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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 06.09.1896
Umfang: 14
Nr. W. Sonntag, den 6. September 18S6. IS. ZchWg. An Schlmrgn MMeiltag. Mit Ueberraschung und Erstaunen wird man die Rede vernehmen, welche der Statthalter von Salzburg, Graf Sigmund Thun, gehalten hat, um die Versammlung des Katholikentages zu begrüßen. Muß es schon ganz merkwürdig berühren, daß Graf Thun dm Katholikentag namens der Regierung als die „Vertretung der österreichischen Katholiken., feierlich anerkennt, so greift man sich an den Kopf, wenn der Statthalter im Namen der kaiserl

. Regierung den „aufrichtigen Wunsch' ausspricht, daß die „hohen Ziele, welche der österreichische Katholiken tag sich gestellt hat, zum Wohle der Katholiken und der Gesammtbevölkerung des Staates ihre Verwirklichung finden mögen'. Das ist eine Entgleisung und Taktlosigkeit „namens der Regierung', gegen welche sich dieselbe wird ernstens verwahren müssen, wenn sie nicht in Hinkunft einfach als Partei-Regierung der kleri kalen Partei wird betrachtet werden wollen. Von wem hat der Katholikentag das Mandat

als eine Staatsinstitution zur Vertretung der österreichischen Katholiken anerkannt, die Versammlung in Salz burg und alle folgenden Katholikentage, da die Bevölkerung Oesterreichs weitaus der Mehrzahl nach aus Katholiken besteht, als eine Art Reichsvertretung neben dem Reichsrathe „namens der Regierung' bestätigt, wozu noch kommt, daß der Statthalter den Beschlüssen und Zielen des Katholikentages „Verwirklichung' wünscht, gewissermaßen also für immer, für Vergangenheit und Zukunft, die Regierungs-Bestätignng zuerkennt

— die Bestätigung durch eine Regierung, die nicht blos über Katho liken und nicht blos über die Katholikentags- Katholiken, sondern auch über die anderen Katho liken, die mit den Beschlüssen der Katholikentage nicht einverstanden sind, gesetzt ist. Das ist ja die Proklamierung einer Parteienregierung, eines Parteienregiments, welches blos für die Katholiken- tags-Katholiken, blos für die klerikalen und feudal- klerikalen Bestrebungen zu regieren willens ist, mit Verneinung jeder anderen Parteibestrebung

— das sind die „hohen Ziele' der Katholikentage, denen Graf Thun „namens der Regierung' einfach „Verwirklichung' wünscht. Das mögen die Katholikentage und ihre Theilnehmer wünschen — aber die Regierung ? Auch die Wiederherstellung der weltlichen Herrschaft des Papstes kann eine Partei in Oesterreich wünschen — aber die Regierung? Und sie könnte das sogar öffentlich aussprechen? Eine „katholische Univer sität' kann sich der Katholikentag wünschen — aber auch die Regierung? Es scheint, daß die Anwesen heit

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Dolomiten
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Seite 2 von 6
Datum: 21.03.1938
Umfang: 6
, che seine Vorher sagen durcki die Tatsachen werden bestätigt wer den. Die Wahrheit werde dann vor aller Augen klar erscheinen. Er könne nur wünschen, das; es bis dahin nicht zu spät sein und die Nation nicht durch allluschwcre Maznalimen die durch die Uneinigkeiten aufgezwungene Verzögerung einer notwendigen Aktion büßen müsse. Annahme eines polnischen Ultimatums durch die litauische Negierung Kowno, 13. März. Unter der Uebcrichrist ..Ultimatum der polnisckie» Regierung' veröffcnttichtc

der halbamtliche „LietuvoS AidaS' Freitag nachmittags den Inhalt der polnischen Rote vom Freitag. Darin heißt cs, daß die polnische Regierung den litauischen Borsckckag vom II. März über Aufklärung ücS GreiizzwischenfallcS und Vermeidung ähnlicher Zwischenfälle mit der Begründung ablchnt, daß der litairifchc Vorschlag nicht genügend Garantien für die Sicherheit gebe. Polen verlange bedingungslos die Ausnahme diplomatischer Beziehungen. Zur Erfüllimg dieser Forderung wird der litaui schen Regierung ein« Frist

von 18 Stunden cingc- rämnt, während der auch eine Antlvort auf, die Fordcnmg erteilt werden muß, das; die beiderseitigen diplomatischen Vertreter in Kowno und Warschau spätestens am Ol. März d. I. akkreditiert sein müssen. BiS zu diesem Termin müssen alle technichen Fragen zwischen den litanischcn und polnischen Gesandten in Reval erledigt werden. In der Rote wird ferner darauf hingewiesen. daß die polnische Forderung nicht Oiegenstand der Aus einandersetzungen sein kann und von der litanischcn Regierung

nnabgeändrrt angenommen werden muß. Sollte die litauische Regierung keine Antwort er teilen oder Vorbehalte oder Ergänzungen machen, so würde ein solches Verhalten von der volnifchen Re gierung alS Ablehnung betrachtet werden. In diesem Falle würde die polnische Regierung die Interessen ihres Staates'mit eigenen Mitteln stckierstellcn. Polen verlangt ferner, dag für seine Aerirelung in Kowno normale Bedingungen garantiert iverden und vom 01 März an die Möglichkeit deS Verkehres mit der eigenen

Außenminister Paris 13 März. Der französische Außenminister Paul-Boncour hatte am Freitagnachmittag eine längere Nntcrredimg mit dem litauischen Gesandten in Paris. Einschaltung Genfs »itzweckmäß'ig it o tt d o 11 , 18 . März. Auf Anfrage antwortete Cüamberlain im Unter haus. die englische Regierung sei mit den beiden ani potnksch-litanischcn Konflikt beteiligten Regierungen In Fühlung. Sie sei iedocki nickst überzeugt, daß die Einberufung des VölkcrbimdrateS ein schneller und vraktischer Weg sei

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 26.10.1876
Umfang: 6
ernster geprüft und jeder Entschluß sorgsamer gesaßt sein, al« Diejenigen anzunehmen scheinen, die die Antwort der Regierung im Voraus analysirten, oder dieselbe als unmittelbar bevorstehend hinstellen. Je weniger man sich in den Kreisen, aus denen die Fragen kamen, beS Gewichte« der letztern bewußt ge wesen zu sein scheint, umfomehr muß man von jenen Kreisen, welche die Antwort zu ertheilen haben werden, das Gegentheil voraussetzen. Das gleiche Blatt schreibt: Gleichzeitig fast mit dem Zusammentritt

einen Urlaub von 3 Tagen, die Abgeordneten Brader, v. Goldegg von je 4 Wochen, Abg. Dr. Marchetti bis zum 4. November, die Abg. v. Ganahl und Dordi von je 3 Wochen. Der Minister des Innern übermittelt einen Gesetz entwurf, womit Bestimmungen über die Schneeabräu- mung auf den Reichest?aßcn erlassen werden. Der Abg. Fr. Sueß und 51 Genossen richten an die Regierung nachstehende Jnteipellation: „1. Hat die Regierung dem Umstände, daß seit einiger Zeit der Zoll für Waaren, welche Oesterreich verlassen

