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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 23.05.1915
Umfang: 8
gewesen ist. - Die formellen Schwierigkeiten werden die Kriegs erklärung indes nicht verhindern. Aber trotzdem müssen wir streng vermeiden, Italien einen Vor wand zu geben. Warten wir wie bisher, in ernsthaf ter Ruhe die Geschehnisse ab. Dadurch zwingen wir den ehrenwerten Bundesgenossen von gestern sich zu entlarven und zu bekennen, das; er für einen Raub- und Beutekrieg zum Schwerte greift. Zur Auflösung des Dreibundvertrages. Antwort der östjerreichrsch-ungcvrischen Regierung *uf die Kündigung des Drribundvertrages

seitens Italiens. Wien, 22. Mai.. Die k. u. k. Regierung hat die Mitteilung Italiens, daß es den Dreibundvertrag als aufgehoben betrachte, mit folgender Note beant wortet, die gestern Nachmittag der Minister des Aeußern, Baron Burian, dem königlich italienischen Botschafter, Herzog von Avarna, übergeben wurde: Der österreichisch-ungarische Minister des Aeußern hat die Ehre gehabt, die Mitteilung betref fend die Aufhebung -des Dreibundvertrages zu er halten, die der italienische Botschafter im Aufträge

der könglich italienischen Regierung am 4. Mai ge macht hat. Mit peinlicher Ueberraschung nimmt die k. u. k. Regierung Kenntnis von der Entschließung der italienischen Regierung, auf eine so unvermit telte Weise einem Vertrage ein Ende zu bereiten, der auf den gemeinsamen und wichtigsten politischen Jnterssen fußt, unseren Staaten seit langer Zeit Sicherheit und Frieden verbürgte und Italien n o- t o r i sch Hilfe leistete. Dieses Staunen ist um so gerechtfertigter, als die von der italienischen Regie rung

zur Begründung ihres Vorgehens in erster Linie angeführten Tatsachen auf mehr als neun Monate zurückgehen und die italienische Regierung seither wiederholt den Wunsch äußerte, die Allianz zwischen den beiden Ländern aufrecht zu erhalten und zu verstärken, ein Wunsch, der in Oesterreich- Ungarn immer freundliche Aufnahme und den herzlichsten Widerhall gefunden hat. Die Gründe, die die k. u. k. Regierung zwangen, im Juli 1914 das Ultimatum zu stellen, sind zu bekannt, als daß es nötig wäre, sie zu wiederholen

. Das Ziel, welches sich Oesterreich-Ungarn setzte und das darin bestand, die Monarchie gegen die umstürzlerischen Machen schaften Serbiens zu schützen, die auf die Erschüt terung Oesterreich-Ungarns ausgingen und schließ lich die Tragödie in Sarajewo zur Folge hatten, konnte die Interessen Italiens in keiner Weise be rühren. Die k. u. k. Regierung hat vorausgesetzt und Feuilleton. Blumen. Mein erstes Quartier in Feindesland: ein lie benswürdiger alter belgischer Advokat nimmt mich gastfreundlich

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 23.05.1915
Umfang: 10
auf die Erschütterung Oesterreich-Angarns ausgingen und schließlich die Tragödie in Sarajevo zur Folge hatten, konnte die Interessen Italiens in keiner Weise berühren. Die k. u. k. Regierung hat vorausgesetzt und hielt es für a usgeschlossen, daß die Interessen Ita liens irgendwie mit den verbrecherischen Umtrieben Serbiens identifiziert werden konnten, die sich gegen die Sicherheit und die Integrität der österreichisch- ungarischen Monarchie richteten und von der serbischen Regierung leider

geduldet und ermutigt worden waren. Die italienische Regierung war sicher davon in Kennt nis gesetzt und wußte ,daß Oe st erreich-Ungarn in Serbien keine Erober ungs ab sichten hat te. Es ist in Rom ausdrücklich erklärt worden, daß Oesterreich-Ungarn, wenn der Krieg lokalisiert bleibe, nicht. beabsichtige, die Gebietsintegrität oder Souverä nität Serbiens anzutasten. Ms infolge des Eingreifens Rußlands der Streit im Gegensatz zu unserem Wunsch einen europäischen Charakter annahm, Oesterreich-Ungarn

und Deutschland sich von mehreren Großmächten angegriffen sahen, er klärte die königliche italienische Regierung die Neutra lität Italiens, ohne jedoch eine Anspielung darauf zu machen, daß der von Rußland hervorgerufene und von langer Hand vorbereitete Krieg geeignet sein könnte, dem Dreibundvertrag seinen Existenzgrund zu entziehen. Es genügt die Erklärung, die in jenem Zeitpunkte weiland Marchese di San Giuliano abgab, und das Telegramm, das der König von Italien am 2. August 1914 an den Kaiser und König

sandte, in Erin nerung zu bringen und festzustellen, daß die königl. italienische Regierung damals im Vorgehen Oesterreich- Ungarns nichts sah, was den Bestimmungen des Drei bundvertrages entgegengewesen wäre. Von den Mäch ten des Dreiverbandes angegriffen, mußten Oesterreich und Deutschland ihr Gebiet verteidigen, aber dieser Verteidigungskrieg hatte keineswegs die Ver- Verwirklichung eines den Lebensinteressen Italiens ent gegengesetzten Programmes zum! Ziele. Diese Lebensin interessen

oder das, was uns von ihnen bekannt sein konnte, war in keiner Weise bedroht. Wenn übrigens die italienische Regierung in dieser Hinsicht Bedenken gehegt und sie geltend gemacht hätte, hätte sie sicher in Wien und Berlin den besten Willen gefunden zum Schutze dieser Interessen. Die königl. italienische Re gierung war der Ansicht, daß die Verbündeten nach der Lage der Dinge Italien gegenüber sich nicht auf den Bündnisfall berufen konnten, aber sie machte keine Mitteilung, die zur Annahme berechtigt hätte, daß sie das Vorgehen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 10.04.1920
Umfang: 4
Aushilfen an Nahrungsmitteln und Rohstoffen.. Nitti führte die Ansichten der italienischer! Regierung Wer die Frieöensprobleme, besonders hinsichtlich Oesterreichs, aus und gab die Bereitwilligkeit der italieni schen Regierung kund, den deutschen Bewohnern von Oberetsch (Deutschsüdttrol) Einrichtungen zu ge währen, öie ihre örtliche Autonomie gewähr- leisten. Ferner erklärte Nittt öie Absicht der italienischen Re gierung, so schnell als möglich die Handelsbezie hungen wieder aufzunehmen

und dessen freiheitliche Einrichtungen hege und verlangte besondere Auskünfte itber die Lage «nd öie politischen, wirtschaftlichen und sozialen Einrich tungen Oesterreichs, wobei er erklärte, daß Italien nie mals feindselige Gefühle gegen das deutsche Volk in Oesterreich gehegt habe oder noch hege. Der König hoffe, daß in Zukunft immer Friede und Freundschaft zwischen beiden Staaten herrschen werde. Staatskanzler Dr. Renner dankte im Namen der österreichischen Regierung für die wiederholten Nahrungs- aushilsen

genheit von uns zu werfen. Wir sind sozusagen e i n unpolitischer Staat, der nichts anderes wünscht als offene Grenzen und freien Handel. Unser größter Nachbar ist Italien, das noch bis vor kurzem uns feind selig. jetzt aber ist auch die italienische Regierung bereit, mit uns ganz offen in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht friedliche Beziehungen zu beginnen. Nichts könnte für uns wünschenswerter sein, als unsere Eisen bahnen, die gegenwärtig nicht verkehren, wieder zu be leben Die italienische

wir dieselbe Pr>- Der Friede, der bisher auf dem schöner! Luxuspapier des Vertrages von Si. Gerrnain existiert, soll rmn ver wirklicht werden, aber vor allem Wirklichkeit im Herzen der Menschen. Dies ist meine Mission. Aus die Frage, ob der Staatskanzler wieder nach F r a n k r e i ch zu kommen gedenke, erwiderte dieser, er hoffe, daß sich hiezu eine erfreuliche Gelegenheit Sieten werde. England gegen den französischen Vormarsch. Eine amtliche Erklärung -er britische« Regierung. KB. London, 9. April. Die britische

