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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 14.09.1907
Umfang: 16
begonnen werden. Es soll sich um nichts gerin geres als um die Austastung der Statthalterei in ihrer jetzigen Form und die Kreis teilung Tirols handeln. Es dürften drei oder vier deutschtiroler und zwei welfchtiroler Kreise ge schaffen werden, an deren Spitze je eine Kreis regierung mit ziemlich weitgehenden Befugniffen gestellt wird. Auf diese Weise hofft dw Regierung den Sep a rat i o ns wünsch en der Welsch tiroler im gewisten Sinne Genüge zu leisten. Man glaubt an leitender Stelle

, daß durch das Entgegenkommen der Kreierung selbständiger Kreisregierungen in Welschtirol der autonomistischen Propaganda die Spitze abgebrochen werde. Ter Tiroler Landesausschnsi hat beschloffen, zu den vom niederösterreichischen Landesausschusse angeregten Vorbesprechungen für die Konferenz, welche die Regierung behufs Erörterung der Frage der Sanierung der Landesfinanzen auf den 30. ds. M. einberufen hat, den Landesaus schußbeisitzer Dr. v. Wackernell nach Wien zu entsenden. Christlichsoziale Wählerfopperei

Anträge auf Reform des geltenden Landtagswahlrechtes bezw. Einführung des allgemeinen Wahlrechtes auch für diese vorwiegend wirtschaftlich-administrativen Ver tretungskörper einen hochpolitischen Gehalt be kommen wird. Es ist bereits bekannt, daß sich die Regierung der Anwendung des allgemeinen Wahlrechtes auf die Landtage widersetzen wird — übrigens nicht mit Unrecht. Besonders interessant und vielleicht auch von Folgen begleitet wird die Diskussion im böhmischen Landtage sein. Die Regierung

die gemeinsamen Lasten beider Reichshälften aufzuteilen sein werden. Bisher standen sich hier die Anschauungen und Absichten beider Kabinette schroff gegenüber. Während die ungarische Regierung in deutlichster Form erklären ließ, daß diese beiden Fragen mit * Dem Ausgleich nichts zu tun haben, also auch nicht zum Gegenstand und noch weniger zur Bedingung des Ausgleiches gemacht werden können, läßt die österreichische Regierung ebenso bestimmt erklären, es dürfe als vollständig ausgeschlossen angesehen

werden, daß die österreichische Regierung ihren Namen unter eine Vereinbarung mit Ungarn über den Ausgleich setzt, ohne hinreichende Klarheit über die Zukunft der gemeinsamen Ausgaben zu haben. Da der gute Wille vorhanden ,st, den Ausgleich abzuschließen, und es besonders der Wunsch der Krone ist, daß das wirtschaftliche Verhältnis beider Reichshälften vertragsmäßig geregelt werde, so kann mit einiger Wahrscheinlichkeit das Zustandekommen des Ausgleiches vorausgesehen werden. Die Re gierung muß daher schon

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Alpenland
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Seite 2 von 8
Datum: 22.11.1924
Umfang: 8
nicht Nur -dem Wunsch der Allgemeinheit Rechnung tragen, sondern gleichzeitig sich selbst den größten Dienst erweisen. DevtWüdiiroi Erteilung österr. Einreise-Sichtvermerke in Bozen. A!b 15. d. wuvde hier die „Enit" ernrächtigr, so wohl für Einzelreisen, als auch für ein ganzes Jahr den Einreise-Sichtvermerk für alle Bundesländer der «der österr. Republik zu erteilen. SudetendeuWlaiiS und Egerland. Unausgesetzte Schließung deutscher Schulen. Die Regierung hat in Eger an vier Knaben- und -drei Mädchenschulen Widder

«der Lage in Deutschland nicht gesprochen • werden könne, sondern sich im Gegenteil tu dentschen Mittelständskreifen das Los der Kinder eher ver schlechtert habe. Fremde Lander. Italien. Deutsches Eigentum in Italien. Rach einer Meldung der Agentur Volta hat die italienische Regierung auf das Recht der Beschlag- i Nähme «des deutschen Privateigentums in Iliälien : verzichtet. Dieser Verzicht, so meint die Agentur I Vollta, habe eine große politische -und wirtschaftliche Bedeutung und bilde

eine SymPathMüttidgebnng m genüber Deti'tschland unid ein glückliches ÄorMc^, für die nächstens beginnenden deutsch-italienischen ! Handelsvertragsverhandlungen. Der Beschluß du italienischen Regierung werde der Investierung detü- ! scheu Kapitals in Italien sehr förderlich sein uvd ök ! Handelsbeziehrmgm zwischen den beiden Länden ? beleben. Zusammenstoß m/ t Faschisten in Brindisi Wie „Giornale d'Itälia" mrd „Me'sagero" urel- «den, ist es letzthin in Melssagne bei Brindisi zrr einem : Zusammenstoß

die Nachricht, daß sich in- nerhälb der Rqgiemngsnwhrheit eine selbständige Gruppe von etwa 65 demokrati»schen Abgeordmlen gebildet habe. rschechoilowakei. Das Verfahren gegen Thhlesfen eingestellt. Die Untersuchung gegen die in Preßbuvg vechas- teten politischen Häftling Ähhlefsen wurde bereit« eingestellt. Da die tschechoslowakische Regierung bk Auslieferung ThylesseNs den deutschert Behörde" i ireigestellt hat und die Auslieferungssrist vor drei Tagen zu Ende gegangen ist, die dentsche RögieruW ; weiters

die Auslieferung nicht eingesordert hat. lag ! zu seiner Festhältung kein Grund mehr vor. Hoffentlich geben die Freitnde >des großert deukWu l Volksverräters Erzbevger endlich Ruhe. Südslawien. Der neue politische Umsturz in S. H. S. Der Uebevnahme der S.H.S.-Regierung durch - Herrn Pasic folgte schon am nächsten Tage die-An- - nnllierrtng von Erneninmigen und Verfügungen, die ! von der Regierung Davild-ovic stammten. Die Ober- geisp'asne wurden iäbgesetzt und durch VertratteB- männer der Pasic-Regierunig

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Unterinntaler Bote
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Seite 5 von 10
Datum: 15.02.1895
Umfang: 10
Jahrgang 3 liche Eignung an als auf das Geschlecht. Redner bemerkt, l daß in Niederösterreich eine Bessernngsanstalt bestehe, welche mit schlimmen Knaben zu thun bat : ihre Erfolge sind aus gezeichnet, so daß Eltern freiwillig ihre Kinder hingebeu und die ganze Leitung haben Klosterfrauen. Bezüglich des Marktwesens beantragt der volkswirth- schastliche Ausschuß: Die Regierung wird neuerlich, und zwar mit aller Entschiedenheit aufgefordert, in Angelegenheiten des Beterinärwesens

und Härten sowohl in einzelnen Schätzungsbezirken (Reutte, Meran und Bozen), wie auch bei einigen Kulturgattungen (Wälder. Alpen und Hochweiden) ge- ftihrt hat, erklärt der Landtag, umfassende lokale Erhebungen und theilweise Neueinschätzungen für unbedingt geboten und ersucht daher die hohe Regierung solche zu ermöglichen. Der Landtag erklärt sich bereit, zu beit dadurch sich allenfalls erhöhenden Kosten einen 20 0 / O igen Beitrag aus dem Landesfonde zu bewilligen. Außerdem gelangten noch mehrere

