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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 12.02.1908
Umfang: 6
<« rtra Beilage zu ..Bote für Tirol und Information über die Zlnswandernng nach Brasilien. I. In dem südbrasilianischen Staate Parana kön nen jene Auswanderer, welche Ackerbau treiben wollen, nock, am ehesten ihr Fortkommen finden. Em solcher Auswanderer muh ein kleines Kapital von 1000 bis 2000 Kronen in das Land mitbrin gen. Hat er in seiner Familie arbeitsfähige Kinder, W wirr» ihm dies von Nutzen sein. Der Ansiedler bekommt kein Land geschenkt, sondern er muß das selbe von der Regierung

oder von Privatpersonen oder Gesellschaften kaufen. Der Preis des Landes ist sehr verschieden; er bewegt sich zwischen 400 bis 2000 Milieis für eine Fläche von 35 Im je nach dem ob der Boden schlecht oder gut ist, ob die Gegend keine Straßen besitzt oder ob solche vorhan den sind, ob daS Land von großen Ansiedlnngen entfernt ist oder ihnen nahe liegt. Es verlautet, daß sowohl die Regierung des Staates Parana als auch die S. Panlo-Rio-Grande Eisenbahngesellschast in nächster Zeit Land parzellieren und ans dem selben

neue Einwanderer (Kolonisten) ansiedeln wollen. Wer sich auf das Land, das die Regie rung parzelliert hat, ansiedeln will, mich den Kauf preis seines Grundstückes in fünf Jahresraten, vom Tage der Ansiedlung an gerechnet, bezahlen. Es hängt von dem Belieben der Regierung ab, ob sie dem An siedler auf seinem Grnndstiisk eine Hütte bauen oder ihm für das erste Jahr in der Nähe der Ansiedlung irgend eine andere Unterkunft geden, ferner ob sie ihn für den ersten Anfang dnrch Lieferung von Sämereien

und Werkzeugen unterstützen will. Die Kosten des Transportes des Ansiedlers und seines Gepäckes vom Ausschlffungshafen bis zum Ansied- lnngsorte trägt die Regierung. Wer sich auf Land, das Privatpersonen oder Gesellschaften parzellieren, ansiedeln will, für den ist es vor allem notwendig zu wissen, ob uud unter welchen Bedingungen die Regierung von Paraua das Ansiedlungsprojekt ge- i-ehinigt hat. Vorteilhaft ist es. wenn der neue Einwanderer möglichst nahe von LandSleuten, bei d>?nctt er auf Rat und Hilfe

dnrchzninacheu. Den Auswan derern. welche sich ans Negieruugsland ansiedeln wollen, wird von der Regierung eine Gruud-Par- zelle im Ausmaße von 25 I>a zugewiesen. Auch leiht ihnen die Regierung znr Bestreitung des Le- bensnnterhaltes im ersten Jahre nnd zur Anschaf fung von landwirtschaftlichen Geräten Bargeld bis zum Betrage von 230 X. Die Grund-Parzellen liegen ziemlich weit entfernt von Rio Grande do Snl im Urwalde nnd beträgt der Kaufpreis etwa 400 15. Sowohl der Kaufpreis des Grundstückes

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 07.05.1889
Umfang: 8
des mo dernen Staates müsse die Gleichberechtigung sein. Redner erklärt sich für die Devise des Kaisers Franz: »«lustiti» ro^noruill tullZamimtuiii.' Die Regierung möge die bei Beginn ihrer Thätigkeit proclamierte Theorie der Versöhnung verfolgen, möge sich aber hüten, das scharfe Schwert des Glaubens zu schwingen, das leicht abspringen und eine tiefe Wunde in das Herz Oesterreichs schlagen könnte. Abg. Krzepek weist auf die Interpellation des Abg. Grafen Hohen- wart vom Jahre 133l1 hin, welche die Noth

der landwirtschaftliche« Bevölkerung so scharf gekennzeichnet habe, dass er derselben nichts beizufügen brauche. Auch der Minister-Präsident habe im Jahre 1?31 diese Nothlage anerkannt und erklärt, die Regierung werde in dieser Dichtung alles aufbieten. Es sei aber nichts geschehen, nur die Lasten seien erhöht und die Rechte beschränkt worden. Selbst das Erbfolge» recht fei verkürzt worden, und fetzt wolle man dem Bauer sogar noch die Bildung verkümmern. WaS die Beschlüsse des Katholikentages in der Agrarfrage

betreffe, so seien dieselben theils Heuchelei, theils bewusSte Unwahrheit. Abg. R. v. KozlowSki po lemisiert gegen die Behauptung, dass die Regierung einen schlechten Willen habe, wünscht aber auf dem eingeschlagenen Reformwege ein schnelleres Tempo. Es sei Pflicht der Regierung, eine thatkräftige Initia tive zu ergreifen. ES sei bereits manches Nützliche geschehen, doch müsse noch mehr geleistet werden. Nach dem Schlusswort des Referenten Dr. Rutowski wird Titel 1 angenommen. Bei Titel 2, Staatliche

Lehr- und Versuchsanstalten, beklagt Abg. Gregorec die großen Verheerungen, welche durch die Pphylloxera in Oesterreich hervorgerufen worden feien, und verlangt eine energische HilfSaction. Ackerbauminister Graf FalZenhayn bespricht die Stellung der Regierung zu der vom Abg. Grafen Eoronini betreffs der Maaß nahmen gegen die Reblaus beantragten Resolution. Die genaue Ueberwachung deS Verkehres der einzelnen Gemeinden sei sehr schwer durchführbar. Auch der Bezug amerikanischer Reben müsste

unter großen Vor sichtsmaßregeln erfolgen, damit nicht wiever andere Schädlinge eingeführt werden. Bezüglich der Steuer begünstigungen für Weingärten, die mit neuen wider standsfähigen Reben besetzt werden, werde sich Redner mit dem Fiuanzminister inö Einvernehmen setzen. Was die Unterstützung für Vereine u. f. >v. betreffe, so geschehe sehr viel, und eö sei nur bedauerlich, dass der gute Wille der Regierung oft aus Gleichgiltigkeit stoße. So feien für eine bedrohte Gegend 100.000 Reben beschafft

