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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 24.04.1899
Umfang: 10
mit Rücksicht aus den Fortschritt der Gruud- buchßanleguug die Regelung der rechilichen Verhältnisse der in die Höscalnheilung der Grundbücher eingetra genen Liegenschafte» nicht länger verschoben werden kann; in Erwägung, dass eS in den seit Schluss der letzten LandtagSsejsion mit der k. k. Regierung gepflo genen Verha, dlungen gelungen ist, im Sinne der in i^er LandiagSsitzung vom 2. März 1898 gcsassien Beschlüsse eine volle Verständigung über alle in An sehung des Höferechles biStier obwaltenden MeinungS

gegen die im Artikel XII. des zwischen der österreichischen und der ungarischen Regierung vereinbarten Zoll- und Handelsbnndnisses in Aussicht genommenen Aufhe bung des tirolischen Getreideauf schlage S, und nimmt dazu in glänzend vorgetragenen Ausfüh rungen Stellung wie folgt: Bezugnchmrnd uuf die zweimalige einhellige Be- schlnsSfassung dcS Landtages gegen die Absicht d:r Re gierung dem Lande Tirol seiner wichtigsten EinnahmS- qnellen zu nehmen, schildert Redner die tiefgehende Misöstimnn »g dcr ganzen

denn, dass man die Erhöhung der Petroleumzölle, welche den Schlachzizen Millionen auf Koste,: der Eonsuiiieuleu einbringen, als solchen au- schen wolle. Erst - als im Hcrbst 1893 die deutsche Opposition die Berhandlnng der Auögleichs- vorlagn, im Ausgleichsausschusse er'.wailg, trat in der Stellung der Regierung zu unserer LandcSfrage ein keineswegs freiwilliger Umschwung ein. Was für die katholische Bolk?parlei bei diesem Handel abfiel, weiß mau nicht genau. Gegeben wurde ein Ministerporte- fenille

. verfpro.l.en eine Entschädigung des Landes für die Aushebung des Aufschlages, ab?r über das letztere weiß man nicht? gewisses, weil die Regierung bloß mit ten ausschließlichen vrivilegierten Vertretern diescs KronlclndeS, mit den Clrricalcn, in Verhandlung trat, ohne die Linke bcizn-irhcn, und I,ie Elcricalen haben es eben verabsäum!, sie uuerl.issliche Forderung zu stellen, dass gleichzeitig mit den anderen AuSgleichs- vorlagen auch eine solche auf Schadloshaltung Tirols zur Verhandlung uud

Beschlussfassung gelange. Abg. Tollinger habe im Ausgleichsausschusse für die Auf hebung des GetrcideauffchlageS gestimmt unter der bloßen Voraussetzung, dass sich die Regierung mit dem Lande Tirol ins Einvernehmen setzen werde, aber weder er, noch seine Partei habe bedacht, dass ein von der Firma Thun Kaizl ausgestellter Wechsel vielleicht schon nach einem halben Jahre ander Rcichscasse werde zu rückgewiesen weiden. Wenn eS der Regierung mit ihren Versprechungen ernst wäre, müsste jetzt eine Vorlage

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 11.01.1913
Umfang: 8
hiuarbeiteteu und von diesem Unternehmen nur Nachlassen wollten, wenn die Regierung dle vom Statthalter gemachten Zugeständutsse zu den ihrigen machte. Do« tat aber die Regierung nicht, sondern erklärte, io der Flelmstalbahnfrage über ihr im Sommer oorgelegte« Projekt: Bahnbau Neu- markt—Predozzo und Laote—Crmbra nicht hi- uauezugeheu. Deshalb kam dem »Trentino' zufolge die Herbsttaguug de» Landtage« nicht zu stande. Nun näherte sich die Zeit der winterlichen Landtags-Tagung und die Regierung sollte Ernst

machen mit der Einlösung der Versprechungen de« Statthalters. Rach der Nachricht der,N. Fr. Pr.' (diese hatte den bevorstehenden Rücktritt zuerst an- geküudigt) scheine e« jedoch, daß die Regierung vorziehe, den Statthalter zu entfernen, der die Brr- sprechuugev gemacht hat. Mit welchen Gefühlen dle Italiener da« Scheiden de» Statthalter« aus- uehmeu würde», da« gehr schon au» den Erklär ungen hervor, die ttalteuischerselt« in den Delega tionen und im Parlament (am 2. Dez ) abgegeben wurden. Darin sei heroorgehobeu

vorsah, in Vorschlag gebracht und durchgesetzt. Die Regierung verweigerte aber nach langem Zögern au» finanziellen Gründen ihre Zustimmung zu dem Lozeuer Beschlüsse, und im Januar vorigen Jahre« mußte Freiherr v. Spiegel- seld dem Landtage die Mitteilung machen, daß die Regierung nicht in der Lage sei, tu der Angelegen heit diese« Lahvprojekte» Stellung zu nehmen. Bald nach der durch die italienische Obstruktion her auf dem Weltmarkt, wenn Eogland auch noch den ersten Platz behauptet

, sich die Spannung zugunsten Deutschland« von Jahr zu Jahr verringert. Wich- ttger ober al« die Handelsbilanz fei die Bevölker- uugebilauz, fährt da« Blatt fort, und hier kommt e« auf Grund eine« Berichte» der Medizinalab- leiluvg der preußischen Regierung über die Bevöl kerungsbewegung bi« 1912 zu ernsten Betrach tungen. Da« leidenschaftlich erörterte Thema Ge burtenrückgang sei entschieden: 1910 io Preußen 581.000 Geburten, 1911 nur 492000,- 1876 noch 426 Geburten auf 10.000 Personen, 1911 nur 294

größer al» tu Pari«, wo , ble Ziffer in derselben Zeit nur um 76 ge- suukeu ist. ^Dieser Ergebnis gebe den Schwarzsehern recht, die prophezetten, daß Deutschland bt« um die Mitte diese« Jahrhundert», wenn e» gut geht, e« auf 80 Mtllioneu bringen. 100 Millionen kaum je erreichen «erde. Um 1950 werde Rußland vor Deutschland welchen die Regierung den Vorschlag machte, in die einzubringende Lokalbahnoorlage die deutsche Flelmetalllnie und ein Trilstück der von den Ita lienern verlangten italienischen

