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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.11.1915
Umfang: 8
, daß Veniselos bei nächster Gelegenheit eineil Vorstoß gegen die neue griechische Regierung unternehmen wird, um sie zu stürzell. Die Verpflichtungeil, die er der Entente gegenüber eingegangen, sind eben derart, daß sie ihn vor die Wahl stellten, entweder zu trachten, mit allen Mit teln an die Macht zu gelangen, um die Verpflich tungen cinzulösen, oder sich der politischen Vernich tung preiszugeben. Die englische und französische Regierung hat in der letzten Zeit unbarmherzig Details voll den Vereinbarnilgen

kündigt, Enthüllungen, die Veniselos Doppelspiel restlos klarlegen. Da gab es für ihn nur ein Mit tel, diese gefährlichen Aufdeckungen zu beenden: Die Regierung zu stürzen, die Macht zu ergreifen und dann die Verpflichtungen zu erfüllen. Ueber den Sturz der Regierung unterrichtet uils folgendes Telegranlm: Athen, 4. Nov. (Agence Havas.) Da es bei der Erörterung eines militärischen Ge setzantrages in der Kammer zu einem Zwischenfall zwischen dem Kriegsminister und der veniselistischen Mehrheit kam

, stellte Ministerpräsident Zaimis die Bertranensfrage. Veniselos erklärte, es sei unmög lich, die Regierung zu unterstützen, deren Politik den Interessen des Landes unheilvoll werde. Alle Parteiführer griffen in die nun folgende Debatte ein. Die Regierung blieb mit 114 Stimmen gegen 147 in der Minderheit. Infolge dieses Mißtrauens votums der Kammer erklärte Zaimis, daß eine Ministerkrise offen zutage trete, und ersuchte die Kammer, sich bis zur Schaffung eines neuen Kabi netts zu vertagen. Ob Veniselos

sein Ziel erreichen wird, ist indes fraglich; wie aus folgendem Telegramm hervorgeht, scheint der König entschlossen zu sein, die Neubil dung des Kabinetts nur einem Mann zu über tragen, der die Neutralitätspolitik fortsetzt: Ä m st e r d a m, 5. Nov. Nach Meldungen ans Athen hielt der König, nachdem ihm die Regierung ihr Rücktrittsgesuch überreichte, mit dem General- stabschef eine Beratung ab. Dem Vernehmen nach stimmten beide darüber überein, daß die Regierung nur einem Manne übertragen

werden kann, der ver hindert, daß Griechenland in den Krieg hineinge zogen wird. (Weitere Meldungen siehe unter Letzte Nachrichten.) Man mutz de« Produzenten und de« Konsumenten schützen, aber beide, nicht einen allein. Diesen Ausspruch, der sich mit unserem in der Sonntagnummer über die Organisation der Er nährung veröffentlichten Artikel vollkommen deckt, hat der Minister des Innern getan, aber nicht der öst e r re i ch i s che, sondern der dänisch c. Wie weit die Einsicht über die Pflicht der Regierung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 28.01.1915
Umfang: 8
aktuell gewordenen Fragen, besonders der Versorgung des Heeres und der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln, mit der Regierung eingehend zu besprechen. Ministerpräsident Stürgkh betonte die von der Regierung verfügten Maßnahmen und sagte, die Regierung könne ruhig die An erkennung in Anspruch nehmen, daß sie n a ch b e st e m Können s i ch u m d i e E r - nährung von Heer und Volk bemühe. Der Handelsminister erklärte, daß die Verordnung über die Broterzeugung weiter ausgedehnt und die Erzeugung

von Luxusgebäck weiter eingeschränkt werde." Alles was recht ist, aber das Begehren, daß den bisher getroffenen Maßnahmen der Regierung außer den Agrariern noch jemand Anerkennung zol len soll, geht wahrhaftig zu weit. Die Regierung fordert da eine Unmöglichkeit! Man vergegenwärtige sich nur einmal die Maßnahmen, welche die Regie rung zur Sicherung der Ernährung getroffen hat, und frage sich dann, was davon nützlich und lobens wert ist. Die erste Maßregel, die Aufhebung der Zölle, wurde mit reichlicher

Verspätung, nämlich dann angeordnet, als die Ernteüberschüsse in Bulga rien und Rumänien, die allein als Einfuhrländer in Betracht kamen, bereits verkauft waren und die bulgarische wie die rumänische Regierung ein Aus fuhrverbot vorbereiteten. In Deutschland hat man die Zölle sofort beseitigt, als der Krieg unvermeid lich war, bei uns erst dann, als die Aufhebung offen sichtlich zwecklos geworden isi. Als dann die Speku lanten und Agrarier die Preise für Brotfrüchte bis zum Exzeß steigerten, zögerte

die Regierung wieder, schleunigst die von allen Seiten begehrten Höchst preise festzusetzen. Erst als der Getreidepreis bei nahe doppelt so hoch war wie im Herbst 1913, ent schloß sich das Ministerium Stürgkh, Höchstpreise festzusetzen, wobei natürlich die höchsten Tages preise als Basis genommen wurden. Aber, sagte man sich damals: die Höchstpreise sind unheimlich, indes sen ist es doch gut, daß sie verordnet wurden, wenig stens ist die Bevölkerung vor weiteren Preistreibe reien geschützt. Die Regierung

als den regierungsamtlich festgesetz ten Maximalpreis. In Wien sind heute gewisse Kaffeehäuser geheime Börsen, dort verhandeln die Agenten der Großgrundbesitzer und der Spekulan ten Getreide und Mehl zu Preisen, welche die Höchst preise um ein Bedeutendes übertreffen. Es ist heute so: wer Getreide oder Mehl kaufen will, muß die Höchstpreise überzahlen. Aber die Regierung merkt von all dem nichts. Wie kann sie denn auch! Ein schreiten hieße die Strafmaßregeln anwenden, und dieses tun, heißt die Subjekte

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 01.12.1917
Umfang: 8
anzunehmen. Das vielbesprochene Waffenstillstandsangebot Rußlands ist nunmehr sowohl bei der österr.-ungar. als auch bei der deutschen Re gierung eingetroffen und wurde auch bereits offiziell in zustimmender Weise beantwortet. Wir dürfen also annehmen, daß sich die Macht der gegenwärtigen ma- ximalisti'chen Regierung in Petersburg derart verstälkt und gefestigt hat, daß sie in der Lage ist, einen Frie den auch tatsächlich herbeizuführen. Die russische Friedensnote, die mittelst Funlspruch beim

sein. Er soll ein Ehrenfrieden des Ein- verständniffes sein, der einem jeden Volke die Freiheit der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung sichert. Nieder mit dem Winterfeldzug! Es lebe der Frieden und die Völkerverbrüderung!" Die Antwort der k. und k. Regierung vom 29. Nov. lautet: „An die Regierung der russischen Republik! Das Rundtelegramm des Rates der Volkskommissäre vom 28. Nov. 1917, womit die russische Regierung sich bereit erklärt, Verhandlungen über den Abschluß eines Waffenstillstandes und eines allgemeinen

Friedens vertrages einzuleiten, ist der Regierung Oesterreich- Ungarns zugekommen. Die von der russischen Negierung bekanntgegebenen Richtlinien für einen abzuschließenden Waffenstillstand und Friedensvertrag, hinsichtlich welchem die Regie rung der russischen Republik Gegenvorschlägen entgegen- sieht, bilden nach Ansicht der österr-ungar. Regierung geeignete Grundlagen für die Einleitung dieser Ver handlungen. Die Regierung Oesterreich- Ungarns erklärt sich daher bereit, in die von der russischen

