330 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1919/26_10_1919/BZN_1919_10_26_4_object_2463658.png
Seite 4 von 12
Datum: 26.10.1919
Umfang: 12
4 „Bonner Nachrichten', 26. Oktober 1S19 ^ menbruch, nur noch eine« ärgeren d-un i« R°,. uer ISIS, entgegen. Die Weigerung Renners, 5 versprochene Kantonalisierung auszuführen, die,z evidente Unmöglichkeit, die Versorgung des La^' auch nur einigermaßen sicherjustellen, das deutlicher sich abhebende Streben einzelner Land- teile „los von Wien' lassen den Ausbruch Verwicklungen als nahe bevorstehend erschein Man gewinnt allmählich die Ueberzeuguu«. dah, Wiener Regierung selber nicht mehr wisse

und uns dem wirt schaftlichen Ruin preisgeben. Wie weit die deutschösterr. Republik uns in dieser Be ziehung entgegenkommt, hängt von den Verhandlungen ab. Reg.-Rat Dr. Siegl beantragt zum Schlüsse seines Referates, die Versammlung möge das Präsidium ermäch tigen. mit der ital. Regierung diesbezüglich in Verbindung zu treten und bei derselben die 'Forderung nach einer wirtschaftlichen Sonderstellung Deutschsüdtirols stellen. KR. Vizebürgermeister Chriskanell regt an. es sollen bei den handelspolitischen

entgegen den Bestimmungen des Handelskammer, gesetzes vor Erlassung dieser das System des gelten den Gewerberechtes tief berührenden Frage nicht ge hört wurde, sondern inbesondere auch aus meritori- scheu Gründen, weil durch diese Verfügung in erprobte Grundsätze der Ausbildung des gewerblichen Nach wuchses Bresche geschlagen würde. Im Kammer bezirke Bozen ist das Handwerk seit alten Zeiten nach dem in deutschen Landen eingelebten, von der sterreichischen Gesetzgebung recipierten System

am Donnerstag, den 16. Oktober im Hotel Zeil- tral in Bozen eine, durch Beiziehung aller Vorstände der Gewerbegenossenschaften von Bozen verstärkte Ausschußsitzimg ab, -an der auch Herr Regierungs- Nat Dr. Rudolf Siegl, und Herr Oberinspektor Ang. Julius Gar ay, teilnahm-? > >5' ' , Gegenstand der Beratung bildete der Erlaß der ita'niisiden Regierung, laut welkem die nach 8104 b) der Gewerbe-Ordnung vorgeschriebene Ver pflichtung zur Ablegung der Gesellenprüfung aufge hoben wird und die Geueralkommissariate

ermächtigt werden, vom Rechte der Dispenserteilung mit ent sprechender Weitherzigkeit Gebrauch zu machen. Einstimmig wurde'eine Entschließung angenom men, in der gegen diese Verfügung, die ohne vorherige Anhörung der maßgebenden Faktoren erlassen wurde, und die gegenüber den wiederholten Versicherungen und Versprechungen der höchsten Stellen der italie> nischen Regierung, die bestehenden Gesetze und Ver waltungs-Einrichtungen zu achten und zu erhalten, in direktem Gegensatze steht

1
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1920/19_09_1920/MEZ_1920_09_19_2_object_745041.png
Seite 2 von 16
Datum: 19.09.1920
Umfang: 16
, die zu einem bolschewistischen Experiment Anlaß geben könnten. . . . Politische Übersicht. Deutschland und Italien. Die italienische Regierung hat auf Grund de» Artikel» 28S des Friedensvertcages Deutschland eine Reihe von Ver trägen und Abkommen mitgeteilt, deren Wiederinkraft setzung sie wünscht: 1. Das Konsularabkommen vom 21. De zember 1868, das durch das Abkommen vom 7.Februar 1872 auf das ganze Reich ausgedeht worden ist, einschließlich des Zusatzvertrages vom 4. Mai 1891 über die Befugnis der bei derseitigen Konsuln

Abkommen vom 23. April 1913 über den Fern sprechverkehr mit dem Vorbehhalt der Aenderung der Be« stimmungen über die örtlichen Zonen des Tarifes. 6. Das Ab« kommen zwischen Deutschland und Italien über Arbeiter versicherung vom 81. Juli 1912. Zu diesem Abkommen ist' die italienische Regierung der Ansicht, daß infolge der Ent wicklung, die die innere italienische Gesetzgebung genommen hat. die Voraussetzungen für die Gleichstellung der beidersei« tigen Staatsangehörigen gegeben sind, soweit

, die Auf merksamkeit des Landes auf die zunehmende alldeutsche Propaganda in Ungarn zu lenken. Der deutsche Vertreter im ungarischen Kabinett sei der Minister für nationale Mi- noritäten Bteier. Da Bleier für die Verdeutschung Ungarns nicht offen eintreten könne, habe er eine äußerst geschickte Takttk erfunden. Er habe für die zahlreichen deutschsprachi gen Siedlungsgebiete von der ungarischen Regierung die territoriale Autonomie verlangt. Es sei zu bedenken, daß die fünf großen deutschsprachigen Inseln in Ungarn

über die Ausführung der Abkommen betreffs Handel mit Frauen und Kinder; Anträge mit Bundesver« tragsvorschlägen der dänischen, norwegischen und schwe dischen Regierung; allgemeine Oberaufsicht über die Ausfüh rung der Abkommen mit bezug auf den Handel mit Opium nach Artikel 23 des Friedensvertrages. Vereitlung der Genfer Konferenz durch Frankreich. Wie aus dem Leitartikel des „Temps' hervorgeht, hat die französische Regierung dem englischen Botschafter in Parts ihre Antwort aus die Frage übermittelt

, ob der 24. September der französischen Regierung als Konferenz datum Zusagen würde. Frankreich, welches gezwungen fei, nach Genf und Brüssel dieselben Persönlichkeiten zu schicken, sei aus praktischen Gründen dagegen, daß bie beiden Kon ferenzen gleichzeitig stättfinden. Außerdem nehme die fran zösische Regierung grundsätzlich dieselbe Haltung ein wie die belgische Regierung, nämlich, daß die Angebote Deutschlands der Reparationskommission zur Prüfung zu unterbreiten seien. Die französische Regierung hoffe

2
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/13_09_1924/MEZ_1924_09_13_2_object_636128.png
Seite 2 von 10
Datum: 13.09.1924
Umfang: 10
zur Erledigung kommen. Die Kriegsschuldnote. Briefwechsel herriot—ZNacdonald. Pari», 13. Sept. Zwischen yerriol und MacdvNald hak In den letzten Tagen ein Brief wechsel in der Frage der Beantwortung der deutfÄe» Note in der Kriegsschuldfrag« statt gefunden. Es wurde jedoch keine Einigung er zielt. Der »Temps' berichtet, daß die franzö sische Regierung eine deutsche Note zur Kriegs- schuldfrage einfach kotschweigen «erde. Entscheidende Sabinettsitzung. Berlin. 1Z. Sepl. Reichskanzler Dr. Marz

Dortmund und Umgebung verlassen. Die Zollbeamten wurden bereits pestern von hier abgezogen. Koblenz. 13. Sept. Die «heinlandskom- Mission hat gestern die Zurückweisung von lSM Ausweisungsbefehlen abgeordnet. Preisherabsetzung in Deutschland. Berlin. 13. Sept. Zur verbilligung der Preise hat die Regierung folgende Ntaßnahmen getroffen unld die Privatwirtschaft aufgefordert, dem guten Beispiele des Staates zu folgen: Er mäßigung der Eisenbahngiitertarise um 2V Pro zent. Ermäßigung der Kohlenpreise

verlängert; doch kommt der Kontrollkom missär in elne gewisse Abhängigkeit von der Regierung. Die Streikbewegung in Österreich. wlen^ IS. Sept. Im Metallarbeiterstreik ist keine Aenderung eingetreten. Einigungs- verhandlungen haben sich zerschlagen. Fall» bis morgen mittags nicht eine Einigung erreicht >ird der Streit auf ganz Oesterreich. zu tun. Er gewähre nur dei nisten eine viele Millionen Anleihe auf Kosten der e russischen» Pfund b betrogende englischen Finanzen. 'England brauche 'sein Geld

