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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.04.1919
Umfang: 8
. Der Belagerungszustand überMüncheu verhängt M ü n ch e n, 7. April. Heute nachmittags ,wurde der Belagerungszustand über München verhängt. Alle Plünderer sowie jene, die gegen die Republik Widerstand leisten, werden mit Erschießen bedroht. Hoffman« will bleiben. — Anschluß Fürths an die Räterepublik. Nürnberg, 7. April. Ein Erlaß des Mi nisterpräsidenten Hoffmann erklärt, daß die Regierung Bayerns nicht zurückgetreten, son dern weiterhin die einzige Inhaberin der höch sten Gewalt bleibe und ihren Sitz von München

.verlege. Die Stadt Fürth hat sich der Räte republik angeschlossem Der Landtag soll nach Bamberg einberufen werden. Berlin, 7. April. Die „B. Z. am Mittag" meldet aus München: Der bayrische Ministerpräsident H o f s - mann hat gestern mit mehreren Ministern München verlassen, lieber das Ziel der Reise wird strengstes Stillschweigen bewahrt. Wie man in Berlin annimmt, hat sich der Minister präsident mit jenen Mitgliedern der Regierung, welche die Räterepublik ablehnen, nach B a m- berg begeben

, mit der Absicht, von dort aus , die Geschäfte weiterzu führen - und dorthin j den bayrischen Landtag einzuberufen. Zum i Schutze der Regierung und des Landtages ist das Korps Ett nach Bamberg entsendet worden. Eine Gegenaktion der alten Negierung? Berlin. 7. April. Das „Ackst-Uhr-Abend- blatt" meldet aus Nürnberg: Nachdem die bis herige bayrische Regierung hier eingctroffen ist, hat sich von hier ans eine Bewegung ent wickelt, die auf eine Gegenaktion gegen den Münchner Umsturz abzuzielen scheint

. Es wird versichert, daß Hoffmann über genügend starke Truppen verfügt, um eine Gegenaktion erfolgreich einleiten zu können. Die Einbernftrng des Landtages nicht gegen die neue Regierung gerichtet. München, 7. Avril. Die „München-Augs- burger-Zeitung" weist zahlreiche Weiße Flecke auf. Ministerpräsident Hoffmann stellt in Abrede, daß die Einberufung des Landtages gegen die neue Negierung gerichtet gewesen sei. Er erklärte im Einvernehmen mit dem Präsi denten des Landtages Franz Schmidt, daß die Einberufung

im Sinne und im Einverständ nisse aller Parteien erfolgt sei und daß der Landtag nur zwei bis drei Tage hätte dauern sollen. Tie Neichsregicrung enthält sich einer Ein mischung. Berlin, 7. April. Wie das „Acht-Uhr- Abendblatt" von zuständiger Stelle erfährt, be absichtigt die Regierung keineswegs, sich in die Vorgänge in Bayern einzumischen. Die Rcichs- regicrung steht nach wie vor auf dem Stand punkt, daß es sich um eine innere Angelegenheit Bayerns handle, die keine Rcichsintcrvention zulasse

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 26.10.1919
Umfang: 16
, daß tue Parteien Politi ker versorgen und erklärt, es sei Aufgabe der ge samten Regierung, den Staatskanzler in der Weise zu unterstützen, daß man spare. Es wird Aufgabe der neuen Regierung sein, hier einzu greifen. Er polemisiert sodann gegen die gestri-- gen Ausführungen des Staatskanzlers, wonach die Koalition aus fünf Sechf^l der Bevölkerung bestehe, und erklärt, das restliche Sechstel habe doch auch ein Mi tbeÜimm'.w dreckt. Auf der Regierung lalle auch der Fluch, den Anschluß an das deutsche

der sozialdemokratischen /.Volkszeitung" (welche Ehre! D. R.) in Innsbruck, welcher sich gegen die Ausführungen der „Abendpost" wendet be züglich des Einlenkens im Verhalten in der An schlußfrage und sagt, aus diesem Artikel gehe die Stimmung in der Bevölkerung deutlich her- oor. Die Großdeutschen sind und bleiben An hänger des Anschlusses und werden sich dieses Recht niemals nehmen lassen. (Beifall bei den Großdeutschen.) Wenn die Regierung nicht ein lenke, so werde dann die Reaktion kommen. (Zwischenrufe

bei den Sozialdemokraten: Fra gen Sie den Tr. Ursin!) Redner bittet schließlich die neue Regierung, die Konsuln mögen acht geben, daß der neue Freistaat keinen Schaden leide. Abg. P a u l i t s ch (christlichsoz.) betont zu nächst. daß die Koalition unter dem Zwange der Verhältnisse geschlossen wurde. In den Verein barungen der neuen Koalition sei viel Hoff nungsvolles enthalten, dessen Durchführung die Zukunft Oesterreichs sichere. Gegenüber der irri gen Ansicht, welche in Wien über die Stellung nahme der Länder

finde. d Abg. Stricker (Zionist) betont die Notwen digkeit, fremdes Kapital nicht blost für die Fi^ nanzwirtschaft, sondern auch für dse Produktion heranzuziehen. Abg. Dr. Bauer (Sozialdemokrat) erklärte daß seine Partei in dieser Regierung selbstver ständlich keine sozialistische Regierung sehe und sich vollkommen bewußt sei, daß die Politik, tvelche die Regierung bei den gegebenen Macht verhältnissen in diesem Staat und in Europck zu machen gezwungen sein werde, keine sozialdemokratische Politik

sein kann. Wir sind uns der Schranken bewußt- die der Handlungsfreiheit unserer Genossen in der Regierung gesetzt find. Es wäre für uns ver lockend getvesen, auf die Teilnahme an der Re gierung zu verzichten. Wenn wir es nicht getan haben, geschah es in der Erkenntnis, daß jedep andere Versuch, eine Regierung in diesem Lands unter den gegebenen Verhältnissen zu bilden, uns in die allerschwersten inneren Wirren hättä stürzen müssen. Wir verlangen nicht von der Re gierung. daß sie eine proletarische Regierung sei, daß ihre Tätigkeit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.06.1914
Umfang: 8
"fette S beit, ebenso morgen. Das Ergebnis wird wahrschein? lich darin bestehen, daß der Statthalter bei der Re gierung die Ermächtigung zur Schließung desselben Landtages einholt, der nach den in der Lobrede ent wickelten Hoffnungen mit überströmender Begeiste rung die Militärforderung bewilligen sollte. Sie Regierung und die Aurgleichrverhaud- luugen. Graf Stürgkh hat die deutsch-tschechischen Aus gleichsverhandlungen, die heute mit einer Vorbe sprechung ihren Anfang nehmen, mit mehreren