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 28.04.1887
Umfang: 8
beginnen und somit das bestehende Ge setz bis dahin in Kraft bleiben werde. Die Abgeord neten R. v. Chlumecky, Menger und Genossen bringen einen Antrag ein betreffend die Reform der gesetzlichen Bestimmungen über die Steuervergütnng bei Bier, dass nämlich die Regierung aufgefordert werde, anläßlich der im Zuge befindlichen Verhand lungen mit der ungarischen Regierung über die Re form der Zucker- und Branntweinsteuer auch eine Aenderung der bestehenden gesetzlichen Bestimmungen über die Steuer

und Vasaty. Abg. R. v. Carneri (gegen) meint, seine Prophezeiungen seien schnell in Afüllnng gegangen. Die Majorität habe ihr Ver trauen in die Regierung verloren, und die Negierung habe die Majorität nicht mehr in der Hand. Seine Vaterlandsliebe mache ihn nicht blind für die Ge fahren, welche Oesterreich drohen, seine Ueberzeugungs- treue aber gebiete ihm auch, den Weg anzugeben, auf welchem noch eine Rettung möglich sei. Die allgemeinen Zustände in Europa, die militärischen Rüstungen sind sür die Dauer

. Selbst die Slaven haben schon gesagt, dass es ihnen unter dem Cabinet Auersperg besser gieng wie unter dem Cabinet Taaffe. Die Politik des Grafen Taaffe sei nicht energisch, und es werde der Tag kommen, an welchem die Regierung selbst ihr Antlitz vor den Folgen ihrer Politik verhüllen werde. Man spreche immer von der geistigen Ueberleaenheit der Deutschen in Oesterreich; aber auch die Griechen in Rom waren geistig überlegen und doch Sclaven, weil e» kein Griechenland mehr gab. Die Deutschen in Oesterreich

und Opferwilligkeit von Seite des Volkes und seiner Vertreter, ernste Thatkraft, Muth und Confequenz von Seite der Regierung, und Oesterreich kann geordnet im Innern und mit Achtung gebieten der Unabhängigkeit nach außen dastehen. Wenn man über die Großmachtsbesähigung von Oesterreich ur theilen wolle, dürfe man sich 'nicht an das Flüsschen Leitha halten, sondern müsse die gesammte Monarchie im Äuge haben. Oesterreich besitze die finanziellen und politischen Mittel, um selbständig seine Mission z» erfülle

herzustellen. Abg. Dr. Menger (gegen) wundert sich darüber, dass der Borredner, nmcher der rechte« .Seite des HauseS angehöre, gegen die Finanzpolitik der Regierung Opposition machte, wenn er auch gegen den Schluss seiner Rede dersilben ein gewisse» Lob widmete. Aber dieses Lob sei ungerecht, denn es basiere auf dem Vergleich mit dem Cabinet Auer»- perg, wobei nicht bedacht werde, dass das letztere für den bosnischen Feldzug allein 200 Millionen ver wendete. Redner polemisiert gegen die Methode

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 20.07.1888
Umfang: 8
; das allgemein bestehende feste Vertrauen auf das Bündnis mit Deutschland, sowie auf die Energie der österreichisch-ungarischen Regierung müsste etwaige Keime solcher Empfindungen sofort er sticken. — Auf dem Gebiete der innern Politik ist ge genwärtig keinerlei nennenswerter Vorgang zu ver zeichnen. Die Thüren deS Reichstages sind geschlossen und die Mitglieder der gesetzgebenden Körperschaft ge nießen ihre sommerlich!: Muße. Eine Ausnahme in dieser Pause allgemeinen Stillstandes bilden die Mi nisterien

. Ein reicher Grieche, namens Trigogln, der bereits Mitglied des Civilge- richteS war, wurde ausgewiesen, weil er sich den Vor schriften deS Comliiandicrcuden widersetzte. In Madrid haben sich am 17. dS. die durch das ueue Alkohol-Gesetz bet: offenen Kaufleute versam melt uud beschlossen, die Regierung zu ersuche» , dass die Anwendung des Gesetzes bis zur Wiedereröffnung der Kainmcrn vertagt werde. Aehnliche Versammlun gen wurden in Taragona und anderen Städt-n abge halten. In Taragona sanden

aus diesen« Anlasse Ruhestörungen statt, wobei mehrere Personen verletzt wurden. Bor Schluss der Session der französischen Kammer am 18. ds. interpellierte Pyat wegen der Beschlagnahme de« Schreibens des Grafen von Paris und meinte, die Regierung sei hiebei nicht streng ge nug vorgegangen, man hätte das Vermögen der Or leans mit Beschlag belegen müssen. Flcqnet erklärte, die Regierung wollte die Veröffentlichung des Schrei bens nicht hindern, habe aber zeigen wollen, dass Post und Telegraph dem Prätendrnten

verschlossen sind. Die Regierung habe ein Recht, so zu handeln, und werde gegen derartige Manöver von Prätendenten stets ebenso vorgehen. Die Kammer stimmte Flequet zu, womit die Sache erledigt ward. Wie ans Belgrad berichtet wird, sind jene türkischen Unterthanen serbischer Nationalität, welche in Peci, Altserbien, aus dem Grunde verhaftet wor den waren, weil sie angeblich im Interesse der in Serbien bestehenden Sawa-Gesellschaft, die bekanntlich nur civilisatorische Zwecke verfolgt, Agitationen betrie

ben haben sollen, über Verwendung der serbischen Re gierung in Freiheit gesetzt worden. Auch wurde den Behörden des VilajetS Kossowo von Constantinopel aus in derartigen Fällen ein vorsichtigeres Vorgehen den christlichen Unterthanen des Sultans gegenüber anempfohlen. Wie aus Sophia berichtet wird, verlangte die Pforte Ausklärungen über die sogenannte Besitz ergreifung der Eisenbahn nach Bellova. Die bulgari sche Regierung antwortete, es wäre eine falsche In terpretation ihrer Acte