, in mehreren Staaten, mit welchen wir in Handelsver bindung stehen, in Gold eingehoben wird, während für alle vom Auslande nach Oesterreich importirten Waaren die Zölle in Silber entrichtet werden, ihre Aufmerksamkeit zugewendet ? Welchen Schritt gedenkt die Regierung zu unternehmen, um diesen Zustand zu beseitigen?' Das HauS schreitet zur Tagesordnung ; erster Ge genstand derselben ist die Bornahme von Ergänzungs wahlen in die einzelnen Ausschüsse. Handelsminister Ritter v. Chlumeckh beantwortet hierauf

obige Interpellation des Abg. Friedrich Sueß und Genossen, belrefsend die Ungleichheit in der Ent richtung der Zölle in Folge der Einführung der Gold zölle seitens mehrerer Staaten. Die Regierung, sagt der Minister, habe diesem Zustande ihre volle Aufmerksamkeit zugewendet und habe sich in dem Entschlüsse geeinigt, bei Abschluß der neuen internationalen Handelsverträge die Ein Hebung der Zölle in Gold in Aussicht zu nehmen, daher bei der bevorstehenden Einführung eines allge meinen reformirenden

Zolltarifes die Zölle auch in Gold einzuheben sein werden. Die Regierung ist auch in der angenehmen Lage, die Zustimmung der unga rischen Regierung z» diesem Beschlusse der österreichi schen Regierung mittheilen zu können. Nächster Gegenstand der Tagesordnung ist die zweite L-suiig des Antrags des Abg.Ritter ».Schönerer wegen Errichtung einer ökonomisch-parasitologischen Versuchs- und Centralstation. Es wurde über den Antrag zur Tagesordnung übergegangen. (Fo> fetzung folgt.) Pest» 23. Okt. Es dürfte

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 20.02.1865
Umfang: 6
sich auf dem Marsch befindet. Ihre Bestimmung ist unbekannt. Die Besatzung der Florida ist in Freiheit gesetzt worden, nachdem sie in der Festung Monroe gefangen gehalten war. — Nach den letzten Nachrichten hatte das Feuer in Savannah 225 Häuser verzehrt. Die Nepräsentantenkammer der konsöderirten Staaten hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, dem Comits der auswärtigen Angelegenheiten den Beschluß zu über lassen, daß die Zeit nicht mehr fern sei, wo die konfö- derirte Regierung es für nöthig erachten

werde, sich mit der unionistischen Regierung über die Aufrechthaltung der Monroe-Doctrin zu einigen. Nachtrag. Wien, 13. Febr. In der heutigen Sitzung des Unterhauses erklärte Graf MenSdorff wegen der schwe benden Verhandlungen eine entscheidende Auskunft auf dcS Abg. Mühlfeld Interpellation nicht geben zu kön nen; eine Verpflichtung zur Borlage des Friedenövcr, tragS mit Dänemark erkenne die Regierung nicht an. Die Regierung halte an den ausgesprochenen Grund sätzen fest, bemühe sich eine Lösung herbeizuführen, ge eignet

der Finanzminifier: die Regierung fei ernst be strebt, bei einer Gestattung der Revirements in den Er- sparungen bis zur Grenze deS irgend Möglichen zu gehen; für 1867 sei die Möglichkeit gänzlicher Vermei dung eines Defizits vorhanden. (A. Z.) Berlin, 16. Febr. Die „Zeldl. Korr.' meldet: Die Borschlüge des Ressortministers über PreußenS Forderungen in Bezug auf das Verhältniß der Herzog- thümer zu Preußen seien zunächst den Berathungen deS GesammtministeriumS zu unterziehen, und sodann der Genehmigung

des Königs anheimzustellen. Da eine Berücksichtigung der Wünsche der Bevölkerung Grund satz der preußischen Regierung sei, so sei es nicht un möglich, daß die Notabeln aus den Herzogihümern über die betreffende Frage zu Rath gezogen werden. — Der „Krzztg.' zufolge hat heute Mittag eine Bern- jhung deS StaatSministeriumS stattgefunden; Gegenstand derselben dürfte SchleSwig.Holstein gewesen sein. (A.Z.) Paris, 16. Febr. DaS Gelbbuch veröffentlicht die letzte in der Herzogthümersrage erlassene Depesche

der modernen Gesell schaft verdamme und dadurch die von der französischen Regierung im Interesse deS hl. Stuhls unternommene Ausgabe erschwere. Eine Depesche Drouin de LhuyS an SartigeS vom 7. Jän. weist den Letztern an: den hl. Stuhl von dem die Veröffentlichung der Entyklica betreffenden Rundschreiben dcS Kultusministers Baroche in Kenntniß zu setzen. Unter dein 8. Februar drückt Drouin de LhuyS dem Grasen SartigeS sein peinliches Erstaunen über die Briefe deS NuntiuS an die Bischöfe von Orleans

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 07.06.1878
Umfang: 8
den Abgrund zu zeigen, den: sie bei einem weiteren Ueberwuchern der social demokratischen Lehren zutreibt. Das „Wr. Tagblatt' hält die Annahme einer Art „socialistischer Vehme' in Berlin für eine unter dein frischen Eindrucke der SchreckenSthat aufgekommene Phantasie. Es führt das Geschehene auf die wirthschaftlichen Mißgriffe der deutschen Regierung zur Zeit der großen ökonomi schen Krise zurück. DaS „Vaterland' erklärt, die Gleichgiltigkeit gegen eigenes nud fremdes Leben sei immer die Folge großer

lich an der Börse gehandelt und ist gerade im gegen wärtigen Augenblicke Gegenstand großer Umsätze. England» London, 4. Juni. Im Unterhaus verlas der Schatzkanzler heute die zwischen dem Grafen Münster und Lord Salisbury in Betreff der Einla dung zum Congreß gewechselten Noten. Die Note des Grafen Münster, ddo. 3. Juni, lautet: „Der unterzeichnete Botschafter hat die Ehre im Auftrage seiner Regierung Folgendes zur Keuutniß Lord saliS- bnry'S zu bringen: Entsprechend der Initiative

der österreichisch - ungarischen Regierung beehrt sich die deutsche Regierung den Unterzeichnern der Verträge von 1856 nnd 1»71 vorzuschlagen, auf einem Con greß in Berlin zusammenzutreten, um die Stipnlatio- nen deö Vertrags von San Stefano zu diScntiren. Indem die- deutsche Regierung diese Einladung an die britische Regierung richtet, niinmt dieselbe an, daß die britische Regierung, indem sie die Einladung annimmt, einwilligt, eine sreie DiScnssion des gesammten Ver trags von San stefano zuzulassen, und bereit

für Frauen krankheiten dahier errichtet werde uud beauftragte Herrn Prof. Kleinwächter die nöthigen Erhebungen nnd Vorschläge zu machen.. DaS geschah, doch be willigte die Regierung keine Mittel für dieselbe, ob-