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 20
Datum: 28.04.1899
Umfang: 20
wird, gegen die Trennung Tirols in «in deutsches und italienisches Verwaltungsgebiet Stellung zn nehmen. —Am 24. ds. sind in Innsbruck die Vertrauensmänner der Parteien des Tiroler Landtages zusammengetreten, um über die von Dr. Kathrein während dessen letzten Anwesenheit in Wien mit der Regierung ver einbarten Vorschläge zu berathen, welche den Wiedereintritt der italienischen Abgeordneten in den Landtag herbeiführen sollen. «Ausland. Ein deutsch - amerikanischer Zwischenfall. Nach einer Reutermeldung aus New-Iork

sind. In dessen fragt es sich, ob die Regierung angesichts der ausgezeichneten Kriegsdienste Coghlan's in der Lage sein werde, gegen seine Nachtischrede einzuschreiten. Die „Eoening Post' bemerkt: Die Ausländer lachten über solche amerikanische Privatrodomontaden. ^Wenn aber die Ame» rikaner mit den ihnen befreundeten Nationen in Frieden zu bleiben wünschen, so mögen ihre Marine-Offiziere ihre Zunge im Zaum halten, wenn sie öffentlich sprächen. Das Wolff'sche Bureau berichtet nun aus Washington, Staats sekretär Hay

des Kriegsgerichtes zu annulliren — ein Schluß, den die Freunde von Dreyfus freudig begrüßen würden, sondern zu sagen, es sei keine neue Thatsache vorhanden, die eine Revision des . Prozesses rechtfertigen würde. Ich glaube die Regierung beabsichtigt, Dreyfus zu begnadigen, sobald der Kassations hof sein Urtheil gefällt hat. Es ist eine Mehr heit von Zehn gegen Dreyfus vorhanden. Einer der Zehn ist unschlüssig. Die Regierung be- schleunigt die Verhandlungen, um eine Entschei- dung zu sichern, die der Armee

und der Masse der Wähler angenehm sein wird.' Ans China. Reuter's Office meldet aus Peking: Es wird täglich klarer, daß die chinesische Regierung reak tionärer wird. Die Haltung der Regierung gegenüber den Ausländern drohe unerklärlich zu werden. Das Tsnngliyamen besteht jetzt aus Männern ohne Einfluß und ohne politische Kennt nisse, deren Anstellung aufdie Absicht der Kaiserin- Witwe zurückzuführen sei, den Verkehr mit den Ausländern zu erschweren. Die Versprechen des Tsunglyamens seien werthlos

zur Bezahlung des Soldes an die aus den Kolonien zurückgekehrten Truppenführet und Offiziere erforderlich sein. Bozen, 22. April. Der Bozener Gemeinderath richtete an den Tiroler Landtag eine sehr entschieden gehaltene Petition, in der ersucht wird, den Auto nomiebestrebungen der Wälschtiroler Abgeordneten energischen Widerstand entgegenzusetzen und insbeson dere den Anschluß der deutschen Gemeinden des Nons- thales und Fleimsthales an die Bezirke Bozen und Meran von der Regierung zu verlangen. Budapest

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 26.04.1884
Umfang: 8
eines echt tirolischen LandeSvolksschülge- setzes gekommen; aber die liberalen Lehrer< uyd. .die Kohorte der sogenannten „Schulfreunde' im Lande sind noch der einzige Stützpunkt, welchen, die Centralregie- rung in ihrem Widerstande gegen die Wünsche und Forderungen des Landes hat; fällt dieser Stützpunkt weg, so ist Aussicht vorhanden, daß auch die Central- regierung nachgibt, dann erst^ kann ein echt tirolisches Landesschulgesetz und mit diesem die Regelung der Ge haltsbezüge, Ruhegehalte

hat es den Wienern angethan, daß sie nicht ruhig schlafen können. In Un- g ä rA hilft Mes zusammen ohne Parteiünterschied, UM die ^ungarischen Marttinteressen - wahrey.; - Cislei-. Hamen, besser gesagt in Niederösterreich,-gibt , es Leute^ in Menge, die, direkt gegen -. das Interesse der Reichs-' Hauptstadt handeln. .Ein Theil davon henützt diese Frage als politische Hetzerei und um seinem Ingrimm gegen die Regierung Luft zu machend em zweiter Theil besteht aus den z Fleischwuchern Wd^ jenem, Theil^der liberalen

und suchen sie zu hintertreiben. Bei den jüngsten Verhandlungen gelang es der Regierung nicht, den eisernen Ring der Juden zu durchbrechend Wenn sich das Volk wie ein Mann hinter der Regie rung stellt, vielleicht daß die Frage in den Fluß geräth und dem Staat diese Geldquelle zum Wohle deS Steuer säckels überkommt. Durch die Aenderungen, welche das Abgeordnetenhaus an dem von der Regierung. vorgelegten Gesetzentwurfe bezüglich der Brannt w eclnbest euerung vorgenom men hat, sind wesentliche Punkte

der zwischen Oester reich und Ungarn abgeschlossenen Vereinbarung über die Spiritussteuer, , die erst nach jahrelangen Verhandlungen zu Stande gekommen war, verändert, worden. Von der ungarischen Regierung 'wird nun die Forderung gestellt, die österreichische Regierung solle das bereits im Abge ordnetenhause angenommene Gesetz im Sinne der Ab machungen zwischen, den bndmKeichßWften M Herren- Hause modificiren lassen. Der ungarische Finanzminister Graf Szapary ist in Wien eingetroffen, um mit dem österreichischen

Finanzminister Dunajewsky über schwe bende Angelegenheiten zu verhandeln. Das ü n g.a r i s ch e Abgeordnetenhaus hat in der ersten Sitzung nach den Osterserien ant 21. d. M. die Spe- zialdebatte über den Gewerbegesetzentwurf fortgesetzt. Mit Zustimmung des Ministerpräsidenten und des Handels ministers wurde ein Beschlußantrag Jranyis angenom men, welcher die Regierung anweist, über die Einstellung der Arbeiten während der Sonntagsruhe einen Gesetz entwurf vorzulegen. Beide Minister hoben die Schwierig

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 13.04.1899
Umfang: 8
Herr Landeshauptmann in seiner Eröffnungsrede in der ihm eigenen feinen und milde» Weise betonte, dass e« dem Landtage immer seltener gelinge, für einen beschlossenen Gesetzeniwurf die Zustimmung der Regierung auf den ersien Wurf zu erlangen. Den Tiroler Landtag trifft wahrlich keine >schuld, dass er mil dem Dalmatiner Landlage den zweifelhaften Ruhm theilen muss, seit dem Jahre 1861 noch keine sanc tionsfähige Bauordnung, fohin jenes Gesetz zustande gebracht zu haben, welches aus voltS

- und privat' wirtschaftlichen, sanitären, bau- und feuerpolizeilichen und nicht zum mindesten auch aus administrativen Rücksichten geradezu unentbehrlich ist. Seit dem Jahre 18V9 bemüht sich der Tiroler Landtag, eine Bauordnung für Tirol zu erlassen. Fünf Gesetzentwürfe wurden seither versasst und drei derselben vom h. Hause in den Sitzungen vom 12. Oetoder 1871, 4-Mai 1875 und 1. März 1898 angenommen. Der Regierung war jedoch keiner der selb?n genehm, auch der im Borfahre beschlossene nicht, wiewohl

gestattet werden. Am allerwenigsten lässt sich eine Bauordnung für Tirol nach der Schablone zuschneiden. Wenn sich die Regierung vollends vergegenwärtiget hätte, welch schwere Nachtheile der Mangel einer Bauordnung sür Tirol am öffentlichen und privaten Interesse schon im Gefolge hatte, wenn sie sich vollends bewusst gewesen wäre, mit welchen Schwierigkeiten die Gemeinden in Ermangelung einer Bauordnung zu kämpfen haben, so oft sie gemäß Z 27 Pkt. 9 der G. O. ein Bauverfahren durchführen, die Baupolizei

Bedürfnissen der fortschreitenden Zeit überlassen. Schon hört man Stimmen im Hanse: eine Bau ordnung, wie wir sie brauchen, genehmigt die Regierung nicht und eine Bauordnung, wie sie die Regierung dekretiert, passt für uns nicht. Wozu also noch weiter nntzlose Arbeit machen und kostbare Zeit vergeuden? Den Missmuth über sie dreimalige Zurückweisung begreife ich; allein wir können die Bauordnung nicht ntbehren, wir müssen sie so bald als möglich erlangen, um der herrschenden Confnsion ein Ende

