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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.12.1935
Umfang: 6
als Verhanàngsgrunàlage zur Beilegung àes italien.-aethiop. Ronsliktes Ro m a, IS. Dezember Nachstehend der Wortlaut der dem Du« am It. ds. von den Botschaftern Frankreich« und England» bezüglich de» itaiienisch-aethiopischen Konfliktes gemachten Mitteilung: Vor der für den 1?. Dezember in Genf angefag ten Versammlung des Achtzehner-Ausschusse» ha ben die britische und französische Regierung, vom Wunsche beseelt im allgemeinen Interesse und mit tels einer freundschaftlichen Lösung den italienisch aethiopischen

Sonsllkt beendigt zu sehen, in Ent sprechung der ihnen am 2. November in Gens von den Vertretern einer großen Anzahl von Mit gliedsstaaten des Völkerbund de» zuergangenen Einladung, versucht im Lause von Meinungsaug tauschen, die kürzlich Herr Pierre Laval und Sir Samuel Hoare in Vari» vorgenommen haben, die Grundlagen einer Beilegung auszustellen. Zu die fem Zwecke haben sie an die bereit» in Genf un ternommenen Bemühungen und an den mit der italienischen Regierung stattqesuudeuen Meinunqs- anst

wird, richten sie an ibm einen war men Appell, aus daß er unverzüglich àer Ver handlung Zustimme, die die günstigsten Aussichten für eine Besserung der internationalen Lage er schließen würde. Gr un dl a gen für eine freundschaft - lkch« Syflemlflerung de» italienisch- aethiopischen Hoaflìkte»: 1. Gebiet « au » tausch : Die Regierung Großbritanniens und die Regie rung Frankreich» stimmen tiberein der aethiopi- fchen Regierung die Zustimmung zu folgendem Gebielsaustausch mit Italien zu empfehlen: A) Tigrai

durch Italien erworbenen Gebie ten liegen, müßten gewahrt bleiben. D) Aethiopien wird als absolutes Eigentum einen Zugang ans Meer erhalten. Für diesen Zu gang käme vorwiegend die unter Zustimmung Italiens erfolgende Abtretung des Hafen? von Assab in Betracht und eines Landstriches, um längs der nördlichen Küste de» französischen So malilandes einen Zugang zu diesem Hafen zu schaffen Die Regierung Großbritanien» und die Regierung Frankreich» werden sich bemühen von der aehiopischen Regierung

in den von ihr erober ten Gebieten Garantien für die Erfüllung der Pflichten bezüglich der Sklaverei und de, Waffen- Handels zu erhalten. 2. Zonen für die wirtschaftliche Ex pansion und die Vevölkerung»ansie- delung Die Regierung Großbritanlens und die Regie rung Frankreichs werden in Addis Abeba und in Gens ihren Einfluß entfalten, um die Errichtung einer Italien reservierten Zone, für die wirtschaft liche Expansion und die Beoölkerungsansiedelung in Süd Aethiopien von S. M. dem Kaiser anneh men und vom Völkerbund

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 08.04.1941
Umfang: 4
u«d Andakne» macht taglaud noch einmal den Versuch» den Krieg nach Europa hineinzutragen. Eine verblendete Regierung in Athen und eine Clique von notorischen serbischen Ver- schwörern in Belgrad haben mit den Engländer gemeinsame Sache gemacht «ad ganz Griechenland und Jugoslawien den Engländern als Aufmarschgebiet ge gen Denttchland und Italien zur Versü g»«g gestellt. Deutschland hat diesem Treiben seit Monaten zugesehen und versucht. Grie- chenland und Jugoslawien zur Vernunft

und einer freundschaftlichen Verstau digung zu bringen. Aber alle Bemühun gen waren vergebens. Der Führer wird nunmehr antworten. Die putsche Wehrmacht marschiert seit heute früh, um den Engländern und den serbischen Verschwörern die notwendig gewordene Lektion z« erteile«. Hern» Churchill diirfte es bin««« kurzem end glllstg Il«r werden» daß England ein für a >e »al auf dem kontinent nicht» mehr zu suchen hat. Im Anschluß an die Erklärung des Reichsaußenministers wurden eine Note an die griechische Regierung

und eine amtliche Erklärung der Reichsregierung an die jugoslawische Regierung verlesen. uL:A> ^ AuS^AYkvß 'd« Beginns der Feind- seligkeiten gegen Griechenland und Süd> slawien hat Reichskanzler Hitler eine län gere O^StlaMation ans deutsche Volk er lassen^ welche sich in ähnlichen Gedanken gängen bewegt wie die Schriftstücke an die Belgrader und die Athener Regie rung. In einem Tagesbefehl an die Sol date« der Südostsront erinnert Hitler an die bisherigen militärischen Erfolge des Deutschen Reiches

südslawischen Regierung überreicht worden waren. Vorerst verlas Dr. Schmidt den Text einer von der Reichs regierung der griechischen Berliner Gesandtschaft überreichten Note. I« dieser Note wird.ausgeführt, das Deutsche Reich habe M Mgutnded Krie ges immer deuuich tznd unmißverständ lich sewen Willen ausgesprochen, .den be waffneten Konflikt mit England und Frankreich auf diese zu beschränken und !den Krieg insbesondere von der Balkan- Halbinsel fernzuhatten. So haben — heißt e» d» oer Note weiterhin

das Deutsche Reich und Italien von Griechenland nie etwas anderes verlangt, als die Ein- hìàmg einer echten Neutralität. Me griechische Regierung aber hat ihre «eutrale Haltung zuerst insgeheim, dann immer offener zugunsten der Feinde de» Deutschen Reiches, vor allem zu gunsten Englands, aufgegeben. Wie weit die Athener Regierung schon vor Aus- bnuh des Krieges von England beein flußt war, beweist zur Genüge der Um stand, daß sie im April 1939 die poli tische Garantie der Westmächte annahm Dokumente

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 01.09.1923
Umfang: 8
, die Frage dem Völkerbund vorzulegen. Italien dürste aber mit einer Verschleppungstaktik kaum einverstanden sein. Möglich ist, nach dem die englische und französische Presse äußerst zurückhaltend ist, daß die italienische Regierung die Warnung, nichts zu übereilen, nicht außeracht lassen kann. Wenn man bedenkt, daß seinerzeit nach Ermordung des österreichischen Thronsolgers eine mehrwöchentliche Untersuchung voraus ging. ehevor das Ultimatum an Serbien ge stellt wurde, so überrascht die Plötzlichkeit

des italienischen Schrittes, der bereits am näch sten Tage nach der Mordtat erfolgte. Minister Gomatas erklärte einem Vertreter der „Daily News' und des .Star' über die Absichten der athenischen Regierung: ..Wir haben die Forderungen der römischen Regie rung in drei Teile zerlegt: Solche, die ange nommen, solche die abgeändert und solche die abgelehnt werden müssen. Die griechische Re gierung ist bereit, eine ehrenvolle Sühne zu leisten, weil die Mordtat auf ihrem Gebiet geschah, ebenso auch den Hinterbliebenen

a>>aenülier: .Wir können oersichern. Griechenland lehnt das ital. Ultimatum ab. Italien hat korst» besetzt. — England betrachtet die Besetzung als feindlichen AN gegen sich und spricht sich gegen Italiens eigenmächtiges Vorgehen ans. Der übereilte Schritt Italiens wirkt sich aus. Wenn England auch eine Vermittlerrolle abgelehnt hat, so tritt es doch dafür ein — im Sinne der hellenischen Regierung — den Konflikt.einem Schieds gericht vorzulegen. Die Besetzung Korfus. die ganz dem „Entweder

oder' des »Popolo d'Jlalia' entspricht, hat in England den peinlichsten Eindruck gemacht. Dieser Akt kann bedeutende Verwicklungen zur Folge haben. Die Lage ist ungeklärt und verwirrt sich immer mehr. Athen. 1. August. Aus amtlicher Quelle verlautet, daß die griechische Regierung der italienischen eine Aale zugestellt Hai. Zn derselben erklärt die hellenische Regierung, daß sie die Behaup tung der italienischen Regierung in der Ver- balnote, die hellenische Regierung sei a« der schweren Beleidigung Italiens

schuld, als ungerecht betrachte und unmöglich dle in den Punkten 4. 5 und S der Verbalnote der ilal. Regierung enthaltenen Punkte annehmen könne, well sie die Ehre und dle Souveräni tät des Staates verletzen. NIchtdestoweuiger nimmt die hellenische Regierung dle Talstähe zur Kenntnis, dag da» gehässige Alleator auf griechischem Gebiete und gegen Bürger elaer großen freundlichen Macht, d'.e mit einer internationalen Mission betraut waren, verübt wurde und erklärt einzuwilligen: 1. Die hellenische