» g«en die Ministerial- beamken, die die Durchführung des GeHall»- gesehe, sabotieren. Umsturzversuche in Lissabon. Lissabon. 13. Sept. Ewige Abteilungen Militär versuchten vorgestern zusammen mil einigen hundert Bürgern der Stadt die Regie, rung zu stürze». Die Rebellen machten eilten Sturm aus da» Kriegsministerium und Tele- phonamt. doch wurden sie von den Regierung», truppen entwaffnet und die Rädelsführer ver haftet. rischer Rücksicht-- > des Ver- risch seien, >fei ein Akt ver« losigkeit. Er Wisse

, Wh die Ablehnung des ' trags elne Herausforderung zum Kcvnpif beideute, aber die Regierung habe es ja nicht anders haben wallen. Sie werde sich eine Niederlage zuziehen, wie sie in der Geschichte der Parka- > i mente beispiellos sei. Andererseits würde aber die Regierung die liberale Unterstützung in der irischzeni Frage fiilden. nur fÄ diese «sekundärer Natur. Durch einen »Brief Lord Bivkenlheads scheint' die Einigung zwischen Konservativen und Li-' Veralen gegen Maodonald vollzogene Tatsache geworden

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1924/13_02_1924/TIR_1924_02_13_1_object_1991498.png
Seite 1 von 8
Datum: 13.02.1924
Umfang: 8
schält eme bestimmte Anzahl von Abgeord- '^ien, welche in Mchrheits- und Mnder- London. 13. 2. (AV.> Im Unterhaus stellte sich gestern die neue Regierung vor. In langer Rede entwickelte Premierminister Mac Donald das Regie- rungsprogramm. Behebung der Arbeitslosigkeit. In innenpolitischer Hinsicht stehen an erster Stelle die Lösung der Frage der Arbeitslosig keit und der Wohnungsnot. Die Regierung wird sich bemühen, durch den Ausbau des Handelskredites den Handelsverkehr wieder zu beleben

. Ein mit allen Vollmachten aus- gestatteter Ausschuß wird die nationalen Finanzen kontrollieren und die Regierung in dieser Sache beraten. Die Wohnungsnot soll in einigen Jahren beseitigt werden. Aller dings werde das nur möglich sein, wenn die Bauunternehmungen durch die R^ierung subventioniert werden. Doch würden damit zwei Ziele erreicht, erstens die Behebung der Wohnungsnot und zweitens die Beschaffung von Arbeit. Die Entscheidungen der letzten Rekchskon- sercaz werden demnächst von der Regierung einer Prüfung

unterzogen werden. Das Tangerabkommen. Das Taugerabkommen wird veröffentlicht und, wenn es das Unterhaus für notwendig hält, auch dort besprochen werden, denn die Regierung gebe oiel^ auf die Ansicht des Unterhauses. Vertrauen auf die Arbeiterregierung. Besondere Worte des Dankes mutzte Mac Donald für die Finanzleute, die es verstan den haben, die Besitzer von Staatstiteln zu beruhigen, die über die Machtübernahme durch die Arbeiterpartei besorgt waren. Mit starker Hand. Mac Donald erklärte

gen. sowie über die antiengljsche Propaganda nach Moskau abgegangen. Gegen Ende dieser Woche werde sich Rakovsky, der Mos kauer Vertreter in London, mich Hause be geben. um sich für die englisch-russischen Verhandlungen definitive Instruktionen zu holen. Die Politik der alten Regierung hätte zn einem neuen Kriege geführt. hinsichtlich der Beziehungen mit Frank reich äußerte sich Mac Donald dahin, die Beziehungen zwischen Frankreich nnd Eng land unter der unionistischen Regierung unr zu einem neuen

europäischen Krieg, vielleicht noch in dieser Generation, geführt Hobe» würden, vorausgesetzt, daß nicht etwas Unvorhergesehenes eingetroffen wäre, was jedoch bei der unionistischen Regierung nicht anzunehmen war. Die Pfalzfrage. Bezüglich der PstSzsrage hoffe er mit Frankreich in einigen lagen zu einem vollen Uebereiakommen zu gelangen. Roch vor Hnde des Iahres werden Großbritannien nnd Frankreich mit großer Selbstverleugaung sich vereint für die Festlegung der Bedin. gungep zur Regelung der europaischen

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1921/11_05_1921/BRG_1921_05_11_1_object_770353.png
Seite 1 von 4
Datum: 11.05.1921
Umfang: 4
des Wahlgesetzes in den Gemeinden des Trienter Wahl! eises von amtswegen angeschlagen worden. Entsetzlich! Ein »Edelweiß- und das Wort »Südtirol- an den Mauern'von Trient und andern Orten des Trentino-Paradieses — die Schande hätten die Helden der Gentilezza nimmer überlebt. Ein allge meiner Sturmangriff auf die Mauern von Jericho und der Stolz unserer Ähren, das Edelweiß, war verschwunden. Und nun kommt die hohe Regierung von Trient und entschuldigt sich noch fast dafür, daß sie diese ladlnische Liste

cmzuschlägen gesetzlich verpflichtet gewesen sei. Viel leicht hätte es auf das gentil sangue beruhigender gewirkt, Mittwoch, den II. Mal 1021 wenn die Regierung gesorgt hätte, daß die amtlichen Kundmachungen auch angeschlagen geblieben wären! Eine infame Lüge der Trienter Popolari. In ihrem.'Wahlflugblatt setzen die Popolari den Wäh lern im -Wahlkreis Trient auseinander, daß sie nur für die Popolarikandidaten Dr. Earbonari. Dr. Degasperi und Paris, 10. Mai. (Egender.) Tße österreichisch^ gierung erwidert

) Borgefällenen auf die zittrige, feh lerhafte Politik tsssr römischen Regierung und ihres Ver treters ün Trient ürib fordert alle Italiener, in Südtirol auf. die dieses Namens würdig sind, der Oeffentlichkeit alle Nachgiebigketten und Nachlässigkeiten unserer Behör den bekannt zu geben: das Komitee fordert die Führer und Anhänger des Deutschen Verbandes und alle Zei tungen Südtirols — das jetzt und ewig bis zum Bren ner ttalienisch ist — aus. ohne weiteres ihren schändlichen Lügen- und Verleumdungskampf

gegen Italien aufzugeben, wenn sie wetteren sofortigen und unerbittlichen Repres- ; salien (!) der Faschisten entgehen wollen'. Und die italienische Regierung lädt sich diesen Eerhab zwecks Ankauf von Lebensmitteln zu gewähren- Ei»-: zu schassenden Bank würde das ausschließliche Recht zur Emission von Rheinen zu überlassen sehr- Tie Regierung würde zur Emission einer inneren Anleihe bereit sein, wenn mit einer zweiprozentigen privilegierten Hypothek aus privates Grundeigentum die notwendige Dotierung

der Entente an Deutschland. Berlin. 11. Mat (Bgrub.). Der Reichstag hat mit 321 gegen 177 Stlmmr» da« Ultimatum angenommen. Der amtliche Wortlaut. Tie Berbandsregierungen stellen fest, daß. trotz ivie- dertzolter Zugesländnijse, ungeachtet der Warnungen und Zwangsmaßnahmen, dre in Syaa, Paris und in London beschlossen und seither in Kraft getreten sind, die deutsche Regierung mit der Erjüllung der Verpflichtungen im Rück stände ist, die ihr nach den Bestimmungen des Versailler Vertrages obliegen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/14_06_1921/MEZ_1921_06_14_2_object_625766.png
Seite 2 von 8
Datum: 14.06.1921
Umfang: 8
doch noch entschlossen, die Lage des Ka« vinetts zu erleichtern. Sollte die Regierung in nächster Zeit eine Umbildung erfuhren, so würde sich in anßerpolitischer Hin sicht insofern nichts ändern, als an dem nun einmal unterschrie benen Londoner Zwangsabkommen unter allen Umständen festgehalten werden wird. Die Wünsche der Rechten gehen aber vor allen Dingen dahin, daß die Regierung eine aktivere Außenpolitik treibt und durch geschickte Verhandlungen mit den Regieningen der Großmächte Zugeständnisse erreicht

