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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 01.06.1935
Umfang: 12
. An. Kündigungen im redakt. Teile sind mit Nummern versehen Samstag 1. Funi 1SZZ Nummer 125 Der Sturz der Regierung Flandin Paris, 31. Mm. Im Laufe der Nachtsitzung der Kammer ergriff nach dem Redner der kommunistischen Partei Staatsmini ster Herriot das Wort, der an Stelle und im Auf träge des Ministerpräsidenten Flandin, der sich nach seiner Rede physisch erschöpft fühlte, vor der entschei denden Abstimmung über die Notverordnungsvorlage den Standpunkt und die Position der Regierung zu verteidigen suchte

den. Heute handle es sich darum, schloß Herriot. ob am 31. Mai 1935 die internationale Spekulation den französischen Staat oder ob der französische Staat die mternationalK Spekulation besiegen würde. Alle folgenden Redner, darunter besonders der frühere Finanzminister und radikale Abgeordnete B o n n e t und der nationalistische Abgeordnete Franclin-Bouillon, nahmen trotz des Appells Herriots gegen die Einräumung von außerordentlichen Vollmachten an die Regierung Flandin Stellung

, wo bei' sie aber ausnahmslos erklärten, daß sie. für die unbedingte Wertbeständigkeit des Franc und für die rücksichtslose Bekämp fung und Verfolgung der Spekulation Eintreten, und daß sie auch dem Grundsatz außer ordentlicher Vollmachten als solchem keineswegs un bedingt feindlich gesinnt sind. Man könne aber un möglich einer Regierung Vertrauen entgegenbringen, oder ihr gar außerordentliche Vollmachten geben, die so lange Zeit untätig und unentschlossen geblieben sei und die auch, wie der Finanzminister selbst zugegeben

habe, selbst in diesem Augenblick noch kein kon kretes Aktionsprogramm für die Verteidi gung der Währung entworfen habe. Franclin - Bouillon bemerkte insbesondere, man brauche doch keine außerordentlichen Vollmachten, um die berufsmäßigen internationalen Spekulan ten, deren Namen der Regierung übrigens genau be kannt feien, e i n z u f p e r r e n. Dazu genügen der Staatsanwalt und der Gendarm. Die Regierung Flandin sei wohl die unpopulärste Regierung, die Frankreich seit fünfzig Jahren ge habt habe, und sie sei daher

auch nicht imstande, in der Oesfentlichkeit jenen Stimmungsumschwung auszulösen, der allein die Panik zum Stillstand bringen und eine wirksame Verteidigung der Wäh rung ermöglichen kann. Um 1 Uhr nachts begann inmitten einer unbe schreiblichen Erregung Sie Abstimmung Nach einer Stunde wurde das offizielle Abstim mungsergebnis verkündet. Die Kammer hat mit 365 gegen 202 Stimmen die Notverordnungsvorlage, für deren Annahme die Regierung die Dertrauensfcage ge stellt hatte, ab gelehnt. Gegen die Regierung stimmten

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 17.03.1920
Umfang: 4
nur bei erfolgter Nachzahlung eingehalten Blatt 22 ■ Wirksames Ankündigungsblatt zufolge starker Verbreitung. —= Anzeigen werden zu den festgesetzten Preisen berechnet. == Unsere Verwaltung und jedes Anzeigengeschäft des In- und Auslandes sowie die Abholstellen übernehmen Aufträge. ■ ■— ~ Erscheinungstage jeden Mittwoch und Samstag. - - - 8vnMtiu in Mini). Merlin vorr der MUliLärpartei beseht. In Berlin wurde am Freitag ein reaktionärer Putschversuch unterdrückt, der den Sturz der sozialistischen Regierung

beabsichtigte. Während die ersten Meldungen davon sprachen, daß die Lage zwar ernst sei, aber eine Gefahr für die Regierung Ebert—Bauer nicht bestehe, verkündeten die bald darauf einlaufenden Nachrichten den vollen Sieg der Gegenrevolution — allerdings vorläufig nur in Berlin. Die Gegen revolution stützt sich in erster Linie auf Marinetruppen unter der Führung mehrerer Generäle, an deren Spitze General von Lüttwitz steht; die zivile Leitung der Bewegung hat der frühere ostpreußssche Generalland

schaftsdirektor Kapp inne. Kapp ist zum Reichskanzler ernannt worden, das militärische Oberkommando hat Lüttwitz. Da die Reichswehrtruppen sich weigerten, den Ge genrevolutionären eotgegenzutreten, konnten letztere kampf los die öffentlichen Gebäude besetzen, sodaß es zu keinem Blutvergießen kam. Die alte Regierung flüchtete im Auto nach Dresden, bat aber nicht abgedankt und betrachtet sich noch als allein gesetzliche Gewalt. Obzwar die neue Regierung erklärt, daß sie die Wiedereinführung der Monarchie

Deutschlands der Entwicklung der Dinge entgegensehen. Atttcht der Regierung Mar-rer rmch StrrttgrrrT. Berlin, 15. März. General Märker in Dresden hat sich ebenfalls für die neue Regierung ausgesprochen, worauf die Mitglieder der alten Regierung, Ebert, Noske und Bauer Dresden verlassen und sich weiter nach Süden begeben haben. Sie sollen angeblich in Stuttgart sein. Aas Programm der neuen Regrerrrrrg. Berlin, 14. März. Das neue Regierungsprogramm, das verkündigt wurde, will eine starke Staatsgewalt

ausgeschrieben werden. Girr Kompromiß zwischsrr atiev und neuer Regierung. Berlin, 15. März. Die neue Regierung Kapp gibt bekannt: Mit der früheren Regierung Ebert ist auf deren Wunsch in Verhandlungen auf folgender Grundlage eingetreten worden: Es wird ein Kabinett aus Fachmmistcrn gebildet unter Zuziehung der Fach minister des bisherigen Kabinetts. Es finden binnen zwei Monaten Neuwahlen zum Reichstag und zur Preußischen Landes-Versammlung stalt. Im Anschluß findet auch die Wahl des Reichspräsidenten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 22.09.1938
Umfang: 10
in Sibirien, die durch ihre Grausamkeiten besonders berüchtigt waren, eine große Rolle-spielte und einen wesentlichen Teil seiner Ausbil dung bei der Roten Armee genossen hat. Aus einem anderen Demönstrationszug, der sich vorwiegend aus Legionären zusammensetzte, wurden ständig Rufe ausgebracht: Prag nimmt au England und Frankreich hatten kategorische krkliirungen abgegeben dnb. Prag, 21. September. Um 19.20 Uhr verkündete der Prager Rundfunk in tschechischer Sprache, daß die Prager Regierung die eng

lisch-französischen Vorschläge angenommen hat. Der Sprecher betonte mit deutlich fühlbarer Nieder geschlagenheit, daß sich die Regierung zur Annahme ge zwungen sah, nachdem ihr Vorschlag, das Problem einem internationalen Schiedsgericht zu unterbreiten, abgelehnt worden war und die englische und französische Regierung kategorisch erklärt hätten, sie könnten keinen Krieg führen. Ter Regierungssprecher forderte dann die ganze Be völkerung zur Ruhe und Ordnung auf, weil sie andern falls den Staat bloß

schwer schädigen würde. Tie Regie rung und der Präsident seien entschlossen, den Staat unter den neuen Lebensbedingungen zu führen. dnb. Prag, 21. September. Gleich nach der Bekannt- gäbe, daß die Prager Regierung den Vorschlag der briti. „Wir wollen eine neue Regierung! Wir wollen Mili tärdiktatur!" Prag wimmelt am Mittwoch abends von Polizei, die in Gruppen bis zu 50 Mann an allen wichtigen Kreu zungen konzentriert sind. Die Abreisepanik aus Prag hält an. Alle Züge sind überfüllt, Flugplätze seit