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 25.08.1873
Umfang: 4
eines vierten Napoleon gezählt werden solle.' Der PiierSburger „GvloS' befaßt sich mit dem Schicksale der bosnischen Christen und spricht sich dabei über die von einer Deputation derselben in Wien a« die österreichische Regierung und die diplo matischen Vertreter mehrerer anderer Staaten gestellte Bitte um Schutz und Intervention bei der Hohen Pforte zu ihren Gunsten solgenderweise aus: „Gewiß kann eS die österreichische Regierung nicht auf sich nehmen, für sich aus eigene Faust in der Angelegen- heit

auf Montag; derselbe besichtigte heute die Merkwürdigkeiten von Stambul und be suchte die persische Gesandschaft. Madrid. 21. August. Die Streitkräfte. welche die Regierung den Carlisten entgegenstellt, werden auf 90,000 Mann reguläre Truppen, Gendarmerie und Carabiniers und 80.000 Mann Reserve geschätzt, wovon 60,000 Mann im September mobilifirt wer den. Ungeachtet ihrer numerischen Ueberlegenheit aller» kennt die Regierung die durch die Insurrektion ge schaffene ernste Lage. In den CorteS wurde heute

ein Gesetzentwurf ein gebracht betreffs SuSpendirung der persönlichen Frei heiten. Die Regierung verweigert die Ertheilung einer Amnestie, welche von einem großen Theil der CorteS als Preis der Regierung«- Unterstützung ver langt wird. Deßgleichen verweigert die Regierung die.peuen AyuntamientoS. welche der cantonalen Jn- surrection günstig gesinnt waren, zu bestätigen. Die gefangenen Unversöhnlichen wurden nach Cuba depor» tirt. In Segovia erschossen die Carlisten sechs Per» sonen. deren einziges Verbrechen

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 28.04.1892
Umfang: 8
, ob die Regierung bereit sei, sosort den Be trieb des TelephonnetzeS der Wiener Privat-Telegra- Phen-Gesellf^ast zu übernehmen, falls die über die Petition der Bediensteten dieser Gesellschaft eingeleitete Unterfuchnng die Stichhältigkeit der in derselben vor gebrachten Beschwerden ergeben sollte. Die Abg. Dr. Meng er und Genossen interpellieren den Minister präsidenten wegen Ergreifung von Maßregeln gegen die Ausbeutung des Bauernstandes. Die Abg. Kaiser und Genossen interpellieren die Regierung wegen bal

des Actions-Comits für die Eisenbahnlinie Karlsbad—Nendek—Reichsgrenze und beantragt diese Petition der Regierung zur eingehendsten Würdigung und besonderen Berücksichtigung zu empfehlen. Abg. Dr. Otto Polak befürwortet in längerer Ausführung die Annahme des AuSfchufSantrageS. In gleichem Sinne spricht Abg. Tausche, welcher besonders her vorhebt, dass durch !den Bau dieser Bahnlinien die Erwerbsfähigkeit in, Erzgebirge gehoben und den, Noth stande abgeholfen würde. Redner spricht schließlich den Wunsch

auF, die Regierung niöge dem Ausbau eines ausreichenden Eisenbahnnetzes im Erzgebirge ihre wohl wollende Aufmerksamkeit zuwenden. Nach dem Schluss worte des Referenten wird der Ausschussantrag ange nommen. Abg. Doblhamer berichtet im Namen des Steuerausschusses über die Petition des LandeS- auSschusfeS von Salzburg betreffend die Vorlage eiueS Gesetzes, wodurch die EinHebung von Landes- und Gemeindeumlagen von der Erwerb- und Einkommen steuer der Localbahnen ermöglicht, respective geregelt werde, und beantragt

, diese Petition der Regierung ab zutreten. Abg. Lienbacher beantragt, diese Petition der Regierung zur eingehenden Würdigung abzutreten. Nach dem Schlussworte des Referenten wird AuS- rarlberg' Str. schusSantrag mit dem Zusatzantrage des Abg. Lien bacher angenommen. ES gelangt sodann der Antrag der Abg. Dr. Dostal und Genossen betreffend einen Gesetzentwurf, worin die Bestellung von Nothwegen geregelt wird, zur ersten Lesung. Abg. Dr. Nitsche verweist auf die in jüngster Zeit im böhmischen Lan- deSculturrathe

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 09.02.1897
Umfang: 6
fei nicht votsaud'cn, un'd nicht 'einmal die Gleichzeitigkeit der Einbringung 'der beiden Vor lagen habe die Regierung in ihrer Emätting in Aus sicht gestellt und werde es auch nicht in Aussicht stellen, und zwar daruni, weil sie in Betresf der Cu- rieuvorlage stlbständig vorzugehen die Absicht hat, während sie bei der Wahlreform die sehr schätzenswerte Mitwirkung des Landesausschusses in Aussicht genom men hat u«d daher in Bezug aus deu Zeitpunkt der Einbringurg d eser Vorlage an die Mitwirkung

dieser von ihr ««äA'iSngtgcn Behörde gebunden ist. Däst der. jetzige SessivnSabschnitt für die Durchdringung der Vorlage minder geeignet ist, fei in der Erklärung der Regierung ausdrücklich und eingehend erörtert und dar gelegt worden. Der Statthalter polemisierte weiter gegen die Ausführungen des Abg. Lippert. Bezüglich der Sprachenverordnuug erklärte cr, dass formell ein eigentliches Substrat uicht vorliege. Redner führte die diesbezüglichen Aeußerungen des Ministerpräsidenten vom 26. October

v. Js. an; auf diesen, Standpunkte stehe die Regierung heute noch. Je weniger, schloss der Redner, die Äctionen der Regierung das Licht der vollen Oeffentlichkeit zu scheuen haben, in desto höherem Grade -/ir die Annähme des Antrages des Herrn Dr. Ruß nur erwünscht sein. Im weiteren Verlaufe der Debatte betonte Abg. Dr. Herold, dass di» Czechen in einer neue» Sprachcuvcrorduuug, wie sie angekündigt wird, kc ne Concession erblicken können. Sie wollen die böhnusche s^rage im großen gelöst wissen. So lange im ganzen Königreiche

die beiden Sprachen nicht voMommcn gleiche Geltung haben, kann seitens der Czcchen keine Concession zugestanden werben. Die Zeiten seien vorbei, wo eine Regierung oder ein Statt halter den Frieden gemacht, habe,, ^ Den Frieden kann man nur mit dem böhmischen Volke 'i»ää)en. Abg. Graf, Buynoi führte apo,^ dass die Regierungserklärung aus ihn einen sympathischen Entrück gemä^h! habe. Der Ausgleich werde kommen uud müsse kommen. Schließlich wurde die Einsetzung ciuer Commission ein stimmig ÄngeMü'in

- neHnsen, .dass der AüsMüsS ^die ein^eluen Punkte dieser Anträge genau 'geprüft uüd erkannt hat, dass dieselben allerdings mehr oder minder in den Wüu- ,scheu ^nqnchey. nicderösterreichischen StaatSbüraerS ^ge legen siiid. Au'ch er stnVe ntänHen 't/eV/chtigt, vielleicht auch spruchreif, er fei aber trotzdem nicht in d'cr L^e, 'cÄ/erete Vorschläge Äiich/n. De^Ä'nd'es- 'iiusschuss inöge sich mit der Regierung ins Einver nehmen setzen, um zu erfahre», bis wie weit eine allenfalls angestrebte Aenderung

