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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 09.10.1912
Umfang: 10
Nr. 282 »Bozner Zeitung' (GLdtiroler TaOeblatt)« Mittwoch, den 3. Oktober ISIS. Präsident Beernaert f. Der Präsident der Interparlamentarischen Union, ist, wie mir bereits meldeten, im Alter von 84 Jah ren in Luzerv gestorben. Beernaert, der im Jahre ' 1828 in Ostende geboren ist, hat über 4<Z Jahre lang in Belgien die wichtigsten Posten bekleidet. Im Jahre 1873 trat er zum ersten Male in die Regierung als Arbeits minister und verwaltete dann in verschiedenen klerikalen Kabinetten

die Portefiuilles der Finanzen, der Justiz und der Landwirtschaft. Im Jahre 1884 wurde er Ministerpräsident. Er war bis zum Jahre 1894 am Ruder. Als er dann von der Regierung zurücktrat, wurde cr, einer der ausgezeichnetsten Redner, zum Präsidenten der Kam mer gewählt und legte erst im Jahre 1908 dieses Amt aus Gesundheitsrücksichten nieder. Der Bozner Gemeinderat hielt gestern unter dem Vorsitz des Herrn Bür germeisters Dr. I. Perathoner eine ordentliche Sitzung ab. Zunächst beschloß der Gemeinderar

des Ob, sterreichischen Musikpädagogischen - Verbandes Freitaz Ken 11. d., halb 9 Uhr abends findet im Lesezimmer des Hoteltz Erzherzog Heinrich eine vorbereitende Besprechung für die Gründung einer Ortsgruppe des Oesterr. Musikpäd. 5 Ver bandes statt. Der zum Kurgebrauche hier weilen de I. 'Präsident des Verbandes HZrof. Hans Wag, ner wird an der Versammlung als Vertreter des VerbandsvorstandeT teilnehmen. Ortsgruppen des Verbandes bestehen derzeit schon in Wien, Graz, Brünn, Olmütz, Znaim, Lemberg, ^ Krakau

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 8
Datum: 01.11.1905
Umfang: 8
Versicherungen des Statthalters, welches dazu angetan wäre, einen unzeitgemäßen Optimismus zu nähren, registriert der Redner die Beweise jenes besonderen Wohlwollens, welches die Regierung den Tirolern am 12. Mai 1901 ver sprochen hat. Die Uebernahme der Derzinsungs- garantie für die ohnehin aktive Zillertalbahn, etliche Stammaktien für die Stubaitalbahn, die Heuer schon verzinst werden dürsten, sowie für die Bahn Pfronten—Reutte und dergleichen Wohlwollens beweise ohne Opfer. Bis zur Uebernahme der Kosten

für die Trassierungsarbeiten zur Fortsetzung der Vinschgaubahn hat das Wohlwollen aber nicht gereicht. An diesem Umstand, daß Tirol von der Regierung so unverantwortlich vernachlässigt und ignoriert wird, trage, zum Teil mindestens, die un bedingte Regierungsgefolgschaft der tirolischen Abge ordneten schuld. Es wird notwendig sein, einmal die Taktik zu ändern. Der Abg. Schrott habe der Regierung schon gedroht, die Liebe aufzusagen, wenn sie die Wünsche des Landes nicht erfülle (Zwischen ruf: Und dafür wurde

ihm dann Schacher vorge worfen). Auf diesem Standpunkt müssen wir der Regierung gegenüber beharren und gemeinsam auf treten, bis unsere Forderungen erfüllt sind. (Beifall.) Hierauf sprach Abg. Dr. Conci. Abg. Dr. Christomannos führt aus, es müssen harte Prüfungen der Geduld und bittere Enttäuschun gen vorausgegangen sein, welche es vermochten, aus dem schier unverwüstlichen Optimisten Dr. v. Grab mayr einen vollendeten Pessimisten zu machen und so bittere Worte aus ihm herauszupressen. Die Stilisierung

des Antrages Grabmayr befriedige ihn nicht ganz. Sie fei zu allgeinein gehalten und darum zu befürchten, die Regierung könnte sie auch wieder mit allgemeinen Phrasen beantworten. Deshalb stelle er folgenden Zusatzantrag betreff der Stilisierung: „Die Regierung wird insbesondere aufgefordert, nicht nur die Trassenrevision für die Teilstrecke Mals—Nauders—Landesgrenze ehestens anzuordnen, sondern auch die Finanzierung und den Ausbau dieser Teilstrecke auf Staatskosten derart zu beschleu nigen

, daß die Inangriffnahme des Ausbaues der selben im Anschlüsse an die Fertigstellung der Strecke Meran—Mals sofort erfolgen könne.' Er verfolge mit seiner Stilisierung nur den Zweck, auch die Regierung zu einer präzisen Antwort zu zwingen. Wenn man bedenkt, daß die Regierung vor 10 Jahren schon die Trassierungsarbeiten, welche die Firma Schwarz mit eigenen Mitteln vornehmen wollte, hintertrieb und ebenso auch das Projekt der Schweizer betreffend die Verbindung Mals—Chur über den Ofenpaß und den Albulapaß