, daß die Interessenten 300.000 sl. und der Concessionär 600.000 sl. Stammaktien nimmt und daß der Staat ein jährliches Reinerträgnis von 4<>/o für die Prioritäten garantirt. Beim Bau der Bahn sind Seite 5 I vorzugsweise österreichische Arbeitskräfte zu verwenden. An diese Anträge, die angenommen wurden, knüpfte sich eine heftige Debatte, woran sich alle Parteien betheiligen. Nur die Regierung, die sich bisher der so wichtigen Bintschgauer- bahn gegenüber leider sehr ablehnend verhalten hat, war trotz

Verwaltung nicht blos bezüglich der Ad ministration beanspruchen. In diese Zerreißung des Landes kann dermalen weder die Regierung, noch wir willigen. Wir waren stets bereit den berechtigten Wünschen der Italiener namentlich auf dem Gebiete der Schule entgegen zu kommen und werden es heute noch sein, und wenn die Regierung die „Unterinnthaler Bote"

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 6
Datum: 01.10.1925
Umfang: 6
rem Volke sagen lassen, daß er uns gänzlich und mit allen Mitteln entdeutschen wolle. Die Früchte seiner haßerfüllten Regierung sind seit 1921 bis zum heutigen Tage so zahlreich, daß, wären es gute Taten, Musso lini ein halber Gott sein müßte. Was hat er uns alles genommen und zerstört! Das Recht, die deutsche Sprache neben der Staatssprache zu gebrauchen, wurde uns entzogen; Deutsch dürste nur mehr im Privatleben ein kümmer liches Dasein fristen. Es wurde uns verboten, den ehrwürdigen

es im Lande aus, das an Italien ver raten und verkauft wurde, so ist es um die „Freiheiten" bestellt, die ein deutsches Volk von der italienischen Nation und Regierung erhält. Und noch ist kein Ende, denn schon sind uns neue Dekrete der Entdeutschung in Aussicht gestellt. Deutsche Brüder! Euch ist die Macht gegeben, unsere Leiden zu lindern, die Leidenszeit abzukürzen. Werder einig und denkt an Euer Volkstum. Wenn im deutschen Vaterlande eine Regierung an die Spitze des Volkes gestellt

der Abrüstung zu Lande und in der Luft sowie in der Räumung der besetzten Gebiete und der Revision der deutsch-polnischen Grenze unterstützen werde. Mussolini habe für diese Unterstützung Zugeständnisse wirt schaftspolitischer Natur verlangt. Es ist uns nicht bekannt, daß diese immerhin bedeu tungsvolle Nachricht von deutscher Seite bestritten worden wäre, obwohl sie in der der italienischen Regierung außer ordentlich nahestehenden „Tribuna" erschienen ist. Das italie nische Außenamt selbst bestreitet

— wie aus einem offenbar informierten Bericht des „Corriere della Sera" hervorgeht — nur. daß es sich hiebei um ein förmliches Uebereinkommen handle. Mussolini habe in der Tat vor einiger Zeit, als die Anschlußfrage besonders akut war, bei der deutschen Regierung über ihre Stellungnahme angefragt, und deutscherseits sei eine entsprechende Antwort erteilt worden. Man könne das aber nicht als politisches Uebereinkommen bezeichnen und noch weniger gehöre es in den gesamten Fragenkomplex politischer und wirtschaftlicher

Natur hinein, der beide Länder zur Zeit interessiere, und es scheine, daß die „Tribuna" einer Sen sationsmeldung Raum gegeben hat, die die Absicht habe, der italienischen und der deutschen Regierung Frankreich gegen über Verlegenheiten zu bereiten." Diese Aeußerungen schließen gar keinen Zweifel aus. daß die Anschlußfrage und die Brennergrenze in jüngster Zeit den Gegenstand eingehender Verhandlungen zwischen Rom und Berlin gebildet hat und daß hiebei gewisse Ergeb nisse erzielt wurden, die Italien

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Alpenland
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Seite 3 von 12
Datum: 04.05.1921
Umfang: 12
für die Bedürfnisse des Landes bei getragen habe. Gerade jetzt gibt sich Gelegenheit für die Wiener Regierung, steirische Angelegenheiten mit Würde und Rückgrat zu vertreten. Vor wenigen Tagen hat die ju- gvflawische Regierung mit wenig Takt und viel Drohung -den freien Durchzugsverkehr von Marburg über Spielfeld mach Luttenberg gefordert. Für die Nichterfüllung dieser Forderung droht sie die Sperrung des Verkehres über Mar burg nach Italien an. Sie übersieht dabei freilich, daß der sreie Verkehr nach der Adria

ohne Gegenleistung durch den Friedensvertrag ausdrücklich festgelegt ist, während die Oesf- tzrmlg vou Nebenstrecke» gegenseitiger» UebereryLcymuen über-- Deutfch-SSdtirol. Orr MMsrS. Hü. Bozen, am 1. Mai 1921. Amtlich wird Verlautbart: „Das Generalkommissariat bat alle Maßnahmen getrof fen, um die persönliche Sicherheit der Bewohner der Ve nezia Tridentina zu gewährleisten. Der Schutz der Bevölke rring vor etwaigeiz Gewalttätigkeiten ist durch die ganz außerordentlichen Maßnahmen der Regierung sichergestellt

. Der deuffchen Bevölkerung der Venezia Tridentina wurde eine strenge und unparteiliche Untersuchung der Vorfälle am 24. April und eine eremplarische Bestrafung der an der Bluttat direkt oder indirekt Beteiligten ausdrücklich zuge sichert. Die Regierung duldet es aber aus keinen Fall, daß diese Mordtat, die vom ganzen Volke verurteilt wird, von ein zelnen politischen Parteiführern und von einzelnen Zeitun gen zum Anlaß einer offenen oder versteckten Hetze gegen das italienische Volk genommen

und an zahl reiche Italiener Drohbriefe ausgesendet werden. So kehr nun die Regierung die Erregung über die Vorfälle vom 24. Avril begreift, wird sie es aber in keinem! Falle dillden. daß die Bevölkerung an Unschuldigen Selbstjustiz übt. v Es werden daher alle, wo und von wem immer unter nommenen Versuche, die auch nur im entferntesten geeignet erscheinen, die Bevölkerung zu Gesetzwidrigkeiten anszureizen. mff den strengsten Strafen geahndet werden. . Insbesondere werden Ausländer unter Erinnerung

der Einvernahme und" stichprobenweiser Bucheinsicht gemacht werden. Ae Nummer Regieru» verlangt ihre Auerkemm». B u c c a r i, 3. Mai. (Korrbüro Laibach.) Die Regierung Zanella hat sofort nach ihrer Konstituierung nach Wa shington, London. P a r is, Be l g r a d und Rom so wie auch an den Obersten Rat in Paris telegraphisch ein Memorandum gesendet« worin sie die Wiedereinsetzung i» einem Staate etwas sonderbar, der sich so viel aus seine Li beralität zugute getan hat, Unter dem Motto

