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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 03.10.1919
Umfang: 4
Seite 2 „Dozner Nachrichten', 3. Oktober 191S. ' Der Landesverband der sozialdemokrati- t schen Partei hat in der zweitägigen Sitzung j zu Nürnberg eingehend die diplomatischen Schwierigkeiten der sozialdemokratischen Partei zur Gesamtregierung besprochen. Die Landeskonferenz sprach den sozialdemokra tischen Vertretern im Ministerium ihr vol les Vertrauen aus; sie empfindet es als be sondere Schwierigkeit der sozialdemokrati schen Partei Bayerns, daß die Regierung, genannt „Hoffmann

', als sozialdemokra tische Regierung gilt, während doch klar ist, daß^die Zusammensetzung pon Regierung und Landtag eine rein sozialdemokratische Politik ausschließt. Deshalb fordert die Landeskonferenz eine gründliche Umbildung des Ministeriums. Sie ermächtigt die Genos- - sen Hoffmann, Segitz und Endres, ihre Mandate in der Regierung niederzulegen, wenn die von der Landeskonferenz für not wendig erachtete Umbildung der Regierung nicht durchgeführt werden Kann. Diese Ent scheidung der sozialdemokratischen Partei

sind 27 Heimkehrer verletzt in Köln angekommen. Wegen dieses unglaublich rohen und unmenschlichen Ver haltens gegen die deutschen Kriegsgefan genen wurde bei der belgischen Regierung energischer Einspruch erhoben. Frankreichs. Frankreich und die Ratifizierung. „Neuyork Sun' meldet aus Paris, daß die Rede Clemenceaus allem Anscheine nach ihr Hauptziel, die Ratifikation des Frie dens, ganz verfehlt habe. Auch konserva tive Kreise äußern sich dahin, daß Clemen- ceau wichtige Antworten schuldig blieb

und auf Barthous Frage, welche Garantien Frankreich hätte, , wenn die Vereinigten Staaten den Frieden wesentlich abändern , oder überhaupt nicht ratifizieren würden, keine Auskunft gegeben habe. In dieser Hinsicht habe Clemenceaus Rede viele seiner Anhänger enttäuscht und die Gefolgschaft Barthous bestärkt, deren Absicht es ist. die Ratifikation des Friedens solange aufzuhal ten, bis die Absichten der Vereinigten Staa ten bekannt geworden seien. Polen. Die polnische Regierung vor dem Sturz. ' Die Krakauer

Blätter sind voll von Meldungen über die schwierige Lage der Warschauer Regierung. Die Sozialdemokra- » ten und Nätionaldemokraten wollen diesen Meldungen zufolge Paderewski stürzen. Unter der Warschauer Arbeiterschaft agitie ren sehr lebhaft die Sozialisten und Kom munisten. Es zirkulieren Gerüchte, daß die Sozialisten die Regierung an sich reißen wollen. Lemberg gegen die Angliederung an Polen Der Lemberger Stadtrat hat eine Reso lution angenommen, worin erklärt wird, daß er die provisorische

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Volksrecht
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Seite 1 von 6
Datum: 14.12.1921
Umfang: 6
a, daß, c-j nach der Annexion in einer italienischen Stadl noch eine Ge meindepolizei flebc^ Er kritisierte weiter die Politik der Regierung in Südtirol. In der - Samstagsitzung erklärte Unter- staatssckretär Bevione dem Abg. Ginnta, daß der Dolizeidienst der Stadt Bozen Gemeindesaclze sei, doch läge daS Oberkommando in dm Händen eines• Kom missärs für öfftmtliche Sicherheit, der die Funktionen eines BiztMestvrs ansübe. Er, erklärt, daß. die Regie rung eben die Lösung dieses Problems studiere. Ob man die Gemeind epolizci

des Prä sidenten und alles energische Geläute ist nicht imstande die flüchtigen Abgeordneten zurückzurufen. Nach, kurzer Zeit schließt der Präsident die Sitzung, da für eine Ab stimmung nicht mehr die gesetzliche Anzahl von Abge ordneten hier sind. Am Freitag , mußte aus demselben .Grunde die Sitzung vorzeitig geschlossen werben. In der Freitagsitzung -des Senates griff der Seiratvr T a m a s s i a die Regierung rmgen ihrer un- zusammenhängenden und kraftlosen Politik in Süd- rirol an. Diese Politik

, daß man die Wieder-- giercinigimg mit Nordtux>l anstrebe, doch hätten die Süd-l tiroler mich andererseits wieder Achtung für die Regie rung, stramme Disziplin, sic seieir nronarchisttsch-konscr-- vativ. Die Bevölkerung sei für Propaganda sehr schwer zugänglich, ES. gäbe in Südtirol zwei Mächte, die sich um die Vorherrschaft streiten, die Regierung und der Deutsche Verband. Der Deutsche Verband sei eine Ber einigung.- von politischen Agitatoren. die sehr wohl ein» sehcn, daß sich gegentvärtig nichts machen lasse

,- doch wollen sie einen solchen Geist unter der Bevölkerung erhalten, daß. dieselbe im richtigen Mvmeitte wie ein Mann hinter ihnen steht und ihren Befehlen unver züglich Folge leistet. Im Südtiwl wurde jede Gelegen heit benützt, um der Regierung zu zeigen, wie stramin die Südliroler »organisiert und diszipliniert seien. Man denke nur au die Rekrutierung und Ausbildung der Feuerwehren in Bozen, an die entgegengesetzten Feierlich keiten anläßlich der Ehrung , des unüekairnteu Soldaten, vom Bürgermeister von Bozen und dem anmaßenden

Deutschen Verband überhaupt nicht zu. sprechen. In den deutschen. Zeitungen könne mail Annoncen lesen wie z. B. „Ein Zimmer zu vermieten, aber nur für Deut sche'. Es sin bchd Zeit, daß man solchen herausforde-i rungcn ein bißchen näher rücke- Man solle jenen Leuten klar machen, daß mmr bin friedliches Zusammenleben wolle; die italienisch.' Regierung möge-aber auch dafür sorgen, daß die Sicherheit des Landes garantiert sei. Vitclli verteidigt den GenecklrllommiffLr Credaro. Es scheine ihm ungerecht

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 29.07.1899
Umfang: 4
, da in jedem von uns die Ueberzeugung lebt, daß die zur Wahrung der Verfassung berufene und auf dieselbe ^beeid ete - Regierung die Hand an diese Verfassung, gv» legt hat, um sie — nicht in Wirklichkeit denn dazu besitzt sie nicht den moralischen Muth, sondern in ihrem Geiste — aufzuheben. „Im Namen des Gesetzes 1' ruft heute die Stimme des Volkes dieser Regierung zu. Und was die Regierung nicht vermag: ihre »Gesetze' Lind »VerordnnngW'; in ihrer ^Verfässungs- mäßigkeit zu begründen/dasvetmag das Volk heute bei seinen Verwahrungen

.-'5- Während die Regierung mit dem Aufgebote ihrer Machtmittel gegen die Bewegung, welche ihr verfassungswidriges Vorgehen entfacht hat, ankämpft, kann sich die Bevölkerung mit dem Hinweise auf die Staatsgrundgesetze begnügen.. Geradezu symptomatisch ist es, wie in der deutschen Presse in den letzten Tagen wie auf Verabredung einzig und allein die Staats gründgesetze als Anklage gegen die verantwort liche Regierung erhoben wurden. Immer größer wird die Zahl der Kund gebungen gegen den § 14 und die Erhöhung

der Zuckersteuer, der „papiernen' Protestes, wie die Regierung heute noch höhnisch diese . Ausdrücke des Volkswillens bezeichnet. Aller- dings Hangt sie bereits selbst davor, wie dies Alles noch enden syll, denn daß die Angele-, genheit mit den Protesten diesmal nicht er ledigt ist, leuchtet den Herren Ministern auch ein.—,,/ ? . , . ^ In seiner, gestrigen Sitzung ist auch der B^o/zner, Gemeiz^devath,. in die, Reihe der-Protestirenb^N getreten,.indem er, folgende vom GR...Herrn Heinrich Lun beantragte

