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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.06.1937
Umfang: 8
, als es ihm paßt. In dem Augenblick, in dem es einen Bormand hat. ihn -zu brechen, wird es dies tun. Was haben wir getaut Wir haben Sitzungen des Nichleinmischungsausschusses abgehalten und ich zweifle nicht daran, daß Ribbeutrop und Graf Grandi sie für den „größten Witz' gehalten haben, an dem sie je beteiligt waren. Das große Unglück ist, daß die englische Regierung in den letzten fünf Iahren sich von einer Stellung nach der anderen zurückgezogen hat, bis die Diktatoren zu dem Ent schluß gekommen

sind, daß wir uns niemals stei len werden. Wenn Sie die Mächte ins Auge fassen, die mit uns gemeinsam vorgehen. Frankreich, Rußland und uns selbst, dann lassen Sie mich ganz srei. wenn Sie wollen, brutal sagen: „Diese drei Groß mächte zusammen verfügen über eine solche Macht, daß niemand in Europa ihnen trotzen kann. Die Diktatoren, die sehr klug, sehr wagemutig, sehr hart, ja wirklich ganz außerordentliche Männer sind, haben die Schwäche der französischen und unserer Regierung ausgenützt. Die letzten zwei Tage

haben gezeigt, daß wir, wenn wir uns ihnen stellen, in der Lage sind, sie zu schlagen.' Auf den überaus heftigen Angriff Lloyd Geor ges antwortete Eden, daß er den Vorwurf der Feigheit prüfen wolle, den Lloyd George erhoben habe. Es sei nichts einfacher für eine Regierung und gewiß nichts einfacher für einen Außenmini ster, als auf Kosten anderer tapfer zu sein. Eden sagte: Wenn man andere Länder nicht vom glei ch«» Verantwortungsgejühl beseelt sieht, enthebt uns das in keiner Weise der Verantwortung

ge genüber unserem eigenen Lande. Seit Beginn des spanischen Bürgerkrieges hat unsere Bevölkerung zur Regierung gesagt: Tut alles, was in eurer Macht steht, damit wir nicht in den spanischen Krieg hineingezogen werden. Die Alternative für die Nichteinmengungspolitik wäre ein unbegrenzter Wettbewerb in Waffenlieferungen und die Gefahr von Zusammenstößen wäre ungeheuer erhöht. Wir haben bei der deutschen und der italienischen Regierung angefragt, welche Linie sie ziehen wol len. Eine Sitzung

des Nichteinmischungsausschusses wird einberufen werden und wenn die Bereitschaft zur Zusammenarbeit besteht, wird noch einmal ein Versuch gemacht werden. Die Rcgierung wird jedenfalls alles tun. was ihrer Ansicht nach am Besten geeignet ist, den Frieden in Europa in die ser Generation zu erhalten. Chamberlain bemerkte, Lloyd George habe wohl vollkommen übersehen, daß Rußland an die spanische Regierung Waffen in grüßten Massen geliefert habe. Bevorstehende Schließung der Gasthöfe und Cafes in Frankreich. Paris. 26. Juni. Das Exekutivkomitee

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 19.06.1941
Umfang: 8
zum 17. ds. wurden Häfen an der englischen Südwest« und Südostlüste sowie meh rere Flugplätze angegriffen. Die englische Regierung hat amtlich bekannt gegeben, baß bei den Luftanariff«n auf di« englische Insel imMonatMai 5394 Per sonen getötet und 5181 verletzt wurden, während 75 vermißt werden und ebenfalls wahrscheinlich als tot zu ge'ten haben. Di« englisch« Luftwaffe unternahm in den Nächten vom 12. bis zum 17. Juni Einflüge gegen verschiedene Ortschaften in West deutschland. Von größerem Ausmaß

Nr. 7, in welchem Dokument« bekanntgegeben werden, welche das Doppelspiel der Belgrader Regierung vor dem Ausbruch des Krieges aufzeigen. — In der fei, auf einen Irrtum zurückzuführen, der da durch entstanden sei, daß deutsch« Fallschirmjäger neuseeländische Verwundete vor der Frontlinie verfolgt hätten. — Im englischen Königspalast in London fand am 11. Juni eine Versamm lung statt, an welcher die Vertreter Englands, der englischen Dominien, Indiens sowie aller der als mit England verbündet bezeichneten. in London

- bert de la Ferte zum Befehlshaber der eng lischen Küstenfliegerabwehr ernannt worden. — Der australische Ministerpräsident Menzies hat in einer Rundfunkbotschaft an das Volk be- kanntgegeben. daß die Regierung eine Reihe von einschneidenden Maßnahmen zwecks Steige rung der australischen Kriegsleistungen be schlossen habe, darunter Vorkehrungen zur Unterdrückung von Streiks, Einschränkung des Petroleumverbrauches, Ausbau der Flugzeug- Herstellung, Einschränkung der Einfuhr auf das allernotwendigste

sowie staatlich« Regelung des gesamten bürgerlichen Lebens auf der Grund lage des Kriegszustandes. Weiters wurde die australische Regierung durch die Schaffung dreier neuer Ministerien für Versorgung, Flug- zeugrüstung und Luftschutz erweitert. — Der kanadiiche Erstminister Makenzie King sprach gegen die Einführung der allgemeinen rpflicht in Kanada aus, da nach seiner cht der moderne Krieg keine Massenheere, sondern vielmehr weniger, aber dafür gut aus gebildete Spezialisten erfordere. — Der süd

in den Vereinigten Staa ten angeordnet. Als Vergeltungsmaßnahme da für haben die italienische und die deutsche Re gierung sofort die Sperre aller Vermögenswerte von Bürgern der Vereinigten Staaten in Ita lien und Deutschland angeordnet. — In Fort setzung ihrer achsenfeindlichen Maßnahmen hat die amerikanische Regierung in einer Rote die Ab reise aller Beamten der deutschen Konsulate in den Vereinigten Staaten sowie der deutschen Bibliotheken in Rewqork. der Nachrichten agentur ..Transozean' und der deutschen

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 23.10.1918
Umfang: 8
zurückzuberufen. Nach den amerikanischen Abmachungen mit der Entente sei Wilson berechtigt, einen solchen Schritt zu unternehmen. Die Antwort Deutschlands an Wilson. Berlin, 21. Oktober. (K.-B.) Die deutsche Antwort auf die amerikanische Note vom 14. Okt. lautet wie folgt: Seite 3 Die Deutsche Regierung ist bei der Annahme des Vorschlages zur Räumung der besetzten Ge biete davon ausgegangen, daß das Verfahren bei, dieser Räumung und die Bedingungen des Waffen stillstandes der Beurteilung militärischer

Ratgeber zu überlassen sei und daß das gegenseitige Kräfte verhältnis an den Fronten den Abmachungen zu grunde zu legen ist, die es sichern und verbürgen. Die Deutsche Regierung gibt dem Präsidenten an Heim, zur Regelung der Einzelheiten eine Gelegen heit zu schaffen. Sie vertraut darauf, daß der Präsident der Vereinigten Staaten keine Forderung gutheißen wird, die mit der Ehre des deutschen Volkes und mit der Anbahnung eines Friedens der Gerechtigkeit unvereinbar sein würden. Die Deutsche Regierung

. Die Deutsche Regierung bestreitet auch, daß die deutsche Marine bei Versenkung von Schiffen Rettungsboote nebst ihren Insassen absichtlich'ver nichtet habe. Die deutsche Regierung schlägt vor, in allen diesen Punkten den Sachverhalt durch neutrale Kommissionen aufklären zu lassen. Um alles zu verhüten, was das Friedenswerk erschweren könnte, find auf Veranlassung der Deutschen Re gierung an sämtliche Unterseeboot-Kommandanten Be fehle ergangen, die eine Torpedierung von Passa gierschiffen ausschließen