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.04.1935
Umfang: 6
stellen, daß die Regierung des Deutschen Reiches mit ihrer Handlungsweise in der Wet Ent täuschung und Unruhe hervorgerufen hat? Nachdem der französische Vertreter noch darauf hingewiesen hatte, daß Frankreich die Sicherheit, die es für sich verlangt, für alle will, schloß er mit folgender Erklärung: Die Welt darf nicht glau ben, daß die Regierung der französischen Republik mit dem Verlangen, mit dem sie den Völkerbunds rat beaustragt hat, das für die Wiederoersöhnüng der Völker notwendige Werk

eine Grundregel des internationalen Lebens und eine wesentliche Bedingung für die Erhaltung des Friedens ist, daß es ferner einem wesentlichen Prinzip des Völkerrechtes entspricht, daß sich keine Macht den Verpflichtungen eines Vertrages ent ziehen noch dessen Abmachungen abändern darf außer im Einvernehmen mit den anderen vertrag schließenden Mächten, daß weiter der Erlaß des Militärgesetzes vom 16. März 1-933 vonseiten der deutschen Regierung im Widerspruch mit seinen Prinzipien steht, daß sich Deutschland

mit dieser einseitigen Handlung kein Recht schaffen tonnte, daß diese einseitige Handlung, die ein neues Ele ment der Unruhe in die internationale Situation brachte, notwendigerweise als eine Bedrohung der europäischen Sicherheit erscheinen mußte» weiters in der Erwägung, daß andererseits die englische und französische Regierung unter der Zustimmung der italienischen Regierung der deutschen Regie rung bereits seit dem 3. Februar 1933 ein Pro gramm der allgemeinen Regelung bekanntgegeben hatten, das unter freien

und Englands dem Völkerbundsrate vorbringt, bekräftigt nur die Grundprinzipien einer Politik der internationalen Zusammenarbeit, die stets die Aktion der fascistischen Regierung zur Festigung der Sicherheitsbedingungen in Europa und zur Er haltung des Friedens inspirierten. Die zahlreichen von der fascistischen Regierung bei allen Gelegenheiten ergriffenen Initiativen, in denen Thesen miteinander in Widerstreit standen, bezeugen die Kontinuität dieser Politik und die Bedeutung der im Dienste des Friedens

gemachten Anstrengungen. Bei der Befolgung dieser Ziele der Zusammenarbeit und Verständigung, hat die fafcistische Regierung ihre Aktion auf eine präzise Vision der Wirklichkeit gegründet und gleichzeitig auf die gerechteste Wertung der Rechte und Inter essen aller. Gleichzeitig mit diesem Geist des Verstehen? ver bindet sie jedoch auch den entschlossenen Willen sich allem entgegenzusetzen, was die europäische Sicher heit bedrohen und den Frieden in Gefahr bringen könnte. Diesen Willen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 08.07.1930
Umfang: 6
abends ist dem französische« Ge schäftsträger in Roma die italienische Antwort auf das Briand-Memorandum bezüglich der Aufstellung der Bereinigten Staaten von Euro pa zur Uebermtitlung an seine Regierung über reicht worden. Die italienische Antwort besagt In Ihren Grundzügen: Die sadistische Regierung hat mit größter Aufmerksamkeit den Vorschlag Briands über- prüft und dlt der Regierung der fanzösischen Re publik für oie Gelegenheit dankbar, sich bereits jetzt Uber ein bestimmtes Projekt aussprechen

zu können und einige Bemerkungen zu formulie ren für die Klärung der Prinzipien bezüglich der europäischen Zusammenarbeit, weiche Klärung bevor es zu einer Kollektivaussprache kommt, er- reicht werden müsse, wie die Regierung der ftanzofischen. Republik selber anerkennt. VersckieÄene /ìnsiekten ' I. Die fascistische Regierung ist vor allem der Ansicht, daß jedes System einer europäischen Union als ein System der Zusammenarbeit der europäischen Staaten auf Grund der »Idee der Union' und nicht der „Idee der Einheit' auf gefaßt

werden müsse, bei dem die absolute So- vranität und politische Unabhängigkeit sämt licher Mitgliederstaaten vollwertig respektiert . tvird. Sie, ist der Ansicht, daß die im Briand- Memorandum aufscheinende Formel im weitesten Sinne zur Anwendung gelange, daß vor allem die Rechte der kleineren Staaten verbürgt und jede Scheidung zwischen Siegerstaaten und Be siegten fallen gelassen werde und so die völlige Gleichheit zwischen allen Staaten erreicht werde. Weiters ist die fascistische ^Regierung der Ansicht

, daß jedes Projekt bezüglich der Vereinigten Staaten Europas mit dem Wirken des Völker bundes/ii». Einklang gebracht werden müsse und dies Hilde sogar «in Problem von so wesentlicher Bedeutung, daß es-tn erster Linie gelöst werden müsse. Die fascistische Negierung teilt nicht die Ansicht der franzosisàn Regierung, daß dem europäischen Staatenbunde nur die Mitglieder des Völkerbundes beitreten dürften, da dies nach der Ansicht der sascistischen Regierung mit den Prinzipien des europäischen Staatenbundes sel- ber

politischen Grenzen und Zoll, barriere«, erhöht wurde. /ìuck ütusswnck unöl 6ie l'ürkei Daher schlägt die fascistische Regierung der französischen vor, daß auch die Regierung der Sowjetstaaten und der Türkei zur Ausarbeitung des Projektes des europäischen Staatenbundes herangezogen würden und zwar bei der nächsten Sitzung des, Völkerbundes in Genf. > Die fascistische Regierung ist der Ansicht, daß der europäische Staatenbund bloß als Union al ler Staaten Europas denkbar ist. oder bloß aller jener Staaten