-- Vertretung seinem klaren Wortkaute nach auf die Erhebung nemr oder die Erhöhung schon bestehender Steuern unannehmbar ist und die Erhebung der erhöhten Auflage auf Zucker durch die Regierung, auf diesem . Wege als eine Verletzung der Verfassung erscheint.' Es steht zu erwarten, daß sich die deut schen Gemeinden Südtirols dieser Erklärung anschließen werden. Bon Auswärts ist die Zahl der Kundge bungen bereits unübersehbar. Zu der Kund gebung des Reichenberger Stadtrathes gegen die Anwendung

. Eine von der Leitung der socialdemokratischen Partei in.Linz,für Sonntag einberufene Volks versammlung, mit der Tagesordnung.' „Z 14 - und,,di.e. Zuckersteuer' wurde verboten, wird ^ nun aber morgen in Linz stattfinden. — Eine ' vom. Vereine der Fortschrittsfreuode in Wien für Donnerstag einberufene'Versammlung, in welcher , gegen die Anwendung des ß 14 pro- testirt werden sollte, wurde während einer Rede des Abg. Peryelt, in welcher derselbe die Politik der Regierung in scharfen Worten geiselte, aufgelöst

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 20.10.1921
Umfang: 6
, um den Boden für einen Angriff gegen die Oftslowakei vorzubereiten. Man denke daran, 'in der Ostslowakei einen ähnlichen Konflikt hervorzu rufen, wie im Burgenlando. Die Magyaren verfolgen die Ab sicht» die Entente zu bestimmen, daß wenigstens in einem Teile der Ostsiowakei eine Volksabstimmung vorgenommen wird, wie im Falle Oedenburg. Es ist gelungen festzustellen, daß die unga rische Regierung den magyarischen Banden Offiziere gesandt hat, die wegen verschiedener Delikte während des Krieges

einzuheben. Anmeldung von krtegsschädien. Das Ministerium für die befteiten Provinzen teilt mit, daß die Finanzbehörde in spezi ellen Fällen die Anmeldefrist für Kriegsschäden auch über den 31. Oktober l. I. hinaus ausdehnen könne. Das italienische Liquidierungsamt ln Wien teilt uns mit, daß die Zahlung der Kredite, die seinerzeit der österreichisch- ungarischen Monarchie gewährt wurden, von der Verwaltung der österreichischen Republik nicht erlangt werden kann, weil die Regierung der Republik

die Verpflichtung, die Pfänder der alten Regierung einzulösen, nicht anerkennt. Alle Reklamationen. die aus den neuen Provinzen kommen, werden beim italienischen Liquidirrungsamt präsent gehalten werden, um sie den internationalen Organen, die zur Lösung der Streitfrage zwischen den Nachfolgestaaten der Monarchie er- nannt werden müssen, rechtzeitig unterbreiten zu können. Bis zur Ernennung dieser Organe ist jedes Drängen der Parteien nutzlos. Bozen, 20. Oktober 1921. Die Gemeindewahlreform in Bozen

auf, wahlberechtigt zu fein. Sonst wüßten wir wirklich nicht, wie man die Wahlordnung für Bozen demokratischer gestalten könnte Aber nun zur Sache. Bürgermeister Dr. Perathoner enun- zterte die Annahme des Entwurfes in der letzten Gemeinderat- fitzung folgendermaßen: „Die Vorlage wird mit 18 gegen 4 Stimmen angenommen und wird Herr Bürgermeister ermäch tigt, im Vorlagebericht an die Regierung insbesondere zu beto nen, daß der Entwurf nur en bloc angenommen oder verworfen werden könne und daß bei Vornahme

Stadt Bozen wurde durch die bekannte Ver ordnung der Regierung betreffend die administrativen Wablen gewissermaßen eingeladen, eine vom italienischen Schema allen falls abweichende Wahlordnung zu beschließen. Mt anderen Wort-n, nickt die Regierung gibt der autonomen Stadt Bozen ihre Wahlordnung, sondern diese selbst. Es hieße den Begriff der Gemeindeautonomie, in welcher das Recht einer eigenen Wahlordnung sozusagen an erster Stelle steht, vollkommen ver- Ä n, wenn sich die Stadt Bozen seitens

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 04.10.1922
Umfang: 6
de» gewesenen Bürgermeister« Dr. Perathoner an feen Gemeinfeerak verliefe^, welche nachstehend wiefeergegeben ist. „Geehrter Gemeinfeeratl M» mich feer geehrte Gemeinfeerat am 27. Jänner fe. I. zum zehnten Male zum Bür- gerinetster meiner Bctterstafet wählte, wurden von mancher Seite Zweifel- geäußert, ob feie kgl. Regierung angesichts fees Eifers, mit welchem ich die nationalen und kulturellen Interessen feer deutschen Bevölkerung von Bozen zu wahren und zu verteidigen bestrebt war, feie kgk. Bestäti

- 9 meiner Wahl zu erwirken bereit sein e. Die Regierung fand aver in meiner politischen Haltung und Gesinnung kein Hinder nis, feem König anfangs Juni fe. I. das Bestäti» guiigsldekret zur Unterzeichnung vorzulegen. Am 14. Juni fe. I. erschien das DesMgungs- oekret in feer „Gazzetta Uffioiale' und trat am gleichen Tage in Wirksamkeit, wie im Dekrete vuM-muMch betont wurde. Ich war ,also von itift fees Gemeinfee erwählter und Stadt. telegraphische' Mitteilung' *ibe»* ^enerStow nüssariates überrascht, bäh feer

'sah. meine Person auf einem nutzt ganz lichenl Wege zu opfern. Diese höhere Rücksicht mag feer Wunsch und die Hoffnung wesen fein, unsere Stadt vor gewalttätigen $ griffen feer »Faschisten, feie eiitm Staat im Staate Italien bitfeen und feeren Machtmittel nach feen Erfahrungen fees letzten Jahres größer zu sein 'cheinen -als feie feer kgk. Regierung, durch E» üllung eines ihrer Lstbl-in'gswünsche zu be wahren. Daß idles-e Hoffnung auf Seite feer Re gierung vorhanden -war, wird durch feie Ereig

, am 2. Oktober 1922. Dr. Julius Perathoner. Dank der Bevölkerung an de« langjährigen Bürgermeister Dr. Verathoner. Einsti-mmig beschlossen feie versammelten Ge meinfeeräte, nachstehende Entschließung anzu- nehmen: Seit 28 Jahren hat in Freud- unfe. Leid an der Spitze feer Gemeinde Dozon beispielgebenfe- durch Ebarakterstärke, Mannesmut und Arbeitsfreude Bürgermeister Dr. Julius Perathoner die andern auch feer Regierung auf -n Interessen, -aus unsere Auto feen Gebrauch feer deutschen cke unserer Baterstafet

in segensreicher le geleitet. Was Bozen unter Dr. Perathoner geworden, -was ihm feie Bürger Bozens zu danken haben, -ras wind -wohl erst einer späteren gerechteren Z-eit voll zum Bewußtsein kommen. Sein Name, sein Wirken werden stets ein Ruhmesblatt in der Geschichte -Bozens füllen. ~le -Italienische Regierung- hat es für notwen erachtet, unseren verdienten Bürgermeister seinem Anne <yu entfernen. Wir sind voll überzeugt, daß nicht nur unsere Bürgerschaft, ondern feie Regierung! selbst es noch empfinden