1398 be schlossene Bauordnung unter sachgemäßer Würdigung, der von der Regierung angedeuteten Verbesserungen umzuarbeiten und noch in dieser Session vorzulegen.' <Die Rede war wiederholt von zustimmenden Rufen begleitet) Statthalter Gras Merveldt ergrcist zu diesem. Gegenstände das Wort und hält folgende, mehrmals von Bravorufen unterbrochene Rede: „Ich erlaube mir den Ausführungen des Herrn An? tragslellers gegenüber nnr zu versichern, dass ich sein lebhaftes Bedauern über das Nicht,ustnudekommen

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 28.01.1898
Umfang: 14
es hervorgehoben, wiederholt geruhten Eure Majestät unser Land mit Allerhöchst Ihrer An Wesenheit auszuzeichnen und des Volkes Wohl ergehen aus nächster Nähe wahrzunehmen. Aber wenn Eure Majestät auch ferne weilten, fühlten wir doch, daß wir dem Herzen des Monarchen nahe stehen; wir fühlten es jederzeit durch all die fünfzig Jahre Eurer Majestät ruhmvollen Regierung; wir fühlten es zumal, wenn unsere theure Heimath von schwerem Unglücke heim gesucht wurde und allen Wohlthätern jedesmal weit vyranleuchtete

auch die nationale Frage in die Erörterung eingezogen wurde. In einem Wiener Briefe der Münchener „Allgemeinen Zeitung' wird darauf hingewiesen, daß die deutschen Abgeordneten mitten unter den. Aufregungen des böhmischen Landtages besonnen und vorurtheilsfrei die letzten Erklärungen der Regierung prüfen, welche die Abänderung der ' Badeni'schen Sprachenverordnungen zum Gegen stande haben. Nach einem Hinweise auf das Verbot des Tragens von Abzeichen in Prag,. dessen ungünstige Wirkung konstatirt wird, heißt

möglich werden wird. Aber das ist nur, wie - gesagt, der allgemeine Eindruck, der durch die Erklärung der Regierung hervorgebracht wurde. Irgend eine Entscheidung wird so lange nicht fallen, bis die versprochenen Verfügungen der Regierung auch wirklich erlassen sind. Die Affaire Dreyfus. Aus Paris, 25. Jänner wird berichtet: Die gestrigen Erklärungen des Staatssekretärs von Bülow über die Dreyfus Affaire haben hier ungeheures Aufsehen horvorgerufen. Heute wird sich die Regierung mit dieser Frage

be schäftigen. Es verlautet noch gar nichts darüber, welche Stellung die französische Regierung hie bet einnehmen wird. Jaures beabsichtigt eine Interpellation über BülowS Rede und will in seiner Interpellation darauf hinweisen, daß die Regierung durch die Geheimhaltung des Na mens jener Macht, für die Dreyfus angeblich fpionirt hätte, die Erklärung BülowS heraus fordert hatte. Es verlautet ferner, daß die eng lische, italienische, österreichische und spanische Regierung eine ähnliche Ennnciation beabsichti

gen. Es bleibt also dann nur noch übrig, für Rußland eine gleiche Erklärung abzugeben, und es ist sehr fraglich, ob die russische Regierung das zu thun im Stande ist. Immer mehr Wahrscheinlichkeit gewinnt die Vermuthung, daß Rußland hinter der Dreyfus Affaire stecke.

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 11.01.1912
Umfang: 8
der Großmächte zu einander hatten vor Jahresfrist keinerlei Veränderung zum schlechteren auszuweisen gehabt, im Gegenteil war seit dem Potsdamer Zarenbesuche ein unverkennbar wärmeres Verhältnis zwischen Berlin und Peters burg eingetreten, das auch eine gewisse Wiederannä herung der russischen Regierung an Oesterreich-Un garn zur Folge hatte. Ebenso schien die Spannung zwischen London und Berlin, wenn auch nur allmäh lich nachlassend, zu mindest aber keine Verschärfung erfahren zu wollen. So verflossen

die ersten Monate des abgelaufenen Jahres ohne besondere Schwierig keiten. Die Unannehmlichkeiten, welche die türkische Regierung seitens der aufständischen Albanesen er fuhr, sowie die Unsicherheit der kretischen Verhält nisse ließen zwar zeitweilig die Möglichkeiten von Verwicklungen im nahen Orient am Horizont erschei nen, aber die aufgetauchten Wolken verdichteten sich niemals zu einem ernstlich losbrechenden Gewitter. Plötzlich zu Beginn des Frühjahres erhob die Kriegsgefahr ihr Haupt: es tauchte

auf dem diplo matischen Schauplatze die marokkanische Frage auf. Die französische Truppenverstärkung in der Schauja, der in weiterer Folge wegen angeb licher Gefährdung der Europäer der Zug nach Fez und das Verbleiben der Franzosen daselbst sich an schloß, veranlaßten die deutsche Regierung zu dem Entschlüsse, mit der Rolle des bisherigen Stimmen- zuzählers in Marokko zu brechen und Frankreich zu einer klaren Auseinandersetzung zu nötigen. Der Verlauf und der Aufstand dieses monatelangen, mit der Entsendung

, schicken sich an, das Land zu teilen. Der finan zielle Berater Persiens, der Amerikaner Shuster, war der unmittelbare Vorwand zur definitiven Entschei dung über das Reich. Rußland und England, das eine im Norden, das andere im Süden, haben bereits vor Jahren sich gegenseitig sogenannte „Einflußsphä ren' in Persien zugewiesen. In diesem Gebiete wol len sie nun in kommerzieller und wirtschaftlicher Hin sicht nach Belieben walten und schalten, ohne daran von der persischen Regierung behindert

und als Grund hiefür Gesundheitsrücksichten (!) und Mangel an Zusammenarbeiten innerhalb der Regierung an gegeben haben. Als seine voraussichtlichen Nachfol ger werden Graf Berchtold und Graf Mens- torff genannt. Der Führer der (katholischen) slowenischen Volks partei, Abg. Dr. Sustersic, wurde zum Lan deshauptmann von Krain ernannt. Dr. Sustersic ist Advokat in Laibach. Es verlautet bestimmt, daß KaiserWil- helm Mitte Mai auf seiner Rückkehr von Korsu mit der Kaiserin dem Kaiser Franz Joseph in Schönbrunn

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Volksblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 29.04.1899
Umfang: 10
in die, möchten wir sagen, bisherige Eintönigkeit gebracht. Die Debatte über die Aushebung des Tiroler Getreideaufschlages war berufen, dieses Leben wieder einmal wachzurufen. Die Aufhebung des Getreideausschlages ist eben eine Angelegenheit, welche die vitalsten Interessen des Landes betrifft, eine Angelegenheit, in der der hohen Regierung Gelegenheit geboten wird, für die Aufhebung des Getreide- aufschlageS, wodurch dem ohnehin armen Lande Tirol jährlich eine nicht unbeträchtliche Summe in den ohnehin stets