Regierung angenommen hatte, wird folgender Text des Kommuniquees der tschecho-slowa- kischen Regierung bekannt: „Tie tschecho-slowakische Regierung hat sich unter dem unwiderstehlichen Druck der britischen und der französischen Regierung gezwungen gesehen, schmerzersüllt die in Lon don ausgearbeiteten Vorschläge anzunehmen." Heute 16 Uhr Abflug flhamberlain» nach Godesberg dnb. Londo n, 21. September. Wie hier verlautet, wird Ministerpräsident Ehamber- lain den Flugplatz Hefton am Donnerstag um 10 Uhr

früh mit einer Maschine der British Airways verlassen, um sich zu seiner Besprechung mit dem Führer nach Godes berg zu begeben. Im Falle schlechter Witterung sind kleine Abänderungen des Reiseprogramms möglich. Der Mini sterpräsident wird von Sir Horace Wilson, Sir William Maltin, Berater des Foreign Office, und Mr. Strange so, wie Mr. Humphrey-Tavies, einem Privaksekretär Cham- berlains, begleitet werden. „Schmerzersüllt.. ? so. Schmerzerfüllt teilte die Prager Regierung ge stern

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 24.11.1934
Umfang: 12
. An» Kündigungen im redakt. Telle sind mit Nummern versehen Samstag 24. November 1934 Nummer 27« Ungarn und 23 u b a p e ft, 23. November, ein Mitarbeiter des Ungarischen Telegraphen-Kor- respondenzbüros richtete in der Angelegenheit der von der jugoslawischen Regierung dem Völkerbund unter breiteten Note an Ministerpräsidenten G ö m b ö s eine Anfrage, welcher den Standpunkt der ungarischen Re gierung folgendermaßen kennzeichnet: „Die ungarische Regierung ist durch die im Zusam menhang mit dem Marseiller

das Attentat organisiert und wer es ausgeführt hat. sofort zum Zwecke der Kompromittierung Un garns eine politische Hetze eingeleitet, die von vornherein geeignet war, den europäischen Frie den zu gefährden. Die ungarische Regierung er kannte vom ersten Augenblick des Einsetzens des Ver- leumdungsfeldzuges dessen Tendenz. Es steht nämlich außer Zweifel, daß das Ziel der Lenker dieser Kam pagne neben der Diskreditierung der ungarischen Sache auch eine Einschüchterung Ungarns war, um unsere friedliche Arbeit

für unsere nationale Existenz zu lähmen. Die ungarische Regierung lenkt die Auf merksamkeit der Weltöffentlichkeit auf die politische Tendenz der jugoslawischen Note, besonders iznter Hinweis darauf, daß sie ihre Beschuldigungen gegen Ungarn ohne Kenntnis der Sache im einzelnen und unter Hinweis auf angeblich zur Verfügung stehende, bisher nicht kontrollierbare Beweise stüt zen will. Die Haltung der jugoslawischen Regierung ist um so weniger berechtigt, als sie es bisher nicht einmal für notwendig hielt

, die als Grundlage der Beschuldi gungen dienenden sämtlichen Dokumente der un garischen Regierung mitzuteilen. Die ungarische Re gierung hätte diese ebenso Lügen gestraft wie jene Behauptung, daß der Mörder vor Begehung des Attentates sich in Ungarn aufhielt. Die ungarische Regierung als Vertreterin einer tau sendjährigen Nation, deren Geschichte einen politi schen Mord niemals als Mittel zur Geltendmachung der Wahrheit der Nation anerkannte, prote stiert feierlich gegen das Vorgehen der jugoslawi schen

Regierung und weist die Beschuldigungen der Tellnahme am Mord zurück. Da die ungarische Regierung durch das Vorgehen der jugoslawischen Regierung den europäischen Frieden als gefährdet ansieht, hält sie es auch ihrerseits für wünschenswert, daß der Völkerbund zwecks dringender und objektiver Klä rung der Sache unverzüglich jeden Schritt unter nehme. Sie wünscht dies um so mehr und lenkt die Auf merksamkeit der europäischen Oeffentlichkeit hier auf besonders, weil es den Anschein hat. daß Jugo slawien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.10.1923
Umfang: 8
und erklärte, die Regierung in Sachsen werde ebenso die Anordnun gen der Reichsregierung ignorieren wie Bayern, ; wenn gegen letzteres nicht vorgegangen wird. Die sächsische Regierung wurde in einem Ultimatum vom WehrkreiÄommando aufgefordert, die Er- ' klärung abzugeben, ob fie fich mit dem Inhalte die ser Rede solidarisch erkläre, worauf der Minister- präfident jede Erklärung ablehnte, und so wird es zum Konflikte kommen, da ein Einschreiten gegen Sachsen nicht nur dort und in Thüringen

, in dem gefordert wird, daß die Regierung Stellung nehmen soll zu den Aus führungen, die der Minister Böttcher in einer Rede in Leipzig gemacht habe. Weiter erklärte der Mi nisterpräsident, er habe erfahren, daß der bayerische Gesandten Berlin der Reichsregierung eine Note des Inhalts übermittelt habe, der Dresdner Be triebsrätekongreß bedeute einen feindlichen Akt ge gen die bayerische Regierung. Diese frage an, welche Maßnahmen die Reichsregierung dagegen zu ergreifen gedenke. Der Ministerpräsident

er- ; klärte hiezu, wenn diese Kreise sich durchsetzen, ge höre die Republik der Geschichte an. Dem Wehr kreiskommando sei die sächsische Regierung keine Reifenschast schuldig. Sie werde auf dessen Droh ungen hin keine Antwort geben. Verfassungs mäßige Anordnungen der Reichsregierung werde die sächsische Regierung ausführen. Dresden, 18. Okt. (Wolfs.) Das Schreiben des Befehlshabers des Wehrkreiskommandos an den Ministerpräsidenten Dr. Zeigner weist darauf hin, daß Minister Böttcher in der am 13. Oktober

von der kommunistischen Partei einberufenen Versamm lung im Zoologischen Garten in Leipzig eine offene Kampfansage gegen die Maßnahmen der Reichs- regierung ausgesprochen und eine entsprechende Re solution veranlaßt habe. Die Aufforderung zur Bewaffnung fei gleichbedeutend mit dem Aufruf zum Kampfe. Die Rede des Ministers stelle fich als Verstoß gegen die von: Wehrkreiskommando erlas sene Verfügung dar. In dem Schreiben wird der Ministerpräsident gebeten, bis zum 18. Oktober 11 Uhr vormittags unzweideutig

dem Reichswehrminister unter breitet. Berlin, 18. Ott. Wie die Abendblätter zu dem Konflikt in Sachsen melden, ist der Schritt des Ge- nerals Müller bei der sächsischen Regierung im Einvernehmen mit dem Reichspräsidenten, dem Reichskanzler und dem Reichswehrminister erfolgt. Nach einer Mitteilung des „Vorwärts" find heute mittags die sozialdemokratischen Abgeordneten Her mann Müller und Wels wegen des sächsischen Kon- flittes beim Reichspräsidenten vorstellig geworden. Das Blatt knüpft daran die Bemerkung

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 12.02.1933
Umfang: 16
wird sich über der Grabstätte erheben und vcn innen aus beleuchtet, an den Ge dächtnistagen des Kanzlers zu einem strahlenden Lichtgebilde werden. Der Entwurf, der. zur Ausführung kommt, stammt von Professor Klemens Holzmeister. Die -euifchen Wahlen ans- geschrieben. 500.000 Mark wandern nach Oesterreich Die neue Regierung in Deutschland hat als ihre erste Handlung den Reichstag aufgelöst und für den 5. März Neuwahlen ausgeschrieben. Das alles ist natürlich kein Kunststück. Besser wäre es ge wesen, wenn Hitler gleich

zu gleich mit der Reichstagswahl am 5. März statt. Will man sich über die Bedeutung dieser Dinge klar werden, so muß man die Frage stellen: War die Auflösung des Reichstages unbedingt notwendig? Hätte die gegenwärtige Regierung am Ende gar keine Aussicht gehabt, im Reichstage für sich eine Mehrheit zu erlangen? Die Nationalsozialisten hatten im aufgelösten Reichstag 196, und ihre deutschnationalen Partner 52 Sitze inne. Eine Mehrheit hätten sie nur haben können, wenn die katholischen Parteien