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 12.11.1897
Umfang: 8
seinen Standpunkt präcisieren. Dabei möchte er die Herren bitten, sich nicht durch ungarische Zeitungs stimmen beirren zu lassen; dass die ungarischen ZeitmigSstinlmen über diesen Gegenstand schreiben und dabei den Finanzminister angreife», sei doch für die Sache ziemlich gleichgiltig. Wen« einzelne Blätter die ungarischen Zeitungöstiinnicn auf dir ungarische Re gierung zurückführen, so sei eine solche Annahme ge wiss nicht zulässig. Denn die ungarische Regierung werde solche Dinge gewiss nicht zum Gegenstände

gebraucht wird, wen» er nur richtig ver standen wird, zumal ja der Z 14 thatsächlich einen Bestandtheil unserer Verfassung bilde. Der Herr Minister betonte ferner gegenüber dem Abg. Dr. Baernrcither(S. n.), er habe absolut nicht gesagt, die Regierung werde dieses hier vorliegende Provi sorium eventuell nach H 14 machen. Vielmehr habe er ausdrücklich gesagt, dass man für die Regelung der Quote einen anderen Weg als den nach Z 14 ins Auge fassen müsste. Er habe daher nur jene An ordnungen gemeint

erklärt, der Vorgang der Regierung, du^ch welchen die verfassungsmäßigen Rechte der Staatsbürger für gewisse BeAxdn'unghzvegx einge>chtänkt'würden, sei ganz versässüngSiiläßig und eorrect gewesen. Was^die'drei weiteren im Z 14 aufgestellten Vor- Vorarlberg' Sir» POV. aussetznngen betrifft — keine dauernde Belastung, keine Veräußerung von unbeweglichem StaatSeigenthum, keine Abänderung des StaatSgrundgesetzeS — so hege in dieser Beziehung, wie der Minister den bisherigen Aeußerungen- entnehme, niemand

Bedenken, und auch der. Mg. D.x. Bpernre^ther habe keins Bedenke^ vor» gebracht.' Es handle sich somit lediglich um die Worte: „Mimsich die NMw«udigkeit zu einer Zeit heran», stellt, wo des Rfichßr^th nicht versammelt ist.' Der AbA Dr. Baernrelther habe diesbezüglich eine wissen schaftliche Stimme, nämlich die UlbrichS citiert, wo nach die Regierung nicht eigens den Reichsrath ver- tstgen dürfe, um nach § 14 vorzugehen. Hiemit habe nun Profcssos Ulhrich vollkommen recht, aber das sei

ja auch nicht .entfernt die Ahsicht der Regierung. Die Äegicrung hat sich im vorliegenden Falle vollkommen an Z 36 des Grundgesetzes über die gemeinsamen Mngclegcnheiten gehalten. Sie hat gemeinschastlich mit der ungarischen Regierung dem Parlamente einen Ge setzentwurf vorgelegt und wünscht ttun dringcndst die Be rathung des Gesetzentwurfes. Sie geht absolut nicht darauf aus, das Haus zu vertagen und dann die Regelung nach Z 14 vorzunehmen. Die Regierung wünscht dringend, dass dieser Gesetzentwurf Gesetz

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 08.02.1893
Umfang: 6
wahrt und jede« Uebergreifen verhindert wird. Die Regierung 'anerkennt, das« die gesetzliche Regelung deL Gebrauches der Sprache in Hmt, Schule und öffent lichem Leben — unter voller Berücksichtigung der deut- scheu Sprache als allgemeinem Verständigungsmittel auch für die Zwecke der Verwaltung zukommenden Be deutung — geeignet ist, die Herstellung deS nationalen Friedens zu fördern. . Die Regierung wird daher ein Einvernehmen zwischen den betheiligten Parteien hin sichtlich dieser Frage

wird die Regierung, welche durch die geltenden Gesetze und Verordnungen gebunden ist, an der bestehenden langjährigen Uebung möglichst festhalten. Unser staatliches Leben erheischt jedoch nicht bloß, die thunlichste Vermeidung nationaler Streitpunkte, son dern auch ein friedliches Verhältnis der einzelnen Kon fessionen, Gesellschaftsklassen und Staatsbürger unler- einander. Die Regierung wird daher religiöse Ueber zeugungen stets achten und schützen und Verhetzungen jeder Art mit Entschiedenheit entgegenzutreten

wissen. Die Regierung hält die Zurückstellung kirchenpolitischer Fragen und der legislativen Behandlung von grund sätzlichen Aenderungen des Reichs Volksschulgesetzes im Interesse des ruhigen Zusammenwirkens der beiheilig- ten Parteien für erforderlich. Die Regierung wird jedoch bei der Anwendung des ReichS-VolksschulgesetzeS den religiösen Gefühlen der Bevölkerung innerhalb der bestehenden Gesetze Rechnung tragen. In Fragen der religiösen Gefühle anerkennt die Regierung lediglich das Gutachten

Fortbildung des Civil- und Strafrechtes den Gegenstand großer legislativer Arbeiten. Nach den eben entwickelten Grundsätzen wird die Regierung vorgehen. Hiezu bedarf sie einer festen parlamentarischen Unterstützung. Sie erwartet bei dem Umstände, als keine der vorhandenen Parteien sür sich allein diese Unterstützung gewähren kann, dass die staatserhaltenden gemäßigten Parteien und Abgeord neten gleicher Gesinnung in eine den Anschauungen der Regierung beipflichtende Coalition trete

« werden. Soll diese Coalition thatsächlich feste Majoritätsverhältnisse im Slbgeordnetenhause schaffen, so benvthigt sie eine« Organe« äu« ihrer Mitte, dem dlt Aufgabe zufiele, die Verbindung mit der Regierung ständig aufrecht zu erhalten und die gemeinsamen parlamentarischen und politischen Angelegenheiten zu ordnen^ Anstand. Im preußischen Finanzministerium sindCom- missäre sämmtlicher Ministerien zusammengetreten, um über die bessere Besoldung der Beamten zu berathen, worüber, wenn möglich, noch in der ge genwärtigen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 16.05.1871
Umfang: 6
Ach wichtig macht und Protest einlegt gegen die Kundgebung deut schen Bewußtseins? Wenn die Römlinge kein ande res Mittel mehr haben, den deutschen Geist zu ban nen, als solche Proteste, dann machen sie uns wahr hastig nicht mehr bange. Eine Bischofsadresse. Achtundzwanzig österreichische Erzbischöfe und Bi schöfe haben an Se. Majestät den Kaiser daS nach stehende Bittgesuch gerichtet: „Allergnädigster Herr! Die italienische Regierung benutzte den Abzug der französischen Truppen und die Spannung

am y.iligen Stuhle verübten Frevel öffentlich gekennzeichnet. Doch als die That des 20. September sich voll zog, blieb eine gerechtfertigte Hoffnung unerfüllt. Die Regierung Euerer Majestät hat den Gefühlen, womit Auerhöchstdiefelben und die fiebenundzwanzig Millio neu Ihrer katholischen Untertdanen die gänzliche Un terdrückung des Kirchenstaates betrachten, im entschei denden Augenblicke keinen Ausdruck gegeben. Die treugehorsamst Unterzeichneten beklagen die Schwierig keiten und Gefahren