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 1 von 10
Datum: 28.08.1937
Umfang: 10
seiner Regierung nicht aus> der Hauptstadt Portugals weggefahren. Der Zwist zwischen den beiden Staaten hat folgen den Grund. Portugal hat bei einer Brünner Waffen- firma tausend Maschinengewehre neueren Typs bestellt. Dieses Modell wird auch nn englischen und tschechische y Heere verwendet. Es gibt bei Einmannbedienung, und Luftkühlung sechshundert Schuß pro Minute ab.. Die Brünner Lieferfirma ist mit Aufträgen an das tschecho slowakische (und auch an China?) Militär überhäuft. Die Firma

! hat auch die Verpflichtung, die Regierung über Waffen-Auslandaufträge zu befragen!. Nunmehr soll die tschechoslowakische Regierung — und das über Angehen Englands — so behaupten die Portugiesen, der Waffenfirma zu verstehen gegeben haben, den, Aluf- trag nicht auszuführen. Die erste Version lautete, daß man die Befürchtung hege, die Waffen könnten für Franco-Spanien vermeint sein. D!vch davon hört ma!N!, seit die portugisiische Regierung erklärt ha!t, dies ist nicht der Fäll, nichts mehr. Jetzt heißt es nur mehr

eine Lohnbewegung entstehen müßte, die für unsere Expvrtindustrie mehr Schaden brächte, als die Kon kurrenz der Industrie irr den Abwertnngsländern je verursachen kölmte. Im allgemeinen aber bedeutet eine Ueberhöhung des Preisniveaus eine Verengung des! Konsumvolumens, woraus naturgemäß eine Einschrän kung der Produktion und des Umsatzes und eine Er höhung der Arbeitslosigkeit folgen muß. Alle diese Erwägungen waren maßgebend dafür, daß ltltsere Regierung schon vor mehr als Jahresfrist die Preissenkungsaktion

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 28.04.1926
Umfang: 6
„Vertrag von Berlin' führen wird, ist am 23. April, um sechs Uhr abenos, der Presse und den Botschaften.bekanntgegeben worden. Wie be reits mitgeteilt, besteht der Vertrag aus dreì Dokumenten: Der eigentliche Vertriagstext und zwei Begleitbriefe, der eine vom Minister Stre- iemann, im Nomen der deutschen Regierung und der zweite vom russischen Botschafter Krestinsii, im Namen der Sowjetrepublik. An diesen Be- Sleitschreiben wird die Tragweite der einzelnen Paragraphen festgelegt. Die vier Punkte

, De? Text des Veàges lautet; Die deutsche Regierung und die Regierung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, von idem Wunsche geleitet, «lies zu tun, was zur Swsrechkerhaltung des allgemeinen Friedens bei tragen kann, und in der Ueberzeugung, daß das Interesse des deutschen Nolles und der Böller der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken eine stetige vertrauensvolle Zusammenarbeit er« fordert, sind Übereingekommen, die Zwischen ihnen bestehenden freundschaftlichen Beziehungen

durch einen besonderen Vertrag zu bekräftigen und haben zu diesem Amecke» SN WvolimäWg- ten ernannt: die deutzche Regierung: ven Reichsminlster des Auswärtigen Herrn Dr. Gustav Strese- mannz die Regierung der Uàn der Sozialistischen Sowjetrepubliken; Herrn Nikolai Nikolaje- witsch Krestinski; die nach Austausch ihre? in guter und gehö riger Dorm befundenen Vollmachten nach!- stehende Bestimmungen vereinbart halben? Alrlitel 1 Die Grundlage der Beziehungen zwischen Deutschland und der Union der Sozialistischen

Sowjetrepubliken bleibt der Vertrag von Na» pallio. Die deutsche Regierung und die Relgierung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken wer« den in freundschaftlicher Fühlung mitelnaàr bleiben, um Wer alle, ihre beiden Länder ge meinsam berührenden Fragen politischer und wirtschaftlicher Art «ine Verständigung herbei» zufllhren. Artikel Z Sollte einer der vertragschAHeàn Teile trotz friedlichen Verhaltens von einer dritten Macht oder von mehreren dritten Mächten angegriffen

in doppelter Unterschrift in B e r k i n, am S4. April 1WS. à ) Sdressmann (geg.) KrMnsti. ì veglett-lloken zum Vertrag Dem Verkäse ist folgàr Notenwechsel bei- PsM: Deutsche Erklärungen Herr BoHchaster! Mit Bezìchung auf vi« Verhandlungen über dsl dvà uàrzMaà Làuài Mischen der deutschen Regierung und der Regierung der Union der àzialistitschen Sowjetrepubliken be ehre ist mich namens der deutschen Regierung ^folgendes festzustellen? 1. Beide Regierungen sind bei den Verhand lungen über den Wertrag