, wobei jedoch aus technischen Gründen eine Gewähr dafür nicht übernommen werden kann, daß dieser Befehl jedes in See be findliche Unterseebot vor seiner Rückkehr erreicht. Als grundlegende Bedingung für den Frieden bezeichnet der Präsident die Beseitigung jeder auf Willkür beruhenden Macht, die für sich unkontrol liert und nach eigenem Belieben den Frieden der Welt stören kann. Darauf antwortet die deutsche Regierung: Im Deutschen Reiche stand der Volksvertretung ein Einfluß auf die Bildung

der Regierung nicht zu. Die Verfassung sah bei der Entscheidung über Krieg und Frieden eine Mitwirkung von Volks vertretung nicht vor. In diesen Verhältnissen ist ein grundlegender Wandel eingetreten. Die neue Regierung ist in voller Übereinstimmung mit den Wünschen der aus dem gleichen, geheimen und direk- ten Wahlrecht hervorgegangenen Volksvertretung gebildet. Die Führer der großen Parteien des Reichstages gehören zu ihren Mitgliedern. Auch künstig kann keine Regierung ihr Amt antreten oder weiterführen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 03.02.1937
Umfang: 6
stattfindende Unterredung f zwischen unserem Außenminister S. E. Graf Galeazzo Ciano und dem türkischen Außenminister Ruschdi Aras bildet nicht nur einen wichtigen Faktor für die Klärung der allgemeinen Mittel- meerproblemH sondern strebt auch im Rahmen der italienisch-türkischen Beziehungen die Wieder herstellung jenes gegenseitigen Vertrauens an, an dem es bei der Behandlung verschiedener großer Fragn in letzter Zeit etwas mangelte. Von diesen beiden Problemen legt die türkische Regierung besonderen Wert

den Grundtext für die Verfassung des Sandschaks von Alexandrette auszuarbeiten. Der Ausschuß soll aus sechs Vertretern Frankreichs und ebensoviel türkischen Vertretern, sowie einem Berichterstatter, des Völkerbundes gebildet lderden. Auf Grund eines Ansuchens der französischen Regierung hat der Völkerbund beschlossen, das Präsidentschaftsamt der Abrüstungskonferenz für S. Mai zu einer Sitzung einzuberufen. Die in diesem Zusammenhang verbreiteten Ge rüchte hinsichtlich der Teilnahme der deutschen Re gierung

die Kontrolle der Nichteinmischung übertragen werden soll, dürfte sich auf rund tausend belaufen. Das Unterkomitee hat beschlossen, am Montag zu einer neuerlichen Sitzung zusammenzutreten, doch ist es nicht auszuschließen, daß das Komitee bereits am Donnerstag oder Freitag bei einer Zusammenkunft seme Arbeiten fortsetzen wird. Nach à Reàe Hitlers Erste Stellungnahme de» englischen Außenminister» London, 2. Februar. Wie in politischen Kreisen bekannt wird, beab sichtigt die britische Regierung zunächst

keinen un mittelbaren Schritt im Anschluß an die Rede des deutschen Reichskanzlers, deren verschiedene Punkte zur Zeit immer noch von den zuständigen Res orts geprüft werden. Es ist jedoch nicht ausge- chlossen, daß einige Vorschläge Hitlers den Gegen tand von Nachfragen der englischen Regierung auf dem Wege der üblichen diplomatischen Ver handlungen bilden werden. Einen Anlaß, die eng lische Politik zu ändern, sehe, so versichert man, die Regierung zur Zeit nicht. Einer der wichtig sten Punkte der Rede

, der der Aufklärung be dürfe, sei nach dem „Eoening Standard', ob die durch den Friedensvertrag abgetrennten Gebiete zu jenen Fragen gehören, die Deutschland nicht durch „Ueberraschungen' lösen wolle. Als eine erste, wenn auch durchaus noch verschleierte Antwort auf die Hitler-Rede betrach tet man die Stellungnahme Edens, die er im Unterhaus auf eine Anfrage bekanntgegeben hat, ob die Regierung beabsichtige. Deutschlands Teil nahme an der für den k. Mai geplanten Ab rüstungskonferenz zu erwirken. Eden erklärte

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 20.08.1877
Umfang: 4
: „Von allen Parlamcntssessionen der neuesten Zeit ist die beute zu Ende gehende die un- sruchtbarüc uü gesetzgeberischer Tbatigteit gewesen; auch die beschndenen Erivartungcn der Regierung sind nicht erfüllt morde', nur die Bil! über die Assiinilirung des irischen Gerichtswesen? mit dem englischen und die Bill über Süd-A'rica sind nach schwierigen -dampfen von den wen.gen Vorlagen, welche die Regierung in dieser Scsiion einbrachte, durchgegangen.' Das Ciw - Blatt geht nun die einzelnen Pdasen der Session und die Gegenstände

der Verhandlungen durch, um dann übir das Bnlwlt'.'.iß der Regierung zum Parlamente zu be merken: ..Das gegenwärtige Parlament bat zwei Drit tel seiner Laufdabn hinter sich; aber die jetzige politische Stimmung des Landes regt wenig oder gar nicht zu Spekulationen über das wahrscheinliche Ergebnis der nächsten allgemeinen Wahlen an. Die Beziehungen der Regierung zum Unterhaus? und 'hrer eigenen Partei sind dafür ein Gegenstand allgemeinen Interesse's; ob- schon die Regierung ihre Majorität im Hause

bei ge wöhnlichen Anlässen beyalten da: und bei Adstimmun' gen über auswärtige Angelegenheit noch zunehmen sah, traten doch Anzeichen von theilweiser Unzufriedenheit zu Tage. Sir Stafford Nothcote. der gegenwärtige Haitptvenreler Regierung ,m Uinerhause, ist immer höflich und allgemein beliebt, aber es mangelt ihm östers an /.estigteit. Lord Beacorisield's Macht und Starte seiner Regierung haben durch sein Scheiden aus dem Uulerhause, wo ie-n persönliches Ansehen oft dem Abfalle und der Jnconseqnenz

Sie, allen fraiizönscheu Maires, die sich etwa ver sucht fühlen könnten, meinem Beispiele zu folgen, einen heilsamen Schrect einzujagen; ich zweifle aber sehr, ob Ihnen dies gelungen ist' u. s. w. Griechenland. Bezüglich der KriegSvorberei- tuugeii Griechenlands meldet man der „Pol. Eorr.' aus Athen unter dem 15. d.: „Die Regierung hat bereits einen Vertrag wegen Ankaufes von Kriegsschiffen und Torpedo's auf Ratenzahlungen abgeschlossen. Die Rüstungen werden beschleunigt und hofft man bis Ende Oltober

mit denselben zu Ende zu kommen. Auf Kreta ist Alles rnhig.' Unter dem 9. d. wird geschrie ben: ..Täglich treffen Waffensendungen eiu. welche theil? für die Regierung, theils für Private und Co mite's bestimmt sind. Au der Grenze und in den Greiizprovinzeii stehen heute schon 13.000 Mann und 4 Batterien, worunter 2 Bergbatterien. Heute ist die vierte und letzte Kompagnie (250 Mann) des Pioiniier- Bataillons über Koriuth und Amphiffa nach Lamia abgegangen. Ebenso ging auch das 10. Infanterie- Bataillon, 1026 Mann