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 24.02.1918
Umfang: 4
eine Petition an die Regierung, in welcher die Aufhebung dieses Verbotes ver langt wurde. Die Regierung lehnte dieses Ansuchen ab. Die Begründung hiefür ist beiläufig folgende: Solange der Krieg noch fortdauert und tagtäglich weitere Opfer an Blut und Leben der Söhne unsres Volkes fordert, dauern auch die Gründe, die seinerzeit zu den bestehenden Tanz oerboten geführt haben, ungeschwächt fort. Ehe deshalb die Kämpfe an allen Fronten eingestellt find, ist das Mi nisterium des Innern nicht in der Lage

Friedenshand ergreifen. Abgeordneter Verstovfek möchte feststellen, daß sich der südflavifche Klub stets für dei Erhaltung des Parla mentes eingesetzt habe. Die S ü d s l a v e n können jedoch nicht einer Beamtenregierung Gefolgschaft leisten, die sich der Deklarationspolitik so oft entgegenstellte, sie würden daher gegen das Budgetproviforium stimmen. Dr. L i e b e r m a n n bestreitet der Regierung das Recht, den Bestand des Hauses infolge der Budgetverweigerung zu bedrohen und verweist

auf die Erbitterung der Polen infolge der Cholmfrage und erklärte, über die Gegensätze, welche die Ukrainer und Polen trennen, müsse eine Brücke gebaut werden, aber einzig und allein von den Polen und Ukrainern selbst. Redner fordert die Regierung, sowie die deutschen Parteien auf, sich nicht Zwischen beide Völker störend zu drängen. Hierauf ergreift Ministerpräsident T»r. Ritter v. Skid-' l e r das Wort und richtet an den Ausschuß das Ersuchen, das Budgetprovisorium zu genehmigen

, da es sich nicht um die Regierung, sondern um den Staat handle. Ties liege zunächst im Interesse des Parlaments selbst. Tie Regierung habe ihr Möglichstes getan, um allen Bedürf nissen Rechnung zu tragen. Tiefes Zeugnis der Mit wirkung an den gemeinsamen Zielen dürfte der Regierung 'iMhl nicht versagt werden können. In diesem Zusammen hänge verweist der Ministerpräsident auf die Fülle von Aufgaben, welche der Regierung bezüglich der unendlich komplizierten Ernährungsfrage obliegt. Tie Re gierung habe diese Last sehr gerne

auf die Flüchtlingsfürsorge, auf das Problem der U n - rerhaltsbeitrüge sowie auf den Wunsch nach Er setzung der kaiserlichen Verordnung über die Ausdehnung der Landsturmpflicht durch ein Gesetz. Der Ministerprä sident spricht die Hoffnung aus, daß währeird der dem Wehrausschusse gestellten vierwöchentlichen! Frist es ge lingen werde, einen beftiedigenden Modus zu finden. Die Regierung arbeite den Entwurf eines Zivil- dienstgesetzes aus, der um den 20. März dem Haufe vorgelegt werden dürfte. In der Bewilligung des Bud

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Tiroler Post
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Seite 2 von 12
Datum: 08.09.1911
Umfang: 12
profitiert die Regierung unseres Wissens an und für sich nichts, wenn die Vinschgaubahn mehr ab wirft, da sie dieselbe nicht auf eigene, sondern auf Rechnung der Aktionäre führt; es müßte denn nur sein, es entfiele ein Teil oder das Ganze des garantierten Zinsenzuschusses. Fürs zweite fürch ten wir sehr, daß dieser Weg wegen ähnlicher Bahn wünsche von anderen Seiten, wenn es zum Ernste kommt, nicht gangbar ist, sollte er es wirklich sein, soll es uns recht sein. Aber hätten die Herren Liberalen

nur drei Tage beisammenbleiben könne. Im ungarischen Reichstag kommt es jetzt fast täglich zu Krawallszenen. Es steht gerade die Frage der W e h r r e f o r m auf der Tagesordnung und da sind die Anhänger Kossuths dagegen. Diese Leute hätten nämlich gern, daß die Armee gleich ganz den magyarischen Schreiern ausgeliefert werde, was die Regierung und ihre Anhänger sich doch nicht getrauen, weil sie den gerechten Un willen Oesterreichs fürchten. Nun machen die 48er regelrechte Obstruktion und es fehlt

nur noch, daß sie wieder anfangen zu raufen und Akten und Tintengeschirre den Ministern an den Kopf wer fen, wie anno dazumal. In Tirol haben wir jüngst eine interessante Angelegenheit gehabt, die allerdings noch nicht zu Ende ist. In den T r i e n t e r G e m e i n d e r a t wurden vor einigen Monaten vier Gemeinderäte gewählt, Me früher ihre Wahl abgelehnt hatten. Einer der vier, Graf M a n c i, wurde dann sogar Bürgermeister. Nun ließ aber die Regierung die Wahl wegen der früheren Wahlablehnung nicht gelten. Außerdem hieß

es, werde die Regierung der Stadt Trient den übertragenen Wirkungskreis, elend — vor allem aber graute ihr zu sehr vor einem Wiedersehen mit Kurt. — Oertzin fuhr allein nach Glockenburg. Er kam etwas früher wie die übrigen und wußte Geldern, der ihm sichtlich auswich, doch einen Moment abzufassen. Er erklärte ihm kurz und bündig, Fräulein v. Haustein sei mit Einwilli gung des Vormunds seine Braut und stehe unter seinem Schutz. Augenblicklich halte sie sich im Hause seines Kommandeurs auf. Sie würde dies Haus

zu haben. Dennoch gab es in der letzten Gemeinde ratssitzung, die unter dem Vorsitze eines Regie rungskommissärs stattfand, heftige Reden gegen die Regierung. Man beschloß einen Protest an die Regierung und außerdem den Rekurs ans Mini sterium. Dem letzteren schloß sich die christlichsoziale Minderheit aber nicht an, weil der Rekurs die ge regelte Gemeindeverwaltung um mindestens ein Jahr verschoben hätte. An diese Krise schloß sich das bereits letztesmal von uns registrierte Gerücht von der Abdankung

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 25.12.1913
Umfang: 14
, Konservativen und Sozialdemo kraten vorgezogen haben, vom „Wahlrecht" keinen Gebrauch zu machen. Das Wiener Parlament ist allem Anschein j nach wieder einmal am letzten Ende seine- Witzes an- gelangt und eS droht die Aufhebung der Verfassung f im Wege eines 8 14-Regiemes. Man rechnet in in- f formierten parlamentarischen Kreisn allgemein damit, ! daß die Regierung das Abgeordnetenhaus nach Beendig ung der Delegationssession, d. i. in der kommenden j Wahl, vertagen und das Budgetprovisorium mittels

auS, daß DlugoSz in einer politischen Parteiversammlung Mitteilungen machte, die mindestens zu emem Teile amtlicher, also diskreter Na tur waren. Diese Erklärung des Ministerpräsidenten fand Zustimmung. Seine weiteren Ausführungen machten jedoch keinen günstigen Eindruck. Er teilte bezüglich jener 80,000 Kronen, die von der Regierung dem Minister DlugoSz bezw. S t a p i n s k i zur Verfügung gestellt wurden, mit, daß diese auf Anregung einer angesehenen und politisch be freundeten polnischen Seitefür