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 30.08.1912
Umfang: 16
aus einen Krieg mit der Türkei beschlossen wor den sei, ist die „Agence telegraphique vul gare' ermächtigt, diese Meldung kategorisch zu dementieren. Serbien. Die Regierung hat den serbischen Gesand ten in Konstantinopel beauftragt, bei der Pforte wegen der serbischen Massakers in Sie- nitze energische Schritte zu unternehmen und gleichzeitig den Schutz der Serben im ganzen Sandschak gegen jedweden Angriff zu ver langen. Die Regierung hat einen Grenzkom missär nach Sienitze entsendet, der über das Gemetzel

ausführlich berichten soll. Türkei. Die verjagten Albanerführer sind in zwei Parteien gespalten. In Jpek hat sich unter dem Vorsitz mehrerer sehr angesehener No- tabeln eine unionistiscke Partei gebildet. Der dortige Mutessarif, ein Mitglied der liberalen Entente, wurde vertrieben. Nach Meldungen von der türkisch-monte negrinischen Grenze haben dort die Kämpfe aufgehört. Die türkische Regierung hat die keinasiatischen Truppen, die sie an die Grenze entsendete, zurückgezogen. Der Krieg. Die englische

Regierung hat in Paris und Petersburg das Ersuchen gestellt, die fran zösische und die russische Regierung möchten sich der englischen anschließen, um die Auf merksamkeit Griechenlands auf die Gefahren zu lenken, die eins Landung auf Samos und auf die Notwendigkeit einer starken Zentral? regierung hin und erklärte Mcinschikai für den sähigsten Mann an der Spitze der Exeku tive und empfahl dringend, Yuanschikai nach den Wahlen zum Präsidenten zu ernennen. In der Nacht auf Montag plünderten chine sische

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 15.04.1901
Umfang: 8
, 10. Juli und 10. Oktober eines jeden JahreS erfolgt, von der Berechnung und EinHebung der nach dem Gesetze entfallenden Verzugszinsen Um gang zu nehmen ist. Jnnsbrncker Genieinderath. Sitzung am 12. April. Die Sitzung nahn» unter dem Vorsitze des Herrn Bürgermeisters Greil einen äußerst anregenden Ver lauf und erhielt namentlich dadurch ein besonderes Gepräge, dass der Gemeinderath einstimmig zur Jn- vestitionsvorlage der Regierung Stellung nahm und bezüglich der tirolifchen Bahnfragen, insbesondere

jener der Verbindung der Landeshauptstadt Innsbruck mit dem süddeutschen Bahnnetze eine entsprechende Berück sichtigung der tirolischen Interessen dringend verlangte und diese Forderung in folgender Resolution zum Aus drucke brachte: Nachdem durch die seitens der Regierung im Ab geordnetenhaus? eingebrachte JnvestitionSvorlage, sowie die schon in nächster Zeit zu gewärtigende Wasser straßenvorlage alle Länder CisleithanienS mit Eisen bahnen und Wasserstraßen reichlich bedacht werden, wodurch ein Aufwand von mehr

sein wird, richtet die Landeshauptstadt Innsbruck an die Regierung das Ersuchen, mit aller Beschleunigung die Vorstudien für die Erbauung einer normalspurigen Bahn nach Mitten wald einzuleiten und deren Herstellung auf Staats kosten bis zur Eröffnung der Tauernbahn gesetzlich sicher zu stellen. Der Abgeordnete der nordtirolischen Städte, sowie alle übrigen Abgeordneten Tirols werden ersucht, diese Forderung der Landeshauptstadt bei der Regierung nachdrücklich zu unterstützen und zu ver langen, dass diese Bahn

' Nr. SS. theilte mit, dass sich der Herr Erzherzog in allen Anstalten sehr wohlwollend nnd befriedigend ge äußert hat. In einer Zuschrift des EisenbahnministeriumS wurde den Eoncessionswerbern der Stubaithal-Bahn eröffnet, dass die Regierung bereit ist, für die Localbahn Inns bruck—FulpmeS einen in Stammactien zu refundierenden Beitrag von 300.000 T zu gewähren. Der Depu tation, welche seinerzeit in der Stubaithal-Bahnange- legenheit in Wien beim Finanz- und beim Eisenbahn- Ministerium vorsprach, wurde

eine Subvention von 350.000 X in sichere Aussicht gestellt. Es wurde daher, um diese zugesicherte Subvention zu erreichen» nach Kenntnisnahme dieses Erlasses der Abgeordnete der Stadt Innsbruck, Herr Dr. Erler, vom Gemeinde- rathe ersucht, bei dein Finanz- und beim Handels ministerium mit aller Energie dahin zu wirken, dass die Regierung ihre Subvention auf den ursprünglich zugesicherten Beitrag erhöht, weil sonst die Finan- cierung des ganzen BahnprojecteS in Frage gestellt würde. Der Herr Bürgermeister

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 04.05.1897
Umfang: 10
Berichte der Klarheit ermangelten. Die Regierung entsendete daher die Minister des Innern und des Krieges nach Pharsala. Die Absicht der Regierung sei. die Armee zu reconstruieren. Tausende »on Reservisten und Freiwilligen seien im Begriff, die Armee zu verstärken, damit Griechenland, wenn es nöthig fei. den Krieg fortsetzen könne und im Falle einer diplomatischen Intervention sich nicht in der un günstigeren Lage befinde. Die Regierung habe Ver trauen zur Armee in Thessalien. In EpirnS

habe Griechenland den Borsprung. Die Einnahme von Pre- ve'a würde die Lage Griechenlands vortheilhast ge stalten. Bis jetzt habe die Regierung keinerlei Kenntnis von einer Intervention der Mächte. In einer Ver sammlung Oppositioneller betonte Ralli, dass die Schuld an der Niederlage der Armee bei Larissa einzig und allein den gewesenen Generalstabschcs treue. Kronprinz (Konstantin habe sich der Einsicht des Gcncralslabes anvertraut. Die Prinzen, so erklärte Ralli, haben ihre Pflicht in jeder Richtung erfüllt

das neue Cabinet vor. '.inister- präsident Ralli erklärte, die erste Sorge der Regierung werde die Reconstrniernng der Armee fein, ohne welche weder der Krieg fortgesetzt, noch ein ehrenhafter Frieden erreicht werden könnte. Glücklicherweise habe die Armee, die cines besseren Schicksals würdig war, ihren Muth voll bewahrt; man könne sich mit Vertrauen auf sie stützen. Der Ministerpräsident verlangte ein Zusam menwirken der Kammer mit der Nation. Die Kammer solle die Zustimmung dazu geben, dass