, mit welchen das Vaterland schon so lange zu kämpfen hat. und verkennen die Rück sichten nicht, welche den Räthen der Krone dadurch auferlegt werden. Allein auch Worte können Thaten sein, selbst dann, wenn sie für deu Augenblick erfolg los bleiben: denn sie reichen in die Zukunft hinüber. Wir bedauern daher daS SchreHen, welches am 13. September 1870 an Euerer Majestät Gesandten zu Florenz gerichtet wurde: denn die Absicht der ita lienischen Regierung, sich Roms zu bemächtigen, lag damals schon offen am Tage

und eine Mißbilligung dieser äußerste» Gewaltthat ist in dem genannten Schriftstücke nicht enthalten. Andererseits wurde je. doch in demselben der Wille ausgesprochen, dem hei ligen Vater feine Unabhängigkeit und persönliche Si cherheit zu wahren. Es scheint also, daß Euerer Majestät Ministerium des Auswärtigen die Verspre chungen der italienischen Regierung höher anschlug, als sie eS verdienten. Allerdings wurde verheißen, daß dem Papste alle Ehren und Rechte der Souve- ränetät gesichert bleiben sollten

sich JSraeliten. Das rönüsche Je- suitell-Collegium ist bereits größtentheils für die Zwecke der Regierung in Beschlag genommen wor den; die Aufhebung von acht der bedeutendsten Klöster ist ausgesprochen und man wird dabei nicht stehen bleiben. Die Beschimpfung der Kirche, ihrer Lehren, ihrer Anstalten und deS Papstes selbst ist freigegeben: die schändlichsten Spottbilder sind zur Schau auegestellt. Die Regierung deS Königs Victor Emanuel befand sich noch zu Turin, als sie schon bei jedem Anlasse behauptete

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 05.10.1922
Umfang: 12
ruhige Haltung eingenommen und sich jeder Unbe sonnenheit und Herausforderung enthalten, um fö ihrerseits ja gewiß keinen Anlaß zu bedauerlichen Zwischenfällen zu geben. i Die Abgeordneten an die Regierung. Unsere Abgeordneten, haben am gleichen Tage folgendes Telegramm an die Regie rung gerichtet: . An Seine Exzellenz den Herrn Minister präsidenten On. Facta. Nachdem die Fafci- stsn derzeit die Stadt Bozen okkupiert ha ben, erwarten wir dringendst die Interven tion eines Regierungsvertreters

um die formation über die Abfichten der Regierung, um zu wißen, in welcher Weise dieselbe die gegenüber dem Abgeordneten Dr. v. Wal ther übernommenen Verpflichtungen einzu lösen gedenkt. Die deutschen Abgeordneten. Die Fascisten sandten ihrerseits folgende Depesche an den Ministerpräsidenten: „Bier Jahre nach der Erlösung konnte erst heute auf Grund der fascistischen Aktion das Bild des Königs als Symbol des Baterlan- des und der Souveränität in das Bozner Rachaus eindringen und die italienischen Fascisten

konnten ihre Schule erhalten, wel che mit dem Namen der Königin getauft wurde. Die Regierung hat die Pflicht, die Berantwortlichen zu strafen und den Königs und die Ration respektieren zu machen, an dernfalls wird sich von den Alpen bis zum Meer ganz Italien gegen euch erheben.' Die Borgänge des Montags, die immer stärkere Zusammenziehung von Militär, die immer zahlreicher auftretenden Fascisten und die wilden Gerüchte, die die Stadt durch- schwtrrten, haben die Bevölkerung noch mehr in Angst verseht

am 27. Jänner ds. zum zehnten Male zum Bürgermeister meiner Daterstadt wählte, wurden von mancher Seite Zweifel geäußert, ob die königliche Regierung angesichts des Eifers, mit welchem ich die nationalen und kulturellen Interessen der deutschen Bevölkerung von Bozen zu wahren und zu verteidigen bestrebt war, die kgl ' Bestätigung meiner Wahl zu erwirken bereit sein werde.' Die Regierung fand aber in meiner politischen Haltung und Gesinnung kein Hinderiris, dem Könige anfangs Juni dieses Jahres

Gemeinderate ver- ■ abschieden kann,, und bitten nnlß, meine Ab- schivdsworte auf schriftlichem Wege an ihn ».'•?. -w Gechrter Gimeinderat! So sehr ich mein Gewissen erforsche, ob ich in der Zett vom 14. Juni bis 29. September d. I. durch irgend eine Handlung oder Unterlassung mich gegen mefaie beschworenen Pflichten verfehlt oder ein Gesetz verletzt hahe, ich vermag nichts zu finden, was ich mir in dieser Beziehung zum Vorwurf machen könnte. Ich glaube daher, daß.die kgl. Regierung sich nur durch höhere

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 25.11.1904
Umfang: 14
Kaiser ersucht den Redner, sich zu erklärte, die Regierung müsse gewissenhaft die Jn- mäßigen.) Stein ruft: „Es ist historische Tat-! teressen aller abwägen. Sie sei weit davon ent fache, daß die Habsburger die Tiroler verkauft, i sernt gewesen, feindselig gegen die eine oder an- verraten und verlassen haben.' Stein wird zur - dere Nationalität vorzugehen. Falls die Regie rung sich irrte, gebe es den Ausweg der parla mentarischen Erörterung, bis eine günstige Lösung gefunden fei

Besprechung, welche der Sanierung der Jnnsbrucker Frage galt. Ordnung gerufen. Berger erinnert an die Worte des Trägers der Krone: „Ich bin ein deutscher Fürst.' Schließlich wandte sich Berger an die Parteien der Linken, die er aufforderte, endlich Farbe zu bekennen und das wahre Verhältnis zur Regierung darzulegen. „Will der Viereraus schuß beim Ministerpräsidenten seine Karte mit einem zx r. daraus abgeben, da ihm Körber eine Maulschelle gegeben hat? Es ist Pflicht der Führer der deutschen Parteien

, sofort Farbe zu be kennen. Wenn T<r. v. Körber und der Statthalter von Tirol sich tausendmal die Hände in Unschuld waschen, das Blut wird von ihren Fingern nicht weggehen. Selbst das denkbar schlechteste Mini sterium kann nicht schlechter und korrupter sein, als die derzeitige Regierung.' Der Vizepräsident ruft Berger neuerlich zur Ordnung, der repliziert: „Wenn Sie dieses Ministerium schützen, sind Sie ebenfalls korrupt.' Ministerpräsident Dir. v. Körber betont gegen über Tr. Erlers Behauptung

, daß allerdings ein außerhalb Tirols gelegener Ort in Aussicht genommen werde Und für vorbereitende Maßnahmen für zwei bis drei Semester Forderungen eingestellt werden. Ueber die Ortsfrage werde das Haus sein Urteil abzu geben haben. Der Minister schloß mit der Bitte, man möge der Regierung kein Hindernis in den Weg legen, damit die Frage bald verfassungs mäßig aus der Welt geschafft werde. Bezüglich der slavischen Parallelklassen berief sich der Mini- Die Verhetzung von oben. Meran, 2t. November

. Die Konzessionierung der Nonsberg-Bahn Und die Dotierung des neu herzustellenden Sarca- Werkes der Stadt Trient durch die Zusichernng des Kraftbezuges aus demselben für die Nonsberg Bahn ist ein neuer Faustschlag der Regierung für die wirtschaftliche Entwicklung TieutWirols. Be kanntlich ist die Nousbergbahn mit deren ganz überflüssiger Fortsetzung nach Trient nichts wei teres, als ein wirtschaftlicher und nationaler Vor stoß Trients in die Interessensphäre der deutschen Stadt Bozen und es galt als ein stillschwei