. Der Sozialdemokrat Das- z y n s k i beschuldigte die Regierung, daß sie Millionen zur Bestechung der Parteien und zur Irreführung der Bevölkerung durch eine feile Preffe mißbrauche. Der Ruthene O l e s n i ck i sagte, eS gebe nichts in Oester reich, was noch unbestechlich geblieben sei. Dev tschech ische Sozialdemokrat T u s a r bemerkte, man müffe sich darüber wundern, daß der Kaiser den Herrn von Dlugosz noch bis jetzt im Rate der Krone habe. Be merkenswert war die Erklärung, die im Namen des Polenklubs

von dessen Obmann Dr. Leo abgegeben wurde. Er sprach sein Bedauern darüber aus, daß die Regierung einem gewesenen Abgeordneten- de« Pnkn- klubs finanziell Zuwendungen gemacht habe, um an geblich auf die öffentliche Meinung zu Gunsten des Polenklubs einzuwrrken. Von dieser Transaktion Hecke die Leitung des Polenklubs keine Ahnung gehabt und er halte es nicht für zulässig, daß die Regierung eine derartige Einmischung in innere Angelegenheiten des Polenklubs versuche. Diese scharfe Stellungnahme des Polenobmanns

gegen die Regierung wird als eine Ab sage an das Ministerium Stürgkh aufgefaßt. Der radi kale Pole Breiter machte heitere Enthüllungen über die Vergangenheit des Ministers Dlugosz. Es sei un wahr, wie im Reichsratsalmanach stehe, daß Dlugosz die Technische Hochschule absolviert habe. Er war ur sprünglich nur Schloffergehilfe, dann Grubenarbeiter und habe sich schließlich als Naphthaspekulant Millionen erworben. Auch der Adel, den er sich beilege, sei falsch. ES sei eine Schande, daß ein Mann wie Dlugosz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 11.08.1915
Umfang: 8
Teuerung. Wie kann die Preistreiberei der Lebensmittel händler und Produzenten bekämpft werden. Mit dieser Tagesordnung beschäftigte sich eine Samstag in Innsbruck und eine Sonntags in Hall stattgefundene Versammlung. Beide erfreuten sich eines überaus zahlreichen Besuches; die Darlegun gen der Referenten, die auch in eingehender Weise über alle Schritte berichteten, welche unsere Partei bei der Regierung und der politischen Verwaltung unternommen haben, um sie zu wirksamen Maß nahmen

Handel bezahlt wurden. Die Händler überlegten es sich, Mehl zu kaufen, da die Gefahr bestand, daß dieses zu den beinahe um die Hälfte nidrigeren Requisitionspreisen beschlagnahmt werde. Später hat die Militärverwaltung die Markt preise wieder überzahlt und so zu deren Steigerung beigetragen. Kurz und gut, in die Lebensmittel versorgung wurde keine Ordnung gebracht. Man wollte den freien Handel nicht einschränken. Am 28. November endlich hat die Regierung mit Gel tung für den 10. Dezeniber

Höchstpreise für den Großhandel festgesetzt, die aber niemand einge halten hat. Unsere Partei hat im Herbst, als die Gewißheit bestand, daß der Krieg viel länger dauern wird, als man erwartete, der Regierung die Forderung unterbreitet, sie soll die noch vorhandenen Mehl- und Getreidebestände beschlagnahmen, ein Groß handelsmonopol einführen, feste Verkaufspreise festsetzen und den Verbrauch durch bestimmte Por tionen den vorhandenen Beständen anpassen. Auch diese Forderung fand kein Gehör. So kam

, wie Festsetzung bestimmter Einkaufs- und Verkaufspreise begehrt. Die sozial demokratische Reichskonferenz, die im Mai in Wien tagte, hat eine wohlmotivierte Eingabe an die Regierung gerichtet. Auch ernste bürgerliche Volks wirtschaftler, die erkannten, daß wir beim freien Handel einer Katastrophe zusteuern, erhoben die gleiche Forderung. Endlich gab die Regierung dem allseitigen Drucke nach. Wir können nun hoffen, daß die zwar nicht tief genug greifenden Maßre geln uns ein besseres Brot und Mehl

wenn auch bei verhältnismäßig zu hohen Preisen sichern. Viel schlimmer als mit der Brotversorgung steht es mit dem Fleisch. Hätte die Regierung die For derung, daß gleich zu Beginn des Krieges die Schlachtung der Kälber verboten und die der Kühe eingeschränkt werde, Rechnung getragen und Höchstpreise festgesetzt so stünden wir heute viel besser da. Sie verzichtete aber auf jeden Eingriff und die Folgen werden nun täglich fühlbarer. Auch die jetzt ergriffenen Maß regeln, die dem Fleischwucher entgegenarbeiten sollen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 23.09.1911
Umfang: 12
be schäftigte Personen hatten den Sturz beobachtet und eilten schnell zu Hilfe. Der sofort herbeigeholte Ge meindearzt konnte aber nur mehr feststellen, daß der Tod des Knaben durch Gehirnerschütterung eingetre- tcn sei. Cm ausländisches Urteil" Skr kn MMmMg. Die „Frankfurter Zeitung", ein gut bürgerliches Blatt, schreibt über die sonntägigen Vorfälle in Wien im Gegensätze zu unserer nach Blut lüsternen bürgerlichen Presse: Seit mehr As einem Jahre wird die österreichi sche Regierung mit Klagen

von ihrer Macht in Regierung und Parlament Gebrauch machen wie in Deutsch land. mit drohender Gebärde zurückgewresen wor den. Als man es aber versuchte, durch argentini sches Gefrierfleisch den Massen der großstädtischen Bevölkerung ein billiges und brauchbares Nah rungsmittel zu liefern, stellte sich heraus, daß die Vorgängerin der jetzigen Regierung sich durch ein den ungarischen und indirekt auch den österreichi schen Agrariern zuliebe geschlossenes Abkommen mit Ungarn die Hände gebunden

hat und daß Oesterreich Fleisch nur nach Zustimmung der un garischen Regierung einführen darf. Diese aber will ihre Zustimmung gegen Konzessionen verkau fen, die auf ganz anderen Gebieten liegen und die Oesterreich nur mit denselben Gefühlen zugestehen kann, mit denen etwa ein Verhungernder eine Brot rinde mit Gold aufwiegt. Die heutige österreichische Regierung befindet sich in der Tat in einer miß lichen Lage. Auf der einen Seite verlangt von ihr die Bevölkerung, daß sie ihre Pflicht tue und das Volk

vor der Aushungerung bewahre, auf der an deren empfindet sie es als ihre Pflicht, nicht wegen eines nach ihrer Meinung vorübergehenden Notstan des das Interesse des österreichischen Staates dauernd zu schädigen. Die Gewissenlosigkeit, mit der die Männer der christlichsozialen Partei, so lange sie an der Regierung waren, wichtige Inter essen des Volkes und des Staates durch einen Ge- heimvertrag Preisgaben, vielleicht in der leichtsin nigen Hoffnung, daß dieser Vertrag niemals so bitterer Ernst

werden könnte, wie er nun geworden ist, rächt sich jetzt an den Erben. Es ist kein Zweifel, daß die Regierung gerne etwas tun möchte, was eine Erleichterung der Si tuation herbeiführen könnte, aber Herr von Gautsch fürchtet sich vor dem mächtigen Agrariertum, das wohl bis in die höchsten Sphären der Gesellschaft hinein, ganz wie bei uns, seine Beschützer hat. Er schwankt, zögert und verschiebt, so viel er kann, und als vor einigen Tagen die Obmänner des Abgeord netenhauses versammelt waren, um über den Ter min der Einberufung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 13.05.1898
Umfang: 4
Saiiott bezeichneten bereits ihren Dank erhalten, denn, um die Herrschaft, als sür das Wohl des Volles so ‘ tarne beisammen laben im traulicken K-lnräck sw di- unaari che Regierung ist aus den «ntraa der Mer-id-tz es beinabe -iemli-b -bnuuv- it. «,,, „Ä..«J* ! MSTL5L ® e ' ptat ’ u6et Hie ungarische Regierung ist auf den Antrag der öfter- reichischen Regierung, der Aufhebung der Ge treidezölle auf zwei Monate beizustimmen, nicht eingegangen, und auch der „Pester Lloyd" wettert