Regierung vor geschlagenen Verhandlungen über einen sofortigen Waffen st ill st and und über den allgemeinen Frieden einzutreten. Der k. u. k. Minister des Aeußern Graf Czernin." In ähnlichem Sinne hat sich auch der deutsche Reichskanzler Graf v. Hertling in der am 29. Nov. stattgefundenen Eröffnungssitzung des Reichs tages ausgesprochen. Er sagte hierüber nach Verlesung obiger Friedensnote Rußlands u. a.: „Ich stebe nicht an, zu erklären, daß in den bisher bekannten Vorschlägen der ruffischen Regierung

eine diskutable Grundlage für die Aufnahme von Verhand lungen erblickt werden kann und daß ich bereit bin. in solche emzuireten, sobald die russische Regieruna hiezu bevollmächtigte Vertreter entsendet. Ich hoff? und wünsche, daß diese Bestrebungen bald feste Ge statt annehmen und uns den Frieden bringen werden." * Daß es der jetzigen Regierung in Petersburg ernst lich um den Frieden zu tun ist, Hjt daraus hervor, daß an den Kommissar bei dem Armeekommandanten der Südwest Armee ein Befehl der Negierung

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 20.02.1920
Umfang: 4
Die zmenünngen an Ule 6taat§asoefteDten afi. Geiterreichische Nationalversammlung. KB. Wien, 19. Februar. Präsident S e i tz bemerkte, baß die Regierung großen Wert darauf lege, daß die ein- gebrachten Vorlagen betreffend Jlbänderung des Artikels 7 des Gesetzes vom 14. März 1919 (der Entwurf bein haltet die Ermächtigung zur Auszahlung von Pensionen und Gnadengaben) und das Pensionistengesetz möglichst bald erledigt werden. Gemäß dem Vorschläge des Präsi denten wurden die Vorlagen sofort den bezüglichen

betrifft die Stellung der Regierung zur Note der ungarischen Regierung vom 14. Februar,' es wird die Frage gestellt, ob die r^.aats- regierung bereit ist, ihre Stellung gegenüber dieser Note deur Hause gegenüber bekannt zu geben. Der Staatskanzler über die mestungarische Frage. Staatskanzler Dr. Nenner begrüßt die gebotene Gele genheit, um sofort die Stellung der Staatsregierung zur westungarischen Frage zu kennzeichnen. Er behält sich vor, dielen Standpunkt auch irr einer Note an die un garische

Regierung bekannt zu geben. Er begrüßt den Anlaß umso mehr, als es ihm dadurch möglich wird, die mannigfachen Mißverständnisse zu zerstreuen, die sich auch der Oefsentlichkeit Ungarns in dieser Frage bemäch tigt zu haben scheinen. Es komme sehr viel darauf an, daß zwischen den beiden nachbarlichen Nationen über wichtige Fragen ihrer Grenzen keine Zweifel und kein Mißtrauen walten. Wenn ich, erklärt der Staatskanzler, über Deutsch-Westungarn spreche, mutz ich zunächst das eine feststellen

und als unverrückbaren Grunösatz der Regierung kundgeben, daß die österreichische Regierung auf der Grundlage des Friedens von St. Germain steht und beharrt. Der Staatsvertrag von St. Germain hat uns viel bit tere Enttäuschung gebracht,' er hat in diesem einen Punkte unseren politischen und nationalen Ansichten entsprochen und es ist ausgeschlossen, daß das österreichische Volk, der österreichiche Staat oder eine österreichische Staatsregie rung aus die Durchführung dieses Friedensvertrages in diesem Punkte jemals

verzichten könnte. Wir sind gar nicht in der Lage, wie es die ungarische Regierung wünscht, über einen Gegenstand in Debatte zu verhandeln, der zwischen den großen Mächten der Welt, zwischen allen Ententemächten und den besiegten Staaten durch einen inernationalen Akt festgelegt ist. Der Staatsvertrag von St. Germain ist als völkerrechtlicher konstitutiver Akt von einer großen. Bedeutung, wie etwa seinerzeit der west fälische Friese, ein Vertrag, der alle Teile bindet. Daß die hohen Mächte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 23.03.1917
Umfang: 8
sollte. Die provisorische Regierung habe alle Wachposten ver stärken lassen, die Truppen stehen unter dein Kom mando von Offizieren, die von der Regierung selbst dazu bestimmt worden sind. Die Nachricht von der Abdankung des Zaren ist in Petersburg vielfach mit dem Rufe „Es lebe die Republik" begrüßt worden. Die Meldung daß der russische Gesandte in Stock holm telegraphisch der provisorischen Regierung sei nen Anschluß an die Revolution erklärt habe, wird vom Gesandten selbst für unwahr erklärt. Es wird bestätigt

. Das enge Zusammenarbeiten zwischen der provi sorischer Regierung und Duma ist gesichert. Die Löbensmittelsrage ist den Seinstwos und Sachver ständigen in den einzelnen Gemeinden anvertraut worden. Es kommen jetzt genügend große Mengen an Nahrungsmitteln in Petersburg an. Unter dem Drucke der Entente. Berlin, 22. März. Wie die Blätter melden, wurde der amtlich veröffentlichte^ Zusatz in der Er klärung Miljukows, der sich auf die Fortführung des Krieges bezieht, erst durch nachträglichen schwersten Druck

foer Entente veranlaßt. Frankreich für die Fortsetzung des Krieges. Eine Erklärung der neuen französischen Regierung. P a r is, 21. März. Die heute nachmittags in der Kammer und im Senate verlesene Regierungs erklärung des neuen Kabinetts betont die feste Ent schlossenheit Frankreichs, den Krieg bis zum Siege sortzusetzen, die ehemals geraubten Provinzen wie derzugewinnen, gebührende Wiedergutmachungen und Bürgschaften zu erlangen und einen danerhaf- ten Frieden auf der Grundlage der Achtung

vor den Rechten und der Freiheit der Völker vorzubereiten. Die Erklärung verweist {okinn auf das jetzt erfolgte erste Zurückweichen des Feindes, das jedoch nur ein Vorspiel neuer Kämpfe fein werde, denen Frank reich mit Vertrauen entgegensehe. Die Frage des Oberkommandos sei endgültig und auf die einfachste Art geregelt worben. Die Regierung bestätigt den Führern und Befehlshabern ihr volles Vertrauen und spricht den Truppen im Namen des Volkes ihren Dank aus. Die Regierung wird die Einheit lichkeit

des Handelns und der Auffassung, die zwi schen Frankreich und seinen Alliierten besteht, auf recht erhalten und stärken. Die Regierung begrüßt die Volksbefreiung in Rußland und spricht den Wunsch aus. daß sie sich ohne Anwendung von Ge walt und ohne Unruhen vollziehen möge. _ Die Re gierungserklärung verweist sodann darauf, daß die Finanzlage des Landes die ernsteste Aufmerksam keit erfordere, alle überflüssigen Ausgaben müßten eingestellt werden, damit die öffentlichen Mittel bis zum Ende des Krieges

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 05.08.1911
Umfang: 16
mit Portugal und Montenegro sind gewiß Resultate, mit denen man in Anbetracht der sonderbaren Zusammensetzung des Parlamentes zufrieden sein kann. Auf regende Szenen riefen die abgeführten Teuerungsdebatten hervor. Es standen diesbezüglich zwei Resolutionen auf der Tagesordnung. Die eine forderte die Regierung auf, die Einfuhr des gekühlten überseeischen Fleisches und zwar der Zeit und Menge nach unbeschränkt ohne Rück sicht auf den Einspruch der ungarischen Regierung zu bewilligen, die andere ver langte

, daß die Verhandlungen mit der serbischen Regierung über die Abänderung der Handelsverträge in dem Sinne ein geleitet werden, daß gegen angemessene Zugeständnisse diesem Staate die Einfuhr von Lebendvieh und Fleisch in größerem Unffange gestattet werde. Außerdem lag ein Antrag des Abgeordneten Stölzel vor, des Inhaltes, die Regierung werde ausge- iordert alles aufzubieten, damit in Ent sprechung des Beschlusses des Abgeord netenhauses vom 1. Dezember 1910 ge kühltes überseeischen Fleisch nach Maßgabe des Bedarfes