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.03.1926
Umfang: 8
, und zwar aus folgend«»? Gründen!: 1. Weil das Regime der Innenpolitik ^n Ita lien «umschließ ich/rmr die Italiener angeht, denn >uinser Styst ist unabhängig -und .souverän und hat! «niemand Wer die Art. noie er »sich regiert, Rechnung W «geben, sodaß die Einmischung der ausländischen Zeitungen in diese !Frage «voMom- meni ungebiihrllch iist uà nicht die >Cbre «imr Motten Diskussion verdient: Knie Ausländer mögen sich um ihre eigenen Angelegenheiten Wmmern. !2. Well Idas Haupt der Regierung uind

, das sind die Tatsachen. Nun sind àr ge rade die .Erfolge der faschistischen Regierung im? zu begannt. Gerade der sich jetzt in Chieti abwickelnde Prozeß, zu dem sich das «Land so -kühl vechält, ist ein entscheidender Beweis der Mite des Systems. Die vom Schwurgerichte in Chief MN venhandeite Tat, die seinerzeit von den Feinden des Faschismus so ausgebeutet wurde und einen großen Sturm auslöste, ließ die Regierung durch mehrere Monate völlig kalt, bis das Land von der Ska-ndaàmpagne nicht nur gesättigt

, sondern geradezu verekelt war. In jenen Monaten der freien Verleumdung und der vollen Entwicklung des gangen antifaschisti schen Manövers, machte man àr die ent scheidende Wahrnehmung der Kraftaulfwendung des Antifaschismus im Bande, denn die Gegner der Regierung hatten gewiß Zeit und Gelegen- heilt genug, um eine gründliche Offensive zu er öffnen! und zu führen, nicht nur in den Zeitun gen, um die Negiemng zu stürzen. Sie ver suchten «sogar wiederholt, das Land gegen die Regierung aufzuhetzen, doch gelang

es ihnen nicht. Sie sagten natürlich, daß die Regierung mit solcher «Kraft reagiere, daß es unmöglich sei, sie zu stürzen. Zugegeben, «aber was bedeutet oas? Oder wollten die Antifaschisten vielleicht, Jas Urteil im Matteotti-Prozeß Die große Verteidigungsrede Farimrris (T elegrap h ische Berichte unserer Korrespondenten.) daß d neigt gebsn^ vunlg ' selben St. Thietl. 24. März. Das Verhör wurde um 10 Uhr eröffnet und der -Mvokat Aldo Decchinis, Verteidiger des Angeklagten Mialacrias, ergreift das Wort und behauptet

Flüchtlinge nicht ernst ge nommen werden, und daß den berüchtigten Me- Moàle, die, «vis man sagte, die gegenwärtige Regierung hätten stürzen müssen, keine Wichtig keit beigemessen wird.. Monatelang àrde von schweren Verantworte lichkeià gesprochen, die die Persönlichkeiten de? saseistiischen Partei und der Regierung! kompro«. mittiert hätten, aber nichts von dem konnte aus der Verhandlung bewiesen «weàni. Wenin dieser Prozeß, wie alle anderen politischen Prozesse, die sich vor den Geschworenen abspielten

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 08.01.1927
Umfang: 8
. Zeitrechnung duM °>ch-Um die Räumung des Rheinlandes Herr! Poincaré will nicht nachgebe« l'' dl« l. Paris, 7. — Das „Echo de Paris' glaubt a uà, wissen, daß Poincaré von der Kammer die -st siàrtaguttg einer Interpellation, die sofort nach zschllàiederaulfnahme der Arbeiten am 11. ds. bis» fi!l»utiert >wsrd«n sollte, verlangen wird. Es han» «oli isìch lum eine Interpellation betreffend die sleleààmlmg des Riyeinlandes. Die Regierung bereits die auf der Börse verbreitete Nach^> ,f»icht dementieren lassen

festgesetzt, mit denen die beiden Unterhändler, General Pawels und Nat For ster, nach Parts zu schicken feien. Die Ent schlüsse und die Vorschläge, die die Regierung der Botschafterkonferenz unterbreiten wird, werden strengstens geheim gehalten, jedoch sol- len sie, soviel verlautet, einen neuen Beweis für den Bersöhnungswillen Deutschlands er bringen. Wenn es den deutschen Delegierten gelingt, in den wenigen noch ungelösten Punk ten eine Einigung zu erzielen, so kann man er warten, daß die leidige

Kriegsschfffe aus deim Hafen von Han» Kou; Vorbringung einer iEnffchuldlgiung von Veiten der englischen 'RcVienimy an die natio» nalWM Regierung; Erlaàis, daß die Chi nesen innerhalb der Konzession Versammlungen abhalten dürfen; Entwaffnung der KvniMtons-, polizei; Verleguing Ides Kommandos der natio nalistischen-Truppen in die Konizession. Außerdem sichlagt das Dàment die ik^yal- wng von ProtsstversaMMmgen in sänMchen Städten Chinas vor und die Wsendung von Telegrammen an - die gange Welt