§ 14-Verordnungen begrüßt, die wohl jeden Zweifel über die Absichten der Regierung beseitigen. Man weiß nun, daß Graf Stürgkh die parlamentslose Zeit so lange als möglich ausdehnen will, daß er den nackten Absolutismus aufzurichten gedenkt, daß alle seine Reden, die er in den Delegationen über seine Liebe zum Parlamente hielt, ein grober Schwindel waren. Die gestern erlassenen Verordnungen betref fen nämlich alles andere als dringende Fragen; eine Verordnung ist so „dringlich", daß sie erst am 1. Jänner 1915

in Kraft tritt! Am Vorabend einer Ausgleichskonferenz eine § 14-Verordnung, die um ein halbes Jahr vordatiert ist, — da sieht Wohl ein Blinder, daß die Regierung mit dieser Verordnung der Konferenz sagen will: Macht, was ihr wollt, ich bleibe beim § 14! Eine solche Verordnung kündet, daß die Regierung den Entschluß gefaßt hat, den § 14 weiter zu mißbrauchen, und ist deshalb ein blu tiger Hohn auf die Ausgleichsverhandlungen, die nun einsetzen sollen. Nach den gestrigen Verordnungen steht fest

, daß die Regierung Stürgkh nichts zur Wiederaufrichtung der Verfassung unternehmen wird. Der Weg zum Parlament ist durch die Regierung verrammelt; sie ist das Hindernis, das hinwegzuräumen nun wohl Aufgabe aller Parteien ist, die ehrlich das Parla ment wollen. Las Budget im vertagten Parlamente ein gebracht. Nach dem Staatsgrundgesetz ist die Regierung verpflichtet, den Reichsrat zur Erledigung des Staatsvoranschlages einzuberufen, wenn das alte Budgetgesetz abgelaufen ist. Das fällt natürlich der Regierung

und ziemlich un verblümt bemerkt, daß die Regierung für den Fall, daß das (wohlgemerkt: vertagte) Parlament das Budgetprovisorium bis 31. Juni nicht erledige, für den Staatshaushalt mit dem § 14 Sorge getragen werde. Ueber eine Einberufung des Hauses verliert die Regierng natürlich kein Wort. Das vertagte Parlament soll also das Budget erledigen, sonst — § 14! So springt die Regierung mit der Verfassung um. Und dieser Regierung gegenüber haben die zu, der gerade an ihm vorbei kam. Er stieß die Worte hastig

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 03.03.1915
Umfang: 4
an die deutsche Regierung besagt: Die amerikanische Regierung hofft, die Regierung Deutschlands und Großbritanniens mögen im Wege ge genseitiger Zugeständnisse eine Grundlage für eine Ver ständigung finden, welche die dem britischen Handel obliegenden neutralen Schiffe von erneuten Gefahren befreit. Die amerikanische Regierung regt eine Ver ständigung auf Grund nachstehender Bedingungen an: Deutschland und Großbritannien kommen dahin über ein: 1. Daß treibende Minen von keiner Seite einzeln in Küstengewässern

oder auf hoher See ausgelegt werden, daß verankerte Minen von keiner Seite auf hoher See außer ausschließlich für Verteidigungszwecke innerhalb einer Kanonenschußweite von einem Hafen gelegt wer den >und daß alle Minen den Stempel der Regierung tragen, die sie ausgelegt hat, und so konstruiert sind, daß sie Unschädlich werden, nachdem sie sich von der Verankerung losgerissen haben. 2. Daß Unterseeboote von keiner der beiden Regie rungen zum Angriff auf Handelsschiffe irgend eine, Nationalität Anwendung

sind, die von den Unionstaaten namhaft gemacht werden, um solche Warenladungen in Empfang zu nehmen und an konzessionierte deutsche Wiederver käufer zur ausschließlichen Weiterverteilung an die Zivilbevölkerung zu verteilen. Deutschland erffärt damit einverstanden zu sein, daß Lebens- 'und Nahrungsmittel, die nach Deutschland aus Unionstaaten oder anderen neutralen Ländern ein geführt werden, ausschließlich an die Zivilbevölkerung verteilt werden. Die deutsche Regierung wird solche Lebens- und Nahrungsmittel

nicht reguirieren oder veranlassen, daß sie für die bewaffnete Macht Verwen dung finden. Die amerikanische Regierung betrachtet diese An regung nur als modus vivendi, glaubt aber nicht, so verstanden zu werden, als ob sie irgend ein Recht der Kriegführenden oder Neutralen anerkenne oder ver leugne. Eine gleichlautende Note wurde an die briti sche Regierung gerichtet. Die Antwort Deutrcblands. Berlin, 2. März. Die Antwortnote der deuffchen Regierung vom 28. Februar auf die Note Amerikas besagt: Die deuffche

Regierung nehme mit lebhaftem Interesse von der amerikanischen Anregung Kenntnis, erblickt darin einen neuen Beweis für die von deutscher Seite voll erwiderten freundschaftlichen Gefühle der amerikanischen Regierung gegenüber der deutschen Re gierung, unterzog die amerikanische Anregung einer aufmerksamen Prüfung und glaubt darin in der Tat eine geeignete Grundlage für die praktische Lösung der entstandenen Fragen zu erkennen. Was die Minenlegung betrifft, ist die deuffche Re gierung mit den angeregten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.05.1915
Umfang: 8
CrMrung. Wie Salandra die Treulosigkeit umschreibt. — Der Dreibundvcrtrag ausgekündigt. — Vereinba rungen mit den Ententestaaten abgeschlossen. — Die Regierungen fordert außerordentliche Voll machten. R o m, 20. Mai. (Um Mitternacht in Innsbruck eingelangt.) Die Erklärung, die Salandra im Na men der Regierung in der Kammer abgab, lautet: Seit Italien wieder zu einer staatlichen Einheit erlvachte, hat es sich als Faktor mäßigender Ein tracht und des Friedens bewährt und es kann mit Stolz verkünden

ist es her, als im ame rikanischen Bürgerkrieg die Südstaaten ihr Kriegs schiff „Merrimac" mit schmiedeeisernen Platten be legten. Diese Neuerung führte zu einer Revolution im Seekriegswesen. Auf der einen Seite suchten die seefahrenden Nationen ihren Schiffen durch Pan- Trotzdem bemühte sich die Regierung monatelang mit Geduld, einen Ausgleich zu suchen, der ihr die Existenzberechtigung, die verloren gegangen war, wiedergeben sollte. Indessen mußten diese Verhand lungen nicht nur in der Zeit

, sondern auch in der Würde Grenzen haben, über die hinauszugehen, die Interessen und die Ehre des Landes verletzt hätten. Infolgedessen und um diese hohem Ziele aufrecht zu erhalten, sah sich die Regierung gezwungen, der österreichisch-ungarischen Regierung am 4. Mai die Zurücknahme aller ihrer Vertragsvorschlage, die Aufkündigung des Bundesvertrages und die Erklä rung, daß sie sich Handlungsfreiheit Vorbehalte, zu notifizieren. Anderseits war es aber nicht mehr möglich, Italien in einer Isolierung ohne Sicher heit

und ohne Ansehen zu lassen, gerade in dem Augenblick, wo die Weltgeschichte in eine entschei dende Phase tritt. Angesichts dieser, Sachlage und in Erwägung der Schwierigkeiten der internatio nalen Lage muß die Regierung auch politisch vor bereitet sein auf jede noch so schwere Prüfung, und ersucht daher die Kammer durch den vorgelegten Gesetzentwurf um die außerordentlichen Befugnisse, die sie bedarf. Diese Maßnahme rechtfertigt sich wicht allein durch Präzedenzfälle, bei uns und in an deren Staaten