, die die Erfüllung unserer Verpflichtungen vor allem auf wirtschaft lichem Gebiete erleichtert. Alle sachverständigen Kreise stimmen darin überein, daß möglichst bald ein neuer Index für die variablen Jahresleistungen Deutschlands gefunden werden muß. Als provisorischer Index ist bekanntlich zunächst in dem Ultimatum eine 26prozentige Abgabe vom Wetre des deut schen Exports vorgesehen, jedoch mit dem ausdrücklichen Zusatz, daß es der deutschen Regierung freisteht, einen anderen geeig neten Maßstab vorzuschlagen

. Besondere Schwierigkeiten ver ursachte bisher der Regierung die Ausführung desjenigen Teiles des Ultimatums, der die Entwaffnung betrifft. Unter großen Opfern und schweren inneren politischen Konflikten ist das Diktat der Gegner in dieser Hinsicht bisher erfüllt worden. Nachdem Deutschland nunmehr seinen guten Willen auf allen Gebieten erwiesen hat, muß es auch hoffen, daß nun endlich auch auf der Gegenseite mit der Anwendung des fair play ernst gemacht wird. , Die Deutschen im italienischen Parlament

zu den italieni schen ein gutes sein wird. Die Italienische Oeffentlichkeit wird sich ja bei Ihrer impulsiven Feinfühligkeit lehr bald davon über zeugt haben, daß sowohl das deutschsüdtiroler Volk, als auch seine deutschen Abgeordneten von den friedlichsten Absichten beseelt sind und zum Nutzen ihres Landes und damit auch des Gesamtstaates arbeiten wollen.' Zur Thronrede. Wer erwartete, daß die Thronrede irgendwelche Anhalts punkte für die künftige Politik der Regierung gegenüber den neuen Provinzen bringen

würde, ist in dieser Erwartung gründlich getäuscht worden. Der Verfasser der Thronrede — man behauptet, daß nicht Giolltti, sondern der Schatzminister Bonomi der Autor sei — hat sich anscheinend an das Rezept gehalten, daß, wo Begriffe fehlten, zur rechten Zeit sich immer ein Wort elnstelle. Denn, wenn die Regierung von einer „alten und Lauernden römischen Tradition' spricht, „die die verschie denen Einrichtungen und die Verschiedenheit der Kultur zu einer Einheit umgestalte, welche niemals Unterdrückung sei', so mag

6
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1922/12_10_1922/VBS_1922_10_12_2_object_3116846.png
Seite 2 von 12
Datum: 12.10.1922
Umfang: 12
soviel Verlegenheit bereitet. Und der hohe Rat der italienischen Minister war sich nun ganz klar, was er tun müsse: er beschloß, das Zentralamt für die neuen Provinzen, aufzuheben, dem.Exzellenz Salata, der zwar ein Italiener ist, aber im Gerüche der Deutschenfreundlichkeit steht, als Letter Vorstand, und das bisher die Ange legenheiten der annektierten Gebiete zu erle digen hatte und einigermaßen noch ein Ver ständnis für unsere eigenartige Verhältnisse zeigte. Die Regierung ist der Ansicht

, daß sie s e l- ber nun Kehraus machen muß mtt allen Usberresten der einstigen Selbständigkeit der Südtiroker und Trentiner, sonst könnten leicht wieder einmal die Fascisten in diese Gegend kommen, um das zu besorgen und würden so der Regierung die Ehre, dieses Gebiet endgiltig zu befreien, wegschnappen, was unbedingt, verhindert werden müsse. In diesem eifrigsten Bestreben, möglichst sauber Kehraus zu machen, soll sogar Freund C r e- d a r o mitausgekehrt werden, denn man wirft ihm vor, daß er sich zu wenig

Mann damit verteidigt, daß er - beteuerte, daß er ja selber immer das gleiche ; gewollt habe, was die Fascisten wollen, daß er längst schon das durchführen wollte, was sie , jetzt fordern, nur, die römische Regierung, besonders der böse Salata, hätten sich immer wiederum schützend vor die Deutschen gestellt und ihn an der rascheren Jtalianisierung ‘ Südtirols gehindert. Es fehlte nur noch,, daß .Credaro den Fascisten. dankt«'für das. watz sie ?ih WzonWban.. CrsMTMocmn rW Rom > gereist

- und Landes-Selbständigkeit befeittgt werden soll. Unser Gebiet soll noch mehr als bisher von Rom aus regiert werden, Angelegenheiten verschiedenster Art, die bisher in Trient ihre Erledigung finden konnten, sollen in Zukunft in Rom erledigt — oder auch nicht erledigt werden. Die Ereignisse -in Südtirvl haben aber auch noch andere Folgen gezeitigt. Die Ueberzeu- gung, daß es in SWien so wie bisher nicht mehr wetter gehen kann, ist allgemeine im Lan de. Die gegenwärÄge Regierung ist nicht ! stark genug

, um die trostlose Lage des Lan- ! des zu bessern. Daher ruft man allüberall in ■ Italien nach einer „Regierung der starken j Hand'. Die einen erhoffen eine solche in der . Uebemwhme der Regierung durch die frü- ! Heren Minister S a l a tr d r a oder G i o l i t t-i, l wieder andere mochten sogar dem Fascismus die Regierung anvertrauen. Bezeichnend ist, 'daß auch unter jenen, die eigentlich Gegner des Fasoismus sind, es solche gibt, die da sa gen: »Besser ist es, daß die Fascisten die Re- i gierung in Italien

7
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/13_02_1924/BZN_1924_02_13_1_object_2499470.png
Seite 1 von 8
Datum: 13.02.1924
Umfang: 8
in besten Beziehungen zu stehen wünschen. Der Minister begrüßte den Abschluß ^s. italienisch - jugoslawischen Freundschaftsvertrages sowie die Regelung der Fimnaner Frage, wodurch die vertragschließen den Teile auch der großen Sache der allgemei nen Beruhigung und Konsolidierung sowie des Wiederaufbaues Europas einen wertvollen Dienst geleistet Hadem ^ T^r Minister teilte dann die Bereitwilligkeit der österreichischen Regierung mit, die notwen digen Schritte Zur Anerkennung der Sowjet- r e p ubl i Ken

haben, können es vom 25. Februar an bis zum Wahltag persönlich im Gemeinde amt, welches vom 25. Februar bis einschließlich 6. April gemäß Art. 39 des Wahlgesetzes vom 13. Dezember 1923 von 9 Uhr srüh bis 7 Uhr abends hiezu geöffnet zu sein hat, beheben. Macüonalü wirbt um öie französiDe ßreünöfchaft. L o n d o n / 13. Februar. (Ag. Br.) Im eng lischen Unterhaus stellte, sich gestern die neue Regierung vor. In langer Rede entwickelte Premierminister Macdonald das Regie rungsprogramm. In innenpolitischer Hinsicht stehen

an erster Stelle die Lösung der 'Frage der Arbeits- lo fi g kei t und der, W ohnu ngs.not. Die Regierung wird sich bemühen, durch den Aus bau des Handelskredites den Handelsver kehr wieder zu beleben. Ein. mit allen Voll machten, ausgestatteter Ausschuß wird die eng lischen Finanzen Kontrollieren und die Regie rung beraten. Die Wohnungsnot soll in einigen Jahren beseitigt werden. Allerdings werde das nur möglich sein, wenn Bauunternehmungen durch die Regierung subventioniert

werden. Doch würden damit zwei Ziele erreicht, erstens die Behebung der Wohnungsnot und zweitens die Beschaffung von Arbeit. .. . Die Entscheidungen der letzten britischen Reichskonserenz werden demnächst von der Regierung einer Prüfung unterzogen wer den. ^ . Das Tangerabkommen wird veröf fentlicht und, wenn es das Unterhaus für not wendig hält, auch dort besprochen werden, denn die Regierung gebe viel aus hie Ansicht des Un terhauses. Besondere Worte des Dankes wußte Mac donald sür die Finanzleute, die es verstanden

-die. r u s s i- sche Sowjetregierung die Anerkennung durch England sofort angenommen habe. In diesen Tagen sei eine Note über die zwischen Rußland und Großbritannien schwebenden Fragen sowie über die englandseindliche Propaganda nach Moskau abgegangen. Hinsichtlich der Beziehungen mit Frank reich äußerte sich Macdonald dahin, daß die Beziehungen zwischen Frankreich und England unter der verflossenen unionistischen Regierung nur zu einem neuen europäischen Krieg, vielleicht noch in dieser Generation, geführt ha ben