>um weitere 4lZlZ Mann verstärkt werden. Die amerikanische Regierung hat dem kochervatioen Präsidenten Diaz die Ermächtigung erteilt, in den Ver einigten Staaten Warfen anzukaufen und anderseits wurde dem amerikanischen Admiral La timer die Order erteilt, die AuÄschisfunIg von Waffen für den liberalen Präsidenten Sacasa zu verhindern. Das bedeutet, saß die ameri kanische Regierung entschieden nach Aufgabe jedweder SchwaNVüngen Or die Erhaltung de» Präsidenten Diaz am Nuder eintritt. Die lehle Sitzung

und- der staatlichen Behörden hat mit den allgemeinen Direktiven «übereinzustimmen. Sin Geschenk Mussolinis an Ungarn p. Rom. 7. —> Die ungarische Presse nimmt mit besonderer Genugtuung den Entschluß der italienischen Regierung auf, dem Lande Un garn die zwei Kodices Corvini, die sich derzeit in der Bibliothek Esthe von Modena befinden, als Geschenk zu vermachen. Der „Budapest Hirlap schreibt, daß dieses kostbare und bedeu tende Geschenk Mussolinis in sprechender Wei e der Sympathie Ausdruck verleiht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 10.02.1920
Umfang: 8
viel« von ihnen durch gastfreundliche Aufnahme in unserer schönen Vcrgwelt den Dank für das uns ge tätigte Liebeswerk auch in der Tat erfahren. Ein Volk, dessen Jugend fo edler Regungen fähig ist, kann trotz aller schweren Schicksalsschläge nicht dem Untergänge ge weiht fein." Ile Prager Berhaudlunzek. Schleppender Gang. Prag, 7. Febr. In den heutigen Verhandlungen der österreichische Delegierten mit den Vertretern der tschechoslowakischen Regierung eimgte man sich bezüglich einiger weiterer Punkte, doch bleiben

, man habe Grund zur Annahme, daß die Erklärung des Schahsekretärs Glaß nicht das lehte Wort der Regierung der Vereinigten Staaten sei. Die Regierung werde die Kammer um die Ermächti gung ersuchen, mit den anderen Regierungen wegen des Wechselkurses die erforderlichen Ab machungen zu treffen. ans Karlstein in das Spital nach Stockerau bö Wien überführt. Zu seiner Bewachung wurdet entsprechende Maßnahmen getroffen. Aufdeckung einer ungarischen Verschwörung h Siebenbürgen. Aus Klausenburg, 7. ds.. meldet

franzölische Kammer für den Welt frieden. Die französische Kammer hat nach der Erklä rung des Ministerpräsidenten und nach einer kurzen Debatte die Tagesordnung Renard ange nommen. Die Tagesordnung nimmt von der Erklärung der Regierung Kenntnis und spricht das Vertrauen aus, daß diese gemeinschaftlich mit den alliierten und assoziierten Regierungen eine auswärtige Politik treiben werde, die den Weltfrieden wieder hersielle und den materiellen und moralischen Interessen Frankreichs ent spreche. Bestätigung

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.06.1926
Umfang: 8
Frankreichs gewaltig verdunkelt Jas Kabinett Briand demWniett Caillaux voraussichtlicher Nachfolger — Peret verlangt freie Hand (T«l»graphìsch«r Etg«ndi«nst.) «st. Paris. IS. Junk. Das Kabinett Vriand hat seine Demission eingereicht über die französische Flnauzkrise st. Paris» IS. Juni. Das „Echo de Paris' schreibt zur gegenwärti gen Finanzkrise: Äst die Regierung denn sicher, daß das Volk 'Immer geduldig! zusehen werde, wie das Pfund von Tag zu Tag steigt und die Preise im Innern, sowohl

! die Mein- à auch Großhandelspreise dadurch zum Schaden der Verbraucher beeinflußt werden? In den Gängen der Kommer sprach man gestern, daß es dem Regierungschef außerordentlich schwer fallen würde, ohne Erklärungen, eine eventuelle Inter pellation über die àrse weiter zu verschieben. Die Regierungsvertreter treten heute unter dem Vorsitze Doumergues zu e wer Beratung zu- Hammen, um die Frage zu prüfen. Cs G leicht ,möglich, daß in der heutigen Briand gezwungen werde, sin? Ertlärmng Uber die Haltung der Regierung abzugeben

. Welters sagt das Blatt, daß gestern am Anzk'hen der Kurse das Gerücht schuld gewesen war, wonach die Regierung die Absicht hätt«, ein Elnkeits- plasontproiekt zur Durchführung zu bringen. Im Grunoe genommen, wäre es das Projekt, nach dem Caillaux den Schatzscheinen den Wert des Papiergeldes verleihen wollte und,d>as -als für die Finanzen äußerst gefährlich hingestellt worden war. Es ist wahrscheinlich, dah die Re gierung ohne weitere Verzögerung vor die Ent scheidung gestellt wird, ob sie das Projekt