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Dolomiten
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Seite 2 von 8
Datum: 21.07.1937
Umfang: 8
Stellnngncchme ist ebenso grotesk aks «infäMg. In der Freitagsilznng höbe ich ausdrücklich erklärt, daß Italien den britischen Plan als eine Derhandlnngsgrimdlage betrachte, inso fern als er deutlich von den alten englisch- französischen Vorschlägen abrückt und die wesentlichen Punkte der italienisch-deutschen Gegenvorschläge anninnnt. Ich habe bereits dennols gesagt, will es aber beute ausdrücklich wiederholen, daß die faschistische Regierung niemals damit einverstanden

vollauf an. Der französische Botschafter Corbin drückte fick) zwar vorsichtiger aus als der russische, wiederholte aber im wesentlichen das von Maisky Gesagte, nämlich, daß auch nach An sicht der französischen Regierung die Frei willigenfrage der Kernpunkt des Planes sei. Der Präsident des Ausschusses regte an, daß in den Besprechungen des Unteraus schusses folgende Ordnung eingehalten rverde: »Beobachter in den Häfen, Freiwillige, Kon trolle, Kriegsfiihrungsrecht. Es folgte eine lebhafte Debatte

wachung der vier Mächte aufgehört hat und nachdem die britischen Vorschläge die Auf lassung dieses Systems anregen, bereit, ohne weiteres ihre Patrouillenschiffe von den in den Händen der Nationalen befindlichen Küsten abzuberufen?' Der französische Vertreter antwortete auf diese Frage überhaupt nicht und Lord Ply mouth beschränkte sich auf die Erklärung, er wolle die diesbezüglichen Instruktionen seiner Regierung einholcn. In der Nachmittagssitzung vollzog sich ein neuer Szenenwechsel. Der Präsident

sich vor, bei feiner Regierung anzufragen, ob sie einverstanden ist, daß der Londoner Ausschuß die englischen Vorschläge in der vom englischen Plan selbst vor geschlagenen Reihenfolge behandelt. Jedenfalls aber steht am Ende dieser ersten Sitzung fest, daß das russisch-französische Manöver, den britischen Plan durch Voran stellung der Freiwilligenfrage vor der Kon trolle und des Kriegsführungsrechtes umzu krempeln, an der festen Haltung Itastens, Deutschlands und Portugals gescheitert ist und der Ausschuß

dies hat zur Kenntnis nehmen müssen. „Spanienplan ein Ganzes' Berlin, 20. Juli. Im englischen Unterhaus eröffnete Außen minister Eden am 19. ds. die außenpolitische Debatte mit einer Rede, in der er zunächst auf die Ereignisse im Fernen Osten einging, die er als verworren und besorgniserregend be- zeichnete. Immerhin erscheine es als möglich, daß eine Lösung gefunden werde. Insbesondere die japanische als auch die chinesische Regierung hätten ihm, Eden, versichert, daß sie bestrebt seien, eine Ausdehnung

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.06.1936
Umfang: 6
«: Nnzetgensteuer eigens. Die 75 mm breit« Millk« Meterzells Lire 1.—, lnl Text das Doppelte. Todesanzeigen u. Dank» lagungen Lire I.—, Fi nanz L. 3.—» redattion. Notizen Lire 3.—. kleine Anzeigen eigener Tarif. Bezugspreise! (Vorausbezahlt) Einzelnummer Lv Cent. Monatlich L. 5.-» Vlerlelsährlich L. 14.--, Halbjährlich L. 27^ Jährlich L. 52.-, Ausland sährl. L. 140.--^ Fortdauernde Annahme verpsllqtet zur Zahlung. 2^. 5»««» S9ÄH-XI V SS» I«i»rAa»«A Vie Sanktionen enägllltig begraben Voller Sieg der Regierung

im Knopfloch. In der Diplomatenloge waren anwesend der italienische Botschafter On. Grandi, die Botschafter von Rußland, Belgien, Frankreich und China. Der Chef der Opposition, Attlee, wies in sei ner Rede, mit der er den Mißtrauensantrag stellte, auch darauf hin, daß Premierminister Baldwin die Protestreden der Vertreter der Oppo sition, Lloyd George und Greenwood, nicht in er schöpfender Weiss beantwortet habe. Attlee hob sodann hervor, die britische Regierung habe in den letzten fünf Jahren

eine schwache, wankel- hast und höchst unsichere Politik entfaltet, die dazu geführt habe, daß England von der gefestig ten Situation des Jahres 1931 in eine geradezu lächerliche Lage versetzt worden sei. „Wir klagen nicht ein Mitglied der Regierung allein an, so fuhr Attlee fort, sondern wir klagen die ganze Regierung an'. Der Redner beschul digte sodann Außenminister Eden, nicht nur das kbessinische Volt verraten, sondern auch den Völ kerbund als Instrument des Friedens vollkom men vernichtet

zu haben. Attlee gab sich sodann Mühe, begreiflich zu machen, daß die Sicherheit Englands nur durch eine treue Befolgung dv Prinzipien des Völkerbundes gewährleistet wer den könne, nicht aber durch eine Allianzpolitik, die nur Gefahren mit sich bringe und der sich die britische Regierung in verdächtiger Weise zu nähern scheint. hierauf ergriff Sir John Simon das Wort. Er erklärte vor allem, anzuerkennen, daß der Völker bund eine schwere Niederlage erlitten habe und dies tue auch der Regierung leid, doch sei

Staaten hätten nicht die Macht gehabt, die Petroleumlieferungen an Italien zu verbieten. Cr hob in diesem Zusam menhang hervor, daß der britische Petroleum export wesentlich zurückgegangen sei und dies aus schließlich zum Vorteil der Vereinigten Staaten. Simon protestierte sodann gegen die Vorwürfe, daß die Nichtanwendung der Petroleumsanktionen auf die Haltung der. britischen Regierung zurück zuführen fei. In Bezug auf die Aufhebung der Sühnemaß nahmen betonte Simon, die Sanktionen müssen beendet

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 10.10.1935
Umfang: 6
einen gewaltigen Sprung nach vorwärts auszuführen. Das Brüllen des „Judas-Löwen' und die trau rige Genfer Akademie werden dem Lächeln unse rer Soldaten, vom General bis zum letzten Einge borenen-Soldaten, keinen Abbruch tun. V. V ItllliensGeWterinMisMà von der äthiopischen Regierung ausgewiesen. Genf. 9. Oktober. Der Führer der abessinischen Abordnung in Genf, Tekle Hawariate, hat im Namen seiner Regierung an den Generalsekretär des Völkerbundes folgen des Schreiben zu Händen der Mitgliedsstaaten des Rates

und der Völkerbundsversammlung gerichtet: «Trotz dem nicht provozierten Angriff, dessen Opfer Äbessinien durch die italienische Regierung geworden ist, und trotz dem ungerechten Krieg, der ohne jegliche Ankündigung Abeflinlen aufgezwun gen worden ist, hatte die abessinische Regierung dem italienischen Gesandten in Addis Abeba und dem Gesandtschaftpersonal erlaubt, auch weiterhin in Addis Abeba zu bleiben, welche Nachteile auch die Folgen eines solchen Beschlusses sein könnten. Der abessinischen Regierung war daran gelegen

, dem Völkerbund eine neue Probe ihrer Loyalität Und ihrèr aufrichtigen und friedlichen Gefühle und ihres versöhnlichen Geistes zu geben. Zu dieser Ermächtigung, die ohne Zweifel in der Geschichte der Völker einzig dasteht, war eine Bedingung auf gestellt worden, nämlich, daß der italienische Ge sandte die ihm gewährte edelmütige Gastfreund schaft nicht dazu mißbrauche, um mit dem ihm ge hörenden Sender der abessinischen Regierung in nerpolitische Schwierigkeiten zu bereiten. Die abessinische Regierung mußte

leider feststellen, daß das gegebene Wort nicht gehalten wurde. Die ita lienische Gesandtschaft in Addis Abeba ist, ein Spionagezentrum und ein Intrigen- und Ver schwörerherd gegen die öffentliche Ordnung in Äbessinien. Im Augenblick, wo die berechtigte Verteidigung des Kaiserreiches durch die Haltung des italienischen Gesandten erschwert wird, hat die abessinische Regierung die gebieterische Pflicht, den italienischen Gesandten und sein Personal zu er suchen, sofort Addis Abeba und das Abessinische

Gebiet zu verlassen. Die abessinische Regierung hat alles Nötig« veranlaßt, damit die Abreise mit der bei zivilisierten Staaten üblichen Höflichkeit statt finde. Sie wird weiter alles Erforderliche vor kehren, damit der italienische Gesandte und sein Personal während der ganzen Reise durch das abessinische Gebiet unter dem Schutz der Behörden stehen.' Der italienische Unlerstaatssekrelär S. E. Su- vich hat in einem Telegramm an den Völkerbund energisch gegen die Motivierung der Ausweisung