jeder Regierungsform, sondern sie stellt auch die feste Ordnung und mildeste Form der jenigen Befugnisse dar, welche unsere in Kraft ste hende Gesetzgebung der Regierung auch in anderen Fällen zuweist, nämlich um das Wohl des Staates. Ohne prahlerische Worte und ohne Stolz, aber mit tiefem Respekt für die Verantwortung, die uns in dieser Stunde zufällt, haben wir das Bewußtsein, das vorgesorgt zu haben, was die edelsten Bestre bungen und die vitalsten Interessen des Vaterlan des erfordern. In seinem Namen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.08.1911
Umfang: 8
in Aussicht. Mit dem Minister des Innern besprach die Abordnung auch den derzeitigen Stand der Pen sionsversicherung. Ungarns Regierung entscheidet über Oesterreichs Völker! Die ungarische Regierung läßt die guten Oester reicher zappeln. Die Schiffsladung mit argentini schem Fleisch trifft diese Woche in Triest ein, aber die ungarische Regierung beeilt sich nicht mit ihrer Entscheidung, ob sie gnädigst das Ansuchen der öster reichischen Regierung um Einfuhr des argentini schen Fleisches bewilligt

. Ja, sie läßt kaltblütig er klären, nach ihrer Ansicht sei die Ausschiffung die ser Schiffsladung nicht dringend, da es in Wien genug Vorräte an argentinischem Fleisch gibt, aus welchem der Tagesbedarf gedeckt werden könne. Es liege somit momentan kein Grund vor, die Ausla dung des in Triest eintreffenden argentinischen Fleisches zu beschleunigen!! Dafür können höchstens gewisse Bequemlichkeitsgründe (!!) angeführt wer den, die aber nach Ansicht der ungarischen Regierung bei der Entscheidung dieser Frage

nicht maßgebend sein können. „Wenn die derzeit in Wien vorhande nen Vorräte an argentinischem Fleisch erschöpft sein werden, wird die ungarische Regierung erst der Frage nähertreten, ob sie der Ausladung eines ge wissen geringeren Quantums auch vor Abschluß der Verhandlung über die gesamte Fleischfrage ihre Zu stimmung erteilen könne." Einige Wochen können sich die Verhandlungen hinziehen! Daß die ungarische Agrarierregierung so frech und so protzig sprechen kann, wie der Sieger zum Besiegten

des war, stimmte der Deutsche Nationalverband auf Kommando der Regierung dagegen. Jetzt dik tiert die Regierung der ungarischen Agrarier und verhöhnt noch die hungernden Oesterreicher. Ein stens haben die Deutschnationalen die Trennung Oesterreichs von Ungarn verlangt, jetzt sind sie die Sklaven Ungarns und liefern die Oesterreicher an die Laune Ungarns aus! Ungarn. * Die Obstruktion gegen die Wehrvorlage. Die samstätgige Sitzung des Abgeordnetenhauses ver lief ziemlich glatt. Für die Montagsitzung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 29.03.1913
Umfang: 12
sie einen erhöhten Ertrag, bestehend aus Zöllen und Steuern^ Erhebung eines Stempels von Gesellschaftsverträ gen und Versicherungsquittungen, Erweiterung des Erbrechtes des Staates, Ueberschüsse von 1911 und 1912 und Erhebung eines Wehrbeitrages vor. WlllllL. Bau einer neuen strategischen Bahn in Südsibirien. Aus Petersburg wird geschrieben: Hand in Hand mit der aggressiven Politik der russischen Diploma tie im fernen Osten geht ein neuer energischer Vor stoß, den die russische Regierung auf dem Gebiete

des mittelasiatischen Bahnbaues unternimmt. Noch ist die kostspielige Amurbahn, deren Bau vor eini gen Jahren begonnen wurde, nicht fertiggestellt, und schon'schreitet die Regierung an die Errichtung einer neuen, gewaltigen Bahn, die von der Grenze des europäischen Rußlands über Akmolinsk nach Semi palatinsk gehen soll. Die Vorarbeiten sind von dem Verkehrsministerium beendet und zurzeit finden be reits die Kommissionserörterungen über die Einzel heiten des Baues statt. Während darüber noch manches im unklaren

nicht gekenn zeichnet werden. Will». Eine amerikanische Hilfsaktion. Dem hart bedrängten China ist in dem Präsiden ten der Vereinigten Staaten unerwartet ein mächti ger Helfer erstanden. Wilson hat der amerikanischen Pankgruppe erklärt, daß das Sechsmächte-Konsor- Volks-Zeitung tium nicht mehr auf die Unterstützung der amerika nischen Regierung rechnen dürfe und daß diese die chinesische Republik bald anerkennen werde. Die erste Folge dieser Maßnahme war der Rück tritt der amerikanischen Bankgruppe

den Jndustrieprodukten Ame rikas ein Absatzgebiet eröffnen, für dessen Größe die Welt kein Beispiel kennt. Die Wendung der amerikanischen Politik hat auch die japanische Regierung zu einer Kursänderung veranlaßt. Als sie vor einigen Wochen von der Reise Sunyatsens nach Japan hörte, zeigte sie nicht wenig Lust, dem großen Agitator das Betreten des Insel- reiches zu verbieten. Sie sandte ihren Pekinger Ge schäftsträger speziell nach Schanghai, um Sunhatsen zur Aufgabe seiner Reise zu veranlassen. Erst

durch die Veränderung der politischen Verhältnisse ließ sie sich bestimmen, der chinesischen Regierung mitzutei len, daß sie nichts gegen einen Besuch des Ver trauensmannes Juanschikkais einzuwenden habe. Der Besuch hat zu Verhandlungen über den Ab schluß eines Bündnisses zwischen Japan und China geführt. Der Entwurf ist vor einigen Tagen dem ja panischen Abgeordnetenhaus unterbreitet worden. Seitdem die Erklärung Wilsons erfolgt ist, sind deutsche Bankfirmen emsig bemüht, einen Teil der chinesischen Beute

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 08.12.1914
Umfang: 16
von 800.000 Deutschen (!) zwischen Breslau und Lodz. Vor dem russischen Botschaftsgebäude erreichten die Siegesfeierlichkeiten ihren Höhe punkt Am nächsten Tage folgte die Ernüchterung, ver anlaßt durch den Bericht des russischen General stabes, der vor unbestätigten Siegesmeldungen warnte. Er fand seinen Niederschlag in einer lakonischen oder vielmehr kleinlauten „Figaro"-Be- merkuug, die meinte: „Der große Siegesjubel scheint verfrüht gewesen zu sein; die Petersburger Regierung weiß

seines Schicksals Reue, und ebenso sei in Serbien die Bevölkerung der russischen Politik überdrüssig. Die Neutralen. Italien. In den vergangenen Tagen waren unsere Augen mit Spannung auf Italien gerichtet, wo am 3. Dezember die italienische Volksvertretung zusammentrat, um über die gegenwärtige Politik der Regierung, hauptsächlich zur Neutralität Ita liens Stellung zu nehmen. Jene, speziell vom Dreiverband, welche auf Ueberraschungen zu ihren Gunsten rechneten, haben sich bitter getäuscht. Italien bleibt