, das bis jetzt niemand anzuwenden wagte, durch führen wolle oder nicht. Zn Erwartung dèr Demission st. Paris, 16. Juni. Nr» dm Kammergängen verlautet, daß ein Vertreter der Regierung am Beginne der Nach- mittagssttzung verlangen wird, bah jede sincm mi>t der Überschrift van bv Abgeordneten «mp- sangen zu haben, worin die sofortige Festsetzung des Datums der Debatte über die Interpellation Eachain über das Stelgen des Pfundes, über die Demission des Finanzministers und über die Maßnahmen, die die Negierung

und deshalb er suche ich die Wgeordneten, die Festsetzung des Daàms «uifDmmerÄtag zu Verschieben. (Appro vai on der Rechten und >auf verschiedenen Bän ken.) Der Kammerpräsident teilt mit» daß er non Franklin ?W ^Ion eine n«:e.5>nt?''pz?ntion erhalten Hab«, in der àser die Nègiening sragt, welche Mittel sie zur Bildung einer ^nationalen Regierung in Anwendung bringen wolle. (Bei fall von Rechts und 'Links.) Der Vorschlag des Ministerpräsidenten Briand, bezüglich der Festsetzung des Datums für die Debatte

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.01.1927
Umfang: 8
1?2? I 6, Jahr fase. Leitrechnung II» JesWeiligeniBaters'verstöadnisvolle Würdigung des „Balilla'-Gesetzes der Regierung khina p. Rons. 25. — Die Antwort des Papstes auf die Maßnahmen der Regierung gegenüber der katholischen Äugendorganisation der Pfadfinder, die in Orten unter àv.lM Einwohnern in dem Jugendbund „Balilla' aufzugehen haben und dort, wo sie bestehen bleiben, ucker fascistische Kontrolle gestellt werden, ist in Briefform an Kardinalstaatssekretär Casparri im „Osserva-, tare Nomano' erschienen

. Vorausgeschickt wird, daß das betreffende Dekret wohl /nicht die Absicht Verfolgs, die gött lichen Borrechte der heiligen Kirche und die geistigen Neckte des katholischen Voltes Lta« liens All verletzen. Diese löbliche MM sei ober in der Ausführung leider nicht erreicht worden, was zu dem päpstlichen Eingreifen zwinge, allerdings ohne damit das Prestige der Regierung zu schmälern oder ihr Schwierig« leiten vereitelt za wollen. Der Papst löst dia Pfadfinderorganisaiionen im ersten Fall

. 26. —. Zum Briefe des Hl. Baters an Kardinal Gasparri über die Auslösung der Pfadfinder-Gruppen veröffentlicht die« „Tri buna' eine In offiziösem Tone gehaltene Note, aus der wir im folgendem das Wesentlich!» wiedergeben: Der Briek hat in den für die Innenpolitik der fascistiche» Regierung, verantwortlichen Kreisen eine wohlgefällige Aufnahme gefunden. Alle, die in Italien oder im Ausland bereits mit schweren Komplikationen in den Bezieh ungen zw lischen dem Hl. Stuhle und dem italie« nischen Staate rechneten

, sehen sich heute einem Dokument gegenilber, das gar nicht so ausge fallen ist, wie sie es sich erhofft Hatten. De'r Arles des Hl. Baters tst tatsächlich ein Zeugnis von verständnisvoller religiöser und« bürger licher Zurückhaltung, ganz dem Geiste des obersten Hirten der katholischen Christenheit entsprechend. Nie und nimmer war es in den Absichten der Regierung gelegen, in irgendwelcher Welse die Vorrechte der Kirche anzutasten. In diesem Sinne i>st auch das neue Gesetz über die BMla- Organifation

abgefaßt, was der Hl. 'Bater „ohne weiteres zugibt und voll! zu würdigen weiß'. Diese Hàrzeugung ist es auch, welche dem Papste die weiteren Worte diktiert, daß er weder direkt noch indirekt irgendwelche Schwierigkeiten der Regierung des Landes be reiten will. Ganz besondere Genugtuung hat der Brief des Papstes in dem Punkte hervorgerufen, wo er behauptet, oaß die Aufforderung, die Pfad- sinder-Organisationen in den Städten mit weniger als 2v.lM Einwohnern anfMUen, nici/t durch die entfernteste Ideo

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 28.10.1926
Umfang: 8
, der Regierung kündigen und «in neue» Heim errichten. Doch der Wunsch» >d«r allgemein laut wurde, konnte nicht ohne Organisation ohne Leitung verwirklicht werden. Da und dort bildeten sich Gruppen von ehe maligen Gturmtruppen, au» dem Kriege »Squa dre' zur Verteidigung gegen den Golschewis- muH, oder besser gesagt als Gegengewicht ge gen die Abteilungen der „Roten Garden', Ä« von den Bolschewismus trunkenen Sozialisten aufgestellt worden waren, wobei disse aber vom Bolschewismus ketne richtig« Ädee

waren, doch nicht entschlossen schienen, in jenem Zeitpunkte einen Akt der Meuteret gegen die Befehle der Regierung zu begehen. Unterdessen bildeten sich aber in fast allen Städten, in den großen und kleinen, Nord- und Mittelitaliens und auch in einigen Süditaliens „Kampfabteilungen', die an Zahl immer mehr und mehr zunahmen und sich auch in Bezug auf Ausstattung und Bewaffnung stetig vervollkommneten. Von der Uniform der Sturmtruppen übernahmen die Squadristen die Hosen, die Wickelgamaschen, das schwarze Hemd und den Helm