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Seite 1 von 6
Datum: 21.09.1937
Umfang: 6
« Monatlich Vierteljährlich Halbjährlich Jährlich Ausland jährl. Fortlausende verpflichtet ,ur Zahlung 22» S2. Aal»«ga„s e Note General 5raneos an den Völkerbund ienö Wiederwahl in den Völkerbund abgelehnt / à à vi« Nichteinmischung — ?—1— und das Arrangement'von Nyon Genf. 20. September, ertreter der nationalspanischen Regierung Herzog D'Alba, hat dem Völkerbunds- t heute abend eine Note zugehen lassen, ,r Behauptung des Vertreters der Valen tins vor der Völkerbundsverfammlung Ds, daß die nationale

gesellte sich zur Belieferung mit modernsten Kriegsmitteln, die vom ersten Tage an mit wachsender Freigebigkeit gewährt wurde. Dies war die Hauptursache für den Stillstand des raschen und bis dahin wenig blutigen Vormarsches der nationalen Streitkräfte vor Madrid. Von diesem kritischen Augenblick an wurde der Krieg infolge der sowjetischen Unter stützung blutig und zerstörend. Um die Agonie der nicht befreiten spanischen Gebiete nicht weiter zu verlängern, sah sich die nationalspanische Regierung

-Regierung jede Auflehnung zu unterdrücken, wiewohl diese angeblichen Freiwilligen häufig der ihnen gestell ten Falle zu entfliehen versuchen, indem sie sich in die Konsulate ihrer Länder oder in die Berge flüchten. Dies sind die wesentlichen Tatsachen, die der Vertreter der Valencia-Regierung vor der Völ- ksrbundsversammlung zu verfälschen suchte. Die Nationalen kämpfen erfolgreich um die Wieder herstellung der juridischen und materiellen Ord nung in ihrem Vaterlande und um den Wieder aufbau

ereclüigung in der Ueberwachung in jeder es Mittelmeeres verlangte, da dieselbe be- der italienischen Annahme oder Nichtan- einer Beteiligung an dem in Nyon be ne» Patrouillendienst für das Mittelmeer derjprechenden Deutungen geführt habe, einer folgenden Besprechung hat' Graf Ciano lert, daß die italienische Regierung durch die rfling der Frage der Gleichberechtigung eM» beabsichtigte, daß der italienischen . wenn sie an den Flottenmaßnahmen teil- können soll, eine gleiche Teilung vorbe- werden muß

von Nyon unwiderrufliche Be schlüsse gefaßt und Italien endgültig beiseite ge stellt hat , heute zu, daß es Großbritannien und Frankreich waren, die in Roma praktisch aner kennen mußten, daß der Plan von Nyon nur unter Beteiligung Italiens zu den gestellten Be dingungen durchführbar ist. Wie „Daily Mail' feststellt, besteht kein Zwei fel, daß die britische Regierung die Mitarbeit Ita liens aufrichtig und lebhaft wünscht und daß im besonderen Chamberlain jede Haltung vermieden haben will, die irgendwie

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Seite 1 von 6
Datum: 28.04.1926
Umfang: 6
„Vertrag von Berlin' führen wird, ist am 23. April, um sechs Uhr abenos, der Presse und den Botschaften.bekanntgegeben worden. Wie be reits mitgeteilt, besteht der Vertrag aus dreì Dokumenten: Der eigentliche Vertriagstext und zwei Begleitbriefe, der eine vom Minister Stre- iemann, im Nomen der deutschen Regierung und der zweite vom russischen Botschafter Krestinsii, im Namen der Sowjetrepublik. An diesen Be- Sleitschreiben wird die Tragweite der einzelnen Paragraphen festgelegt. Die vier Punkte

, De? Text des Veàges lautet; Die deutsche Regierung und die Regierung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, von idem Wunsche geleitet, «lies zu tun, was zur Swsrechkerhaltung des allgemeinen Friedens bei tragen kann, und in der Ueberzeugung, daß das Interesse des deutschen Nolles und der Böller der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken eine stetige vertrauensvolle Zusammenarbeit er« fordert, sind Übereingekommen, die Zwischen ihnen bestehenden freundschaftlichen Beziehungen

durch einen besonderen Vertrag zu bekräftigen und haben zu diesem Amecke» SN WvolimäWg- ten ernannt: die deutzche Regierung: ven Reichsminlster des Auswärtigen Herrn Dr. Gustav Strese- mannz die Regierung der Uàn der Sozialistischen Sowjetrepubliken; Herrn Nikolai Nikolaje- witsch Krestinski; die nach Austausch ihre? in guter und gehö riger Dorm befundenen Vollmachten nach!- stehende Bestimmungen vereinbart halben? Alrlitel 1 Die Grundlage der Beziehungen zwischen Deutschland und der Union der Sozialistischen

Sowjetrepubliken bleibt der Vertrag von Na» pallio. Die deutsche Regierung und die Relgierung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken wer« den in freundschaftlicher Fühlung mitelnaàr bleiben, um Wer alle, ihre beiden Länder ge meinsam berührenden Fragen politischer und wirtschaftlicher Art «ine Verständigung herbei» zufllhren. Artikel Z Sollte einer der vertragschAHeàn Teile trotz friedlichen Verhaltens von einer dritten Macht oder von mehreren dritten Mächten angegriffen

in doppelter Unterschrift in B e r k i n, am S4. April 1WS. à ) Sdressmann (geg.) KrMnsti. ì veglett-lloken zum Vertrag Dem Verkäse ist folgàr Notenwechsel bei- PsM: Deutsche Erklärungen Herr BoHchaster! Mit Bezìchung auf vi« Verhandlungen über dsl dvà uàrzMaà Làuài Mischen der deutschen Regierung und der Regierung der Union der àzialistitschen Sowjetrepubliken be ehre ist mich namens der deutschen Regierung ^folgendes festzustellen? 1. Beide Regierungen sind bei den Verhand lungen über den Wertrag

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Seite 1 von 4
Datum: 29.11.1934
Umfang: 4
als Trcuhàndeà der mternationalen b.öprozeintigan Anleihe der deutschen Regierung 1930 mit, daß sie vor der Einstellung der monatlichen Zahlun gen in den Valuten der entspoechonden Emissionen für dm Jnteressendienst dieser Anleihe derartige Valute,nbeträge erhalten hatte, daß sie imstande sei, «in Sechstel des Nominalwertes aller am 1. Dezember 1934 fälligen Coupons der Anleihe zu bezahlen. Di>e Beisitzer dieser Coupons können sie den Auszahlungsstellein m der gewohnten Waise Vov- legen. Für diese Coupons

der Fall war die italienischen Staatsbürge« und die physischen und juridiischen in Italien oder in den italienischen Kolonien wohnhaften Personen, die Bescher von Lire-Titres der ö.Sprozentigen inter nationalen Anleihe der deutschen Regierung 1930 sind rmd den Beweis erbringen, sie rechtmäßig vor dem 15. 6. 1934 erwovben zu haben, an den Schaltern der Banca d'Jta?ia beim Vorwvis der am 1. Dezember 1934 fälligen Coupons dm gan zem Gegenwert erhalten können. Dasselbe gilt auch für die in der Zeit

gelassen zu werden. Er richtete im Gegenteil an seine Partei eine Mittei lung, daß die gegenwärtige Regierung bestrebt sei so rasch als möglich die verfassungsmäßige Nor malität wieder herzustellen. Die Ernennung Sakahaschis zum Finanzmini ster — es ist bereits das sechste Mal, daß ihm die ses Amt verliehen wird. — wurde von den finan ziellen Kreisen Japans mit reger Genugtuung auf genommen. Sakahaschi blickt auf eine bewegte Vergangen heit zurück. Einer armen Familie entstammend, wurde

nicht in Unkenntnis fein. Als Beweis führt das Memorandum an, daß die Mitglieder der Organisation „Ustasa' militärische Uniformen tru gen und ganz ossen militärische Hebungen mit Feuerwaffen und Bomben ausführen konnten. Ueberdies war die Aufmerksamkeit der ungarischen Behörden durch zahlreiche diplomatische Schritte der jugoslawischen Regierung aus diese Fälle ge lenkt worden. Die ungarischen Behörden hätten werters zahlreiche Pässe an jugoslawische Ter roristen uno verdächtige Individuen ausgegeben

