, sozialen, kulturellen Gegenlsätze, ja sogar die noch gefährlichere gegen, seitige Konkurreng und den gelben Neid zu uibsrw Inden, um dadurch d>as eine ldem tschechi schen Volk immer wieder vorschwebende Ideal, oder besser gesagt Idol, zu erhalten, den tsche chischen Nationalstaat. In dem Augenblick, wo auch nur eine Koalitionspartei ausscheidet, ja sogar, Wenn auch nur eine zersplittert, ist es mit der heutigen Regierunasherrlichkeit vorüber, jede «andere Regierung, «s die der allnationalen Koalition
, muh AnVshmmg an irgonid eine deutsch« Gruppe suchend Damit aber würde vor aller Welt beÄmdet, daß der Nationalstaat nur eins Fiktion war. denn nunmehr vergegenständ licht sich der Vöbkerstaat !<mch in einer gemischt nationalen Regierung. Wenn man bedenkt, daß die tschechische Rsgierungskoalition Freddenker, Hussiten und Klerikale, Vertreter des Gros?, gvundbesitzes und der LarÄoarbeiter^, Vertreter t der Industrie und der Arbeiterschaft, Vertreter der Banken und der DankangestMen, Anhän ger
des Freihandels und des Schutzzolles um saht, so ist es immerhin bewundernswert, daß der jeweilige Regierungscheff das Nationalschiff zwischen all die^n Klippen durchlotsen konnte, den Kiel stets in der Richtung gegen den deut schen Besitzstand. In allen sozialen, kulturellen und innenpolitischen Fragen bleibt aber eine? solchen Regierung nur das Kompromiß Ädrig. Radikal ausleben kann sie sich nur im Kamps gegen die Minderheit. Eine solche Politik des Kompromisses befriedigt natürlich keinen Teil restlos
vor der Entscheidung. Heule wird er. wie bereit» gestern mitgeteilt wurde, die Demission einreichen. Der Hergang oer Sache ist folgender: Gestern ZUHr nachmittag» traten da» Parlament und der Senat zusammen um die neue Regierung sich vorstellen zu lassen. Marsal verlas zuerst die kurzen Regierungserklärungen, die aber lein Re gierungsprogramm enthalten, und erklärte, nur die Kabinettsbildung übernommen zu haben, um dem Parlamente zu ermöglichen, sich dar über zu entscheiden ob die Verfassung eingehal- ten
werden solle oder nicht. Der weg nämlich, auf den sich die Parteiführer begeben haben, die zur Vildunq einer neuen Regierung ent sprechend dem Ausgange der letzten Wahlen ver pflichtet gewesen wären, führe zu einer Verlet zung der Verfassung, möglicherweise sogar zu einer Krise de» republikanischen Regimes und zur Diktatur. Die Hetze gegen den Präsidenten Milserand habe ihren Ursprung von Seite der Kommuni sten und sei eine Rmhe an dem Präsidenten für fein Vorhalten in großen politischen Fragen feit 1920