Mehrheit abge- lehnt. So sind nun die Abgeordneten wieder frei und können die Ferien genießen. Baron Gautsch hat das Parlament glücklich über die ersten Krisen hinweg gebracht und gedenkt, dasselbe erst wieder im Herbste zu versammeln. Er selbst wird sich freilich keine Ferien gönnen, denn das Problem des Ausgleiches zwischen den beiden Volksstämmen im Königreiche Böhmen harrt dringend seiner Erledigung, da eine Beteiligung der- Tschechen an der Regierung vor Zustande kommen des Ausgleiches

ausgeschlossen ist und die Vermittlung des Polenklubs nicht besonders viel Erfolg verspricht, so ist es selbstverständlich, daß das Gelingen oder Mißlingen der Verständigung zum großen Teile von der Geschicklichkeit der Regierung abhängt. Der Konservative sowie der verfassungstreue Grundbesitz Böhmens haben neuerdings ihre Versuche, einen dauernden Frieden zu stiften, aus genommen und es ist, wenn auch nicht viel, so doch einige Hoffnung vorhanden, daß im Herbste sowohl der böhmische Landtag

Konzessionen an Ungarn der gegenwärtigen Regierung mühelos in den Schooß fallen werde. Man sieht daraus, daß es alles eins ist, wer in Ungarn das Steuerruder führt, ob Kossuth, ob Khuen-Hedervary: Kon zessionen wollen sie erzwingen, der eine mit Geschrei, der andere mit Versicher ungen der „Homagialen Treue." Ausland. Die klimatische Schwüle, unter welcher Europa in der letzten Zeit schwer genug zu tragen hatte, ist von einer politischen begleitet worden. Die Ursache war Marokko und England. England

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 29.05.1912
Umfang: 8
Seite 2 Volks»Zeitung Mittwoch den 26. Mai Nr. 122 Ein schwaches, zerfahrenes Parlament macht die Regierung und die hinter ihr stehenden Machthaber übermütig. In diesem Uebermut hat sich Bienerth ausgetobt und die gegenwärtige Regierung ist sein, allerdings etwas geschwächter, Abklatsch. Dieser Uebermut, der irr seinem Wesen die Gegensätzlich keit zum Volksbedürfnis ist, der sich darin austobt, alle noch vorhandenen Steuer- und Volkskräfte dem Militarismus und den: Marinismus zu opfern

, nur darf man nicht viel Hoffnung hegen, daß ihn die Machthaber betreten. Politische Rundschau, gnäeno. Die Regierung und die Dienstespragmatik. Morgen oder Freitag wird im Abgeordnetenhaus die zweite Lesung der Dienstespragmatik beendet werden. Wir sind begierig auf die Abstimmung. Die Regierung trachtet mit allen Mitteln, den 8 32, der als Knebelparagraph zu mißbrauchen wäre, durchzudrücken und droht ganz unverblümt, daß sie, wenn das Haus den Knebelparagraphen nicht schluckt, die Dienstespragmatik

nicht der Sank tion zuführen werde. Wenn die bürgerlichen Par teien des Hauses etwas mannhafter wären, würden ste der Regierung solche Drohungen schon austrei- Ven und das grausame Spiel, das die Regierung iseit 45 Jahren mit der Dienstespragmatik treibt, iradikal beenden. Die Dienstespragmatik steht näm- !lich seit vollen 45 Jahren auf der Tagesordnung ides Abgeordnetenhauses; und zwar wurden 8 An fragen, 21 Interpellationen, 26 Anträge, 10 Dring- Pchkeitsanträge und 3 Regierungsvorlagen im -Hause

eingebracht. Zu einer eigentlichen Beratung -ist es eigentlich nie gekommen, und hauptsächlich aus Schuld der miteinander fortwährend im nationalen Hader verwickelten bürgerlichen Parteien, die jeder Regierung es so leicht machten, sich einer Regelung des Dienstesverhältnisses der Staatsangestellten zu widersetzen. Nun soll sich das Spiel wiederholen. Die Regierung will aus der Pragmatik ein Knebel gesetz machen und erklärt, daß sie, wenn das Haus den Knebelparagraphen nicht schluckt, die ganze Vorlage

ablehne. Wenn sich die bürgerlichen Par teien die Arroganz der Regierung gefallen lassen, dann wird sie ihren Willen durchsetzen. Wenn die Parteien hingegen auf der Streichung des Knebel paragraphen beharren, dann haben sie schon Mittel, die Regierung zu zwingen, der Sanktion der Dien stespragmatik keine Schwierigkeiten zu bereiten. Die volle Verantwortung für den Inhalt und das Zustandekommen der Dienstespragmatik tragen also die bürgerlichen Parteien. Die Beamten wer den das erhalten

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 10
Datum: 31.07.1914
Umfang: 10
" veröffentlicht folgende Kriegserklärung: Da die kgl. serbische Regierung die Note, die ihr vom österreichisch-ungarischen Gesandten Baron Giesl in Belgrad am 23. Juni 1914 übergeben worden war, in nicht befriedigender Weise beant wortet hat, so sieht sich die k. u. k. Regierung in die Notwendigkeit versetzt, selbst für die Wahrung ihrer Rechte und Interessen Sorge zu tragen und zu diesem Ende an die Gewalt der Waffen zu appellieren. Oesterreich-Ungarn betrachtet sich daher von diesem Augenblicke

an als im Kriegszustände mit Serbien befindlich. Der österreichisch-ungarische Minister des Aeußeren: Graf verchtold. Iie MInote an Die litt. Wien, 28. Juli. Das Ministerium des Aeußeren richtete heute an die hiesigen fremden diplomatischen Missionen folgende Verbalnote: Um den von Belgrad ausgehenden, gegen die territoriale Integrität der Monarchie gerichteten subversiven Umtrieben ein Ende zu machen, hat die k. u. k. Regierung der könig lich serbischen Regierung am 23. Juli eine Note zukommen lassen, worin

sie eine Reihe von Forde rungen formulierte, zu deren Annahme der serbischen Regierung eine Frist von 48 Stunden eingeräumt wurde. Da die kgl. serbische Regierung nicht be friedigende Antwort erteilte, sieht sich die k. u. k. Regierung in die Notwendigkeit versetzt, selbst an die Gewalt der Waffen zu appellieren. Oesterreich- Ungarn betrachtet sich daher von diesem Augenblicke an als im Kriegszustände mit Serbien befindlich und erwartet von der kgl. serbischen Regierung, daß sie gemäß den Beschlüssen

und Ziele des Vereins dar gelegt werden. Darin heißt es, daß es zur „Haupt aufgabe gehört, die Verbindung mit unseren nahen und ferneren Brüdern jenseits der Grenze und den übrigen Freunden in der Welt herzustellen". Oester reich wird als erster und größter Feind bezeichnet. Wenn die Narodna Obrana den Kampf gegen Oesterreich-Ungarn predige, so predige sie eine „heilige Wahrheit". Das Schlußkapitel enthält einen Appell an Regierung und Volk, mit allen Mitteln den Kampf gegen Oesterreich-Ungarn