über die Terroraktion vom Oktober 193V bis heute. Trotz der wiederholten Interventionen der jugosla wischen Regierung wäre es den ungarischen Be hörden nie gelungen, die Schuldigen zu ent decken, deren Aufenthaltsorte ihnen mitgeteilt worden find. Die jugoslawische Negisning hätte stets eine systematische Abweisung und hartnäckige Weigerung zur Zusammenarbeit, bei der Fahn dung nach Verbrechern, di«e sich auf ungarischen, Boden aushielten,/erfahren. / Bloß nach dem Attentat von Marseille habe sich die ungarische

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Seite 1 von 8
Datum: 14.12.1935
Umfang: 8
von Deine Auf den abestinischen Protest beim Völkerbund gegen die Bombardierung von Destie hin hat die ita lienische Regierung dem Völkerbund ein Telegramm geschickt, in welchem energisch fcstgestellt wird, daß italienische Flieger niemals offene Städte bombardiert Haben. Die Stadt Destie stellte und stellt immer ltodi eines der größten abestinischen MUitärzentren dar. das mit Maschinengewehren irnd Artillerie verteidigt wird, wie aus der Tatsache hervorgcht, daß alle italienischen Flugzeuge, welche in einer Höhe von 1200

Meier» die Stadt überflogen haben, durch Schüsse getroffen worden ünd. Wegen der Beschädi gung deS amerikanischen Spitals verweist das Tele gramm darauf, daß der italienischen Regierung, nie- nials die Anwesenheit von amerikanischen Samtats- sormationen im abestinischen Heer angezeigt worden ist. wie dies durch die Genfer Konvention vorgeschrie ben wäre. Fm übrigen »rüsten die abestinischen Saui- tälsaizlagen. .wenn sie jede? Risiko vernieiden wollen, stch in gensigender Entkernung

annimmt. Nach einem warmen Appell an den Duce, ohne Verzug auf Verhand lungen einzugehen, werden die von Laval und Haare in Paris ausgearbeiteten Vorschläge für eine freundschaftliche Regelung des italienifch- abefsinkfchen Konfliktes mitgeteilt. Sie lauten wie folgt: 1. Gebietstaufch. Di« Regierung des vereinigten Königreich» und die französische Regierung sind darin einig, der äthiopischen Regierung zu empfehlen, folgen den Eebietstauschen mit Italien zuzujtimmen: AI TIgrai: Abtretung des Osttigrai

werden. D) Aethiopien «halt als absolutes Eigentum «inen Zugang zum Meere. Dieser Zugang scheint vorzugsweise durch die Abtretung des Hafens von Ässab, in die Italien einwllllgen würde, sowie, um einen Zugang zu diesem Hafen her- K en, durch einen Eevietsstreifen entlang ordgrenze von Französisch-Somallland ge bildet zu werden. Die Regierung des Bereinig ten Königreichs und die französische Regierung werde» sich bemühen,, von der äthiopische» Regierung Bürgschaften dafür zu erlangen

al» eine ihrer wesentlichen Pflichten be trachten, die Sicherheit der italienischen Unter tanen und die freie Entwicklung Ihrer Unter nehmungen zu gewährleisten. Die Regierung de» Bereinigte« Königreichs und die sranzöflsche Regierung werden sich gern dafür oerwenden, daß diese Organisation, deren Einzelheiten vom Völkerbund ausgearbeitet wer. den müssen, die Rechte Italien« in diesem Ge biet- schütz«. Obige Mitteilungen werden derzeit durch die > italienische Regierung geprüft. Aus Genf Genf, 13. Dezember. Wie in Rom

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.06.1936
Umfang: 6
und Verpflichtungen diplomatischer Art von Seite Deutschlands zu erzielen. Die den Militärkreisen nahestehende „Börsenzei tung' weist vor allem darauf hin, daß man in er ster Linie mit einem Punkt rechnen müsse, den die britische Regierung anscheinend vergessen habe, nämlich die Stellung Italiens. Ohne die Teilnahme Italiens ist der Abschluß eines beliebigen Abkom mens unmöglich. Diese deutsche Antwort hat ihre besondere Be deutung, nicht nur für England, sondern für die gesamte europäische Politik

der Regierung ' , . London, 22. Juni Bei der morgigen Unterhaussitzung wird die De batte über die britische Außenpolitik ihren Ab schluß finden. Bor allem dürfte der erboste Lloyd George im Namen der Sanktionsfreunde und der Opposition eine scharfe Protestrede halten und den Entscheid der britischen Regierung noch einmal ver urteilen. Ueber den Ausgang der Debatte ist man sich all gemein bewußt, und auch die Sanktionisten begrei fen nun, daß sie ihr Spiel endgültig verloren ha ben. Damit erklärt

man sich auch ihre so scharfe Haltung, die nichts anderes als die Reaktion auf die schwere Enttäuschung ist. Die Blätter der Arbeiterpartei standen gestern ganz im Zeichen schärfster Opposition gegen die Haltung der Regierung. Die „Reuter'-Agentur betont die gestrigen Wor te des Duce und die Bezeichnung „Hundstageren nen' sei ein bedeutungsvoller Hinweis, den sich vor allem die Opposition vor Augen halten muß. Großes Aufsehen hat in London die Maßnahme der amerikanischen Regierung hervorgerufen. Die Vereinigten Staaten

hin, der die Tatsache zukommt, daß die neuen Gesandten von Oesterreich, Aegypten, Haiti und Persien gestern in Roma ihre an S. M. den König'von Italien und Kaiser von Aethiopien gerichteten Beglaubigungsschreiben of fiziell überreichten. Für die Anhänger der Sank tionspolitik waren diese Nachrichten niederschmet ternd und haben größte Empörung hervorgerufen. Der Großteil der Presse weist auch heute noch mit einem gewissen Nachdruck auf die Bedeutung hin, die dem Entscheid der-britischen Regierung zu kommt. England

gar nicht überblicken könne. Abgesehen von einer verschwindend geringen Minderheit, hat die britische Oeffentlichkeit be kanntlich nach den Ausführungen Edens buchstäb lich aufgeatmet. Die öffentliche Meinung stimmt vorbehaltlos mit ven Maßnahmen der Regierung übersin. ' Es sei, so betont man allgemein, ein schwerer Schritt gewesen, den Eden unternahm, doch wollte man das britische Prestige nicht nur noch weiter untergraben lassen, so mußte man sich endlich dazu entscheiden, diese bittere Pille

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 14.11.1935
Umfang: 8
Die faschistische Regierung hat am Martins tag durch ihre ausländischen diplomatischen Ver tretungen den an der Sanktionskonferenz be teiligten Regierungen eine Protestnote über reichen lassen, die einen Umfang von etwa fünf Schreibmaschinenseiten hat. Sie stützt sich dabei auf ihren Protest gegen die Beschlüsse de» Fünferausschusse» in Genf, indem sie bestreitet, Artikel 12 der Völkerbundssatzung verletzt zu haben. „Die italienische Regierung, so heißt es, „erneuert den weitestgehenden und entschiedensten