Parlamentes zur Erfüllung der schwierigen Aufgaben Die Kammer nahm die Rede mit langanhaltendem Beifalle auf. Eine vom Abg. Bettollos beantragte Tages ordnung : „Die Kammer erkennt an, daß die Neutra lität mit vollem Recht und aus gewichtigen Gründen proklamiert wurde und vertraut, daß die Regierung im Bewußtsein schwerer Ver antwortlichkeit eine den höchsten nationalen In teressen entsprechende Tätigkeit mit geeigneten Mitteln und Wegen entfalten wird." wurde in namentlicher Abstimmung mit 413

amtlichen Kundgebungen in Betracht: 1. Daß die Regierung den bestehenden Drei bundsvertrag als voll zu Recht bestehend betrachtet, daß also eine Feindseligkeit gegen Oesterreich-Ungarn ausgeschloffen ist. 2. Daß ein bewaffnetes Eingreifen Italiens 20. ©lieber 1914. Liebe Eltern! Teile Euch mit, daß ich noch gesund und wohl auf bin. Ich bin zwar etwas mitgenommen in folge der Strapazen, die .man halt milmachen muß, jedoch denk' ich nach dem Sprichwort: Alleweil frisch und munter, A Tiroler geht nit

Italiens unberücksichtigt bleiben sollten. Nicht die Erlangung eines Gewinnes, sondern die Abwehr einer Schädigung ist das Ziel der italienischen Politik. Die Adria darf kein sladischer, das Mittelländische Meer kein französi scher See werden. R«mä»ir«. Bukarester Blätter melden, daß in Predeal (Bahnlinie Kronstadt — Predeal) 22 Eisenbahn wagen mit Actilleriemunition von Krupp für Rn- mänien angelaugt seien. Unsere Regierung habe den Durchtcansport gestattet, wie Rumänien auch ferner gestattet worden

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Alpenland
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Seite 10 von 12
Datum: 16.09.1920
Umfang: 12
am 14. September eine Note überreicht, in der gesagt wird, daß die deutsche Regierung im Besitze von pol- ? zischen Operationsplänen und organisatorischen Anordnungen ei, die einen neuen Beweis für die Absicht einer gewaltsamen Besetzung Oberschlesrens durch eine geheime.poluische Kampf- vrgamsation erbringen. Die Originaldokumente könnten im auswärtigen Amte eingesehen werden. Zum Schlüsse weist die Note daraus hin. datz die deutsche Regierung zuverlässige Nach richten v0n einer in Vorbereitung befindlichen

, polnischen Aktion habe und datz ein schweres Verhängnis, für das die inter- allierte Kommission die Verantwortung tragen würde, von dem Abstimmungsgebiete nicht mehr abzuwenden sei, wenn die polnischen Vorbereitungen nicht unterdrückt würden. Bei der polnischen Regierung, der Friedenskonferenz, dem hl. Stuhle und bei den Kabinetten London. Paris und Rom seien die erforderlichen Schritte unternommen worden. » Ausland. Tschechoslowakei. SLdslawien. Die Verhandlungen mit Italien. Belgrad, 14. September

, als ein Einvernehmen zwischen den Unternehmern und den Angestellten in Aussicht steht. FO Prozent SteuerausfaU. A. Bafel, 18. September. (E i g e n Ä r a h t.) Hiesige Zeitungen melden aus Rom, daß die Regierung Maßnahmen treffe, um die von der mitteleuropäischen Sowjetzentrale in W i e n ausgehende Propaganda in Italien zu unterdrücken. Amtlich führt man diese Unruhen auf die Tätigkeit dieser bolschewistischen Zentrale zurück. Die römischen Zeitungen berichten, daß durch di« fortwährende Beunruhigung

der italienischen Industrie mit einem Steuerausfall von mehr als 80 Prozent in diesem Jahre zu rechnen sei, da die meisten Fabriken dividrndenloS bleiben werden. Die kleine Entente in tschechischer Beleuchtung. Prag. 15. September. (Korrbüro.) Der Präsident der Republik hat heute an den Ministerpräsidenten Tusar ein Handschreiben gerichtet, worin er den Rücktritt der Regierung genehmigt und allen Mitgliedern seinen Dank ausspricht. „Sie scheiden." heißt es in dem Schreiben, „in dem Augenblicke, wo Ihre Politik

einige fortgeschrittene Völker sehr durchgreifende Veränderungen der sozialen Ordnung auf friedlichem Wege duEuführen verstehen. Ich glaube, daß unsere Nation mit ihrer Republik und Demokratie zu diesen bewußten und politisch reifen Völkern gehört." ' Das neue Ministerium. Prag» 15. September. (Kvrrbüro.) Der Präsident der Republik hat heute das neue Kabinett ernannt, und zwar: zum Minister des Innern den Präsidenten der politischen Landesverwaltung von Mähren Eerny, den er zugleich mit dem Vorsitze in der Regierung

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 31.01.1918
Umfang: 4
der Fürsorgetätigkeit müßte jedoch Wirkten, wenn die in Rede stehende kaiserliche Verord nung ohne Verzug aufgehoben würde, während das Ge setz, das an deren Stelle treten soll, noch verschiedene an- dele Stadien passieren müsse und damit nicht gleichzeitig mit der Aufhebung der kaiserlichen Verordnung in Wirk samkeit treten kann. I Das Zustandekommen des neuen Gesetzes würde auch lneue Vereinbarungen mit der ungarischen Regierung vor- aussetzen. Es wäre wünschenswert, wenn das Vacuum, das bei Annahme des Antrages

, daß die ge- samten Kosten der Nachbehandlung und Schulung aus ge meinsamen Mitteln zu bestreiten seien, müßte darauf auf merksam gemacht werden, daß die von Oesterreich zu tra genden Lasten höher wären, als es nach der von der öster reichischen Regierung mit Ungarn getroffenen Vereinba rungen gegenwärtig der Fall sei. Wenn die Regierung dem Entwürfe in der vorliegenden Fassung nicht vollkow.men Wustimrnen vermöge, schließe dies keineswegs eine Ab- lchuna des Grundgedankens in sich, der dahin gehe

, den österreichischen Kriegsbeschädigten einen stärkeren Anspruch gegenüber dem österreichischen Staate zu sichern. Aus stärkere Sicherung der Interessen der Kriegsbeschädigten abzielende Absichten des Entwurfes sind allen gewiß außsr- mtentlich ^mpathisch und die Regierung sei gerne bereit, an ihrer Durchsetzung mitzuarbeiten, wobei die immerhin umständliche Einholung eines Einvernehmens mit der un garischen Regierung entfallen könnte. Die Negierung sei m der Ueberzeugung erfüllt, daß für die Nachbehandlung