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 14
Datum: 10.05.1890
Umfang: 14
den Richtung Rücksicht genommen wurde, indem alle Statthaltereien und Länderstellen angewiesen wurden, in allen Kronländern Enqueten einzuberufen, wie dies bezüglich, so wie es im vorigen Jahre und Heuer sei tens des Königreiches Böhmen geschehen ist, die vor gebrachten Wünsche dem Ministerium vorzulegen. Diese Enqueten sind zum Theile abgehalten worden, einzelne werden erst abgehalten werden; die Regierung ist da her noch nicht in der Lage, nachdem die «ubstrate noch nicht vorliegen, eine definitive

baldigst im Reichsrathe einzubringen. Titel 7 wird unverändert angenommen. ES gelangt nunmehr Titel 3, „Post- und Tele graphenanstalten', zur Verhandlung. Zugleich stehen folgende vom Ausschüsse beantragte Resolutionen in Berathung: „Die Regierung wird ersucht, dieWeiter- entwiÄung der Ruralpost und nach Maßgabe der Ein nahmen auch die Verbilliguug derselben zu fördern; die Regierung wird aufgefordert, eine GesetzeSvorlage, betreffend die Portofreiheit, einzubringen ; die Regie rung wird aufgefordert

, den PostmanipulationS-Diur-- nisten bei ihrer Ernennung zu Beamten in berücksich tigungswerten Fällen die bei den ärarischen Postämtern zugebrachte Dienstzeit zur Pensionsbemessung eiuzube- ziehen; die Regierung wird aufgefordert, im Status des k. k. PostsparcasseuamteS dahin zu wirken, dass die Zahl der definitiv angestellten Staatsbeamten uud der rarlbera' Str. t«S. auf Kündigung Angestellten gegenüber jener der Diur- nisten in entsprechendem Maße vermehrt werde; die Regierung wird aufgefordert, die successive

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 27.02.1889
Umfang: 8
Heiligthum zu erhalten, ist eine verschwindend geringe, da die russische Regier«»g derartige Sammlungen »icht gestatten würde. Einer Meldung au« Belgrad vom 25. dS. zufolge erklärte der nach Belgrad zurückgekehrte bul garische Delegierte Zwetkow dem Minister des Aeußeru, die bulgarische Regierung könne die von Serbien ge stellte Bedingung betreff« der Viehcinfuhr erst an nehmen, wenn die Veterinärverhältnisse Bulgariens geregelt seien. Der serbische Minister Mijatowitsch nahm

von der Entscheidung Kenntnis und bedauerte lebhaft, dass die im beiderseitigen Interesse hochwich tige Regelung der Handelsbeziehungen aufgeschoben sei. — Wie man des weiteren ebendorther meldet, hat die serbische Regierung mittelst einer am 2?. dö. seitens deS Ministeriums des Auswärtigen an Herrn St. John, großbritannischen Vertreter am Belgrader Hofe, gerichteten Note ven zwischen Serbien und Eng land am 7/19 Februar 183» für die Dauer von 1V Jahren abgeschlossenen Handelsvertrag gekündigt. Die rumänische

Abgeordneten-Kammerwählte am 24. dS. über Verlangen des Kriegsministers Manu eine aus 21 Mitgliedern bestehende Kommission, welch seine vertraulichen Mittheilungen über die Ab- fiSten der Regierung in Betreff der Fortsetzung der Befestigungen und in Betreff der militärischen Pro jecte entgegennehmen wird, da dieselben aus militäri schen Rücksichten nicht öffentlich verhandelt werden sollen. — Die Oppositionsblätter berichten über neue Bauerntumulte. Amtlich ist darüber jedoch nichts be kannt

. Der ottomanische CommissariatS-Secretär über reichte der bulgarischen Regierung eine Note in Betreff des serbisch-bulgarischen Handelsvertrages, welche auf Grund des Art. I des Berliner Vertrages die Behauptung aufstellt, dass Bulgarien als Vasallen« Fürstenthum nicht das Recht habe, über Handels verträge zu verhandeln und dieselben zu unterzeichnen. Die bulgarische Regierung behauptet, dass Art. VIII desselben Vertrages ihr dieses Recht einräume. Die „Nordd. Allg. Ztg.' bezeichnet auf Grund competenter

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 25.02.1904
Umfang: 8
einer Gemeinde-Auflage ans gebrannte gei stige Getränke in der Stadtgemeinde Novereto. 13. Verordnung des k. k. Statthalters vom 19. Februar 1904, Nr. 3079, betrcsseud die Füh rung der Fremdenbücher und die Meldung der Fremden in den Gemeinden des politischen Bezirkes Ampezzo. Nichtamtlicher Teil. Anv Ungarn. Nach einer vorliegenden Budapestcr Meldung wird die ungarische Regierung dem wiederzusammen tretenden Reichstage einen Gesetzentwurf, betreffend die ans Staatsmitteln zu errichtenden Stipendien

31, zur Verleihung gelangen. Endlich werden in den Militär-Unter- und Oberrealschulen insgesamt 180 Stipendienplätze geschaffen, die ebenfalls von Jahr zu Jahr aktiviert werden. Aus Schweden. Die Regierung erließ am 21. Febr. eine Verordnung, nach der die znm Gotlanddistrikte gehörigen Wehr pflichtige» der Klassen ^ und der Jahrgänge von 1397 bis 1903 der Infanterie und Artillerie ein berufen werden. Ferner wurde eine Abteilung von 30 Mann des Dragoner-Regiments in Schonen, welche nach Gotland übergeführt

. Er teilte die verschiedenen, von der Regierung gegen die Komitadschis ergriffenen Maßregeln mit, welche von günstigen Wirkungen begleitet gewesen seien.— Eine Depesche von Prizrend vom 21. Febr. meldet, daß der Vali von Uesküb, Schakir Pascha, mit 6 Bataillonen in Djakova eingerückt ist. Bisher sind per Bahn über Uesküb und Werissowitz 17, auf dem Marschwege 8 Ba taillone in das Gebiet von Djakova expediert worden. Somit wäre die beschlossene Konzentriernng von 25 Bataillonen vollendet

