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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 09.10.1923
Umfang: 6
, welche sich von den öffentlichen Aeintern -wegen) Unkenntnis der italienischen Sprache ^ausgeischlossen schen würde.... Noch weniger einverstanden bin «ich -mit der Unterdrückung der ^ deuffchen Mittelschulen w Bvizen. Dch nchme ' an, daß die Nachrdchö wenMens «nicht genau stimmt. Wenn es aber so wäre, würde ich nicht Tie erste Sitzung des deutschen Reichstmes. Verl In. 9. Oktober. Der Reichslag nahm gestern das E cm ä ch l i gu n g sg es eh an. Es hat nachstehenden Wortlaut: Die Reichs regierung wird ermächtigt. Maßnahmen

Europa zugrunde gehen soll. Wir verlangen, daß die Regierung nichts unversucht lasse, um zu einer direkten Ver- ständigung mit Frankreich zu kom men. Der Ernst der Lage wird gekennzeichnet durch die Worte Vayern und tiii>tr»n! Küstrin ist eine Episode in einer groß angelegten Bewegung, die zum Glück nicht zum Ausbruch gekommen ist. Die Frage Reich und Dayern ist nne wichtige Frage; die Reichsregierung darf nicht unvermeidlichen Konflikten aus dem Wege gehen. Wir richten an den Reichskanzler

die Mahnung, hart zu werden gegen die Freunde im eigenen Lagert Wir Sozialdemo kraten sind nach schwersten Inneren kämpfen wieder in die Koalition der Regierung ein getreten. Wir hoffen, daß dieses Experiment nicht fehlschlägt. Wir übernehmen das Opfer, vorübergehend unpopulär zu sein, well wir der Arbeiterschaft und der Republik dienen wollen. Der Zentrumsvertreter Dell erklärte, daß heute nur eine verfassungsmäßige Regierung am Plahe sei. Seine Partei sei gegen jede Diktatur. Nicht ein starker Mann

, sondern ein starkes Volk sei nötig. Sehr scharf legte der Vertreter der Deutsch- nationalen. Graf Westarp sich ins Zeug. Er führte aus: Dr. Stresemann verkündet jetzt die Meinung, in Deutschland könne nicht gegen die Sozialdemokraten regiert werden. Früher habe der Kanzler anders gesprochen. Wir sagen, daß In Deutschland nurgegendleSozlallsten regiert werden könne, wir verlangen den Kampf gegen den Marxismus und die Loslösung der Regierung von der Sozial demokratie. Wir letmen die für Dayern gefor derte

Gewaltpolitik ab. Wir bedauern, daß die Regierung Stresemann den Faden nach England abgerissen hat. Wer aus eine Ver ständigung mit England verzichtet, der verzichtet auf Rhein und Ruhr. Wir lehnen es ab, feind liche Gewaltakte durch eine feige Unterschrift zu besiegeln. Reichskanzler Dr. Stresemann erwiderte: Ich bedaure es. daß in einer Zelt des außen politischen Druckes und der innenpolitischen Not eine Reihe so starker Schlagworte ge äußert werden. Das deutsche Volk wird von einem Schlogworte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 26.07.1922
Umfang: 8
- Aw hat die französische Regierung mit der .uerniüdigkeit und der Steuersabotage «nter Schichten der kapitalkräftigen Bevöl kerung zu kämpfen, ja, sie unterstützt diele ^teuerscheu direkt durch den ständigen Hiu- ^ auf den schlechten Reparationswillen ^deutschen Volkes. Das Stundungsgesuch kl deutschen Reichsregierung v. 12. Juli und «e Antwortnote der Reparationskommission ?? Juli, in der zwar die zum 15. d. M. Rate von 32,1 Millionen Goldmark gefordert, die Frage eines Moratoriums 7°^ offen gelassen wurde

des Ministerpräsidenten Lerchenfeld. München, 26. Juli. Der Verfassungsstreit zwischen München und Berlin gelangte ge stern vor den Landtag. Ministerpräsident Graf Lerchenfeld gab eine längere Erklä rung ab, in der er ausführte, daß die Ber liner Regierung die Politik der mittleren Linie nicht eingehalten habe, daß die Repub likschuhgesetze zu weit nach links ausgeschla gen worden sind, daß sie einen Ausnahm?- charakter bekommen haben und daß man über die Hoheitsrechte der Länder hinweg- geschritten sei. Bayern

der Minister präsident vor der Aufrollung der Pfahfrage und betonte, daß die bayrische Regierung ganz vom demokratischen Geiste erfüllt sei und eine Trennung vom Reiche niemals in Erwägung ziehen würde. Die bayrische Re gierung warte nun ruhig auf das Urteil des Landtages. Die bayrische Volkspartei brachte daraus ein Vertrauensvotum ein. das mit großer Mehrheit angenommen wurde. Die bayrische Volkspartei, der Bauernbund, die Mitlelparteien und die deutsche Volkspartei in Bayern erklärten

sich in jedem Aalle als mit der Regierung einig. Die Sozialdemo kraten verurteilten das Vorgehen der bay- rifchen Regierung und bezichtigten ste des Reichsverrates. , Das Reichskabinett gegen da» bayrische Durchsührungsgeseh. verlin. 26. Juli. Das Reichskabinett be schäftigte sich gestern mit der Lage. Das Verhallen Bayerns wurde als verfassungs widrig bezeichnet. Die Regierung wird ent schließen. sich in dieser Frage an den Reichs gerichtshof zu wenden. Der bayrische Ge sandte erklärte, daß Bayern anerkenne

, daß , das Reich das Recht habe, sich an dasReichs- . gericht um die Entscheidung ob oerfassungs- ! mäszig oder -widrig zu wenden und Bayern ! werde sich dem Urteil des Reichsgerichtes fü gen. kemal Pascha erschossen. Tislis. 26. Juli. Das Haupt der nattonaN- stischen türkischen Regierung in Angara, ke mal Pascha, wurde hier samt seinen beiden Adjutanten erschossen. Die Attentäter find, wie es heißt, von der Entente gedungene wiegende Tatsache gestellt. Das Schweig ni der französischen Regierung über ihre näch

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 29.07.1926
Umfang: 16
. Die Revolution bosteite ihn. Er schloß sich sofort den Bolschewisten in Peters burg an, wobei er sich an Lenin und Trotzki hielt. Als sie im Spätherbst 1917 die Heer- schast Kermskis stürzten, da betrauten sie Dsershlnskii mit dem Kommando des Smolnn- Jnft tuts, dem mächtigen Gebäude, in dem die erste bolschewistische Regierung sich einrichtete. Dsershinskij baute das Institut zu einer wahren Festung aus und organisierte über dies «inen Polizei» und Nachrichtendienst, der ihn selber rasch

Terror', dessen Opfer nach Hunderttausenden zählten. Schließlich war ihr Name schon in der ganzen Welt rmd in Rußland selber zum In begriff eines ver-abscheuungswürdigen Systems von Folter und Mord geworden, so daß die bolschewistische Regierung, als sie im Jahre 1922 eine Annäherung an die bürgerlich ge bliebene Außenwelt erstrebte, dieser das Zu geständnis schuldig zu sein glaubte, daß die „Tscheka' verschwand oder doch äußerlich rM- gewandelt wurde. An ihre Stelle trat die „Oberste polittsche