Regierung hat de« französische« Botschafter C a m v o « verständigt, Satz ste die Frage -es französischen Eingreifens ln Deutsch! am- nicht in -erselven Weise a n s e h e. wie Sie französische Regierung. Ueberreichnng einer offiziellen Protestnote. KB. Paris. 9. April. Der Spezialkorrespondent des „Matin" in London meldet, die britische Regierung be schloß gegen die französische Aktion in Deutschland zu protestieren. Die Stellung der englischen Regierung zu dem Problem der sozialen Unruhen tft

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 28.10.1911
Umfang: 16
im Einver nehmen mit dem Minister des Aeußern, Grafen Aehrental. Der Minister Frhr. v. Gautsch führte aus: Die österreichisch-ungarische Regierung sei schon vor längerer Zeit sowohl in Konftantinopel, als auch in Rom bemüht gewesen, eine Trübung der Beziehungen beider Reiche zu vermeiden. Die italie nische Regierung habe ihr Interesse an Tripoli- tanien von jeher wirtschaftlich begründet. Die österreichisch-ungarische Regierung habe in Konstan tinopel freundschaftliche Ratschläge dahin erteilt

, daß diesen wirtschaftlichen Interessen Italiens Rechnung getragen werde. Bedauerlicher Weise habe aber die frühere türkische Regierung, die den Ernst der Lage nicht erkannte, diesen rechtzeitigen Vorschlägen kein Verständnis entgegengetracht. Daß Italien seine Alliierten von seinen Ab sichten nicht im vorhinein verständigt hat, ist, wie wir wissen, auf eine freundschaftliche Rücksichtnahme der italienischen Negierung auf ihre Verbündeten zurückzuführen. Italien wäre keineswegs gewillt gewesen, eine fremde Vermittlung

vor Ausbruch der Feindseligkeiten zuzulasfen. Aber nach Eintritt des Kriegszustandes war die k. k. Regierung bestrebt, eine Grundlage zur Beilegung des Konflikts ausfindig zu machen. Diese Bestrebungen haben derzeit allerdings noch zu keinem Ergebnisse geführt. Wir glauben zu wissen, daß unsere Auflassung über den Konflikt im allgemeinen wie über die Möglichkeit, jetzt er folgreich zu vermitteln, auch von anderen Mächten geteilt wird. ; ' Es ist selbstverständlich, daß die Politik Oester reich-Ungarns

und Jonischen Meeres von den kriegerischen Operationen auszuschließen. Wir haben allen Gcnnd, diesen Entschluß, der mit uns be freundeten und alliierten italienischen Regierung als durchaus ernst und loyal aufzufassen. Behufs unserer Handels-Interessen werde die k. k. Regierung Veranlassung nehmen, geeignete Maßnahmen zu treffen, dieselben vor Schädigungen zu bewahren. * Im Teuerungsausschust des Abgeordneten hauses erklärte der Tiroler Abg. Dr. Schöpfer, daß die Agrarier für den Fall, als verlangt

hat. Auch wäre Italien zu einer Geldentschädigung be reit gewesen, wenn man in Konstantinopel sich schnell in den Verlust von Tripolis hätte finden können; heute aber will die öffentliche Meinung Italiens hievon nichts mehr wissen, und was diese für die Entschlüsse der Regierung bedeutet, zeigt die Erklärung, daß die Regierung sich der Forderung der öffentlichen Meinung nach Besetzung von Tripolis nicht mehr habe widersetzen können. Wenn ein sonst so zurückhaltendes Blatt, wie der „Popolo Romano" erklärt

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.08.1920
Umfang: 4
Folge 188 . Innsbruck, Mittwoch, den 11. Angnst 1920 8. Jahrgang Mimt MMM AUUM in in Mtilui. M irifiü kr Mn« M M. —«W der M»»a n Die öllMWU Die Annexion SAötirols dnrch Italien. Nach den bisher vorliegenden Nachrichten war die Annexion SüStirols durch Italien für öie ersten Augusttage zu erwarten. Demgegeniiber erfahren wir, daß die. Annexion erst in acht Ms zehn Tagen erfol gen wird. In dem Gesetzesvorschlag der italienischen Regierung heißt es: ' Die königliche Regierung ist ennächtigt

, den zwischen Italien und Oesterreich abgeschlossenen Friedensvertrag von Saint Germain voll zur Ausführung zu bringen. Die nach dem Vertrage Italien zukowmenden Gebiete bilden einen ergänzenden Bestandteil des Königreiches. Die Regierung ist ermächtigt, in öen annektierten Gebie ten die Verfassung und öie Gesetze des Königreiches zu verkünden. Dieser letzte Passus wurde, wie wir erfahrest, geän dert und heißt nunmehr: ' Die Regierung wird beauftragt, in öen annektierten Gebieten öie Verfassmrg und öie Gesetze

des Königrei ches zu verkünden und die notwendigen Verfügungen zu erlassen, damit diese mit der bestehenden Gesetzgebung in Einklang gebracht wird, unter besonderer Berücksichti gung der Provinziellen und kommunalen Autonom ien. Der AusstsMö der CeLegraphen- und Lelephonangesteltten. Abbruch der Verhandlungen mit der Regierung. — An schluß der Postangestellten a« den Streik» Die Vertretung der Telephon- und Telegraphen-Ange- steMen in Wien hat gesteru mittags die B erhandln ». g e u mit der Regierung

abgebrochen, weil sich die Regierung gerade in den Hauptpunkten der Forderungen als vollständig unnachgiebig gezeigt hat. Infolge dessen wird der Ansstand in der schärfsten Weise fortgesührt werden, wofür die Bertranensleute die entsprechenden Weisnngen erhalte» haben. Die Vertreter der Angestell te« warten nun, bis sie von der Regierung zu weitere« Verhandlungen ansgesordert werden. Gestern wurde nicht mehr verhandelt. Der Streik wird wahrscheinlich dadurch eine wesentliche Verschärfung erfahren

, daß auch die PoftangesteMe« bei weiterer Unnachgiebigkeit -er Regierung morgen in eine« Sympathiestreik treten werden. Der ge samte Telephon- «nd Telegraphen-Berkehr ruht nunmehr in Deutschs sterreich feit vorgestern mittags, der ganze übrige Postverkehr wird wahrscheinlich heute zum Stillstand komme«. Ob der Schade«, den die österreichische Volkswirtschaft durch diese Belastungsprobe erleidet, anch nur annähernd von de« Ziffern erreicht wird, die zur Erfüllung der For dernngen der Angestellten notwendig wären, mag