, daß selbst die Rücksicht auf die drohende Hungersnsth in Oesterreich die ungarische 'Regierung nicht dazu bewegen konnte, dem Wunsche Her österreichischen Regierung nach einer blos zwei- monatlichen Aushebung der Getreidezölle Rechnung zu tragen. Es lebe der Dualismus und das deutsche Wolksthum der Deutschnationalen! Die Socialdemokraten haben recht. In der Debatte, welche sich der Jrtterpellationsbeantwortung Hes Handelsministers Bärnreither behufs Aufhebung Her Geneidezölle anschloß, erklärte der Abgeordneü

bei den diesjährigen Gemeinde- Wahlen ist doch zu verzeichnen. Für den II. Wahl- körper candidiren die deutschfortschrittliche und deutsch, nationale Partei den Lehrer Lukas O st h e i m e r. Wenn Jemand von den privilegirten Wählern das Recht darauf hat, im Gemeinderathe vertreten zu sein, so ist es die Lehrerschaft. Spät kommen die Herren endlich darauf, daß das schon längst hätte geschehen sollen. Gegen die Schandthaten der ungarischen Regierung fand am Montag den 9. Mai eine sehr gut besuchte

Stimmen", wenn sie noch öfter mit dem Rothftift des Staatsanwaltes so traurige Erfahrungen machen, sich dann vielleicht doch auch dazu bequemen, für vollständige Preßfreiheit ein zutreten, die ihnen bekanntlich, so lange sie die Censur nicht am eigenen Leibe genügend zu kosten bekommen, ziem lich gleich ist. Blaue Bohnen statt Brot, das ist die aller, dings ebenso brutale als bequeme Antwort, die die italienische Regierung den hungernden, zur Verzwei flung getnebeneu Land

der Arbeiterschutzgesetze, Genosse Hinterberger über den Zeitungsstempel und die nothwendige Preßreform überhaupt. Der Vor sitzende^ Genosse Prähauser, fordert in seinem Schluß worte die Anwesenden auf, pünktlich auf dem Aufstellungs platze sich einzufinden, da der Zug eingetretener Um wände halber schon um 1 Uhr abmarschiren müsse. Weiters besprach er kurz das von der ungarischen Regierung und ihren Organen, den dortigen Socialisten gegenüber beliebte, jedem Recht und Gesetz hohnsprechende brutale Vorgehen und kündigte

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 06.07.1922
Umfang: 8
nicht eine durch höhere Gewalt her- von der Regierung' anerkannte Verhinderung - .Mach' einer weiteren Abänderung wird der Finanzminister verpflichtet, die mit der Bank zu treffenden Vereinbarungen bm Rationalrak zur Genehmigung vorzulegen. Auch die Satzungen der Notenbank bedürfen der Genehrnigung des Nationawates. Im Falle der Dringlichkeit können sie vom ^uchtaussthuß genehmigt werden. Der FinammWfter öder unsere ZMnst. Me», 5. Juki. (Korrbüro.) Finanzmimster Seg ur gab gestern Abend Gelegenheit, die Vertreter

beruhigend den stnaWieMeu Maßnahmen der Regierung entgegeufchen. Me Regierung hat gestern im Nationalrate den Gesetzmt- über die innere Anleihe Ängereicht, LEsten Annahme gesichert ist. Alle vorangegan- genen Verhandlungen geben mir die Sicherheit, sagte dev Minister, der Annahme des Gesetzes. Der Unterausschuß hat gestern: ! das Bankgeseß angenommen. 0a& sind Erßheinungen, die die Annahme des ganzen Fi- -Sanzplanes sichern. Wenn das Bankgesetz, die innere Anleihe Md die Ersparungen in dem Ausmaße

unter Beiziehung des Reichsbauernrates und der bäuerlichen Abgeordneten für die innere Anleihe ausgespro chen hakkn. well sie gleichfalls der Ansicht sind, daß nur eine Mche Maßnahme zur Gesundung der Krise führen kann. Der Minister ist fest überzeugt, daß nach Sicherung der Noterchanck Md des Finanzplanes ' die auswärtigssn Kredite kcsmMSa Werden, und betont weiters, daß die Regierung nicht bloß Opfer von> den besitzenden Klassen verlange, stur- dern nach wie vor aus dem Standpunkt stehe, daß auch ein Mehr

, als das stärkste Werben um Vertrauen, das jemals von einem armen zerrütteten Staat versucht wurde. und sagt, wenn dazu noch die durch keine Maßnahmen ersetzbaren Errungenschaften der Sparsamkeit, der richttgen Wirtschaft und des Arbeits willens treten, dann können wir uns selbst das Zeugnis geben, daß Oesterreich da Möglichste getan hat, um der Rusfi. fczierung zu entgehen. Der Entwurf macht bei aller Kritik den Eindruck der Tat, der zweiten Tat, die die Regierung seit einem Monat durchzuführen sucht

. (Korrbüro.) Wie die .Politische Korrespon denz" erfährt, ist die jugoslawische Regierung laut Sonder ausgabe des Belgrader Amtsblattes durch er« kürzlich an genommenes Gesetz über ein Budgetzwölftel ermächtigt wor- den, den provisorischen Handelsvertrag mit Oesterreich vom Jahre 1920, dessen Gültigkeit am 30. Juni d. I. abgelaufen war, zu verlängern. Die jugoslawischen Zollämter find in zwischen durch die Generalzolldirektion angewiesen worden, auf österreichische Waren den Minimalzoll anzuwenden

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Alpenland
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Seite 4 von 4
Datum: 03.09.1932
Umfang: 4
, der Vozener Gemeinderat mußte demissionieren und es wurde ein Regierungskommissär für die Verwaltung der Stadt ein gesetzt. Mussolini hat den Marsch auf Bozen vollinhaltlich gedeckt. In seiner Mailänder Rede sagte er, daß dem Faschismus das Verdienst gebühre, die Italianität in eine Stadt getragen zu haben, welche italienisch sein müsse. Der „Deutsche Verband" hat in einer Vertrauensmänner versammlung vom 26. Oktober 1922 in scharfer Form an die Regierung die Forderung gerichtet, für die Aufrechterhaltung

der öffentlichen Ruhe und Ordnung zu sorgen, und alle Deut schen ermahnt, auf nationalem Gebiet für die ungeschmälerte Erhaltung des deutschen Volkstums zu kämpfen. Er hat auch in dieser Stunde betont, daß er keiner italienischen Regierung gundsätzlich ablehnend gegenüber stünde und bereit sei, jede Kränkung der Lage der Deutschen vermeiden würde, zu unter stützen. Hiebei wurde der Regierung in ganz eindeutiger Weise der Vorwurf gemacht, daß sie ihre gegebenen Ver sprechungen nicht eingelöst und die gewaltsame

der Deutschen an der Regierung, ob gleich sie selbst sehr genau wissen, daß diese „Teilnahme deut scher Parteien an der Macht", wie man so schön sagt, bisher dem Sudetendeutschtum nicht die geringsten Vorteile, nicht den geringsten Nutzen brachte. Zu einer kürzlich stattgefundenen Tagung der N a t i o n a l- demokraten sandte der seit längerem kranke Parteiführer Dr. Karl Kramarsch, der alte Deutschenhasser, eine Drahtung, in der er feststellte, daß es für den nationalen Cha rakter der Tschechoslowakei