, er griff Abg. Dr. v. Grabmayr das Wort, um den in der zweiten Sitzung gestellten Antrag, betreffend die Aufhebung des tirolischen Getreideausschlages zu begrün den. Der damalige Antrag hatte folgenden Wortlaut : „Der hohe Landtag wolle beschließen: Unter Berufung aus den am 3. Februar 1397 gefassten Beschluss ver wahrt sich der Tiroler Landtag gegen die im Artikel Xll des zwischen der österreichischen und der ungarischen Regierung vereinbarten Zoll- und Hand>-lsbündnlsses in Aussicht genommene

. Dies zur Erklärung der „Gesellschaft'. Nun haben wir aber nichts vom Vereine, sondern von dessen Präsi denten zu erzählen, nichts von den Sitznickeln und Bier- epsnnigen, sondern von des Präsidenten „Bergsteigern'. des' § ^ ZA M' vom 21. Dec. 1867 etwa österreichischen Regierung beseitW MtWAksenW' Die Aush.bung des Getreideausschlages kann nur durch einen Act der tiroli schen Landesgesetzgebung erfolgen. Zu einer solches Verfügung wird d?r Tiroler Landtag nur dann seine verfassungsmäßige Mitwirkung leihen

in dieser Angelegenheit und verwies dabei auf den einhelligen Landtagsbeschluss vom 11. Februar 1896, worin die Wahrung unserer wirtschaftlichen Interessen bei der Ausgleichserneuerung und die Aenderung des Quoten- verhältnisses verlangt wurde. Er erinnerte an den in der letzten Sitzung vom 3. Februar 1897 ebenfalls einhellig erhobenen Protest gegen die schon damals be kannt gewordene Absicht der Regierung, zu Gunsten deS Ausgleiches mit Ungarn die Aushebung deS Getreide- ausjchlages in Tirol zu bezwecken

. - Der uns bekannte AuSgleichsentwurs von Seile der Regierung legte uns allen klar, dass derselbe unannehmbar sei. Er besprach die großen FehleRücksichtslosig keiten der Aera Badeni gegenüber.!den volkswirtschaft lichen österreichischen Interessen. Die Regierung war damals wie heute bereit, für daS Zustandekommen dieses für Oesterreich so unglück lichen Ausgleiches Alles zu opfern. So sollte auch der G.'treideausschlag für Tirol eben falls aus diesen Opsertisch gelegt werden. Es soll das gute alte Recht

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 01.05.1902
Umfang: 8
.i»ci> Hr>ira!heS. Wien, 1 M'.i. Oas 'i bg. ordnet e nha us nahm die in Verhandlung gestindenen Titel des Han> delibudzetS an. Ferner nahm es nach längerer De batte die Dringlichkeit sowie das Merilum des Dring» lichkeitsanlragcS der C;echisckiradicalcn an, womit die Regierung aufgefordert wird, die ilrcngstcn Erhebungen über das Grubenunglück im Doblhossschacht zu Pflege» und dem Hause hierüber B richt z., erstatten. Der RegieruugSocrireler erklärt?, die Regierung beklage aufs tiefste das neueste

besitzer Oitokar Grasen W ckenburg die Geheim- ratb?würde verliehen. Wien, 1. Mai. Einer Localcorrefpondcnz zufoige hatte in den letzten Ta^en Abg. Baron Malfatti Ve sprechungen mit LandtagSabgeordneten JtalienischtirolS zum Zwecke der Ermöglichung einer ungestörten Session des Tiroler Landtages. Die Abgeordneten erklärten sich bereit, die Arbeitsfähigkeit des Landtages nicht zn stören, wenn die Regierung vorhsr eine Verständiguug mit den Italienern herbeisühre. Die Grundlage der Verständigung bildet

eine Reihe von Forderungen, welche seitens der Italiener zur Kenntnis der Regie rung gebracht wurden. In den nächsten Tagen wird Abg. Malfatti dem Ministerpräsidenten Koerbcr das Ergebnis der Verhandlungen mittheilen. Man er wartet, dass der Ministerpräsident bei dieser Gelegen heit sich über die Zugeständnisse, welche die Regierung den Italienern zu machen in der Lage ist. äußern werde. Man glaubt, der Tiroler Landtag wird gleich wie die anderen Landtage vor Anfang Juli nicht zu sammentreten. Wien

; »er en'lisch?» Regierung i» der Amnrstiefrage sich eine große Eriegung der ge- faaimicn lämpfenden Burcnabtheilunzcn bemächtigt hat. Alle Meldungen, wonach einzelne Trnppentheile bereit feien, den englischen Forderungen zuzustimmen, werden als Erfindung bezeichnet. Brüssel, 1. Mai. Nach cin:r hier :ing:'.rosfeneii Meldung verwarsen die Coimuando» Bolha, Oewet uud Delarey die englischen Friedensbedinguugen, wo mit die letzte Friedensaussicht geschwnnden ist. Haag, 1. Mai. Nach authentischen

, aus der Um gebung Krü^erS stammenden M-ttheiluugeu steht nun mehr fest, dass von Friedensaussichtcn keine Rede mehr sein kann, dass vielmehr j.der Verkehr zwischen den Bnrenverlretern und der englischen Regierung ab gebrochen ist. Für die nächste Zeit sei eine größere Conccnlriernng der Buren zu energischer Fortführung des Krieges geplant. Wolseley habe ans Capstadt dem Könige über den Adbrnch der Frieaensverhand- luiifteu berichtet. London, 1- Mal. A» der Börse war gestern da» Gerücht verbreitet, dass

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 17.11.1923
Umfang: 8
' Seite 6 vor einem Mttelmeer-Vierbunö ohne Jugoslawien unö Frankreich. Seit die französische Hochfinanz mit vollen Händen iiber Belgrad ihr Gold aus schüttet. ist Italien wachsamer denn je. Und seit die französischen „Altertumsforscher' sich in Albanien häuslich niederlassen, sind die Au gen der röm. Regierung auf die Ostküste der Adria gerichtet. Italien ist sich keinen Augen blick darüber im Zweifel, daß Paris und Bel grad das Land da drüben völlig möchten. Man sagt sogar, die Jugoslawen

', die diese Meldung in die Welt gesetzt hat. Der Konstantinopler „Tanin' wußte der großen Neuigkeit seines Kollegen hinzuzufügen, daß schon in allernächster Zeit in einer Stadt Italiens Vertreter dieser vier Staa ten zu einer Konferenz zusammenkommen wür den, um alle Fragen, die diese Staaten gemein sam angehen, vor allem die auswärtige Politik, eingehend zu erörtern. Darauf erklärte jedoch der Staatsmann der Regierung von Angora in Konstantinopel. Adnan Bei. von solchen Bespre chungen weder amtlich

freundschaft liche Beziehungen zwischen Italien und der Türkei bestehen. Die leitenden Staatsmänner in Angora erblicken keinerlei Meinungsgegensatz zwischen der Türkei und den Regierungen von Rom. Bulgarien und Albanien. Demnach wäre keine zwingende Notwendigkeit gegeben zu ei ner solchen Konferenz. Auch Dschelaleddm Arft Bei. der bis vor wenigen Monaten römischer Geschäftsträger der türkischen Regierung gewe sen. meinte, es würde ein großer Fehler sein, wenn sich die Türkei jetzt, da sie vorerst

nicht zudenken. In dem amtlichen Bericht iiber die britische Reichskonferenz heißt es bezüglich des Repara tionsproblems, daß es im Falle des Scheiterns des Planes der Sachverständigenuntersuchung die englische Regierung sehr sorgfältig dieMög- ligcheit erwägen müsse, selbst eine Konserenz einzuberufen, um die wirtschaftlichen und finan» ziellen Probleme zu untersuchen. Die Freimaurerei gegen die lalchiftilche Regierung. Rom, 15. Nov. (Ag. Br.) Das Innenmini sterium teilt mit: Das Oberkapitel von Livorno

des Großorients der Freimaurerei von Italien hat am 30. Oktober 1923 folgendes Rundschrei- ben erlassen: Liebe Mitbrüder! Gemäß den letz ten Anordnungen unseres allermächtigst-m Großmeisters muß jeder Bruder nicht nur irr den brüderlichen Zusammenkünften sondern auch durch unterhöhlende, geheime Propaganda die Klerikalisierung der faschi stischen Regierung, der Zertrümmerin jeder demokratischen und freimau rerischen Freiheit, bekämpfen. Das Ein verständnis mit den Brüdern der an deren Nationen