Regierung zu unterrichten. Die einzelnen Regierungen» so heißt es, bleiben daher individuell verantwortliche Richter gegenüber Italien und zwar sowohl was die von ihnen ergriffenen Maßnahmen als auch ihre juristische Begründung anbelange. Da» diplomatische Dokument führt dann de» längeren und auf Grund der freiwilligen Unter werfung abessinischer Staatsuntertanen aus, daß Italien nicht der Angreifer ist. sondern das Recht und die Pflicht Hatz den Schutz über die unterdrückten Bevölkerungsteile

- schaftsmaßnahmen gegen Italien, wird weiter gesagt, vernachlässigen jeden Gesichtspunkt der schrittweisen Anwendung. Die italienische Regierung, so heißt es, au, die italienischen Gegenmaßnahmen eingehend, muß den entschlossensten Widerstand leisten. Die Regierung müsse nochmals jeden einzelnen Staat auf die Gefahren und Folgen aufmerk sam machen, di« durch die Beschlüsse des Sank- tionskomitees nicht nur Italien, sondern auch die Weltwirtschaft treffen. Niemand kann Italien das Recht zur Verteidigung

ist, so nur deshalb, weil es zu verhindern wünscht, daß ein Konflitt wie der in Frage stehende zu viel weiteren Verwick lungen führe. Die italienische Regierung hat alle Maßnahmn getroffen, um die Entwicklung weiterer Gefahren aus der Lage zu verhindern. Sie glaubt die volle Aufmerksamkeit der Re- S ierungen der Mitgliedsstaaten des Dölkerbun» es auf die Verantwortung lenken zu müssen, welche die zur Anwendung gelangenden Maß nahmen mit sich bringen. Gleichzeitig ist di« Note zur Kenntnisnahme an die Staaten

» seiner Regie rung »cftefie dann, zu vermeiden, daß die Ber einigten Staaten in «inen Krieg hineingezogen werden. Die Regierung sei ferner bestrebt, mit allen Mitteln für den Frieden zu arbeiten und die Völker vom Kriege abzuhalten. „Alle Bürger Amerikas, mit Ausnahme einer kleinen Anzahl von Egoisten, die nur ihre per sönlichen Interessen kennen, sind mit der Politik der Regierung einverstanden. Wir dürfen keine Mühe scheuen, um den Frieden zu sichern. Auf keinen Fall aber werden wir die Grenzen unsere

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.09.1935
Umfang: 8
L. 1.—, im Text das Doppelte. Todesanzeigen u. Dank» sagmigen L. 1.—, Fi^ nanz L. 2.—, redaktiön, Notizen Lire S.—. kleine Anzeigen eigen« Tarif. Bezugspreise: (Vorausbezahlt) Einzelnummer 20 Cent. Monatlich L. 3.— Vierteljährlich L. 14.-- Halbjährlich L. 27^- Jährlich L. 32^- Ausland jahrl. L. 14V.— Fortlaufende Annahme verpflichtet zur Zahlung flu««»»«« 242 I«I»vg«»nA Ein historisches Memorandum « Mll Alare unà eindeutige Stellungnahme àer italienischen Regierung zur abessinischen Frage - Die itatienisch

-aethiopisthen Beziehungen cker letzten Jahrzehnte . Mliens FrieSenswille und fortgesetzte Bestrebungen für eine fruchtbringende Zusammenarbeit - Äbessiniens Vertrags brüche unck Mißachtung sämtlicher internationaler Verpflichtungen - Sklaverei, innere Unruhen unck Greueltaten im Lanàe ckes Negus , G e n s, 4. September. Bei der heutigen Sitzung des Völkerbundes gab ter Chef unserer Delegation, Baron Aloisi. im >Namen der, italienischen Regierung eine bedeu tungsvolle Erklärung ab. Er brachte einleitend

' in Erinnerung, daß sich die italienische Delegation bei der Tagung vom 3. August oer Abstimmung jenes Beschlusses, mit dem die Ueberprüsung der abessinischen Frage für heute anberaumt wurde, enthalten habe. Da nun dieses Argument zur Behandlung komme, habe er im Namen der italienischen Regierung die Ehre, dem Rat eine Denkschrift vorzulegen, in der alle jene Gründe aufgezählt sind, welche die italienische Regierung zur Annahme veranlassen, daß Äthio pien systematisch und offen alle vertraglichen Ver

pflichtungen gegenüber Italien und. dem Völker bund verletzt hat. Eben aus diesem Grunde sah sich Italien in eine Lage versetzt, in der es unmög lich war, das in Paris vorgeschlagene Programm anzunehmen. k Italien hat vierzig Jahre lang eine geduldsame, äußerst rücksichtsvolle Politik der Zusammenarbeit und Freundschaft mit Abessinien geführt, um eine friedliche Entwicklung der eigenen Kolonien in Einklang mit dem angrenzenden Staate zu er wirken. Besonders die fasciftische Regierung hat kein Mittel

erforderlich erweisen «»>->- Nachstehend der Auszug der Denkschrift über Aethiöpien, welche die italienische.Regierung heute dem Völkerbund vorgelegt hat: Italien und Aethiöpien Die italienische Regierung legt vor allem die be sondere politische und juridische Situation Äthio piens gegenüber dar. Seit Mitte des vorigen Jahrhunderts ist Italien mit den Ländern, welche das heutige abessinische Reich darstellen, in Be ziehung getreten. Die Gesamtheit dieser Be ziehung wurde mit dem Vertrag vom 2. Mai 1889

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 20.06.1936
Umfang: 6
. Die Sanktionisten hingegen haben auf die Erklä rungen mit einem heftigen Proteststurm reagiert. Sie gedenken bei der kommenden Unterhausdebatte am Dienstag ein Mißtrauensvotum einzureichen. Auf jedem Falle wird am Dienstag im Unter haus die Abstimmung vorgenommen. Doch ist man allgemein der Ansicht, daß die absolute Mehrheit der Abgeordneten der Regierung ihr Vertrauen aussprechen wird. Außenminister Eden, der bisher von den Sank tionisten verhimmelt wurde, ist nun ihr größter Feind geworden. Wie es scheint

, beabsichtigt die Arbeiterpartei eine umfangreiche Propaganda zu entfalten, die den Sturz der Regierung zum Ziele haben soll. Aus der ziemlich wirren Lage kann man aber ohne weiteres erkennen, daß die Anhänger der Sanktionspolitik.nur mehr, eine absolute geringe Minderheit.darstellen. Ein Großteil der hartnäckig sten Anhänger der Sanktionsfront ist jedoch inzwi schen zur Einsicht gekommen und stimmt heute den Beschluß des Kabinetts vorbehaltlos zu. Die gesamte britische Presse befaßt sich heute

be greiflicherweise ausschließlich nur mit den Erklä rungen, die bei der gestrigen Unterhausdebatte' von Eden und Baldwin abgegeben wurden. „Daily Mail' betitelt den Bericht in größter Aufmachung mit den Worten „Wie die Sanktio nen starben', und unterstreicht dabei vor allem die offenen Worte Edens, der den Sieg der italieni schen Waffen in Aethiopien vorbehaltlos aner kannt, u. 'zugegeben habe, daß im ganzen - Raums keine abeffinifche Pfeudo-Regierung mehr vorhan den sei< ' ° ! ' : . , < Die Entscheidung

am Dienstag ge gen die Regierung zu stimmen, da sie vor dem Entscheid nicht konsultiert würden. Somit könnten MacDonald und Simon leicht gezwungen werden, ihre Demission einzureichen, in welchem Falle dann die Regierung nur mehr aus konservativen Elementen bestehen und einen vollkommen ein heitlichen Charakter haben würde. Die „Morningpost' schreibt in einem Leitartikel, dank der mutigen Entscheidung d.ey Kabinetts habe die britische Regierung ihre volle Handlungsfrei heit wieder gewonnen. Die britische

mit der gegenwärtigen internationalen Lage und besonders eingehend mit den Problemen, .die bei der kommenden Genfer Ratstagung zur Spra che kommen werden. Die Regierung werde der Kollektivaktion treu bleiben und sich daher dem Entscheid anschließen, den der Völkerbund treffen wird. In Bezug auf die Sanktionen sei das Kabinett zur Ansicht gekommen, daß es im Hinblick auf die gegenwärtige Lage angezeigt erscheine, der Auf hebung der Sühnemahnahmen zuzustimmen. . Das Kabinett befaßte sich sodann eingehend