befindlichen Teilnehmer des Komplottes vom 28. Juni vollkommen abge lehnt wurde. Ebenso kommen die Zusagen, die uns zur Bekämpfung der monarchiefeindlichen Presse gemacht wurden, einer Ablehnung gleich. Unser Be gehren, daß die königliche Regierung die notwen digen Maßregeln treffe, damit die aufgelösten monarchiefeindlichen Vereine nicht ihre Tätigkeit unter einem anderen Namen weiter üben, wurde in der Antwortnote überhaupt nicht erwähnt. Daß die Note selbstbewußt war und für Oesterreich überhaupt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.11.1917
Umfang: 8
K 1.80. Auswärts d urch die Kolporteure u. durch di« Post für Oester reich-Ungarn: monatl. K 2.80, Viertels. K 6.90, Halbjahr!. K 13.80. Für Deutschland monatlich K 2.50. Für die Schweiz lnonatltch bi L.—. EinzelwNumme, 1 h Erscheint täglich abend» mit AnSnahme der So««. «nd Feiertage mit dem Datnm de» daranffolgenden Tages Nr. 259 Dienstag, 13. November 1917 Nr. 259 Große Friedenskundgebung der Wiener Arbeiterschaft. Die Friedensforderung an die Regierung. Wien, 11. Nov. Unäer starker Beteiligung

wird, daß es den vereinigten Bemühungen der Arbeiter aller Länder gelingen wivd, dem Völ kermorde i wen Kriege Einhalt zn gebieten. Die Arbeiterschaft ist überzeugt, daß -das Ende des Krie ges hevbeigeführt werden kann, wenn das Deutsche Reich und Def terreich-Ungarn die von der russischen Demokratie ihnen entgegengestreckte Hand ergrei fen, und fordert die österreichische Regierung aus, im Einvernehmen mit den verbündeten Regie:mn- gen die feindlichen Staaten sofort zur Eröffnung von FriedensveHandlungen einzuladen

sich vor den: Gebäude eine vieltausend köpfige Menschenmenge, an welche von improvisier - ten Rednertribünen aus sozialdemokratische Abge ordnete Ansprachen hielten. Die Zahl der Teilneh mer an der Friedenskundgebung wird amtlich ans über 50.000 geschätzt. Es ereignete sich kein Zwi schenfall. Die Friedensrevolutiov. der Ententesozialisten in der russischen' Regierung die Oberhand, Kerenski'j, der in- der Duma den ver nünftigsten Standpunkt in der Friedenssrage ein- genommen hatte, wurde nun in das Fahrwasser

der Imperialisten gezogen und wechselte daher un ausgesetzt ii ifeii ,Km: Zessionen an 'beide Strömun gen, bis er sWMmahlich' ganz ans die Seite der Kriegstreiber stellte. Es kam zu der unglücklichen Offensive, welche das innere Chaos herstellte. Ke- reuskij lernte auch nichts durch die von den Ka detten inszenierte Gegenrevolution Koruilows, son dern vereinigte wieder die impeviaWischen Ele mente in seiner Regierung und drohte jenen- un- ausgesetzt mit dem Staatsstreich, die ihn soeben

Regierung- aufzunehmen, sondern auch jenen Krei sen die Mitbestimmung einzurämnen, welche sich eigentlich nur deshalb an der Revolution 'beteilig- ten, weil sie den Zaren für zu schwach hielten, den Krieg unter allen Umständen fortzusetzen, brachten die Zersetzung in die neue Ordnung/ Die bürger lichen Imperialisten gewannen durch 'die Schwäche Rußlands zum Frieden und zur Freiheit verkör pert, siegreich bleibt. Dies würde diesen furcht baren und nutzlosen Krieg abkürzen, und- Rußland

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 27.08.1915
Umfang: 8
der Bergleute beschlossen habe, das vorgeschlagene Lohnabkommen in der morgigen Sitzung des Eini gungsamtes nicht zu unterzeichnen, und eine Ab ordnung gewählt habe, welche mit Lloyd George, Runzyman und Handerson verhandeln soll. Der Ausschuß ist der Ansicht, daß die von Runzyman entworfene Bestimmung des Abkommens, wonach die Heizer, Maschinisten und Monteure ausgenom men sein sollen, nicht annehmbar sei. Daher werde die Abordnung bei der Regierung auf Aufhebung dieser Bestimmung dringen. Im Kohlenrevier

auf Grund von Instruktionen aus Berlin folgendes Telegramm an das Staatsdepartement: Ueber die Versenkung der „Arabic" ist noch keine offizielle Mitteilung eingelangt. Die kaiserliche Regierung vertraut darauf, daß die Regierung der Union auf Grund der Berichte, die nur von einer Seite abge geben wurden und mit den Tatsachen, wie es scheint, nicht übereinstimmen, noch keinen bestimmten Standpunkt in dieser Frage einnimmt, sondern auch Deutschland Gelegenheit geben wird, gehört zu werden. Obgleich

die kaiserliche Regierung am guten Glauben der bisher vernommenen Zeugen nicht zweifelt, muß doch angenommen werden, daß ihre Angaben in einem Zustande starker Erregung abgegeben wurden. Sollten wirklich Amerikaner bei der Katastrophe ums Leben gekommen sein, stünde dies im Gegensatz zu dem, was wir be zwecken, und die kaiserliche Regierung müßte Ame rika seine herzliche Teilnahme ausdrücken. Amerika droht! Abbruch der diplomatischen Beziehungen, wenn Deutschland nicht die Torpedierung der „Arabic

" als ein Unrecht erklärt. London, 24. Aug. Daily Telegraf meldet aus Neuyork: Meldungen aus Washington besagen, daß dem deutschen Botschafter Grafen Bernsdorff die Pässe zugestellt, der Botschafter Gerard von Berlin abberufen und der Kongreß zur Erwägung von Mobilisierung des Heeres und der Flotte ein berufen würde, falls die deutsche Regierung nicht Veranlassung nähme, die Torpedierung der „Ara bic" als zu Unrecht erfolgt, zu erklären. Eine freundlichere Meldung des Wolffbüros. Neuyork, 25. August

. Der Vertreter des Wolffbüros meldet durch Funkenspruch: Man hofft hier, daß für Deutschland die Möglichkeit gegeben werde, zu erklären, daß die „Arabic" begleitet wurde oder daß sie einen Rammversuch machte oder zu entkommen suchte. Die Regierung in Washing ton sei entschlossen, einen Bruch zu vermeiden. Auch wird angekündigt, daß der amerikanische Botschaf ter in Berlin wahrscheinlich angewiesen werden wird, das Auswärtige Amt um Bekanntgabe des Tatbestandes zu ersuchen. Wie in hiesigen Kreisen verlautet

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 24.07.1912
Umfang: 8
, rote Taktik: Enttäu schungen schaffen, um die gegnerischen Parteien schuldig werden zu lassen. Die Sache liegt auch diesmal anders, als wie sie Bott den Sozialdemokraten dargestellt wird. Um die jüngste Abstimmung richtig zu bewerten, muß die Angelegenheit von ihrem Anfänge an verfolgt werten. Und der beginnt mit einer Resolution. Heute wird von den Sozialdemokraten gegen „papierene Re solutionen", welche für die Regierung nicht bindend sind, Sturm gelaufen. Im Dezember 191 l dagegen

haben die Sozialdemokraten mit uns gemeinsam eben eine solche verpönte Resolution geschaffen, der zufolge die Regierung „aufgefordert" wird, für die materielle Besserstellung der Eisenbahner 38 Millionen zu ver wenden. Die Sozialdemokraten machen nun die Mehr- heitsparieien für die volle Erfüllung solcher Resolutionen verantwortlich und darin liegt die erste grobe Fälschung der tatsächlichen Verhältniffe. — Wir besitzen derzeit im Parlamente keine parlamentarische Mehrheit und demgemäß auch keine dieser Mehrheit

dienstbare, ihren Willen vollstreckende Parlamentsregierung. Eine solche parlamentarische Regierung könnte gezwungen werden, die vom Parlamente beschloffenen Resolutionen zu er füllen, niemals aber ein Beamtenkabinett, welches jeder zeit mit Hilfe des § 14 den ihm unangenehmen Be schlüssen des Abgeordnetenhauses aus dem Wege gehen kann. Die Herren Tomschik und Genoffen, welche heute so tun, als ob diese Binsenweisheiten österreichischer Politik nicht existieren würden, haben im Dezember 1911