Herrschaft vom Warschauer Sjem gesetzlich anerkannt. Der Präsident und di« Regierung erhielten für die Zeit während der Richttaaung des Sjoms endgültig das Recht zum Erlaß von Verord nungen mit Gesetzeskraft. Dieses Derord- nugsrecht, mit welchem das Triumvirat (Dreimän nerherrsch ast. Die herrschenden bM MäMer sind StaMYrüsident Woscicki, Minb- sterpräsident Bärtel und Kriegsminister Pil- sudski) während der nächsten 15 Monate regieren wird, erstreckt sich jedoch nicht aus Aenderungen der Verfassung

fast achtjähriger Regierung — König Boris bestieg als Nachfolger seines abgedank ten Vaters Ferdinand am 3. Oktober 1918 den Thron — hat der König zum ersten Male sein Land zu einer größerm Auslandsreise verlassen. Während er an dm Ufem des Genferfees weilt, beschäftigt sich die «uro» väische Presse mit seiner Reise. Da heißt es, der König habe wegen einer unmittelbar be vorstehenden Rmolutton das Land verlassen — er sei bei Nacht im Auto über die Grenze geflohen, ein Aufftand sei in Bulgarim

-katholische Kirche am 31. Juli in Kraft treten. Sämtliche Katholiken sind entschlossen, den Kampf gegen die neuen Gesetze Ins zum blttern Ende durch- zufiihren, während di« Regierung die Füh rer der kaiholischm Ovganffationen unbarm herzig verfolgt. Die Katholiken bereiten sich dqpauf vor, jede Maßnahme der Regierung durch einen Gegenschachgug zu beantworten. Sie boykottieren alle Luxusartikel, wodurch der Handel erheblich geschädigt wird. Ein aemetiffames Hirtenschreiben der mexikani schen Bischöfe

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 18
Datum: 07.10.1911
Umfang: 18
beziehen. Sie wissen ganz genau, datz da» Oeffnen der Grenzen für ausländisches Vieh die Teuerung nicht beseitigt, datz als Ersatz für die zoll freie Einfuhr der Erzeugnisse der Landwirtschaft und Viehzucht auch die zollfreie Einfuhr aller indu striellen Erzeugnisse bewilligt werden mühte. Die Sozialdemokraten wisse», datz die von der Regierung der Landwirtschaft im Vergleich zur Industrie entgegen- gebrachte stiefmütterliche Behandlung mit von den Ursachen der Teuerung ist, sie wissen, datz die eigent

lichen Urheber und Förderer der allgemeinen Teuerung die Herrschaft des Grotzkapital», de» Zwischenhandel», die sogenannten Trust» und Kar telle sind und die ungeheuren Massen Goldes, die nach Europa elngeführt wurden und werden, welche zu einer schrecklichen Entwertung des Geldes führten. Cie wissen, datz Regierung und Gesetzgebung die Teuerung nicht wie mit einem Zauberstad zu bannen vermögen. Die Pflicht hätte die Regierung freilich gehabt, für gleichmätzige und jener der Industrie ebenbürtige

Entwickelung der Landwirtschaft zu sorgen und da» Aufkommen der Grotzkapital», das alle» erdrückt, und da» Entstehen der Trust» und Kartelle, die die eigentlichen Prelstreiber zugunsten der jüdischen Grotz sinauz sind, verhindern sollen. Aber die Regierungen standen selbst in Abhängigkeit vom Grotzkapital und im Abgeordnrlenhause hat da» Grotzkapital sehr mächtige Parteien als Schirmer und Schützer, so datz auch die voikrsreundlichste Regierung wenig gegen da» Kapital unternehmen konnte. Und heute oer mag

keine Regierung die Sachlage mit einem Schlage zu ändern und wenn sie e» wollte, sie hätte an den Sozialdemokraten im Parlamente keine Hilfe. Denn diese haben dem jüdischen Grotzkapital noch niemals «ehe getan. Ihr Kampf und ihre Angriffe richten sich immer nur gegen die Regierung und gegen jene kreise, die selber unter der Teuerung leiden, und empfehlen immer nur Mittel, welche nicht die Ur fachen der Teuerung beheben, sondern nur den Mittelstand und namentlich die Ackerbau» und Vieh zucht treibenden Stände

zugrunde richten würden. Da, alle» wissen die Sozialdemokraten recht gut, 'der sie stellen absichtlich immer die Regierung und die sogenannten Agrarier, d. h. die Landwirtschaft betreibenden Bevölkerung»kreife al» die allein an d« Teuerung Schuldigen hin und Hetzen gegen sie die untersten Schichten der Bevölkerung aus, so datz e» zu Wutausbrüchen kommen mutz, weil die Sozialdemokraten nicht die Beseitigung der Teuerung wollen, sondern das Schüren der Unzufriedenheit, de» Klafsenhasse

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.07.1922
Umfang: 8
Parteien besteht sehr bentg -Neigung, «tue Kabinettseoweiterung nach Inks vornehmen zu lassen, da die Unabhängigen, penn sie sich auch in letzter Zeit stark in der sofoligung realpolitischer Ziele vovwärtsbewegt aben, doch noch -allzuviel von der früheren hdtkalen theoretischen Schal« besitzen und des- alb eine fruchtbringende Zufanmienarbett auf em Gübiete der Steuern und der Wirtschaft tum möglich wäre. Allerdings würde der Ein« ''i der Unabhängigen in die -Regierung immer» einen Gewinn

für die Gefamtvol-itik bedeu- weil hierdurch eine neue Partei zu positiver, fitbscher Arbeit herangezogen werden würde, verschärfte Ablehnung des Gesetzes zum der Republik hat die Sozialdemokraten oogen, bei den Verhandlungen mit den Un> vhängigen über deren Eintritt in die Regierung !h nachgiebiger zu zeigen, da die Gewißheit im leichstag die Nötige Zwsidrittelmehrheit für trs Gesetz zum Schutze der Republik zu erlan» len, gemindert morden ist. Dieser lefetere Um- |anä> hat nun die in Rede stehende Frage

wieder -den Vordergrund gerückt. I Durch die Vorbehalte der bayrischen Regie» Imst einigen Punkten des Gesetze» zum Schutze >r -Republik gegenüber, durch den neuen An- hlag in Berlin, das Attentat auf den Schrift- Heller Maximilian Harden und -durch die gestern verschiedenen großen Zentren Deutschlands Ich verschärf! worden. Der bayrische Minister präsident, Graf Lerckenfeld, wird, wie eine amt» che Mitteilung der bayrischen Regierung besagt, Gegenvorschläge machen, durch deren Annahme es Gesetz zum Schutze

der Republik auch für ayern durchführbar werden soll. Es besteht me große Aussicht, sich aus der Grundlage ieses Gegenvorschlages einigen zu können, weil >e sozialdemokratischen Reichsminister durch las Votum des Parteivorstandes auf die Ge- perkschaftsforderungen festgelegt sind und weil len, bayrischen Ministerpräsidenten auch die Mstsche sozialdemokratische Regierung gegen» -übersteht. Die Sozialdamokraten bestehen, ge» stärkt durch den engen Zusammenschluß, den die beiden sozialdemokratischen Parteien

es bet der Rede des Abg. Jung -im Derkehrsausschuh zu Vorfällen, die dem ganzen Parlamentarismus, bzw. dem so benannten Gewächs auf tschechoslowakischer Erde «in« schwers moralische Wunde zugefügt haben. Bei der Verstaatlichung der Kaschau— Oderberger Eisenbahn hatte die Regierung den deutschen Parlamentariern die bindende Zusage gemacht, -bei neuen Verstaatlichungsplänen vor her mit -ihnen Verhandlungen zu pflegen. Statt dessen wurden die deutschen Abgeordneten durch eine Regierungsvorlage