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 28.03.1890
Umfang: 8
zu ernennen ge ruht. Gautsch m, p. Nichtamtlicher Theil. Neichsrath. Wie», 24. März. (381. Sitzung des Abgeordneten hauses.) Die Regierung legt ein Gesetz vor betreffend die Bewilligung von Ausnahmen von den auf Grnud des Gesetzes vom 3. April 1875, R. G. Bl. Nr. 61. für bestimmte Pflanzungen erlassenen Ausfuhrverboten in Beziehung aus die Ausfuhr von Neben. Pflanzen und anderen Gegenständen, die als Träger der Reb laus bekannt sind. Der HandelSminister übersendet mittelst Zuschrift die Baurechnung

des JahreS 1890 sich nicht weiter aus breite und größere Seuchenherde nicht vorhanden seien. Die Regierung sehe sich nicht veranlasst, außerge wöhnliche Maßregeln zu ergreifen. Bezüglich der von dem Interpellanten vorgeschlagenen Mittel gegen die Einschleppung der Viehseuche erklärt Graf Taaffe: Gegen Russlaud und Rumänien besteht ohnehin die Grenzsperre, gegen die Schweiz und Italien ist die Sperre wegen der mit diesen Staaten bestehenden Thierseuchencouventionen unmöglich, gegen Deutschland

könnte die Sperre nur dann verfügt werden, wenn auf den bestehenden Viehexport aus Oesterreich gänzlich verzichtet werden wollte, was den Intentionen der Reichsvertretung und der Regierung nicht entspricht. Der Minister spricht sich für die Einführung der obligatorischen Keuluug aus, unter der Voraussetzung, dass dem Eigenthümer der Ersatz des Schätzungs wertes des Thieres gewährt werde. Diesbezüglich hat das allgemeine Thiersenchen-Gesetz vom 29. Febr. 1880 den Landtagen den einzuschlagenden Weg gezeigt. Tirol

und Vorarlberg haben in der That bereits die Gründung von Thierseuchen-Fonds durchgeführt, und zwar mit bestem Erfolge. Die Regierung wird die Gründung solcher Fonds in den anderen Ländern aufs wärmste unterstützen. Das Haus schreitet zur Tagesordnung. Abg. Zeit Hammer referiert über die Regierungsvorlage, womit die Bestimmung des Anhanges der Reichöraths- Wahlordnnng in Betreff der Wahlbezirke in Böhmen: cl) Landgemeinden; Z. 1 abgeändert wird, so dass dieselbe zu lauten habe: 1. Karolinenthal, Königliche

Weinberge, Zizkow> Brandeis und Eule mit dem Wahl orte Karoliucuthal; 3. Böhmisch - Brod. Schwarz- Kosteletz, Rican mit dein Wahlorte Böhmisch - Brod. Abg. Dr. Herold bemerkt, dass der betreffende Wahl bezirk bei der nächsten Volkszählung wahrscheinlich schon 400.000 Einwohner zählen werde, und spricht daher den Wunsch aus, die Regierung wolle noch im Laufe dieser Session eine Vorlage einbringen, durch welche die 5 Städte Karolinenthal, Königliche Weinberge, Zizkow, Brandeis und Eule

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Lienzer Zeitung
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Seite 1 von 22
Datum: 24.05.1912
Umfang: 22
und Anzeigen werden ent gegengenommen in der Buchdruckerei I. G. Mahl in Lienz, wohin auch Briefe und Gelder zu adressieren sind. — Jedes Jnseraten-Bureau des In- und Auslandes nimmt Aufträge entgegen. Nr. 4Ä Lienz, Freitag, den 34. Mai Ä7. Jahrg. Infolge des hohen Pfingst-Feiertages er- rrscheint die nächste Nummer am Freitag den 31. Mai als Doppelnummer. Politische Rundschau. Sesterreick-Ungarn. Hilfsaktion der Regierung. ^ Ueber Antrag der Statthalterei für Tirol und Vorarlberg hat die Regierung behufs

wieder holt Obstruktionsversuche gemacht worden waren und eine ungemein große Anzahl von Rednern Zum Wort gelangte. Die Regierung wurde auf gefordert, dem Abgeordnetenhaus den Entwurf eines Wehrgesetzes vorzulegen, das die allge- jueine, gleiche Wehrpflicht mit einer Präsenz dienstzeit von vierzehn Monaten, Ergänzung des Offizierskorps aus den intellektuell und Moralisch dazu befähigten Personen des Mann- schaftsstandLS.ohne Rücksicht auf ihre Herkunft, Abschaffungen Militärgerichte, Beeidigung

der Obstruktion der Iusthpar- tei zu tumultarischen S?e??en. Wie man meldet, sei dr? ungarische Regierung nun fest entschlossen, mit aller Entschiedenheit den Kampf gegen die Obstruktion aufzunehmen. Die Errichtung einer selbständigen ruthenische» Universität soll in den nächsten Tagen den Ruthenen durch ein kaiserliches Handschreiben zugesichert werden. Die Errichtung einer solchen Univer sität soll stattfinden, wenn die notwendigen Voraussetzungen für die Aktivierung einer juridischen, einer philosophischen

und einer theo logischen Fakultät erfüllt sein werden. Die Steuervorlagen der Regierung. Der Finanzminister Zaleski setzte am i 21. Mai seine Verhandlungen mit den O b - ! Männern der Parteien über die Steuer- vorlagen der Regierung fort. Bezüglich der von den Parteiobmännern vorgebrachten Wün sche über die sachliche Behandlung der Brannt weinsteuer, der Personaleinkom mensteuer und einiger anderer kleiner Steu ern hat sich bisher keine Annäherung ergeben. Das Abgeordnetenhaus trat am 21. Mai in die Beratung

eine Verwarnung zu erteilen und im Falle weiterer Unzuträglichkeiten mit der Auflösung des Landtages vorzugehen. Rücktritt der serbischen Regierung? Die Skupschtina hat nach dreitägiger Ver handlung mit 84 gegen 52 Stimmen den Kom» missionsbericht angenommen, wonach sämt liche Wahlen verifiziert wurden. Trotz dem wird der Rücktritt der Regierung als nahe bevorstehend erachtet. Die Lage in Albanien. Eine Reihe Albanesenchess ist in die Berge geflüchtet. Unter ihnen befinden sich Bahri Bey aus Skodra, Nadjib

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 31.05.1906
Umfang: 8
Nr. 124 „Bozner Zeiwng' (Südtiroler Tazblatt)' ^ Donnerstag, den 3t. Mar 1906. tieten Angriffe', er nrißt die Hauptschuld an den Iieutigon Vcrlmliiiissen, an der jahrelailgen Ohn- machl des österreichischen 'Parlalnonts den, Mangel an -einer parlainentarischen Regierung mit eiusiil festen Rückhalte im Parbanrent bei iu»d betont, daß die Sdotwendigkeit der Erhaltung der ZMgeincin- sck>aft in, Interesse der Gesamlmoliavck)ie erklär! werde. Ter Anregung des Abg. Dr. Graibmayers entspr«l>end

. wird der Au'sgleickMusschusz Vem- nächst einberufen werden, -der die Sachlage prüfen und der künftigen Regierung «ine Richtschnur für eine den Neichsiuteressen entsprechende Lösung der vbschwebcnden Angelegenheiten geb«, soll. Wg. Wassilko warnte von den nubereckienbareit Gefahren, falls die Wahlreforni nicht dnrckigeführt würde. Abg. Wolf trat für die Zolltrenuniig und die Schaffung der Personalunion ein uud verlangie vor altem die Absck>affuug des § 14. Tie Dringlichkeit der Anträge Uuirde mit gegen 8 Stimmen angenommen