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1923/14_09_1923/TIR_1923_09_14_1_object_1989502.png
Seite 1 von 8
Datum: 14.09.1923
Umfang: 8
bezichtige und es verdächtige, den Ver trag von Rapollo brechen zu wollen. Diese Bemerkungen fügt der „Mondo' einer halb amtlichen Reutermeldung bei, die die Hal tung Jugoslawiens so umschreibt: „Die Bel- grader Regierung ist nicht in der Lage, sich dem italienischen Vorschlage anzuschließen, nach dein Porto Baros und das Delta, trotz dem sie miter jugoslawischer Staatshoheit stünden, unlösbar durch 99 Jahre mit der Stadt Fiume verbunden bleiben müßten, zu mal der Vertrag mm Rapallo den italieni sche

» Charakter Fmmes endgültig festgestellt i-Äe. In jugoslawischen Kreisen ist man der Ansicht, daß nach dem Vertrag von- Rapallo und nach dem Schreiben des Grafen Sforza Porto Baros endgültig Jugoslawien zuer kannt wurde. Man vernimmt, Belgrad hätte die italienische Regierung ersucht, das „Ulti matum' über den IS. September hinaus zu verlängern, um eine Fortsetzung der Ver handlungen zu ermöglichen und die Frage, falls es notwendig sein sollte, einem Schwei zer Schiedsgericht zu unterstellen

wird, daß das Heer vom König zur Rettung Spanien» verlange, daß er sich' von den gegenwärtigen Ministern und allen gegenwärtigen Politikern der Regierung und des Staates trenne. Das Militär mancher Zonen soll bereit fein, der Revolution fich an zuschließen. Die in permanentem Minisler- > rat verfammelke Regierung hat beschlossen, auf ihrem Posten zu bleiben und nur der Ge walt zu weiches. Venu die Veranstalter des Aufstandes auf ihrem vorsah beharren, so ! werden sie alle Konsequenzen zu tragen ha ben. Der König

Regierung ge bildet werden. Die Kundmachung weist besonders darauf hin, daß sich die Be- wegisng nur gegen die Regierung uud absolut nicht gegen die Monarchie oder die Person des Königs richte. Zn Bacelona herrscht Ruhe. General Los sada hat die Regierung der Provinz Barce lona übernommen und alle bisherigen Re gierenden abgesetzt. In den katatonischen Provinzen hat sich das Militär^ ohne Wider- stand zu begegnen, der Regierung bemächtigt. Was im übrigen Spanien vorgeht, ist unbe kannt. Das Polizeikorps

gerecht wird ! und auch der englischen Regierung die Ga- - rantie gibt, daß die Räumung Korfu» nicht ! hinausgezogen wird. j »Echo de Paris' schreibt, daß die englische > Regierung erklärt habe, sich Aktionsfreiheit vorzubehalten, wenn die Uneinigkeit länger andauert. Ja» deutsche kleud. Französische Stimmen zur Strefemannrede. Paris. 14. Sept. (Ag. Br.) Die Zeitungen stellen im allgemeinen fest, daß die Mittwochrede Strefemanns in der Preßabteilung des deutschen Außeumluiste- riums gegenüber

9
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/26_09_1921/MEZ_1921_09_26_1_object_633826.png
Seite 1 von 6
Datum: 26.09.1921
Umfang: 6
die Regierung das Derlangen der sozialistischen Abge ordneten, das Parlament vor dem 16. November noch einzu- berufen, zurückwetsen. von der ilalienischten Volkspartei. Rom, 26. September. Am Kongresse der Volkspartei st> wird ein Bericht erstattet werden, in welchem eine Minderheit das bisherige Werk der Leitung der parlamentarischen Gruppe kritisiert.. Exz. vrezzi in Trient. Trient, 26. September. Vorgestern besuchte Se.^Exz. iftev Senator Zippel, Vrez^ den Bürgermeister Senator Zippel, um über den Plan

des ,/Dante Allgh-iebi'^Bundes beschloß die Grün dung eines italienischen Kinderasyls Ui Oberau bei Bozen. Die italienischen Agrarier gegen die Regierung ganz Ungarn in seine einzelnen Teile zerfallen würde. Die un ' ‘ rrliche B KommM,... ,, Meinung sagt, die ungarische Regierung stehe unter dem Ein ?e der garische Regierung verlangt neuerliche m Vorsitze einer interalliierten dem erhandlungen unter ion. Die öffentliche Rom, 26. September. Die parlamentarische Grupp, Agrarier beschloß anläßlich

einer Zusammenkunft in Bologna, die Opposition gegen die Regierung zu ergreifen. flusse der Banden, die einen Putsch unter der Protektion der Habsburger planen. Samstag griffen die Aufständischen den österreichischen Posten bei Bruck a. d. Leicha an. Zwei öster reichische Wehrleute sind gefallen. Die Bauden verhindern auch den Eisenbahnverkehr durch Ausreißen der Schienen. Nach zu- verlässigen Meldungen sind zwischen Kittsee und Steinomanger fünf ungarische Divisionen aufmarschiert. Die Ungarn haben ihr Gesuch

um Aufnahme in den Völkerbund zurückgezogen, und zwar deswegen, da die Bertreter der Kleinen Entente von oer ungarischen Regierung eine Erklärung -verlangten, daß die kerbund. en legte dem Völker- e Frage der Mandate Die Mandatsfrage Im vö Genf, 26. September. Dr. Nan bund einen Bericht über die sehr delika _.. vor. Hiernach mögen die Großmächte mit der Bestätigung der Mandate abwarten, bis Amerika Stellung genommen hat. Nansen erbat die Genehmigung des Rates des Völkerbundes bezüglich der Mandate

über Togo und Kamerun. Robert Cecil warf den Mandataren von Togo und Kamerun vor, daß sie lene Territorien wie annektierte Gebiete behandeln. Bour- )IS ungarische Regierung auf die Wiederkehr der -Habsburger für alle Zeiten verzichtet. Dich Erklärung k ' ' m —... konnte die ungarische Gierung, die unter dem Einfluß der monarchistischen Banden steht, natürlich nicht abgeben. . Wien, 26. September. In der ungarischen Nationalver- iammlung hat Köbes, ein einstmaliger Offizier, gegen den Ab- Moneten

10
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/11_09_1922/MEZ_1922_09_11_1_object_662133.png
Seite 1 von 4
Datum: 11.09.1922
Umfang: 4
davon, daß auch über ihnen das Wort steht: zu spät. Die'Mel dungen über Teuemnaskrawalle häufen sich und man kann nicht ohne Besorgnis der weite ren Entwicklung der Dinge entgegensehen. Mit kleinen Mittelchett ist es nicht mehr getan. Die Dinge haben sich so zugespitzt, daß durchgegrif« sen werden muß. wenn man nicht alles gefähr den will. Das gilt auch von dem Ausverkauf, den die välutastarken Ausländer in Deutschland vornehmen. Die Regierung möchte, was man begreifen kann, die internationalen

Beziehungen nicht erschweren. Aber die Gefahr liegt vor, daß die Volksabstimmung die Regierung in noch weit stärkerem Maße gefährden kann. »Zu spät' steht au<y über den Beschlüssen des Bölrevbundes in der österreichischen Frage. Nichts ist bisher gesehen, um dieses unglück liche Land vor einer Katastrophe zu retten. Die Großmächte haben sich gegenseitig gelähmt und ihre Eifersucht ist schuld daran, daß an der österreichischen Frage ganz Mitteleuropa zu gründe geht. Lord Robert Eeeil hat dem Böller bunde

in Österreich. Die Absichten der ösierr. Sozialisten. Wien, 11. September. Der Zcktungsstreik bauert an. Die Verhandlungen werden' heute fortgesetzt. Cs gewinnt beinahe den Anschein, als ob der Zweck des Streiks «iin politischer wäre. Man redet davon, daß Ave Sozialdenrokraten den, Stwiit inszenierten, um in der Zwischenzeit die Regierung Seipel zu stürzen und selbst ans Ru der zu treten. Merkwürdig ist jedenfalls, daß die sozialistischen Zeitungen von Wien, Graz und Innsbruck am Samstag unter dem Namen