, das Zentrum und die Bay rische Volkspartei mitgetan hätten. Reichspräsident v. Hindenburg hat, bevor er Hitler zur Regierung berief, seinem Unterhändler Papen den strengen Auftrag erteilt, mit allen Parteien, die in Be tracht kommen, zu verhandeln. Papen hat das nicht getan. Er hat weder mit dem Zentrum noch mit der Bayerischen Volkspartei Fühlung gesucht. Als man ihm das in der Öffentlichkeit vorhielt, redete er sich darauf hinaus, das Telephon habe nicht funktioniert und er habe keine Zeit mehr gehabt

, sich mit diesen Parteien in Verbindung zu setzen. Hitler hat, nachdem er Reichskanzler geworden war, so getan, als ob er mit dem Führer des Zen trums, Prälat Kaas, verhandeln wolle. Prä lat Kaas aber erklärte, seine Partei sei be reit, die Regierung zu unterstützen, wenn Hitler über seine Absichten klar und deutlich Auskunft gebe. Diese selbstverständliche Forderung ist in einem Briefe enthalten, in dem Prälat Kaas ge naue Fragen stellt. Diese Fragen lauteten im we sentlichen, ob Hitler bereit sei

, um den Reichstag mutwillig auszulösen. Hitler erhofft sich von den Neuwahlen eine Mehr heit für sich. Hätte er zusammen mit seinen deutschnationalen Freunden im künftigen Reichstag die Mehrheit, so würde er diesen Reichstag einen Beschluß fassen ‘ lassen, wonach die Regierung für ein Jahr die Er mächtigung erhält zu tun wie sie will. Schon jetzt verkünden nationalsozialistische Blätter, Hitler werde die Macht nicht mehr aus den Händen ge ben — komme da was da wolle. Der Aufruf der Reichsregierung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.02.1933
Umfang: 8
, verschwinden würde. Im gleichen Sinne sprachen auch Vertreter anderer Bundes städte. Bundesminister Dr. Rintelen sagte zu, sich in den schwebenden Verhandlungen mit der Ravag dafür einsetzen zu wollen, daß auch den Bühnen in den Landeshauptstädten entsprechende Mittel zur Verfügung gestellt werden. Wien, 8. Februar. (-) Die Regierung der Christlich sozialen, der Landbündler und der Hahnenschwänzler plant einen neuen Anschlag auf unsere Volkswirtschaft: sie will alle Zolle um 22 Prozent erhöhen

scher Waren eingehoben werden, unverändert geblieben. Denn wenngleich der Schilling im Ausland entwertet war, so find doch im Inland die gesetzlichen Bestimmungen in Kraft geblieben, gemäß denen die Goldkrone 1.44 Schilling gleich gerechnet wird. Man zahlt also bei der Einfuhr eines Meterzentners Getreide oder Mehl, Eisen oder Papier nicht mehr Schillinge an Zoll, als man früher gezahlt hat. Jetzt aber hat die Regierung, wie der Finanzminister im Finanz ausschuß des Nationalrates gestern mitgeteilt

durch eine solche Zollerhöhung um den vollen Betrag des Zolles verteuert würden, unterliegt gar keinem Zweifel. Eine solche allgemeine Zollerhöhung würde daher un vermeidlich eine Welle der Teuerung Hervorrufen. Der Finanzminister hat gestern an das ganze Parla ment appelliert, es möge der Regierung wieder einmal ein Ermächtigungsgesetz bewilligen, das die Regie rung ermächtigen soll, wöhrungspolitische Maßnahmen zu verfügen. Da ein solches Ermächtigungsgesetz nur mit Zweidrittelmehrheit beschlossen werden kann, appellierte

der Finanzminister auch an die sozialdemokratischen Abge ordneten. fie mögen Uir ein solches Ermächtigungsgesetz stim men. Nun haben d:e Sozialdemokraten Gründe genug, die- 'er Regierung überhaupt keine Ermächtigung zu gewähren: man gibt keine Ermächtigung einer Regierung der Herren Dollfuß und Rintelen, Feh und Jakoncig, zu der man keiner lei Vertrauen hat, einer Regierung, die, wie am Freitag in Wiener-Neustadt, die Arbeiter provoziert und, wie am Dienstag in Wiener-Neustadt, Maschinengewehre

gegen die Arbeiter auffahren läßt, einer Regierung, deren Minister die Tatsache, daß die Sozialdemokraten einmal, im Juli 1931, für ein Ermächtigungsgesetz gestimmt haben, zu sol cher Verleumdung der Sozialdemokratie benützen, wie es der Minister Rintelen in seiner Rede über die Kreditanstalt getan hat. Aber vor allem frägt man sich doch, zu wel chem Zweck die Regierung eine solche Ermächtigung be nützen würde. Der Finanzminister hat es gestern ange deutet: die Regierung möchte ein solches währungspolitisches

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.10.1926
Umfang: 8
noch abgeändert werden könnten, würden die fteien Gewerkschaften 20, die christlichen Gewerkschaften 16 und 'der Deutsche Gewerk schaftsbund 4 Mandate besetzen. Bisher hatten die freien Gewerkschaften 22, die christlichen 14 und der Deutsche Ge- werkschastsbnnd 4 Mandate. Wilhelm darf nicht nach Nentichland. Die deutsche Regierung läßt die Rückkehr nicht zu. Berlin, 23. Okt. Im Zusammenhang mit den Mel dungen über eine mögliche Rückkehr des früheren deutschen Kaisers nach Deutschland wird dem Reutervertreter

in Ber lin an zuverlässiger Stelle erklärt, daß der frühere deutsche Kaiser bisher noch kein Gesuch an die deutsche Negierung ge richtet habe, nach Deutschland zurückkehven zu dürfen. Ein solches Gesuch würde von der deutschen Regierung ableh nend beantwortet werden. Die deutsche Regierung sei fest entschlossen, dem früheren deutschen Kaiser keinesfalls die Erlaubnis zur Rückkehr zu geben, weil seine Rückkehr Un ruhen unter einem großen Teile der Bevölkerung Hervor rufen

erledigte eine Reihe von Geschäfts stücken, darunter das Lehrergehaltsgesetz, das angenommen wurde. Weiter beschloß der Landtag, die Bundesregierung zur Ergreifung rascher Hilfsmaßnahmen zugunsten der Landwirtschaft zu ersuchen. Schließlich wurde die Landes regierung aufgefovdert, an die Bundesregierung ein Er suchen wegen Herabsetzung der Notariats-, Advokaturs- und Gerichtsgeibühren zu richten. Zwei solche, ein halbvergesfener und ein im tirolischen Säuberungsverfahren gereinigter, sind Johann Senn

in den Verschleißstelen in Innsbruck 3 Schilling. Auswärts durch die K o l p « r t e u r e und durch die Post für Deutschdsteeretch 3.40 Schilling. Für Deutschland 5 Schilling. Für das übrige Ausland 6 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 2.40 Schilling. 34. Jahrgang Cm „historischer Lag" in der Tschechoslowakei. Von Senator Dr. Franz Soukup, Prag. Seit dem 13. Oktober besteht in der Tschechoslowakei eine neue parlamentarische Regierung, deren Geburtstag in der Regierungserklärung chres Chefs