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Volksbote
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Seite 2 von 14
Datum: 28.07.1921
Umfang: 14
uud seine Heimat liebt. * * .* Die Regierung uuv der Angriff auf Dr Rertt-Malrrffi. Ueber den Zwischenfall, den Dr. Reut- Nicoluffi mit dem Fascisten - Führer Hauptmann Staraee in krient hatte, hat die Regierung am 24. Juli folgende Mitteilung veröffentlicht: 'Auf Grund des unliebsamen Zwischenfalles, «el- Her dem Abzasrdueten Dr. Renk-Ricolusit unlängst peiffterte. hat der Quästor der Kammer Abg. Renda den deutschen Deputierten namens des Kammer- pröfldenken De Ricota das lebhafteste Bedauern

, mn den Abgpochmeten ««Mt den Ausdruck f nur die Beschlüsse anderer ausgeführt und keirss Verorduunzen celafscn hätte, wenn nicht auf Be fehl der Regierung, der er angehörle. Allerdings hätte er feine Verantwortung wildern können, wenn er znrückgctretca wäre. Er wolle die Hat-, tmlg TdMburgs Übrigens nicht weiter btnrlelle«, Ae Vrtsulmreu. I» der letzten Zeit tagt« in Rom eine Kommission die stch mit der Regelung und Festsetzung der OrtS» «amen in den neuen Provinzen befaßte. Derselbe«» wohnte auch der berüchtigte

«, andere. Diese Kommiffion wird ihre Beratungen i» Trient sortsetzen uüd bis Oktober zu Eud« führe«» Ae Aalieser iu Norm. In Bozen haben stch vor einiger Zeit di« Vev» treter der italienischen Parteien, Vereine und Organi sationen über Veranlassung des Sekretärs d« Fascistengnrppe von Bozen zu einer Besprechung zusammengefundm. Die Versammlung richtete sich gegen die Deutschen mld sollte ein Protest sein, gegen die schwache Politik der Regierung, die bin Deutschen bevorzuge und die Italiener angeblich vernachlässige

, unter Zugrundelegung der gleichen Wäh rung also um 356% mehr als unter Oesterreich. Im Trentino trifft es heute pro Tausend der Be völkerung 3 Sicherheitsorgane, in Siidtirol für dieselbe Anzahl 4.' ine» lelHMsflen Bedauerns über den Vorfall ausznst:rech«N und versicherte» dost dle Regierung die enerAschessen Matznahmen ergriffen habe, um such cmßsrhrrH des Parlamentes alle Abgeordne ten ohne Anlerschled der Derlei zu schützen. Nachdem die deutschen Abgeordneten dem Kam merpräsidenten ihre Absicht mitleilken

Forderungen der SÜdtiroler aufmerksam zu machen und legte« derselben einen Antrag vor, der besagt: „Die Abgeordnetenkammer, im Vertrauen darauf, daß die Regierung die besonderen Interessen der deutschen Bevölkerung unseres Landes in Betracht ziehen wird, geht zur Tagesordnung über.* Das will sagen, die Abgeordnetenkammer fordert die Regierung auf, die Interessen der deutschen Bevölkerung in Südtirol zn schützen und Maßnahmen zu treffen, die den feierlichen Erklärungen des Königs und der früheren

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 18.04.1893
Umfang: 6
, 30 davon werden vom Volke gewählt und 6 vom Könige ernannt werden. Der Althing besteht aus dem Ober- und Unterhaus?. Das erstere wird aus sechs von dem Könige ernann- ten und sechs von den Mitgliedern des Althing ge wählten Abgeordneten zusainmengesetzt sei». »*, Wie der „P. C.' auö Belgrad gemeldet wird, haben sämmliche Höfe und Regierungen, denen die Uebernahme der Regierung durch den König Ale xander notisiciert murre, bei der Entgegennahme dieser Mittheilung ihren Sympathien für die Person

und hinzuzu fügen, dass Oesterreich-Ungarn dem jungen König eine glückliche Regierung wünsche. Alle serbischen Städte, im ganzen 22,. sowie viele größere Ortschaften be schlossen, Deputationen an den König zu entsenden, um demselben Versicherungen der Loyalität und unver brüchlicher Treue für seine Person und die Dynastie Obrenovics zu übermitteln. Der neue Ministerpräsi dent Dokitsch skizzierte das Programm der neuen Regierung in mündlicher Auseinandersetzung folgender maßen: Die Ursachen des Ereignisses

vom 13. ds. lägen in der durch die ungesetzliche, verfassungswidrige Haltung der Regentschaft und des Ministeriums Ava- kumowitsch hervorgerufenen gefahrvollen Situation. König Alexander habe durch eine energische, rettende That die Gefahr für das Land und die Dynastie be seitigt, die aus der unnöthigen Verletzung der Rechte der Staatsbürger und der Freiheiten des serbischen Volkes hätte resultieren müssen, und habe dadurch un absehbare Conflicte abgewandt. Nachdem Volk und Armee die Uebernahme der Regierung

durch Alexander mit seltener Einmüthigkeit begrüßt hätten, werde die Regierung nunmehr ihre ganze Aufmerksam keit vorzugsweise der inneren Politik, der Herstellung und Sicherung eines streng verfassungsmäßigen, gesetz lichen Zustandes, der Wahrung der persönlichen Besitz- rechte und der politischen Rechte der Staatsbürger zu wenden, entsprechend den Intentionen des Königs, der allen Ernstes ein Hüter der Verfassung und der Ge setze sein wolle. Die Regierung werde demgemäß mit kräftiger Hand Ausschreitungen

jeder Art und Pro venienz hintanhalten und Wiederholungen der bisher üblichen Racheacte zum voraus unmöglich machen. Eine unbeeinflusSte Wahl zur Skupschtina solle den ersten Beweis für die ernsten Absichten der Regierung liefern. Hand in Hand mit der Durchführung dieses Grund satzes gehe die Wiederanfrichtung des finanziellen Cre dits. Die Ernennung WuitfchS zum Finanzminister, die Garantiernxg der persönlichen Desitzerrechte und die Stabilisierung der staatlichen Zustände unter der eige nen Leitung

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 20.06.1921
Umfang: 4
, erklären, daß ich getreu meiner religiösen Ueberzeugung eine Austragung der Angelegenheit mit den Waffen niemals in Erwägung ziehen konnte. Rom, 16. Juni. Friedrich Toggenburg. Politische Übersicht. Die Beschlagnahme deutscher Flugzeuge. Die von französischer Seite bereits angekündigte Note über die Beschlagnahme deutscher Luftfahrzeuge ging der deutschen Regierung nun zu, die aufgefordert wird, wegen Nichtbefol- gnng der Doulogner Beschlüsse alle militärischen und 25 Pro zent der Zivilslugzeuge

m Generalstab. Frankreich ver spricht dagegen aktive militärische Unterstützung im Kriege gegen Deutschland und erhält die Petroleumquellen Ostgaliziens zur Ausbeutung. In Polen soll jedoch der Widerstand gegen diesen Vertrag wachsen, weil ein besseres Einvernehmen mit Deutschland auf rein wirtschaftlicher Grundlage notwendig ist. Die Entenke und die Regierung von Angora. „Petit Parisien' berichtet, Bekir Samt Bey sei von seiner Regierung offiziell beauftragt, bei seiner Reise nach Rom und Paris