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 27.06.1906
Umfang: 8
wollen. Endlich einmal hat man es gewagt, dem erhobenen Knüttel der Sozialdemokraten zu Leibe zu rücken. Auch der Ministerpräsident Freih. v. Beck er griff das Wort. Er sagte: Ich erkläre, daß es die Regierung mit dem tiefsten Bedauern erfüllt hat, wahr nehmen zu müssen, daß Mitglieder dieses Hauses, die, wie immer sie sich zur Frage der Wahlresorm grundsätzlich stellen, doch hier nur ihrer Mandats pflicht und ihrer Ueberzeugnng genügt haben, in einer Art und Weise in dir Oeffentlichkeit ange griffen worden

Zweifel darüber entstehen, ob diejenigen, welche auf Grund einer neuen Ordnung der Dinge künftighin schwerer in die Wagschale der Gesetzgebung zu fallen hoffen, sich hiezu als berufen und berechtigt erweisen. (Beifall.) Gestatten Sie mir noch eines zu bemerken. Sie mögen über die Stärke der Regierung denken, wie Sie wollen, ich gebe die bündigste Versiche rung, daß auch die größten Demonstrationen, seien sie selbst mit Gewalttätigkeiten verbunden, sür die Regierung nicht die Bedeutung

auch nur des ge ringsten Arguments haben. Ich bitte, mit dieser Tatsache zu rechnen. Die Regierung hat gar keinen Zweifel darüber gelassen — und sie hat in dieser Beziehung nur ihre Pflicht erfüllt — wie sie sich zu dem großen Problem der Wahlreform stellt, und glaubt, daß die Wahlreformfreunde in dieser Beziehung vollständig beruhigt sein können. Aber vom Standpunkte der Regierung muß ich ganz offen sagen, daß meines Erachtens das Werk der Wahlresorm durch Ereignisse, wie wir sie in jüng ster Zeit erlebt

haben, in keiner Weise gefördert wird. Ich bitte die Herren überzeugt zu sein, daß die Regierung, so klar sie in bezng aus ihre Stellungnahme zur Wahlresormsrage war, auch darüber nicht den leisesten Zweifel obwalten lassen will, daß sie sich als eine ausreichend kräftige und energische Regierung fühlt, um Ausschreitungen, die mit dem Gesetze in Widerspruch stehen, mit allem Nachdruck entgegentreten zu können, daß sie es verstehen wird, mit den ihr zu Gebote stehen den Mitteln dem Gesetze aus allen Gebieten Achtung

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.10.1920
Umfang: 6
. Kr. 10. . für das übrige Ausland 6 Lire, hauptschrifileiiung! Meran, Postgasse 4 (Fernsprecher 884 und Hauptgeschäftsstelle Fernlpreqer 276). Schriftleitung und Geschäftsstelle Bozen. Obstmarkt 6 (Fernsprecher 370). — Drahtanschrift: Landeszeiiung Meran. Nummer 105 Freitag, den 22. Oktober 1920 « 1. Jahrgang Letzte Drahtnachrichten. (Eigenberichte der „Ctldtiroler Landeszeitung'.) Salandra zur Südttroler Frage. Rom, 21. Ott. Der frühere itaUenIsche Ministerpräsident Salandra, unter dessen Regierung Italien

sachlich und ohne Demagogie geführt werden: aber die Richt schnur unseres Handelns werde ausschließlich durch die Inter essen des arbeitenden Volkes bestimmt werde». — Der Präsi dent kündigte an, das) er die Nationalversammlung, der gesetz lichen Vorschriften gemäß, für den 10. November einberufen werde; dann werde die grösste Partei des Hauses die Wahl der Regierung In die Wege zu leiten haben. Wenn man von einer Beamtenregleruna spricht, so werden diejenigen, die die Minister wählen

. Schulverordnungen ln den neuen Provinzen. Rom, 21. Okt. Die italienische Regierung hat die im Königreiche bestehenden Vorschriften über die Klassifizierungen, 0 ungen und Vorrückungen in höhere Klassen bet den Mittel- !n auch auf die neuen Provinzen ausgedehnt, (was einen Eingriff in die versprochene Autonomie darstellt. Die Schr.). Die Syslemisierung der Postbeamten ln den neuen Provinzen. Rom, 21. Oktober. Der in Rom weilenden Kommission rer Dost» und Telegraphenbeamten der neuen Provinzen wurde rie feste

Zusicherung gegeben, daß es den Beamten fretstehen olle, entweder für die im Königreich Italien bestehende oder ür die frühere österreichische Beamtensystemlsterung zu op- irren. Ausschreitungen.' Rom, 21. Okt. In Livorno wurde die Werft „Orlando' von S00 Arbeitern mit Gewalt in Besitz genommen. Die Entente respektiert das Abstimmungsergebnis in Kärnten. Paris, IS. Oktober. Wie „Echo de Paris' mitteilt, hat die Dotschafterkonferenz die Regierung in Wien wissen lassen, daß die Alliierten das Ergebnis

Wahlbezirke, ohne der Entscheidung des Parteivorstandes vorzugreifen, könne London, 30. Oktober. Im Unterhause erklärte Donar Law in Beantwortung einer Anfrage, daß die Durchführung der Friedensvertrags-Beftimmungen in befriedigender Weife vor sich gehe, und daß die britische Regierung sich damit befassen werde, den ehemaligen Kaiser Wilhelm in London In Kontu- maziam aburteilen zu lassen. Der französische Krlegsmlnlster geht. Rom, 21. Okt. Der französische Kriegsmintster hat wegen Unstimmigkeiten

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Volksrecht
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Seite 1 von 8
Datum: 28.08.1921
Umfang: 8
gegenüber der Bourgeoisie im Parlament aufzugeben. Jetzt aber hat innerhalb der neuen Parlamenlsfraklion die Meinung platzgegrifsen, daß die. sozialistische Partei ihre parlamentarische Stärke nach jeder Richtung hin ausnützen muffe und gegebenenfalls selbst nicht davor znrückschrecken dürfe, geineinsam mit bürgerlichen Parteien unter gewissen Zusicherungen die Regierung zu über nehmen. Merkwürdigerweise hat diese Strömung, die auf dem Kongreß in Livorno völlig ausgelöscht schien. gerade

in der sozialistischen Parlamentsfraktion einen nicht unbeacht lichen Einfluß gewonnen. Unter den Befürwortern dieser Taktik befinden sich sogar manche hervorragende Mit glieder, die noch in Livorno auf dem äußersten linken Flügel der Partei gestanden haben. Zu dieser Entwicklung - hat nicht zum geringsten Teil der Fascismus beigelragen, der alle verfassungsmäßigen Rechte aufgehoben und da mit die Kampfstellung der Sozialisten ungleich erschwert hat. Die zur Teilnahme an der Regierung drängenden Teile

der italienischen Partei sind daher zu einem großen Maße von der Koffnung geleitet, durch Eintritt in die Regierung die Wiederherstellung verfassungsmäßiger Zu stände erreichen und dem polüisch und gewerkschastlich organisierten Proletariat günstigere Kampfmöglichkeiten schaffen zu können. Eine weitere Erwägung bildet die über Italien hereingebrochene Wirtschaftskrise, die wiederum in erster Linie aus die Arbeiterschaft drückt und sich am sinnfälligsten in dem fast beängstigenden Anwachsen der Arbeitslosen