. D!e Lage unserer Kriegsgefangenen in Rußland. Der Minister für Landesverteidigung vn??^Eete eine Anfrage des Abg. H ö l z e l und Ge- in * *^. er Lage der Kriegsgefangenen oen feindlichen Ländern und führte aus: r ;u® 3 U hoffen, daß die Lage der österreichifch-unga- ^legsgefangenen in R u ß l a n d sich in absehbarer di- «n asolidieren und daß die russische Regierung Senietne Anwendung der Bestimmungen des im Men-! n? Kriegsgefangenen abgeschlossenen Kopen- br?i ev .keremfommens sicherstellen

. den Gegenstand offiziöser Besprechungen zwischen dem Vatikan und Paris. Die französische Regierung möchte die Seligsprechung vermei den. da sie eine Stärkung der royalistischen Bewegung be fürchtet. Ein Riesenbrand in den Rewyorker Docks. Berlin, 30. Jänner. Der „Deutschen Tageszeitung" zufolge melden französische Blätter, eine riesige Feuersbrunst in Newyork- Viooklyn habe die Docks auf eine Länge von 3000 Metern und sieben staatliche Speicher zerstört. Kunst und Wissenschaft. Stadttheater Innsbruck. Heute

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 02.02.1918
Umfang: 8
, wo er am Dienstag eingetroffen ist. Iltib der Stockholmer Vertreter der Petersburger Regierung, Worowski, erklärte offen, Trotzt! sei mit der festen Absicht nach Brest-Litowsk gereist, um die Verhandlungen hinauszuziehen solange es möglich sei. Trotzki ist überzeugt, daß in Deutsch land und Oesterreich - Ungarn indessen revolutionäre Bewegungen zum Ausbruche kommen würden. Daran sei ihm viel mehr gelegen, als au dem Abschluß des Friedens. Des weiteren erklärte Trotzki vor dem General kongreß der Arbeiter

- und Süddeutschland über gegriffen hat. Auch in München hat sich ein Teil der Arbeiterschaft dem Streik angefchloffen. . In Berlin selbst hat die Bewegung durch das Eingreifen der beiden sozialdemokratischen Partei leitungen eine einheitliche Leitung und eine formulierte Parole erhalten, die nach russischem Muster, auf das sie Bezug nimmt, an die Regierung sieben bestimmte Forderungen richtet. Darin wird u. a. verlangt: 1. schleunige Herbei füh rung .-es Friedens ohne Annexi onen, ohne Kriegsenftchäoigung

, so daß die rumänische Artillerie gezwungen ist, die eigenen Be festigungsanlagen von Galatz zu beschießen. Basel, 31. Januar. „Daily Mail" melden aus Jassy: Die rumänische Regierung notifizierte am 29. Januar den Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit Rußland. Die rumänische Regierung ordnete die Verhaftung aller in Jaffy befindlichen russischen Maximaliflen als Vergeltung für die schikanöse Behandlung des rumä nischen Gesandten in Petersburg an.

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 05.08.1914
Umfang: 12
der die Serben den eigenen König und dessen Gemahlin morden ließ, herrscht noch in diesem Lande. Zweifellos wirst Du mit mir übereinstimmen, daß wir beide, Du und ich, sowie auch alle Souveräne das gemeinsame Jntereffe haben, darauf zu bestehen, daß alle diejenigen, die für den scheußlichen Mord moralisch verantwortlich sind, die verdiente Strafe erleiden. Andererseits über sehe ich keineswegs, wie schwer es für Dich und Deine Regierung ist, den Strömungen der öffentlichen Meinung entgegenzütreten. Eingedenk

in der Rolle eines Zuschauers zu ver harren, ohne Europa in den schrecklichsten Krieg hinein zuziehen, den es jemals erlebte. Ich glaube daß eine direkte Verständigung zwischen Deiner Regierung und Wien möglich und wünschenswert ist, eine Verständigung, die wie ich Dir schon telegraphiert habe, meine Regierung mit allen Kräften ' zu fördern bereit ist. Natürlich würden militärische Maßnahmen Rußlands, welche Oesterreich-Ungarn als eine Drohung auffaffen könnte, ein Unglück beschleunigen, das wir beide

zu vermeiden wünschen würden. Auch meine Stelle als Vermittler, die ich auf Deinen Appell an meine Freund schaft und Hilfe bereitwilligst angenommen habe, wäre untergraben. Gez. Wilhelm. — Am 30. Juli tele graphierte Kaiser Wilhelm den Zaren: Mein Botschafter ist angewiesen, Deine Regierung auf die Gefahr und die schweren Konsequenzen einer Mobilisation hinzuweisen. Das Gleiche sagte ich Dir in meinem letzten Telegramm. Oesterreich-Ungarn hat nur gegen Serbien mobilisiert und zwar nur einen Teil

seiner Armee. Wenn Rußland, wie es jetzt nach Deiner und Deiner Regierung Mitteilung der Fall ist, gegen Oester reich mobil macht, wird die Vermittlerrolle, mit der Du mich in freundlichster Weise betraut hast, und welche ich auf Deine ausdrückliche Bitte angenommen habe, gefährdet, wenn nicht unmöglich gemacht. Die ganze schwere Entscheidung ruht jetzt auf Deinen Schultern, sie haben die Verantwortung für den Krieg oder Frieden zu tragen. Gez. Wilhelm. — Der Zar er- w i e d e r t e am 30. Juli

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Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 17.10.1914
Umfang: 4
" auf der Straße transportiert werden, so wird er zerlegt und auf eigens hierzu konstruierten Wagen verladen. Das Rohr allein €tn mißlungener Sturm der Ruf» len auf Eych. $$2 gefangen genommen. Berlin, 17. Oktober. Am 14. Oktober ver suchten die Russen neuerdings, sich in den Besitz von Lyck zu setzen. Die Angriffe wurden zurück geschlagen. 882 Gefangene, ein Geschütz und drei Maschinengewehre fielen in unsere Hände. Die russische Sozialdemokratie gegen die Regierung. Stockholm, 16. Okt. Der Vorstand der Mehr

und Ausweisungen ohne Ur teil und Untersuchung finden andauernd statt. Deshalb kann das russische Proletariat auf keinen Fall und keinen Umständen einen Waffenstillstand mit der russi schen Regierung schließen, sondern muß ihr jede Unter stützung verweigern. Bei uns kann keine Rede von einem Bruch der Treue sein. Umgekehrt halten wir es für unsere Pflicht vom Standpunkt der alten'Forde rungen, die das russische Proletariat einmütig seit der letzten Revolution aufstellte, den unversöhnlichen Kampf

gegen die rilssische Regierung fortzusetzen. Wir halten es auch für unsere Pflicht, die jetzige Lage der russischen Regierung im Interesse der russischen Freiheit zu be nützen. Zur Selediehung der voccbe durch die lranröftlebe tiefte. Wien, 16. Okt. Aus dem Kriegspressequartier wird auf dem Rohrwagen, einem langen feiten Schienen gestell, auf denen das Rohr mit seinen Klaüön glei tet. Die Lafette allein, Ersatz- und Zubehörteile allein und die Gürtel allein. Diese Gürtel sind eine Reihe von Holzplatten