für auswärtige Angelegenheiten Jussuf Kemal Bey sich nach Rom begeben. Die Kabinette Frankreichs und Italiens dürsten daher binnen kurzem in der Lage sein, mit einer Reihe führender Persönlich keiten der Regierung von Angora zu verhandeln, die volle Be fugnisse zu verbindlichen Besprechungen besitzen. Das Blatt erwähnt weiters, bei den bevorstehenden Konferenzen Lord Curzons in Paris werde wahrscheinlich von englischer Seite besonderer Wert darauf gelegt werden, die Ansichten der fran zösischen Regierung

ln den kleinasiatischen Fragen noch vor der Ankunft der Delegation von Angora in Paris kennen zu ler nen. Man scheine ln London zu befürchten, daß die neuen Be vollmächtigten der Regierung von Angora sich bemühen wür den, in den Orientfragen Frankreich und Italien von England zu trennen und wünsche daher Klarheit über die Lage zu schaffen, bevor die englische Regierung endgültig Stellung nehmen wird. Russisch-rumänische Arledensverhandlungen. Auf Ersuchen der rumänischen Regierung sollen die Frie- dcnsverhandlungen

mit Sowjetrußland und deren Vertreter Karachan in Warschau stattsinden. Der Vormarsch der Sowjellruppen. Nach Meldungen aus Rotterdam sind die Sowjettruppen schon in Anatollen eingerückt und rücken gemeinsam mit der Türkenarmee nach Smyrna und Konstantinopel vor. —- Nach einer Smyrna-Meldung des „Daily Telegraph' ist die neue griechische Offensive gegen die Kemalisten um einige Wochen verschoben. — Nach einer Meldung aus Konstantinopel teilte die englische Regierung den türkischen Nationalisten

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.12.1921
Umfang: 8
doch, wo der Senator Vitelli geendet hat, nämlich über die Inschriften am Grenzstein auf dem Bremrer. Der Grenzstein sei ein Werk von Lucca Beltranra, doch sei die Jirschrist nicht von der Regierung entworfen worden, sondern von der internatio nalen Grenzregulierungskmmnission zwischen Italien und Oesterreich. Es wäre wohl möglich, daß der Vorsitzende dieser Kommission, ein französischer Oberst, nijt dem italienischen Ver treter in dersekbenVereinbarungen getroffen habe, jedoch sei das Zentralamt fiir die neuen

die wirksamste politische Tätigkeit in der Schule entwickelt wird. Das alte Oesterreich hatte als Grundprinzip zu seiner gan zen Betätigung, daß oberhalb der Salurner Klause alle deutsch sein müssen trotz der verherrlichten ö-sterr. Frei heit hatten die Italiener oberhalb dieser Klause nur deut sche Schulen zu ihrer Verfügung.' Der Redner erinnert daran, daß er sofort nach.Uebernahme der Regierung daraus bestanden habe, daß alle italienischen Kunstschätze an Italien znückgegeben iverden müssen. -Und ebenso

könne man nicht mit dem Stock ändern, son dern würde sie nur -noch peinlicher gestalten. Die Bevölkening müsse aber wissen, daß jene, welche aus der Gesetzmäßigkeit her austreten, strenge bestraft wenden. Er schließt seine Rüde, indem er die ganze Ration -anfnift, die Regierung in ihren Anstren-- gungen zu unterstützen und er beteuert, daß die Bevölkerung in diesem Land eine gute ist und der Deutsche ,bewundert den, der arbeitet nn>d ginn Wo-Hle des Vaterlandes tätig ist. In der Samstagfihung wlirde

die Düdtiroler Frage vom Sen. Vitelli nochmals zur Debatte gebracht. Vitelli anerkennt, daß die Fehler, welche in Südtirol begangen mutften, nicht dem Aeiieralkoniinissär z »geschrieben werden dürften. Rach ihm spricht der Sen. Spirito, welcher der Regierung- große Flauheit vorwirft, unld daß es -erst der Initiative der Bischöfe von Trient und Brixen bedurfte, damit auch die Regienmg in den la-dini- schen Täleni znr Wiederherstellung der italienischen Sprache K . Der Sen. Spirito beklagt sich Min

. Der Ge- neralzivitkommissär rmld Senator Credaro erwidert auf die An würfe des Borrädners nnr kurz und verweist -ans seine eingehen den Aiisführivngeii in der vorhergehenden Sitzung. Bezüglich der Uniform der Bozner Polizei sagt Sen. Credaro, daß dieselibe tatsächlich zri sehr der österreichischen glich arnlb er sie deshalb verbot. Die Polizei macht nun in Zivil Dienst ilnd sind Devhand- lungen für eine neue Uniform in, Gange. Er drückt den Wuinsch aus, daß die italienische Regierung Prämien für jene italieni schen

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 26.11.1919
Umfang: 4
Seite-2 .VoZiler Nachrichten'. 26. November 1919. sprechen, bindend anerkennen und dagegen mit keinen revolutionären Mitteln kämpfen werden. Hufzar erklärte, der National versammlung Rechen s6)äft ^ zu geben für seine Negierungszeit bis zu den Wahlen. Dann wird von der Nationalversammlung selber eine rechtmäßige Regierung eingesetzt werden. Ein Komitee aller Parteien soll die Freiheit der Wahlen überwachen. Der . designierte Ministerpräsident Hufzar teilte dem Entente-Bevollmäch tigten Clark

die Liste des K v n z entr a- tions Kabinetts mit. Clark erwi derte, daß, sobald das neue Kabinett die Regierung übernommen hat. er bereit ist, sie. im Namen' des Obersten Rates als p r o- visorrsche . Regierung anzuer k e n - n e n. bis dur6) die neugebildete National versammlung die auf den offenbaren Wil len des ganzen ungarischen Volkes aufge baute Regierung gebildet ist. Diese Aner kennung sei naturgemäß davon abhängig, dcch die Regierung die Wahlen unver- züglich durchführe, die Gesetze und Ord

im ..Bayrischen Hos' in Bozen eine Versammlung der Invaliden Deutschsüdtirols statt, zn der von vielen Gemeinden Vertreter erschienen Ware«. Von der ital. Regierung Ware» Dr. ,Ambrosi und Hauptmann Dalla Bona erschiene». . ziehen, die ü'iöu längst kern Nicht mehr dazu habe». Wir protestiere« auch dagegen, daß einzelne noch den Unterhaltsbeitrag beziehen, die ihrem gewerb. lichen Beruse nachgehen können, da dadurch dir KriegSiuvaliden in Mitleidenschaft gezogen wordt« sind. Wir Invaliden gönnen gewiß jedermann

Resolution bezog sich auf die Aue zahlung der Pensionen nnd aus Spital. -Pflege und Juvalidenhäuser. Sie lautet: „Die »m 23. November in Bozen tagende Kriegsinvalidenver- saSmlung Dentschsüdtirols protestiert gegen die lange Hinansziehung sowie gegen die B-renthaltu»q der Jnvalidenpensioneu vou Seite der Regierung. Die heute tagende Jnvalideuversammluug fordert die Regierung auf, ihre Arbeiten zu beschleunigen, damit unabsehbares Unglück, das die Invaliden sowieso schon z« tragen haben, verhindert

«, der Invaliden in den Spitälern, sowie Heilanstalten. Kein Invalider darf diese Anstalten verlasse«, ehe er nicht gründlich ausgeheilt ist. Die Fahrtanslageii von uud zu diese» Anstalten sind den Invaliden vom Staate zu ersetze«. Weiter verlangt die Versamm- luug die Wiederherstellung der Jnvalidenhäuser in Oberau durch die Regierung, da die Invaliden nicht gewillt find, in teuere« Wohnungen zn bleibe», die Häuser leer stehen zn lassen, die sür die Inva liden der Stadt bestimmt sind. Diese Invaliden- Häuser