, im Vilajet Monastir. ermordet worden seien. Die Täter habe man verhaftet.— Der Metropolit von Castoria hat an den Mali von Monastir telegraphiert, daß auch in Zozeldje Notabeln ermordet worden seien. Von Paris aus sollen 19 Wagen mit Patronen- hülsen für die bulgarischen Jnsnrgenten expediert worden sein. Der Krieg in Qstafien. Nach einer Meldung aus Washington vom 23. Febr. erhebt Rußland in einer an die Mächte gerichteten Note gegeu die japanesische Regierung die Anschuldi gung durch das Vorgehe

notifiziert, die Absicht Japans, militärische Maßnahmen zu er greifen, deutlich genug anSZpricht. Der Schlußsatz lautete nämlich: „Indem die kaiserliche Regierung diesen Entschluß (die Verhandlnngen abzubrechen) faßte, behielt sie sich das Recht vor, nach ihrem Ermessen solche Aktionen einzuleiten, wie sie dieselben zur Befestigung und Verteidigung ihrer bedrohten Stellung, sowie zum Schutze ihrer wohlbegrüudetcn Rechte und legitimen Interessen für notwendig erachten wird.' In der Antwort Japans

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 19.07.1924
Umfang: 10
geortet war. In verschiedenen Orten de» Etschlande». z. B. in Bosen, in Lana usw.. findet flch heute noch der Housname „Gchrnatzler'. Er weist seinem Wormnn nach auf eine ehemalige Vervimfsstätte von Schmalz hin. Es dürfte aber nicht bekannt sein, daß dieser Name auch eine geschichtliche Be deutsamkeit in sich schloß. Darüber geben die Akten des Bozner Stadtarchivs einigen Auf schlug 'Unter dem 29. November 1732 richtete die Regierung in Innsbruck an den Stadtrat zu Bozen den Befehl, die ketzerischen

) hin und wieder sich des Schuhlflickens bedienen und da>', bei diesen eben die grdßten Religlonsgciähr- lichkeiten unterlaufen dürften. Denn diese Leute arbeiten meist an einschichtigen Orten in Bauernhäusern, wo sie 'den einfältigen Bauern und deren Kindern gar leicht einiges Ketzergift beibringen können. Der Stadtrat habe nun zwar einen Aufruf beschlossen 'des Inhaltes, daß nie mand mehr solchen «Leuten Unterschlupf geben soll«: er erbitte sich aber hierzu noch ausdrücklich die Genehmigung der Regierung. Auch darüber

1602 eröffnet dem Stadtrat zu Bozen den ob- erwähnten Bescheid vom 5. Februar 1602. worin den Meranern ihr Gebaren im Schmalzbetreff untersagt worden, macht aber gleichzeitig auf merksam. daß die in Bozen sShigen Schmalzler in Hinkunft von niemandem mehr, der mit Schmalz ins Land fahrt und sich schon unter wegs auf der Straße befindet. Schmalz für- oder aufkaufen dürfen, dasselbe vielmehr schon außer Landes bestellen und erkaufen müssen. Eine ähnliche Weisung hatte die Regierung übrigens schon

Landesovd- mmg wie auch nach Inhalt mehraktiger Regie- mngsbefehle verboten und gereiche daher der Regierung ..nit unbillich zu ungnädigem Miß fallen'. Der Bozner Stadtrat möge sohin für eine genaue «Beobachtung der geltenden Vor schriften Sorg« tragen und im Betretungsfalle den Käufer und die verkaufte Hak> samt der an dern Hab »in gwißen Arrest nehmen' und hier über ausführlich berichten^ Wie aus der bisherigen Darstellung leichtlich zu entnehmen ist, gingen die Bozner und die Meraner anno 1602

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 02.05.1873
Umfang: 6
*— Da» KarlistencomitS veröffentlicht ein Tele- gramm aus Dayonne vom 27.April, das einen Sieg der Karlisten bei Vera (Navarra, bei Pampeknna) meldet. Die Karlisten waren angeblich 700. die Re- publikaner 14.000 Mann stark. Das Gefecht dauerte von 11 Uhr Morgens bis Nachts. Die Republi- kaner wurden völlig geschlagen und hatten 80 Todte und Verwundete. Madrid. 26. April. Als hauptsächlicher Grund, Ivelcher die Regierung bestimmte, die Auslösung des ständigen Ausschusses der Nationalversammlung

, dem festlichen Gottesdienste in der Kapelle des Win- terpalais bei, empfing den englischen Botschafter und darauf, im Beisein BiSmarckS und des Prinzen Reuß, das gesammie diplomatische Korps. Konftantinopel. 29. April. Wegen des Durch ganges durch die Kirche in Bethlehem, worauf die Lateiner Eigenthnmörechte erheben, und welcher von der Regierung als Eigenthum der Griechen erklärt wurde, drangen abwechselnd Lateiner uud Griechen in die Kirche und zerstörten die gegenseitigen Sym bole. Fünf Laieiner und fünf

Zoll, Salzmaier in Hall, von der Regierung ein Schreiben, in wel' em es heißt, eS sei dem Kai ser die Anzeige erstattet worden, daß im Schlosse Tanr an den Fenstern, anf dem Estrich urid im Hof raume Ausbesserungen nothwendig seien. Der Kaiser habe mit Ernst befohlen, daß selbe „schnell und sau- b r' ausgeführt werren sollten. Am 4. Juni 1515, nachdem die vier Pachtjahre abgelaufen waren, löste HannS v, Hilla, Max- milians Forstmeister, der mit Margaretha von Ed e l s- heiin, einer natürlichen

ihn.' 6) Um diese Zeit starb HannS v. Hil?la. Er hinter- ließ zwei Kinder: einen Sohn Namens Franz Wilhelm und eine Tochter Barbara. Am 12. Jänner 1519 ging der Kaiser mit Tod ab. Gleich nach seinem Hinscheiden rotteten sich die Bauern zusammen und schössen einen großen Theil des Wildes bei Taur nieder, indem sie vorgaben, der Kaiser habe auf seinem Todbelte die Jagd frei gegeben. Die Regierung ging nun auf Erzherzog Ferdi» nand, den Druder des Kaisers Karl V. über. 1) Zoller, die Stadt Innsbruck. I. S. 196

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 19.03.1903
Umfang: 8
, weil durch diese erste Lesung keineswegs die parlamentarische Durch beratung oder deren anstandslose Annahme gesichert, sondern nur das Terrain sür die zu liefernde Hauptschlacht vorbereitet wird. Die Ausschaltung der ersten Lesung der Ausgleichsvorlagen aus der Obstruktion ist daher nur ein taktischer Zug, welchem keine meritorische' Bedeutung beigelegt werden darf, der aber insoferne von großer prak tischer Tragweite ist, als dadurch der Regierung unmöglich gemacht werden soll, im Wege des Z 14 den Ausgleich