daraus unvermeidlich hervor, und noch weniger ließen sie ab von ihren parlamentarischen Zänke reien, um die Exekutivgewalt der Regierung zu lähmen und die Regierung alle drei Monate einmal zu stürzen? mit einem Worte, sie setzten ihr Programm fort, das darin gipfelte, die Macht des Staates, die der Lotalbehörden, die staatlichen Finanzen und die nationale Pro duktion zu untergraben. Bis sie eines Tages einen neuen „Generalstreik', den antifascisti- schen Streik organisierten, oder genauer gesagt

werden. Ein Teil der Kräfte hatte die Aufgabe, die Hauptorte der Provinzen zu besetzen, eben so die großen Eisenbahn- und Straßenknoten punkte. Die Marschkolonnen hatten denAuftrag, die Eisenbahnstationen auf der Marschllà', 'die Telegraphen- und Telephonämter und die Waggons- und Lokomotivremisen zu beschen. Im Monat September, in einer großen Ver sammlung in Udine, verkündete Mussolini die Absichten der fascistischen. Regierung und er richtet« die Mahnung an die parlamentarische Regierung» „auszuziehen

', und er richtete an da» nationale Heer den Mahnruf, sich der pa triotischen Revolution d«r .Schwarzhemden' nicht H» «idarsetzen. Der N«rsch auf U«m. Um die Mitte Oktober wurde in Neapel der Nationalkongreß einberufen und dort gleichzei tig alle „fascistischen Legionen' Süditaltens konzentriert. Di« Regierung entsandte nach Neapel sämt liche militärischen Kräfte, auf die sie sich zu ver lassen glaubte; dock» dieser Glaube stand auf sehr schwachen Füßen. Das Heer war nicht mehr zur Verteidgung einer Regierung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 14.12.1907
Umfang: 14
aus Opposition den Ausgleich bekämpfe, sondern nur aus sachlichen Gründen gegen den Ausgleich stimmen werde. Für den Ausgleich wurden Kon zessionen an die Agrarier und Klerikalen ge macht, die die Sozialdemokraten keinesfalls billigen können. Redner bittet schließlich das Haus und die Regierung, die Mahnung nicht zu vergessen, daß wir wirtschaftlich auf dem Scheidewege stehen und uns entscheiden müssen, ob wir den Weg der wirtschaftlichen Entwick lung gehen wollen oder den Weg der Einmaue rung unseres

Wirtschaftslebens vorziehen. (Leb hafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) Eine Erklärung der tschechischen .Agrarie r. Abg. Dürich (tschechischer Agrarier) betont, daß dre böhmischen Agrarier, die von Mißtrauen gegen die Regierung erfüllt waren, weil sie sie nicht für fähig hielten, einen guten Ausgleich zu erzielen, einsehen, daß ihr Mißtrauen nicht gerechtfertigt gewesen war. (Was Ministerposten für Wirkungen Hervorrufen können!!) Sie werden daher sowohl sachlich als politisch für den Aus gleich stimmen

Teuerung notwendigerweise zum wirtschaftlichen Niedergange zahlreicher Bevölkerungsschichten führlen müßte, stellen die Unterzeichneten Ge meinderäte und Gemeindeausschüsse den Dring lichkeitsantrag, die Gemeindevertretung der Stadt Mährisch-Ostrau möge an Regierung und Ab geordnetenhaus die dringende Aufforderung richten, jene Maßnahmen unverzüglich zu treffen, welche geeignet erscheinen, dem im Falle eines längeren Anhaltens der Teuerung der wichtigsten Lebensmittel zu befürcht ^eu Niedergänge

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.04.1895
Umfang: 8
Seite L Aas dem Parlamente. Meran, April. In der vorgestrigen Sitzung unseres Abgeord netenhauses kamen die gerade vorstehenden Aus führungen über die Hinausschiebung der Eisenbahn- Vcrstaatlichungs-Äktion zur Sprache. Der Abgeordnete Kaizl brachte nämlich einen Dringlichkeitsantrag ein, in welchem er verlangt, das Haus wolle über das Vorgehen der Regierung anläßlich der Erklärungen des Handels ministers im Budgetausschuß betreffs der auf gegebenen großen Verstaallichungsaktion sein Miß fallen

ausdrücken. In der Begründung dieses Antrages heißt es: Durch den unbedachten und unvorbereiteten, noch schneller aufgegebenen als begonnenen Anlauf der Regierung betreffend die Eisenbahn-Verstaatlichung erscheine die Autorität der Regierung in beschämender Weise kompromittirt und die Regierung selbst an der hiedurch veranlaßten Börsenspekulation mitschuldig. Kaizl empfiehlt unter dem Beifall der Jungczechen und Antisemiten die Annahme der Dringlichkeit zum Schutze der Regierungsautorität