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 28.07.1917
Umfang: 8
xv-d die Franzosen in diesem Zeitraum nur gegen 500 und die Engländer nicht mehr c>ls 230 melden konnten. »Älerener Zelwn>' Die Auflehnung gegen Churchill. Der „Frankfurter Zeitung' zufolge be richten „Daily News' vom 21. ds.: Chur chills Rückkehr zum Amt brachte am Donnerstag eine solche Auflehnung der Tory- mitglieder gegen die Regierung mit sich, daß, wenn eine Abstimmung stattgefunden hätte, das Kabinett sicher gefallen wäre. Das Land würde sich nicht weiter eine Ministerkrise leisten, die Neuwahlen

zur Folge hätte. Dies wäre ein Sieg Deutschlands. Friedensinterpcllation im englischen Unter haus. Reuter meldet: Im Unterhause werden die Sozialisten Macdonald und Trevel- yan bei der Beratung des Haushaltes einen Zusatzantrag vorlegen, worin es heißt, die jüngste Friedensresolution des Deutschen Reichstages bringe die Grundzüge zum Ausdruck, die England stets verteidigte. Die Regierung wird darin aus gefordert, in Uebereinstimmung mit den Ver bündeten die Friedensbedingungen entsprechend der deutschen

werden. Rumänisches Getreide für Deutschland. Von Rumänien sind die Anmnfte von Mais und Weizen in Berlin nicht unbeträcht lich. Es ist auch schon neuer rumänischer Weizen prachtvollster Güte eingetroffen. , Der englische Friede. Im englischen Unterhaus antwortete der Unterstaatssekretär Lord Robert Cecil im ^ Samstag, SS. Bukt 1S17 Namen der Regierung auf die Kritik Dillons über die Balkanpolitik der englischen Regierung bei den Operationen bei Saloniki. Cecil wies die Vorwürfe Dillons über die Moral der Truppen

zurück. Er nahm Anstoß an der Auf fassung Dillons, daß die Regierung im Begriffe sei, Serbien im Stiche zu lassen. Das sei absolut unrichtig. Die Regierung beabsichtige durchaus nicht, von ihrer Verpflichtung zurück zutreten, nämlich daß Serbien vollständige Wiederherstellung und Entschädigung erhalten müsse. Cecil erklärte sich mit der Aeußerung eines Abgeordneten einverstanden, daß Oester reich nicht der Hauptfeind fei; der Hauptfeind müsse Deutschland sein. Was die allgemeinen Friedensgrund sätze

betreffe, so müsse der erste Grundsatz sein, treu zu den Verbündeten zu halten. Ueber Elsaß-Lothringen habe Frankreich seine Wünsche auszusprechen und England habe es zu unterstützen. Derselbe Grundsatz gelte für die übrigen Verbündeten, besonders sür Serbien. England halte sich unbedingt für verpflichtet, es wieder herzustellen und schadlos zu halten. Was die südslavische Bewegung be- trefe, so sei es gefährlich, weiter zu gehen, als die Regierung in ihrer Antwortnote an Wil son es tat. Die Regierung

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 26.11.1917
Umfang: 8
eingelaufen. Anerkennung der Kandidatur kucharzewskis. „Nowa Reforma' meldet aus Warschall von maßgebender Stelle, daß die Regierungen der Zentralmächte Dienstag offiziell den Re gentschaftsrat von der Anerkennung der Kan didatur Kucharzewskis benachrichtigt haben. Lösung aller amerikanischen kriegskoukrakte mit Rußland. „Central News' melden aus Washington: Die Regierung erklärte alle Kriegskon trakte mit Rußland für so lange ver fallen, bis Rußland wieder eine regelrechte Regierung

Wortlaut: „Herr Botschafter! Ich habe die Ehre, Ihnen mit diesen Zeilen mitzuteilen, daß der Kongreß der Generalräte der Arbeiter-, Soldaten- und Bauernabgeordneten ganz Rußlands am 26. Oktober (8. November) eine neue Regierung ganz Rußlands gründete, die der Rat der Volksbeauftragten darstellt. Wladi mir Ali tsch und Lenin sind zu Vorsitzen den bestimmt. Die Politik ist meiner Sorgfalt anvertraut, der ich zum Beauftragten für aus wärtige Angelegenheiten bestellt bin. Indem ich Ihrer Aufmerksamkeit

und sofortigen Eintretens in Friedensverhand lungen anzusehen. Die Regierung der Repu blik ganz Rußlands macht diesen Vorschlag allen Völkern und ihren Regierungen. Wollen Sie, Herr Botschafter, die Versicherung der vollkommensten Hochachtung seitens der Regierung der Generalräte dem französischen Volte übermitteln, das sich nicht wird enthalten können, nach Frieden zu verlangen, wie übri gens alle kriegführenden, ausgebluteten, durch das Gemetzel erschöpften Völker. Der Volks beauftragte für auswärtige

Zeilun,' Die „Times' melden aus Petersburg: Die Lage an der Westfront und an der Nordwest- sront ist kritisch. Die Truppen sind erschöpft und haben Mangel an Lebensmitteln und Winterkleidung. In Südrußland ist die Lage der Armeen besser. Die Bauern schicken erheb liche Vorräte nach der Südwestfront, die mit der früheren Regierung sympathisieren soll. MkMWIW M «M. Amtlich wird vom 24. November gemeldet: Unverändert. Der Chef des Generalstabes. Das Große Hauptquartier verlautbart: An der mazedonischen

des französischen Ministerpräsidenten hat den Krieg mit einem Schlag unerbittlich vor diese blutige Aufgabe gestellt. Von der Kraft, sie zu erfüllen, hängt Deutschlands Schicksal ab. MklMlie WmliM, Verkauf deutscher Schiffe an Holland. Nach einer Hamburger Meldung der „Köl nischen Zeitung' haben die Hamburg-Amerika- Linie, die Deutschaustralische Dampsschissahrts- gesellschaft, die Bremer Roland-, die Levante- linie und die Hansa-Dampfschiffahrtsgesellschaft der holländischen Regierung als Ersatz für die Anfang

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 18.05.1923
Umfang: 12
Beide Noten sind ziemlich schroff und-unfreund lich. Die beiden Regierungen erklären, von den deutschen Vorschlägen sehr enttäuscht wor den zu sein und empfehlen der deutschen Re gierung, ihre Dorschläge nochmals zu prüfen und für Verhandlungen in der Reparations frage geeignet zu machen. Die englische Note führt unter anderem aus. daß die deutschen Vorschläge eine Enttäuschung seien und die deutsche Regierung ihren Eindruck hätte vor aussehen können. Die Vorschläge entsprechen weder der Form

noch dem Inhalt nack. Die Gründe hiefür sind, daß die angebotene Summe weit hinter den seinerzeitigen Vorschlägen der englischen Regierung zurückbleibe und daß die Garantien von gar keiner Genauigkeit seien. Weiters wurde die Bezahlung der Repara tionssumme von einer internationalen Anleihe abhängig gemacht und es sei sehr fraglich, ob De«tschland zu einer solchen Anleihe komme. Aus der ganzen Note sei gar kein Zeichen von einer Zahlungsbereitwilligkeit Deutschlands zu ersehen. Es sei vor allem notwendig, dab

die deutsche Regierung diese vollständige Zahlungs bereitwilligkeit kundtue, damit eine Regelung ermöglicht wird. Sollte Deutschland dies nicht tun, so mühte die englische Regierung bedau ernd feststellen, daß die internationale Lage sehr verschärft würde. Die englische Regier ung kann der deutschen Regierung nicht ver hehlen, daß die ersten Schritte zur Durchführ ung der Systemisierung der Rkparationsfrage von Deutschland gemacht werden müssen. Die italienische Note bringt mit etwas anderen Worten

die gleichen Gedanken. Berlin. 15. Mai. Eine Entscheidung oder Antwort auf die drei alliierten Noten auf die deutschen Vorschläge wird vor Pfingsten nicht mehr kommen. Es ist auch nicht bestimmt, wann die Regierung mit den Parteiführern über die Noten beraten wird. Die Fraktions- führer find der Ansicht, daß die Regierung ver suchen müsse, die internationalen Besprechungen weiterzuführen. M MlizOli im «rgM. Berlin, 9. Mai. Wie den Blättern zu folge aus parlamentarischen Kreisen verlautet