, wenn sie nicht von Mutter Germania träumen. Roch schärfere Töne schlug der Festredner dieser Tagung an, der dem steten Traum der Tschechen, die F ü h? e r aller Slawen zu werden, neuerlich Ausdruck gab. „Wir Tschechen", so sagte er wörtlich, „sehnen uns alle nach einer starken nationalen Regierung, nach einem starken National staat, der an der Spitze aller slawischen Stämme marschieren würdet Mit den schwersten Beschuldigungen ging der Redner gegen die sudetendeutschen Regierungs parteien vor, bezeichnete

sie als die Feinde des Staates, verlangte an ihrer Stelle die Teilnahme der Slowaken an der Regierung und sagte mit deutlichem Hinweis auf den deutschen Minister Dr. Czech: „Wir wollen in der Regierung ehrliche Tschechen, aber keine „Czechen"!" Bei einer zur gleichen Zeit stattgefundenen Kundgebung der Agrarier, der Partei des Erstministers Adrzal, richtete der Festredner Abg. Dubicky gleichfalls heftigste Angriffe gegen die Sudetendeutschen und trat in offener Form für die Ent lassung der letzten deutschen

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 08.10.1922
Umfang: 12
- - - -' v ■ ■ ■ = daß die Regierung nicht dulden werde, daß den Südtirolern ein Leid angetan werde. Gleichzeitig Ijat die römische Regierung verlautbaren lassen,daß sich das Zentralamt für die neuen Provinzen, die Generaldirektion der öffentlichen Sicherheit, der Generalkommissär in Trient und der Innenmini ster über die „Notwendigkeit, die öffentliche Ord nung in Südtirol gegen jede Gewalt zu schützen" — einigten! Das klingt für geordnete Verhältnisse freilich etwas sonderbar

, daß sich die verschiedenen Regierungsstellen, über die Notwendigkeit, die öf fentliche Ordnung zu schützen, erst „einigen" müß ten. Die Südtiroler sollten bald erfahren, wieviel die welschen Versprechungen wert sind. Am 29. September wurde in Bozen bekannt, daß die Regierung die schon am 11. Juni selbigen Jah res durchgeführte Wahl Perathoners zum Bürger meister nicht bestätigen werden. Das war das Erste. Die zweite Gemeinheit folgte sogleich. In der nächstfolgenden Nummer brachte das Fafchisten- blait „Piccolo Posto

zu erfül- I n, wenn man eine energische Aktion der Faschi sten vermeiden wolle. Wenn es Zwischenfälle oder unliebsame Ereignisse gebe, falle die ganze Verant wortung aus die Regierung. Der Abg. Giunta hat in Bevollmächtigung, welche ihm von Mussolini er teilt wurde, die Mobilisierung der gesamten faschi stischen Truppen in allen an das Trentino angren zenden Provinzen angeordnet. Und das will ein zivilisiertes Volk, ein Kultur- siaat sein! Und da spricht rnan noch von einem Anschluß an Itai

. Die Regierung befaßte sich mit dem Lösungsvorschläge des Generals Mau rice, kam aber zum Beschluß, daß man einen lieber- gang der Türken nach Thrazien nicht zulasten könne, einmal, weil dadurch die Feindseligkeiten auf europäischen Boden übertragen würden und in Anbetracht der schweren Lage, in der sich die Alliierten in Konstantinopel befänden, wenn die Türken im Rücken der Stadt stünden. Auf Betreiben Frankreichs hat nun Kemal er klärt, er werde die Truppen nicht mehr weiter oor- fchieben. Er verlange

aber, daß Thrazien noch vor der eigentlichen Friedenskonferenz an diejenige Regierung zur einstweiligen Verwaltung übergehe, die die Nationalversammlung in Angora bestimme Heute, Dienstag, soll eine Konferenz der Generale der interessierten Mächte (England, Italien, Frank reich, Türkei und Griechenland) stattfinden, um die Frage der Zurückziehung der türkischen Trupps aus der neutralen Zone zu bereinigen. Obs ge lingt, ist eine andere Frage. Abhängen wirds von der Haltung Frankreichs. Solange Frankreich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.10.1920
Umfang: 8
mit J?r. 247 der Regierung bisher doch recht braucht ru ^ roqren, und ! zweitens, daß sie mit dem Austritt im sttz'Zkv Auzen- blicke das Nichtige gctreffen haben. ®ln UManaickAMtsch in M ien? DUflflunzios Beispiel scheint Nnchohinung ZU E finden. Heute wird nämlich aus Italien qemel' ^ det, daß unter dem Militär eine lebhafte Bewe gung im Gange sei, die mit Gewalt alle jene Orte an der dalmatinischen Küste besetzen und ; annektieren will, die Italien für sich vergebens gefordert

Demnach erscheint die Bereinigung der ehemaligen Linksunabhängigen mit den Kommunisten be. ,'Lloffen. In Beantwortung von Anfragen erklärte die en g - likche Regierung, sic werde weitere Einsuhrbew'lligun- gen für Sendungen aus Rußland verweigern, bevor nicht die Kriegsgefangenen in Baku befreit seien. Die großbritannische Regierung erklärt in einer. Rote, daß sie im Falle der Nichterfüllung der deut schen Verpflichtungen aus Teil 8 des Friedsnsvertrages nicht beabsichtige

. Das Beispiel liegt mit Oester reich sehr nahe. Wir haben zwar eine christlich- sozjale Regierung, die vorgibt, alles besser als andere machen zu können, 6b sie aber ohne schnelle und ergiebige Hilfe von außen den Zu sammenbruch a'ushalten kann, ist recht fraglich.) (sine RegiernmrnMrrmg in der tschecha- slowEchen Kammer. Nachruf für den verstorbenen Ge^r. Seliger. Prag 26. Okt. (Tschsl. Pb.) Die Abgeord-, netenkammer trat heute nach den Sommerferien zusammen. Präsident Tomaschek widmete dem verstorbenen

von 14.104,374.650 Kronen; die Einnahmen betrage:: 14.107,970.550 Kronen. Außerdem legte der Finanzminister ein umfangreiches Jn- vestitionsprogramm vor, das Gesamtausgaben von 3.052.600.000 Kronen erfordern wird. Wäh rend die ordentlichen Ausgaben durch ordentliche Einnahmen gedeckt rverden sollen, verlangt die Regierung zur Beschaffung des für die Investi tionen erforderlichen Betrages • die Ermächti gung für Kreditoperationen im Betrag? von 3,053 Millionen Kronen. Ne brßezten BAker in der „SMjut“ Ssttejcus