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.02.1936
Umfang: 6
, namentlich aber in militäri schen Kreisen, die dem Volk die Wahrheit vorzu enthalten suchen, außerordentliche Demoralisierung gebracht. Aber trotz allen von der abessinischen Regierung verlautbarten Mitteilungen, wonach es sich bei der Schlacht am Amba Aradam nur um einen kleinen strategischen Rückzug handle, ist die Erkenntnis der wahren Lage in die Bevölkerung gedrungen und es sei, so sagen verläßliche Berichte, zu spontanen feindlichen Kundgbungen vor dem Palast des Kaisers sowie

und Einschließung Makalles sei. Es han dele sich hierbei um den ernsthaftesten und um fassendsten Versuch, den die Abessinier bisher zur Erreichung dieses Zieles unternommen hätten. Die EuchAluuge« des Maftey-Verichtes Roma, 21. Februar „Giornale d' I t a l i a' veröffentlicht dieser Tage Auszüge aus dem schriftlichen Bericht, den der von der englischen Regierung im Frühjahr 193S eingesetzte interministerielle Ausschuß unter dem Vorsitz von Sir John Maffey zur abessini schen Frage am 18. Juni vorigen'Jahres

erstattet hat., , . In diesem Bericht, der als eine politische Enthül lung von größtem Interesse betrachtet wird, ver tritt der Ausschuß die Ansicht, daß die englische Regierung mit dem Dreimächteabkommen über Abessinien vom Jahre 1906 „fast ganz Abessinien als zur Einflußsphäre Italiens gehörend anerkannt hat', und ferner, daß „in Abessinien und in seinen Nachbargebieten keine lebensnotwendigen engli schen Interessen bestehen, die solcher Art wären, daß die englische Regierung sich einer Eroberung

„Giornale d'Italia''daß niemand die Richtig keit des Dokumentes angefochten hat/das daher zu den konkreten Elementen der britischen Außen politik gehört, erhellen ausser Lektüre des Doku mentes auch noch weitere Tatsachen: . > 1. Der interministerielle Ausschuß' ist mit ge nauen Studienthemen vom Foreign Office am 6. März 1935 eingesetzt worden, als' der italienisch- aethlopifche Konflikt infolge der feindseligen Hal tung der abessinischen Regierung schon klar seine künftige Entwicklung erkennen ließ

, und die italie nische Regierung bereits mit präzisen Angaben die Aufmerksamtelt der britischen Regierung aus die sen Umstand gelenkt Hatte. 2. Der interministerielle Ausschuß und das For eign Officie, das ihn aufgestellt hatte, sind von der ausdrücklichen Boraussetzung einer italienischen Aktion mit dem Zwecke einer Absorbierung Abes siniens, zur Gänze oder wenigstens teilweise, aus gegangen. 3. Das Foreign Office und der von ihm ins Le ben gerufene interministerielle Ausschuß haben, als sie das aethiopische

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Dolomiten
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Seite 1 von 12
Datum: 27.06.1936
Umfang: 12
anSzudrücken» baß eine Klärung der obtnaltenbcn Lage ■ der italienischen Regierung erlaitbe, ihre Zusammenarbeit mit dem Völkerbund wieder aufzunchmen. Wollen Sic, Herr Präsident, den Ausdruck meiner größten Hochachtung genehmigen. Unterzeichnet: Ciano.' Der Völkerbundsrat hat Freitag beschlossen, jede Beratung über die äthiopische Frage zu unter lassen und dieselbe der Völkerbundsversammlung zu übertragen. Vor der Sitzung hatte Eden den südslawischen Delegationsführer und den portu giesischen

den Völker bund nicht schwächen, sondern stärken. Für die Reform des Völkerbundes sprach dann der Ver treter Portugals, während sich jene der Türkei und Spaniens dagegen aussprachen. Mit dem Beschluß, zunächst die Ergebnisse der Völker bundsversammlung abzuwarten, vertagte sich sodann der Rat. Der Generalsekretär des Völkerbundes ver öffentlichte Freitag ein Schreiben der uruguay ischen Regierung, worin diese ankündigt, daß sie die auf die Abschaffung der Sanktionen gegen Italien gerichteten Bestrebungen

der Rats mitglieder unterstützen wird. Ferner veröffent lichte das Völkerbündssekretariat ein Schreiben, in welchem die Regierung von Haiti mitteilt, daß sie ihren am 30. Oktober 1935 vollzogenen eBi- tritt zu den Sanktionen nunmehr als gegen- standslos betrachtet. Der polnische Außenminister Beck hat in einem Schreiben an den Rats- prästdenten dargelegt, daß ebenso wie der Bei tritt zu den Sanktionen auch ihre Abschaffung Sache des souveränen Ermessens der einzelnen Staaten ist, daß die Sanktionen

unnütz ge worden find und nach dem Urteil der polnischen Regierung die Zeit gekommen ist, die andern ' « mm ihrem Beschluß ü» Kenntnis ru setzen, den auf Grund des Art. 16 verhängten Maßnahmen ein Ende zu setzen. Wie aus London verlautet, sollen die britische und die französtsche Regierung darin über einstimmen, daß infolge Nichtbestehens einer abessinischen Regierung der Ausschluß Aethio« piens aus dem Völkerbund angezeigt wäre. Die itcuivrtlcu Staaten für Aufhebung der Sanktionen. Genf, 26. Iunt

— habe das britische Kabinett nicht nur über die deutsche Luftaufrüstung, sondern auch annähernd über deren Rhythmus auf dem Laufenden gehalten. Lord Londonderry sagte ferner, der deutsche Friedenswille sei genau so aufrichtig wie der eng lische. Man müsse auf klare Friedensziele hin arbeiten, statt sich in den Zugängen der Völker bundstheorie zu verlieren. Londonderry warf der Regierung Baldwin vor. sie verfolge weder im Znnern noch im Aeußern eine bestimmte Politik. Man müsse alles tun. um dem Deutschen Reiche

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 18.05.1928
Umfang: 12
Rmdfchaui«der Welt papMagge statt Hussilenbanner Im Juli 1928 hatte der päpstliche Nuntius in Prag, Monsignore Marmaggi, die tfchechoslowa« 1 liiche Hauptstadt plötzlich verladen. Dies ge schah zum Protest gegen Beleidigungen, die in Anwesenheit der Mitglieder der Regierung und unter deren Duldung dem Heiligen Stuhl bei de« Feierlichkeiten zu Ehren des tschechischen Irrlehre»» Hus zugrlLgt worden waren. Seit« her waren die Beziehungen zwischen der ' Tschechoslowakei und dem Heiligen Stuhl

der Geschichte zur Verträglichkeit «ahnen. Die Zusammenarbeit mit dem Vatikan wäre daher ein aufrichtiger Wunsch der Regierung. Während der Anwesenheit des Nuntius würde auf dem Hradschln neben der Standarte des f rasidenten auch die Flagge mit den päpstlichen arden gehitzt. Obschon dies bei der Antritts« audienz jedes Gesandten üblich ist, handelt es sich doch um eine Genugtuung, da auf derselben Stell« vor drei Jahren die Husiitenflagge wehte. AweiMarren und Streik In Oesterreich würde der arbeitslose