Kaiser, nicht die öster reichische Regierung, vor Wekerle und Kossnth kapitulieri bat, schreibt die „N. ?r. Pr.': „Vom ösrerreichisä>en Standpunkte aus kann es teiueswegs geniigen, daß der ungarische Zolltarif jin.il dem gemeinsamen österreichisck-M identisch ist. Allein auch diese Identität ist nicht gesichert, denn sie beruht lediglich auf dem GeMnscitigkeit-sver- häliuis, das eine schwankende Basis l>at nnd dessen Aenderung, lezw. Alustiebuug von österreichischer wie von ungarischer Seite angeregt

? Aus allen diesen Gründen geht hervor, daß es sich um nichts weniger als einen formalen Akt der ungarischen Regierung bandelt.' Ter Verband der Deutschen Volkspartei hielt TienStag unter dein Vorsitze des Qbmamies Tr. v. Derschatta eine Sitzung, in der eine sehr ein gehende Erörterung über die durch den Rückirit' des Ministeriums Hohenlohe geschaffene politische Lage abgeführt wunde. In der Erörterung wurde vor allem gegen die in der Geschäftsordnung nicht begründete und eigenmächtige Absage' der fiir vor gestern

anberaumt gewesenen Sitzung des Abge- ordneteiilmiiies durch de» Präsidenten Detter ent schieden Venvahrmig eingelegt. In der Erörte rung der Beziehungen zu Ungarn stimmten alle Redner in der Auffassung überew. daß nunmehr das von der Krone gebilligte Vorgehen der unga rischen Regierung, welche sich über die seinerzeir zwischen den Ministerien Körber und SzÄl ge schlossenen Vereinbarungen einfach hiittvegsetzt und den in Anerkennung dieser Vereinbarungen vom österreichische» Alge-ordiletenhanse bereits

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 14
Datum: 17.09.1902
Umfang: 14
eine voll ständige italienische Universität zn erhalten; 2. fordern sie, das; die Regierung jedes von einem Oesterreicher an einer reichsitalieiiischcn Univer sität erworbene Diplom anerkenne (in der Ver sammlung sprach man davon, daß dies nur bis zur Eröffnung der italienischen Universität in Trieft gellen solle)', 3. falls die Regierung ihrem der italienischen Studenten > berechtigten Anspruch auf eine italienische Universität iu Trieft nicht so gleich nachkommen sollte, so verlangen sie vor- läusig

pellation der italienischen Abgg. gab; 5. die ita lienischen Abgg. werden aufgefordert, mit aller Energie für die Forderungen der italienischen Studenten einzutreten und sobald als möglich ans dem Wege einer Interpellation oder eines Gründ- lichleitSantrages der Regierung mitznteilen: :>) daß die Italiener einen Termin von höchstens zwei Jahren für die Ueberfiedelnng der Jnns- brnckcr juridischen Fakultät nach Trieft festge setzt wissen wollen; d) das; die Italiener die Ein stellung eines Betrages

für die Triester italienische Universität in das Staatspräliminare pro 19t)3 verlangen; e) das; die Italiener eine präzise Ant wort der Regierung bezüglich der Art und Weife erwarteten, wie dieselbe deren Wünschen zu cut sprechen gedenke; bezüglich der letzten drei Punkte sei nötigenfalls ein Parlamentsbefchlnsz herbeizu führen; 6. die italienischen Studenten ersuchen alle Italiener Oesterreichs, ihnen bei der Agitä- lion snr die italienische Universität behilflich sein zn wollen; 7. alle italienischen

verheerende Orkane gemeldet. ' Der Schaden wird aus Millionen beziffert. Rom, 15. Sept. In Castellamare-Adriatico wütete Samstag ein zyklonartiger Sturm, welcher Bäume entwurzelte und Häuser schwer beschädigte. Das nahe Seebad wurde vollständig zerstört. Zur Laste. Wien, 16. Sept. In einem Schreiben an eine hiesige Korrespondenz erörtert Abg. Kaiser die politische Lage. Er betont, daß die Staats- regierung derzeit sich iu den Händen von deutschen Beamte» befindet, welche die Deutschen

zu einigen zur unentwegten Abwehr aller Angrifse, wie dies auch bei den Slaven der Fall ist. Die Teutschen müssen aber endlich auch etwas politischer vorgehen. Sie müssen zur Einsicht kommen, daß auch eine durch >' und durch deutsche Regierung sich nicht erhalten tann, wenn die ihr nächststehenden Parteien aus Furcht, durch parlamentarische Demonstrationen! Radikaler nach außen hin übertrumpft zu werden,, sie jeden Augenblick im Stiche lassen. Ein ge -i hässiges und verletzendes Vorgehen unter den deutschen Parteien nnd

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Volksblatt
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Seite 1 von 14
Datum: 13.07.1901
Umfang: 14
bald andere folgen sollen, könnten Zustände herbeigeführt werden, wie an anderen doppelsprachigen Universitäten z. B. in Prag. Die Interpellation schließt mit der Frage, ob die Regierung nicht bald eine eigene italienische Universität errichten wolle. Rector Freiherr v. Myrba ch erklärt, dass die Interpellation, mit deren Inhalt. er vollkommen einverstanden ist, nur deshalb seine Unterschrift nicht trägt, weil er als staatlicher Functionär im Landtage theilnimmt und es daher ungeeignet findet

, seine persönlichen Wünsche der hohen Regierung in Form einer Interpellation zur Kenntnis zu , bringen. ^ ^-v ^^- Baron Malfatti erklärt sich ebenfalls mit der Anfrage einverstanden, insoferne- dieselbe die Gründung einer italienischen: Universität verlangt, bekanntlich ein Petit, welches seine politischen Freunde schon lange an die Regierung stellen. Er fordert, dass die Regierung eine klare Stellung in dieser Frage einnehme (Bravo bei den Italienern.) Landeshauptmann Graf Brandis verliest

so dann eine Interpellation des Landesculturraths- Präsidenten v. Widmann und Genossen betreffend die in Meran (Obermais) aufgetretene Reblaus (?k^1Ioxsra). Die Interpellation verlangt die schnellste und möglichste Abhilfe seitens der Regierung. Die Dringlichkeit der Interpellation wird all gemein anerkannt, worauf der Antragsteller die große Gefahr der Reblaus schildert, welche für die Weinbautreibenden noch mehr böse Folgen haben könnte, als die Überschwemmungen. Der Wert der Grundstücke würde im ^ gunstigsten Falle

zu entsprechen. Dw Antrag bedeutet nicht ein Mißtrauensvotum gegen die Regierung, denn Redner ist überzeugt, dassHe die möglichen Vor sichtsmaßregeln treffen weroe. ^ Es wird aber der Bevölkerung zu großer Beruhigung gereichen, wenn sie sieht, dass der versamnuM Landtag der Ange legenheit seine volle Aufmerksamkeit widmet. (Leb haftes Bravo.) Statthalter Graf Merbeldt sagt, er sei für die Interpellation sehr dankbar, da sie der Regierung Gelegenheit gibt, sich zu äußtrn, dass sie sich ihrer Aufgabe voll