die Frage der Mitarbeit cm der Regierung wird in derselben Kundgebung ausgesührt: „Mitarbeit bedeutet Verzicht auf den Klassenkampf > gerade zur selben Zeit, da dieser am heftigsten gegen uns entfesselt wird, bedeutet Uebernahme und Verant wortung des bürgerlichen Regierung und Unterstützung .am Wiederaufbau ausgerechnet in demselben Augen blick, da sie dein Abgrund zutaumelt, den der Welt krieg vor ihr geöffnet hat — und mithin gemeinsames Abstürzen. Die Mitarbeit am 'geschichtlich, nunmehr unmöglich

gewordenen bürgerlichen Wiederaufbau be deutet aber auch Unmöglichmachung des sozialistischen Aufbaues, da sie unsere Partei in demselben Maße schwächen würde, wie die Gegner durch sie gestärkt werden.' Eine vermittelnde Stellung will das von A l e s s a n - dri und Genossen gebildete „Komitee sozialistischer Ein heit' einnehmen. Auch Alessandri lehnt'jede Koalitions regierung ab und erklärt, daß unler Einheit nicht die Zusammenfassung zweier sich fortwährend bekämpfender Richtungen verstanden

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 22
Datum: 20.06.1902
Umfang: 22
Steuer realisirt werden, die Vorlage anzunehmen. Die Verhandlungen der Regierung mit. den Czechen bezüglich der Grundsteuerfrage sind dahin abgeschlossen worden, daß die Regierung Zuge ständnisse machte, daß in der Vorlage eine Bestimmung aufgenommen werde, daß auch bei Dürre und Nässe Entschädigungen stattzufinden haben. — Die christlichsociale Vereinigung hielt eine Sitzung, in welcher der Abg. Schraffl über die Petition des tirolischen Gewerbe-Genossen schafts - Verbandes wegen staatlicher Subven

dasselbe in allen Lesungen die Fahrkartensteueroorlage unter Ablehnung ver schiedener, von der Regierung bekämpfter Ab- änderungsanträge an, ebenso die Anträge der Abg Groß, Dr. Kathrein und Novak, wonach das Gesetz gleichzeitig mit den Grund- fteuerabschreibungen, der Mauthenaushebung And der Pensionserhöhung in Kraft treten soll. Das Herrenhaus hat in seiner Sitzung vom 26. ds. die Gesetzentwürfe betreffend die Auf hebung der Mauthen, betreffend den Schutz des Rothen Kreuzes und betreffend Begün stigungen

werden, daß eine geregelte Verhandlung des Landtages möglich fein wird. Ausland. Deutschland. Das Herrenhaus berieth über die Polen vorlage. Reichskanzler Graf Bülow erklärte, Preußen könne den anderssprachigen Elementen und fremden Nationalitäten keine Autonomie einräumen, denn der preußische Staat sei ein Einheitsstaat und ein deutscher Staat, dessen geschichtlicher Beruf darin besteht, überall das Deutschthum zu schützen und zu fördern. Die Regierung denke nicht an eine Protestantisirung Ostpreußens; er weist darauf

auf. Besonders in Süditalien und Sizilien erzielten Radikale und Sozialdemo kraten zum Theil sehr starke Majoritäten. In der Provinz Neapel wurden selbst die berüch- tigsten Mitglieder der Camorra endgiltig ge wählt,' trotz der Anstrengung der Regierung und nachdem dieselben eben offiziell der Be stechung und der Unterschlagung öffentlicher Gelder angeklagt worden sind. Bulgarien. In russischen Hofkreisen wird versichert, daß Fürst Ferdinand von Bulgarien einen ausge zeichneten Eindruck auf alle Kreise

können, beabsichtige, um sie zu be festigen. Die militärischen Behörden aus Kadiz haben gemeldet, daß in Gibraltar unverkennbare Vorbereitungen zur Verwirklichung dieses Planes getroffen würden. Die spanische Presse ist im Allgemeinen der Ansicht, daß die Regierung sich nicht von England einschüchtern lassen dürfe, sondern daß sie schleunigst die Höhen um die Bucht von Algeciras befestigen müsse. Portugal. Das Gerücht, Britannien wolle das Gebiet von Lourenyo-Marques kaufen, hat in Por tugal eine lebhafte Erregung

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 13.07.1918
Umfang: 8
des Reiches werde sich nach wie vor ans den Bahnen bewegen, die in den früheren Erklärung« des Reichskanzlers vorgezeichnet worden seien. Soweit der Wille der Regierung in Betracht komme, seien in Politischer Hinsicht alle gegebenen Zusagen ein gehalten worden. Die Regierung werde auch mit voller Energie auf der Durchführung der in die Wege getesteten Laufbahn bestehen und diese zu Ende führen. Nach außeu hin sei die Reichspolitik pro grammatisch in der Antwort auf die Friedensnote des Papstes festgelegt

. Aller Welt sei die ehrliche Friedensbereitschaft der deutschen Regierung seit langey bekannt. ES habe sich daran auch weder bisher etwas geändert, noch werde dies in Zukunft geschehen. Demgegenüber stehe aber die Tatsache fest, daß der Vernichtungswille deS Feindes nach wie vor aufs stärkste hervortritt, zuletzt wieder ip den Reden Wilsons und Balfonrs. Solange darin kein Wandel geschehe, seien vir znm Weiterkämpfest um unsere Freiheit und Wohlfahrt genötigt. Zu der Bereitwilligkeit, auf wirklich ernste

VerHand- lungsvorfchläge der uns feindlichen Mächte einzu- geheu, fei aber die politische Reichsleitung mit de? Obersten Heeresleitung vorkommen einig. . Der Reichskanzler besprach die Probleme im Osten pnd erklärte : h Wir stehen auf dem Boden des Friedens von Brest-Litowfk und wollen diesen Frieden in loyaler Weise ausgeführt sehen. An. der Loyalität der ruffischen Regierung fotvie des Vertreters derselben in Berlin zweifeln wir . nicht; doch dürfen tvsr nicht so unbedingt annehmen

, daß die gegenwärtige russische Regierung auch die Macht hat, um die ge- Hertling verwies auf das Attentat auf den deutschen Gesandten Mirbach und bezeichnet es als völkerrechtswidrige Tat, wie sie ärger nicht zum Himmel schreien könne. Er erklärte, alle Spuren deuten darauf hm, daß die fluchwürdige Tat auf Amegung der Entente geschehen sei, um Deutsch« land neuerdings in den Krieg zu verwickeln/ ein Zustand, den es yufs eifrigste vermeiden wolle. Es wolle keiuen neuen Krieg mit Rußland. Die jetzige ruffische

Regierung wolle und brauche den Frieden. In dieser friedensgeueigten Absicht nnter- stütze sie Deutschland. Es unternehme nichts, was die ruffische Regierung iu ihrer Stellung schädigen könnte; aber es . Me die Ohren Mi» Augen offen halten, um sich uicht durch eine plötzliche Umwand lung der dortigen Verhältnisse .überraschen zu lassen. Im Anschluß daran ging der Reichskanzler auf die. Beurteilung der politischen Lage im Westen ein und machte pertxMiche Mitteilungen. Der als Nachfolger Dr. v. Kühlmanns