Svehla zu einem „hi storischen" Ereignis erhoben wurde. Die „historische" Bedeutung dieser Regierung besteht in zwei Momenten: 1. In der Tschechoslowakei besteht nun zum ersten Mal eine parlamentarische Regierung, die eine Koalition rein bürgerlicher Parteien darstellt, in der kein einziger Sozialist ist und die bewußt und systematisch einen ausgesprochen antisozialistischen Charakter trägt. Hiebei ist abzusehen von Außenminister Dr. Benesch, der Mitglied der national sozialistischen Partei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 01.02.1933
Umfang: 10
dem Ereignis Leitartikel. Wir geben Ge danken und Meinungen einiger Zeitungen wieder, die zeigen, wie die Oeffentlichkeit Wiens über die Vorgänge in Deutschland denkt. Eine Regierung des Kuhhandels Das Urteil der „Arbeiter-Zeitung" Diese neue Regierung ist das Ergebnis des abscheulich sten Kuhhandelst der infamsten Kulissenintrigen, die je einen Wechselbalg von Ministerien hervorgebracht haben. Niemals unter der Herrschaft des vielverlästerten Parla mentarismus. niemals in der Zeit des sogenannten Pak

ins Reichskanzlerpalais ein gezogen! Nicht an der Spitze sieghaft stürmender Braun hemden, nicht als Führer einer faschistischen „Revolu tion", sondern als Kanzler des Kuhhandels, als Chef einer Koalitionsfirma, als Partner eines kläglichen Kompromis ses mit seinen bisherigen Gegnern. Heute sitzen die Nazi in der Regierung — aber morgen werden sie zu zeigen haben, was sie können. Heute mag Hitler triumphieren; aber morgen beginnt nach dem Triumph das Wirtschaften und — das Abwirtschaften. Mögliche Entwicklung

der Ideologie des Hakenkreuzes und im Sinne des Antiparla mentarismus der Hugenbergleute bewegen wird. Es ist gar nicht notwendig, daß ein Staatsstreich mit Ueber- raschungsefsekten inszeniert wird. Hitler braucht nur die tausendmal angekündigte Ausrottung der kommunistischen Partei in Angriff zu nehmen. Die unmittelbare Folge würden Streiks und Unruhen sein, die Regierung müßte dann — wenn sie nicht kapitulieren will — besondere Maß nahmen ergreifen, und die Verfassung käme von dieser Seite her

duldend verhält. Gelingt es Hitler, diese Tolerierung zu erreichen, dann ist dies wieder zugleich eine Garantie gegen allzu ausgreifende, gegen allzu gefährliche Pläne. Schwenkt aber das Zentrum ab. verweigert es der Regierung die Gefolgschaft, will es nicht mindestens die Taten Hitlers abwarten, dann muß der Reichstag aufgelöst werden und dann ist wohl Deutschland von neuem in einen Hexenkestel gestürzt. Nur mit größter Sorge und gleichsam mit angehaltenem Atem wird man also beobachten müssen

hat ihm die letzte Reife gegeben, aus der heraus er zum führen den Staatsmann der Welt emporwachsen wird. Nie Bernnttvortnns Hindenbmgs Kann er dafür eintreten, daß Hitler den Boden der Verfas sung nicht verläßt? Berlin, 31. Jänner. (-) Der „Vorwärts" schreibt in fei nem Kommentar zur Kanzler-Ernennung Hitlers: Der Reichspräsident hat mit der Ernennung dieser Ne gierung die furchtbarste Verantwortung übernommen, die iemals pin Staatsoberhaupt übernommen hat. Er steht dafür, daß diese Regierung den Boden

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.07.1936
Umfang: 8
der Regenzeit noch nicht vollständig ist. önnktivnsrnbr Paris, 11. Juli. (Havas.) Das Amtsblatt veröffentlicht die Dekrete betreffend die Aufhebung der Sanktionen gegen Italien mit 16. Juli d. I. Bogota, 11. Juli. Die Regierung von Columbien hat soeben ein Dekret veröffentlicht, in dem die Aufhebung der Sanktionen gegen Italien mit 15. Juli bekannt gegeben wird. Taüin, 11 Juli. Estland hat beschlossen, die Sanktio nen gegen Italien mit 15. Juli auszuheben. Berlin, 11. Juli. (Priv.) Die deutsche Presse

. Die ungewöhnlich große Mehrheit von 403 gegen 162 Stimmen, mit der die Kammer gestern den An trag des rechtsgerichteten Abgeordneten Kerilys auf Eröffnung einer Untersuchung in der Frage der angeblichen Auslieferung einer geheim zu haltenden Flugzeugkanone durch den Luftfahrtminister an So wjetrußland abgelehnt und der Regierung das Vertrauen ausgesprochen hat, wird in hiesigen politi schen Kreisen darauf Zurückgeführt, daß auch ein Teil der Abgeordneten der Rechten und der Mitte es als peinlich bezeichnet

haben, daß Abgeordneter Kerilys sich ein geheimes Aktenstück des Luft- fahrtministeriums verschafft habe. Außer dem wird ihm vorgeworsen, er habe mit seiner Inter pellation den Eindruck erweckt, es bestünde ein mili tärisches Bündnis zwischen Frankreich und Sowjet rußland, während in Wirklichkeit die Regierung auf dem Standpunkt stehe, daß alle zur Beteiligung am System der kollektiven Sicherheit entschlossenen Staa ten einen Anspruch auf technische Beratung durch die französischen Militärbehörden haben. Im vorliegen

den Fall handle es sich dazu um die Erfindung eines Schweizer Ingenieurs, über die er frei verfügen könne. Bei der Debatte über die Festlegung des Termins für die Interpellation, die der Abgeordnete M a r- chandeauin der Mittel standsangelege n- h e i t eingebracht hat, ist es nicht zu den erwarteten Erklärungen der Regierung gekommen. Das Kabinett bereitet Gesetzentwürfe vor, die eine Mittelstandshilfe vor allem durch Eröffnung von Krediten und durch ein Schuldenmoratorium zum Ziele

der Mehr heit zum Ausdruck bringen, daß sie bereit seien, das Programm der Volksfront restlos zu verwirklichen. Die gnannten Gruppen fordern jedoch die Arbeiter schaft auf, die Fabriksbesetzungen zu be enden. Der Aufruf bezieht sich aus die Erklärungen des Innenministers im Senat, die gebilligt werden. Dem Innenminister wird ausdrücklich das Vertrauen der Mehrheitsparteien bestätigt. Die Verfasser des Auf rufes bitten die Regierung, sich dafür einzusetzen, daß bei der Beilegung der noch bestehenden

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Seite 1 von 6
Datum: 02.07.1931
Umfang: 6
Präsidenten snr den Fall des Scheiterns der pariser Verhandlungen. Washtilgton, 1. MM. <Piiv.) In hiesigen offiziellen Kreisen hat man trotz des Um standes, daß die amerikanisch-französischen Verhandlungen in Paris über Hoovers Plan ein kritisches Stadium er reicht haben, die Hoffnung auf ein baldiges Zustande kommen einer Einigung nicht aufgegeben. An einer offi ziellen Ankündigung erklärt die Regierung sich bereit, der französischen Forderung auf Weiterzahlung der un geschützten Annuitäten des Aoung

-Planes durch Deutsch land unter der Bedingung zuzustimmen, daß die gesamte Summe an Deutschland durch die B. I. Z. wieder zu rückgeliehen werde. Die Rückzahlung dieser Anleihe soll nach 25 Jahren erfolgen, damit Deutschlands Wirt schaft in vollem Maße entlastet werde. Wie es in der Er klärung weiter heißt, könne die amerikanische Regierung, von dieser Forderung, die die Grenze der Z u g e - ständnisse an Frankreich bilde, nicht ab geh en, ohne die angestrebte Wirkung des Hoover- Planes

zu beeinträchtigen. Für den Fall, als die französisch-amerikanischen Verhandlungen scheitern soll ten, hat die amerikanische Regierung bereits Schritte in Erwägung gezogen, um der dadurch geschaffenen Lage zu begegnen. Wie verlautet, soll iu diesem Fall der Hoove r- Plau tu seiuer heutigen Form gauzfallen gelas sen werden. Die amerikanische Regierung würde sich hierauf gesondert an die einzelnen Regierungen wenden und ihnen Moratorinwsvorschläge für ihre Kriegsschulden an Amerika machen, falls die betreffenden