: „Mittelungen des graphischen Kartells' erfchi«. nen find, die Aufmachung jedoch die gleiche ist, wie sie zu 'gewöhnlichen Z etten war. Das Wochenprogramm der Regierung. Wien, 11. September. Das politische Ar» bÄtspragramim dieser Woche wird Voraussicht, lich sein: heute Montag nachmittags M'inister- vmt, in dem ,auch zum Zettungsstveik Stellung genommen wird. Mittwoch Sitzung des AUs- 'fchusses für AeUßeres und Donnerstag «ine Plänavsitzung, lin der Dr. Seipel über verschie dene Angelegenheiten berichten

. Die belgischen 'Vertreter sind gestern nach Brüssel abgereist und werden ihrer Regierung Bericht erstatten. Sie betrachten ihr Mandat als beendet, wenn damit,Mch der Wiederaufnahme Aer Verhandlungen Nichts feit Wege steht. Die Schatzwechselgarantieverhandlimgen wer den voraussichtlich nächste Woche in Brüssel wie der aufaenommen werden. so vü s se l, 11. September. In politischen Kreisen Mied erklärt, man müsie von Deutschland die Hinterlegung einer Goldreserve von hundert Millionen Mark bet

11
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/21_11_1923/MEZ_1923_11_21_2_object_610889.png
Seite 2 von 6
Datum: 21.11.1923
Umfang: 6
>gere Verkeilung der Lotsten geschehe und inlicht die ga^n^e schwere Last dieser Verordnung «auf id-ie Bevölkerung allein ^gewälzt werde. Die Regierung müßÄ mM«'5ens einen niedrigen Prozenisa^ als U«m- ^schP-ni?skurs festsetzen!. Denn mur so könn!«e dkese VevKlM'Na Gnigermafen erleichtert und «in großer Teil unserer Bevölkeruinig vor schwe rem Verluste, ja vor Ruin bewahrt wenden». Wertn schon Op«rer gebracht werden nrüssen» so sollen sie «nicht «snsei«ti!g se>m -und n'«cht die Ban ken!, ldü« sMvyM

beschränk?, während sie «die Macht in den wichüMen .Industriestädten Lud- wigchafen. Frankenlh-al> Pirmasens und Zwei- «brücken durch „Verhandlungen' Zu erlangen hoffen. Und 'die «erste Tat dieser „Regierung?', dei Ausweisung deutscher Beamter und Bürger aus der Heimat. Wahrlich, «i'ne ärgere Schand tat hat die an betrübenden und beschämenden Vorkommnissen so reiche Geschichte der letzten Jahre nicht «ausyuwcisenl Man kann mir dem l>oii>en Wunsch? Ausdruck geben, da^ «diesen Schandbuben recht bald

des Natlonalrates gewählt. Als Vize präsidenten wurden der Sozialist Cldersch und der Deutschnutionale Ving hofer be stellt. Die bürgerliche Mehrheit genehmigte so dann eine Resolution, «in der dem Kabinett Seipel das Vertrauen ausgesprochen und es er sucht wird, weiter an der Regierung des Staa tes zu bleiben. Vas österreichische Budget. Dien. 21. November. Der g<?stcrn im Na, tionalrat vorgelegte Budgetvoranschlag für das Finanzjahr 1924 sieht Bruttoeinnahmen von KI IS Milliarden und vruttocrusgaben von S0VS

Milliarden vor. Es ergibt sich also ein Abgang von 1247 Milliarden. Da von der provisori schen Delegation des Völkerbundes für Kreditwesen der Abgang im österreichischen Haushalte im Iahre 1924 nur mit 1 4 ö.7 Mil liarden vorgesehen ist. wird die österreichische Regierung aufgefordert, dafür zu sorgen, daß dtsse Ziffer unter keinen Umstän den überschritten wird. Zm Jahre 1925 muh nach den Plänen des Völkerbundes das Gleichgewicht im österreichischen Haushalte her gestellt sein. Oesterreichs Außenpolitik

und Unabhängigkeit. „«Im „Messaggew' veröffentlicht S. Vale n- zani «ein Interview mit dem Bundeskanzler Dr. Seip e l, worin dieser erklärt, daß Oester reich die 'inni gsten wirtschaftlichen Beziehungen Au den Nachfolgestaaten anstrebe, um die künf tige «Unabhängigkeit Oesterreich!? zu sichern. Die Regierung «habe hierzu die Initiative ergriffen, die von Erfolg gekrönt gewesen sei. Hierzu zähl^ o«u«ch der Handelsvertrag mit Italien, «dessen Fr«üchte sich bereits an der Zunahme der öfter- veichisch-!ital

12
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/29_07_1924/MEZ_1924_07_29_2_object_632849.png
Seite 2 von 6
Datum: 29.07.1924
Umfang: 6
der Provinz vorgelegt werden. Diese Genehmigung ist auch für die Zuwei sung vieler Güter infolge exekutiven Verkaufes In Ermangelung dieser Genehmigung sind erforderlich. Sie genannten Akte rechtsunwirksam. Der Prä- fekt entscheidet nach Einholung des Gutachtens dzr Militärbehörde innerhalb dreier Monate 7HTN Tage der Einreichmng des Ochuches. Die Abweisung dsr erbetenen Genehmigung braucht nicht begründet zu sein. Gegen sie ist die Beschwerde an die königliche Regierung im Dienstwege zulässig. Aitik

ge wissermaßen unter das Damoklesschwert eines ständigen verschärften Kriegszustandes stellt? Was will die Regierung mit dieser sonderbaren Maßnahme? Welche Vorgänge spielen sich im Schoß der italienischen Legierung ab, die solche Schatten vorauswerfenss Die Abgeordneten der neuen Provinzen wer den schärfsten Protest gegen eine derartige Be schränkung in der Ausübung des Eigentums rechtes erheben. Man darf neugierig sein, welche Begründung die Regierung für diese ungewöhn liche, in ihren Auswirkungen

beschlagnahmt. Ferner wurde die Beilage des „Aroldico' beschlagnahmt, weil sie Nachrichten enthielt, die geeignet waren. Aufregung zu verursachen. Ausland. Aussprache über Verträgever längerung der »ZMcum'. Düsseldorf. 23. Juli. Gestern fand zwi schen den Vertretern der Industrie und denen der »Micmn' eine Aussprache über die Ver längerung der am Zi. d». ablaufenden Liese- rungs-Vertriige skatl. Die deutschen Vertreter erklärten, nur in dem Falle die Lieferungen fortsehen zu können, wenn die Regierung

. Die Ermordung des amerikanischen Konsuls in Teheran. v. Washington. 2S. Zull. Dos Vashiu^ toner Staatsdepartement erhielt au» Teheran die Nachricht, wonach die Mtwe de» ermorde ten amerikanischen Konsul» auf der Straße be schimpft und mit Steinen beworfen worden sei. Da» Staatsdepartement legte sofort einen Pro lest ein. Die perfische Regierung nahm bisher im Zusammenhang mit der Ermordung bei l00 Verhaftungen vor. Die Regierungstruppen in San Paolo. Rio de Zaueiro, 2S. Juli. Die Regie rung»truppen

von seiner RußlaNdreife nach Paris. Das französische Kabinett 'beschließt unter Vorsitz Poincares, Rußland der vollen Unterstützung durch Frankreich zu versichern. SV. Juli: Anordnung der allgemeinen Mobilmachung in Ruhland. 31. Juli: Vormittag» allgemeine Mobil machung in Oesterreich-Ungarn. Mittags Erklärung des Zustande? der dro henden Kriegsgefahr im Deutschen Reich. Befristete Note der deutschen Regierung an Rußland mit der Forderung der Einstellung der Kriegs Vorbereitungen. Befristete Anfrage der deutschen