diesen Verhältnissen Rechnung getragen. Als der Staatsangestelltenausschuß den 38 Millionen-Reso- lutionsantrag trotz der wiederholten Proteste der Re gierung einstimmig angenommen hatte, bemühte sich der Abgeordnete Tomschik in Uebereinstimmung mit den Vertretern der Mehrheitsparteien bei der Regierung in dem Sinne, einen möglichst hohen Teilerfolg zu erzielen. Damit hat der Bevollmächtigte der Sozial demokraten damals ganz richtig zugegeben, daß das Abgeordnetenhaus nicht die Macht besitzt, die Bean lagung

zur vollen Erfüllung der 38 Millionen-Reso- lntion zu zwingen. Noch vor der Abstimmung über diesen Resolutions- "ntrag jm Plenum des Abgeordnetenhauses gab die Regierung die bestimmte Erklärung ab, daß sie mit Rücksicht auf die Finanzlage des Staates nicht in der "age sei, dem Resolutionsantrag voll zu entsprechen, daß sie lediglich rund 21 Millionen Kronen für die Aufbesserung der Bezüge der Eisenbahner auswerfen könne. , Nach dieser Sachlage vom 16. Dezember 1911 gab für das Abgeordnetenhaus

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 29.07.1919
Umfang: 4
Uhr 28 Minuten wurde mit der Abfassung der ent- prechenden Depesche au die deutsche Regierung degon- iden. Bevor diese Abfassung beendet wurde, traf die offi- ztlte Mitteilung Deutschlands von der bedingungslosen Annahme des Vertrages ein, durch die die Absenöung der soeben abgefatzten Depesche hinfällig wurde. (Wenn man sich erinnert, daß ein auf Betreiben der Demokra- Mm und des Zentrums betriebener Versuch der deutschen Negierung, knapp vor Ablauf der Annahmefrist noch eine Milderung

hinsichtlich des Bekenntnisses zur Schulvfrage und der Auslieferung der angeblich Schuldigen zu er zielen, eine schroffe Ablehnung der Entente ein getragen hatte, wird man vorliegende Dar stellung nicht als besonders wahrscheinlich finden. Jeden falls konnte die deutsche Regierung nicht mit einer even tuellen Geneigtheit der Entente zu einer Milderung der Fried enshedmgungen rechnen, sondern stand bei ihren schweren Entschlüssen unter dem Druck des unabwend baren militärischen Vormarsches. Ueberdies müssen

zur Diskussion. Ministerpräsident N i t t i hielt eine längere Rede und sagte dabei unter anderem: Die Alliierren haben uns während des Krieges geholfen, aber einige von ihnen betrachten die Hilfspslicht nunmehr als erledigt. Die Engländer haben uns die Kre dite gekündigt. Auch die amerikanischen Kredite verfallen,' dazu kommt, daß die amerikanische Regierung auch private Kredite an Italien verbietet, solange die Lage nicht ge° klärt ist. Ich begreife, daß dies Erregung und Kund gebung des Zornes Hervorrufen

de I nt e r- v i e w veröffentlicht hat, er kenne eme Möglichkeit, sich in wenigen Stunden mit Lloyd George über den Frie den zu einigen. Trotz dieser öffentlichen Anbahnung der Angelegenheit ist daraufhin in der Schweiz Lord Wear- öale mit Herrn Erzberger in Berbinouna getreten und hat sich mit ihm ausgesprochen. Die engttsche.Regierung konnte den Lord gut verwenden, da er BerstanRgnngs- politiker ist. Wie ich nach dem Kriege von sehr gut infor mierter englischer Seite erfahren habe, wäre die englische Regierung damals

auf Frieöensbesprechungen Nicht ungern eingegangen, und zwar umsomehr, als der Vorschlag einer wirtschaftlichen Interessengemeinschaft Re eigentliche Krtegsnrsache für Großbritannien beseitigt hatte und eine Friedensgarantie ftir die Zukunft m sich trug. Die englische Regierung habe aber Besprechungen Mit Deutschland für riskant gehalten, solange sie nicht wußte, inwieweit auch die deutsche Oberste Heeres leitung damit einverstanden sei. Die englische Regie rung habe außerdem befürchtet, der Vorschlag könne auch lediglich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 25.09.1917
Umfang: 8
bekanntgegebene Erklärung der deutschen Regierung aii den argentinischen Gesandten.) Zer Krieg zur See. Kampf zwischen Kriegsschiffen und einem N-Boot. Stockholm, 21. Sept. „Dagens Nyheter" zu folge beobachtete die Küstenbevölkerung gestern östlich von Stenasa an der Ostküste von Oeland einen Kampf zwischen fünf deutschen Kriegsschiffen und einem eng lischen oder russischen U-Boot. Das Ergebnis des Kampfes ist unbekannt. Die amerikanischen U-Bootjäger. Bern, 23. Sept. „Petit Parisien" berichtet

: Die von den Amerikanern erbauten U-Bootjäger zeitigten leider nicht die erwarteten Ergebnisse. Entsprechend den technischen Anweisungen der englischen Admirali tät seien sie zu leicht gebaut und zu wenig stark, um gegen die deutschen U-Boote ankämpfen zu können. Be züglich der Regulierung ihrer Geschwindigkeit hätten sich bedeutende Schwierigkeiten ergeben. Ae Lage in Rußland. Wieder ein Ministerwechsel. P e t e r s b u r g, 22. Sept. (Pet. Tel.-Ag.) Durch Erlaß der provisorischen Regierung vom Heutigen

der Wähler für die kon- i — •! stituierende Versammlung betrage eüva 19 Millionen" Menschen. Die Kosten der Wahlen würden sich auf etwa 100 Millionen Rubel belaufen. Ein Tagesbefehl der russischen Regierung. Petersburg, 21. Sept. (Pet. Tel.-Ag.) In ’ einem heute erlassenen Tagesbefehl an Heer und Flotte stellt die zeitweilige Regierung fest, daß der Aufstand Kornilows bei Soldaten und Matrosen Mißtrauen gegen ihre Führer entstehen ließ, das den Zusammenhalt des Heeres gefährdet. Die Re gierung erklärt

laut, daß die Mehrheit der Offiziere der Republik treu ist, ausgenommen eine kleine Gruppe, die das Vertrauen der Regierung getäuscht hat. Infolgedessen zerstörte jedes weitere Bemü hen/Mißtrauen gegen das Personal der Komman dos zu säen, die, Kampfkraft der Armee, und die Urheber einer solchen Stimmungsmache sind in den Augen der Republik Verbrecher, da sie die einzige Grundlage zerstören, die Rußland retten kann. Die einstweilige Regierung erklärt: 1. Alle Führer, die nicht die Fähigkeit

, werden vor Gericht gestellt werden. 6. Die Regierung verlangt vom Heer und von der Flotte die Rückkehr zum regelmäßigen Leben und volle Handlungsfreiheit für die Führer in allem Fragen der Kriegsoperationen und für die Ausbildung von Heer und Flotte. 6. Die Regierung befiehlt, daß jede während , der letzten Krise verhaftete Person den Behörden übergeben und eine strenge Untersu chung wegen aller Fälle von Ermordungen Vorge setzter eingeleitet werden soll. 7. Die Leute, die ihre Offiziere aus einen Verdacht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 21.03.1914
Umfang: 12
zur Entscheidung stehen, der einzige Staat, wo auch die Festsetzung der Rekrutenzahl der Entschei dung, ja auch nur der Mitbestimmung des Volkes und seiner gewählten Vertreter entzogen ist. Selbst , in Rußland hält sich die Regierung für verpflichtet, wenn sie die Blutsteuer des Volkes erhöhen will, die konstitutionellen Formen einzuhalten. Nirgends, in keinem europäischen Staat, außer in Oesterreich wagt man es, die Volksvertretung beiseite zu schie ben, um eine Vermehrung des Heeres durchzufüh- ren