. 2. Die französische Regierung verlangt, daß, wenn vor der Zurückzahlung der ungeschützten Annuität Deutsch land ein Moratorium nach dem Aoung-Plan erklärt, Frankreich den Garantiefonds an die V. I. Z. n i ch t aus eigenen Mitteln zu erlegen habe, sondern daß ihm zu diesem Zwecke die bei der V. I. Z. deponierte ungeschützte Annuität zur Verfügung gestellt werde. Diese Forderung Frankreichs würde praktisch darauf hinauslaufen, daß Deutschland bis zur Rückzahlung der aufgeschobenen Annuitäten überhaupt

befindlichen Verhandlungen sich in kürzester Zeit ein endgültiges Uob er ein kommen zwischen allen interessierten Regierungen ergibt, hat die italienische Regierung entsprechend ihrer Haltung einer vollkommenen und herzlichen Zustimmung zum Vorschlag Hoovers als vorläufige Maßnahme den Plan gefaßt, mit der Ausführung des amerikanischen Projektes den Anfang zu machen. Zu diesem Zwecke hat der Außenminister im Eiuver- nehmen mit dem Finanzminister den Regiernngen der SchnldnerstaaLen Italiens die Mitteilung

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 14
Datum: 08.04.1923
Umfang: 14
Regierung beschäftigen, wonach Lehrern und Schülern die Teilnahme am Gottesdienst an kirchlichen Feiertagen verboten wer den soll! Der sächsische Minister, der Sozialist Meißner, verteidigte die Haltung seiner Regierung und schloß seine mit stürmisch-en Pfuirufen der Rechten begleitete Rede unter ungeheurem Beifall der Sozialdemokraten mit den Worten: „I m h e u- tigen Staate hat die Religion nichts mehr zu suchen!" Von welcher Tragweite diese Aeußerungen des sächsischen Regierungsver treters

hat be schlossen, statt des Sonntags von nun. an den Montag zu feiern. Aehnlrchs Bestrebungen wurden kürzlich auch von der bolschewistischen Ju gend, gemeldet. Im übrigen Hot die Vertauschung des Sonntags' Mit dem Montag doch auch einen Witz. In Moskau wird man zur Neberzeugüng ge kommen sein, daß zum Feiertag für die modernen Geistes- und SeeleNlumpen der blaue Montag bes ser paßt, als der heilige Tag des Herrn! Bekannt lich hängt kein Volk so sehr an den Heiligenbil dern als wie das russische. Die Regierung

in Mos- kau hat nun beschlossen, die Heiligenbilder zu be steuern. Arme Leute sind natürlich nicht in der Lage, diese zu zahlen und sind daher genötigt, die Bilder im Keller zu verstehn. Die weiteren Fol gen ergeben sich von selbst. Wer auskommt, wird natürlich die Bilder entweder ganz wegtun müs sen oder er wird sicher der Bestrafung nicht ent gehen. Auf diese Weise will man das Volk los reißen von seinen althergebrachten religiösen Bräu chen. Die russische Regierung erstrebt die Heran ziehung

, als auch von der italienischen Regierung. Als Grund «zur Reise wurde angegeben, daß der Zollvertrag mit Ita lien vor dem Abschlüsse stehe» es somit wünschens wert wäre, wenn der Bundeskanzler Dr. Seipel selbst mit dem italienischen Ministerpräsidenten sich persönlich über einige Punkte besprechen würde. Auch die Frage, wie der österreichische Handelsverkehr wieder über Triest gelenkt wer den könne, verlange eine mündliche Aussprache. Triest empfindet es nämlich schwer, daß es nicht mehr bei Oesterreich ist. Früher wies

es einen großartigen Schiffsverkehr auf, da fast der gesamte überseeische österreichische Handelsverkehr über Triest ging. Seit dem Zusammenbruch war Triest verödet, da ihm mit dem Zusammenschluß mit Ita lien wirtschaftlich gar nicht geholfen ist. Zweifellos werden diese-Fragen-zur Sprache - gskommon sein. Es ist aber ersichtlich, daß der eigentliche Grund, warum eine Reise nach Italien von der italieni schen Regierung sowohl, als auch vom Hl. Vater angeregt und gewünscht wurde, damit nicht er^ schöpfend angegeben

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 03.06.1933
Umfang: 8
Rr. 2. Telefon Rr. 424 1«. Jahrgang, Nummer 34t Wochenkalender: 3. Samstag Klothilde, 4. Pfingstsonntag. S.Pfingstmontag, 6. Dienstag Norbert, 7. Mittwoch Lukretia, 8. Donnerstag Medardus, 9. Freitag Prim, und Fel. Amerika gibt die SOMhkW auf! Die amerikanische Regierung schreitet rasch an die Verwirklichung ihrer "Absicht, den Dollar endgültig vom Gold zu lösen. Die Gesetzesvorlage über die offizielle Aufgabe des Goldstandards wurde im Repräsentanten haus am 30. Mai mit 283 gegen 57 Stimmen an genommen

der österreichischen Regierung, die in dem absoluten Verbot aller Uniformen, Fahnen, Abzeichen und sonstigen Embleme der nationalsozialistischen Be wegung gipfeln, haben die Gefahr heraufbeschworen, daß die als Gäste m Oesterreich weilenden reichs- deutschen Nationalsozialisten in Unkenntnis über Be stimmungen in Konflikt mit den österreichischen Be hörden geraten, was zwangsläufig zu einer Störung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Oesterreich und dem Reich führen müßte. In dem Bestreben, solche Reisende

vor unliebsame Zwischenfällen zu bewahren und alles zu vermeiden, was zu einer Störung des Verhältnisses der Reichs regierung zur österreichischen Bundesregierung führen könnte, wird der Reichsinnenminister eine den Reise verkehr nach> Oesterreich betreffende Verordnung erlas sen, wonach ab 1. Juni 1033 die Ausreise von Reichs deutschen nach Oesterreich! von der Erteilung eines Aus- reisefichtvermerkes abhängig gemacht wird, der gegen Zahlung einer Gebühr von 1000 Mark erteilt wird. Ausnahmen hievon

werden nur gewährt für den ordnungsmäßigen Geschäftsverkehr zwischen beiden Län dern! und für den sogenannten kleinen Grenzverkehr im Sinne der Zollgesetzgebung, nicht dagegen für den Ausflugsverkehr. Die Verordnung wird am Montag, den 20. Mar erlassen werden. Zu dieser Verordnung wird- von zuständiger Stelle betont, daß es angesichts der gegen den Nationalsozialis mus in Oesterreich ergriffenen Maßnahmen für die deutsche Regierung unmöglich geworden ist, den Frem denverkehr nach Oesterreich so zu überwachen

, daß in Oesterreich keine Zusammenstöße zwischen deutschen Na tionalsozialisten mb österreichischen Regierungs- und Polizeiorganen erfolgen, ©te deutsche Regierung ist nicht in der Lage, die Reisenden an der Grenze nach Nationalsozialisten und Nichtnationalsozialisten zu sor tieren, so daß die deutschen Reisenden in Oesterreich der peinlichsten Situation ausgesetzt werden, als lä stige Ausländer zu gelten und als solche eventuell aus gewiesen zu werden. Da zwischen Oesterreich und Deutschland bisher ein besonders