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 16.11.1918
Umfang: 8
gesetzt Dr. Schu macher hatte von der österr. Regierung den Auftrag, in Trient auszuharren bis zur Uebergabe der Aemter an die italienischen Behörden. Der Rückzug der bayerischen Truppen aus Tirol. Die bayerischen Truppen, die sich in Tirol befan den und bereits bis in die Gegend von Brixen vvr- gedrungen waren, haben diese Woche Tirol wieder ver- laffen.. Der Rückzug ist durch einen Befehl veranlaßt, der in der Nacht vom 8. zum 9. Nov. von der Re gierung des Botksstaates Bayern ergangen ist. Fast

der letzten Tage nicht mehr in der Lage bin. die Regierung weiterzu- führen. stelle ich allen Beamten. Offizieren und Sol daten die Weiterarbeit unter den gegebenen Verhült- niffen frei und entbinde sie des mir geleisteten Treue- Eides. Anis, den 13. November 1918. sL u d w i g." * Auf Schloß Anis, das am Nordfuß des Untersbergs im Krangut Salzburg liegt, verzichtet Ludwig III. auf die Herrschergewalt der Wittelsbacher, die 738 Jahre als Herzoge und Könige über die bayerischen Lause geherrscht

haben. Am 12. Dezember 1912 war er seinem Vater in der Regentschaft gefolgt, am 5. Nov. 1913 hatte er als König den Thron bestiegen, nun mehr entsagte er. Eine deutsche Note an Wilson. In einer Note an die Regierung der Vereinigten Staaten bittet die deutsche Regierung den Präsidenten Wilson, mit Rücksicht auf den Abschluß des Waffen stillstandes rmd die drohende Lebensmittelnot den be ginn Uer ^rieUensverkÄncilungen unverzüglich in die Wege zu leiten und schlägt zunächst den Ab schluß eines Nrälirninarfrieclens

verschärft. Das Militär machte zum erstenmal von Maschinengewehren Gebrauch. Genf, 14. Nov. Die französische sozialistische Partei und der Allgemeine Arbciterverband haben eine große Versammlung abgchaltrn, um die deutsche Re volution zu begrüßen. Gründung des großserbischen Staates. Haag, 13. Nov. Wie aus Paris gemeldet wird, haben die Vertreter der serbischen Regierung und des Nationalrates in Agram eine Urkunde über die Stif tung des neuen Staates der Serben. Kroaten und Slowenen unterzeichnet. Per

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Alpenland
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Seite 3 von 16
Datum: 06.11.1920
Umfang: 16
der 2p imd dgr Polizei bei Erfüllung ihrer Pflicht, die Ord- M aufrecht zu erhalten, es an nichts fehlen lassen und tthu ssst Abrede, daß die Regierung Gewalttätigkeiten gegen JWNe billige. Das beste Mittel zur Einstellung der Re- - Gn bestünde darin, daß die Mordtaten gegen die £• $ ei Md die Truppen aufhören: sie bilden das einzige lür die Lösung der irischen Frage. Der Antrag ^onimrs wurde mit 133 aeaen 51 Stimmen abaelebnt. der Vereinigten. Staaten ist abgeslaut. Man beschäf- Die WahlkveiseinteilZrng

. Boze», am 4. November. Der Deutsche Verband teilt mit: „Die ladinischen Gemeinden haben ^bereits vor mehreren Wochen Beschlüsse gefaßt, in denen von der Regierung die Belassung der Ladiner beim Wahlkreise Südtirol gefordert wird und haben seinerzeit einen eigenen Vertreter nach Rom gesendet, um diesen Beschlüssen mehr Nachdruck zu verleihen. Trotzdem waren in der letzten Zeit wieder Gerüchte im Umlauf, die besagten, daß die Trientner ihre nationalisti schen Wünsche durchgesetzt hätten

, alle anderen Stimmen entfielen auf den Wahl kreis Südtirol. Groden vereinigte bei 9 Stimmenenthal tungen 672 Stimmen auf Bozen, der Bezirk Enneberg bei 35 Enthaltungen 1024 für Südtirol, Ampezzo bei 3 Ent haltungen 846 für Bozen, wobei noch bemerkt werden muß, daß ein Großteil der Wähler, welche ihre Stimme nicht abgaben, derzeit von der Heimatsgemeinde abwesend sind. Bei einer so entschiedenen Willenskundgebung der gesamten ladinischen Bevölkerung wird die Regierung wohl nicht mehr umhin können, demWÜnsche

des Volkes Rechnung zu tragen und die ladinischen Gemeinden dem Wahlkreise Südtirol zuzuweisen." Wir berichteten unlängst das Ergebnis der Abstimmung in großen Umrissen, wobei die Abstimmung im Ampe^o noch nicht ausgenommen war. Nachdem die Regierung die Ausgabe der Verordnung bezüglich der Wahlkrsiseinteilung in den neuen Provinzen bereits einigemale ankündigte, die selbe jedoch noch nicht erschien, so hat es den Anschein, daß gegen eine Abtrennung Ladiniens bezw. einzelner Bezirke Südtirols Bedenken

obwalten. Nun wird die Regierung doch zur Einsicht kommen, daß gegen dey Willen eines gan zen Bevölkerungsteiles nicht willkürlich eine Wahlkreisein- teilung getroffen werden kann. Sollte man in Rom wider Erwarten von der Volkskund» gebung keine Notiz nehmen und die Wahlkreis einteilung nach den Ideen der Trientner treffen, so müßten wir uns wohl für einen einheitlichen Wahlkreis einfetzen, trotzdem wir wissen, daß er weder füx die Südtiroler noch für die Trientner günstig ist. Wir zweifeln

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.03.1913
Umfang: 8
. Budapest, 4. März. Die sozialdemokratische Parteileitung will für morgen mittags den General streik proklamieren. * Weitere Phantasten der Regiernngspreste. Keine Verhandlungen zwischen Sozialdemokraten und der Regierung. Gestrige Wiener Abendblätter und die heutigen hiesigen Mittagsblätter behaupten, daß zwischen der sozialdemokratischen Parteileitung in Budapest und der Regierung Unterhandlungen im Fuge seien. Die Regierung wolle den Forderungen der sozial demokratischen Partei in der Weise

entgegenkom- men, daß sie die Altersgrenze für die Wahlberech tigung auf 24 Jahre herabsetze. Die Partei werde deshalb den Generalstreik nicht proklamieren. Diese Meldung ist, wie die Tatsachen lehren wer den, vom Anfang bis zum Ende erfunden. Es ha ben zwischen der Partei und der Regierung keinerlei Verhandlungen stattgefunden. Die Partei wird den Generalstreik proklamieren, sobald ihr der Zeit punkt für geeignet erscheint. Ebenso unwahr und übertrieben ist eine andere Meldung

ist für ein radikales Vorgehen und wird darnach handeln. Die Vorbereitungen der Regierung. Militär in den Straßen von Budapest. Schon gestern zeigte das Straßenbild Budapests wieder ein seit September nicht mehr beobachtetes Bild, daß nämlich neben sedem Polizisten zwei Gen darmen marschieren. Budapest glich einer belager ten Stadt. Alle Knotenpunkte, namentlich jene Straßenzüge, die von der Peripherie ins Zentrum führen, waren militärisch besetzt. Halbe und ganze Bataillone hielten die Hauptverkehrsadern besetzt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 11.11.1917
Umfang: 8
. Die Knappschaft bat um Aufhebung ^ desselben. Die Öberösterreichische Regierung war \ jedoch nach ihrer Antwort vom 13. Nov. 1614 d>er j Meinung, daß es „>bey dieser gottseligen Verordnung^ zu verbleiben habe"; auch trieb der Hof am 12. De-^ zember desselben Jahres die Kanrmer an, mit der j Austreibung der protestantischen Berg- undi SchmelAverksverwa ndten endlich zu beg innen, „west \ len an befürderuntz drß werkhs viel gelegen". Dü; Regierung erachtete, daß sich beim Bergwevksperso- - nal die Stellen etwa