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 27.03.1920
Umfang: 4
O'Connor Anlaß, die Regierung darüber zu in terpellieren. ob es wahr sei. daß eine Abteilung von Po lizisten in die Wohnung des Getöteten eingedrungen sei, um gewisse, mit öer Ermordung in Zusammenhang sichende, kompromittierende Papiere zu vernichten Als öer Abgeordnete Woaggs erklärte, daß die englische Po lizei diesen Mord auf dem Gewissen habe, erhob sich ein gewaltiger Sturm öer Entrüstung im Haufe. Der Regierungsvertreter wies auf die ganz außerordent lichen Umstände der Tat hin und fügte hinzu

, daß die Regierung das Menschenmöglichste unternehmen werde, uw die Schuldigen ausfindig zu machen. Er wies die schwere Anschuldigung, daß Mörder im Dienste der englischen Regierung den Lordmayor getötet hätten, energisch zurück. * Rückkehr polnischer Answanderer ans Amerika. Wie die Warschauer „Gazeta Porana" meldet, haben die pol nischen Konsulate in Amerika 180.000 polnische Emigran ten eingeschrieben. die nach Polen zurückkehren wollen. * Alkoholverbot in Uruguay. Die Regierung der Re publik Uruguay

, die für eine militärische Verwendung in Betracht kamen. Als wir aber um eine genaue Auslegung dieser Klausel baten — wir mußten selbstverständlich die deutsche Regierung um eine Ga rantie angehen. denn sonst hätten wir mit Neubauten begonnen und die fertiggesteklten Passagierschiffe wären uns von der Wie dergutmachungskommission beschlagnahmt worden —. kam die Ant wort «ms Paris zurück, daß Luftschiffe jeder Kategorie diesem Ver, bote unterliegen, ja. daß nicht einmal an dem bestehenden Flug material Reparaturen

. Spiritus . 6100 - Oesterr. Eisenbahnverk. . 2530.- Koliner .... .3170 - Ung. Eisenbahnverkehr . 1350.— A -E.G. Union . . 1892- - Eissnbahnwaggleihanst. . 1165.— Kolben .... Semperit .... . 1945.— Bereinigte Elektr. .1399— Holzhandel . . ^ . . 2155.- Siemens-Schuckerl .1908. - Türkischer Tabak . . Finanz- und Valutafragen. (Die österreichischen Kriegsanleihen in Polen. — Emittterung von elf Milliarden Marknote».) Aus W a r s ch a u, 26. März, wird ge meldet: Die polnische Regierung

wird die Kriegsanleihsn. die sich im Besitze von ÄnftttuLionen befinden, für die die Regierung ver antwortlich ist. übernehmen. F i n a n z i n st i t u t e. die nur unter dem Druck« der österreichischen Regierung Kriegsanleihe gezeichnet haben, werden die österreichische Kriegsanlethe gegen die neue pol nische Dtaatsanleilhe Umtauschen können. Bezüglich der in pri vatem Besitze befindlichen Kriegsanleihen ist die Rsgiermig ge neigt, die Registrierung der österreichischen Kriegsanleihen in Ga lizien zu verfügen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 15.01.1914
Umfang: 8
des Kapitals durchkreuzen. Unsichere Haltung des Natioualverbandes. Aus Wien wird heute weiters gemeldet: Im Vorstand des Deutschen National verbandes wurden ernste Bedenken gegen das Kompromiß ausgesprochem Es wurde der Erbitterung darüber Ausdruck gegeben, daß die Mehrheitsparteien seinerzeit von der Regierung ver anlaßt wurden, gegen die Erhöhung des Existenz minimums aufzutreten (was beweist, daß sie Mame lucken sind, die nur nach dem Willen der Regierung handeln) und sich vor den Wählern bloßzustellen

der tschechische Agrarier P r o s ch e ck das Wort, der um 5 Uhr noch weitersprach. — Im Laufe der Debatte stellte Abg. S ch r a f f l den An trag, die Regierung aufzufordern, innerhalb des Jahres 1914 folgende Telephonlinien zu errichten: 1. Innsbruck — Oberperfuß — Kematen — Sell- rainertal; 2. Telfs — Mils — Obsteig; 3. Lan deck — Fließ; 3. Telfs — St. Jodok — Gries am Brenner; 4. Steinach — Gschnitztal; 5. von Außer fern durchs Tannheimertal und Lechtal nach Bayern. Wien, 16. Jänner. Im Budgetausschuß

, politische oder soziale Interessen vertretenden Vereinen nicht beitreten darf oder aus ihnen auszutreten hat. 6. Es ist mit Strafe zu bedrohen, wer die Aus übung des Koalitionsrechtes der Arbeit hindert oder zu hindern sucht. Nachklänge zur Kruppafsäre. Bei der Beratung des Kriegsetats in der heutigen Sitzung der^Zweiten holländischen Kammer richtete der Sozialist Terlaan an die Regierung di« Anfrage, ob sie versichern könne, daß die niederländischeen Of fiziere kein Schmiergeld erhalten bezw. erhalten

wer den von seiten der Firma Krupp. Er wies darauf hin, daß die Offiziere, die bei Krupp Kanonen prüf ten, auf Kosten der Firma logierten. Der Kriegs minister erwiderte, er sei über diese Anfrage höchst erstaunt. Er könne unmöglich dafür einstehen, daß niemals ein Offizier unehrlich sein werde, ex wolle aber Wohl erwägen, der Firma Krupp sagen zu las- sen, daß die niederländischen Offizier« fortan in Esten ihre Logis für Rechnung der Regierung be ziehen sollten. Nie Lnrnhen in Mexiko

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 29.01.1914
Umfang: 8
für Eisenbahninve- stittonen und 227,6 Millionen als Beitragsleistung zu den vorjährigen Mobilisierungskosten im Kredit- n>ege zu beschaffen. Die übrigen Kreditvorlagen hat die Regierung zurückgezogen. Abg. D i a m a n d erklärte zum Schluffe der Sit zung, er habe die Nachricht aus Lemberg erhalten, daß aus der Druckerei des Korpskommandos (in der natürlich Soldaten arbeiten) Buchdrucker in die Pri vatdruckerei der „Gazeta Swovska" kommandiert wurden. Er verlangte energisch, daß dieser unter dem Zwange

und in den Details mit den Stimmen der,.Wgie- rungsmamelucken angenommen. Darauf wurde die Vorlage über die Bewilligung des Rekrutenkontm- Zer Patriotismus des Kapitals. Französische Blätter bringen aus Petersburg die Sensationsnachricht, daß die bekannte russische Ge schützfabrik Putilow von der Firma Krupp in Essen angekauft worden sei. Dazu bemerkt die gutunter richtete „N. Fr. Pr.": „Schon seit geraumer Zeit unterhandelt die rus sische Regierung mit den Firmen Armstrong und Wilkens in London, der Firma