, daß es in einigen Monaten keine Reparations frage mehr geben werde, da bis zu dieser Zeit Deutschland ruiniert sei und Frankreich und Belgien mit sich hinabgezogen haben würde. Er hoffe ernstlich, daß die britische Regierung das deutsche Angebot nicht unter den Tisch sollen lassen, sondern die deutsche Regierung ermächtigen werde, weitere Vorschläge zu machen. I« UM MOrte in LMM «WM In Lausanne wurden am 9. Mai im Kotel „Cecyl', in dem die russische Delegation für die Orientkonferenz abgestiegen ist. der russische

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 08.01.1877
Umfang: 6
«ach Zara einberufen. Zwischen Trebluje und Ragusa läßt die türkische Regierung durch 6000 Soldaten eine fahrbare Straße herstellen. Pest» Eins Studenten Deputation ist am 4. dies vis, Trieft nach Konstantinopel abgereist, nachdem TagS zuvor die alten HonvedS ihnen zu Ehren ein Bankett gegeben hatten. Ungefähr 200 Studenten fan den sich im Cafä «szabady zusammen, um die Abreisen den zu begleiten. Nach dem Abschiede setzte sich unier Voranzug einer Zigeuner-Kapelle der Zug zum Ofener- Bahnhof

.-Korresp.) Die orientalische Kage hat sich nun entschieden gebessert. Trotz aller gegentheiligen Berichte bin ich im Stande, Sie zu versichern, daß die ottomanische Regierung die Lage wohl noch immer für sehr ernst hält, jedoch so weit möglich, das von ihr Geforderte zu gewähren gedenkt. Miohat Pascha soll geneigt sein, christliche Gouverneure zu ernennen, doch soll dies nicht unter Mitwirkung der Mächte geschehen, sondern von der türkischen Regierung selbstständig erfolgen. Die lei dige Frage

der Occupation einiger türkischen Pro vinzen kann durch die Anregung der Aufstellung einer aus türkischen Mannschaften und ^um Theils von europäischen Offizieren befehligten Gendarmerie als erledigt angesehen werden. Die türkische Regierung soll, meinen Informationen zufolge, diesem Projekt nicht abgeneigt sei». Da Rußland ernstlich abzuwie geln beginnt, so ist momentan die Aussicht auf Er. Haltung des Friedens eine festere. Deutschland. Angesichts der nnmittelbar bevor, stehenden Wahlen für den deutschen

(Kaukasus) gegen die russische Regierung, die von ihne» die Stellung von Freiwilligen zum Kriege gegen die Türkei forderte, empört (?), indem sie erklärten, nie gegen den Kha- lifen kämpfen zu wollen, und als ihr Kreisvorsteher sie zur Ersüllung dieser Pflicht zwingen wollte, so ermordeten sie ihn und auch einige seiner Beamten. Dem in Lemberg erscheinenden „Dzceneck' wird übereinstimmend von mehreren Seiten berichtet, daß in der russischen Armee eine Verschwörung entdeckt wurde, daß deßhalb viele

und eine offizielle Mittheilung der Pforte an die rumänische Regierung bekräftigt, hat die Beziehungen zu Kon stantinopel auf das Aeußerste gespannt. Man be zweifelt, daß die beabsichtigten Beurlaubungen in der Armee nunmehr eintreten werden. Savfet Pascha hat nämlich auf den Protest Rumäniens erklärt, das» selbe sti wohl im Besitze der Autonomie und von Privilegien, aber trotzdem ein integrirender Theil des ottomanischen Reiches. Deßhalb verlange die Pforte die Anerkennung, Proklamirung und faktische Ein führung

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 20.11.1924
Umfang: 6
^ Fortlaufende Annahme de» Blatte» verpflichtet zurZahlungderB«zuy»g«bühr. I S6. Iahrgang Ein opposittoneller Block der Sudekendeutschen. Do» End« der atttoifkschen Politik. —ng. Prag, 16. Nov. 1SS4. <1, war vor wenigen Monaten, da schrieb ldas ^Präger Togblatt' so. als ob der Eintritt der Deutschen in dt« Regierung unmittelbar be vorstünde, ja die Ernennung deutscher Mnister in den nächsten Tagen erfolgen müsse. Da» »Präger Tagblatt', da» einigen übereifrigen deutschen Aktivisten ein nur allzu willig Ohr

. Diese Möglichkeit könne aber nur durch Reuwahlen geschaffen werden, früher sei daran nicht zu denken.' Die Möglichkeiten, einen oppositionellen Block », schaffen, haben fich durch diese Wendung dm sudetendeutschen Lager entschieden verbessert. Es war natürlich schwer, die Aktivisten, die immer auf dem Sprung in die Regierung wa ren. zu einer Opposition gegen die Regierung tzu gewinnen, ktzw. darauf einzuschwören. Heute ist dieses Hindernis von den Aktivisten selbst weggeräumt worden. Die deutsche natio

Km» der jetzigen Ugierung Aum Stillstand zu bringen, der auf deutsch«? Seite schon so «schwere Verlust« getoftet hat. Wenn der Feind einem di« Gurgel zuschnürt. 5» prüft «vo den Helfe? nicht bis k» die Nie- Die neue Regierung in Oesterreich. Wien» ZV. ?lov. Mg. Dr.) Di« Groß- deutschen haben gestern aus ihrem Partei, lag« einhellig da» Verbleiben in der Koa lition beschlossen. Demnach konnte der neue Dundeskanzler sofort die Regieruug»- liste vorlegen^ Sie lautet: Präsidium: Dr. Rametz VZz«räs!d«nt: Dr. Vaber

, der voran die ^ Tätigkeit der Regierung au» innerpolitischem > Gebiete lobte und dann die veaonnene Aktion ! zur Dezentralisation des verwaltungsapparal« fortzusetzen empfahl. Die zweite Rede hielt Boeri. Er kritisiert« dagegen scharf die Tätigkeit der faschistischen Regierung und beschwerte sich über da» Prelse- dekret und die Gewalttaten der Aaslyi- sten. <5r betonte, daß er und seine liberalen Freunde mit der Politik der Regierung nicht einverstanden sein können. Sie seien sttll ge- wesen

bis zum Juni, weil sie auf die Wieder herstellung der Eintracht hofften, was sich aber trotz der Versprechungen MussoN- ni» nicht erfüllte. Der nächste Redner. Ainzl. verbreitete sich über das Luftschiffwejen und hob die diesbezüglichen Verdienste der Regierung her vor. 1922 habe Italien nur SS flugfertig« Ap- parate gehabt, wahrend e» heute nahezu 1000 besitze. Nach dieser Rede wurde die Sitzung ge schlössen. Mussolini und Aederzoni. Einige italienische Blätter sprachen gestern von einer Dissonanz

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 30.11.1917
Umfang: 6
«elte» »Aleraner Feikvvi' Va5 >Vafkentt!l!ltanä5anbot Kuhtancls. Das Anerbieten der russischen Regierung zu einem Waffenstillstand hat in den Ländern der! Entente eine gewaltige Erregung hervorge-' rufen. Immer hatte man noch gehofft, daß sich nach einiger Zeit Rußland vielleicht doch wie der als tätige Kraft würde gebrauchen lassen jetzt ist diese Hoffnung bis auf einen letzten Rest geschwunden und sie klammert sich nur noch an die schwache Möglichkeit, mit Hilfe einzelner Befehlshaber

, Freitag, 30. November 1917 so daß Tausende und Tausende in grauenhafte Leichenhaufen verwandelt wurden. Nun sollten die Russen Kanonenfutter für England und Frankreich und für die Wahngebilde heimischer Chauvinisten sein. Das wollten sie nicht und dazu konnte, da die Entente sich weigerte, von Friedensmöglichkeiten auch nur zu sprechen, kein Vertrag sie zwingen. Acht Monate hat Rußland darauf gewartet, daß London und Paris ihren harten Sinn erweichten; nach acht Monaten hat es eine Regierung

