gewesen ist. - Die formellen Schwierigkeiten werden die Kriegs erklärung indes nicht verhindern. Aber trotzdem müssen wir streng vermeiden, Italien einen Vor wand zu geben. Warten wir wie bisher, in ernsthaf ter Ruhe die Geschehnisse ab. Dadurch zwingen wir den ehrenwerten Bundesgenossen von gestern sich zu entlarven und zu bekennen, das; er für einen Raub- und Beutekrieg zum Schwerte greift. Zur Auflösung des Dreibundvertrages. Antwort der östjerreichrsch-ungcvrischen Regierung *uf die Kündigung des Drribundvertrages
seitens Italiens. Wien, 22. Mai.. Die k. u. k. Regierung hat die Mitteilung Italiens, daß es den Dreibundvertrag als aufgehoben betrachte, mit folgender Note beant wortet, die gestern Nachmittag der Minister des Aeußern, Baron Burian, dem königlich italienischen Botschafter, Herzog von Avarna, übergeben wurde: Der österreichisch-ungarische Minister des Aeußern hat die Ehre gehabt, die Mitteilung betref fend die Aufhebung -des Dreibundvertrages zu er halten, die der italienische Botschafter im Aufträge
der könglich italienischen Regierung am 4. Mai ge macht hat. Mit peinlicher Ueberraschung nimmt die k. u. k. Regierung Kenntnis von der Entschließung der italienischen Regierung, auf eine so unvermit telte Weise einem Vertrage ein Ende zu bereiten, der auf den gemeinsamen und wichtigsten politischen Jnterssen fußt, unseren Staaten seit langer Zeit Sicherheit und Frieden verbürgte und Italien n o- t o r i sch Hilfe leistete. Dieses Staunen ist um so gerechtfertigter, als die von der italienischen Regie rung
zur Begründung ihres Vorgehens in erster Linie angeführten Tatsachen auf mehr als neun Monate zurückgehen und die italienische Regierung seither wiederholt den Wunsch äußerte, die Allianz zwischen den beiden Ländern aufrecht zu erhalten und zu verstärken, ein Wunsch, der in Oesterreich- Ungarn immer freundliche Aufnahme und den herzlichsten Widerhall gefunden hat. Die Gründe, die die k. u. k. Regierung zwangen, im Juli 1914 das Ultimatum zu stellen, sind zu bekannt, als daß es nötig wäre, sie zu wiederholen
. Das Ziel, welches sich Oesterreich-Ungarn setzte und das darin bestand, die Monarchie gegen die umstürzlerischen Machen schaften Serbiens zu schützen, die auf die Erschüt terung Oesterreich-Ungarns ausgingen und schließ lich die Tragödie in Sarajewo zur Folge hatten, konnte die Interessen Italiens in keiner Weise be rühren. Die k. u. k. Regierung hat vorausgesetzt und Feuilleton. Blumen. Mein erstes Quartier in Feindesland: ein lie benswürdiger alter belgischer Advokat nimmt mich gastfreundlich