. Man komme nicht mit der heuchlerischen Aus rede, daß die Obstruktion die Regierung dazu ge zwungen habe, auf außerparlamentarischem Hege dem Staate die 31.000 neuen Rekruten zu verschas- sen, die er braucht. Mit solchen scheinheiligen Re densarten kann man sich verteidigen, wenn man das Budgetprovisorium verordnen will, das man im Parlament nicht durchsetzen konnte. Aber dort, wo j es sich um das wichtigste Gut des Volkes, um seine Freiheit, dort, wo es sich um das wichtigste Recht des Parlaments

, weil es von einer Minorität obstruiert war. Hat man überhaupt den ernstlichen Versuch gemacht, das Par lament entscheiden zu lassen? Hat die Regierung nicht vielleicht alles getan, um das Parlament zu hindern, daß es sich der Obstruktion erwehre? Den ganzen März hatte man zur Verfügung, um die Obstruktion zu besiegen, und wenn es der Regierung ernst gewesen wäre, das Parlament entscheiden zu lassen, hätte sie sehr wohl warten können, bis das Parlament mit seinen Störern fertig geworden wäre. Aber die Regierung

wollte ja nicht, daß das Par lament frei entscheide, denn wenn das Parlament sich der Obstruktion erwehrt hätte, wäre es selbst den Regierungsmamelucken nicht so leicht gewesen, das, was die Regierung dem Volke hier zumutete, unverändert anzunehmen. Denn diesmal konnte die Regierung auch den zu jedem Volksverrat berei ten Parteien nicht die Ausrede liefern, daß sie ihre Wähler opfern und alle Versprechungen, die sie den Wählern gegeben hatten, verraten müßten, um den Staat zu retten, und die Geschichte

eines anderen Militärgesetzes lehrt, daß es vielleicht doch dem Par lament gelungen wäre, Verbesserungen an dem von der Regierung für unabänderlich erklärten Gesetze durchzusetzen. Es war beim Kriegsleistungsgesetz, das am 29. November 1912 vorgelegt wurde und bei dem der Ministerpräsident sofort erklärte, es müsse bis zum 9. Dezember unverändert angenom men werden. Auch damals deutete er an, daß die Regierung das Parlament schließen und das Gesetz „auf Grund des § 14" in Kraft setzen werde. Auch damals war die Situation

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 24
Datum: 22.12.1911
Umfang: 24
sozialen dagegen stimmen werden. In diesem Falle wäre die Schwierigkeit, die sie der Regierung mit diesem Antrag bereitet hatten, behoben gewesen und die patentierten „Deutschtumretter" im Nationalverbande hätten sich billigerweise in jenem Lehrerkreise, die von dieser Komödie keine Ahnung hatten, als Lehrerfreunde aufspieleü und mit Pharisäischem Augenaufschlag auf die bösen, lehrerfeindlichen Christlichsozialen Hinweisen können. Run aber taten die Christlichsozialen dem Nationalverband kund

und zu wissen, daß sie keine Veranlassung haben gegen einen ohnehin nndurchfiihrbaren Antrag zu stimmen; Sache des Nationalverban des sei es dann, darauf zu sehen, wie die Regierung, die der Nationalverband doch zu stützen hat, dann aus dieser Schlamastik herauskomme. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel wirkte diese Erklärung auf den Nationalverband. 9hm bleibt diesen Herren, um die drohende Schwierigkeit, die der Regierung durch die An nahme dieses Antrages erwachsen müßte und eine Vertagung des Hauses

die entsprechende Ermäßigung erfahren hätten. Die Interpellanten richten an die Regierung die Anfrage, welche Maßnahmen sie zu ergreifen gedenke, um den Mißverhält nissen zwischen den dermaligen Viehpreisen und Fleischengrospreisen einerseits und den Fleischpreisen im Kleinverkauf andererseits sowohl im Interesse der heimischen Viehzucht als auch in jenem der konsumierenden Bevölkerung ohne weiteren Verzug abzuhelfen. Der Wafferstratzenbau und die Alpenländer. Das Abgeordnetenhaus beschäftigte sich in letzterer

Zeit über Drängen der Polen mit dem vor zehn Jahren überhudelten Wasser straßengesetz, das bisher aber nicht durchgeführt worden war. Nachdem die Ausführung des seinerzeitigen Planes teils finanziell, teils technisch heute unmöglich erscheint, so soll ein neues Wasser straßengesetz geschaffen werden, ftir das die Regierung die Bagatelle von 3 20 Millionen verwenden will. Dieser Staatsbeitrag verteilt sich in folgender Weise: Galizien 100 Millionen, Böhmen 94 Millionen, Mähren 36,4 Millionen

, Schlesien 8 Millionen, Niederösterreich 40 Millionen, Meliorationen 40 Millionen. Die Alpenländer gingen mithin sozusagen leer aus. Einzig aus den 40 Millionen, die für Meliorationen vorgesehen sind, würde auf die Alpenländer ein bescheidener Teil entfallen. Die christlich- soziale Vereinigung im Reichsrate hat beschlossen, dies- beziiglich mit der Regierung ein ernstes Wort zu reden. Ein Erfolg der Christlichs-zialen. Nach 8 60 des neuen Tierseuchengesetzes sollen Besitzer von an Rausch- und Milzbrand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 03.12.1912
Umfang: 8
die Einbe rufung zu einer Kriegsleistung bekommt, muß, wenn er auch nie Soldat war, schweigend folgen! Dieses Gesetz erhebt die Willkür zum geltenden Recht, vernichtet jede geringste persönliche Freiheit und gibt der Regierung die Mittel in die Hand, in jedem Moment über einen beliebigen Teil von Oesterreich den Ausnahmszustand zu verhängen. Es erhebt die Säbelherrschaft zur obersten Instanz, be ruft den Säbel zum Richter über das Volk. Wenn z. B. irgendwo in einem Teil des Reiches eine Volks strömung

jedem die per sönliche Freiheit rauben, jeden zur Zwangsarbeit für den Staat heran zieh e n. Die Macht der Regierung war bisher be grenzt durch die Gesetze. Wird die ungeheuerliche Vorlage angenommen, dann hat sie die Möglichkeit, ohne einen Cuvaj, ohne eine formelle Aufhebung der Verfassung, über jeden Staatsbürger freier -zu ver fügen, wie im Mittelalter ein Raubritter über seine Hörigen und Knechte. Zwangsarbeit und Mili- tärjustiz ist in Hinkunft die Grundlage des Staa tes! Aber das Gesetz greift

vornehmen! „Das Eigentum ist unverletzlich!" bestimmt der Artikel I des Staatsgrundgesetzes. Nimmt das Abgeordnetenhaus diese Vorlage an, dann ist dieser Artikel beseitigt. Ueber das Eigentum verfügt die Regierung oder die über die Regierung herrschende Kriegspartei! Die Regierung beharrt auf der unveränderten An nahme des Ausnahmegesetzes. Offiziöse Blätter melden heute: Es verlautet, daß die Regierung unbedingt auf der unveränder ten Annahme des Gesetzes über die Kriegsleistungen beharre. Ferner heißt

es, daß die Krone den Ministerpräsidenten mit allen jenen Vollmachten ausgestattet habe, die im Falle einer Verschlechterung d e r S i t u a t i o n i m I u st i z a u s s ch u ß, dem die Beratung des Kriegsdienstleistungsgesctzes ob liegt, notwendig wären. Das heißt: Wenn das Abgeordnetenhaus das Gesetz nicht annimmt, will es die Regierung mit dem § 14 in Kraft setzen. Ueber diese Drohung könnte man lachen, wenn unsere bürgerlichen Ab geordneten nicht so knechtselig wären. Wenn — und dieses Gesetz

ist nicht inehr wert — das ganze Haus das Gesetz, das alle persönlichen Freiheiten aufhebt, rundweg ablehnen würde, dann möchten wir die Regierung kennen lernen, die gegen den Willen des Hauses zum § 14 zu greifen wagen würde. Aber unsere Regierung kennt ihre Marne- lucken, weiß auch, daß sie drohen darf und daß die Drohungen bei den Stiefelwichspatrioten immer wirken. Tagesneuigkeiten. Eine Reminiszenz an die Affäre Steinheil. In einem Buch „Weib und Verbrechen", das ein Lon doner Verleger namens Laurie