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 26.11.1919
Umfang: 4
der plan mäßigen Verwüstung aller von Deutschen besetzten Gebie ten Noröfrankreichs darf die französische Regierung eine Abweichung vom Friedensvertrag zugunsten der deutschen Gefangenen nicht zugeben. Die Gefangenen werden vor läufig dazu verwendet, mit der Wiedergutmachung dieser abscheulichen Taten zu beginnen. Fm tiefsten Gefühle des menschlichen Herzens werden diese grausamen Handlungen verurteilt, soöatz einer vorzeitigen Erfüllung einer Ver- tragsbestiwmung von der französischen öffentlichen Mei

nung nicht zugestirmnt werden könnte. Die Heimschaffung der deutschen Gefangenen vor dem Inkraftreten des Ver sailler Vertrages ist umso weniger möglich, als mit der deutschen Regierung noch keine endgültigen Verhandlun gen erfolgen konnten, unter welcher Bedingung zivile deut sche Arbeitskräfte zur Verfügung Frankreichs gestellt wer den können. Die Verzögerung des Inkrafttretens des Friedensver- trages. KB.Paris. 24. November. Funkspruch öes Tel.-Korrb. Der oberste Rat hat beschlossen

weiter zugespitzt und nunmehr die Beurlaubung Remharts her- beigeführt zu haben. Anm. d. Red.) Panik bei dem Rücktransport der deutschen Truppen aus dem Baltikum. KV. Berlin- 26. November. Nach den gestrigen Meldun gen scheint beim Rücktransport der ehemals reichsdeutschen Truppen aus dem Baltikum durch Angriffe litauischer und Attischer Truppen eine gewisse. Panik entstanden zu sein. Nach den Vereinbarungen der Ententeunsfionen mit der litauischen und lettischen Regierung wrd dem Aömn'al Hepmann scheint

es geglückt ZU sem. eine Entspan nung der Lage herbeizufWren und den Rücktransport zu sichern. _________ Die neue Regierung in Ungarn. KB. Budapest, 26. November. Die auf Grund der Ver ständigung unter den Parteien zustande gekommene un garische Nationalregieruna versammelte sich unter dem Vorsitze des Ministerpräsidenten H u s z a r zu ihrem er sten Mtnisterrate. Die Minister, auch diejenigen, die be reits der vorigen Regierung angehört hatten, leisteten den Eid in die Hand Huszars. Der Ministerpräsident

be gab sich sodann zum englischen Vertreter Clark in dessen Wohnung, wo er ihm in aller Form die Konstituierung der ungarischen Regierung notifizierte. KB. Budapest, 26.. November. Der englische Vertreter Clark hat den Ministerpräsidenten Huszar empfangen und die Konstituierung der Regierung, sowie auch den Umstand, daß diese auf Grund der gemeinsamen Verein barungen der Parteien zustande gekommene ungarische rmtionale Regierung die Macht tatsächlich übernönrmen hat, zur Kenntnis genommen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 18.10.1919
Umfang: 8
" teilt mit, daß sich hie Regierung der Vereinigten Staaten nicht an der Warnung Italiens wegen der Fiumaner- Frage beteiligte; in Wirklichkeit habe bloß der britische Unterstaatssekretär des Auswärtigen hem italienischen Botschafter in London gegen über Vorstellungen erhoben. Die italienis^e Regierung wagt sich an d'Annun- zio nicht heran. W a s h i n g t o n, 16. Okt. (Funkspruch des Tel.-Korrb.) „Universal-Americana" bringt ein Interview mit einem leitenden britischen Staats mann, wonach d'Annunzio

unbedingt Fiume räumen müsse. Die italienische Regierung muß einen Plan vorlegen, ihn gewaltsam fortzuschaf fen, da dies auf gütlichem Wege nicht zu errei chen sein werde. d'Annunzio wolle von einem Kompromiß in der Fiumaner-Frage nichts wis sen; deshalb sei wirkliches Handeln notwendig. Allerdings könnten Gewaltmaßnahmen gegen d'Annunzio in Italien zum Bürgerkriege füh ren, jedoch sei die italienische Friedensvartei stark genug, um bei entsprechender Unterstützung durch die Negierung den Frieden

den, in der die deutsche Regierung neuerlich die Tatsachen zusammenstellt, die beweisen, daß sie keine Veranlassung gegeben habe, daß von der EntentL so einschneidende Maßnahmen ergrif fen werden, wie sie in den Noten der alliierten und assoziierten Negierungen vorgesehen sind. Schließlich heißt es: Die deutsche Regierung hat keine neue Regierung in jenen Gebieten aner- * kan nt, noch hat sie mit einer solchen irgend welche Verbindung. Es befindet sich bei den russischen Kampftruppen in Baltikum kein einziger Sol dat

. über den die deutsche Negierung noch eine Defehlsg^walt ausüben könnte. An der Offen sive des Generals Vermont sind keine deutschen Kommandos unterstehende Truvven beteiligt. Die politischen und militärischen Pläne Awatows und Vermonts werden in keiner Weise gebilligt. Deutschland hegt weder gegen Lettland noch gegen das russische Volk irgendwelche kriegerische Ab sichten. Die deutsche Regierung nimmt gerne da von Kenntnis, daß die alliierten und assoziier ten Regierungen eine interalliierte Kommission

Sozialisierungsgesetz werde den Gemeinden Mittel in die Hände ge ben, die Kinos in den Dienst der Volksbildung zu stellen und ihre Auswüchse zu unterdrücken. In diesem Winter wird sicb das Schicksal des deutschen Volkes entscheiden. Wenn gesagt wird, 'die bürgerlichen Politiker seien in der Regierung nur geduldet, so ist meine persönliche Anschau ung die, daß auf Jahre hinaus in Deutschland weder eine Negierung ohne Arbeiter noch eine solche nur aus Arbeitern möglich ist. Die Demo kraten sind in die Negierung eingetreten

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 29.08.1916
Umfang: 4
Nr. 238 .JnnLbrucker äleueße' Seite 3 Der Krieg mit Italien. Italiens Ktlegs* Erklärung an Deutfehland. Der Wor tla nt der Note. Me „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Die Note, womit der itaienische Gesandte in Bern im Aufträge seiner Regierung am 26. August die schweizerische Regierung ersuchte, der kaiserliche Re gierung zu entrichten, daß. sich Italien vom 28. August an als im Kriegszustände mit Deutschland befindlich ansieht, lautet in der UeLersetzung^: Auf Weisung der Regierung

Seiner Majestät des Königs habe ich Ihnen folgende Mitteilung zur Kennt nis Eurer Exzellenz und des Bundesrates zu bringen. Die feindlichen Akte der deutschen Regierung gegenüber Italien folgen einander mtt wachsender Häufigkeit. Ls genügt, die wiederholten Lieferungen an Waffen und Werkzeugen für den Land- und Seekrieg zu. erwähnen, die aus Deutschland für Oesterreich-Ungarn erfolgt sind, desgleichen die ununterbrochene Teilnahme deut scher Offiziere, Soldaten und Matrosen an verschie denen gegen Italien

dies sind Erscheinungen, j aus denen sich eine wahre systematische Stellungnahme der deutschen Regierung Italien gegenüber ergibt. Ein derartiger Zustand kann auf die Dauer seitens der königlichen Regierung nicht gedrrldet werden. Er ver tieft ausdrücklich zum Schaden Italiens den schwer wiegenden Gegensatz zwischen tatsächlicher und recht licher Lage, der sich schon aus dem Umstande ergibt, I daß Italien einerseits und Deutschland andererseits mit zwei untereinander im Kriege befindlichen Staa- tengruppen verbündet

sind. Aus den aufgezählten ! Gründen erklärt die italienische Regierung namens Seiner Majestät des Königs von Italien hiemit, datz sie sich vom 28. August an als mit Deutschland im Kriegszustände befindlich erachtet und bittet die schwei zerische Bundesregierung, Vorstehendes zur Kenntnis der deutschen Regierung bringen zu wollen. Eine offiziöse deutsche S t i m m c. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" bemerkt hie- i zu: Die formelle Kriegserklärung Italiens an Deutsch land ändert an dem de facto bestehenden Zustande

wenig. Als Italien im vergangenen Jahre an Oester- neich-Ungarn den Krieg erklärte, hat die kaiserliche Regierung, bevor Fürst Bülow mit der Botschaft Rom verließ, die italienische Regierung darauf hingewiesen, daß überall die österreichisch-ungarischen Heere mit deutschen Truppen gemischt seien und ein Angriff gegen österreichisch-ungarische Truppen zugleich gegen deutsche Truppen gerichtet würde. Die italienische Regierung ist somit deutscherseits nie einen Augenblick im Zwei fel gelassen worden