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 14.08.1874
Umfang: 10
Lan tsch n er. AVien» 12. Aug. Das „Fremdenbl.' schreibt: Die' deutsche Regierung hat nunmehr die Kabinete der großen Mächte bereits davon in Kenntniß gesetzt, daß sie entschlossen sei, die spanische Republik anzu erkennen. Die Regierungen Englands und Italiens haben diese Erklärung in Hustimmendstem Sinne auf genommen. Ju Wien, woselbst von den Absichten des Berliner KabinetS Graf Döiihoff in Vertretung des anfUrl-mb abwesenden Botschafters Hrn. v.Schwei- nitz am Samstag die bezügliche

Mittheilung machte, ist mit Rücksicht auf die Abwesenheit des Grafen Andrassh eine bestimmte Erklärung noch nicht abge geben worden; übrigens kennt man ja den Stand punkt der kaiserlichen Regierung in dieser Frage zur Genüge. DaS Wiener Kabinet — in Uebereinstim mung mit dem Kabinet von St. JameS — macht die Anerkennung der jetzigen spanischen Regierung nicht von seinen eigenen politischen Zielpunkten oder seinen Wünschen, sondern von den konkreten Verhältnissen abhängig. Sind die Verhältnisse in Spanien

de» artig, daß sie der jetzigen Regierung Aussicht auf Dauer verheißen und vermag Graf Andrassy ans'den ihm vorliegenden Fakten diese Ueberzeugung zu ge winnen, so wird er mit der Anerkennung vorgehen. Der gleiche Standpunkt ist in London maßgebend. ' N5ien» Ueber den zum serbischen Patriarchen er wählten rumänischen Metropoliten Prokop Jvackovic haben die Bl. dieser Tage dem: ,/VolkSfreund' einige Mittheilungen entnommen, die, wie man der „Presse' schreibt, ,um großen, Theile unrichtig sein sollen

zur Rege» lung der Verhältnisse der Reichsbeamten eingereicht werden. Besondern Werth legt man, nach den ofsi- ciösen Andeutungen zu schließen, in preußischen Regie rungskreisen auf den Erlaß, eines «NeichS-BereinS-- Gesetzes. Von radikaler Seite hat man! hinter die sem Wunsche die hereinbrechende Reaktion gewittert; man meint, die Regierung wolle die Animosität der Liberalen gegen das ultramontan'6 Vereinswesen zur Durchsetzung einer weitergehenden. Beschränkung der Vereinigungsfreiheit

, als das bestehende Gvsetz>sie gestattet, ausbeuten. Der „Natiönalliberalen Corre- spvndenz' scheint diese Besorgniß i übertrieben.' Bis, hernsei' noch nicht «definitiv zu beurtheilen, vb> dieser Regierung auf Grund beS'VerttnSgesetzes. von 1860 zu Gebote stehenden Befugnisse) Wtlche jetztzum ersten male in ihrem ganzen Umfange gegen düS? ohneZwci- fel gefährliche und staatsfeindlich»: Treiben de» ultra-

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 04.11.1907
Umfang: 8
geleitete Hand des Kai sers Franz Joses noch lanze Jahre die Zügel der Regierung über die Habsburger Monarchie sichren möge. Das neue Wehrgesetz der Schweiz. Bern, 3. November. (K.-B.) Bei der heute duri.führten Volksabstimmung wurde das neue Wehrgezetz für die Schweiz mit 326 1V2 Stimmen gegen 264153 Stimmen anzenommen. Politische Krise in Serbien. Belgrad, 3. Novenrber. (K.-B.) Nachmittags fand auf dein Marku'splatze ein sozialdemokratisches Protesrmecting statt, an dem gegen SvlX) Per sonen

teilnahmen. In einer einstimmig gefaßten Resolution wird die Politik der Regierung scharf kritisiert und insbesondere die Vertagung der großen nationalen Skupschtina behuss Revision der Verfassung gesordert. Ueber Aufforderung des Präsidenten des Meetings zerstreuten sich so dann dessen Teilnehmer in aller Zkche. Die Pazisikation Mazedoniens. Athen, 3. November. (K.-B.) Aus die letzte Note Ocstcrreich-Unzarns und Rußlands antwor- teie die griechische Regierung in einem Zirkular an ihre Werteter

bei den Großmächten, in dem -hervorgehoben wird, daß vor der Vornahme jed weder Abgrenzuilg zuerst die eigeiltlickien Grenzen Mazedoniens festgestellt werdeil müßten. Tie griechische Regierung sei übrigens bereit, alles mögliche zu tun. um zur Pazifikation Mazedo niens beizutragen und werde ihren ganzen Ein fluß aufwenden, um die Gemüter der Griechen in Mazedonien zu besänftigen.^ Blutiges Liebesdraom. Wien, 3. November. (K.-B.) Der Bauführer Christian Raith hat gestern nachmittags seine Frau, seine drei Kinder

Hebung DalmatienS. Mir Bezng auf das Prozramm der Regierung zur wirtschaftlichen Hebung DalmatienS wurde an läßlich ^'5 im Auftrage dcS Min'.sicriuws des Innern vorgenommenen Bereisunz dieses Landes durch Ministerialrat Ritter von Weber-Ebenhof der Wnnsch zntage grfördert. das Schwergewicht der von der Regierung inailgnrierten Straßen aktion auf die Schaffung einer Litoralestraße zu verlegen, die Talmarien von Zara bis zur Reichs- grenze ge^en Montenegro durchziehend, die schön sten Punkte

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 11.02.1871
Umfang: 8
von seiner, eigenen Regierung. Alle gaben ihm das Zeugniß, . daß er in Rom nichts Gutes gethan, nichts Böses gehindert hat. Anstatt der Statt-, halterei wurde in Rom eine Präfektur errichtet, und weil man Niemand finden konnte, der die Stelle eines Präfekten annehmen wollte, wurde. Gadda, Minister der öffentlichen Bauten, einstweilen mit dieser Stelle betraut..- - . ° ^ ^ ^ ^ ^ ^ Wie ernstlich .Mlt.. bey.. ^erüHtigte«^ Freiheiten' memt, die man dem Papste gewähren will^,' könnte Mais /wohl 'hü'ndert'Dei-/ spiele

bringen. Wie kann denn eine Regierung ernstlich wollen, daß der Papst frei sei, daß er als geistliches. Oberhaupt der. Kirche in Rom herrsche, nachdem man alle Insulte gegen die katholische Religion duldet, die gottlosen Frevler sogar unterstützt und ermuthiget? -- Am 23. des vorigen Monates geberdeten sich einige Arbeiter auf der Loge des Quirinals. durch lange Zeit als Papst, das unten vorbeigehende Volk mit Hohngelächter und Spottreden ^ segnend. Im nämlichen Palaste wohnt der Prinz Humbert

, und die Wachen stehen an allen Wen um diesen Palast, und Niemand hält es der Mühe werth, sie in diesem frepelhaften Akte zu hindern. Am 2H. Jänner wurde von dem Pfarrer von St. Rochus das Allerheiligste zu einem Kranken getragen. Auf dem Platze Nicosia angekommen, wurde er von einem Steine auf der Schulter getroffen, und nicht unerheblich verwundet; -!— und was würde mit dem Thäter geschehen, wenn er entdeckt werden sollte? Er hätte für immer, so lange die. italienische Regierung be steht, -sein Glück