13
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1921/16_04_1921/BRC_1921_04_16_2_object_117975.png
Seite 2 von 7
Datum: 16.04.1921
Umfang: 7
, auch für den Staat nicht unerfüllbar. Die italienische Regierung kennt genau den Be trag der bei ihr angemeldeten Vorkriegsschulden und kann sich ihre Leistung auf den Centesimo ausrechnen. Dieser Betrag fließt in seiner Gänze wieder der Volkswirtschaft in den neuen Provinzen zu, lindert die Not der Bewohner und verringert die Geldknappheit. Es verträgt sich auch nicht mit der Würde eines großen Staates, die Zinsen von ewigen hundert Millionen Schulden dem bedürftigsten Teile seiner Bewohner vorzuenthalten, umso

weniger, da es ja schon feststeht, daß er sie einmal zahlen muß! Die italienische Regierung wird gezwungen sein, in der Frage der österreichischen Vorkriegs schulden bald eine Entscheidung zu treffen. Sie kann auch ihre Entschließung hinsichtlich der Ein lösung derselben nicht mehr lange hinausschieben, oh»e einen Teil ihrer Staatsangehörigen in schwerste Notlage zu bringen. Wir dürfen daher diese Frage nicht mehr aus den Tagesordnungen verschwinden lassen und halten e» für eine vor nehmliche Pflicht

werden, falls die heutige stimmung eine Majorität gegen die Partei sollte, ihre Mitglieder aus der Regierung as, berufen. Es würden zunächst alle drei gruppen eine Politik der freien Hand bettet' und dann würde der Versuch unternommen neue Grundlage für den Aufbau der Ressers und das Majoritätsoerhältnis zu suchen/uÄ neuerdings der Gedanke an ein Zusammenwirkt der Parteien in Form einer Konzentration venti liert wird. Jedenfalls ist der Ausbruch einer inn,- politischen Krise möglich. Ungarn. ver neue

gemeinsamenEige «tu »z. Die ungarische Regierung hat in einer nach Wie» gerichteten Erklärung, die den Mächten zur Kennt nis gebracht wurde, Einwendungen gegen die Zurückstellung des ganzen Pfandrechtes erhoben, soweit es sich auf gemeinschaftliche Güter erstreck. Die ungarische Regierung ist-öer Ansicht, daß diese gemeinsamen Güter in keinem Fall als Pfänder für eine einseitige Anleihe Oestsrreichs diene» können. Deutsches 1?elch. Oderschlefien wird geteilt. Laut einer War schauer Meldung des „East Europe

dessen, was Deutschland tatsächlich !?len kann, können zu einem Ziele führen. Man Us, den Weg ZU einer künftigen Lösung der .utschen Regierung nicht versperren. Der von betretene Weg des Zwanges dürfe von hinein vernünftigen französischen Staatsmann Wünscht werden. lengland. Das Reuter -Bureau verbreitet folgende Mit- ^ilunq' Ein vernünftiges neues Angebot, das Deutschland aufrichtig in der Absicht machen ^t>e die berechtigten Ansprüche der Alliierten ^ befriedigen, würde von der britischen Regierung üit sorgfältiger

14
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/13_06_1924/MEZ_1924_06_13_2_object_629571.png
Seite 2 von 4
Datum: 13.06.1924
Umfang: 4
wiedergefunden. iUngarn wurde durch die siegreiche Entente den kleinen Siidost- staaten und der sich bildenden Tschechoslowakei zum Fraß vorgeworfen. Das zerstiückelte Ungarn hat aus seiner Ge schichte nur wenig gelernt. Die schauerige bol- schswistische Periode — in der ein „deutscher' Bolkskommissär die Belange des deutschen Schulwesens versah, wurde von einer ultrana tionalen Regierung abgelöst, aus der sich dann die heutige, gefetzmäßigere nationale entwickelte Die Verhältnisse zwangen den Ministerprä

liden- ten Bethlen Äazu, neue Versprechungen zu machen. Doch muh festgestellt werden, daß der größte Teil der Magyaren Ms dem Zusammen bruch gar nichts gelernt hat und höchst entrüstet ist, daß die ungarländischen Deutschen an ihrem Volkstum ebenso hängen, wie der Magyare an seinem. Die Lage des deutschen Schulwesens ist heute noch völlig ungeklärt. Die Regierung hat Augeständnisse allgemeiner Art gemacht, die aber so schwach sind, daß selbst der ehemalige Nationalitätenminister Dr. Meyer

und verantwortlichen Per sonen bereits ausgeforscht und der Justizbehörde überstellt seien. Hierauf wurde die Debatte über den Bud- getvoranschlaa fortgesetzt. Abg. ?lasi verlangte von der Opposition, daß sie ihre Ziele präzisiere. Daun ging er aus eine Prüfung der Regierungspolitik aber, die er Avohl auf laaer-, als mich aas außenpolitischem Gebiete nicht ganz glücklich finde. Martlre ft>rach über die Religion-- Politik der Regierung. Welche vorteilhast von dem Versuche der vergangenen demokratischen Regierung

, da» öffentliche Leben Italien- zu l laiisieren. absteche und nur zu loben sei. > Chiesa verlangt, daß einige bei der Re- Gerichtssprengel begangene Fehler wieder gulgemacht und die Reform des bürgerlichen Gesetzbuches beschleunigt werde. Svvich sprach über die Finanzpolitik der Regierung und bedauerte, daß troh aller Versicherungen über die baldige Erreichung des Gleichgewichtes im Staatshaushalte die Lebens haltungskosten noch immer gleich hoch bleiben. Zm übrigen belobt er die Finanzpolitik der Re gierung

bei den Faschisten los. Präsident Rocco fordert entrüstet Chiesa A-sewen vorwurs. der im ganzen Lande nur Widerspruch auslösen könne, zurückzunehmen, ^hiesa erklart daß er nicht meine, der Ministerpräsident sei ein Komplize der Felo- linge, die Matteotti verschleppt haben. Er habe erwartet, daß Mussolini rede, 'dieser sei Wr schweigsam geblieben. (Verschiedene Stimmen: «Er hak ja früher geredet!') Chiesa: «Ich wollte vom Che? der Regierung eines jener Worte hören, die er sagen

15
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/19_12_1924/MEZ_1924_12_19_2_object_644470.png
Seite 2 von 6
Datum: 19.12.1924
Umfang: 6
tkrilt»». >« 1». «Ha i»umch» MickmWg z» teesfind, Ca», fchiidimg. VI« Vwschafwvart«! «hm ein« Entschließ«« an. ^ne Regierung worin die SozioldeowMitie vertreten mit«, gn»ndstthNch a'uk»t z» anterfkühen. Verl in, 18. Dez. lAg.-Br> vi« Semühua- gen zur Bildung einer neuen Regierung haben «»her noch zu keinem Ergebnis geführt. Die Tkationalsoziinlsken oerSfsentlichen ein« von tu- dendorft unterzeichnete Mitteilung, wonach sie die Deutschnationalen unterftiihen würden, ohne jedoch

daran Deutschland selbst schuld, da es in den vergangenen zwei Iahren der Kontrollkommis sion ständig Schwierigkeilen machte. Die eng lische Regierung trage sich nicht mit dem Gedan- ken einer Verlängerung der Besetzung Kölns. Je rascher die Truppen nach Hause kommen, desto besser. Telephon Berlin—London. Berlin, 15. Dez. (Radio-Dienst.) Zwischen Berlin und London werden setzt Versuche zur Herstellung einer direkten Telephonverbindung gemocht. Holland trat im Einvernehmen mit England an Deutschland

lassen. Herbette. Berlin, IS. Dez. (Ag.-Br.) Die Ernennung Herbette» zum französischen Botschafter nach Moskau wird jetzt von der Pariser Regierung amtlich bestätigt. Belgien und die Morgan-Gruppe. Pari». IS. Dez. (Ag .-Br.) .Temps' berich- tet aus Brüssel: Die belgische Regierung hat gestern mit den Vertretern der Morgan-Gruppe den Vertrag über eine 50 Millionen Dollar- Anleihe unterzeichnet. England und Polen. Warschau. IS. Dez. (Radio-Diemt.) L<n6 Slättermeldungen will Engtand in Kürze

ist e» ihnen gelungen, die Dörfer Cache» und Zcai zu besehen. In der Provinz Dibra gingen die Rebelten mit Artillerie und Maschinengewehren vor, würben aber trotzdem zurückgeschlagen Die albanische Regierung Hai die allgemeine Mobil- machung angeordnet. Die Parlament-wHlen wurden am einen Monat verschoben. Die B«l- grader Agent«? .Avals- berichte», daß Aan , Noll, gegen dessen Amtsführung sich der «uf. staich hauptsächlich richtet, geflüchtet sei. Die Aufständischen werden von der albanischen Be- vSlterung überall

mit Jubel begrüßt. Ein« Be stätigung dieser Meidung steht noch au». Bündnis gegen den Bolschewismus. Belgrad, tg. Dez. (Radio-Dienst.) Die Blätter meld«» die Absicht der südslawischen Regierung, ein Bündni» der Balkanstaaten mit ausgesprochen emtibolfchewiskischer Tendenz zu- stände zu bringen. Metropolit Verkon verhaftet. Athen, 19. Dez. (Radio-Dienst.) Nach einer Meldung au» Konstantin«^«! verhafteten die türkischen Behörden den für da» Patriarchat aufgestellten Metropoliten Berkon unter der Angabe