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 10
Datum: 31.07.1914
Umfang: 10
" veröffentlicht folgende Kriegserklärung: Da die kgl. serbische Regierung die Note, die ihr vom österreichisch-ungarischen Gesandten Baron Giesl in Belgrad am 23. Juni 1914 übergeben worden war, in nicht befriedigender Weise beant wortet hat, so sieht sich die k. u. k. Regierung in die Notwendigkeit versetzt, selbst für die Wahrung ihrer Rechte und Interessen Sorge zu tragen und zu diesem Ende an die Gewalt der Waffen zu appellieren. Oesterreich-Ungarn betrachtet sich daher von diesem Augenblicke

an als im Kriegszustände mit Serbien befindlich. Der österreichisch-ungarische Minister des Aeußeren: Graf verchtold. Iie MInote an Die litt. Wien, 28. Juli. Das Ministerium des Aeußeren richtete heute an die hiesigen fremden diplomatischen Missionen folgende Verbalnote: Um den von Belgrad ausgehenden, gegen die territoriale Integrität der Monarchie gerichteten subversiven Umtrieben ein Ende zu machen, hat die k. u. k. Regierung der könig lich serbischen Regierung am 23. Juli eine Note zukommen lassen, worin

sie eine Reihe von Forde rungen formulierte, zu deren Annahme der serbischen Regierung eine Frist von 48 Stunden eingeräumt wurde. Da die kgl. serbische Regierung nicht be friedigende Antwort erteilte, sieht sich die k. u. k. Regierung in die Notwendigkeit versetzt, selbst an die Gewalt der Waffen zu appellieren. Oesterreich- Ungarn betrachtet sich daher von diesem Augenblicke an als im Kriegszustände mit Serbien befindlich und erwartet von der kgl. serbischen Regierung, daß sie gemäß den Beschlüssen

und Ziele des Vereins dar gelegt werden. Darin heißt es, daß es zur „Haupt aufgabe gehört, die Verbindung mit unseren nahen und ferneren Brüdern jenseits der Grenze und den übrigen Freunden in der Welt herzustellen". Oester reich wird als erster und größter Feind bezeichnet. Wenn die Narodna Obrana den Kampf gegen Oesterreich-Ungarn predige, so predige sie eine „heilige Wahrheit". Das Schlußkapitel enthält einen Appell an Regierung und Volk, mit allen Mitteln den Kampf gegen Oesterreich-Ungarn

befindlichen Teilnehmer des Komplottes vom 28. Juni vollkommen abge lehnt wurde. Ebenso kommen die Zusagen, die uns zur Bekämpfung der monarchiefeindlichen Presse gemacht wurden, einer Ablehnung gleich. Unser Be gehren, daß die königliche Regierung die notwen digen Maßregeln treffe, damit die aufgelösten monarchiefeindlichen Vereine nicht ihre Tätigkeit unter einem anderen Namen weiter üben, wurde in der Antwortnote überhaupt nicht erwähnt. Daß die Note selbstbewußt war und für Oesterreich überhaupt

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Alpenland
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Seite 3 von 12
Datum: 20.07.1920
Umfang: 12
sollen. Ungarn. Losung der Regierungskrise. H. Dien, 19. Juli. (Eigendraht.) Das Kab'nftt Teleckis wurde heule ernannt und bat den Eid in die Hand des Re'chsverwefers geleistet. Mit der Ernennung der neue« Regierung, di' boß zroei neue Namen enthält, und Mr den des Honvedmmksters Sreter und der des Iusti«is ers To m cs an y i, und mit der Bildung /der emhöitlihe Regierungspartei scheint die polit. Kri'e in Un garn wenigstens vorläöf'g beigelegt. Die neue Regierung und die einheill, Regierungspartei

werden aber schon in b e n nächsten Tagen eine Kraftprobe zu bestehen haben. von dxren Verlauf das we'tere Schicksal der Regierung und der Partei abhängt. D'e'e Kraftprobe wird die Lösung der Frage der Grundkreditreform sein. Hier stehen zwei grund verschied me Entwürfe einander gegenüber, der Entwurf Stefan Tabors und der Entwurf Rubineks. Der erster« der einstweilen das Ernäbrungsministerium übernommen hat. macht ferne weitere Stellungnahme von dem Schick sal seines Entwurfes abhängig. Kann er feine

vorzunehmen. Die Nationalversammlung wird gl 'ch nach ihrem Zusammeutreten den von Julius Rubinek eingebrachten Entwurf über die landMrtschaftl'che Inte res envertretung erledigen, sodann die Fmanzvo läge, eine Vorlage über das Hansaoflösungsrecht de- Reichsverwe fers und die große Kreditreform, die unbedingt vor den Ferien erledigt Mrden Müssen. Matznahruerr der Regierung zur Verhaftung Beta Kuns. 11. Wien, 19. Juli. (Eige ndraht) Wie in Bllda pester politischen Kreisen verlautet, wird die ungarische

Re gierung an die deutsche Reichsregierung das Ersuchen rich ten, Bela Kun und Genos'en, die vermutlich übe.- Deulsch- . land reisen, als steckbrieflich verfolgte Verbrecher zu ver haften. Die ungarische Regierung wird auch b i der öster reichischen Regierung diplomatische Schritte einlei'en, da er zweifellos ist, daß die Abreise Bela Kuns mit Wissen und Hilfe der österreichischen Regierung erfolgt ist. Italien. Ersatzansprüche. Nom, 19. Mi. (Korrbüro.) Bei den Verhandlungen in Spaa wurde

. Deutsches Reich. Die französische Gesandtschaft in München. T. Münche n, 19. Juli. (E i g e n d r a h t.) Als außer- odentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister Frank reichs ist Herr Emil D a r d in München eingetrosfen. Er überreichte dem Ministerpräsidenten sein Beglaubigungs schreiben. lieber die Vorgeschichte dieser Angelegenheit er fährt die „Deutsche Allgemeine Zeitung": Die französische Regierung berief sich auf den Schlußpassus der Einleitung zum Versailler Friedensvertrage, worin gesagt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.08.1920
Umfang: 8
. Von der Streikleitung wird der Tiroler Zei- ürngskorrespondenz mitgeteilt: Die Vertretung der Telephon« und Telegra- ^Phen-Angestellten in Wien hat heute mittags die Verhandlungen mit der Regierung abgebro chen, weil sich die Regierung gerade in den Hauptpunkten der Forderungen als vollständig unnachgiebig gezeigt hat. Infolgedessen wird der Äusstand in oer schärfsten Weise fortgeführt werden, wofür die Vertrauensleute die entspre chenden Weisungen «Halten haben. Die Vertre ter der Angestellten warten

nun, bis sie von der Regierung zu weiteren Verhandlungen aufge- fordert werden; heute wird nicht mehr verhun- oelt. Der Streik wird wahrscheinlich dadurch eine wesentliche Verschärfung erfahren, daß auch die Postangestellten bei weiterer Unnachgie bigkeit der Regierung morgen in einen S^m- p a t h i e,st reif treten werden. Der gesamte Telephon- und Telegrammverkehr ruht nunmehr in Deutschösterreich seit gestern mittags, der ganze übrige Postverkehr wird wahrscheinlich morgen zum Stillstand kommen. Ob der Scha chen