, handeln? Ausland. Bankee-Stoh. Eine Nachricht, die, wenn sie wahr wäre, fast die Anficht derer in späterer Zukunft nicht unwahrscheinlich erscheinen ließ, welche an eine einstige Kolonisation der Amerikaner in Europa glauben, bringen die „Daily News' aus New-Dort. Diese sensationelle, aber vorläufig un glaubliche Nachricht lautet, daß die Regierung der Vereinigten Staaten Portugal bitten wolle, zu erlauben, daß eine Motte der Vereinigten Staaten zum Schein einmal die Küste von Portugal blockiere

. Es komme der Regierung darauf an, zu beweisen, daß die Flotte im stände sei, in Europa angriffsweise vorzugehen, ohne genötigt zu sein, in der Nähe des Feindes sich mit Kohlen zu versehen. Dieses Manöver soll im Mai vor genommen werden Selbstverständlich wird dem Unternehmen eine antideutsche Spitze gegeben: Als Prinz Heinrich in Amerika war, habe er, so sagt die „Daily Mail', bezweifelt, daß die Flotte den Ozean überschreiten und die Offensive über nehmen könne, und der Kaiser

, das in Rußland als ein Ereignis begrüßt wurde, welches, wie die russischen Blätter schreiben, nächst der Aufhebung der Leibeigenschaft als der wichtigste Staatsakt Rußlands in den letzten Jahr zehnten zu betrachten fei. Bei den bekannten russischen Preßverhältnissen ist für die dortige Regierung ZeitungSlob bekanntlich recht billig zu haben. DaS Manifest stellt Reformen in Aussicht, nicht jedoch auf politisch-verfassungsrechtlichem, fondern auf ad ministrativ-wirtschaftlichem Gebieth Vor allem soll die Lage

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 15.12.1884
Umfang: 8
und Spiritus zu erwarten seien, dann wie die Regierung darauf Einfluss zu nehmen gedenke, dass der gesammten österreichischen Production ein billiger Verkehr in den Relationen der Arlbergbahn ermöglicht wird. Die Abgeordneten Dr. Nitsche und Genossen bringen einen Antrag ein wegen Erneuerung der Wirksamkeit des Gesetzes über die zeitliche Stempel- und Gebürenbesreiung, dann die Erleichterung im Verfahren bei den die Löschung kleiner Satzposten bezweckenden Verhand lungen für die Zeit vom 1. Jänner 1885

bis 31. December 1387. Abg. Dr. Hanisch beantragt die sofortige Vornahme der zweiten und dritten Lesung dieses Antrages. Finanzminister R. v. Du najewski erklärt, dass die Verlängerung der Wirk samkeit des betreffenden Gesetzes die Regierung be schäftigt hat, und dass die bezügliche Vorlage sich in einem Stadium befindet, dass in allernächster Zeit die Unterbreitung derselben im Hause zu gewärtigen ist. (Beifall.) Ueber Antrag des Abg. Grafen Hein rich Clam, welchem sich der Antragsteller und Dr. Hanisch

nicht ausgeschlossen sei. Er ergeht sich sodann in heftigen Angriffen gegen die Regierung und gegen die Länder bank. bespricht auch die Affaire der Stadtbahn, fragt, warum die von Fogerty erlegte Camion nicht einge zogen worden sei und erklärt zum Schlüsse, die Majorität müsse gegen Dinge, die das Maß des Zu lässigen überschreiten, Remedur schaffen. (Beifall links.) Handelsminister Frhr. v. Pino: „Hohes Haus! Ich will nur zwei Worte sagen. Ich kaun und will nicht auf das Detail eingehen, das wird Sache

gewonnen habe, dass die seinerzeit gegen Beamte erhobenen Beschuldigungen ganz grundlos seien, beruft sich darauf, dass in einer Lemberger Wählerversammlung Auszüge aus Ver nehmungsprotokollen verlesen worden seien, die er nicht für apokryph halten könne und die eine Be schuldigung gegen ein Mitglied dieses Hauses ent halten, welche aufzuklären die Würde dieses Hauses gebiete. Er erwartet, dass die Regierung dem Aus schusse die Untersuchungsacten zur Verfügung stellen, und dass das ganze Haus

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 05.07.1905
Umfang: 8
) alldeutschen Drin^lichkeits antrages nb. In der Deb'atte wies der Minister präsident Freiherr v. Gahtsch unter dem lebhafte» Beifalle des Hanfes sowie den ununterbrochenen lärmenden Protesten der Alldentschen die Anwürfe Steins zurück, daß die Regierung in der ungarischen Frage mit dem Hanfe ein frivoles Doppelspiel treibe. Er wies aufs nachdrücklichste uud entschiedenste die vom Abg. Stein gegen die Krone erhobenen An würfe, die jeden Patrioten ties bekümmern müssen, zurück. Die nächste Sitzung ist heute

. Der Zollauss^uß ^at gestern vormittag den Gesetzentwurf, womit die Regierung ermächtigt wird, die Handels-uud Verkedrsbeziehungeu mit derSchweiz uud mit Bulgarien provisorisch zu regeln» mit allen gegen zwei Stimmen angenommen. Der parlamentarische Verband der Deutschen Volkspartei hielt gestern unter Vorsitz des Ob mannes Dr. v. Derschalta eine Beratung ab. Zu nächst wurde der bevorstehende Dringlichkeitsantrag betreffend die Wahl eines permanenten Ausschusses für die Vorberatung der neuen Gewerbeordnung

in Beratung gezogen; der Verband beschloß, diesen Autrag zu unterstützen. Weiter beschäftigte sich der Verband in eingehender Weise mit der Frage des Kredites für den Bau der Alpenbahuen. Der Vorstand wurde beauftragt, bei der Regierung da rauf zu dringen, daß sie mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln für die Erledigung dieser Vorlage noch im gegenwärtigen Tagungsabfchuitte sich einsetze. Gleichzeitig wurde auch der Vorstand ersucht, der Regierung neuerdings das Programm der noch der Erledigung