; eS hat viele andexe Traktate zerrissen, z. B. jenen von Zürich, von Villafranca, die mit Frankreich im Jahre 1864 abgeschlossene Convention u. s. w. — Und kaun diese Regierung nicht heute oder morgen ihre Staatsgesetze ändern, und wieder nehmen, was sie dem Papste gegeben hat. Und welche Garantie bietet Italien für das Conclave, d. h. für die Freiheit der Papstwahl? Ueber dftse Materie schlüpft die italienische Regierung ganz hinweg, wohl auch wahrscheinlich, weil sie dahin wirken will, daß der Papst

keinen Nachfolger mehr erhalten soll. Außerdem wäre es nicht genug, daß Italien den Palast, wo das Conclave gehalten wird, unverletzlich erkläre, es müßte auch Bürgschaften geben, keinen Druck auf selbes auszuüben, keine Umtriebe zuzulassen, kurz die be kannten „moralischen Mittel', deren die italienische Regierung sich so gut zu bedienen versteht, nicht anzuwenden. Auch müßte den Cardinälen erlaubt werden, ungehindert zum Conclave ziehen zu dürfen. Wer aber leistet Bürgschaft, daß Italien dies alles und immer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 01.04.1905
Umfang: 10
war, gesetzliche Maßnahmen notwendig, welche dem Landwirte die Auswahl zwischen verschiedenen Käu fern, dessen freie geschäftliche Willensbetätigung er möglichen und die Zwangslage, die er in der Preis ziffer und in den gesamten Lieferungsbedingungen empfindet, aufheben. Die Regierung legte dem Ab- geordnetenhaus in der Session 1903 einen Gesetz, entwurf vor über das Verbot der Rübenrayonierung. Die Zuckerindustrieven ließen aber alle Minen springen, so daß die ganze Frage eine lange und teilweife

erforderlichen Mate rialien vorzubereiten, um eS dem ständigen Ausschusse der Zentralstelle zu ermöglichen, schon in kürzester Zeit mit Anträgen nach dieser Richtung hin an die Regierung und die beiden Häuser des Reichsrates herantreten zu können. Nach lebhafter Debatte wurde die Resolution mit allen gegen drei Stimmen an genommen. Konservative Kampfesweife. Ein Sprichwort lautet: „ Kehre jeder vor der eigenen Tür, dann bleibt eS sauber für und für'. Trotz dieses Sprichwortes lieben es die Konser vativen

' gemacht werd e n. Am 12. Februar 1901 überreichte der Abgeordnete Schrott im Reichsrate einen Antrag, worin die Regierung allen Ernstes aufgefordert wird: „bei Erneuerung der Zoll- Und Handelsvert rag e mit dem D e u t s cheu Reich e ihren ganzen Einfluß ' geltend zu machen, daß der Ausfuhrzoll (!) für österreichische W e iai e in das Deutsche-Reich möglichst weit herab gesetzt werde.' — Die Regierung und das ganze Parlament mit Ausnahme'der Abgeordneten Trapp, Marz ani,ZHaueis, Treuiufels, Foerg

wird diese Unkenntnis der Zollpolitik niemand übel nehmen, denn schließlich kann auch ein Konservativer nicht alles wissen. Der Abgeordnete Schrott, der Mitglied des Zollausschusses ist und andere kritisieren will, hätte aber jedenfalls die Pflicht gehabt, sich nicht in den Zollaüsfchuß wählen zu lassen, wenn er nicht weiß, was „Einfuhr'- und was „Ausfuhrzölle sind und was Deutschlands und was Oesterreichs Regierung angeht. Die Moral der Geschichte ist: Wer in einem Glashause fitzt, darf nicht Steine werfen

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Dolomiten
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Seite 2 von 12
Datum: 07.12.1927
Umfang: 12
Sicherheitspaktes für Osteuropa Gegenstand der Unterredung war. Briand wünscht lebhaft einen solchen Sicherheitspakt und Litwinow erklärte, seine Regierung werde einen solchen Plan mit Wohlwollen prüfen. Griechenland und Tirana London, 7. Dezember. Die „Times' veröffentlichte am 6. ds. «ine Inforinativnote über die griechische Stellung zum italienisch-albanischen Tirana-Vertrag. Die Rote berichtet, die griechische Regierung habe bisher eine betonte Zurückhaltung be wahrt. Nach dom Vertrag« von Tirana

habe sich Siidslawien an die griechische Regierung gewandt, um diese zu einem gemeinsamen Vorgehen gegen die italienische Durchdrin gung Albaniens zu bewegen. Athen ant wortete, nachdem die Vorherrschaft der ihn- lienisci>en Interessen in Albanien 1921 durch die Botsck>afterkonserenz anerkannt worden sei. so sei der Vertrag von Tirana nur die natürlickie Folge dieser Anerkennung. Daraus ergab sich eine ausgesprochene Verschnupfung As Müden Der 6M Außer der bundesrechtlich geregelten Reli gionsfreiheit im weitesten

- und religionsfeindlichen Geiste, der anläßlich der Trennung von Kirche und Staat in man chen Ländern aufgetreten ist und schließlich den ausschlaggebenden Beweggrund bildete, auch heute noch nichts wissen will. Tagesneuigkeiteu Treibjagd auf den Erzbischof Mexiko, 6. Dezember. Die Regierung hat ein zahlreiches Trup penkontingent bereitgestellt, um eine Treib jagd nach dem Erzbischof Franciscus Oroczo zu veranstalten, von dem vermutet, wird, daß er sich in den Bergen bei Los Altos mit einer Reihe seiner Anhänger ver

borgen halte. Die Häscher haben Auftrag, den Erzbischof lebendig oder tot zu fangen. Die Regierung glaubt in ihm einen ihrer heftigsten Widersacher erkennen zu sollen. Es hat bereits einige Zusammenstöße zwischen den Bundestruppen und Anhängern des Monsignor Oroczo gegeben. Ein neuer HelioWter P a r i s, 6. Dezeinbcr. Nach dem „Paris Soir' baut zur Zeit der italienische Flugzeugkonstrukteur Isacca in Le Bourgct einen neuen Heliokopter, mit den« in einigen Tagen Bersuchsslügc unternom men

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 24.07.1866
Umfang: 6
Festung Brixen liegen ungeheure Borräthe 'von Waffen. Pulver und Blei für den Landsturm. — Wie wir hören, wird bei der neuen Negulirung der Gränze zwischen dem Kaiserstaate und den italienischen Ländern im Falle einer Abtretung des lombardisch-venctianischcn Königreiches die Fürsorge für die möglichste Sicherung der Gränzen Tirols einen Gegenstand vorzüglicher Aufmerksamkeit der kaiferl. Regierung bilden. ^V. u. Sch. Ztg.) — Fortsetzung der Geldspenden für verwundete und kranke Krieger, deren Empfang