, die entschlossen ist, eine letzte Anfrage an sie zu richten und nach einer verneinenden Antwort sich von den Verbündeten loszusagen. Sich in Vermutungen darüber zu ergehen, ob diese Regierung über ihre Gegner siegen und ihre Friedenspolitik durchsetzen wird, wäre müßig. Wir werden es sehr bald wissen. Ge nug, daß die Haltung der Mittelmächte die rus sische Friedenspartei stärkt, denn in Rußland kann niemand, der nicht absichtlich zweifeln will, darüber im Unklaren fein, daß bei uns Volk und Regierung ehrlich

sie auch über den Mi litarismus über uns verhandeln. Dies wollen sie aber nickit. Sie wollen Provinzen gewinnen, sie wollen ihre Uebermacht zur See noch er höhen. sie wollen ihren ungeheuren überseei schen Landbesitz noch vermehren. Weil das Volk und die Regierung Rußlands verbandeln wollen, belegen sie sie mit den schrecklichsten Verwünschungen, wie sie uns besckimpft haben, als wir im vorigen Dezember unser Friedens- anbot machten und so oft wir es erneuerten. W. P. R. MM MMMN Amtlich wird vom 29. November gemeldet

hat mit einem kühnen Griff versucht, dem unbotmäßigen Oberfeldherrn den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Die Soldaten, denen von der Regierung mitgeteilt wird, daß sie in die Heimat gehen können, werden sich dieses Recht von einem General nicht bestreiten und nicht nehmen lassen. Lenin schickt die Armee nach Hause und damit gewinnt er den größten Teil des Landes, namentlich die Bauern. Dann ist der Waffenstillstand von selbst gegeben und wird in dem Maße allgemein, als durch die Demobilisierung Kämpfe

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.04.1917
Umfang: 8
für Wort einverstanden sind, einmütig anschließen. Amerikanisches Geldangebok an Rußland. Aus Washington wird gemeldet: Dem Vernehmen nach wartet die Regie rung nur auf das entscheidende Wort Ruß lands bezüglich seiner Bedürfnisse, um Schritte zur Stärkung der neuen Regierung und zur Erhöhung ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Deutschland zu tun. Es ist noch kein be stimmtes Verlangen nach Unterstützung einge troffen, aber da die Regierung die Gewißheit hat, daß sie ermächtigt wird, den Entente mächten

Geld zu leihen, wird es für ausge macht angesehen, daß Rußland auf seinen Wunsch eine bedeutende Summe geliehen werden wird, weil man darüber einig ist. daß die Vereinigten Staaten der neuen demokrati schen Regierung Hilfe in jedem Um fang gewähren sollten. Das ist doch fast wunderbar: Die amerika nische Regierung wartet nur noch darauf, brennt danach, kann es kaum erwarten, er sehnt den Augenblick, daß sie von Rußland endlich angepumpt wird. Nobler ist noch nie ein Geldgeschäft eingeleitet worden

verlcklieäenen Strömungen in Ruhlanö. Fürst Lwow und andere Mitglieder der Regierung empfingen die Vertreter der fran zösischen und der englischen sozialistischen Parteien. Der englische Arbeitervertreter Sanders begrüßte die provisorische Regierung im Na men der englischen Arbeiter und der gesamten Bevölkerung Englands. Er betonte, daß diese sich freuen, sich mit der russischen Demokratie zu oereinigen, und daß der Sieg der Demo kratie und der Republik in RuUand kunstig jede Möglichkeit eines Krieges

für die Freiheit aller Völker und für die Ab schaffung des Krieges auf Erden kämpfen. Im Namen der provisorischen Regierung erklärte der Minister des Aeußern Milju- kow: Wir verstehen, daß Sie im Augenblick der Revolution und der Niederwerfung des alten Regimes befurchten konnten, daß wir, Ihre Verbündeten, die Kraft zum Widerstand« verlören. Auch sind wir besonders für Ihr« Ankunft und Ihre Erklärung danwar, daß dt« Epoche der Unruhe, die Rußland durchmacht, Ihnen keinerlei Furcht einflößt Bei Ihrer Rückkehr

in Ihr Vaterland können Sie mit teilen, daß das freie Rußland dank der Demo, kratisierung aller seiner Einrichtungen doppelt , so stark geworden ist, und daß es allen Schick- i salschlägen des Krieges widersteht und trotz der Revolution das gleiche, vom Kriege auf erlegte Hauptziel verfolgt. Wir können sagen, daß die provisorische Regierung mit dem größten Nachdruck die Vernichtung des deut schen Militarismus erstreben wird, da unser Ideal darin besteht, für die Zukunft jede Mög lichkeit eines Krieges

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 26.03.1917
Umfang: 6
21 Russen in unserer Hand. In mehreren Abschnitten nahm die Feuer- tötigkttt zeitweilig zu. » » « Aus dem russischen Generalstabsbericht. Der russische Generalstab meldet im Bericht vom 22. März: Nach den Aussagen eines ge fangenen Offiziers hoffen die Deutschen, daß die Ereignisse in Rußland ein Nachlassen der militärischen Tätigkeit der russischen Armee zur Folge haben werden. Anerkennung der neuen russischen Regierung. Die Petersburger Telegrapen-Agentur ver lautbart: Die Botschafter Englands, Frank

reichs, der Vereinigten Staaten und Italiens übermittelten dem Minister des Aeußern ge meinsam die amtliche Anerkennung der vrovisorischen russischen Regierung durch ihre die Herrscher der Verbündeten neigten, und der weiß, daß Zarskoje Selo sein Grab be deutet. Er mag spüren, daß die Revolution ihn nur dorthin bringe, um die Wahl über die Stunde des letzten Stoßes zu haben und um ihn in einen vergoldeten Sarg zu legen. Niederlegung der militärischen Würden durch die Großfürsten. Der Korrespondent

der ..Times' in Peters burg meldet: Man erwartet, daß alle Groß fürsten ihre militärischen Würden nieder legen werden, da sie der Regierung nicht durch Maxim Gorki für den Frieden. Maxim Gorki sandte sowohl an die Re gierung als auch an den Exekutwausschuß be geisterte Begrüßungstelegramme. Er feiert den Sieg des Volkes über die Machthaber der Re aktion und fordert alle geistigen und leiblichen Söhne Rußlands auf, das Vefrelungswerk durch den Abschluß des Arledens zu krönen. Es solle kein Friede

um jeden Preis sein. Dazu habe Rußland jetzt weniger Veranlassung als je. Es soll ein Friede sein, der es Rußland längeres Verbleiben in ihren Aemtern Schmie- j möglich macht, ehrenvoll vor den übrigen Völ- rigkeiten bereiten wollen. Großfürst Kyrilli kern der Erde zu bestehen. Die Menschhell habe gab das Vorbild dazu, indem er das Kom-, genug geblutet. Die neue Regierung würde sich mando der Marinegarde niedergelegt hat. Die Generalinspektoren der Artillerie, der Kaval lerie und des Flugdienstes

und von der revolutionären Regierung ver folgt werde. In später Nacht sei beim Polizei- kommissör in Uleaborg eine Depesche ein getroffen, worin die Flucht mitgeteilt wurde. Dringt uns äie rulMcke Revolution äen krieäen. In seinem Blatt veröffentlicht Graf Ap- ponyi. welcher bekanntlich vom Kaiser in Audienz empfangen wurde, einen Artikel, in dem er seine Impressionen über diese Besuche zusammenfaßt. Graf Apponyi schreibt: „Die Kriegslage der Zentralmächte ist die möglichst günstigste