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.11.1917
Umfang: 8
des agrarischen Junkertums gebrochen wäre, und die Arbeiter stets großen Einfluß hätten. Wollten die Entente-Regierungen auch Rußlands Friedenswünsche nicht hören, hätten Kerenskij und seine Regierung sie mit solcher Kraft vertreten müs sen, daß sie gehört werden mußten. Aber hierin zeigte sich Kerenskij schwach . . . Siegen jetzt die. Arbeiter- und Soldatenräte in ganz Rußland und bilden sie die neue Regierung, Wohl fahrtsausschuß oder wie sonst geheißen, dann bleibt Die Frage: können sie Rußland

. Es wird auch kein Chaos sein, wenn der Berg wieder unter den Spiegel des glättenden Wassers versinkt. Und deshalb sind wir nicht be rechtigt, die kleinmütige Frage zu stellen, ob es denn augenblicklich in Rußland eine verhandlungsfähige Regierung gibt. Das wird sich in kurzem erweisen. Wir müssen abwarten, wie der Zug der Frondeure gegen Petersburg enden wird. Aber für die Sache des Friedens ist es gleichgültig, tvie er endet. Denn daß Lenin und seine Genossen bisher siegen konn ten, das beweist die Stärke

der Friedenswelle, die durch Rußland wogt. Es gibt augenblicklich in ganz Europa keinen Soldaten, der nicht nachhause gehen würde, wenn er genau wüßte, daß seinem Volk ein ehrenvoller Friede sicher ist. Deshalb wird in jedem Laude der, der den ehrenvollen Frie den schnell zu bringen verspricht, wenn er dieses Versprechen durch Beweisgründe der Logik zu stüt zen vermag, den Sieg erringen. Und es wird auch deshalb keine russische Regierung rnehr geben, gleichgültig, ob an ihrer Spitze Lenin, Kerenskij, Miljukow

schnell einzuberufender Rat der soldatischen und der Arbeiterdelegierten soll über dieses Programm beschließen. Wir müssen uns ganz klar darüber sein, daß Lenin und seine Leute in dem Augenblicke zum unumstrittenen Machtmittelpunkte Des russischen Reiches -werden-, in dem es ihnen gelingt die Ermächtigung zu er halten, einer: solchen Friedensvorschlag zu machen. Denn jeder, der in Rußland wegen des Friedens zu verhanDeln wagt, ist die Regierung. Und welche Regierung nachher auch immer kommt

Be dingungen des Abkommens zwischen der französi schen, italienischen und britischen Regierung zur Sch«affung eines obersten Kriegsrates' der Alliierten vorlese. Daritt heißt es u. a.: Zum besseren' Zusammenwirken «der militärischen Aktionen an der westlichen Front wird ein oberster Kriegsrat geschaffen, der gebildet wird aus dem Premierminister unid einem Regievungsmitglied einer jeden Großmacht, Deren Heer in dieser Front kämpft. Jede Macht entsendet in den obersten Kriegs rat .einen ständigen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.04.1914
Umfang: 8
. Der Vorstand der Deutschen sozialdemokratischen Partei hat in feiner Sitzung am Donnerstag den 16. d. M. beschlossen, den Klub der deutschen sozial demokratischen Abgeordneten einzuberufen und die polnischen und italienischen Sozialdemokraten zur Teilnahme an diesen Beratungen einzuladen. Die Konferenz, die gestern stattfand, beschäftigte sich mit der durch den Verfassungsbruch der Regierung Stürgkh geschaffenen politischen Lage. Es wurde beschlossen, folgende Briefe abzusenden: An den Präsidenten

des Abgeordne tenhaus es: „Sehr geehrter Herr Präsident! Die deutschen und polnischen und die italienischen sozialdemokratischen Abgeordneten waren am 20. d. in Wien versammelt, um über die politische Lage zu beraten, die durch die verfassungswidrigen Verord nungen der Regierung Stürgkh entstanden ist. Die sozialdemokratischen Abgeordneten haben schon am Ende der letzten Tagung des Abgeordneten hauses der Ueberzeugung Ausdruck gegeben, daß die Regierung Stürgkh sich der Obstruktion einiger tschechischer

dem § 14 Volkstümlichkeit zu erschleichen — all das beweist, daß wir planmäßigen Bemühungen gegenüberstehen, die Rechte der Volksvertretung zu untergraben. In solcher Stunde ist es Pflicht aller Abgeord neten ohne Unterschied der Partei, das gemeinsame Gut, die verfassungsmäßigen Rechte der Volksver tretung, gegen den Anschlag der Regierung zu ver teidigen. Alle Parteien müssen Zusammenwirken, um den Angriff der Regierung auf das Recht des Parlaments, die Frucht sahrzehntelanger, opfer voller Kämpfe der Völker

, abzuwehren. Darum richten die deutschen, die polnischen und die italienischen sozialdemokratischen Abgeordneten an Sie, sehr geehrter Herr Präsident, als den beru fenen Wahrer der Rechte des Abgeordnetenhauses, die Bitte, eine Konferenz der Obmänner aller Parteien einzuberufen, die der Regierung gegenüber den Willen des Abgeordnetenhauses verkörpern und das Recht des Abgeordnetenhauses vertreten soll. Wir halten eine Konferenz der Parteiobmänner in die sem Augenblicke für um so dringender geboten

. Je der parbämentsseindlichen Regierung wäre der Vor wand gegeben, die letzten Reste der Verfassung zu zer stören. Wir halten es darum für notwendig, daß die Obmänner der Parteien von der Regierung ver langen, daß der Reichsrat noch vor dem 15. Mai einberufen werde, und daß sie'zugleich eine Ge schäftsordnung vereinbaren, die dem Abgeordneten hause sofort bei seinem Zusammentritt vorgeschla gen und mit der ganzen Kraft aller Parteien, die das Parlament «ollen, durchgesetzt werden soll. Auch dieser Vorschlag soll ein Gegenstand

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Alpenland
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Seite 3 von 12
Datum: 28.07.1920
Umfang: 12
Wiener Tagblatt" er fährt nun von zuständiger Stelle, daß diese Nachrichten nicht richtig sind. Tatsächlich weilt Graf A p p o n y i auf der Durchreise zu einer in Deutschland stattfindenden Hochzeit in Wien- Die ungarische Regierung hat aber nicht die Absicht, in Verhandlungen mit privaten Körperschaften, wie es die Gewerkschaften sind, einzutreten. Die ungarische Regierung erklärt, daß der in ihren Landen ungerichtete Schaden ganz geringfügig sei, während Oesterreich schwer zu leiden hat. Aon

hervorragender österreichischer Seite wurden wiederholt der ungarischen Regierung gute Dienste Angeboten, in Buda pest wurde jedoch dieser Antrag abgelehnt. Die Wiener In dustriellen planen einen scharfen Protest gegen den ungari schen Boykott. AnslKNÄ. Dee vAffrZchspsLNiMM Kvrsg. Polnischer FronLSerichL. Warschau, 27. Juli. (Korrbüro.) Frontbericht vom §6. Juli: Die längs der Straße Erodno-Bialiftok vor gehenden feindlichen Abteilungen haben S o k o l k ä besetzt. An der Bahnlinie Wolkowiecz—Czeremcha