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 23.11.1872
Umfang: 8
, als unter dem Ministerium Lanza und besonders nach seinen Ausnahmsgesetzen. Ueberall räube rische Anfälle, Meuchelmorde, Entweichungen aus den Gefängnissen; im Neapolitanischen steht das Brigantaggio in Blüthe; Manzi hält noch immer den Mancusi gefangen und beweist dadurch, daß er ein besseres Gefängnißsystem besitzt, als unsere Regierung. Es kommt noch besser: Da unsere Regierung den Manzi nicht gefangen nehmen konnte, hat sie die 500,000 Lire scquestrirt, welche die Verwandten des Mancusi dem Manzi

als Abschlagszahlung der LoSkaussumme senden wollten.' In Rom ließ die Regierung den für den Papst durch das GarantiegesetzeS bestimmten Rententitel, von einem Schreiben deS Finanzministers Sella begleitet, im Vatikan überreichen. Kardinal Antonelli lehnte im Namen deS PapsteS die von einem Beamten des Finanzministeriums überbrachte Anweisung ab. Der Papst wolle weder durch Annahme deS Geldes, noch in anderer Form daS Garantie gesetz anerkennen. Die russische Regierung hat, wie die Osts. Ztg. berichtet, unlängst

den in der Verbannung lebenden römisch-katholischen Bischöfen ein Doeument zur Unterzeichnung vorlegen lassen, das die förmliche Resignation auf ihre Bisthümer enthält. Gleichzeitig wurde ihnen versprochen, daß ihnen, , falls sie den Wunsch der Regierung erfüllen würden, ihr jährlicher Bischofsgehalt bis an ihren Tod unverkürzt aus gezahlt und es in ihre freie Wahl gestellt werden solle, ob sie ihren Aufenthalt in St. Petersburg oder in der Krim oder im Auslande nehmen wollen. Die Bischöfe haben dieses Anerbieten

keine Wirkung mehr gegenüber der Niederlage der Regierung. Zudem werden ja die nämlichen Abgeordneten wieder gewählt werden und waS wäre dann erreicht? Die -Regierung befände sich gerade wie am 7. und 13. Nov. in derselben Lage, u Wenn heute der Landtag aufge löst würde, morgen schreiten wir vollzählig und wohlgerüstet zur Wahl urne. Aber die Liberalen, hoffen bei.Neuwahlen die Wälschen an sich zu ziehen? Ei, sollten die ^wälschew national-liberalen Abgeordneten den in der Klemme befindlichen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 12.03.1904
Umfang: 16
alle Anstrengungen gemacht werden, um die Albula- bahn durch Ueberschienung de» Splügen (maß heißen Maloja D. R.) in der Richtung gegen Mailand zu verlängern und den ganzen Verkehr der Ostschweiz nach Italien zu lenken und Tirol von diesem Ver kehr gänzlich «»»zuschalten. Die Gefertigten sehen sich deshalb veranlaßt, an die k. k. Regierung folgende Fragen zu stellen: 1) Ist die k. k. Regierung geneigt, endlich den Bau der Linie Meran—Mal» mit allen Kräften, also derart zu fördern, daß die Eröffnung

dieser Bahnstrecke noch im Herbste de» Jahre» 1805 erfolgen kann? 8) Ist die k. k. Regierung wegen der Anschlüsse der Biuschgaubahn an die Engadiner- bahnen mit den maßgebenden Behörden der Schweiz in Verhandlung getreten? 8) Ist die k. k Regierung entschlossen, mit aller Raschheit die technischen Studien und Vorarbeiten für die Fortsetzung der Linie Meran- Mal» bi» Landeck und für die Schweizer Anschlüsse durchführen zu lassen? Snchen &** j«t«ifcif<%*tt Lnknl- tat in verwahrten sich die Ab geordneten

!) Daß die Zustände in Innsbruck un leidlich wurden, brauche er ebensowenig zu erörtern, wie er die Notwendigkeit einer solchen'Schule nicht erst zu begründen habe. Die Regierung beriet über den Standort reiflich. Daß sie sich für die genannte Stadt entschied, ist in der allgemeinen nationalen Hochflut sicher gerechtfertigt. Wir konnten keinen Ort wählen, in welchem die Anstalt abermals na tionale Agitationen hervorgerufen hätte. (Zwischen ruf.) Rovereto ist eine österreichische Stadt mit rein italienischer

widrig geschwächt seien. Sonst müßte die Regierung die Ausgaben dem verminderten Stande der Deckung anpassen. Unter den rückständigen Vorlagen sei der Zolltarif, dir Grundlage für die Handels verträge, dann das Zoll- und Handelsbündnis, dann das P r e ß g e s e tz. 60 kaiserliche Verord nungen (§ 14) harren der nachträglichen Genehmi gung. Hunderte von Gesetzesvorlagen vornehmlich wirtschaftlicher oder sozialpolitischer Natur und meistens dringlichsten Charakters, neun Beschlüsse des Herrenhauses

, drei Jahresberichte der Staats- schulden-Kontrollkommission sind nicht zur Verhand lung gelangt. Wahrlich das Bild einer parlamen tarischen Totenstadt! Die Regierung bitte um Be willigung des R e k r u t e n k o n t i n g e n t s, die Verschiebung der Einstellung der Rekruten schädige die Bevölkerung, erschwere größere Beurlaubungen. Schließlich mahnte der Ministerpräsident, das Nationalgefühl der Völker Oesterreichs zur Förderung des Wohlstandes auszunützen. Im Wohlstände ge deiht der beste