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 18.11.1922
Umfang: 8
«eir, r „Sätffttoitt tau^-rtjcuahfl.' Samrtag-Soniüag, 18 . und 19 . November 15^ -i ReparatlsTrsksmm'.ssion an. Deutschland richten wird, ist jene, ob die deutsche Note vom 13. ds. nach Lurchgcführter iKabinettsbiidung noch Gül tigkeit haben wird oder nicht. Nach der Stim mung, die heute im Reichstag herrscht, ist an zunehmen, daß jede neu« Regierung, ganz gleich wie sie aussieht, mrbedingt hinter dieser Note wird stehen müssen. Dieser Ansicht wird auch in der von uns brreits veröffentlichten

offi» zielten Erklärung des Berliner Außenamtes Ausdruck gegeben. Ein parlamentarischer Konlrollbeirat ln Österreich. Schaffung eines außerordentlichen Kabinetts- rakes. Wien, 18. November. In dem Kampfe um die im Wiederaufbaugesetze enthaltene Regie- riNigrermüchtigung wurde eine wichtige Ent- scheiüunz getroffen. Die Regierung wird einen Gesetzentwurf betreffend die Schaffung eines varlamentarischcn Kontrollbeirates vorlegen, der unter der Bezeichnung „Außerordentlicher Kabinettsrat' «ine

wäre, zu allen jenen Maßnahmen Stellung zu nehmen, welche die Regierung auf Grund der Vollmacht des Wiederaufbaugesetzes beabsichtigt. Vertrauenskundgebung der Kammer für Mussolini. Das Finanzprogramm. I Rom, 18. November. In der. Kammer sprach gestern zuerst Schatzminister Tan- gorra über die Finauzwirtschast des Landes in der kommenden Z-it. Der Redner beschränkte sich darauf, die Richtlinien für die. Herstellung des Gleichgewichtes im Staatshaushalte anzu- gebcn. Zahlen und Belege

wird der Finanz- minister nächste Woche bringen. Darnach stAlt die Regierung für die Wirtschaftspolitik folgende zehn Gebote auf: 1. Die Kriegspensionen werden im Interesse der Gesetzlichkeit und Gerechtigkeit revidiert, ein Borgehen, das von den Invaliden selbst befürwortet wird; 2. Herabsetzung des Defizitcs bei Bahn, Post, Telegraph und Telephon durch radikale Aende- rvng der Führung dieser Unternehmungen; . 3. besser« Verteilung der Kriegsschadenersatz zahlungen und Wiederanfbaugelder in Denczien

die Fortsetzung der Debatte über die Regierungserklärungen. Als erster sprach T u r a t i. im Namen der unitarischen Sozialisten. Der Redner erklärte, daß die Gruppe gegen die Regierung stimmen werde, nicht so sehr wegen der Regierungs erklärungen als solche, sondern vielmehr wegen der Tatsache, daß Mussolini wie ein Diktator vorgehen wolle. Es fei daher Überhaupt über flüssig, ein Vertrauensvotum von der Kammer zu verlangen, die ja ausgeschaltet ist. oder, wie Mussolini im Senate selbst erklärte, nicht mehr

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 16.09.1921
Umfang: 6
, die sich auf die Berweigerung jeder parlamentarischen Mitarbeit, auf die bloße Kritik und schroffe Ablehnung der bürgerlichen Thesen und die schärfste Opposition in der Kam mer beschränkte. Am linken Flügel der Sozialistischen Partei wird auch heute noch ein scharfer Kampf gegen die Strömun gen am rechten Flügel und Im Zentrum geführt, welche die Partei zur Mitarbeit im Parlament und zum Eintritt in die Regierung führen werden. Doch diese Strömungen werden aller Doraussicht nach die Ueberhand gewinnen. Dafür sprechen

Verhältnisse das Versagen der gegenwärtig das Staatsruder führenden Parteien, die Sa nierung derselben in die Wege zu leiten, die Sozialistische Patei zwinge, der Frage der aktiven Mitarbeit im Parla ment und jener des Eintrittes in die Regierung näherzu treten. Der parlamentarischen Vertretung müsse möglichste Ak tionsfreiheit gelassen werden in ihrem Verhalten den übrigen Parteien und der Regierung gegenüber, um diesen Uebergang vorzubereiten und jede der Erreichung des Endzwecks sich bie tende günstige

und den Eintritt der Partei in die Regierung, die Mitarbeit in der Kammer doch nicht verhindern würde. Es ist zu erwarten, daß bei Durchdringen der Mailänder Beschlüsse auf dem sozialistischen Partelkongreß kn Rom auf dem gleich nachfolgenden Kongreß der Bolkspartei (christlich- sozial) die Frage einer Koalition yüt der Sozialistischen Partei aufgeworfen werden wird. Diese von uns schon vor Monaten vorausgesehene Endvhase der Umgruppierung in der italieni schen Kammer kündigt sich bereits an. Don Sturzo

Flügel der bürgerlichen Parteien unter Führung der Reformisten und auf der Dolkspattei fußende» also links orientiette Kabinett könnte durch den Eintritt der Sozialisten in die Regierung seine Basis verbreitern, welche Lösung allerdings eine Schwächung des linken bürgerlichen Flügels 'durch Ausscheiden der liberalen Demokraten zur Folge haben müht«. Dabei könnten die Reformisten (Reformsoziali sten) unter Bonomi, die am rechten Flügel der Sozialisten und am linken Flügel der Dolkspattei mif

. Die ungarische Antwortnote an die Entente betont die Ableh nung der Verantwortung, da die Regierung alles mögliche zur Dechindemng der westungarrfchen Vorgänge getan habe. I Di« Regierung wolle aber die Räumung pflichtgemäß fort« s setzen, doch »nüßte bei den veränderten Umständen die inter- , alliierte Militärmission gemeinsam mit Oesterreich uiÄ Ungarn ! neue Modalitäten feststellen. Laut Reuter wittt diese Antwort { in maßgebenden Kreisen ungünsttg» so daß man Gewaltmaß.' I nahmen gegkk Ungarn

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 04.10.1922
Umfang: 8
auf eine Gesetzesverletzung von ! Seite unserer Stadtvertretung unsere wich- ! üzste demokratische Einrichtung, die Sach walter unserer Gemeinde, beseitigen können. Schon die äußeren Umstände dieses Er- «gmsses bieten ein die ernste Lage blitzhell beleuchtendes Bild. Ter Bürgermeister von der Regierung abgesetzt, der Vizebürgermei- stei infolge der schweren Aufregungen er- liankt, das prächtige, von deutschem Bür- zerstolze erbaute Rathaus von Fascisten be sitzt.' so muZte der Gemeinderat die Han- jtlskammer

de: römischen Regierung zur Ent wicklung der Dinge in Bozen am Platze sein. Als von fascistischer Seite das bekannte viertägige Ultimatum bei der Stadt Bozen überreicht wurde und zu befürchten war. daß sich analog den täglichen Vorkommnissen in Italien Gewalttätigkeiten irgend einer Art vollziehen würden, wurde von unseren Abgeordneten sofort mit der Zentralregie- rung in Rom und mit dem Generalkommis- sär Credaro Fühlung genommen. In wie derholten langen Aussprachen wurde unse rem Abgeordneten seitens