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 10.12.1924
Umfang: 8
jedermann anerkennen, daß die Degradierun gen nicht immet leicht seien, da manche Milizführer bei ihren Mannschaften eine besondere Anhänglich keit genießen. Abschließend verlangt Mussolini energisch, daß sich der. Senat klar über die Frage, ob.B e i b e - h a l t wng öder A u fhebung der Miliz aus drücke. Er liebe klare Worte, ebenso wie er selber klar rede. Der Senat soll seine Verantwortung überneh men, ebenso , wie die Regierung die ihre übernehme. - Nach dieser Rede wurde die geheime Abstimmung

Bildung einer Regierung der Mitte oder eiins sozialistischen Kabinettes unmöglich . Mache. — Auch aus demokratischen Kreisen ver-. lautet, daß der Gedanken der Fortsetzung der bisherigen Minderheitsregierung fallen gelassen wurde. Die grotze Koalition ist angesichts des Widerstandes der Deutschnationalen nicht mög lich und es wird daher wahrscheinlich eine Rechitsregierung unter Führung der Deutsch nationalen kommen. Der Ausgang der deutschen Wahlen läßt sich am besten aus folgenden Ziffern übersehen

Volkspartei 6,122.255, Deut sche Volkspartei 3,017.132, nationalsozialistische Freiheitspartei 891.671, die Bayerische Volks- Partei 1,111.736 und die. Deutsch-Hannoveraner Partei 258.145. Ueberraschend ist die Tatsache, daß auch in Deutschland der Uebergang zu zwei großen Par teien erfolgt ist, und zwar zu den Deutschnatio nalen und zu den Sozialdemokraten. Der ex treme Flügel Ludendorff ist vernichtet. Wer die Regierung bilden wird, ist noch' ungewiß, wahr scheinlich wird Reichspräsident Ebert die erste

zzeitun g' glaubt nicht, daß die Volkspartei und die rechtsstehenden Teile des Zen trums mit den roten Genossen eine Regierung zu sammen bilden wollen. Aller Wahrscheinlichkeit nach stehen wir also genau so wie früher vor einer fast unlösbaren Aufgabe, wenn das Zentrum weiter ge gen ein Zusammengehen mit den Deutschnationalen besteht. Die Deutschnationalen können in Ruhe ab warten, wie sich die Tinge entwickeln werden. Ihre Stärke gibt ihnen auf alle Fälle die Gewißheit, ge gen eine große Koalition

eine starke Opposition aus üben zu können. Nach der „Deut scheu Allgemeinen Z e i t u n g' hleibt als einziger Ausweg das Kabi nett der nationalen Volksparteien, dem sich das Zen trum, wie sie glaubt, nicht versagen wird. Die „G e r m a n i a' zieht folgenden Schluß aus den Wahlen: Die Gewinne der Parteien, die die Hauptträger der Politik gewesen sind, zeigen deut lich, daß die Mehrheit des deutschen Volkes den bis herigen außenpolitischen Kurs der Regierung Unter stützt und beizubehalten wünscht

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 18
Datum: 18.11.1911
Umfang: 18
der Einfuhr argentinischen Fleischer aber wie die frühere Regierung aus dem Rechtestandpunkte, wie ihn die Vertrag« - bestimmungen mit Ungarn sestsetzen, beharren zu müssen. Diese Erklärung benützten die Sozialdemo kraten und die judenliberalen Wiener Abgeordneten mit dem Wilden Dr. Hetlinger, um dem Minister präsidenten einen entsetzlichen Skandal zu machen und ihn am Wetterreden zu verhindern (Redefreiheit, die ich meine!). Der deutschnationale Abg. Glöckner bekämpfte den Ministerpräsidenten im Hause

, wenn man seine in der Teuerungsdebatte abgegebene Erklärung, worin er dem Hause die Annahme von Anträgen, die mit der Rechtsanschauung der Regierung nicht überein- stimmen, nicht empfahl, als einen Eingriff in die Prärogative de» Hause« oder gar al« Mißachtung betrachten würde. Die Regierung habe our echt koustltoveUem Empfinden heraus offen und loyal dem Hause gegenüber ihren Standpunkt dargelegt, hatte hiezu nicht nur da» Recht, sondern geradezu die Pflicht, weil es sich um das Substrat für Be schlüsse handelte, deren

Durchführung der Rechtsan schauung der Regierung widerspräche. Derartige Offenheit und Wahrheit zwischen dem Hause und der Regierung bilde da» b sie Mittel zur Herstellung jener wahrhaft vertrauensvollen Beziehungen, welche gemeinsame Arbeit und die parlamentarische Arbeits fähigkeit ermöglichen und sicherstrllen. Der Aus schuß beschloß mit großer Majorität, über die in der letzten Sitzung gestellte» Protestanträge gegm de Rede de« Ministerpräsidenten zur Tagesordnung überzugehen. — Der Budgetausschuß

sind Mitglieder des Deutschen Rationalverbande«) beriefen auf letzten Sonntag eine Versammlung in die Volks- Halle des Wiener Rathauses ein, um gegen die Er richtung einer italienischen Hochschule zu protestieren. Der Verlauf derselben läßt den Nationalvrrband, die führende Parlamente- und Regierungspartei, in eigen tümlichem Lichte erscheinen. Abg. Dr. Pollauf griff die Regierung und die Krone wegen ihrer angeblich siawophilen Politik heftig an und verwies im Gegensätze hiezu auf die „strahlende Reinheit

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 9
Datum: 18.10.1910
Umfang: 9
und fühlten sich in der Enge wohl. Sie kümmerten sich nur mehr um ihreSchneckenhäuserund verlachten jeden Gedanken ans Reich. Die Leithagrenze wurde zu einer chinesischen Mauer, die Äeichs-- regierung verschwamm und entschwamm all mählich im mystischen Dunkel. Eine Husaren attacke Baron Banffys genügte, um die Position Kalnokys zu erstürmen; der ungarische Minister präsident konnte den Minister des Aeußern und des kaiserlichen Hauses stürzen. Der Kabinettschef einer Reichshälfte obsiegte

im politischen Europa, das gespannt aufhorcht, wenn er spricht. Und sein Forum, das Forum der gemeinsamen Regierung, der Reichsregierung, sind die Delegationen, deren Gewicht in eben dem Maße gewachsen ist, in dem die Bedeutung der gemeinsamen Ministerien zugenommen hat. Wer Zukunftspolitik treiben, wer aus dem Volke schöpfen und positive Politik im Sinne und in der Richtung der natürlichen logischen Ent wicklung machen will, der wird die Stärkung des Reichsparlaments fördern helfen. Gewiß werden magyarische

auch die eng lischen Katholikenfeinde auf. Die sattsam bekannte „Protestant Alliance' veröffentlicht ein Manifest, worin sie das Parlament auffordert, die Jesuiten wie die anderen katholischen Orden aus England zu vertreiben. Im Manifest heißt es, die Ein wanderung der Orden aus Portugal könne nicht geduldet werden; im Volke könne schwere Un zufriedenheit entstehen und sei nicht ausgeschlossen, daß sie sich in Ereignissen Luft mache, welche die „B rixener Chronik.' Regierung schwer bedauern

würde. Diese würdigen Christen drohen mit Gewalt und Revolution! Die Sache wird wohl auch vor das Parlament kommen und man darf gespannt sein, wie sich die Regierung zu der Angelegenheit verhält. Verleihung tles cackenbacher-preiles. Im großen Festsaale der Wiener Universität fand am letzten Mittwoch vormittags in feierlicher Weise die Zuerkennung und Überreichung des Lacken- bacherschen Stiftungspreises in Gegenwart zahl reicher Festgäste statt. Nachdem der Dekan Professor Dr. Reinhold die Festversammlung be grüßt