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 21.10.1859
Umfang: 6
» 2 fl. 7» kr. ?slerr. Währung. 2^0. Innsbruck, Freitag den SR Oktober 1859. Uebersicht. Amtlicher Theil. Nichtamtlicher Theil. Politische Uebersicht. Korrespondenz. Wien, die Wiener Provinzial.Synode vom Jahre 1SS8. Krönt ander. Salzburg, Einweihung des DomeS. Deutschland. München, daS WiderfpruchSrecht der Ge meinden durch das Gesetz vom Jahre >834. — Dom Main, Stellung.der preußischen Regierung zur kurhessi- schen Terfassungsfrage. Frankreich. Paris, Gerücht von einem Mordanschlag gegen die kaiserliche Familie

. VolkSbl. versicherte bereits: es handle sich jedenfalls um wichtige politische Besprechungen. Wie aus guter Quelle verlautet, soll der Stand der öster reichischen Kriegsmarine binnen fünf Jahren um drei Linien schiffe und zehn Schraubenfrcgalten erhöht werden. Sind in Frankreich auch nicht die Geister, so ist doch die Zunge gefesselt, und die Organe schweigen gehorsamst. Die Blätter der Regierung und die revolutionäre Tages preise behaupten ohne Unterlaß, daß die katholischen Zeitungen

nicht die Ansichten und Wünsche der katholischen Bevölkerung Frankreichs vertreten. Wenn man dieses auch zugeben wollte, wie dürften sie be haupten , daß der Episkopat nicht die Meinung aller derjenigen vertrete, welche der Kirche ergeben sind? Dennnoch will man nicht zugeben, daß die Worte der Bi schöfe überall wiederhallen. Die Blätter der Regierung grei fen die Rechte des Papstes an. schmähen seine Untergebenen, vergessen stch wohl auch bis zu Schmähungen des H. ValcrS selbst, und verleugnen die Dogmen

; die Regierung läßt sie gewähren, und verbietet nun sogar der katholischen Presse, das Wort der Bischöfe zu verbreiten; und daS Verbot ist, wohlgemerkt, von der Drohung einer Einstellung und sogar einer Unterdrückung der ungehorsamen Zeitungen begleitet. Die französische Regierung verleugnet dabei allen Freimuth. Sie hält stch nicht an die Bischöfe, sondern versucht es mit mittelbarer Einschüchterung. Sie bedroht den Univers und läßt die Bischöfe schreiben waS sie wollen, d. h. sie entzieht

ihnen die Öeffentlichkeit und stellt sich außerhalb deS gemein- fanien Rechtes. Wird es dabei bleiben? DaS scheint schwer. Die Regierung hat eine Bahn betraten, welche weit führt. Nachdem der UniverS unterdrückt, die anderen katholischen Blätter zum Schweigen gezwungen oder vermocht worden, werden die Bi schöfe nichtsdestoweniger unerschrocken zu reden fortfahren. Ihre Hirtenbriefe, obschon in die Grenzen der einzelnen Sprengel gebannt, werden nach wie vor erlassen werden. Wie soll man diese Unbequemlichkeit beseitigen

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 05.08.1914
Umfang: 8
gegen Oesterreich-Ungarn mobilisiere. Kaiser Wilhelm setzte trotzdem die Friedensbemühungen fort, nicht ohne den Zaren aufmerksam zu machen, daß die Verfügungen der russischen Regierung diese Bemühungen gefährden. Und während sich Kaiser Wilhelm unablässig be mühte, der „inständigsten Bitte' des Zaren zu entsprechen, wurde in Rußland die allgemeine Mobilisierung der Armee und Flotte angeordnet. Die Versicherungen des russischen Kriegsministers am 26. Juli und die „inständigste Bitte' des Zaren vom 29. Juli

locken, sondern auch das mit Rußland verbündete England vor vollzogene Tatsachen stellen. Die englische Regierung erhielt nämlich die Mitteilung von der den europäischen Frieden bedrohenden russischen Mobilisierung nicht von-Petersburg, sondern von Berlin. Auf diese unerhörte, beleidigende Herausforderung durch die russische Regierung antwortete Deutschland mit einem Ultimatum, mit der Erklärung, daß die deutsche Mobilmachung in Aussicht steht, wenn -Rußland nicht die Kriegsvorbereitungen

gegen Deutschland und das ihm verbündete Oesterreich- Ungarn einstellt und hierüber binnen 12 Stunden eine bindende Erklärung abgibt. Gleichzeitig erging an die französische Regierung die Anfrage über ihre Haltung im Falle eines deutsch-russischen Krieges. Anstatt der Antwort erfolgte die Eröffnung der Feindseligkeiten von Seite Rußlands gegen das Deutsche Reich. Auf das hin befahl Kaiser Wilhelm iw 'oec- VeüPyetr r5lM^Mk<ttomg^n^a^ern tat dies betreff des bayerischen Heeres. Der deutsche Botschafter

wurde zum Schutze der dort befindlichen deutschen Eisenbahnen von Truppen teilen des achten Korps besetzt. Wien, 2. August. Berlin: Das Wolffburean ung hierher gelangt war, wurde der Deutsche Botschafter in Petersburg beauftragt, die russische Regierung aufzufordern, die Mobil machung gegen uns und den österreichisch-ungarischen Bundesgenossen rinzustellen und hierüber eine bündige Erklärung binnen zwölf Stunden abzu geben. Die Meldung des Botschafters über eine Antwort der russischen Regierung

der französischen Streitkräfte angeordnet worden. Durch kaiserliche Verordnung wurde der deutsche Reichstag auf 4. August einberufen. Paris. Die Regierung erließ am Sam-tag einen Aufruf, worin erklärt wird, die verfügte Mobilisierung erscheine unter den gegenwärtigen Umständen auch als bestes Mittel zur Sicherung des Friedens in Ehren. Die Regierung wünscht die friedliche Lösung der Krise, wird die diploma tischen Bemühungen fortsetzen und hofft auf Erfolg. Metz. Ein französischer Arzt versuchte, die Brunnen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 16.08.1924
Umfang: 10
Vor zehn Jahren. 14. August. «Vormarsch der französischen 1. und 2. Armee in Lothringen; strategischer Rück zug der deutschen S. Armee. 15. August: Aufruf des Großfürsten Rikola NikolaMwitsch an die Polen zur Wiederher steKung des geeinten Polen unter dem Szep ter des Zaren (Aufruf später widerrufen). IS. August: Des große Hauptquartier begibt sich nach Koblenz. — Die beWsche Regierung ver legt ihren Sitz nach Antwerpen. — Di« beiden letzten Forts von Lüttich gefallen. 17. August: Ultimatum

mit den Makedoni schen Komitees «wirken. Nach dem friedlichen russischen Geisicht in der Anerkennunigsperiode dieses Frühjahres zeigt sich jetzt wieder, daß die Moskauer Regierung jede Gelegenheit ausnützt, >ml Wasser auf die kvmmiunWche Mühle zu treiben. Aufrichtig pazifistische Parteien, wie die Bauernorganisationen des Balkans, wurden in den Bann Mostaus gezogen» das angeblich be strebt ist, in jeder Hinsicht wieder die stärkste Militärmacht Europas zu werden. Nimmt man die Zahl der Einheiten

anzusehen sind. Sie besorgen den Trenn- dienst und die Spionage. Außerdem bilden sie «ine leicht beweglick« Reserve der Regierung für die Aufrechterhaltung der Ruh« im Innern. l)b die angegebenen Sollstände der effektiven Stärke gleichkommen, ist fraglich. Zu Beginn des Jahres 1W3 zählte die aktive Armee noch 800000 Mann, so daß ein Abbau von 200.000 vorzunehmen war. Diese gewaltige Truppen macht gliedert sich in IS Armeekorps zu je drei Infanteriedivisionen, dann in etwa 15 Kvvalle- riodioisionen