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.11.1929
Umfang: 8
sich auch in den Fest- tttikeln der anderen bolschewistischen Führer wider, von denen keiner vergißt, der Roten Armee an der mandschu- tischen Front die wärmsten Wünsche zu entbieten. Die G etr e i ö e an käufe 5er Sowjetunion haben M) den gelegentlich der 12. Jahresfeier der bolsche- Wi scheu Revolution vom Handelskommissariat ver öffentlichten Zahlen ein mehr als zufriedenstellendes Re sultat ergeben. In den letzten vier Monaten, heißt es, ist es der Regierung gelungen, eine um zehn Prozent größere Getreidemenge

Hochdruck betriebene Einsammlung der Getreidevorräte den verzweifelten Widerstand eines Teiles der begüterten Bauernbevölkerung hervorgerufen habe und daß es vielerorts zu gewaltsamen Aktionen gekommen sei, l die äußerst scharfe Gegenmaßnahmen der Regierung und ! sogar Hinrichtungen erföröerlich gemacht hätten. Bucharm fernes Postens enthoben. KB. Berlin, 9. Nov. Nach einer Moskauer Meldung des „Vorwärts" ist Bucharin von dem Posten eines Mitgliedes öes obersten Wirtschaftsrates enthoben worden

für die französische Regierung mit 332 gegen 253 Stimmen angenommen. Paris, 9. November. (Priv.) Nach einer leidenschaftlich bewegten und an Zwischen fällen reichen Nachtsitzung, in deren: Verlaufe der Mini sterpräsident Tardieu in zusammenfassender Darstel lung auf die Interpellationen über die Innen- und Außenpolitik seiner Regierung antwortete, hat die Kam mer um %6 Uhr früh mit 332 gegen 253 Stimmen, also 79 Stimmen Mehrheit, dem Kabinett Tardieu das Vertrauen ausgesprochen, indem sie eine von dem Deputierten

Thomson (linkes Zentrum) ein- gebrachte und von der Regierung durch Stellung der Vertrauensfrage übernommene Tagesordnung annahm: Die Kammer nimmt die Erklärmrgen der Regierung zur Kenntnis und spricht ihr das Vertrauen aus für das- Programm öes inneren Friedens und der Annäherung der Völker, für die Achtung der Grundgesetze der Republik und die Fördernnft des Wohlstandes von Industrie nnd Landwirtschaft. Der sozialistische Abg. Uhry schlug zu dieser Tages ordnung einen Zusatz

gestellt sei. Ueber die auswärtige Politik seien sämtliche Regierungsmitglieder vollkommen einig. Er fei aus Pflicht Mitarbeiter Poincarös und Briands in den beiden letzten Ministerien gewesen. Wenn man zwei Jabre lang diese Politik vertrete, könne man sie nicht hinterher „torpedieren". Tardieu erklärte, das Kabinett Briand sei gestürzt worden, weil es B e- fürchtungen gegeben habe wegen der Truppen bewegungen von der dritten nach der zweiten Zone. Die vorausgegangene Regierung habe bereits demen tiert

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 20.06.1925
Umfang: 16
Schwierigkeiten der Regierung. Paris, 20. Juni. Das Marokkoabenteuer stößt auf einen wachsenden Widerspruch in der Bevölkerung. Man kann sagen, daß die große Mehrheit der Bewohner des Lan des, vor allem anderen der Bauernschaft, die rascheste Li- quidierung des Krieges wünscht, aus dem für Frankreich, selbst wenn es einen vollen Sieg erringt, kein Vorteil ent- stdhen kann. Die gegen den Krieg gerichtete Stimmung wird von den Kommunisten geschickt zur Agitation ausge- nützt. Der kommunistischen Partei kommt

dabei ein Be richt sehr zustatten, den der französische Oberbefehlshaber der Regierung erstattet hat und der die Lage in Marokko in ziemlich düsteren Farben schildert. Dieser Bericht ist im Ministerium des Aeußern gestohlen und der kommuni stischen Parteileitung ausgeliefert worden. Die Auswir- kungen der kommunistischen Agitation stärken auch den linken Flügel der sozialdemokratischen Partei, der in der Fraktion die Forderung stellt, der Regierung die Gefolg schaft zu verweigern

, bis sie das Marokkoabenteuer liqui diert. Es ist wahrscheinlich, daß bei den nächsten Abstim mungen die Mehrheit der sozialistischen Fraktion gegen die Regierung auftreten wird. Ihr Rücktritt ist aber nicht wahr- scheinlich, da die nationalistische Rechte willens ist, in die sem Falle die Regierung zu unterstützen. Die Auswirkung des Marokkoabenteuers wird so in Frankreich wahrschein lich keinen Regierungswechsel, aber möglicherweise einen politischen Systmwechsel auslösen. Liellnstimmigketten in der sozialistischen

Kammer- sraktion Frankreichs. Der Eroberungskrieg, den Frankreich trotz allen gegen teiligen Versicherungen der gegenwärtigen Regierung in Marokko führt, droht die sozialistische Kammerfraktion und mit ihr die gegenwärtige Regierungsmehrheit, den Links block, zu sprengen. Die sozialistische Kammerfraktion erklärt, nicht in der Lage zu sein, einem Eroberungskrieg der Regie rung zuzustimmen. Aber ein Teil derselben glaubt, daß im gegenwärtigen Moment der Uebergang der Partei in die Opposition schwere

wieder erklärt, man könne die Gewaltpolitik gegen Deutschland nur bekämpfen, wenn man jede Gewaltpolitik und Eroberungspolitik ablehnt. Die Regierung müsse auf der ganzen Linie eine Friedenspolitik betreiben. Die Partei müsse entschieden verlangen, daß die Regierung das Marokko-Abenteuer sofort liquidiert. Die beiden Richtungen führen vorläufig noch inner halb der geeinigten Partei den Meinungskampf. Es ist zu hoffen, daß die Partei sich schließlich auf einer Linie einigt. Marokkoabenteuers

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 10.04.1946
Umfang: 4
für die Kinder von Wien unterwegs. Der aus hundert Fahrzeuge bestehende Transport hat am Sonntag Helsingborg verlassen und wird vermutlich acht Tage Transportzeit benötigen, Dies ist die fünfte Lebensmittellieferung Schwedens für Wien. Zucker für Wien und Innsbruck Wien (AND). Aus Brünn sind am 7. ds, 400 Tonnen tschechoslowakischen Zuckers mit der Bahn in Wien eingelangt und von der UNRRA der österreichischen Regierung über geben worden, die hievon 105 Tonnen für Wien, 195 Tonnen für Niederösterreich

P a r i s, 9. April (DANA). In der Regie rung Giral sind nunmehr folgende Gruppen vertreten: Die Sozialistische Partei, die Li beralen der republikanischen Linkspartei, zwei Gewerkschaften, die Kommunistische Partei und die Republikanische Rechtspar tei. Die Regierung genießt ferner die Unter stützung der autonomen Völker aus Katalo nien, Galizien und dem Baskenland, Diese republikanische und demokratische Koalition könne als die liberale und patrio tische Regierung angesehen werden, auf welche die gemeinsame

wie außerhalb des Kabinetts von den Anschauungen seiner Regierung hinsichtlich der schwebenden österreichischen Fra gen in Kenntnis zu setzen. Er hattte auch Gele genheit, sich mit Außenminister Bevin zu bespre chen. Die Hauptschwierigkeiten Oesterreichs wur den von Dr. Schärf dem Reuter-Korrespondenten gegenüber in folgende Punkte zusammengefaßt: 1. Das Vorhandenseins eines anormalen Zu standes bedingt durch das gleichzeitige Funk tionieren der österreichischen Regierung einer seits und des Allierten Rates

seines Be suches nicht darin bestehen konnte, irgendwelche Abmachungen mit der britischen Regierung zu treffen, da ja derartige Vereinbarungen der Zu stimmung aller vier Besatzungsmächte bedürften. Er wollte in London nur um ein besseres Ver ständnis für die österreichische Situation werben. Der österreichische Vizekanzler erklärte, daß er diese Absicht in sehr zufriedenstellender Weise verwirklichen konnte, daß er herzlich empfangen wurde und man seinen Darlegungen große Auf merksamkeit schenkte. Minister

in Atzgersdorf, sowie der Maschinenfa brik König und Bauer, Mödling. Die Deputationen verlangten energische Maß nahmen der Regierung gegen die Schleichhänd ler und Bauern, die ihrer Abliefernngspflicht nicht nachkommen. Die Arbeiterschaft ist der Auffassung, daß Gesetz und Verordnung allein nicht genügen, son dern daß es vor allem auf deren Durchführung ankommt. Wenn praktische Exempel statuiert würden, wäre eine sofortige Besserung der Ernäh rungslage die Folge. Die Arbeiterschaft habe bis her Geduld