. Die einzige Jesuitmniederlassung, die das Großherzogtum Luxemburg bisher besaß, schickt sich an, das Land zu verlassen und nach Battenberg in der holländischen Provinz Limburg überzusiedeln. Vor ungefähr zwanzig Jahren hat der Jesuitenorden seine Luxemburger Niederlassung gegründet und es brach damals im Parlament und in der Presse ein Streit darüber aus, ob die groß herzogliche Regierung die Festsetzung des Jesuiten ordens in Luxemburg dulden solle oder nicht. Eine verfassungsmäßige oder gesetzliche

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 25.04.1906
Umfang: 16
hat sich in Karlsbad gut erholt und nach seiner Rückkehr die Verhandlungen mit den Parteiführern begonnen. Auch der Minister des Innern, Graf Bylandt- Nhcidt, verhandelt. Man will, wie es scheint, bis zum 1. Mai die Gewißheit darüber gewinnen, ob im Abgeordnetenhauje für die Wahlreform der Regierung die -’/ ;1 Mehrheit zu finden ist oder nicht. Der Ministerpräsident hat den Sozialdemokraten die Durchführung der Wahlreform in bindender Weise zugesagt und muß jetzt suchen, sein Versprechen ein zulösen, sonst lauft

er Gefahr, »on derjenigen Partei gestürzt zu werden, die ihn bisher in seinem Beginnen am tatkräftigsten unterstützt hat. Die Sozialdemo kraten wollen nämlich den 1. Mai zum Anlasse nehmen, in ganz „kräftiger' Weise durch Demon strationen die Regierung an die Einlösung ihres Ver sprechens zu mahnen und dem Reichsratc den „Willen des Volkes' vor Augen zu führen. Vorderhand sind die Wahlresormschwierigkeiten nicht geringer als vor Ostern. Nur ist die Lage für Negierung und Parlament infolge

und Parlamentariern gemischtes Ministerium bilden und nicht das ganze Kabinett der Volksvertretung auf Grund eines bestimmten, vom den Parteien ge nehmigten Regierungs- und Albeitsprogramms ent nimmt, dürste er mit der Parlamentarisierung wenig Glück haben. Dann wäre eine Minister- oder Par lamentskrise unvermeidlich. Bleibt die Regierung und schickt das Parlament nach Haufe, dann ist es erst wieder fraglich, ob ein Abgeordnetenhaus auf Grund des alten Wahlrechtes dem Ministerpräsidenten eine Mehrheit

zur Verfügung zu stellen nt der Lage wäre. Zurzeit mehren sich die Anzeichen nicht, daß die Parteien, wie die Polen und Großgrundbesitzer, einzulenken geneigt wären. Ilm d,ie Wahlreform genießbarer zu gestalten, entwirft die, Regierung eine neue Wahlkreiseinteilung. Ob sie fccnmt die not wendige Zweidrittel-Mehrheit für die Wahlreform gewinnt? — Betreffs eines Kompromisses in der Wahlreform konferierte Ministerpräsident Frhr. v. Gautsch bereits mit Dr. Lueger, dom Obmann, des Polenklubs, Grafen Dzieduszyc

!i, mit Abg. Dr. Groß, Dr. »on Derschatta und ^Dr. Pazak. Delegationen. 2n politischen Kreisen verlautet, die ungarische Regierung werde die Einberufung der Delegationen erst für den Frühherbst in Aussicht nehmen. \ SlttQemeittcS Wahlrecht »ach gerufen. Das berufsgenossenschaftliche Wahlrecht haben kon servative Politiker schon vor 25 Jahren gefordert. Die Regierung ließ sich aber nie herbei, die Berufe zu organisieren, deshalb wäre ein solches Wahlrecht dermalen undurchführbar. Der Abgeordnete

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 01.06.1907
Umfang: 8
wollen. Auch Baron Hock und Hofrat Kuranda sollen keine Gnade finden. Das Äompromitz mit Wolf ein Werk der Regierung. Wir haben in letzter Nummer angcdeutet, daß das Komproiniß der Christlichsozialen und der Freialldeutschen, dessen Folge die Unter stützung der Wahl des Apostaten Wolf im Trau- tenauer Städtebezirk war, auf den Einfluß der Ne gierung zurückzuführen ist. Nun sagt dies der Frei- alldeutsche Abg. Dr. Sommer in der „Deutsch- nationalen Korrespondenz' ganz offen. Er schreibt: „Es war notwendig

erklärten, sie hätten die Wählerschaft nicht derart in der Hand, das müsse dem Uebereinkommen der einzelnen Provinzen überlassen werden “ Eingeleitet und eingefädelt also — bemerkt das „Vaterland' — wurde das famose Kompromiß vom Minister für Kultus und Unterricht! Und nun wird man auch annehmen müssen (?), daß auch der Anschluß der oberöstcrreichischen Zentrumsleute an die Chrisl- lichsozialen seinen Ausgangspunkt im Schoße der Regierung hat. (?) (Daß die Christlichfozialen schon bei der ersten

Lebensäußerung als Reichspartei der Regierung Gefolgschaft leisten mußten, um dem geschworenen Feind der Katholiken, der Habsburger Dynastie und unserer Monarchie zu einem Mandat zu verhelfen, nachdem gerade s i e cs immer gewesen sind, die den Konservativen „Regierungsgesolgschast' vorgeworsen, diesem unberechtigten Vorwurfe gegen uns vielfach ihre Erfolge verdanken, ist doch Schick salstücke. Was wird erst die Zukunft bringen?) Mit solchen Kompromissen glaubte die Regierung die erschreckende Tatsache

noch etwas zu verdecken und zu verkleistern zu können, daß die Sozialdemo kraten aus der Wahlreform der Regierung den größten Vorteil gezogen haben. Wie kleinlich! Hätte die Regierung mit ihrem Drucke, mit dem sie das schlechte ungleiche gleiche Wahlrecht durchgepreßt hat, nicht auch ein besseres Wahlrecht durchsetzen können, bei dem die staatserhaltenden Elemente von den Sozialisten nicht zum^ Schweigen verurteilt worden wären, z. B. durch die berustiche Gliederung der Wähler? Die „Deutschnationale Korr.' erzählt

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 18.10.1921
Umfang: 8
verhandelt worden sei. Man erklärte ihm, daß man. in Ausschußsitzungen solche erle digen werde. Während nach Schluß des Kongresses von Livorno stürmische Hoch rufe aus Rußland ersolgten, verließen die- sesmal die Teilnehmer schweigend das Theater. ^ Gesterreich. Das Mehrerfordernis derPersonalauslagen ungezählte Milliarden. Kein freiwilliger Beamtenabbau, im Gegenteil, ständige Vermehrung. Wien, 18. Oktober. Die Verhandlungen Zwischen der Regierung und den Bundes beamten wurden gestern zu einem Abschluß

des Übereinkommens fehlen, so daß die Ab stimmung in Odenburg nicht gleichzeitig mit der in den sieben anderen Gemeinden sein soll und daß das ungar. Ostenburg- Detachement während der Abstimmung in Odenburg bleiben soll. Einer solchen Ab stimmung würden die Großdeutschen aus keinen Fall Zustimmen und es wird von ihnen auch daraus verwiesen, daß durch die Abmachungen in Venedig der Vertrag von Saint Germain durchbrochen worden sei. In parlamentarischen Kreisen spricht man davon, daß die ungar. Regierung