, den die österreichische Volkswirtschaft durch diese Belastungsprobe erleidet, auch nur an nähernd von den Ziffern erreicht wird, die zur Erfüllung der Forderungen der Angestellten notwendig wären, mag dahingestellt bleiben. Ein Kabinettsrat. Wien, 10. Juli. Der Regierung wurde heute von der Streikleitung eine Mitteilung überga ben, in der die gemachten Zugeständnisss als un befriedigend bezeichnet werden. Gleichzeitig er sucht die Streikleitung die Regierung, ihr bis morgen mittags mitzuteilen, ob sie geneigt

auf die Verfolgung deutschen Postorgamsa- tionen in Böhmen ab. ^ Dem neuen Herrn Staatskanzler Dr. Mich! Mayr 'scheint' diese Krise ganz wurstig zu sein. Als. Chef, der Regierung hätte er schon so etwas wie 'eine 'Verpflichtung, vermittelnd einzugrei fen, um dem die gesamte Volkswirtschaft und nicht Zuletzt den Staat schädigenden Streik durch Gewährung der sicherlich nicht überspannten Forderungen zu beendigen. Aber der Herr StaaLsranzler hat Wichtigeres zu tun: in M u t- ters in der Sommerfrische nämlich

wird. In dem Gesetzesvorschlag der italienischen Re gierung heißt es: Die königliche Regierung ist ermWtigt, den zwischen Italien und Oesterreich abgeschlossenen Friedensvertrag von St. Germain voll zur Aus führung zu bringen. Die nach dem Vertrage Italien Zukommenden Gebiete bilden einen er gänzenden Bestandteil dds Königreiches. Tie Regierung ist ermächtigt, in denl annektierten Gebieten.die Verfassung und die Gesetz^des Kö nigreiches zu verkünden. Dieser letzte Passus wurde- wie wir erfahren, geändert und heißt nunmehr

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 20
Datum: 03.08.1912
Umfang: 20
, daß auch die Regierung in einer strikten Erklärung sich dahin äußerte, die innere deutsche Amtssprache der Prager Behörden dürfe nicht angetastet werden, und eine Sprachen regelung ohne Festsetzung der deutschen Amtssprache in Prag sei für sie unannehmbar. Die Regierung begründe ihren Standpunkt damit, daß die Ein führung selbst einer teilweisen tschechischen Amts sprache zur Komplikation bei der, Regelung der Behandlung der militärischen Agenden führen könnte, denen um jeden Preis vorgebeugt werden müsse

. So wünschenswert vom deutschen Standpunkte aus diese Haltung der Regierung wäre, möchten doch Zweifel berechtigt sein, ob sich die Regierung wirk lich so entschieden ausgesprochen bat. Daß^ die Deutschen allen Grund haben, auf der deutschen Amtssprache der Prager Behörden zu bestehen, ist zweifellos. Tie finanziellen Wirren in Böhmen. Der niederösterreichische Landesausschuß hat beschlossen, gegen den Landesausschuß von Böhmen eine Klage auf Rückzahlung von 600.000 Kronen an Verpflegs- gebühren für aus Böhmen

", ist von der italienischen Regierung gemaßregelt worden, indem ihm ein seinerzeit verliehener italienischer Orden wieder aberkannt wurde. Freiherr von Chlumecky hatte in der „Oesterreichischen Rundschau" in der politischen Uebersicht erwähnt, daß im italienischen Heere mehrfache Disziplinwidrigkeiten und Fälle von Meuterei vorgekommen seien. Diese Bemerkungen haben nun in Italien einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Die „Politische Korrespondenz" in W 8 brachte zudem ein Dementi aus offizieller italieni scher Quelle

. Wie die „Korrespondenz Austria" erfährt, war der Artikel Chlumeckys nach Rom ge sandt und aus den Reihen der Wiener Italiener eine Eingabe an König Viktor Emanuel gerichtet worden, worin auf die statutarischen Bestimmun gen des Ordens vom heiligen Mauritius und Lazarus hingewiesen und verlangt wurde, daß eine Beleidi gung der italienischen Nation mit dem Ausschluß aus dem Oedensverband geahndet werde. Gleich-- zeitig wurde dieses Verlangen in italienischen Blättern publiziert, so daß die italienische Regierung

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 03.03.1915
Umfang: 8
hat im Namen des italienischen Ministers des Aeußern die Erklärung abgegeben, die Regierung finde sich nicht bewogen, an ihrer Neutralitätserklärung eine Korrektur vorzunehmen. Diese neutrale Haltung ist von der italienischen Regierung aus dem Geiste des Dreibundes heraus begründet worden, und zwar ohne den leisesten Widerspruch der anderen verbündeten Mächte. In der italienischen Bevölkerung scheint diese Haltung der Re gierung nicht die völlige Billigung zu finden. In Italien sind heute Demonstrationen

und Klerikalen hingegen wollen von einem Eingreifen Ita liens in den Weltkrieg nichts wissen. Sie sind für eine neutrale Haltung, die gewiß unter den gegen wärtigen Umständen das vernünftigste ist. Vorläufig läßt es sich noch überblicken, welche von diesen zwei Parteien die Mehrzahl der italienischen Be völkerung hinter sich hat. Die Anhänger der Neutra lität befinden sich gewiß im Vorsprunge. Hinter ihnen steht auch die Meinung der Regierung. Anerkannt muß werden, daß der italienischen Regierung die Kriegs

treibereien der Radikalen und Republikaner recht un gelegen kommt. Die italienische Regierung ist ver nünftig genug, zu erkennen, wie wenig der jetzige Zeit punkt darnach angetan ist, nationale Träume in die Wirklichkeit umzusetzen. Aus diesem Grunde hat die italienische Regierung auch den Beschluß gefaßt, in Hinkunft Versammlungen und Kundgebungen, die ge eignet sind, die öffentliche Ordnung zu gefährden, nicht mehr zu dulden. Mit diesem Beschlüsse hat die ita lienische Regierung ihren guten Willen

zur Genüge bewiesen. Wer den Volkscharakter der Italiener kennt, der weiß, wie leicht derselbe zu entflammen ist, sei nun die Sache gut oder schlecht. Von größtem Werte ist es daher zu wissen, daß die verantwortlichen Kreise eine Haltung bekunden, die erkennen läßt, daß man auch in Italien den Ernst der Sache vollauf zu wür digen weiß. Italien ist mehr als ein anderes Land ein demokratisches Land. • Die Regierung ist gezwungen, sich wohl oder übel der Meinung der Mehrheit des Volkes anzubequemen

und ihre Haltung darnach ein zurichten. Erklärt nun die italienische Negierung, sie finde keinen Anlaß, aus der bisher beobachteten neutralen Haltung herauszutreten, so hat man die Gewißheit dafür, daß diese Anschauung sich vollinhaltlich mit jener der Majorität der italienischen Bevölkerung deckt. Von dieser Erwägung ausgehend, brauchen wir die Demonstrationen, die jetzt in den italienischen Städten stattfinden und in den letzten Tagen mittelst eines Er lasses der Regierung verboten worden sind, nicht son