- gegnet. daß ein preußisches Siegen gerade auch ein? Niederlage für ihren Liberalismus ist. nnd daß sie, wenn einmal preußische Pickelhauben siegreich sich den Rheinfall besehen, ihre doktrinären Sachen zusammen packen und über'S Gebirg nach Nazareth reisen können. Wem österreichischer ConservatismuS Nicht behagt, der freue sich an preußischem Liberalismus! Oesterreichs Regierung und Oesterreichs Völker — so heißt es weiter — werden aus der furchtbaren Prüfung und den harten Schicksalsschlägen

schwebenden Friedcnsverhandlungen schreibt die „Wiener Abendpost': Zu so warmer An erkennung dcr patriotischen Haltung der österreichischer? Presse sich die kais. Regierung veranlaßt sieht, so können doch einige Stimmen nicht nnerwiedcrt gelassen werden, welche den Vorwurf erhoben haben, daß die Friedcnsver handlungen österr --seits nicht mit dein nöthigen Ernst geführt würden. Die kais. Regierung wcndct ihre ganze Fürsorge dem Gegenstände zu und läßt keinen Umstand unbenützt, dcr ihre ernsten

, die Böller Oesterreichs seit jeher aus zeichnenden vaterländischen Sinnes zu handeln, wenn sie bei den FrirdenSvcrhandlungcn ihre Bestrebungen in erster Linie diesem Punkte zuwendet. Es ist die ernste Anfgabe deö Volkes nickt minder als dcr Regie rung, die Kräfte und Hilfsmittel richtig abzuwägen, die uns zu Gebote stehen, sie nicht über ihren Werth, aber auch nicht unter demselben zu veranschlagen. Regierung und Volk einigen sich in dem Bewußtsein. daß nichts geschehen darf, was die Grundlagen dcr

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 09.01.1892
Umfang: 8
Senates der Univer sität Innsbruck nm Regelung der Gehalte der Uni- versiläts-Profefsoren nach dem Berichte deS Hreiberrn v. Pnßwald der Regierung zur eingehenden Wür digung abgetreten. Diese Petition ist darum von besonderen Interesse, weil sie die Kollegiengeldfrage eingehend berührt. — Unser Ehrenbürger Dr. I. v. Z ingerl e, k. k. Universitätsprosessor i. P., feiert heute in Willen bei Innsbruck im engsten Familien kreise seine silberne Hochzeit mit seiner Gemahlin Marie geb. v. Kripp zu Krippach

Böhmens gleichzustellen? Ist die Regierung ferner geneigt, dem Gesuch der Staatsbeamten in Meran nm Ge währung von Theuerungsznlagen zu willfahren? Im Klub der Linken stellte sich Minister Graf Kuen- burg vor und wurde mit stürmischem Beifall em pfangen. Er erklärte: ?nrcb meinen Eintritt ins Kabinet übernimmt die Linke gar keine Verpflichtung; ibr bleibt auch fernerhin die Politik der freien Hand ge wahrt. Mein Eintritt in die Regierung steht in keinem Zusammenhang mit der etwaigen Absicht

der Bildung einer retten Regierungs-Majorität und ver pflichtet uitsere Partei nicht, in dieser Absicht mit anderen parlamentarischen Vereinigungen des Abge ordnetenhauses iu direkte Verhanolnngeu oder Ver bindungen zn treten, ?ieie Auffassung meiner tcllnng wird anch von der Regierung ge theilt uno ausdrücklich als richtig anerkannt. Indem ich all den grnndlegenden Anschauungen der Partei nubroingt iestkalte, vermag ich meine Stel lung ausschließlich als die eines österreichischen Ministers

des Obersten Treffen- schedl von Graz> nach Voitsberg luid Köslach ab. In Untersteierniark lind Krain trasen gleichfalls VerstärklUlgen ei». Original-Telegramme. Wie», 9. Zänuer. Im Parlamente richtete Baron Widmann an das Ministerium, folgende Anfragen: Ist die Regierung, geneigt,, den Kurort Meran durch Einreihung desselben in die dritte Klasse der Aktivi- ü/lan kaufe äis dei'iikmtsn 8pe^islitAea o?? 50 kr., kl. 1. > >»» » tl. I 10, ,l!»i tlumirvinixuuMinlittel I > tl, r -illo »ml Alimrikbvi

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 23.12.1872
Umfang: 4
. (Zum Bieheinfuhrverbot in Italien.) Ueber An suchen der Handels- und Gewerbekammer von Rove- redo hat sich das Handelsministerium in Ueberein stimmung mit dem Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten an die italienische Regierung gewen« det, um eine Milderung d-S Verbote» zu erwirken, welches dermalen sür die Einfuhr von Bieh ans Tirol nach Italien besteht. Bekanntermaßen über- gewesen war. Es war ihm aufgefallen, daß Konrad den Boten unter einem durchaus nicht stichhaltigen Grund in die Schenke gelockt

. Im Oberhause gelangte der AnlehenS-Gesetzentwurf zur Verhandl ung. Graf Johann Cziraky wünschte das Gleichgewicht im Staatshaushalte durch Ersparnisse herzustellen. ES sprachen noch Baron Gabriel Pronay, Nikolaus Her zog. Graf Ferdinand Zichy wirft der Regierung Mangel an Aufrichtigkeit vor; er findet aber, da das Deficit der verflossenen Jahre ebenso wie da» wahrscheinliche des nächsten Jahres bedeckt werden muß, kein anderes Mittel als die Aufnahme einer consolidirten Schuld. Graf Anton Szechenyi findet

daß eine Debatte über die Finanzpolitik in die Bud getdebatte gehöre; bedauerlich sei es jedoch, daß die Maßregeln der Regierung eines innern Zusammen hanges entbehren und einen Ueberblick über die ge- sammte Finanzwirthschast erschweren. Finanzminister Kerkapolyi verwahrt sich gegen den Borwurf von Ua- aufrichligkeit. da die Regierung alljährlich da« Deficit präliminirte und zwar im Jahre 1870 mit 20 Millio nen, für 1871 mit 20 Millionen und für 1872 mit 27 Millionen, zusammen 67 Millionen. Hiezu kom men

noch die präliminirten aber nicht eingeflossenm gemeinsamen Activen durch drei Jahre was zusammen ' ein Deficit von 80 Millionen ausmache. Wenn er daher zur Deckung eines Theils des DefictS ein An- lehen im Nominalwerth von 40 Millionen verlange, so sei daS Vorgehen der Regierung gewiß gerechtfer tigt. Hierauf wird der AnlehenS-Gesetzentwurf im Allgemeinen und im Besonderen angenommen. Nächste Sitzung morgen. Versailles. 19 Der., Abend. (Sitzung der Na« tional Versammlung.) In Fortsetzung der Budget- Debatte

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 08.05.1862
Umfang: 4
Handelsvertrags zu er klären. -- Ebenso aus Neustadt vom 1. Mai: Die heute hier versammelt gcwcsencn Vorstände und stellvertretenden Vorstände sämmtlicher Fabrik-. Handels- und Gewerberäthe der Pfalz haben sich, mit allen Stimmen gegen eine, für den preußisch-französischen Handelsvertrag erklärt. Kassel, 3Ö. April. Die gestern erschienene Verordnung die Wahlen zur zweiten Kammer der Landstände betreffend, hat in allen Kreisen der Bevölkerung eine große Aufregung hervorgerufen. Selbst Anhänger der Regierung

festzustellen; nicht mlndcr schwer wiegt — die vollständigste Niederlage der Feudalen in der ganzen Monarchie. Posen, 30. April. Das Verhältniß unserer Regierung zum polnischen Klerus scheint sich täglich ungünstiger ge stalten zu wollen, da letzterer, wie er sich auch gebahren mag, beim Erzbischof und seinem Konsistorium immer einen sichern Rückhalt findet; die Renitenz namentlich des jünger» Klerus, der überall für die Nationalität ficht, nimmt daher eher zu alS ab. Die Folge davon ist. daß sel