, sich mit einer bestimmten italienisch-ausländischen Finanzgruppe in Verbindung zu setzen, von welcher das Blatt die notwendigen Gelder er halten würde. Der Vermittler war L.aldis, der gleichfalls w? Untersuchungsgefängnis Ist. Nalidis hat auch bei der Sanierung des „Popolo 'd'Jta- lia' mitgeholfen; doch wallte Mussolini nie nähere Beziehungen mit ihm unterhalten, seit er die Regierung übernommen hat. Naldis er leichterte die Flucht FilipeMs, -um >in den Besitz aller Aktien der Zeitung zu gelang«». Rom-Pilger. Rom

für bulgarisch« Kom munisten zu »aterbindea, wurde seilen» der bul- «arische«, Regierung eiu Überwachungsdienst an oer ganzen bulgarischen Allste eingerichtet. Albanien sucht in Jtalieu eine Anleihe. v. Tirana. Ig August. Die albanische Regie rung verhandelt mit italienischen Kapitalisten ßber eine Anleihe von 25 Millionen Goldlire. Portugal und Spanien. v. pari», IS. August. Die portugiesische Re gierung setzte dle Land- uud Seestreitkräfte in Alarmzustand. v. Madrid. IS. August Den Blättern zusolge

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 09.04.1878
Umfang: 6
Regierung gegen den Art. 8 deS Friedens von San-Stesano protestiren wolle, welcher Rußland er mächtige, die Verbindung mit der russischen Armee in Bulgarien anf dem. Weg über Rumänien aufrecht zu erhalten.' Der Kaiser sei in Folge der Haltung Rumäniens in der bessarabische» Frage gege» Nnmä- nieu bereits übel gestimmt, nnd würde die Geduld vollends verlieren, wenn ein solcher Protest erhoben werde» sollte. Der Kaiser habe ihm, dem Reichs kanzler, den Befehl ertheilt, mir zur Information sür

meine Regierung mitzutheilen: er werde, wenn Ru mänien beabsichtige, gegen den Art. 8 zn protestiren, sich demselben widersetzen nnd die Oecupatiou Rumäniens nnd die Entwasfnnng der rnmänischcn Armee anbe fehlen. Auf meinen Einwand, Nnßland werde sich mit Nnmänicn, nicht mit der Türkei, über den Durch marsch der Nüsse» durch Numäuieu zn verständigen haben, erklärte Fürst Gortschakoss, Nnßland wolle mit Nnmänicn in Folge seines Verhaltens nichts liiehr zu thnn haben; er lege Gewicht darauf, Rumänien wissen

zu lassen, daß Nnßland auf dem freien Durchmarsch feiner Truppen durch Nuniäineu besteh'. Ich möge meine Negieruug von dieser Erklärung des Kaisers benachrichtigen, Rumänien müsse sicb kategorisch auS- sprecheu, ob eS beabsichtige, gegen Nnßland und das von ihm im Art. 8 vorbehalten« Recht zn protestiren, d. h sich zu widersetzen oder nicht.' Nnßlnnd» St. Petersburg, tt. April. Lord LoftuS überreichte der russischen Regierung nnnmchr daS Circnlar des Marquis os Saliöbnry. Baron Lan- genan übergab

die Antwort des Kaisers von Oester reich auf das eigenhändige schreiben des Czaren, so wie die Bcmcrknngcn der österreichischen Regierung zum Vertrage von San Stesano. — Die St. Petersbur ger nnd Moskauer Zeitungen wenden sich gegen die gemäßigtc (!) Haltung der „Agcnce Russe' uud des „Journal deSt. PvterSbonrg' und heben hervor: Die britische Regierung habe, indem sie die Würde Ruß lands engagirte, dieses in die Unmöglichkeit versetzt, sich den britischen Forderungen zn fügen. Anläßlich der Londoner

beschloß, sofort Delegirte nacb Bulgarien ab zusenden, um die Rückkehr der gcslüchteten Familien in ihre Heimat vorzubereiten. Heute wurden Com- missäre nach Odessa und Bnknrest wegen der Rück beförderung der türkischen Gefangenen abgeschickt. Die von San Stesano nach Odessa zurückkehren den Truppen sind blos kranke uud satigirte Soldaten. Griechenland» Syra, 7. April. Die Athener Regierung, von England befragt, welche Truppenzahl dieselbe ins Feld zu stellen im Stande wäre, soll er klärt

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 14.08.1920
Umfang: 8
Nr. 95. Samstag, Oesterreich. Zum Wiener poftstreik. Mittwoch stellte die «^kleitunq in einer unter freiem Himmel statt- labten Versammlung den Antrag, mit Rücksicht W die Zugeständnisse der Regierung und ins besondere mit Rücksicht auf die in Aussicht gestellte wohlwollende Erledigung der Frage des Iuli- mzaneements und der Schaffung des Provisions- sonds den Streik zu beenden. Daraufhin wurde der Dienst zunächst am Wiener Haupt- telearaphenamt und nach und nach auch bei den Televhonzentralen

wieder aufgenommen. Dafür haben die Postangestellten der Regierung Forderungen überreicht, jedoch ohne Streikandro- buna Die Gerüchte von einem geplanten Streik der Eisenbahner sind unzutreffend. Wie verlautet, soll eine Konskription der Re serveoffiziere Oesterreichs stattfinden und deren Evidenzführung geplant sein. Es ist noch nicht klar welchen Zwecken diese Evidenz dienen soll. Deutsches Neich. Tirpitz über Deutschlands Außenpolitik. Im Grenzboten' verbreitet sich Großadmiral von Tirpitz

; die natürlichen Bodenschätze machen es diesem Volk dann wieder möglich, hochzukommen. In Deutschland liegt es anders. Raum und na türlicher Reichtum fehlen uns, wir waren und sind ein Arbeitsvolk und lebten von der Arbeit. Um diese hochwertig zu machen, muß das Geistige an der Spitze stehen. Die frühere rein monarchische Basis wurde durch nichts annähernd Gleichwertiges und Ideales ersetzt. Die Regierung Scheid emann- Erzberger gab das Ehrgefühl der alten Armee preis, kurz, sie zerstörte die reale Macht

. Nur wenn wir die kalte, egoistische Psyche Englands erkennen und demgemäß handeln, könnten wir gesunden. Nicht in der pathologischen Ge sinnungsart Frankreichs, sondern in der Welt politik Englands liegt der eigentliche Todeskeim für Europa. Die Frage ist gestellt, ob die euro päischen Staaten reif sind, Provinzen des britischen Weltreiches zu werden. Nngarn. Ungarns Truppen auf 5V0.W0 Mann erhöht. In politischen Prager Kreisen herrscht Bestürzung. Die tschechische Regierung ist aus Paris verständigt worden

, daß Frankreich namens der Friedens konferenz Ungarn die Mobilisierung gestattet und die Erhöhung seines Kontingents bis auf 500.000 Mann eingeräumt hat. Als Konzession verpflichtet sich Ungarn, alle entbehrlichen Streitkräfte gegen Rußland zur Verfügung zu stellen. — Unter dem Titel des Grenzschutzes in Polen hat nun auch die tschechische Regierung die teilweise Mobilisierung angeordnet. Eine Anzahl von Grenzschutzregimentern ist an die polnische Grenze abgegangen, um auf tschechisches Gebiet übertretende

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 19.11.1888
Umfang: 8
der TrnPpenoerschiebungen nach den westlichen Grenzen erhobenen nnd damals seitens der russischen Regierung als unbegründet e» klärten Be denken aufgefasst. Wie aus Rom gemeldet wird, beabsichtigt die Regierung vom Parlamente die Ennächtigung zu ver langen, einen Theil der im Budget pro 138'^ bean spruchten außerordentlichen Credite für das Landheer und die Kriegsmarine bereits früher, d. h. vor Er ledigung des Budgets, verwenden zu dürfen. Die Höhe der betreffenden Summen ist ziffermäßig noch nicht festgestellt, ebensowenig ist bestimmt