16
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/03_11_1922/BZN_1922_11_03_2_object_2489027.png
Seite 2 von 12
Datum: 03.11.1922
Umfang: 12
verfüge. Das ist wahr. Aber sind diese Kräfte auch diszi plinierbar? Lassen sie sich zu einer freiheitlichen Regierung zusammenfassen? Der „Corriere della Sera' schreibtin dem Artikel, mit dem er sein Wiedererscheinen einleitet, er habe nach den Vorfällen von Bozen -und Trient wiederholt verlangt, daß unter Mit wirkung der Faschisten ein Kabinett gebildet werden sollte. Die bestimmenden Männer in Rom aber haben nichts gehört. So kam, was nach Neapel vorauszusehen war. Das Ministe rium Facta

war nicht imstande, Kammer und Verfassung zu verteidigen. Das Blatt fragt dann selbst, ob es gut daran tue, unter den jetzigen Verhältnissen die ihm gegebene Erlaubnis zum Wiedererscheinen zu benutzen. Der „Corriere della Sera' sagt, er hätte es vorgezogen, lieber auch weiterhin nicht zu erscheinen. Aber das hätte die Spannung nur noch verschärfen kön nen. Er werde sich aber nur auf die Berichter stattung beschränken und die Vorgänge selbst- lieber beurteilen, wenn die Regierung begrün det sei und die Machthaber

insbesondere damit begründet, daß das Vermögen auf rein privatrechtlichem Weg er worben sei und daß die Konfiskation, für die auch das Friedensdiktat von Saint-Germain Keine Basis gebildet habe, dem Rechtsgefühl und jällen allgemein anerkannten Rechtsbegrisfen Widerstreite. Das Parteipräsidium hat sich nicht Mein an die österreichische Regierung, sondern auch an die in Wien weilenden Delegierten des Völkerbundes gewendet, damit nicht etwa das Konfiszierte Vermögen unter die Aktiva Oester deichs aufgenommen

er und die Reichtstagssraktion für die Verlängerung der Amtsdauer des Reichspräsidenten Ebert ge stimmt habe. Die gegenwärtige Richtung der Reichspolitik müsse sich auswirken, bis die Reichsregierung selbst ihre Bankrotterklärung ausspreche. Jetzt, wo es gilt, die Scherben auf zulesen, wollen sich die Sozialdemokraten aus der Regierung herausdrücken. Man müßte jede bürgerliche Regierung bedauern, die jetzt die Li quidationsmasse übernehmen würde. Mit Kom promißregierungen könne die deutsche Krise nicht gelöst

, das vor dem Kriege keinerlei Verständnis sür die christ liche Arbeiterbewegung gehabt habe, einzelne ausgenommen. Die wirtschaftliche Not erfasse allmählich alle Teile des Volkes. Auch der Bauer werde nicht verschont werden. Die Reparationskommission in Berlin. Berlin, 3. Nov. Die Besprechung zwischen der deutschen Regierung und der Reparations- kommission gehen glatt vor sich. Barthou er klärte, daß der Hauptzweck der Konferenz die Herstellung des Gleichgewichtes äm Staatshaus halt, die Frage der schwebenden

17
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/06_02_1924/BZN_1924_02_06_1_object_2499307.png
Seite 1 von 8
Datum: 06.02.1924
Umfang: 8
Nr. 70. Annoncen und Verwaltung: Bozen, Waltherplatz Nr. IS. Telephon Nr. 18Y. ^ Einzelnummer 86 Cent. Ausgabe täglich 12 Uhr mittags. Nr. 30 Mittwoch, den K. Februar 1924 32. Jahrg. Ibgefthobene Götzenüiener. Lloyd George zum englischen Regierungswechsel. Mit dem obigen etwas unhöflichen Titel belegt Lloyd George die frühere englische Regierung. Ihre Haupteigenschaft sei Unbehilslichkeit und Unfähig keit gewesen. Nach dem Grundsatz: „Seid brav und überlaßt die Schlauheit den anderen' hätte sie das englische

Weltreich regieren wollen. Vor fünfzehn Monatcn führte jich die damals neue konservative Regierung mit 0em feierlichen Versprechen ein, das Volk auf einer Straße zu führen, die mit Ruhe, Sicherheit und vielen anderen guten Vorsätzen ge pflastert war. Andererseits verpflichteten sich vor weniger als zwölf Monaten die sozialistischen Füh rer durch feierlichen'Beschluß im Unterhaufe, das Eigentum und die Private Unternehmung über den Haufen zu werfen. Merkwürdig: als die Beruhi- gungsapostel ihr Amt

verlassen und die Regierung in die Hände der „Gewalttätigen' gelangte, werden die Staatsanleihen an der Börse als steigend ge meldet. Wie erklärt man sich dieses außergewöhn liche Verhalten solch respektabler Wertpapiere? . - Die erste Erklärung für diesen Vorgang fei in der Erleichterung zu finden, die die Nation darüber fühlt, daß sie endlich eine höchst unfähige Regierung Losgeworden ist. , Liberale und Arbeiter konnten hies sagen. Die Anhänger Baldwins konnten nur stillschweigend ihre Zustimmung

dazu geben. . Es ist. bezeichnend, daß am Tage des Rücktritts der-^Torh-. regierung keine konservative Zeitung diesen Vor gang bedauerte unter Bezugnahme auf die Dienste, die die verflossene Verwaltung dem Lande geleistet, ferner ohne Hinweis auf den Verlust, den das Land erlitt, indem es der Führung einer fähigen Regie rung beraubt wurde. Tie Grabschrift der Regierung ist von einer Zeitung geschrieben worden, die den * typischen konservativen britischen Bürger milderer Färbung vertritt. „The Times

' schreibt, daß unter der Herrfchaft der früheren Regierung England auf gehört habe, eine Rolle zu spielen, -während.der Einfluß Frankreichs in Westeuropa herrschend ge worden sei.. Sobald die neue Ministerlifte bekannt wurde, war man allgemein der Ansicht, daß die neuen Männer größere Fähigkeiten besäßen, als die früheren Minister. In ihrer Sparsamkeit in allen Regierungsangelegenheiten eines demokratischen Landes, in ihren umfassenden politischen Kenntnissen und tatsächlichen Erfolgen, übertrafen

18
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1922/23_09_1922/SVB_1922_09_23_3_object_2532461.png
Seite 3 von 8
Datum: 23.09.1922
Umfang: 8
, ie polnischen Kriegsschiffe seien zum Empfang der zglischen Flotte frisch gestrichen worden. Die hier- a verwendete Farbe von 30 Kilogramm hätten die olnischen Marineoffiziere aus ihrer Tasche bezahlt, a die polnische Regierung nur drei Kilogramm be- zilligt habe. Die EuMeiduug sür Oesterreich. Oesterreich steht vor entscheidenen Ereignis en, die seine nächste Zukunft gestalten sollen, lach vier langen Jahren voller Enttäuschungen, ahlloser Studienkommissionen und leerer Per- prechungen soll Oesterreich

der jetzigen Regierung, die je- l ^ enfalks ihre Karten offen auf den Tisch legen ! uch. bevor sie in Genf allzu strenge Bedingun- n eingeht. Dr. Seipel besitzt das volle Vertrauen der arlamentsmehrheit, nur die Sozialdemokraten ebärden sich dermalen, als ob sie allein den Patriotismus Neuösterreichs gepachtet hätten. Ueber die jetzige innenpolitische Lage Oestec- eichs orientiert eine Rede des großdeut^cken. lationalrates Schürff, worin er u. a. sagte, eins Neugestaltung des Finanzplanes sei notwendig