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 21.11.1890
Umfang: 8
wolle be schließen: der LandcsanöschusS werde beauftragt, mit der h. Regierung wegen. Untersuchung der Heilquellen in Tirol sich ins Einvernehmen zu setzen und zu er wirken, dass dieselbe sobald als möglich in Angriff genommen und auf wissenschaftlichem Wege durchge führt werde, und dass die h. Regierung für das Zustande kommen von Badeordnungen in den Bädern von Tirol Sorge trage.' Die Abgeordneten Gras Melchiors und Genossen richten an die Regierung, folgende Anfrage: „Durch eine vielleicht

gutgemeinte, aber jedenfalls sehr unglück liche Verfügung der damaligen Regierung wurden die Gemeinden Kurtatsch, Margreid, Kurtinig und Unter fennberg im deutschen Südtirol im Jahre 1831 dem Landgerichte Kältern zugewiesen. Zum erstenmale schon im Jahre 1832 und seitdem noch fünfmal haben die vorerwähnten Gemeinden in vollbegründeten Ge suchen die Bitte um Abtrennung vom Gerichte Kal-- tfrn, und Zuweisung, zu jenem in Neumarkt, leider er- folgloS, gestellt. Nachdem die Verfügung, womit die eingangs

nnbegreislicherweise bisher trotz mehrfacher mündlicher und schriftlicher Anfragen, ja sogar einer Jnt?rpella- tiou im Abgeordnetenhaus«, irgend welch« Erledigung nicht, ersolgt ist,, sowie,, eine .Bitte der mehrgeqanuten Gemeinden vom Jänner ,1339 an das h,, Justiznnnt sterium um endliche Erledigung dieser für sie so hoch wichtigen Angelegenheit bis heute unerledigt geblieben ist. Dieses vorausgeschickt, stellen rie Gefertigten an die h. Regierung folgende Anfrage: Ist Hochdieselbe geneigt, den mehrfach erwähnten

neuerdings in Frage zu stellen. Es ist dies der Beschluss des StaaiöeisenbahnrathcS in Wien, der sich für eine Verbindung TriestS mehr mit dem Osten, als dem Westen ausgesprochen habe. Mit die ser Anschauung kann er sich nicht befreunden, weswegen er seinen Antrag dem 5zause zur Annahme, dem Herrn Statthalter zur warmen Befürwortung bei der Regierung empfiehlt. Abg. Euchta tritt warn« für den Bau der Fern bahn ein. legt deren locale und volkswirtschaftliche Be deutung dar und wird in seinen Anschauungen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 09.06.1893
Umfang: 12
hat sich vor Allem die Haltung eines entscheidenden Faktors — die Haltung der hohen Regierung. Noch im vorigen Jahre legte die Regierung bei den Grundbuchs-Verhand- lungen einen gewissen Jndifserentismus an den Tag, einen lauen Gleichmuth, der den Gegnern des Grund buchs erheblich zu statten kam. So lange die Regierung zur Alternative — Verbesserung des Ver- fachbuchs, oder Einführung des Grundbuchs - - nicht entschieden Stellung nahm, und beide Arten einer Reform der öffentlichen Bücher als gleich möglich und gleichwerthig

der Regierung die führende Rolle gebührt, daß die Regierung, anstatt die künftige Gestaltung einer für Rechtspflege und Volkswirthschaft gleich wichtigen Einrichtung dem Landtag zur freien Wahl zu stellen, ihren ganzen mächtigen Einfluß für die von ihr als zweckmäßig, ja unerläßlich erkannte Reform einsetzen muß. Zum Ausdruck kam die veränderte Stellung der Re gierung zunächst durch die Veranstaltung der bekannten Enquete. Kritischen Leuten bot der ungewöhnliche Vor gang reichen Anlaß zu abfälligen

Urtheilen. Von der theilweise recht unglücklichen Formulirung der Fragen und der nicht unanfechtbaren Qualifikation mancher Experten ganz abgesehen, mochte man in diesen regionalen Enqueteversammlungen mit ihren Ab stimmungen über die prinzipielle Frage „Verfach buch—Grundbuch' eine Art Bezirkstage er blicken, aus denen sich die Regierung ein Gegen gewicht gegen denLandtag zu schaffen versuchte. Besonders fantasievollen Gemüthern erschien vielleicht die Abstimmung der vierh undert

B e z i r k s - N o t a b l en als erster Schritt auf einer gefährlichen Bahn, die in weiterer Entwicklung zum Schweizer Referendum, oder zum französischen Plebiszit führt. Anstatt von solch' anti-konstitutionellen oder ultra-demokralischen Tendenzen war die hohe Regierung bei ihrer eigen artigen Aktion wohl nur von dein Wunsche geleitet, die wahre Stimmung und Gesinnung des Landes über die Buchreform-Frage auf zuverlässigstem Wege zu erforschen. Diesen Zweck hat die Enquete, mag man über ihre Resultate sonst noch so skeptisch denken

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 16
Datum: 20.01.1912
Umfang: 16
! Stimmen in Bcti l einen sehr erfreu Aufzuweisen. -j Einr W Die Demissii Dlcjas. das nun v Hges Komödiensl Mit, die sich an l -Zera beteiligt ha verurteilt. Auf! 'patWerenden D 'König davon s«h damit nicht zufri De Begnadigun, nun ein Kompro antwortlicher St den ferreristische Demission ein ui digung deS Sie ! Nachdem diese ei ; Ersuchen' des K l > Die Regierung zur Gebäudestruer. Schon seit Dezennien appelliert das Volk an die Regierung, die drückendste Steuer, die Hausbesitzer! und Mieter belastet

und neuen Gebäude verweisen die Besitzer der alten Häufer, wenn sie auch für letztere eine Stenei ermäßignng verlangen. Sektionschef Bareck erklär:? sogar, daß die Regierung nicht einmal dann an d> .Herabsetzung der Gebäudesteuer denken will, wem! ihr die im Parlamente eingebrachten neuen Steuern bewilligt werden. Denn all diese Steuern und Ge bührenerkölmngen werden nir den Staat im ganzen nur eine Mehreinnahme von Millionen Kronen ergeben, von diesem Betrage würden aber 26 Mill. für die Ausbesserung

der Bezüge der Staatsbediew . steten aufgewendet werden. Kurz, es waren recht unerfreuliche Mitteilungen, die die Regierung dnrcb . den Mund des Sekrionschess Baceck der Bevölkerung gab. Es wäre aber verfehlt, wenn die Oefsentlichkeit es mir beim Bedauern bewenden ließe. Sie muß ! vielmehr durch die Abgeordneten die Regierung dazu zwingen, daß sie ihre in dieser Richtung bereits ge- ! gebenen Zusage'.! erfülle. i tz-ine Beleidig uns der Tiroler. Im krainischen Landrag äußerte sich am t7. Jan ner

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 08.11.1921
Umfang: 8
stammend, gewidmet haben. Die preußisch« Regierung. ■ 8. November. Da» neue preußisch* Kabinett wird heute vormittags zur Festlegung der programmatischen Erklärung zusammentreten. Der preußisch« Landtag -wird am Donnerstag feine Sitzungen beginnen. Die Südtiroler Abgeordneten ln Dom. Rom, 8 . November. Die vier Südtiroler Abgeordneten find gestern hier eingetrossen und hatten sofort längere'Be sprechungen mit dem Leiter des Zenlralamtes sür die Reuen Provinzen. Exz. Salaka, und anderen Männern

der Regierung, die sie auf die unbedingten Notwendigkeiten zum Schuhe Per. Interessen Südlirolg aufmerksam machten und in verschiedenen Angelegenheiten sofort Abhilfe verlangten. Die Frage der Deställgung der Wahlen. R o m. S. November, lieber die Bestätigung der politischen Wahlen des Wahlkreises Bozen wird am 6 . Dezember eine Sitzung des parlamenkarischen Wahlausschusses stattsinden. Der letzte Termin für die Hinterlegung der Dokumente, welche die Gültigkeit der Wahl zu beweisen

haben, ist der 28. November. Die an diesem Termin neu hinterlegten Dokumente werden am 1. Dezember einer Prüfung unterzogen werden. Am 16. No vember werden jedoch bereits die Dokumente überprüft werden, welche sich auf die angefochtene Wahl de» Grafen Toggenburg beziehen. Vor der Aufnahme der parlamentarischen Arbeiten. R o m, 8 . November. Heute beginnt eine Reihe von Mini en, die gewöhnlich der Aufnahme der Parlamentär!- chen Arbeiten vorangehen. Die Regierung wird ein organisches Programm mit detaillierten