Regierung aufgetauchten Differenzpunkte, welche ein Novum bedeuten. Em formeller Abschluß des Han delsministers mit den Gesellschaften fand nicht statt. Die Einbringung der Vorlagen im Juni wäre nie möglich gewesen. In der Haltung des Handels- ministers liege keinerlei Widerspruch; er gab keine bestimmte Zusage, die gestern zurückgezogen worden wäre. Die Regierung für die entstandene Kurstreiberei verantwortlich machen, bedeute einen ungerechten, gehässigen und unwahren Vorwurf. (Lebhafter Beifall

.) Auch die preußische Verstaat lichungsaktion unter Maibach sei zu Kurstreibereien in Berlin benützt worden, aber Niemand griff die Regierung deshalb an. Auch wir können uns das nicht gefallen lassen. (Lebhafter Beifall.) Der Redner appellirt an alle wohldenkenden Männer, ob die Regierung oder der Handelsminister, dessen Makel losigkeit selbst von den Gegnern anerkannt werde, im Parlamente mit den Kurstreibereien in Ver bindung gebracht werden dürfe. (Beifall.) Es liege kein Grund vor, die Aktion

, sie erblicken in der ZuriUstellung der o isenbahn-Verstaatlichung keinen Anlaß, der Re gierung ein politisches Mißtrauen auszusprechen. Kramar spricht für den Antrag Kaizl. Der einzige Ruhmestitel der Coalition sei: „Staatsbahn 430'. Steinwender erörtert in äußerst abfälliger Weise die Haltung der Ungarn, sie als eine Im pertinenz bezeichnend. (Der Präsident rügt die Anwendung dieses Wortes gegen eine befreundete Regierung.) Der Redner hofft bestimmt das schließ liche Zustandekommen der Verstaatlichung

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 10.02.1897
Umfang: 4
. Da« Ministerium Baden! ist nun anderthalb Jahre in Amt, und jeder fähige Politiker ha» Zeit und Gelegenheit genug gehabt, um zu erkennen, ob diese» Ministerium für seine Zwecke geeignet ist oder nicht. ES hat keinen rechten Sinn, politische Ziele anzustreben, ohne entweder der bestehenden Regierung für sie sicher zu sein, oder um ihretwillen die bestehende Regierung zu beseitigen. Parteien ohne parlamentarische Stellungnahme gleichen Armeen ohne taktische Führung. Sie werden sich vielleicht viel abmühen

, aber kaum etwas erreichen und da« auch nur, wenn sie der blinde Zufall begünstigt. Politische Pro gramme, denen die taktische Schneide fehlt, sind wie ungcschliffene Säbel, mit denen man wohl laut rasseln, aber nicht ties verwun den und sicherlich nicht gewinnen kann. Wer in« Parlament geht, muß wissen, ob er Regierung«. Partei oder Opposition machen will. Parteien, die jenseit« von Regierung und Opposition stehen zu können vermeinen, be rauben sich von vornherein des festen parlamentarischen Stand

punkte«, von dem aus allein eine sichere Wirkung möglich ist. Im Parlament muß einer ^entweder hinter der Regiernng stehen, um sie zu schieben, oder gegenüber der Regierung um sie zurückzudrängen. Ein drittes ist nicht gegeben. Noch in der letzten Wahlkampagne, 1891, haben die Parteien in ihre» Wahlausrusen deutlich erklärt, ob sie für oder gegen die da> malige Regierung und RegierungSwei'e seien. Indessen scheint da» System der Regierung über allen Parteien auch auf die Par. teien

sich fortzupflanzen, gegen deren Macht und Einfluß e« gerichtet war. Wir bekommen jetzt — wenn e« erlaubt ist, den Ausdruck nachzubilden — lauter Parteien unter allen Regierungen. Die Regierung, welche die Macht besitzt, um politische Ideen zur Geltung zu bringen, aber keine Ideen hat, erhält ihr Widerspiel in den Parteien, die politische Ideen haben, aber nicht die Macht erstreben, um sie zur Gel- tuna ,u bringen. Die Regierung ohne politische« Programm und die Parteien ohue^vallsmentarische Stellung bilden

zu sammen ein widerstandsuuiähige« Ganze. In einem Augenblicke, wo schwierige auswärtige Fragen zu lösen sind — und unsere schwierigste auswärtige Frage ist alle zehn Jahre der Aus gleich mit Ungarn — bedeutet ein solcher Zustand eine ernste Gefahr für die Interessen des Staates, besonders wenn diese, wie jetzt, mit denen eines anderen Staate« zufammenstvßen. der stark nach außen ist, weil dessen Regierung das Vertrauen der Parlamentsmehrheit und dessen ParlamentSmehrheit sen Einfluß