Gehilfen des Marineministeriums Admiral Bulenow. Mit der Krupp-Firma wurden dagegen Verhandlungen bloß über die Erzeugung von Panzerplatten in Rußland geführt. Es ist daher möglich, daß zwischen der rus sischen Regierung und der Firma Krupp Abmachun- gen über die Erzeugung von Panzerplatten auf den Putilow-Werken getroffen wurden." Die von den Patrioten zu einer deutschen Natio nalheiligen erhobene Firma Krupp wird also künf tighin nicht nur für Deutschland, sondern auch für Rußland Panzerplatten

wurden, zum Teil schwer. Nur dem Eingreifen des Referenten war es zu dan ken, daß es nicht zu einer förmlichen Schlacht gekom- inen ist, da sich die aufgeregte Volksmenge mit Waf fen versehen wollte. Alle Nachrichten über diesen Vorfall wurden unterdrückt. Die Partei sucht durch Bildung einer Arbeiterpolizei auch in der Provinz dem Terror der Regierung zu begegnen. Von der Parteileitung wurde ein Aufruf veröffentlicht, dort, wo die Negierung Gewalt übe, mit Gewalt zu ant worten. In Wratza wurde

ebenfoviele aus der Provistz, namentlich aus den Ostfeeprovinzen, in -denew/die revolutionäre Massenbewegung mit der -Petersburger Schritt hält. Welch einen gewaltigen Fortschritt bedeutet diese Kundgebung selbst im Ver gleiche mit dem Revolutionsjahr 1906, ganz zu schweigen von den nachfolgenden Jahren der schlimmsten Reaktion! Damals, am 22. Jänner 1906, führte ein demagogischer Pope, gefördert von der Regierung, die Massen der Petersburger Ar- Heiterbevölkerung mit Zarenporträts und Heiligen bildern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 10.11.1913
Umfang: 8
Teiles die Volksrechte erweitern sollte, einen regel rechten Bannfluch. Daraufhin hat die pol nisch-katholisch-konservative Partei sofort erklärt, daß sie im Landtag den Kampf, den die Bischöfe wollen, führen werde. Der Landtag ist daraufhin aufgelöst worden. Bei den Neuwahlen setzte der von den Bi schöfen kommandierte, von der Regierung tolerierte Klerus Himmel und Hölle, Kanzel und Beichtstuhl in Bewegung, um die Wahlreform- und ausgleichs freundlichen Parteien niederzuringen. Dieser Kampf

über Galizien, über die acht Millionen Menschen, die das unglückselige Land bewohnen, ungeschmälert aufrecht erhalten, darum verfluchen sie jede Wahlreform. Daß die Wahlreform dem Lande auch den nationalen Frie den bringen soll, bekümmert die Bischöfe wenig. Mögen die Völker sich raufen und zerfleischen, wenn nur die Rechte von Pfaff und Adel unangetastet bleiben! _ Unsere Regierung hat natürlich nicht den Mut, der bischöflichen Anmaßung und Unverfrorenheit einen Dämpfer aufzusetzen. Anderswo

würde eine Regie rung mit so hetzerischen Oberpfaffen, die ein Aus gleichswerk stören, das einem Lande den nationalen Frieden bringen soll, schleunigst um die Ecke fahren. Unsere Regierung begrüßt aber die bischöfliche Ob struktion, denn die ist ein Mittel zum Zwecke, sie löst Folgewirkungen aus, die der Regierung eine Durchführung ihrer reaktionären Absichten ermög lichen. Graf Stürgkh will, gemäß den Intentionen feiner Hintermänner, alles konstitutionelle Leben in 'Oesterreich ausrotten und den nackten

die Ruthenen nicht, die Obstruktion in Gali zien mit der Obstruktion im Parlamente zu vergel ten. Tie Negierung erklärt nun unumwunden, daß sie eine Obstruktion im Parlamente mit der Schließung des Hauses beantworten werde. Einzelne Regierungsblätter zählen schon heute auf, welche „Gaben" daraufhin mit dem § 14 verordnet werden sollen. Die Regierung will also die Obstruk tion der Oberpfaffen zu einer Beseitigung des Ab geordnetenhauses benützen! Heute weiß man noch nicht, ob die Ruthenen ihre Drohung

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Alpenland
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Seite 2 von 8
Datum: 10.05.1920
Umfang: 8
^sichen; bas PrivatkapiLal soll vernichtet werden. An-! den von der Regierung Hausdurchsuchungen bei den »jer diesen Umständen ist es nicht zu verwundern, wenn! Führern der Radikalen angeordnet, die ein sehr hf IfotS das kapitalistische Ausland keine Kredite gewähren tkrr** will. Wir müssen uns selbst helfen und zwar durch di« Schaffung einer Arbeitsgemeinschaft. Damit die Arbeiter an den Erfolgen der Industrie intereffiert werden, muffen verschiedene, von sozialem Geiste ge tragene Maßnahmen

in Span endgillig für den 25. Mai in .Aussicht nehmen könnte. Angebliches Gesuchen Deutschlands um Verschiebung. Ä. Bregenz. 8. Msi. (Gigendraht.) Einzelne ftow Blätter bespreche» die Rachricht, daß Dsütschland mr- s»chetl werde, den Zusammentritt der Konferenz in G p a a Ms nach dem Abschluß der Reichstagswahlen zu verschieben. Man glaubt m Parts, daß dis deutsche Regierung hoffe, mit dem Hinweis, auf de« diplomatischen Erfolg, als den die Einladung zur Teil- nähme gelte. Ui den Neuwahlen

einen Einfluß auf die Wühler, fchsst auszuüben. Die Blätter geben der Meinung Ausdruck, daß durch eine Verschiebung der Konferenz die wichtige Frage dar Ent schädigung erst Anfang Juli gelöst werden könnte, wodurch dis Brüsseler Flnanzkonfereng auf unbestimmte Zeit ver schoben werden müßte. Da- deutsche Ersuchen fei daher unbedingt abzulehnen. Dementi der deutsche« Regierung. fp. Berlin, 8. Mai. kSigendraht.) Di-Meldung des tzollmtdischen Nachrichtenbüros aus Brüssel, daß dis deutsche Reoierung beabsichtige

, Sei der französischen Regierung um einen Aufschub d-r Konferenz von Spaa bis nach Durchführung der NsichtztagSwahlen z« ersuchen, wird offiziell bementterl. B«-lSnger«n^des englisch-japanische« Amsterdam, S. Mai. («orrbllr»). Tie Blatt« irre!- ton aus London: Amtlich wird berichtet, daß das e na- lrsch-sapanifch- Bündnis auf zwei Jahre verlän- Mi worden ist. Der Vertrag soll dem Völkerbund vor. Megt werden. Der Krieg in der Ukraine. Polnischer Frontbericht. Marschau. 8, Mai. (ftorrbüro

Handel. R. Die englische Regierung gegen die Rationalifieenntz der S« bnstrie. Berlin, tz. Mat. tzn der Krettagsitzung des LnttrhsüjS erklärte Bonar Law im Kamen der Regrerung, daß sie sich «* schieden gegen jede «estrebung wende, die eine Rationalisierung Yndnstrie bezwecke. Das Kabinett H fest entschlosien, eine artige Bewegung zu bekämpfen, denn der gegenwärtige WsUM des Landes sei das Ergebnis der private« Initiative und jede W- tzinderung derselben müßte für di» ganze Ration vertzangnievol