Schau spieler Dtrebinger, der im Dezember einen mitz« glückte» Mordanschlaa auf den Wiener Bürger meister Dr. Seist verübte, von einem Schöffen gericht des versuchten Mordes schuldig befunden und unter Zuerkennung des mildernden Um« stände» krankhafter Anlage zu zwei Jahren schweren Kerkers verurteilt. Im Dachstübchen fchlt es, wie verlautet» auch beim Obersten Gustav Wolff, dem Führer der Kaisertreuen Bolkspartei Oesterreichs, der . die ungarische Regierung aufforderte,- ihre Truppen in Oester

sechs Jahre. Auf nach Peking! In China haben die Südtruppen Tsinanfu, die Hauptstadt der Provinz Schantung, geräumt. Die Japaner haben jetzt Tsinanfu sowie die Eisenbahn Tsingtau—Tsinanfu fest in der Hand. Sie haben überdies die Hauptstadt der mittel chinesischen Provinz Honan besetzt. Die Truppen der mdchinefischen Nanking«» Regierung haben den Marsch auf Peking unter der Führung des sog. christlichen Generals Feng wieder aus genommen und ihr« Vorhut hat bereit» Tientsin, etwa vier Tagmärsche

südöstlich von Peking» ein genommen. Tschang-Tso-lin, der Herr der Mandschurei und bisherige Herr von Peking, hat diese Stadt be reits verlassen und zieht sich m die Mandschurei zurück. Er batte vor einigen Tagen in einem Aufruf die Ranklnger Regierung aufgefordert» den Bürgerkrieg einzustellen» um der japanischen Gefahr zu begegnen. Doch die Südchinefe« wissen, daß er bisher immer mehr oder minder mit den Japanern unter einer Decke steckte und antworteten mit der Fortsetzung des Marsche» auf Peking

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 09.09.1926
Umfang: 16
standes'in ganz Spanien verlangt, ferner die Ermächtigung, sämtliche Führer der Artille rieoffiziere ihres Amtes zu encheben unter Vervot des Uniformtragens und über die» elben der Schwere ihres Vergehens ent» prechende Strafen zu verhängen. Die Note chließt mit den Worten: Die Regierung rech» net mit der öffentlichen Meinung. Die Regierung hat auch'wirklich dis Zu- ftiimnung des Königs zur Ausrufung des Belagerungszustandes für ganz Spanien und zur Durchführung der.erforderlichen Maß nahmen

erlangt. Auf Anraten der Regierung hat sich der König von feiner Sommerfrische San Sebastian nach Madrid begeben. Durch «in kgl. Dekret werden alle Artille rieoffiziere, mit Ausnahme derjenigen in Marokko aus dem Heere ausgestoßen, Ge» ffchütze wurden gegen die Meuternden aufge fahren. Reserveoffiziere übernahmen die Be wachung der Kasernen. Alle Amlleriefabriken wurden der Arbeiterschaft unterstellt. In zahlreichen Artillerieregimentern sind Auf standsbewegungen zu verzeichnen. Ueber ganz Spanien

ist der Belagerungszustand verhängt. Jede Auflehnung gegen die {Regie* rungsmaßnahmen wird wie Gehorsamsver weigerung vor dem Feinde behandelt. Die politische Lage erscheint außerordent lich gespannt. Eine starke Strömung gegen das Direktorium (so nennt sich die fetzige Regierung) war unverkennbar, insbesondere in der Armee, so daß in vielen Kreisen, be fürchtet wurde, daß ein neuer Staatsstreich beoorstehe. Die Bewegung scheint auch den König zu bedrohen, dem man sein bisheriges Zusam mengehen mit Primo de Rivera

vorwirft. Nach Meldungen aus Madrid wird der Mißerfolg Spaniens in der Ratssitz- und der Danaer-Frage nicht ohne Rückwirkung auf die Stellung der spanischen Regierung blei ben. In unterrichteten Kreisen spricht man vom bevorstehenden Rücktritt Primo de Ri- veras als.Ministerpräsidenten. Durch die Ernennung eines Gegners Primo de Riveras, des Generals Berenguer, zum Leiter des Mlitärkobinetts, die kürzlich erfolgte,, hofft der König offenbar, die Un zufriedenheit der Offizierskreise eindämmen

zu können. Dem Wunsche des Komitees Nr vatriotifche Einheit entsprechend, hat die Regierung be- » , in sämtlichen Orten Spaniens vom 13. September eine Volksabstimmung Wer die Amtsführung der gegenwärtigen Regierung und über die Zweckmäßigkeit der Einberufung der Nationalversammlung, die mit.der Regieruna zusammenarbeiten würde, vornehmen zu lasten. In einem langen Manifest an das Land' schildert Primo de Rivera Das' vom Direk torium vollbrachte Werk und tritt für die Einberufung einer höchsten Versammlung

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.12.1937
Umfang: 6
deutscher Seite mitgeteilt: „Der Entschluß der säscistischen Regierung, den Austritt Italiens aus dem Völkerbund zu erklä ren, und die hochbedeutsamen Ausführungen, in denen der Duce diesen Entschluß begründet hat, finden in Deutschland volles Verständnis und wärmste Sympathie. Ueber die grundsätzliche Ein stellung der italienischen Politik gegenüber dem Völkerbund konnte schon längst nirgends mehr ein Zweifel, obwalten. Die Worte, von den falschen Göttern Genfs, die Mussolini Ende September in Berlin

auf dem Maifelde sprach, klingen noch in unser aller Ohren. Es ist aber von großer Wichtigkeit, daß die italienische Regierung durch den vorgestern verkündeten Beschluß nun eine endgültige Klärung der Lage herbeigeführt hat. Der Völkerbund erhält damit die verdiente Quittung auf seine politischen Leistungen. Er hat sich in keiner Periode seines Bestehens als fähig erwiesen, zur Behandlung der jeweils aktuellen Probleme der.Weltpolitik einen nützlichen Beitrag zu leisten. Im Gegenteil hat er auf die gesamte

durch Teilreformen abhelfen zu wollen. Ob die in Genf verbleibenden Großmächte auch jetzt noch den Willen haben werden, den Völker bund als ernsthaften Faktor in ihre Politik einzu stellen, ist ihre Sache. Sie haben aber nicht mehr das Recht, den Völkerbund als berufenen Reprä sentanten der Staatenwelt und als höchstes Or gan der internationalen Zusammenarbeit hinzu stellen. Die Reichsregierung wird sich jedenfalls, in voller Uebereinstimmung mit der italienischen Regierung, durch nichts in der Ueberzeugung

, über solche Kleinigkeiten hinwegzu- rutschen. Alle Einzelheiten über seine westeuropäischen Wcisfenkäuse sind nicht bekannt. Man weiß aber, daß der „Makler der Revolution' im Jahr 19(16 mit einem gefälschten Paß, der ihn für einen Of fizier der Republik Ecuador ausgab, in Deutsch land arbeitete. In dieser Eigenschaft gelangt es ihm, 5W Mauserpistolen, 9 Maschinengewehre, IVA) kg Dynamit und 3 Millionen Patronen zu erhalten. Ein anderesmal erhielt er von der bul garischen Regierung die Bewilligung, eine La dung Gewehre

' berichtet, daß die japanische Regierung infolge der Besetzung Nankings mor gen in Peking eine Versammlung zur Umbildung der Regierung in China veranalten wird; an der selben nehmen teil: zwei ehemalige Präsidenten der Republik, zwei ehemalige Ministerpräsidenten, fünf ehemalige Minister und vier Gesandte, die in der neuen Regierung Verantwortungsstellen übernehmen werden. Die provisorische Regierung wird in drei Kommissionen geteilt: die gesetzge bende, die ausführende und die gerichtliche. Das Blatt

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