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 09.06.1896
Umfang: 8
durch Eleuieutarcreiguisse hervorgerufenen Nothstandes in verschiedenen Kronländern, insbesondere in Böhmen und Mähren, und beantragt, die Regierung aufzu fordern, schleunigst genaue und umfassende Erhebungen über die Beschädigungen zu pflegen und nach Maß gabe des Ergebnisses zur Verhütung einer Nothlage nnd zur Linderung eines Nothstandes das Nöthige vorzukehren und die erforderlichen Credite in Anspruch zu nehmen. Der Antrag wurde unverändert ange nommen. Abg. Dr. Graf Pininöki referierte namens des ständigen

Strasgesetz-AuSschusses über den Antrag der Abgeordneten Dr. Graf Pininöki, Dr. NntowSki. Dr. Ritter von WielowieySki und Genossen betreffend strafrechtliche Bestimmungen in Bezug auf das Be treiben der Auswanderuiigsgcschäfte. Nach längerer Debatte wurde das Gesetz in zweiter und dritter Lcsnng genehmigt. Ebenso wurde die vom Ausschüsse vorgeschlagene Resolution betreffend die gesetzliche Rege lung des AuSwanderuugSwesenS, feruer die vom Abg. Fischer beantragte Resolution in, welcher die Regierung

aufgesordert wird, mit denjenigen auswärtigen Staaten, ,z in denen zahlreiche österreichische Auswanderer sich be- l-.sinden, Verträge abzuschließen, dass über Geburten, Todesfälle nnd Trauungen österreichischer Unterthanen der österreichischen Regierung authentische Mittheilungen zugehen, angenommen. Es folgt- sodann der Bericht des permanenten Gewerbe-Ausschusses über Petitionen betreffend den Handel mit Flaschenbier. Bericht erstatter Abg. Dr. Habermann hob hervor, es handle « . sich weniger

um die Einschräntung des Flaschenbier- Handels als darum, den Umgchuiigcn der Schauk- coneession entgegenzutreten. Der AuSschusS schlägt eine Reihe von Resolutionen vor, nach welchen das Abfüllen des Bieres unter die Berechtigungen des coneessionierten SchankgewerbeS eingereiht, der Handel mit Flaschenbieren freigelassen, aber nach bestimmten Grundsätzen geregelt werden soll. Was die Vor schläge bezüglich des Verschlusses der Flasche» anbe langt, so sei die Regierung keineswegs wörtlich an dieselbe gebunden

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 23.01.1899
Umfang: 6
dem Antrage, über den Gesetzent wurf zur Tag soitnmig überzugehen und gleichzeitig die R^iernug aus;usort>c>n, mit Leschlennignng einen Äesetzcntwnrf betreffend die Einiührung eiinr selbstän digen Statinik des Wcrrenvcllehrs mil Ungarn dem -ttcichirahe voizutegen. Fl^' den Fall der Zlblehnuug dieses Antrages erktälte Nedner in die Specialdebatle eintreten zu wollen. Er lici'^iigeltc mehrere technische und ad uiunli aiive^ Details d^S i? 1, bezüglich deren er sich von der Regierung Austläruiigen erbn

Äiinistcr der anSwärtigen Angelegcnh.itcr, Bntros Pascha und dein englischen Bertr>-.- Vzrd Eromer. Da? Abkommen bcsliniinl, dajs unter lein '-^cgriss „Sudnii' alle die jenigcn Gebiete südlich vom Grad nördl. Breite an zn verstel,.n sind^ weiche 1. seit 1>>i.' niemals von den ägyptisckien Tiuope» geräumt wuvi c», oder 2. vor dem letzten Ausstände von der ägypli>^un Regierung vermaltet worden und dann zeitweilig sür Aegypten verloren gegangen, aber durch das genicinsanie Vor gehen der britischen

uns der ägyptisch?» Regierung bereits zurückerobert sind, oder endlich 5! diejenigen, welche daselbst später noch durch gemcinsamcs Vor gehen drr beiden Regierungen zurückerobert werden dürften. Die britische und die ägyptische Flagge sollen sowohl zn Wasser als zn Lande gemeinsam geführt werden, mit Ausnahme der Stadt ^--nakiin, wo nnr die ägyptische Flagge geführt werden soll. Die oberste Militär- nnd Eivilgeivalt soll in die Hände eines Beamten gelegt werden, der den Tuet „Generalgonvernenr vom Sudan' führen

nnd durch ein in Uebereinstimmung mit der englischen Regierung erlassenes Dccret des Khedive ernannt werden soll nnd in gleicher Weise abgesetzt werden kann. Gesetze, Ver ordnungen und Vorschriften für ein gu'eS Regiment im Sudan und Bestimmungen über dort befindliches Eigen thum können geändert oder außer Kraft gefetzt werden durch eine Proelamation des GcncraigouoernenrS. Alle derartigen Proelamationen müssen dein britischen Ver treter in Kairo iviort mitgetheilt werden, ebenso dem qgyptisästn

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 28.03.1907
Umfang: 8
Gesandschaft in Bezug auf die Bauern unruhen insoweit von Erfolg begleitet gewesen, als unverzüglich alle zur Unterdrückung der Bewegung geeigneten Maßregeln ergriffen wurden. Noch unter der früheren Regierung wurde die Mobilisierung aller Infanterieregimenten, mehrerer Iägerbataillone, sowie mehrerer Regimenter Calaraschi und Rosiori durchgeführt. Man darf sich aber ke-ner Täuschuug darüber hingeben, daß es einiger Zeit bedürfen wird, u.n der Bewegung völlig Herr

des Polizcipräsekten, daß kein Anlaß zu Befürchtungen vorliege und daß die Ordnung in der Stadt nicht gestört werden würde, auf die Stimmung der Bevölkerung einen sehr wohl tätigen Einfluß ausgeübt. Aus der Türkei. Die Regierung dürfte nach der Ansicht unterrich teter Kreise den Minister der Evkass, Turkhan Pascha, der die Türkei iu der ersten Haager Frie denskonferenz als erster Delegierter vertreten hat, mit d r gleichen Mission auch für die zweite Haager Konferenz betrauen. Die Türkei hat übrigens

noch eine von allen anderen Staaten bereits erfüllte For malität, nämlich die Unterzeichnung der Akte dieser Konferenz, zu erledigen. Es heißt, daß der türki schen Regierung von russischer Seite vor einiger Zeit nahegelegt wurde, diese Unterzeichnung zu voll ziehen, unv es ist zu erwarten, daß diese Angelegen heit vor dem Zusammentritt der zweiten Konferenz in Ordnung gebracht sein wird. Vor kurzem wurde angekündigt, daß die türkische Regierung beabsichtigt, die Organisation des II. Armeekorps (Adrianopel) und des III. Korps

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