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 22.10.1920
Umfang: 4
jgteffer SO Seyrr DezAgs^VeLse Innsbruck, Freitag, den 22. Oktober 1920 8. Jahrgang w W in Mm energisches Einschreiten der Regierung Statt, 21. Oktober. (Privat.) Die Regierung gedenkt eine Entscheid ung in öer inneren Politik herbeizu- Wren unb Re Propaganda für den Bolschewismus scharf zu bekämpfen. Fortgesetzt werden Streiks und Verhaftungen gemeldet. Die Eisenbahner in P o La sind in den Ausstand getreten, weil ihnen keine Lohnzula^en ausgezahlt wur den. In Neapel und in Florenz

sind die Kommu- rristenführer verhaftet worden, Re im Besitze von Waffen Md revolutionären Schriften waren. Radikale Maßnahmen. Basel, 21. Oktober. Die ^Jdea nazionale" berichtet, die italienische Regierung bereite ein Dekret vor. das Re so fortige Beschlagnahme aller anarchistischen und kommu nistischen Blätter und Flugschriften, ferner etue Aus weisung aller ausländischen bolschewistischen Elemente binnen 48 Stunden und verschärfte Einreisebedingungen und Ueber wach ung fvemdläuRfcher Agitatoren ver fügt

liege auch für Oesterreich die sichere Gewähr für die Lösung aller Probleme,. Re sich zwischen der jungen Donanrepublik und den anderen Signatar Mächten des St. Germainer Vertrages ergeben. IUMMmien gegeN Abschlüsse öer ReparatiHnskoMMrssi^n. KB. Agram, 21. Oktober. (Südstaw. Preßbur.) Wie „Rjec" aus Belgrad meldet, behaupten dortige Politiker, daß die Regierung den Beschluß der Reparationskonnnis- sion, wonach der jugoslawische Staat einen Teil des erbeuteten Eisenbahnmateriales und Re Hälfte öer

Mo- uito n zurückgeben soll, nicht annehmen werde. Ebenso habe die Regierung den Antrag abgelehnt, Kriegsmate rial der Verbündeten als einen Teil der.Kriegsentschä digung anznnchmen. Dis Nenformung der jugoslawisch«« Monavchie. KB. V-lgrai,. ig. Oktober. tSüdfl, Pveßb.» Me die „Politika" meldet, kamen in der gestrigen Sitzung des Ministerrates alle Mitglieder des Kabinettes darin über ein, daß Jugoslawien eine parlamentarische erb liche Monarchie mit der Dynastie Karageorge- witsch sei. Das Wappen

auf Verschiebung. Berlin, 21. Oktober. Die deutsche Regierung hat die be stätigende Mitteilung erhalten, daß Re polnische Re gierung Schritte beim alliierten Rat für Re Vor- tagung öer Volksabstimmung in Obersch'e- s i e n bis zum Frühjahre getan hat. Gegen diese Absichr Polens hat Re deutsche Regierung in Paris durch ihren Botschafter Gegenvorstellungen bei der Frie denskonferenz erhoben. , Der polnische Imperialismus. London, 21. Oktober. Die „Times" erfährt von gut un terrichteter Seite: Die polnische

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 19.08.1920
Umfang: 8
«mtt'Sevfttfcg -gegeben, die in folgendem bestehen: Gegen Ruß land wird keine feindliche Aktion unternommen 'werden, soferne die Unabhängigkeit Polens nicht !gefährdet wird. England und Frankreich werden jin die inneren Angelegenheiten Rußlands nicht leingreisen, wenn dieses sich nicht in die inneren ^Fragen der anderen Länder mischt. Wenn die polnische Regierung zu Friedensvereinbarungen intit der Sowjetregierung gelangt, so wird kein Grund zum Einschreiten vorhanden

werden, j Unter diesen Umständen wird die Regierung ! keine Maßnahmen ergreifen. Wir verpflichten < uns, daß die Regierung für den Fall, als sich die Notwendigkeit hiezu ergeben sollte, keine Aktion -unternehmen werde, bevor das Parlament ein- .berufen ist und wir seine Zustimmung zu der -Methode erhalten haben, die zu befolgen wir Vorschlägen würden. i Nach der Rede Bonar Laws ergriff Lloyd Ge or g e das Wort und führte aus: Der Völ kerbund könne nicht in Tätigkeit treten, wenn ^ nicht volle Einigkeit herrsche. Es sei ganz

deut lich, daß nicht alle Miierten in der russisch polnischen Frage derselben Meinung sein könn ten. Es wäre natürlich besser gewesen, vre ganze iFrage im Völkerbunde statt im Obersten Kriegs- lrate zu besprechen. Rußland habe sich aber ge- ^weigert, eine Abordnung des Völkerbundes zu empfangen. Die russische Regierung habe er- ;klärt, daß sie unter keinen Umständen eine In tervention des Völkerbundes dulden könne. Im ^weiteren Verlaufe seiner Rede sagte Lloyd Ge- -orge, daß er und seine Kollegen

ernstlich ver buchen, den Frieden zu sichern. Er hoffe, bald in sder Lage zu sein, dem Unterhause nähere Ein zelheiten mitzuteilen. Das Unterhaus sowie das -ganze Land könne davon überzeugt sein, daß die -Haltung der Regierung Polen gegenüber ständig die gleiche gewesen sei. Die Regierung sei keine -Haarbreite von der Politik abgewichen, die sie ^ fortwährend in dieser Frage verfolgt habe. ' Das Unterhaus hat den Vorschlag Bonar Laws auf Vertagung des Hauses bis 19. Okto ber angenommem England

der italienischen Regierung ieingölaufen. Sfcjj£ ' •' ’ • V;-■ , -T I > » • Politische Tsoesschos. i Sitzung des Ausschusses für Aeußeres. Aus iW t e n wird gemeldet: Der Ausschuß für Aeuße- »es ist sür Donnerstag den 19. ds. um 8 Uhr AachtmitragS zu einer Sitzung einiberufen. Auf !Der Tagesordnung steht: Bericht des Staats sekretärs für Aeußeres Dr. Renner über die pLaqe. i Dche Durchführung des FriedenSvErageS. -Aus W i e n wird gemeldet: Gegenüber Blätter» Meldungen, die von einer Note der österreichi- Men

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 03.08.1912
Umfang: 16
ohne Unterschrift werden mch- angenommen. Handschriften nicht zurückgestellt — Telephon der Redaktion: Imst, Ruf-Nr. 8 M Bl. Imst. Samstag, den 3. August 1912. 25. Jahrgang. Politische Rundschau. Tie Ausgleichsverhandlungen in Böhmen wurden bis zum Herbst vertagt. Zuletzt waren es die beiderseitigen Forderungen bezüglich der Amts sprache in Prag, die nicht überbrückt werden konnten und zur Unterbrechung der Verhandlungen führten. Es verlautet, daß auch die Regierung in einer strikten Erklärung sich dahin