^n eine Woche vergeht, ohne daß Geistliche wegen Aufreizung vor Gericht stehen. Wie schroff und entschieden die oberste geist- liche Behörde jetzt der Regierung entgegentritt, davon nur ein Beispiel: Die Staatsanwaltschaft verlangte von .dem katholischen Pfarramt' in Cerekwiza einen Taufschein. Der Probst Szmanski verweigerte, wegen der seiner Meinung nach unpassenden Adresse, die Annahme des Briefes. Dcr Staatsanwalt wandte sich hierauf an die Regierung, die dem Probst aufgab, bei Vermeidung einer Strafe

sind durch die Verfassung vom 31. December 183(1 der Aufsicht des Staates enthoben, und versehen ihre Funktio nen anf Grund des ihnen von der vorgesetzten kirchlichen Behörde verliehenen Amts. Sie führen di« Kirchenbücher in Folge ihrer Installation als Pröbste oder Commenda- rien, und unterliegen wegen Uebertretungen im Amte ledig lich dcr kirchlichen Diciplin ihrer Vorgesetzten.' Daß die Regierung eine solche Ansicht nicht gelten lassen kann, liegt auf der Hand, den» sonst würden wir vielleicht bald dahin kommen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 31.01.1920
Umfang: 8
, die die englische Regierung Judenitsch geschickt hatte und daß dieser deshalb besiegt worden sei. Polen wird Deutsch land genau so gegen den Bolschewismus beschützen, wie es seinen Teil von den durch das zaristische Rußland gegenüber Frankreich eingegangeneu Schul den zahlen wird. Am Tage, an dem die Roten Armeen die Ostprovinzen überfluten werden, wer den u nsere Truppen fliehen oder sich mit den Bol schewiken vereinigen, die bald in Berlin sein wer den, und dies um so mehr, als die Spartakisten, Darum nützt

56°/o der gesamten Wählerschaft. Im 8. Wahlbe zirk machen die Juden 41^, im 10. Wahlbezirk 410/y und im-14. Wahlbezirk 47<>/g aus. In zwei weiteren Wahlbezirken ist das Verhältnis über 37 °/o und in vier Wahlbezirks» über 20<Vg. Im ersten Wahlbezirk besitzen die Juden 6^/g. Im Durchschnitt kann man mit 23^ jüdischen Wählern in Buda pest rechnen. * Die Blätter melden aus Rom: Der Abge- ornete Lazzari hielt vor einiger Zeit in der Kammer eine Rede gegen die montenegrinische Politik der Regierung

, in der er ausführte, daß die römische Regierung feit dem Jahre 1917 dem KönigNiko- laus monatlich 250.000 Lire zur Verfügung stellt, während Frankreich und Enghand bis zum Juni 1919 ebenfalls 100.000 Lire an König Nikolaus bezahlten. Die englische und französische Regierung habe mit Ende Juni diese Snbsidien eingestellt, wäh- rend Italien den Betrag von einer Biertelmillion Lire an König Nikolaus ausbezahlt. Lazzari erklärt, daß König Nikolaus einen Teil dieses Geldes zur Organisierung von Banden in Montenegro

, daß sich die Nachricht bestätige, daß der südslawischen Regierung auf ihr Ansuchen eine Fristverlän gerung von 3 auf 7 Tage zwecks Annahme oder Ablehnung des letzten Vorschlages in der^Fiuma- nersrage gewährt worden sei. * Nach Meldungen aus Helstugfors ist die dortige Konferenz wegen der Haltung Polens in der Wilnaer Frage gescheitert. Ltthauen beansprucht diese Stadt. Die Manischen Abgesandten seien be müht, einen Bund zwischen Estland, Lettland und Lithaueu gegen Polen zustande zu bringen. * Die „Times' berichtet

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 08.03.1904
Umfang: 6
beschlossen. Auch wurden folgende Forderung e n .ein stimmig erhoben und beschlossen, dieselben durch die Abgeordneten zur Kenntnis der Regierung zu bringen: 1. Die Herabsetzung der aktiven Militärdienst zeit auf zwei Jahre. 2. Die Abkürzung der Waffenübungen und die Einführung der Ernte-Urlaube. 3. Der Schutz des tirolischen Obst- und Wein baues wie der Viehzucht beim Abschluß der Zoll end Handelsverträge. 4. Eine gerechte Verteilung der Lasten, besonders die Aufhebung der Hausklassen- und Grundsteuer

und von FranzenS- seste um 6 Uhr 55 Minuten abends abgehende Zug während des ganzen Jahres verkehre. Die Ver sammlung beschließt, an Regierung die Bitte zu richten, ihren Einfluß für die Erfüllung dieser Wünsche einzusetzen.' Zu den Versammlungen im Etschtale wurden gemäß der Vereinbarung der Friedenskonferenz auch die konservativen Abgeordneten geladen. Erschienen ist keiner. Die Konservativen fanden es auch nicht für nötig, ihr Ausbleiben zv entschuldigen. Die beiden Versammlungen in Forst und GrieS

. Dieselbe entsprang dem erklärlichen Wunsche, den Abgeordneten Schraffl..— auch persönlich kennen zu lernen. Gestern, Sonntag, sand'noch eine Versammlung in Oberlienz statt. Der Abgeordnete Schraffl erklärte auf diesen Versammlungen die Repressalie als die beste poli tische Waffe und empfahl selbe insbesondere der Regierung gegen die Obstruktion. Die Wirkung dieser Waffe und eiserne Konsequenz ist das Ge heimnis der christlichsozialen Erfolge in Tirol. Man bemüht sich in Tirol, das Bestreben der Christlich

zu haben, zwangsweise photographiert. Seitens der Türkei wurden Schritte Unter nommen, um in k ü r z e st e r Zt ein seetüch tiges Geschwader zusammenzustellen. Gleich zeitig sei der Befehl ergangen, sämtliche Tor pedoboote zusammenzuziehen/Die Türkei dürfte in zwei Monaten über eine kleine Seemacht verfügen, die im Falle eines Krieges mit Bulgarien ohne Besorgnis die Ausfahrt nlS Achwarze Meer unternehmen könnte. / Die französische Regierung hat den Kardinal-Erz biscyo ff von Paris, sowie die Erzbischöse von ReLmZ

en Stadt protestiert wird. — Am 4. ds. fand in Wien eine Protestversammlung der it a l i e nischen Studenten in Wien gegen den Plan der Er richtung einer italienischen Universität in einer an deren Stadt als Trieft statt. Von sämtlichen Red nern wurden Vorwürfe gegen die Regierung erhoben, die diese rein kulturelle Frage vom politischen Stand punkte aus behandle und aus Angst vor der irre- dentistischen Bewegung die Universität in einer Stadt errichten wolle, wo sie unmöglich gedeihen könne. Weder

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