, daß die pol nische Regierung niemals diesen Tag vorgeschlagen hatte. Als bemerkenswert in der Antwort der Sowjetregierung muß hervorgehoben werden, daß die polnischen Parlamentäre sich bei Ueberschreitung der bolschewistischen Front der Dienst ordnung der Roten Armee zu fügen haben. Girr neuer polnischer Generalstabschef. Wien, 27. Juli. (E i g e n d r a h t.) Für die polnische Ar mee wurde ein neuer Generalstabschef, General Rozwa- d o s k i ernannt. Der General stand früher in österreichischen Diensten

, kommandierte eine Division in der Armee Auffen- berg und wurde dann in das nichtaktive Verhältnis gesetzt und trat als Unterhändler hervor, als das österreichisch-pol nische Problem in Verhandlung stand. Eine Bertranenskrrndgebung für die polnische Regierung. Warschau, 27. Juli. (Korrbüro.) In der Landtagssitzung vom 24. Juli sprachen nach der Rede des Ministerpräsidenten alle Parteien der Regierung das Vertrauen aus. Die Ukraine will den Krieg gegen Rußland fortsetzen. W i e n, 27. Juli

. (E i g e n d r a h t.) Eine aus Tarnow, dem Sitze der ukrainischen Regierung Petljuras hier bei der ukrainischen Gesandtschaft eingetroffene Meldung be sagt, daß sich die Ukrainer durch das polnische Wafscnstill- standsangebot nicht betroffen fühlten. Die polnische Rote nur im Namen Polens überreicht worden. Das ukrainische Meiwilligen-Korps wird daher den Kamps an ihrer eigenen Front fortsetzen. Französische Hoffnungen. , ll. P'aris, 26. Juli. (S i g e n d r a h t.) Nach einer Meldung tss »Echo de Paris" scheint man in den Kreisen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.10.1919
Umfang: 8
zur Na tionalversammlung, bei welchen die Deutschfrei heitlichen stark in der Minderheit blieben, lehn- ten diese eine weitere Beteiligung an der Regie rung ab, so daß die zwei größten Parteien, die Sozialdemokraten und die Christlichsozialen, die neue Regierung auf Grund eines Übereinkom mens bildeten. Die Sozialdemokraten sind die Koalition mit den Christlichsozialen gewiß nicht ' aus Neigung für deren politische Grundsätze ein- geganaen, sie sahen sich aber angesichts der Tat sache, Daß der Staat in Bedrängnis

die Arbeit und das Geschick der sozialdemokratischen Mitarbeiter in der Regie rung anerkannten, ja sogar lobtest. Diese zwie- schlächtige Haltung hat in den Reihen der sozial demokratischen Partei mit Recht böses Blut ge« macht, und vielfach wurde auch schon die Forde rung erhoben, unsere Vertrauensmänner in der Regierung zum Austritt aus derselben aufzufor dern. Mit Nachdruck wurde diese Forderung auch in der Tiroler Parteikonferenz am letzten Sonn tag von vielen Delegierten, speziell aus der Pro vinz

, erhoben, die erklärten, die Koalition mit den Christlichsozialen könne unter keinen Um ständen aufrecht erhalten werden, weil deren Ver halten ein schöpferisches Zusammenarbeiten mit ihnen ausschließt. Die Konferenz verschloß sich auch nicht der Berechtigung der Gründe zum Austritt, hielt es aber im Interesse der Arbei terschaft für geboten, die unnatürliche Ehe mit den Christlichsozialen in der Regierung aufrecht zu erhalten, weil durch den Austritt unserer Ge nossen die Errungenschaften

und klar sagen müssen, ob sie, unter Berücksichtigung ihres Programmes in der Regierung noch mittun können oder wollen, aber die bisherige Haltung des Auskneifens wer den sie unbedingt aufgeben müssen. In der Re gierung am Staatskarren ziehen, heraußen aber den Gang desselben hemmen, diese Taktik wird sich das d.-ö. Volk in der Zukunft ganz einfach nicht mehr, gefallenlutsen. Entweder redlich ar beiten oder die' KckMffäenzen ziehen! Dr. Renne; Wer die Notwendigkeit der Koalittourresiernng. Aus Wien

im Kabinette sein Befremden über die in der Presse erschienenen beunruhigenden Nachrichten, zum Ausdrucke gebracht habe. Es sei ganz selbst verständlich und einem alten Brauche entspre- - chend, daß die Regierung solche Gesetzesvorschläge, zunächst in Staatsämtern und im Kabinett der- , traulich , behandelt und erst nach Abschluß ihrer internen Beratungen in das Parlament und damit in die Oeffentlichkeit bringt. Dann dürfe aber nicht die Bevölkerung durch sensationelle, Ankündigungen und Nachrichten

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 31.07.1914
Umfang: 16
Die Kriegserklärung. Wien, 28. Juli. Eine Extra-Ausgabe der „Wiener Zeitung" bringt eben im amtlichen Teil folgende Aricgser. klärung: Da die königlich serbische Regierung die Note, welche ihr vom österreichisch-ungarischen Gesandten in Belgrad am 23. Juli 1914 übergeben worden ist, nicht in befriedigender Weise beantwortet hat, ist die kais. u. königl. Regierung in die Notwendigkeit versetzt, für die Wahrung ihrer Rechte und ihrer Interessen Sorge zu tragen und zu diesem Ende an die Gewalt

, der königlich serbischen Regierung den Eintritt des Kriegszustandes zwischen der Monarchie und Serbien zu notifizieren. In dieser schicksalsschweren Stunde ist es Mir Bedürfnis, Mich an Meine geliebten Völker zu wenden. Ich beauftrage Sie daher, das anverwahrte Manifest zur allgemeinen Verlaut barung zu bringen. Bad Ischl, am 28. Juli 1914. Franz Josef m. p. Stürgkh rn. p. An Meine Völker! Es war Mein sehnlichster Wunsch, die Jahre, die Mir durch Gottes Gnade noch beschieden sind, Werken des Friedens

bis in die neueste Zeit von Meinen Vorfahren und Mir gestützt und gefördert worden war, schon vor Jahren den Weg offener Feindseligkeit gegen Oester reich-Ungarn betreten. Als Ich nach drei Jahr zehnten segensvoller Friedensarbeit in Bosnien und der Herzegowina Meine Herrscherrechte auf diese Länder erstreckte, hat diese Meine Verfügung im Königreiche Serbien, dessen Rechte in keiner Weise verletzt wurden. Au, brüche zügelloser Leiden schaft und erbittertsten Hasses hervorgerufen. Meine Regierung hat damals

von dem schönen Vorrechte des «stärkeren Gebrauch gemacht und in äußerster Nachsicht und Milde von Serbien nur die Herab setzung seines Heeres auf den Friedens stand und das Versprechen verlangt, in Hinkunft die Bahn des Friedens und der Freundschaft zu gehen. Von demselben Geiste der Mäßigung geleitet, hat sich Meine Regierung, als Serbien vor zwei Jahren im Kampfe mit dem türkischen Reiche begriffen war, auf die Wahrung der wichtigsten Lebensbe dingungen der Monarchie beschränkt. Dieser Haltung

hatte Serbien in erster Linie die Er reichung des Kriegszweckes zu verdanken. Die Hoffnung, daß das serbische Königreich die Lang mut und Friedensliebe Meiner Regierung würdigen und sein Wort einlösen werde, hat sich nicht er füllt. Immer höher lodert der Haß gegen Mich und Mein Haus empor, immer unverhüllter tritt das Streben zutage, untrennbare Gebiete Oester reich-Ungarns gewaltsam loszureißen. Ein ver brecherisches Treiben greift über die Grenze, um im Südosten der Monarchie die Grundlagen staat licher

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