der Regierung in ungewohnt bestimmter Art versprochen, un ter allen Umständen die öffentliche Ruhe und Ordnung in Bozen gegen wen immer aufrecht zu erhalten. Insbesondere ermäch tigte der Minister des Innern den Abg. Dr. v. Walther. der diesbezüglich mit ihm sprach, diese absolut beruhigenden Zusiche rungen in geeigneter Weise in Bozen wissen Zu lassen. Der Standpunkt der Regierung war. wie aus verschiedenen Aeugerungen hervorging, der. dag durch die Absetzung des Bürgermeisters Dr. Perathoner

des Bürgermeisters. Sodann verlas M.-R. Told folgendes Schreiben des Altbürgermeisters Dr. Pera thoner an den Gemsmderat: „Geehrter Gememderat! Als mich der geehrte Gem<nnderat am 27. Iärmer ds. zum zehnten Male zum Bürgermeister meiner Vaterstadt wählte, wurden von mancher Seide Zweifel geäußert, ob die königliche Regierung angesichts des Eifers, mit welchem ich die nationalen und kulturellen Interessen der deutschen Bevölkerung von Bozen zu wahren und zu verteidigen bestrebt war. die kgl. Bestätigung

meiner Wahl zu erwirken bereit fein werde. Die Regierung fand aber in meiner politischen Haltung und Gesinnung kein Hindernis, dem Könige anfairgs Juni dieses Jahres das Bestätigungsdekret zur Unterzeichnung vorzulegen. Am 1-t. Juni d. I. erschien das Bestäti gungsdekret m der „Gazzetta Ufficiale' und trat am gleichen Tage in Wirksamkeit, wie im Dekret ausdrücklich betont wurde. Ich war also von diesem Tage an, nach Vorschrift des Gemeindestatuts neuerdings rechtskräftig erwählter und bestätigter

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 01.04.1909
Umfang: 8
Artikel unter dem Titel „Wir werden einen König wählen' über die Dynastiefrage und schließt mit sol> genden Worten: .Wer unfähig ist, soll gehen. Das serbische Volk ist reis, sich allein zu regieren.' Dazu kommt noch, daß die Offiziere und vielfach auch das Militär von der neuesten Wendung des serbischen Konfliktes durchaus unbefriedigt find. Die Regierung ist sich ganz gut bewußt, daß das in der letzten Zeit durch Die Kriegsereignisse in Aozen und Hlmgeöung w den Jahren 1797, 1805 und 1809. (Schluß

weiter bestehen dürfe. Also die Regierung wollte die Er ziehung der Jugend selbst in die Hand nehmen. Was hätre man auch anders von einer Regierung erwarten sollen, die doch den Priestern verboten hatte, sie dürfen mit dem Heiligen Vater m Rom nicht mehr verkehren, sich an seine Anordnungen in kirch lichen Dingen nicht mehr halten. Die Regierung nahm die Heranbildung der Jugend selbst in die Hand. Mit Freimaurerloge und einer nach „freien' Grundsätzen erzogenen Jugend wollte man das Tiroler Bolk

einer besseren Zukunft entgegenführen — ganz so, wie es heute gewisse „freisinnige' Elemente in unserer Stadt wünschen. Der provisorische Bestand d:S Gymnasiums dauerte auch nicht lange. Den Bayern gab es zu eine Menge Gesindel auS der ganzen Balkan halbinsel komplettierte Militär ein sehr Zweifel» hafter Faktor ist und in der Tat wurden der Regierung von Offizieren verschiedener Garni sonen Kämpfe angekündigt. Wie ein Wiener Blatt aus Rom erfährt, soll König Peter dem König Viktor Emanuel brieflich

. Die Regierung soll, um die „Nation- zur Ruhe zu bringen, mit König Peter wegen der VerzichUeistung der Dynastie Karageorgevic aus den serbischen Thron bereits in Unterhand lungen stehen. Gerüchtweise verlautet auch, daß die englische Regierung schon bei der Ab dankung des Kronprinzen auch dem König selbst geraten habe, abzudanken. Man nennt > bereits die Summe, die dem König für den ! den Fall seiner Abdankung von der Regierung j als Apanage angeboten wurde und für die an geblich England die Garantie

Klöstern in der Um gebung Bozens wurde auch das Kollegiatslist an der Bozner Pfarrkirche aufgehoben. Propst Ritter v. Buol gab sich alle erdenkliche Mühe, um die Rettung des Stiftes zu erwirken. Die Regierung hatte nun cüi mal ihre geldbedürftige Hand aus d.iS Vermögen deS Stiftes gelegt, da gab eö keine Rettung mehr.

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.06.1905
Umfang: 8
Nr. 146 »Bozner Zeitung' (Südtrroler Tagblatt)' Mittwoch, deir 23. Juni 1906. «M Besuch des Kaisers angekündigt sei. Die „J-ta- l>den. Trotzdem beeilte sich die Regierung, lediglich lie' verösjentlicht nun einen Aufsatz, worin gesagt Mrd, Oesterreich tue in seinem Gebiete, was jede vnöere Macht im eigenen Interesse zn tun fiir gut finde. Wenn es in Südtirol den Landsturm orga nisiere, so sei dies recht, nud was die Artillerie für Äie Sperrforts anlange, so habe es anck nichts ans Zich

bade auch uiili- täriiche Zugeständnisse mitgebracht. Sie sollen oder derart gewesen sein, das; Andrassri sie sür z» geringsiiaig erachtete. Dagegen erklärte der Abg. Ra!oi>.l.n. er habe ans der Bespreckunc, mit Fcjer- var» den Eindruck gewonnen, das; man in Wien einfach leine Zugeständnisse wolle. Ausland. E i n e V e r j ct> m ö r u n. g d e r e n> l> o r - lei Ekiiueseu. Tie Ausnierlsainkeit ,der Waji'i.igtouer Regierung ist auf eine größere, ihre Mitglieder milnärisch drillende Organisation

will, für Trient nnd Bozeu gleich günstig ist und nur zu vereireln sucht, daß die Welchtiroler und insbeson dere die Stadt Trient auch im Osten Bozens einen Einbruch iu das wirtschaftliche Gebiet dieser deut sche» Stadt durchführen. Gleichzeitig init der Sicherung der Nonsberg bahu beschenkt die Regierung zum Ueberflusse die wackeren Trienter, ihre gureu Freunde, noch mit einem überaus günstigen Vertrage, den das Eisen- bahttiniuisleriiini, als ziikünsrige Betriobsbehöi'öe der in Staatsbahndetrieb

nickus gerechtfertigte Wohltaten der österrei chischen Regierung siir die gewisfeulosen nationalen Hetzer iu Trient. die es so meisterhaft verstehen, die Arbeitsfähigkeit de-? Tiroler Landtages dnrch Obstruktion zu stören und die es so herrlich ver standen, die Innslrucker Universitätsfrage durch das planmäßig vorbereitete Revolverattentat der italienischen Srndenteii in ein fiir ihre Wünsche günstiges Stadium zu lenken. Um die Tragi- koiuit der gauzeu Situation voll zu machen, kalt

, mit welcher die öster reichische Regierung die geschworenen Feinde Ti rols, die Welschtiroler, mit wirtschaftlichen Be günstigungen überhäuft und selbst die alleruot- weiidigsreu wirtschaftliche» Wünsche Deutschtirols förmlich systematisch und absichtlich venmchlassizt. Jeder Deutschtiroler muß ihm sür sein tvackereS Eintreten gewiß zu Danke verpflichtet sein. Hätte Dr. Erlcr aber der Stimmung der Dentschsüd- tiroler vollkommen entsprechen sollen, so hätte er die Regierung in noch viel schärferer Weise an greifen

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