. Warum der Rückmarsch? Die kleinasia tische Frage und die Machte. Vertrauensvotum für die Regierung. Athen, 17. Oktober. Präsident Gu- naris sprach in der Abgeordnetenkammer über die Gründe, die das griechische Ober kommando bewogen haben, die Truppen > ,' ' ' Seite 3 aus die Linie Eski Scheir zurückzuziehen und ebenso über die Gründe, warum man bis Angora vorgerückt sei. Im weiteren Verlaufe der Rede berichtete der Redner über die Erfolge des griechischen Heeres. Bis jetzt' habe man ein Gebiet

besetzt, das eine Einwohnerzahl von drei Millionen Menschen aufweist, außerdem sei man im Besitze eines vollständigen Eisenbahnnetzes. Da die kleittasiatische Frage sechs Mächte berührt, müsse man selbstverständlich in vollem Einverständnisse dieser Mächte han deln und zu diesem Zwecke werde er sich, wenn der Regierung das Vertrauen aus gesprochen wird,' sofort nach den Haupt städten der Mächte begeben, um die Ansicht, die man dort habe, zu hören. Das Ergeb nis der Abstimmung war folgendes: 201 Stimme

für die Regierung, 26 Abgeordnete sprachen der Regierung das Vertrauen mit Vorbehalt aus, die Venizelisten enthielten sich der Abstimmung und 13 Mitglieder nahmen überhaupt nicht teil. Engtand. Eine neue Rede Lloyd Georges. London, 17. Oktober. Bei der morgen stattfindenden Eröffnungssitzung des englischen Parlamentes wird, so schreibt „Daily Mail', Lloyd George übsr die Arbeitslosigkeit und über die wirtschaftliche Situation referieren. Bei die-, ser Gelegenheit wird Lloyd George auch die Ver treter Englands

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 25.04.1918
Umfang: 6
24. April: Ja Finnland nahmen die unter dem Befehl des Generals Grafen von der Goltz stehenden Truppen die Eisenbahnknotenpunkte hyvinge und Ruchimackl und stellten nördlich Lachtl dle Verbindung mit der finni schen Armee her. « » » Kabinettswechsel in Vessarabien. Aus Bukarest wird berichtet: Nach Meldun gen aus Jassy wird das dermalige bessara- bische Kabinett demnächst zurück treten und durch eine von Herrn Pelioan gebildete Regierung ersetzt werden. MMlMM W WU Der deutsche Vormarsch auf Sebastopol

geschickt, um dort mit dem Grafen Mensdorff zu konferieren. Kurze Zeit nach der Schweizer Mission Smuts' versuchte »Wer«»« ZeS»»«' eine andere hervorragende englische Persönlich keit, die Lloyd George nahesteht, die unter brochenen Verhandlungen wieder aufzunehmen. Cachin behauptet dann, daß auch die bel gische Regierung sich für die Akttonen sehr interessierte, und fährt fort: Wir haben eine Annäherung gesucht und uns in Unterhandlun gen eingelassen. Vir haben mehrere Male die Angel ausgeworfen

, auf die ebenfalls geantwortet werden muß. Nachdem einmal die Besprechungen im Gange waren, warum hat es die französische Regierung abgelehnt, sie fortzusetzen? M MmMWM «il. Der deutsche Konsul in Trieft und die Preß- freiheit. Wie der „Edinost' aus vertrauenswürdiger Quelle erfährt, hat sich der deutsche Kon- sul in Trieft an eine höhere Stelle der polni schen Verwaltung im Küstenlande mit der Be schwerde gewendet, daß einige Triester Blätter, der „Edinost' wurde ausdrücklich genannt, sich gegen das Deutsche

die Kombination Szternyis davon abhängig, ob er mit den Sozialdemo kraten ins Reine kommen kann oder nicht, da er sich gegenüber den Sozialdemokraten für gebunden erklärt. Auch von anderer Seite sind Szterenyi erhebliche Schwierigkeiten erwachsen. Gras Paul Teleky, der nachmittags die Zu sage machte, in das Kabinett einzutreten, hat abends wieder abgesaat. Auch Graf Johann Zichy machte seinen Eintritt in die Regierung von seiner Audienz beim Kaiser abhängig. V5e Meraner LntsckNehnnq. Die Entschließung

nicht allzusehr, jenen Erwägungen auch in seiner Handlungsweise Raum zu geben, deren Berechtigung er so oft anerkannt, deren Erfüllung er so oft versprochen, deren Durch führung er aber bis heute unterlassen hat. Die ser auffallende Widerspruch zwischen den fort» gesetzten Versprechungen der Regierung und ihrer tatsächlichen Haltung hat es mit sich ge bracht, daß die deutschen Abgeordneten, mehr noch die deutsche Bevölkerung mißtrauischer geworden sind denn je. daß sie an die Ver sprechungen des Herrn

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 25.10.1928
Umfang: 12
gegen den Bankensumpf, während im bürgerlichen Lager eine gedrückt« Stimmung herrschte. Trotzdem gelang es den Sozialdemo kraten bei den Neuwahlen nicht, die Regierung zu erobern. Und noch böser endete ihr gewalt samer Vorstoh am 18. Juli 1927. der außer der Verbrennung des Justtzpalastes und sonstiger Zerstörungen an 199 Menschenleben kostete. Um diese Zeit war der Umschwung sichtbar geworden. Dr. Seipel beherrschte die Lage und der 7. Ok tober 1928 in Wiener-Neustadt hat bestätigt, dah die Sozialdemokratie

in die Abwehr gedrängt ist. Kat Dr. Seipel in seiner ersten Regierung Staat und Volk vor dem Untergang gerettet, so hat sich während seiner zweiten Kanzlerschaft nicht- nur die Staatsautorität wieder durch gesetzt, sondern auch eine langsame Erholung der Wirtschaft begonnen. Die Regierung Dr. Sei pel» steht heute fester denn je. Für die nächste Zeit hat sich Dr. Seipel die Herstellung de» inneren Friedens zur Haupt aufgabe gesetzt. Me deutsche« Revawtionm In der vergangenen Woche fanden Be tzrechungen

mit dem gegenwättigen Staat ausschließt, folgen werden. Die „Deutsche Tages-Zeitung-, das Organ de» Landbundes, hat deutlich zu verstehen gegeben» daß die Landwirtschaft kein Interesse an einer kleinen Oppositionspartei, sondern nur an einer parlamentarisch ins Gewicht fallenden und dieses Gewicht auch ausnützenden Partei habe. Innenpolitisch ist die Partei Hugenberg» zur Mitarbeit an einer Regierung keinesfalls be reit, noch werden die anderen Parteien für die nächste Zukunft daran denken können, ein« Koalition

der Polizeikommissar ein. Sodann nahm Pribitschewitsch der Versamm lung den feierlichen Eid ab, im Kampfe für die Freiheit bis zuletzt anszuharren. Auch die Bulgaren wurden zu dem neuen süd slawischen Staat kommen, so daß sich unter neuen Berhättnisien und in einer neuen Frei heit 18 Millionen Südflawen zusammenfinden würden. Am Schlüsse seiner Rede sagte Pri- bitschewitsch, die bäuerlich-demokratisch« Koali tion werde keinerlei Anleihe anerkennen, welche der heutigen Regierung gegeben wurde. Eine Prophezeiung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 25.09.1902
Umfang: 8
und 15.000 Kinder teil. Auf freiem Felde wurde ein Altar errichtet und dort eine Messe abgehalten. Die Volksmenge sang kniend das Credo. Der Pfarrer von Le Folgoet hielt eine Ansprache, worin er zum Gebet für die Nonnen auf forderte. In der Ortschaft felbst fanden Ansamm lungen statt. Die Menge brachte Hochrufe auf die Freiheit, die Schwestern und die Religion aus. Der geschwätzige Selletav, Frankreichs Marineminister, hat die Regierung in nicht geringe Verlegenheit gebracht. Es kann ihr natürlich