, ob die Re gierung diese Ermächtigung noch vor JahreSschlusS, oder eist zu Beginn des nächsten JahreS verlangen wird; die erwähnte Absicht der Regierung aber wird der „P. C.' als feststehend bezeichnet. — Im Senat vertheidigte der Justizminister das neue Strafgesetz, indem er auf die fortschrittlichen Bestimmungen des selben, namentlich die Aufhebung der Todesstrafe hin wies. Hinsichtlich der Artikel über den Missbrauch des Kirchenamtes erklärte der Minister, die Regierung wolle nur analog

abgereist, um einer Vorladung des Gerichtshofes von NimeS in der Affaire Gilly Folge zu leisten. In der Sitzung des englischen Unterhauses am 15 dS. erklärte UnterstaatSsecretär Fergusson, er habe noch nichts davon erfahren, dass die Befehls haber der deutschen und der englischen Kriegsschiffe vor Sansibar die Details für die Blockade der Küste bereits festgestellt haben. Die französische Regierung nehme nicht an der Blockade der Küste von Sansibar theil, habe aber ein Kriegsschiff abgesandt

des langsamen Forlschreitens der Budgetberathuug sehe sich die Regierung genöthigt, die Zehentbill, die irische DrainierungSbill und die Bill» betreffend die Bildung eines AckerbauministeriumS zurückzuziehen, werde aber am Montag eine Voilage einbringen, betreffend die Bewilligungen weiterer fünf Millionen Pfund zur Ausdehnung des irischen Pacht- ankanMfetzeS, und hoffe, daö HanS werde die Bill in der nächsten Woche in allen Stadien erledigen. Die Regierung hoffe, dass in der nächsten Session die Zehentbill

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 21.08.1920
Umfang: 8
die deutsche Note bezüglich des Saargebietes. Deutschland macht darin die romische Regierung mfmerksam, daß die Franzosen nach Besetzung des Saarneliietes strebten. „Mesfaggero' bemerkt da- P>, bisher feien keine solchen andeutende«» Nachrich ten nach Rom gelangt. Frankreich droht. Berlin, 19. Aug. Wie aus Paris gemeldet wird, beabsichtigt die französische Regierung die Vorfälle von Oberschlesien zum Anlaß zu nehmen, um eine energische Note an Deutschland zu richten. Frankreich soll, wie es heißt

, in dieser Note aus den angeblich schlechten Willen» den Deutschland gegenüber den Alliierten bei jeder Gelegenheit be zeigt und auf die angeblich unneutrale Haltung der deutschen Regierung gegenüber Polen hivwei sen. Zn Deutschlands politischen Kreisen glaubt man, daß, wenn ein derartiger Schritt erfolgt, dies nur der Borwand sein soll, um längst ge plante Zwangsmaßnahmen gegen Deutschland zu ergreifen. Zer Antisemitismus in ZeutWanv. Swinemünde, 19. August. Aus der Strandpromenade kam es zu Kundgebungen

. Das Kompensationsübereinkommen, das mit der Tschechoslowakei getroffen wurde, be deute gegenüber dem früheren Zustand eine leichte Besserung, die aber noch nicht ausreicht, unser Wirtschaftsleben befriedigend zu gestalten. Was das Verhältnis zu Ungarn betreffe, so sei die öster reichische Regierung nicht daran interessiert, welche innere Ordnung sich Ungarn gebe. Oesterreich ha be sich gegenüber Ungarn niemals feindselig be nommen, fei immer loyal gegenüber Ungarn vor gegangen. während Ungarn, wie der Ueberfall aus das Waffendepot in Fürftenseld

- Wie man aus den Meldungeil ersieht, welche über das Verhalten der Bolschewiken gegenüber der deutschen Bevölkerung in jenen Gebieten, die durch den Vecsailler Frieden an die Polen abge treten werden mußten, berichten, benehmen sich die Sowjetorgane so, daß manche in ihrem Benehmen eine rührende Freundschaft gegen das Deutschtum entdecken wollen. Auch politisch macht die Sowjet, regierung Miene, sich Deutschlands anzunehmen. Sie hat dessen Zuziehung zur Londoner Konferenz oerlangt und die Rückstellung Posens sowie

des polnischen Korridors an das Deutsche Reich in Aussicht gestellt. Wo — so fragen daher viele auch nicht sozialistisch angehauchte Leute in Deutschland — finden wir einen besseren, uneigennützigeren Freund? Auch Tschitscherin bemüht sich in seinen Noten den Eindruck zu erwecken, als ob Rußland entschlossen sei, das von der Entente von Deutsch land zugefügte Unrecht wieder gut zu machen. Di« russische Regierung kämpse sür das Selbstbestim» mungsrecht der Völker. Sie wolle sich einen Weg nach Deutschland

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 06.03.1878
Umfang: 6
noch nicht ge schaffen und es wird sich abermals bloö um eine pro visorische Maßregel bezüglich des Staatshaushaltes handelu könne». Aber gleichzeitig ist die Regierung entschlossen, von den Delegationen die Bewilligung eines außerordentlichen Kredites in Anspruch zu neh men, der, ohne als die Einleitung zu einer eigentlichen finanziellen und militärischen Rüstung betrachtet wer den zu können, doch dem Ernste und den so mannig fachen Bedenken der Situation Rechnung zu tragen bestimmt erscheint. Die Regierung greift

der österreichisch-ungarischen Regierung hat sich während des ganzen Verlaufes der orientali schen Wirren nach zwei Richtungen hin völlig klar präcisirt. Sie ist die Politik der Interessen der Mo narchie und eine Politik des Friedens. Die Bernsung des Kongresses war der konkrete Ausdruck derselben. Auf dem Kongresse dürfte die Regiernng hoffen, den Interessen Oesterreich-Ungarns jene Geltung zn ver schaffen, welche die Monarchie kraft ihrer Macht stellung und kraft ihrer Beziehungen zu den schweben den Fragen

in Anspruch nehmen kann, und der Kon greß erschien sogleich als das Mittel, die Gefahren eines Konfliktes zurückzndämiiien und der Sprache der Mäßigung und der anLgleicheiiden Gerechtigkeit Ge wicht und Nachdruck zu sichern. ES in daher durch aus selbstverständlich, daß die finanzielle Forderung der Regierung aus dieser allgemeinen Kategorie der FriedenSmittel nicht heraustritt. Sie ist sicherlich keine Drohnng, nnd sie kann kaum als eine Demonstration betrachtet werden. Sie ist lediglich ein Beweis dafür

, daß die Fragen des Orients jetzt in eine Phase ge treten sind, welche der Regierung, im Bewußtsein ihrer schweren Verantwortlichkeit, die Aufrechterhaltung un bedingter Passivität nicht mehr gestattet, sondern ihr gleichzeitig mit der diplomatischen Aktion auch die Aktion der praktischen Entschlüsse nnd der thatsächen Präventivmaßregeln ansnöthigt. Es ist von Seite der Regierung in einer offiziellen parlamentarischen Knndgebnng hervorgehoben worden, daß die russisch-türkischeu Fricdeusbcdiuguugeu

Reiches uud eine zweite nicht minder kräftige Bürgschaft, daß die Bewilligung der Delegationen^ die dem Lande unleugbar schwere Opfer abverlangt, zu keinem Mißbrauche führen wird, liegt in der Loyali tät der Regierung, in der Sparsamkeit, die sie sich bis jetzt zur Pflicht gemacht, iu der Mäßigung und Zurückhaltung, mit welcher sie Alles vermieden, was — nicht den letzten und ^entscheidendsten — aber doch jedenfalls den ersten aller politischen Zeitpunkte, den allgemeinen Frieden, zu kompromittiren

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