sich zu den Waffen, um das Vaterland zu verteidigen. Nur die Bolschewiken bilden ein eAusnahme, indem sie im Stillen für ihre Zwecke Propaganda machen und der Regierung Schwierigkeiten in den Weg le gen. Ein Ultimatum an die imgarische Regierung. Clemenceau, der Präsident der Friedenskon ferenz hat an die ungarische Räteregierung ein Radiotelegramm gerichtet, indem er sie auffördert, die FeindsÄgkerten gegen die Tschechen einzustel - len. Geschieht dies nicht, werden die Alliierten, so wird wenigstens
in dem Telegramm erklärt, ande re Seiten ausziehen. Clemenceau oerlangt eine Antwort binnen 48 Stunden. Bela Kun hat hieraus im Namen der ungarischen Regierung an den fran zösischen Gesandten Allice in Wim eine Note ge -- rWet, in der er erklart, Ungarn habe keine feindli chen Absichten gegen die Tschechen, sondern wolle mit ihnen gute Beziehungen unterhalten. Ungarn will nicht die Tschechen angreifen, sondern bloß je ne Gebiete verteidigen, die die Tschechen, Rumä nen und Südslawen trotz des Waffenstillstand
die Neubildung des Ministeriums herrscht 1 vollkommene Unklarheit. Man meint, es werden müh Sozialisten und Anhänger der Giolltti-Partei ! in die Regierung aufgenommen werden. Die ita lienischen Blatter schiwern die innere und äußere Lage Italiens und sagen, daß sich das Land in ei ner Krise blinde. Die Alliierten anerkennen die Regierung des rus sischen Admirals koltschiak. Am 27. Mai hat der Präsident der Foedens- ^ konferenz an den russischen Admiral Koltschiat, den erfolgreichsten Gegner der russisch
. Bolschewi- Dienstag den 17. Juni. ken, eine Note gerichtet, in' dem dem Admiral die Unterstützung der Alliierten im Kampf gegen die Bolschewiken zugesichert und erklart wird, daß die Alliierten unter gewissen Voraussetzungen bereit wären, seine Regierung anzuerkennen. Koltschiak muß sich verpflichten, sobald er Moskau erobert hat, die erwählte Nationalversammlung zusam menberufen, den Völkern der von ihm okkupierten Länder das Wahlrecht zu gewähren, nichts zu unternehmen, was zur Wkderherstellung
des alten Regimes führen könnte, die Unabhängigkeit Polens und Finnlands anzuerkennen und Estland, Litau en und deh Gebieten des Kaukasus die Autonomie zu gewähren. SchLeßlich muß er dafür eintreten, daß in Rußland eine demokraüsche Regierung ge schaffen wird, die mit Hllfe des Völkerbundes die militärische Abrüstung durchführen soll. Daraus er- klärte Admiral Koltschiak in einem Antwortschrei ben, daß die Politik der Alliierten gegenüber Ruß land sich mit den Bestrebungen der russischen Re gierung