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 02.06.1933
Umfang: 12
nicht mehr offen halten. Die Bestim mungen in Kollektivverträgen und Einzelvereinbarungen, die mit der am 1. Juni in Kraft tretenden Feiertagsbestim- Mung in Widerspruch stehen, sind automatisch ausgehoben. Mfu* will Paven spielen Der Berliner „Börsenkurier" erklärt, warum die National sozialisten die Regierung bekämpfen Berlin, 1. Juni. (PK.) Die Veröffentlichung der öster reichischen Gegenmaßnahmen gegen die Arrsreisesperre nach Oesterreich wird von der Presie kommentarlos wiederge geben

. Sehr aufschlußreich ist jedoch ein im „Börsenkurier" veröffentlichter Artikel, in dem es heißt, man würde das Auseinanderleben von Wien und Berlin verstehen, wenn in Oesterreich eine dem neuen Deutschland feindliche Partei regierte. Aber läuft denn die österreichische Entwicklung der deut schen entgegen? Das Regime Dollfuß ist ein autoritä res. Es bekämpft den Marxismus und verbietet den Kommunismus. Warum trotz alledem die Nationalsozialisten in einem so unversöhnlichen Gegensatz zur Regierung Dollfuß stehen

, darüber gibt der weitere Inhalt des Artikels erschöpfende Aufklärung. Eine Einigung, so wird ausgeführt, wäre so fort möglich, wenn sich die Christlichsozialen mit der Rolle der Deutschnationalen begnügen würden. Das Berliner 'Blatt sagt also, daß die österreichischen Nationalsozialisten nur deshalb den Kurs der Regierung Dollfuß, der ja mit dem ihren hätte parallel laufen können, bekämpfen, weil sie nicht selbst an der Regierung, und zwar führend, betei ligt sind. • ' Ilm

der Angestellten erhebt die Landeskonferenz ener gischesten Protest. Sie erwartet, daß die Regierung eine der- artige, die Gesamtheit der Angestellten schwer schädigende Ab. änderung des Gesetzes ablehnt und sich jedes Eingriffes in das Angestelltenrecht enthält. An dieses für die gesamte Wirtschaft wichtige Werk Hand anzulegen und Abänderungen zu treffen, die eme Verschlechterung bedeuten, hieße sich schwer versündigen an mehr als zweihunderttausend Privatangestellten in Oesterreich. Die Landeskonferenz

spricht sich auch gegen jede Verschlechterung der Angestelltenversicherung aus. Die Landeskonsereng stellt an die Regierung das dringende Verlangen, den Forderungen der Angestellten nach ungeschmälerter Aufrechterhaltung auch der Angestelltenversicherung unbedingt zu entsprechen, und gibt der bestimmten Erwartung Ausdruck, daß keinerlei Maßnahmen ge. troffen werden, die geeignet sind, die Interessen der Angestellten zu beeinträchtigen. Sie bedrängten Finanzen der Staaten Die Schweiz erhöht die Steuern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 30.01.1933
Umfang: 8
der Geschäfte entgegennahm. Halbamtlich wird mitgeteilt, daß der ReichskanKer in der Unterredung mit dem Reichspräsidenten drei Möglich keiten zur Lösung der Krise genannt hat. Die eine Mög lichkeit sei die Bildung einer parlamentarischen Mehrheits regierung. Diese Möglichkeit bestehe nur, wenn HiÜer die Führung eines derartigen Kabinetts erhalte. Zweitens sei die Bildung einer aus eine starke Volks- strömung gestützten Minderheitsregierung möglich, die wohl ebenfalls nur unter der Führung Hitlers

, aber mit Unterstützung der übrigen Gruppen der Rechten zu erreichen wäre. Äteiitttfim — aber nicht mit Hitler Die dritte Möglichkeit sei die Bildung eines Präsidial- kabinetts. das, wie das jetzige, vollkommen über den Par teien stehend und mit keiner verbunden, die Staatsautori tät als- Sachwalter des gesamten Volkes zu wahren hätte. Einem solchen Präsidialkaüinett müßten dann aber auch die nötigen Vollmachten gegeben werden, wenn es keine Mehrheit im Reichstag fände. (Mso die eigentliche Diktatur regierung

, — die wahrscheinlichste Lösung. Red.) Der Reichskanzler hat vor einer Lösung gewarnt, näm lich vor der, daß unter dem Namen eines Präsibialkabinetts etwa eine Regierung gebildet würde, die tatsächlich nur die Regierung einer einseitigen Partei davstellen würde. $mm m die politische Lage klaren Ter Reichspräsident berief heute mittags den Reichs kanzler a. D. v. Papen und beauftragte ihn, durch Ver handlungen mit den Parteien die politische Lage zu klären und die vorhandenen Möglichkeiten sestzustellen. Alarmsignal

, der Länder und der Gemeinden. Gie kürzen dann dieser Defizite wegen den öffentlichen Ange stellten Bezüge und Pensionen. Nur Arbeitsbeschaffung kann die Steuerkraft heben, die zusammengebrochenen öffentlichen Haushalte wieder in Ordnung bringen und da durch die öffentlichen Angestellten vor Abbau und Gehalts kürzung schützen. Alle Klassen deS werktätigen Volkes haben dasselbe Interesse: großzügige Ar beitsbeschaffung! Die Regierung hat trotz allem unseren Drängen nichts getan, um Arbeit zu schaffen. Wohl

hat sie ein Arbeitsbeschasfungsprogramm ver sprochen. Sie hat jetzt endlich ihre Gesetzentwürfe dem Par lament vorgelegt. Aber diese Gesetzentwürfe bedeuten so viel wie nichts. Nicht einem von hundert Arbeitslosen wird durch sie Arbeit beschafft werden! Ohne jede ernsthafte Tat sieht die Regierung zu. wie die Arbeitslosigkeit immer mehr anschwillt. Aber dann klagt sie darüber, daß die Unterstützung der Arbeitslosen immer mehr Geld verschlingt, und sucht diese Ausgabe ein zuschränken. indem sie immer mehr Arbeitslosen die Not

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 24
Datum: 10.12.1938
Umfang: 24
— Marxiftifche Schimpfkanonade dnb Paris, 9. Dezember. Die Kammeraussprache über die Politik der franzö sischen Regierung fand am Freitag nachmittags vor voll besetztem Hause ihre Fortsetzung. Es ergriff zunächst ein Kommunist das Wort, der die Finanzpolitik der Regie rung kritisiert, die zu einer ungeheuren Steigerung der Le benshaltungskosten geführt habe. Als der rechtsgerichtete Abgeordnete Oberkirch aus die Notwendigkeit einer Wiederaufrichtung des Landes auf allen Gebieten hinwies, steigerte

sich das Interesse des b:s dahin teilnahmslosen Hauses. Der Redner wies aus den Bankrott der Volksfrontpolitik hin und stellte sei: der Uebernahme der Regierung durch Daladier bereits Anzei chen einer Besserung fest. Anschließend versuchte Oberkirch die Unterschiede zwischen dem Nationalsozia!ismus und dem Marxismus klarzulegen, was ihm allerdings nicht ganz gelang. Trotzdem riesen seine für den Marxismus wenig schmeichelhaften Ausführungen eine wüste Schimpf kanonade der Linken hervor. Dieser Protest steigert