Festigkeit erlangt habe. Kongreßtätigkelt. R o m, 8 . November. Gestern wurde hier der Kongreß der Faschisten eröffnet. — Der Kongreß der Frontkämpfer hat gestern seine Arbeiten beendet. Cs wurde auf demselben die politische Autonomie für die einzelnen Gaue verlangt. Auf den Straßen Roms ereigneten sich nach Schluß dieses Kongresses einige Zwischenfälle mit den Faschisten, wobei mehrere Per sonen verletzt wurden. Unter Brüdern. London,?. November. Die englis-be Regierung hatte auf die wiederholten

Beschwerden englischer Unterhausabge- geordneter geäußert, die gegen die farkigen Truppen im Rheinland vorgebrachten Vorwürfe seien, so übertrieben, daß das englische auswärtige Amt nicht in der Lage fei, Schritte bei der französischen Regierung ln dieser Angelegenheit zu machen. vom drahtlosen Nachrichtendienst. Neu York, 7. November. Die neu errichtete Marconl- Station -auf Lang Island bei Neuyork -ist -ausschließlich für Nachrichten von und für die Konferenz von Washington reser viert. Die Station

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 05.05.1900
Umfang: 8
, welche am 31. März war ein gebracht worden, und worin an die Regierung die Anfrage gestellt wurde: „Ist die k. k. Regierung geneigt, die mit der öffentlichen Anklage betrauten Organe zu kräftigerem Einschreiten gegen die unsere katho lische Religion und die Sittlichkeit herabwürdi genden Presserzeugnisse zu veranlassen und ins besondere gegen die Schuldigen das subjeetive Verfahren einleiten und mit allem Nachdrucke durchführen zu lassen?' Die Antwort des Statthalters lautet: „In Erwiderung auf die gestellte

Anfrage beehre ich mich, im Namen der Regierung zu erklären, dass auch sie die Religion und Sittlichkeit zil jenen Rechtsgütern zählt, welchen, im Falle ihrer Ge fährdung oder Verletzung durch die Presse, den vom Gesetze gebotenen Schutz auf das nach drücklichste einzuräumen das öffentliche Interesse erheischt. Wenn gegen diesen Grundsatz, ver stoßen worden sein sollte, so wurde gewiss Ab hilfe zu schaffen nicht unterlassen, wie denn auch auf vielfache behördliche Verfügungen hingewiesen

zur Deckung von Straßenbaukosten eine Unterstützung im Höchstbetrage von 8000 Kronen unter der Bedingung bewilligt, dass der Staat die andere Hälfte übernehmen werde. Das Gesuch von 24 Gemeinden des Gerichts bezirkes Schlanders um Errichtung einer politi schen ExPositur für die Gerichtsbezirke Schlan ders und Glurns mit dem Sitze in Schlanders wird der k. k. Regierung in dem Sinne zur ehesten Berücksichtigung empfohlen, dass aus den genannten Gerichtsbezirken ein eigener politischer Bezirk mit dem Sitze

. Dr. Wackernell stellte einen Gegenantrag, in dem die Regierung aus gefordert wird, den Forstbeamten eine minder strenge Handhabung des Gesetzes aufzutragen, und der Landesansschufs beauftragt wird, für den nächsten Landtag einen Abänderungsentwurf des Z 3 des Gesetzes vorzulegen. Der Statt halter nahm zu dieser Angelegenheit das Wort; er gab zu, dass manchmal übereifrige junge Beamte das Gesetz zu strenge handhaben, rieth aber, dass man das Forstgesetz, waches sich in anderen Gemeinden so wohl bewähre

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 31.03.1900
Umfang: 8
vor den anstürmenden Christlichsocialen zu retten. — Die wichtigste Neuerung ist die Schaffung eines vierten Wahlkörpers auf Grund des allgemeinen Wahlrechtes. Letzteres wollten die Christlichsoeialen überhaupt an Stelle der bisherigen Interessenvertretung einführen und die Wahlkörper aufheben. Das hat die Regierung nicht zugelassen. Allerdings wollte man in diesem Falle das Wahlrecht an eine fünfjährige Seß haftigkeit knüpfen, was die Socialdemokraten zum Anlass nahmen, über „Wahlrechtsraub- zu schreien

eingeleitet, das der Abgeordnete Pfarrer Fink celebrierte. Landes hauptmann Rhomberg eröffnete die Session mit dem Hinweis auf die traurige politische Lage in Oesterreich, äußerte die Sympathien aller wahren Patrioten für die Bestrebungen der Regierung auf Versöhnung der Nationen und Kaltstellung der Radicalen aller Parteien und schloss mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf den Kaiser. Auch der Regierungsvertreter, Statt haltereirath Graf Hnyn, begrüßte die Abgeord neten in einer kurzen Ansprache

beschlossen, am 26. März eine Diputation von sechs Auserwählten zum Minister präsidenten zu beordern und die Regierung um: Schutz und Hilse für das bedrängte Judenthum anzurufen. In herzzerreißender Klage jammerten die „unartenlosen' Herren über den Schaden, welchen Wien durch den Antisemitismus erleide und wie schlimm das auserwählte Volk von seinen Feinden behandelt werde. Herr v. Koerber fühlte sein Herz erweicht und tröstete die jüdischen Klageweiber mit den Worten: „Ich beklage und Ihnen die Ursache

, die Ihnen den Anlass zu Ihren Beschwerden gegeben hat, und ich kann Ihnen nur die beruhigende Versicherung geben,, dass die Regierung sich die strikteste Beobachtung der Staatsgrundgesetze auch den Angehörigen Ihrer Konfession gegenüber zur Pflicht macht und allen Verletzungen der durch sie gewähr leisteten Rechte energisch entgegentreten wird.' Zum Schlüsse forderte er die Herren auf, sich bei concreten Beschwerdeanlässen stets an ihn zu wenden. Kurze politische Nachrichten. Der Vicepräsident

, worauf die Sitzung aufgehoben wurde. Im französischen Parlamente kam es am 27. März zu einer Rauferei zwischen zwei Ab geordneten. Die Regierung hat nur mit 285 gegen 239 Stimmen das Vertrauen ausgesprochen erhalten. Bei den Gemeinderathswahlen in Kopen hagen am 27. März haben die Socialdemokraten neuerdings fünf Sitze gewonnen; mit den Radi-- calen haben sie jetzt dreiviertel aller Mandate inne. — In der chinesischen Provinz Petschili soll ein Kampf zwischen der Seete der „Boxer' und kaiserlichen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 24.07.1901
Umfang: 14
des für alle wichtigeren Maßnahmen allein berufenen verfassungsmäßigen Organs entbehren. Wohl wird man, wohl muß man versuchen, den brutal zerrissenen Faden der Verständigung wieder an zuknüpfen, uud vor Allem die Regierung würde eine ernste Pflicht versäumen, wenn sie nicht ins Mittel treten und sich mit ihrem ganzen Einflüsse bemühen würde, den unheilvollen Streit zu schlich te«, die auflodernde Flamme nationaler Leiden schaft zu dämpfen. Doch verhehlen wir uns nicht, daß die Aussicht auf den günstigen Erfolg