die Suppe mcht so heiß \ gegessen, wie sie gekocht wurde, vor allem wohlwe-^ gen dem, daß sich die Bergrichter zu solchen Will ; kürakten lange nicht in dem MaWab -brauchen In 4 ßen, als es die Regierung verlangte., Aber ö««J große Beunruhigung kam trotzdem wieder in das- ganze Bergwerksgetriebe und neuerdings Leute ab. Nur die katholischen Fugger machten völlig ernst, ihren Bau zu schließen. Bald hierauf (1620) erfolgte die Heimsagung «des großen Baues, am Hag und an der Remanben. bei welcher Gesell

schast eben der letztgeschilderte Roseirberg an der Spitze stand. Die Regierung war hierüber ganz verblüfft und drohte den: Rosenberg (22. Dezembe: 1620), gleichfalls auch das ihm vor 7 Jahren ver liehene Eisenbevgwerk in Pillersee einzustellen, ivas erst wieder keine Weisheit war, da diese Drohung vollends gegen die geschriebenen' Gesetze verstieß. In der Erkenntnis, daß bald ^wieder eine Prote stantenversolgung beginnen dürfte, wendeten sich Friedrich Behaimb und andere Geir>erken der Kessen

-' taber Gesellschaft an den Laudesfürsten, um weiter- im Lande verbleiben zu dürfen. Auch die freier: Reichsstädte Augsburg und Nürnberg veovendeien sich für sie und erwirkten wenigsterr-s einen Auffchut' dieses Befehles auf ein Jahr. Da diese Frist nun, ob ne daß sie sich bekehrt ha iren, abgelaufen war. wurde ihnen am 30. Juli 1621 erklärt, daß sie mit ihrem Ansucherr abgewiesen worden seien. Nun folgte in den letzten 10 Jahren eine gewaltige Span-^ nung zwischen der Regierung und den Gewerken

/ welche insbesonders die Arbeiterschaft irr pekuniärer! Hinficht empfinden mußte. Die Gewerken zogen- trotz aller Androhung nicht ab und die Regierung loagte die Amvendung offener Gewalt ebenfalls' nicht, wohl aus Rücksicht auf die deutfchen Länder

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 27.10.1915
Umfang: 4
dem Generalftabe und dem größten Teile des Volkes als richtig anerkannten Neutralität. Schon erwägt der Ministerrat die Maßnahmen, welche zu ergreifen seien, wenn das vor den siegreich vordringenden bulgarischen Armeen flüchtende serbische Heer griechischen Boden be träte. And dies ist nur eine von den vielen, der iräch- sten Zukunft vorbehaltenen Fragen. Die Lage der neuen Regierung, die das Erbe Venizelos' angetreten, ist also keineswegs beneidenswert. Sie schlägt den einzig möglichen

Regierung mit Bulgarien Verhandlungen angeknüpft, die anscheinend in Konstantinopel geführt werden und das vorläufige Resultat gezeitigt haben, die Versorgung Griechenlands mit Getreide aus Rumänien Zu ermöglichen, da seine Vorräte infolge der Handels schikanen seitens der Ententestotte zur Neige gehen. Darüber hinaus sollen auch politische Besprechungen über eine eventuelle Neuorientierung der Balkanpoli tik und der künftigen Grenzstagen gepflogen werden, die ein dauerndes Einvernehmen

Regierung ist ge- gau über diese Versuche unterrichtet und hat dagegen die nöttgen Schrttte getan. Griechenland. eine nltimatumäbnlicbe Note des Uierverbandn. Budapest, 25. Oktober. Nach einer Athener Meldung des „Bilag" überreichte der britische Gesandte Sir Francis Elliot namens der Entente dem Ministerpräsidenten Zaimis eine Note, in der betont wird, daß die Landung der verbündeten Truppen auf griechischem Gebiete keinesfalls den Charakter einer Okkupation besitze, da die Mächte zu weitestgehenden

Garantien bereit seien. Im Falle eines weiteren Widerstrebens der griechischen Regierung müßten die Verbündeten die Ueber zeugung gewinnen, daß ihre Kriegsoperationcn durch eine will kürliche Auslegung der griechischen Neutralität und weil Grie chenland seinen vertragsmäßigen Verpflichtungen gegenüber Serbien zu entsprechen sich weigere, behindert sind. Für den Fall, daß Griechenland seine Haltung fortzusetzen gedenke, müßte die Entente sich bemüßigt sehen, das Freundschaftsver hältnis mit Griechenland

abzubrechen. Die Entente verlange eine Beantwortung der Note binnen dreier Tage. Griechenland erklärt, kein Terbttcbes Gebiet r» bereuen. Athen, 25. Oktober. Eine in den Blättern erschienene offiziöse Note dementiert alle Gerüchte über eine beabsichtigte Besetzung serbischen Gebietes durch Griechenland und erklärt, daß die hellenische Regierung niemals daran dachte, noch daran denken kann, welche Gebietsteile immer, die einem verbündeten Staate gehören, zu besetzen. Der griecbilche Kronprinz in Saloniki

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Lienzer Nachrichten
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Seite 11 von 16
Datum: 11.08.1914
Umfang: 16
(K.-B.) Der am 1. August auf einer englischen Werft fertiggestellte türkische Dreadnought „Sultan Osman" sollte in den Besitz der Türkei definitiv übergehen. Eine halbe Stunde, bevor die türkische Flagge gehißt wurde, traf von der englischen Regierung eine Depesche des Inhalts ein, daß die englische Regierung es nicht gestatten könne, daß in der jetzigen Zeit ein Kriegs schiff, von einer Werft Englands erbaut, einer Macht, wie der Türkei, übergeben werde. Die türkische Re gierung erhob dagegen auf das entschiedenste

und seinen deutschen Verbündeten vom Zaune ge brochen hat. Das verleiht dem Mordanschlage auf Jaurös einen furchtbar ernsten Hintergrund. James weilte vor einigen Tagen noch in Brüssel, wo er an einer Geheimsitzung des Internationalen Bureaus der Sozialdemokratie teilnahm. Dort hielt er eine Friedensrede, versicherte — wohl etwas übertreibend — daß die Regierung seines Landes alles aufbiete, um den Frieden zu retten, und nahm die Berichte russischer Delegierter entgegen, daß in Rußland eine Mobilisierung

auf die französische Regierung im Sinne der Mäßigung und der Zurückhaltung gegenüber dem russischen Abenteurer auszuüben gesonnen war. Die beabsichtigte Hemmung der russischen Pläne (James ist am Samstag von Mörderhand aus dem Wege geräumt worden) und der entsetzliche Doppel mord von Sarajevo lassen merkwürdige Zusammen hänge sich denken . . . Ho die zaghaften Sparer! Die k. k. Statthalterei für Tirol und Vorarl berg versendet folgendes in der Wiener Abend-Post (k. k. Wiener Zeitung) am 28. Juli veröffentlichte

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