äußerte, die innere deutsche Amtssprache der Prager Behörden dürfe nicht angetastet werden, und eine Sprachen regelung ohne Festsetzung der deutschen Amtssprache in Prag sei für sie unannehmbar. Die Regierung begründe ihren Standpunkt damit, daß die Ein führung selbst einer teilweisen tschechischen Amts sprache zur Komplikation bei der,Regelung der Behandlung der militärischen Agenden führen könnte, denen um jeden Preis vorgebeugt werden müsse. So wünschenswert vom deutschen Standpunkte

aus diese Haltung der Regierung wäre, möchten doch Zweifel berechtigt sein, ob sich die Regierung wirk lich so entschieden ausgesprochen bat. Daß die Deutschen allen Grund haben, auf der deutschen Amtssprache der Prager Behörden zu bestehen, ist zweifellos. Tie finanziellen Wirren in Böhmen. Der niederösterreichische Landesausschuß hat beschlossen, gegen den Landesausschuß von Böhmen eine Klage auf Rückzahlung von 600.000 Kronen an Verpflegs- gebühren für aus Böhmen gebürtigte, jedoch

zurück.^ Hierauf wurde die sehr umfangreiche Anklageschrift verlesen und die Verhandlung ge- ! schlossen. König Peter von Serbien. Wie verlautet, wird nun doch König Peter unserem Kaiser mitte ' Oktober in Ofenpest einen Besuch abstatten. Ein von den Italienern gemahregelter österreichischer Schriftsteller. Freiherr von Chlu mecky, der Herausgeber der hervorragenden politi schen Zeitschrift „Oesterreichische Rundschau", ist von der italienischen Regierung gemaßregelt worden, indem ihm ein seinerzeit

nach Rom ge sandt und aus den Reihen der Wiener Italiener eine Eingabe an König Viktor Emanuel gerichtet worden, worin auf die statutarischen Bestimmun gen des Ordens vom heiligen Mauritius und Lazarus hingewiesen und verlangt wurde, daß eine Beleidi gung der italienischen Nation mit dem Ausschluß aus dem Ordensverband geahndet werde. Gleich zeitig wurde dieses Verlangen in italienischen Blättern publiziert, so daß die italienische Regierung in eine Zwangslage kam. — Aber in einer noch unange nehmeren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 29.08.1920
Umfang: 12
. Rohstoffe für Lesterreich. Versorgung der Industrie durch die Repara- tionskommission. Wien, 27. Aug. Amtlich wird verlautbart: ,Die Reparationskommission hat in ihrer Sit zung vom 24. ds. dem Ansuchen der österreichi- , scheu Regierung betreffend Lieferung von Roh stoffen für die österreichische Industrie seitens der ausländischen Kreditgeber willfahrt. Die Reparationskommission hat sich dahin ausge- ' sprachen, daß weder die Rohstoffe, noch die dar aus hergestellten Erzeugnisse der Requisition

. Auch Wrangel wird merklich in die Enge getrieben. Die Sowjetregierung hat mitt lerweile die allgemeine Mobilisierung an geord net und hat der erste Mobilisierungstag gute Erfolge aufzuweisen. Die Entente wird nun über die störrischen Polen ergrimmt, die, trotz dem Rußland in seinen Bedingungen nachgeben will, die Friedenskonferenz sabotieren und ihre militärischen Erfolge weitertrsgen wollem England, Frankreich und Italien sollen der polnischen Regierung kategorisch (!) den Rat erteilt haben, gegenüber

Rußland einzulenken und die Grenzen des Versailler Vertrages zu re spektieren. Im gleichen Sinne hat auch Amerika Einspruch erhoben. Mit welchem Erfolg, ist zur Stunde nicht bekannt, doch kann Polen ohne die Entente nichts unternehmen. Die englische Ar beiterschaft hat bei ihrer Regierung bereits Ein fluß genommen und angefragt, unter welchen Bedingungen sie mit Rußland Frieden schließen will. Hier die Meldungen: SK sabotierten Lerhandlunx !. Die Polen verzögern die Verhandlungen. London, 27. Aug

, Frankreich und tztalien der polnische» Regierung kategorisch de» Rat erteilt haben, gegenüber Rußland keine mt* vernünftige Haltung einzunehmen und nicht zu versuchen, dA Grenzen des Versailler Vertrages zu verschieben. Obwohl die Vereinigten Staaten - ihre Botschaft besonders abgesendet hätten, seien sie in der Hauptsache derselben Meinung. Man nimmt an, daß die Polen diesen Rat gewiß be achten werden. Die amerikanische Note wird nach Warschauer Meldungen binnen 48 Stunden von der polnischen Negierung

zufriedenstellend bö-v antwortet werden. Die englische Regierung überläßt die Lösung des Problems den beiden Kriegsparteien. London, 27. Aug. (Reuter.) Die britische ; Regierung prüft gegenwärtig die Antwort der Sowjerregierupg. Gut unterrichtete englische Kreise sind der Ansicht, daß vorläufig ein Still-’ stand in der Aktion der britischen Regierung cintreten dürfte und daß die polnischen und ruß : fischen Delegierten in Minsk das Problem un- - tereinander lösen sollen. Die Polen werden die Versailler Grenzen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 01.10.1920
Umfang: 12
ausgerufen, blieb es schließlich um 2700 Lire jährlich dem Herrn Holzer aus Sexten, der den jungen Sextener Jägern Jagdkarten verteilen will. Weid mannsheil ! Sexten. (Wiederaufbau.) Mit dem Wieder aufbau in Sexten geht es nun langsam vor-, wärts; fünf Neubauten sind bereits fertigge stellt. Die Ratenzahlungen der Regierung für die Wiedergutmachung der Kriegsschäden ge langen nun ziemlich regelmäßig anher, doch erweisen sie sich im Verhältnis zu den heu tigen Baukosten als zu gering. Immerhin ge bührt

und bei der kommenden Ordnung der autonomen und staat lichen Verwaltung dieses Gebietes, die Losrei- ßung der Gerichtsbezirke Neumarkt und Kaltern und der Gebiete mit ladmischer Bevölkerung ge fordert werde. Es ist bis jetzt nicht bekannt, wel che Stellung die italienische Regierung diesem ungeheuerlichen Ansinnen gegenüber einzunehmen gehenkt. Wir wollen nicht annehmen, daß die Regierung ein derartiges Verlangen, das von der gesamten Bevölkerung Südiirols geradezu als ein Faustschlag empfunden wird, irgendwie

des einen unter fremde Herrschaft geratenen Teiles beabsichtigt werden sollte. Es kann mtd darf nicht sein, daß das Recht der Selbstbestimmung gegenüber einer Bevölkerung, die wiederholt in mtzweideutigster Weise ihren unbeugsamen Willen feierlich kund getan hat, mit Südtirol eine Einheit zu bilden, noch einmal in einer derart brutalen Weise ver letzt würde. Die italienische Regierung wird, falls sie nur im entferntesten daran denken sollte, die sen Absichten der Trientiner nahe zu treten, das gesamte deutsche

und ladinische Volk Südtirols zu geschlossener energischer Abwehr bereit fin den. Wenn die italienische Regierung auf ein Zu sammenarbeiten Südtirols mit den leitenden ita lienischen Kreisen nur halbwegs Wert legt, so muß sie ein derartiges aller Gerechtigkeit und Billigkeit hohnsprechendes Ansinnen der Trien tiner von vornherein mit aller Deutlichkeit und allem Nachdrucke von sich weisen. Die deutsche Bevölkerung Südtirols würde sich selbst entehren, wenn sie jemals, um welch' immer ihr etwa gebo tenen

Seite in die Welt gesetzte listige Erfindung, als handle es sich Beim unteren Etsch lande um ein gemischtsprachiges Gebiet, als un wahr zurück. Einzelne italienische Minoritäten in einzelnen Gemeinden dortselbft ändern an der Tatsache des deutschen Charakters dieser Gebiete nichts. Man frage übrigens diese italienischen Minderheiten, ob sie selbst in einer solchen Ein gliederung eine Wohltat erblicken. Der Deutsche Verband macht die italienische Regierung in dieser entscheideichen Stunde noch mals