; er sagte bei einem Bankett in Martha, die Regierung fei fest gewillt, die guten Beziehungen Frankreichs zu den fremden Regierungen aufrecht zu erhalten und zu verstärken. Bezüglich der Reden des Marineministers Pelletan sagte Redner: Üen öffentlichen Lokale:;, sowie in dez Jedes ein wenig sensationelle Wort, welches einem .Minister im Feuer der Improvisation entschlüpfte und das im Geiste desjenigen, der es gesprochen, nur den Wert einer rhetorischen Figur (?) hatte, wird für die Feinde des Kabinetts

sofort zu einem - Worte der Regierung selbst. Jedermann wisse, daß bei der parlamentarischen Regime die Regierung nur durch die Erklärungen des Chefs der Regierung ver pflichtet werde, der allein für die Richtung der Po litik verantwortlich ist. Es verlautet übrigens, daß die hitzigen Reden sowohl dem Kriegsminister Andr6e, wie auch dem Marineminister ihre Plätze kosten werden. Wie der „Figaro' meldet, hat sich der Ministerpräsident auf Verwenden des Präsidenten Loubet zu einer Zurechtweisung

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 18
Datum: 23.02.1910
Umfang: 18
Arbeits- pärtei'. Die Sitzung war von allen Teilen Ungars besucht. Die Seele der Partei Ministerpräsident Khuen-Hedervary erörterte fein Programm. An der gegenwärtigen staatsrechtlichen Lage dürfe nicht gerüttelt werden. Der Lösung harren noch die militärischen Fragen. Durchzuführen fei das Pro- gramm des Neunerausschusse», darunter die Bank- angelegenheit. In erster Reihe bedürfe Ungarn zum Außmaße des Wahlrechtes werde die Partei erst, wenn die Vorschläge der Regierung vorliegen. Ein Zurückweichen

- und Rippenfellentzündung gestorben. Graf Stolberg ge- hörte zur protestantisch konservativen Partei und war 1901—1906 Vizepräsident und seit 1907 Präsident des deutschen Reichstages. Ein neues Schulgesetz in Frankreich. Paris, 16. Februar. Zur Zeit der Debatte über das gemeinsame Hirtenschreiben der französischen Bischöfe in der französischen Kammer hatte bekanntlich die Regierung den Radikalen und Sozialisten ein Gesetz ln Aussicht gestellt, welches die gegen die ösfentlichen Schulen gerichteten „Angriffe

aus gestellt wird. Da sich diese Prüfung auch auf praktische Erziehungsfragen erstreckt, so ist damit den Prüfenden die Möglichkeit geboten, eventuelle miß liebige Kandidaten grundlos und in der schikanö sesten Weise zu sekieren. Und es ist bezeichnend, wenn selbst nichtkatholtsche Blätter behaupten, daß sich dadurch die Regierung eine bequeme Gelegenheit geschaffen hat, mißliebigen Schulamtskandidaten eine Salle zu stellen. Im Motivenbericht heißt es, daß die Regierung durch dieses Gesetz die Prioatschule

nur auf da» Niveau der Staatsschule heben will. Wie dieses Niveau beschaffen ist, kennen auch die Nichifranzosen schon zur Genüge. Das neue Gesetz ist vielmehr der Beginn des Staatsmonopolrs auf dem Gebiete der Schule, die Einleitung zur Zwangs erziehung zum Gotteshaß. Die Lage in Griechenland ist fortgesetzt ernst. Der König und die Regierung stehen unter einer Osfiziersherrschast, gegen die sich in der Bevölkerung immer stärkerer Widerstand bildet. Der König soll sich nun entscheiden, ob er mit den Offizieren

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 12
Datum: 19.04.1913
Umfang: 12
die Polenpolitik der Regierung einer scharfen Kritik unterzogen, wurde der Gehalt des Reichskanzlers bewilligt. Bei der Abstimmung über die sozialdemokratische Wahlrechtsresolution er gab sich die Beschlußunfähigkeit des Hauses, wes halb die Sitzung geschlossen wurde. Die italienischen Uammerwahlen. Nach dem „Popolo Romano' werden die Wahlen zur Kammer erst im Oktober stattfinden. Der sozialistische Streik in Belgien Aus Brüssel wird dem „A.T. A.' gemeldet: Nach authentischen und ungefärbten Privatmeldungen

der Landesfinanzen. Auch beim Minister des Innern, Baron Heinold, begannen Verhandlungen, die sich jedoch auf nationalpolitischem Gebiete bewegen. Von diesen Beratungen hängt nun die weitere Gestaltung der Dinge ab. Es fragt sich, wie sich die Tschechen zur bekannten Erklärung der Regierung, betreffend den Gebrauch der deutschen Amtssprache im Innern, verhalten. Nehmen die Tschechen auch diesmal eine ablehnende Haltung ein, so ist wohl der größte Pessimismus gerecht fertigt, zuinal Dr. Urban bereits ankündigte

, daß am 8. Mai 1913 alle Barmittel in den böhmischen Landeskassen erschöpft sein werden. Vemertemwerte Vorgänge im deutschen Reichs tage. Im deutschen Reichstage bot die Beratung des Etats des Auswärtigen Amtes der Regierung und den Parteien Gelegenheit, die Fragen der aus wärtigen Politik ausgiebig zu erörtern. Die Balkan wirren und die Entwicklung in China standen im Vordergrunde. Alle bürgerlichen Parteien betonten die Notwendigkeit des treuen Zusammen Haltens mit Oesterreich und der Ver ständigung

Regierung geführt hat. die deutscheu Schulen im Auslände zu unterstützen, j Der Vorfall war folgender: Von englischer und amerikanischer Seite werde in dieser Beziehung die deutsche Kulturarbeit weit über troffen. Der deutsche Reichskanzler gegen das Treiben der Sozialdemokratie. Das Ereignis der am 16. April stattgehabten Zwei Vertreter großer deutscher Firmen aus Sachsen, die zurzeit in Metz weilten, begaben sich Sonntag nach Nancy, um sich die Stadt anzusehen. Nachdem sie im Hotel gespeist

und U späteren Angriffe reagierten, daher also keinen AM zu einem feindseligen Vorgehen geboten hätten. Die französische Regierung, die ob dieser Vor. sälle in eine peinliche Situation geraten ist, wußte sich natürlich nicht anders zu helfen, als die Begeben, heiten als ziemlich harmlos darzustellen. Die offiziöse Telegraphenagentur Agence Havas besorgte die Ab- schwächnngsverfuche mit nachstehender Darlegung: „In den ersten amtlichen Meldungen aus Nana werden die Meldungen über den ZwischenfM ch maßlos

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