die politische Tagesordnung zu setzen. -Oesterreich. Innsbruck. 12, März. Der T. B. schreibt: In unserem gestrigen Blatte brachten wir die auS dem „Messaggiere Tirolese' entnommene Notiz, daß die neu gewählten LandtagS-Abaeordneten in einer an den Fürst-Statthalter übersendeten Einlage die Bereitwil ligkeit. am Landtage zu erscheinen, erklärt haben, wenn die kaiserliche Regierung dem Landlage eine» Gesetz- Vorschlag macht, welcher die Realisirung jener Wünsche veS italienischen

Cresceri (zu Handen dcS zuerst unterschriebenen Herrn Anton de Panizza): Auf das soeben erhaltene Schreiben vom?. d. M. habe ich die Ehre zu erwiedern, daß eS vom Stand punkte der Regierung nicht zulässig und mit den kon stitutionelle» Gepflogenheiten ganz nnvereinbarlich er scheint. mit einzelne» Deputirte». welche ihr Erscheinen im Landtage von einer ihren Wünschen entsprechenden Regierungsvorlage abhängig machen, unv welche aus serhalb des Landtages kein Vertretungsrecht haben, in eine förmliche

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 04.01.1867
Umfang: 12
1866. (I,. 3.) Beust w. x. (I.. 8.) WüllerStorf m. x. (Q 3) Gramont n». x. (1^. 3.) Herbert m. x. Politische TageSgefchichte. * Wien, t. Jänner. (MexicanischeS.) Die jüngsten Nachrichten aus Mexico meldeten, daß Kai ser Maximilian von Orizaba nach Mexico zurückge kehrt sei und die Abficht habe, mit Hilfe Miramon'S, Mendez' und der Clericalen das Kaiserreich bis zum Aeußersten zu vertheidigen. Von verläßlicher Seite geht nun der „N. Fr. Presse die Nachricht zu, daß die Vereinigten-Staaten-Regierung

dem General Ba- zaine mitgetheilt habe, eine Wiederaufnahme der kaiser lichen Regierung seitens Maximilian'S unter keinen Umständen dulden zu wollen, und daß die Regierung in Washington angesichts einer ferneren Opposition gegen die Wiederherstellung der von ihr allein aner kannten Autorität des Präsidenten Iuarez nicht geson nen sei, länger unthätig zu bleiben. * — 1. Januar. (Ueber das EinberufungS- Patent des ReichSratheS) für die außerunga rischen Länder theilt das „N. Fremdenblatt' folgende

zu sein. Spanien. * Madrid, 30. Decbr. (Mehrere D-eputirte) habe» in eine« Versammlung eine Adresse an die Königin abgefaßt. Rio» Rosas, Sa» laverria, Fernande; de la Hoz und Robert haben einen directen Schritt gemacht, um zur Ueberreichung der Adresse zugelassen zu werden. Da dieser Vorgong ei»! unregelmäßiger ist, so hat die Regierung kraft ihrer Vollmachten diese Deputirten von der Halbinsel entfernt. Kein Senator hat sich dieser Manifestation angeschlossen. Rußland. * Petersburg, 31. Dezember

. (Die vollständige Einverleibung und Nivelli- ruug von Eongreß - Polen) ist nun von der russischen Regierung definitiv beschlossen. Geste» Weihnachten fand, wie man der „Jndependanee' aus PeterShurg schreibt, im Palais Gortschakoff ein Mi nisterrath statt, in welchem die betreffenden Resolu tionen gesaßt wurden. Polen soll, ohne alle Rücksicht auf jene Bürgschaften- einer Sonderstellung, welche' die Verträge von 1813 ihm zusichern, bis in'S kleinste Detail die russischen Gesetze erhalte», »nd bis zur Weichsel

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.08.1865
Umfang: 4
. Man liest in der „Eorresp.' „Der Eifer, den gewisse Blätter an den Tag legen, glauben zu machen, daß die spanische Regierung in der italienischen Frage, einem vorangegangenen Kom promiß zufolge, der mit dem Kaiser und auf den Rath Frankreichs abgekartet war, nachgegeben hat, erlegt uns die Pflicht auf, heute zwei sehr wichtige Offen barungen zu machen. Die erste ist die: daß in der einzigen Zusammenkunft, welche der französische Kai ser mit dem Herzog von Tetnan in Ehalous gehabt hat, kein einziges Wort

über die italienische Frage ge redet wurde. Die zweite: daß der französische Ge sandte in Madrid nichts von dem Beschlusse der spa nischen Regierung gewußt hat, bis zu dem Augenblick, als er dem päpstlichen Nuntius und den» italienischen Geschäftsträger in Madrid mitgetheilt wurde. Die Regierung von Spanien ist spanisch, und ob sie gleich viel auf die Freundschaft Trankreichs, sowie der an deren Nationen , hält, L? kiißt^ste sich HAA dieser Frage, sowie in allen die sie zu lösen hat, ausschließ lich vom nationalen

Eastern'in einer Entfernung von 1030 Meilen. Um 7 Uhr 50 Min. betrüg die Länge-des ins Meer versenkten^Kabels' . lAX) Wellen., ÄW geht gut. ' Rußland Zt. Petersburg, 27. Juli. Die Auswanderung der Bergvölker des Kaukasus im vorigen Jahr ist noch in frischem Andenken. Jeder kennt die traurigen Schicksale der meisten derselben, die gehässigen An griffe gegen Rußland von Seite der ausländischen Presse und die von der russischen Regierung sowohl für die auswandernden als für die zurückbleibenden Kankasier

Volk und macht sich trotz aller bessern Einsicht und materiellen Vortheile geltend. Heuer kam diese Richtung wieder bei einem ganzen Stamm zum AuS- brnch. Er sprach den Wunsch aus auszuwandern. Während nun die Regierung wegen seiner Aufnahme und der ihm zu ertheilenden Ländereien mit der Tür kei unterhandelte, die Abziehenden ihr Hab und Gut zu Geld machten und die Stammgenossen die zurück blieben schon über die verlassenen Ländereien zu ver« fügen suchten, benutzte ein Fanatiker die herrschende

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