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Tiroler Wastl
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Seite 23 von 28
Datum: 22.12.1912
Umfang: 28
verbannte, in Italien sehr populäre Barnabiten- mönch S e maria steht, verwahrten sich auf das entschiedenste gegen die Ernennung eines Erz bischofs, dessen Name nach seiner ganzen Vergan genheit nur die schaffte Bekämpfung aller freie ren Richtungen im Katholizismus bedeuten könnte, und bei der italienischen Regierung wiederum liefen Anzeigen ein, daß Earou in seinem bisheri gen Wirkungskreis ein unversöhnlicher, scharfer Gegner des Königreiches Italien gewesen sei. Die Folge dieses doppelten Hinweises

war, daß die Regierung sich davon überzeugte, es sei in jeder Hinsicht unangebracht, kurz vor allgemeinen Neu wahlen Genua (wo die Regierung die drei Parla mentsmandate der Stadt der äußersten Linken mit katholischer Hilfe entreißen möchte) mit einem Erzbischof zu beglücken, der alle bestehenden Ge gensätze in jeder Weise verschärfen würde. In folgedessen hat sie sich entschlossen, Mons. Caron das Exequatur zu verweigern, nachdem sie erst vor kurzem den gleichen Beschluß gegen über dem ähnlich wie Caron gearteten

neuen Erz bischof von Atri in den Abrlizzell hatte fasset: müssen. Der Papst und der Vatikan sind nun nicht unr empört darüber, daß. die Regierung zur Verweige rung des Exequaturs geschritten ist, man findet, da die Modernisten ohnehin heute die Sünden- böcke der Kurie sind, es auch unerhört, daß gerade die Beschwerden der Modernisten wesentlich zu dem Beschluß der italienischen Regierung beigetragen haben. Denn die Regierung konnte erklären, daß die Verweigerung der Exequatur in Uebereitt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.08.1916
Umfang: 8
zu einer außer ordentlichen Tagung, in der mehrere Geheimsitzungen stattfinden werden, Bratianu die Kammer über ge wisse militärische, politische und wirtschaftliche Ver hältnisse aufklären. Der „Seara" meldet, die Regierung führe Unter handlungen mit den Abgeordneten, die unter Füh rung des früheren Justizministers T. Stelian aus der Regierungspartei ausgetreten sind, um gegen die Unentschiedenheit der Regierung in der auswär tigen Politik zu demonstrieren. Sobald die Unter handlungen zu einem Erfolg führen

, werde die Neu bildung des Kabinetts Bratianu stattfinden, die noch vor Zusammentritt der Kammer erfolgen soll. Auch die Kammertagung dürfte über die Haltung Rumäniens die erwartete Aufklärung nicht bringen; die Regierung hat allem Anschein nach ihre Ent scheidung noch nicht getroffen und wird in den Ge heimsitzungen Wohl nur über die Anbote berich ten, die ihr von verschiedenen Seiten gemacht wor den sind. Daß die alarmierenden Berichte über den Abschluß eines Ue'Lere inkomme ns zwischen Rumänien

, die rumänische Regierung zum Abschluß eines Uebereinkommens mit der Entente zu bewe gen, dann hätte seine Abberufung keinen Sinn; er wird aus Bukarest entfernt, weil man in Paris glaubt, daß ein neuer Mann größere Erfolge erzie len könne. f r .... -*v? *VV . V ', * ■ / ' -■> X fV -'r - rV •’* /' A 4> k'jt * * Jltk i.***.»•**» ; J Mittwoch, 9. August 1916 -Nr. 181 Zer MrtschsstMeg gegen die Neutralen. Boykott verschiedener Firmen. Pari s, 7. Ang. Das Ministerium des Aeußern hat die erste amtliche Liste

von der italienischen Regierung als nicht mehr wirksam an gesehen werde und demgemäß nunmehr auch deut scherseits auf italienische Boden- und Gewerbeer zeugnisse die Sätze autonomer Tarife augewendet werden. ?i - ; Diese Verfügung der deutschen Regierung ist '■ die Gegenmaßregel gegen die Aufhebung aller Ver trüge mit Deutschland durch Italien. Eine weitere Maßnahme wird Deutschland nicht ergreifen, am allerwenigsten Italien den Krieg erklären, was die italienischen Kriegshetzer bestimmt erhofften. Wahrscheinlich

werden die Söldlinge der Entente in Italien, die sich in ihrer Erwartung getäuscht sehen, nun die Regierung energisch zum letzten Schritt drängen. Ob Boselli den Drängern nachgeben wird, ist indes fraglich. Ile Znternatümale und der Krieg. Bon der Beratung der sozialistischen Parteien der neutralen Länder im Haag. ii. Ae Sitzung vom 2. August. Bericht der ökonomischen Kommission. De vertretungsweise von Genossen Vliegen geleitete Verhandlung der Mittwoch-Sitzung, die wieder öffentlich ist, beginnt mit dem Bericht

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Alpenland
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Seite 3 von 12
Datum: 16.09.1920
Umfang: 12
der Regierung. Wien: 15 Sept. (Korrbüro.) Zu der Meldung Melk Hiesigen Korrespondenz, daß die Staatsregierung der Ra-> Malversammlung eine Vorlage über e ine neuerliche Kre ditermächtigung in der Höhe von 4 bis 6 Milliarden jl unterbreiten gedenke, wird an zuständiger Stelle erklärt, bah die Frage einer neuerlichen Kreditermächtigung nicht Mell sei, da von dem letzten Kredit 1300 Millionen über- Bpt noch nicht ausgegeben seien. Die Negierung wird Dch im Hinblick darauf, daß möglicherweise die Konsti

, die 2000 Arbeiter beschäftigen, bevorstehe. Die Lrrdnstriellen geben nicht nach. .Berlin, 15. Sept. (Korrbüro.) Die „Vofsische Zei-- N meldet aus Rom: 3000 Industrielle der Lombardei einstimmig eine Tagesordnung angenommen, worin die Verletzung der Gesetze durch e ine kleine Mnderheit -und die Wve Haltung der Regierung heftig getadelt und die Soli-- mit den Metallindustriellen ausgesprochen wird. ,Der Erstand der Vereinigung der lombardischen Industriellen Me beauftragt, beim allgemeinen

»; von der Regierung die Einsetzung eines Ausschuf- Z verlangt. ' der aus Arbeitsgebern und Arbeitsnehmern Mmengesetzt sein und über die wahren Verhältnisse in ei italienischen Industrie ein« Untersuchung anstell« »oll. EnglttKd. Verkauf ber deutschen Handelsschiffe. Berlin. 15. Sept. (Korrbüro.) Die Blätter melden H^^vndvn: Im Auftrags der englischen Schadenersatzkom- beginnt nunmehr der Verkauf der von Deutschland ^Eeferteu Handelsschiffs an englische Rüseder. Es bandelt Deutfch-Südtrrol. Die Lerndeseinheit

. Es ist bis jetzt nW be kannt. welche Stellung die italienische Regierung diesem' ungeheuerlichen Ansinnen gegmüber einzunehmen gedenkt. Wir wollen nicht annehmen, daß die Regierung ein derartiges Verlangen« das von der gesamten Bevölkerung Südtirols geradezu als ein Faustschlag empfunden wird, irgendwie zu dm ihrigen machm könnte. Trotzdem hält sich der deutsche Ver band verpflichtet, gegm jede, von welcher Seite immer stam- mmde Absicht der ZerftückekUng unseres einheitlichen. durch Sprache, Kultur

feierlich kundgegeben hat, mit Süd- tirol eine Einheit zu bilden, noch einmal in einer derart brutalen Weise verletzt würde. Die italienische Regierung wird, falls sie nur im Entferntesten daran denken sollte, diesen Absichten der Trientner näher ZU treten, das gesamte deutsche und ladmische Volk Südtirols zu geschloffener energischer Ab wehr bereit findm. Wenn die italienische Regierung stuf ein Zusammenarbeiten Südtirols mit den leitenden italienischen Kreisen nur halbwegs Wert legt, so muß

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