Graf Merveldt, der siegreiche Gegner jeder wie immer gearteten Form der Autonomie, den Platz des Statthalters ein nimmt? Zu jeder Friedensverhandluug gehört ein gewisses Maß von Vertrauen. Kann man sich wundern, wenn dies uothweudige Element einer jeden Verständigung bei den Italienern bis auf den letzten Rest geschwunden? Wem sollen sie noch trauen? Der Regierung, die durch den Statthalter vereitelt, was der Ministerpräsident verspricht? Dem Landtage, der seine einhelligen Beschlüsse verleugnet

gethan habe, die Lage der Italiener im Trentino und in den anderen Ost-Provinzen irgendwie zu erleichtern oder zu unterstützen? Ob der Dreibund der ita lienischen Regierung die Macht und das Recht gebe, in freundschaftlicher Weise die Angelegen heit dieser unserer Brüder zur Sprache zu bringen? Der Dreibund, sagt Moneta, legt seinen Mit- > gliedern die Pflicht auf, wie wir Alle wissen,' i^'e besiegenden G^bi^te zn schnken. Wenn deß- Nr. 88 halb jenseits und diesseits der Grenzen jede irre

- dentistische Bewegung unterdrückt werden muß, so müßte man doch andererseits der österreich ischen Regierung die moralische Pflicht zu Ge müthe führen, die Ursachen zu entfernen, die die Italiener zu Widerspruch und Gegenwehr zwingen, vor allem die stetige Verweigerung der Autonomie, die Schulmeisterung in wirthschaft licher und politischer Beziehung, die Vergünstig ung der Deutschen und Slaven in Oesterreich und die Zurückweisung auch der bestgerechtfertigten Bestrebungen der Italiener. Mögen obige Fragen

Dr. v. Koerber dieses Verlangen rundweg ablehnte und es ist daher auch unwahr, daß dies die Ursache jener angeblichen Drohungen war, welche ich gegen die Regierung ausstieß, falls sie den Christlichsozialen nicht zu Willen sei. ' Der Budapester „Magyarorszag' meldet, daß bei dem jüngsten Besuch des Generalstabschefs Baron Beck in Sinaja zwischen Rumänien und Oesterreich-Ungarn eine Militärkon- vention geschlossen wurde. Danach stellt im' Kriegsfalle Rumänien eine in acht Korps ge theilte Armee von 250.600

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 25.06.1887
Umfang: 12
und die bisher nur Halt gemacht hat am Wall des Clericalismus auf der einen,- und an den Mauern der-im großen Wiener Maßstabe am selbstbewußtesten auftretenden Kleinstädterei aus der andern Seite. Indem- so der Deutschösterreicher immer all der Rechtsverhältnisse der Lehrer zunächst vom tirolischen Landtage abhänge, gab jedoch die Versicherung, daß seitens der Regierung bereits umfassende Vorkehrungen getroffen seien, um die Nothlage der Lehrerschaft in dringenden Fällen zu lindern, so weit

dies auf administrativem Wege möglich sei/ sowie, daß die Regierung die endgiltige Regelung der oft beklagten Verhältnisse stets im Auge behalten- werde.-< - Die Wahlen in U ngarn nahen ihrem Ende. Von >397 bisher bekannten Wahlen entfallen auf die liberale Partei 253, auf die gemäßigte Deutscher hat er den richtigen Boden für ^ ^f die Antisemitenpartei lO. auf die Natio seine polnischen Anschauungen gewonnen, mdem j naijtätenpartei g, auf die Parteilosen 7; Stich ^ ^ ^ Ä 5- /'i Wahlen finden statt in 4 Bezirken

, sistirt wurde Schutzwallstir dledeutscheCulturuatwnansieht,!Wahlact in einem Bezirk-.- Die Majorität wird er auch damit den Boden für seme geistige liber^n Partei gegenüber allen übrigen und somit ^wi^erum auch Apolitische,^ nämlich Parteien zusammengenommen beträgt 112. .'.Die rnnerpolitische Entwicklung gefunden haben. Und Regierung hat daher unter allen Umständen und darum muß aus unserer^gegenwärtigen^Natlo- wenn selbst keine der noch ausstehenden Wahlen nalistrung einerseits die Schaffung

in der letzten Session des Tiroler Landtag s ihre sattsam bekannte Schul- und Bildung?- Freundlichkeit neuerdings - bewiesen/ indem sie den von der Regierung' vorgelegten Gesetzentwurf zur Regelung der Besoldung der Volksschullehrer, ihrer Altersversorgung und der Unterstützung der Wittwen und Waisen aber mals zurückwies. Die Verwahrlosung schreitet fort. In idrer mißlichen Lage^ beschlossen die Lehrer sowohl von Deutsch, als Italienisch» Tirol, Schritte bei der Regierung zu machen. Vor Kurzem überreichte

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 28.03.1893
Umfang: 6
zugeführt werden wird. Unter anderen Petitionen wurde auch jene des Pro- fessoren-CollegiumS der philosophischen Facultät an der Universität zu Innsbruck, dahingehend, dass das aus dem Gehalte und dem Collegiengelde stam mende Einkommen eines UniversitätS-ProsessorS wäh rend seiner Dienstzeit so wie seine Pension niemals «nter den rangSclassenmäßigen Gehalt sinke, der Regierung zur eingehenden Würdigung abgetreten- Der Regi rungSvoilage betreffend d'n Handelsvertrag und das Viehseuchen-Uebereinkommen

vom Abgeordnetenhaus? erledigt worden. Inland. In der Sitzung des Abgeordnetenhauses am 24. März wurde von Seite der Regierung ein Ge- sctzentwurs vorgelegt, welcher die Herstellung ?er Val- sugana-Bahn betrifft. Nach Artikel 1 der Vor lage soll die Regierung ermächtigt werden, die Aus führung einer als normalfpurige Localbahn herzustel lenden Eisenbahn von Trient über Pergine, Caldonazzo, Levico, Roncegno, Borgo, Strigno und Grigno an die Reichsgrenze bei Tezze (Valsugana-Bahn) du.ch Con- cefsionsertheilung

gelegen sind, kann das Anlagekapital der genannten Eisenbahn durch Ausgabe von Priorität«- und Stamm- actien mit Genehmigung der Regierung nach Erforder nis erhöht werder. Der Bau dieser Eisenbahn muss binnen längstens zwei Jahren, vom Tage der Con- cessionSertheilung an gerechnet, ausgeführt und die fertige Bahn bis zu diesem Zeitpunkte den, öffentlichen Verkehre übergeben werden. Der Betrieb der Bahn soll während der ganzen Concefsionsdauer vom Staate für Rechnung des ConcefsionärS geführt

mit einer Maximalsteigung von 20 Promille und einem Minimal-Curvenhalbmesser von 200 Metern ausge führt werden. Im Falle einer entsprechenden Verein barung mit der köuigl.-italien. Regierung soll die pro- jectierte Bahn auch einen Anschluss an die auf italie nischem Gebiete in Aussicht genommene Fortsetzung der bestehenden Localbahn Citadella-Bassano bis Primo- lano zwischen diesem und dem österreichischen Grenz orte Tezze erhalten. In Erkenntnis der wirtschaftlichen Vortheile der projektierten Localbahn

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