, la derselbe der seither eingetretenen Geldentwer- nug angepatzt werden müsse. Mit dieser Reform tehe die von der Regierung geforderte Reform >es Index, dem die Regierung seine preistrei- ende Wirkung nehmen wolle, im engsten Zu- ammenhange. Die Entscheidung hänge nichi '^ein vom Nationalrat, sondern hauptsächlich wn der Einsicht der A ng est e l l t e n o r- anisationen ab, deren Entscheidung Ochste staatspolitische Bedeutung gewinne. Wie ^eun Index, wirid auch bei der Parlamentari ern Beratung des Notenbankstatuts

ein schar- Gegensatz zum Ausdruck kommen. Diese 5wge dürfte im Zusammenhang mit dem gan- en Sanierungsprogramm der Regierung de ichtet werden, nur hänge die Bewilligung der ^edite mit der Errichtung der Notenbank so- zusammen, daß die Nichtgründung der Nü- ^ubank die Nichtbewilligung der Kredite zur 5?lge hätte. Die Großdeutschen treten für e Regierung ein. Die Sozialdemokraten - erst vor einigen Tagen sich in die Regierung Gängen wollten, spielen jetzt die gekränkte Le berwurst, was vorläufig

Oesterreiä^. keine mit den finanziellen Verpflichtungen gegen die Kre ditgeber. und garantierenden Mächte in Wider spruch stehenden Verträge abzuschließen. 2. Die Begebung einer einheitlichen Anleihe von 520 Millionen Kronen in Gold, für die jede der sich anschließenden Mächte eins perzentuell bestimmte Garantie übernimmt. 3. Ausärbeitung eines Programmes inner- sinanzieller Reformen Oesterreichs, mit weitgehenden Vollmachten sür die Regierung und Annahme dieses Programmes durch das Parlament; ferner

19
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1919/17_12_1919/MEZ_1919_12_17_3_object_685124.png
Seite 3 von 8
Datum: 17.12.1919
Umfang: 8
Forderungen mit den maßgebenden Persön lichkeiten der neuen Regierung und der neuen Kammer zu verhandeln? nicht nur wieder mit gryßen Versprechungen, sondern mit bestimm ten Resultaten heimkehren. Die italienische Regierung und die neue Kammer werden hoffentlich einsichtig genug sein, die Forderung Südtirols nach Selbstver waltung, welche in einer so verantwortungs bewußten Form und unter voller Respektie rung der Oberhoheit Italiens vorgelegt worden MM «Will. Die Prager Krise beendet. Wie vorauszusehen

war. ist die Präge« Ne? kierungskije beigelegt worden. Die Nation nal.ozialen haben aus Wunsch des Präsiden ten Majaryk, den dieser in seinem Schreibe? kundgab,, ihre Minister im Kabinett belassen llWS. Prinz Cyrill — König von Ungarn. Nqch her augenblicklichen politischen Lage in Ungarn zu schließen unterkegt es keinem Zweifel, daß sich das Parlament für die monarchistische Staatsform aus- v.» —- - - - sprechen wird. Für diesen Fall hat die Entente wollen, von der italienischen Regierung

derselben weder im Frie den noch im Kriege verwendet werden darf. Die Höhe des Kontingents stellt der Land tag fest. XVI. kirchliche Angelegenheilen. Serblens Kriegsentschädigung. Die F^a^e der Kriegsentschädigung ist glüw« stig gelvst worden. Die Reparationskommiisioni hat Serbien einen Vorschuß auf die Kriegst« entschädigunP in der Höhe von 300 Millionen bewilligt. Die Regierung hat beschlossen, dis- sen Vorschuß den kriegsbeschädigten serbische» Staatsbürgern zuzuwenden. Aus> diesem! Grunde

der österreich. Kriegsgefangenen Die Bestimmungen des Friedensvertrages: in Frankreich. »on St. Germain. Art. 70 ff. find in liberalster Nach einem aus Paris eingetroffenen Tele- Weife durchzuführen. Speziell find auch alle gramm hat der französische Ministerpräsident in einer Note vom 10. Dezember den Entschluß der französischen Regierung mitgeteilt, die Teil Sibiriens an Japan abz«treten, um wenigstens das, was von Rußland noch übrig ist, vor dem Bolschewismus zu retten, da die Alliierten weiter die weiße

nachweisen 5ann. XVHI. Schutz der italienischen Minoritäten in der Provinz Tirol. j Die Lösung dieser Frage wird, da wir die I konkreten Wünsche der italienischen Regierung ! W w d°° tti-d«limdiich°„ Kamm-- den Verhandlungen Aber das Autonomie-Pro-^ ^r Abg. Sennes MKrt, die Veröffentlichung «MlU Amerikas Kampf um den Frieden. österreichischen Kriegsgefangenen 'freizulassen und sie Nock vor Kampfe für den Triumph seines großen Ideals teilnehmen und hofft, zu einem Ausgleich

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1921/11_07_1921/TIR_1921_07_11_1_object_1978290.png
Seite 1 von 8
Datum: 11.07.1921
Umfang: 8
Tageblatt^ mel det' Die zwischen den Vertretern der deutschen u. der russische» Regierung ausgenommenen Bespre chungen. um die Wiederherstellung der diploma tischen Beziehungen zu ermöglichen, sind nunmehr zum Abschlug gelangt. Der bisherige Leiter der Allgenhandelsstclle des Auswärtigen Amtes Mi- msterialdireltor Professor Dr. Wiedenseld ist zum CejchöMriiger in Moslau ernannt worden. Die S-wjctr-gierung hat zu dieser Ernennung bereits ihr Agrement erteilt Teutschland — Mitglied des Völlerbundes? Ems

der Völlerbundsmitglieder bemüht und sei zu einem durchaus positiven Er gebnis gelangt, das nun der deutschen Regierung mitgeteilt worden je» Zie Lage m Zberschlefien. Reichskanzler Wirth über Oberschlesien. Breslau. Ii. Juli. Reichskanzler Dr. Wirth er klärte in einer Rede, daß Oberschlesien ungeteilt bei Deutschland bleiben müsse. Er dankte den eng lischen Truppen siir ihre Intervention. Deutsch land könne nicht untätig der Ermordung seiner Söhne beiwohnen. Beachte man nicht das Ergeb nis der Abstimmung, so werden die Keime

Meldungen, daß die Regierung Aende- , Wn der Gesetzgebung über die Steuern, insbe- I«uers der Weinsteuer und der Einziehung de? »riegsge-vinne, beabsichtige, sind verfrüht- Einberufung des Senates. ^ Juli. De« Senat wurde für den 18. '»«»nachmittags vier Uhr einberufen. Die Ta- vsordnung enthält: Mitteilungen d«r Regierung. Aufhebung der Eemetnde-Eetreidekommis-. fionen. Rom» 11. Juli. Das Eeneraltommiffariat für das Ernährungswesen hob mit EUtigkeit vom 1. August die Eemeinde-Getreidekommission

auf. die mit Gesetzdekret vom 13. Juli ISIS. Zahl 114k eingesetzt wurden. Waffenstillstand in Frland London, 9. Juli. De Balera hat Lloyd George folgende Mitteiliung zugestellt: «Der Wunsch, den Sie im Namen der britischen Regierung geäußert haben, unl einen jahrhundertelangen Zwist zwi schen den Völkern der beiden Inseln zu beenden und Beziehungen freundschaftlicher Harmonie zu begründen, ist auch der aufrichtige Wunsch des ge samten irischen Volkes. Ich habe meine Kollege» zu Rate gezogen und auch die Zustimmung

von allen Angriffen gegen England und seine Organe abznsehen. Die engli sche Regierung hat an alle u»t:rstshenden Poli zeistationen und Militärformaiione» einen Erlag hinausgegeben, demzufolge alle Hausdurchsuchun gen und Verhaftungen im irländischen Gebiet ,u unterbleiben haben. Die ungarische Regierung leitet das Verfahren ge gen die Verräter ein. Budapest. 11. Juli. Die ungarische Regierung übergab der Staatsanwaltschaft die vom Prinzen Windischgriitz erlegten Dokumente mit dem Auf trage, gegen die darin

21