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Alpenland
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Seite 3 von 12
Datum: 01.10.1920
Umfang: 12
. Ich vertraue aber, daß dank Ihrem hohen, Beistände und dank der einsichtsvollen Mitwirkung der Regierung dsr französischen Revublik die Bestrebung meiner Regierung von Erfolg gekrönt sein wird." — Präsident Millerander- widerte unter anderem: „Die loyale Ausführung des, feier lichen Paktes, der dem Kriege ein Ende gesetzt bat, ist das einzige Mittel, die ernsten Schwierigkeiten praktisch zu lösen, die zwischen beiden Nationen bestehen und die ihnen noch nicht gestatten, aus freiem Herzen an dem großen

un vermeidlich, wenn die Regierung nicht schnell eingreife. Vor allem verlangten die Bergarbeiter, hartnäckig die sofortige Be willigung der geforderten Lohnerhöhung. Asrd Erey über dis irische Frage. L o n d o n, 30. Sevtember. (K o r r b ü r o.) Die „Westmm- ster Gazette" bringt beute einen Vorschlag Lord Greys .zur Lösung der irischen Frage. An erster Stelle schlägt er vor, der gesamten irischen Bevölkerung klar zu sagen, daß die äußere Politik. Armee und Marine gemeinsam bleiben müssen und daß England

nie die Abtrennung erlauben werde.. Mit Ausnahme dieser Beschränkungen soll dem irischen Volke das freie Recht der Selbstregierung gegeben werden, wie es die anderen Dominions besitzen. Bis zur Auf- stellung der nach diesen Grundsätzen gebildeten Regierung, aber längstens auf die Dauer von zwei Jahren werde Eng land die Regierung Irlands bei vollster Wahrung dtzr irischen Interessen weiterffibren. Die Kampfe in Irland. Paris, 29. Sept. (K o r r b ü r o.) Wie der „Matin" aus London meldet

, ist gestern mittags eine Werst von Sinnseinern gestürmt worden. Die Arbeiter wurden schwer mißhandelt und verjagt Die.Werst mußte geschlossen wer den. Durch Eingreifen der Polizei gelang es schließlich, die Ordnung wieder herzustellen. London, 29. Sept. - (K. o r r b ü r oj Der General sekretär von Irland Grenwood hat von Dublin aus auf eine Anfrage der „Val Mal Gazette" gedrahtet, daß die Gerüchts, die Regierung beabsichtige bewaffnete Maßnahmen gegen die Sinnfeiner, unwahr.sind. TschechoflsWaksr

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Tiroler Post
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Seite 4 von 8
Datum: 13.04.1915
Umfang: 8
■s'eitc 4 . Russisches Barbarentum. Die deutsche Regierung hat durch ihren Bot schafter in Wien in einem Weißbuch die amtlichen Aktenstücke über die Greueltaten der Russen in Ost- Preußen veröffentlicht. Die Dokumente enthalten die Schilderung von geradezu bestialischen Grau samkeiten, die die russischen Soldaten an der wehr losen Bevölkerung und an gefangenen Kriegern verübten. Daß die russischen Hünen das Rauben, Plün dern und Brandstiften in schrecklicher Weise besorg ten, nimmt weniger

i g zusam m e n g e- bun de n, daß das Tier bei jeder Bewegung mit dem Maul das bloßgelegte Gehirn berühren mußte. Der Befehl der obersten russischen Heereslei tung, beim Angriffe alle männlichen Einwohner in arbeitsfähigem Alter von 10 Jahren ab vor den Sturmkolonnen herzutreiben, ist bereits früher durch die Presse bekannt geworden. Das.Weißbuch schließt mit den Worten: „Die Kaiserlich Deutsche Regierung glaubt, dieses-barbarische, jedem.Kriegsgebrauch wie jeder Menschlichkeit hohnsprechende Verhalten

worden. In Athen hat ein Kronrat ftattgesunden, in dem die Stellung Griechenlands nach den neuen fruchtlosen Bemühungen des Dreiverban des Ln Sofia beraten wurde. Die Aufrecht- erhaltung strikter Neutralität wurde wiederum beschlossen. Der frühere. griechische Ministerpräsident Venizelos hat erklärt, sich ganz aus dem politischen Leben zurückzuziehen. Der fran zösische und englische Gesandte sollen ihm geraten haben, seine Angriffe gegen die Regierung nicht weiter fortzusetzen; d. h. wohl

er, wir haben keine Angst, und es ist unbe greiflich, wieso Europa wegen der Dardanellen beunruhigt sein konnte. Die Türkei verfügt über eine viel mächtigere, stärkere Armee, als man glaubt, die allgenieine Kriegslage ist günstig und gut. Er sagte: Wir dürfen mit voller Zuversicht den Dingen entgegensetzen. Aus K o n ft a n t i n o p e l wird der „Frkf. Ztg." gemeldet: Etwa 50 katholische Klö ster im Heiligen Lande, die nach Aus bruch des Krieges geschlossen wurden, konnten in folge Zustimmung der türkischen Regierung

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Außferner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 13.04.1915
Umfang: 8
Russisches Barbarentum. - Die deutsche Regierung hat durch ihren Bot schafter in Wien in einem Weißbuch die amtlichen Aktenstücks über die Greueltaten der Russen in Ost preußen veröffentlicht. Die Dokumente enthalten die Schilderung von geradezu bestialischen Grau samkeiten, die die russischen Soldaten an der wehr losen Bevölkerung und an gefangenen Kriegern Verübten. Daß die russischen Hünen das Rauben, Plün dern und Brandstiften in schrecklicher Weise besorg ten, nimmt weniger Wunder

bei jeder Bewegung mit dem Maul das blaßgelegte Gehirn berühren mußte. Der Befehl der obersten russischen Heereslei tung, beim Angriffe alle männlichen Einwohner in arbeitsfähigem Mer von 10 Jahren ab vor den Sturmkolonnen herzutreiben, ist bereits früher durch die Presse bekannt geworden. Das Weißbuch schließt mit den Worten: „Tie Kaiserlich Deutsche Regierung glaubt, dieses barbarische, jedem Kriegsgebrauch wie jeder Menschlichkeit hohnsprechende Verhalten der russi schen Truppen vor aller Welt brandmarken

Griechenlands nach den neuen fruchtlosen Bemühungen des Dreiverban des in Sofia beraten wurde. Die Aufrecht er Haltung strikter Neutralität wurde wiederum beschlossen. Der frühere griechische Ministerpräsident Venizelvs hat erklärt, sich ganz aus dem politischen Leben zurückzuziehen. Der fran zösische und englische Gesandte sollen ihm geraten haben, seine Angriffe gegen die Regierung nicht weiter fortzusetzen; d. h. wohl, durch seine interessanten Enthüllungen Frank reich und England nicht weiter zu kompro

sein konnte. Die Türkei verfügt über eine viel mächtigere, stärkere Armee, als man glaubt, die allgemeine Kriegslage ist günstig und gut. Er sagte: Wir dürfen mit voller Zuversicht den Dingen entgegensehen. Aus K o n st a n t i n o p e l wird der „Frkf. Ztg." gemeldet: Etwa 50 katholische Klö ster im Heiligen Lande, die nach Aus bruch des Krieges geschlossen wurden, konnten in folge Zustimmung der türkischen Regierung jetzt wieder geöffnet werden, was den besten Eindruck im Vatikan hervorgerufen

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