, daß sich Daladier zu einer Erklärung veranlaßt sah. Der Ministerpräsident betonte, daß der Abgeordnete Oberkirch schon seit jeher ein Verteidiger der französischen Sache gewesen sei. Die Regierung fordere daher die ganze Kammer auf. die Stimme dieses patriotischen Elsässers zu hören. (Lebhafter Beifall links, in der Mitte und rechts, heftige Zurufe bei den Kommunisten.) Oberkirch erklärte abschließend, daß der Ministerprä sident auf ihn und seine Freunde rechnen könne, wenn er eine antimarxisiische Politik

fortzusetzen. Ich habe memen Weg zwischen zwei Wegen gewühlt." (Zwischenruf von links nach rechts.) Daladier ging dann auf den Generalstreik ein, dessen politischen Charakter er immer wieder unterstrich. Der Generalstreik sollte ein Protest gegen die Außenpolitik der Regierung sein. Auf einen Zwischenruf von links der die Wahrheit dieser Feststellung des Ministerpräsidenten be zweifelte, verlas Daladier eine Reihe von Schriftstücken, die seine Auffassung einiwandfrei belegen. Die Kommunistische Partei

mit Deutschland! Und alle ehemali gen Frontkämpfer wollen den Frieden mit Deutschland!" (Hier wurde der Ministerpräsident, wie überhaupt hüu.ig während seiner Ausführungen, von lebhaftem Beifall un terbrochen.) Gegen Ende seiner Rede beschäftigte sich Ministerprw sibent Daladier mit der Finanz- und Wirtschaftspolitik. Seine Regierurm wolle das Ausbluten des Landes verhin dern und sie ö5ie Regierung) hoffe, für diese Politik eine Mehrheit zu finden. Er werde bis zum Ziel kämpfen und dnb. Rom, 9. Dezember

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.05.1933
Umfang: 8
war bei Zusammenstößen uniformierter Gruppen so gar ein Todesopfer zu verzeichnen. Erst in den allerletzten Tagen erregte der Ueberfall der Nationalsozialisten auf Heimatschützer in Stockerau sowie der Ueberfall der Natio nalsozialisten auf die Führerschule des Heimatschutzes in Döbling allgemeines Aufsehen. I da sie entschlossen ist, die wirtschaftliche Entwicklung des Landes nicht behindern zu lassen und vor allem auch vom I Fremdenverkehr jede Störung hintanzuhalten. Regierung und Beamte Scharfe Kampfansage

gegen das Naziunwesen in den Staalsämtern Wien, 4. Mai. (-) Das „Neue Wiener Extrablatt" schreibt heute an leitender Stelle: Die Verpolitisierung der Beamtenschaft hat in den letzten Wochen durch die Agita tion der Nationalsozialisten Formen angenommen, welche die Regierung zu den schärfsten Maßnahmen veranlaßt. Es handelt sich vor allem um Fälle in bestimmten Ministe rien, ferner bei Bezirkshauptmannschaften in einzelnen Bundesländern. Die Regierung ist entschlossen, jede gegen die Regierung und gegen den Staat

angekündigt? Nie brave Heimatwehr Als Folge dieses Verhaltens uniformierter Parteigän ger war eine neuerliche Beunruhigung der Bevölkerung ge geben, die mit Rücksicht auf die gesamte Wirtschaft, insbe sondere aber auf den nunmehr einsetzenden Fremdenverkehr außerordentlich unerwünscht ist. Die Regierung hat sich daher veranlaßt gesehen, das Tragen von Uniformen, die die politische Gesinnung kennzeichnen, sowie das Tragen von Teilen solcher Uniformen zu verbieten. Daß jene Ver bände, aus deren Reihen

der Nazi-Partei Die Regierung hofft, daß das Verschwinden der in Frage stehenden Parteiuniformen aus dem Straßenbild eine wesentliche Beruhigung herbeiführen wird. Bezüglich der stark besuchten Kurorte und Sommerfrischen.sind im übrigen noch weitere Maßnahmen geplant, die eine unge störte Abwicklung des Fremdenverkehrs gewährleisten sollen. Sollten sich trotz des Uniformverbotes weitere Aus- ' schreit ungen ereignen, so wird die Regierung noch schär fere Maßregeln ergreifen. Innsbruck, 4. Mai

. Die „Reichspost" wendet sich dagegen, daß der „Völkische Beöbachter" einen Brief österrei chischer Naziflchr»r abdruckt, in dem der Regierung Doll-

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 12.04.1933
Umfang: 10
, Druck und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerei u. Verlagsanstalt, Innsbruck, Mentlgasse 12. Für die Redaktion verantw ortlich: Karl Spielmann, Innsbruck, Pcadlerstra:;e 47« Nr. 88 Fnnsbruck, Mittwoch, den 12. April 1838 41. Fahrgang SefterreMche BkWMI.... Zrn Fahre 1838 wird die Regierung die Frage genauestens erwägen... Wien, 11. April. (AN.) Bundesminister für Inneres Bachinger hielt heute im Rundfunk einen Vortrag über das Thema „Die Goldklauselverordnung und ihre Aus wirkung". Nach eingehender

der Aufwertung ertra gen kann. Sollte es nicht möglich sein, bis anfangs 1936 eine dieser Varianten durchzuführen, so werde jede verant wortungsbewußte Regierung die Frage genauestens zu Prü fen haben, welche Maßnahmen zum Schutze der wirtschaft lich schwächeren Gruppen vorzukehren sein werden. Neben dem Schutz der Kapitalsbildung und der Kapitalswertung müfie unbedingt die Belebung des Arbeitsmarktes durch Schaffung zusätzlicher Arbeitsmöglichkeiten herbeigeführt werden. Zum Schutze des Gewerbes müsse

die Regierung mit allen Mitteln eingreifen. DaS könne auf zweierlei Art geschehen: 1. Werde eine begünstigte Preisbildung das ländliche, zum Teil aber auch das städtische Gewerbe be leben, wenn die Landwirtschaft kaufkräftiger gestaltet werde. 2. Müsse aus dem Gebiete der Arbeitsbeschaffung mit allen Mitteln getrachtet werden, das Gewerbe entsprechend zu be schäftigen und zu beleben. Bis jetzt ist allerdings nur eines geschehen: Man hat den Eisenbahnern, den Krankenversicherungs- angestellten

und den Gemeindebeamten ihre Bezüge ge schmälert und dadurch die Konsumkraft geschwächt; da für wird viel Geld für Heimwehr-Notpolizei ausge geben. Daß das als „Wirtschaftsbelebung" aufgefaßt werde, kann man weder von den Arbeitern und Angestellten, noch von den Handels- und Gewerbetreibenden verlangen. Und dann: Glaubt die Regierung nicht, daß die Zeit bis 1936 etwas länglich erscheint, ehe etwas für Arbeits beschaffung und Wirtschaftsbelebung geschehen soll . . .? gilt gefährliches Dementi Droht

hier lebenden Reichs deutschen gegen die deutschfeindliche Berichterstattung eines Teiles der österreichischen Presse und gegen die Verbrei tung von angeblichen Greueltaten in Deutschland schärfste Verwahrung einlegen und die Bundesregierung um Abhilfe und Schutz bitten. Unsere Regierung wird natürlich... Generalsekretär Peter versprach den Erschienenen, von ihrem Schritt dem Bundeskanzler Dr. Dollfuß Kenntnis zu geben, und versicherte, daß die österreichische Bundesregie rung Maßnahmen behufs Vermeidung

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