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Bozner Nachrichten
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Seite 10 von 12
Datum: 23.04.1923
Umfang: 12
der Ssterr. Sozialdemokraten ? gegen das Sanierungswerk der Regierung j Seipel ankündigte, weil durch diese Sanierung Öster reich dem Weltkapitalismus ausgeliefert werde. Die Sozialisten werden einen Wahlkampf führen, an den die Regierung Seipel denken wird. Wem wird Österreich ohne das Sanierungswerk ausgeliefert? * Das österr. Völkerbundskomitee in Genf hat die Beratungen abgeschlossen. Dr. Zimmermann hat einen ausführlichen Plan weiterer Reformen vorgelegt und auch dessen Genehmigung erhalten

. -Der österr. Regierung wird in Erinnerung gebracht, daß Dr. Zimmermann nicht nur das Recht, sondern ^auch die Pflicht hat, sofort die Auszahlung der Kre dite einzustellen, wenn die Sanierungsmaßnahmen nicht im geforderten Tempo vor sich gehen. Weiters bat die Regierung für eine Beschleunigung der Ersparungsmaßnahmen zu sorgen. Von nun an sollen wöchentlich 1500 Beamte abgebaut werden. Kein Geld ohne Reformen, ist also die Losung, die Zimmermann aus Genf nach Wien bringt. * InLausanne hat die zweite Orient

-Frie denskonferenz begonnen. Gestern haben die ersten inoffiziellen Aussprachen zwischen den Führern ein zelner Delegationen stattgehabt. Heute nachmittags findet die Eröffnungssitzung statt. * Irland hat um die Aufnahme in den Völ kerbund angesucht. - Die Regierung des irischen Freistaates hat heute in einer halbamtlichen Erklärung bekannt gegeben, daß sie die Vermittlung des aus Rom entsendeten päpstlichen Delegierten, der Zwischen den irischen Republikanern und dem Freistaate ein friedliches

Abkommen zu stande bringen sollte, ablehne. Nach den un geheuren Leiden der irischen Bevölkerung durch den Terror der Republikaner gäbe es für die irische Regierung nur ein Ende des Aufstan des; Waffenniederlegung durch die Rebellen. * InReval kam es am Samstag zu schweren bolschewistischen Ausschreitungen, die allem Anschein nach von der Moskauer Regierung angezettelt wor den sind. Das esthnische Generalkonsulat wurde ge plündert und in Brand gesteckt, der Generalkonsul gefangen und mit dem Tode

, daß die Regierung bis an die äußerste Grenze der Mög lichkeit gehe, um dem ungarischen Wein aus ländische Märkte zu eröffnen. In allen Ver handlungen mit den ausländischen Regierungen lege die ungarische Regierung das Hauptge wicht aus die Frage des Weinexports. Für eine gesteigerte Weinausfuhr bestehen hauptsächlich zwei Hindernisse, und zwar in erster Linie, daß die ausländischen Staaten die Gestattung der Weineinfuhr an die gleichzeitige Einfuhr von Lebensmitteln knüpfen, ideren Export die unga rische

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 26.03.1926
Umfang: 6
Der gemeinsame weg (Telegr. unser«» Korrespondenten.) ^ p. Rom. 25. März. In römischen politischen Kreisen werden mit besonderer Genugtuung die Reden des Reichs präsidenten und des neuen italienischen Bot schafters in Berlin zur Kenntnis genommen. Die Kommentar« der der Regierung -nahestehen den Preste bestätigen aus Grund dieser Reden, was wir schon über die Beziehungen zwischen Italien und Deutschland veröffentlicht haben. Gleichzeitig wird ebenso voll und ganz unsere Auffassung Wer die italienisch

in der Vordechand waren. Won der deutschen Presse hingegen kann man nicht dos Gleiche sagen, der die Schuld, diese wohlwollende Atmosphäre getvübt>zu haben, bei gemessen werden kann, da sie Italien in einem sehr senstbeln Punite, der ihm zustehenden Rechte angegriffen habe. Wenn auch Ätalien in ollem nicht eine indi rette Verantwortung der Regierung hatte aus schließen ànen, die eventuell den Zweck gehabt hätte, die Stellung Italiens im Völkerkunde zu erschüttern, warteten die fasoistische Regierung

und Ttalien kein« fundamentalen Gegen sätze bestehen, erachte ich es als meine Ausgabe, Zwischenfälle zu vermeiden und alle Mißver ständnisse 'aufzuklären, die eventuell geeignet wären, unsere diplomatischen Beziehungen zu 'stören. Ich hoffe zuversichtlich, bei Erfüllung dieser meiner Pflicht > bestimmtes Entgegenkom men von selten Eurer Exzellenz und der deut schen Regierung zu finden. Aon dieser Voraussetzung ausgehend, werden beide Regierungen und beide Völker in natio nalem Interesse nutzbringend

und Stärkung der guten Bezie hungen unserer beiden Länder, zwischen denen keine fundamentalen Gegensätze bestehen, mit zuarbeiten beseelt sind. Seien Sie überzeugt, daß Sie dasselbe vertrauensvolle Entgegenkom men, wie Ihr wüMger Vorgänger finden wer den und daß sowohl ich als auch die deutsche Regierung alles tun werden, um Ihre Aufgabe zu erleichtern und mit Erfolg zu krönen. Ich danke Ihnen für die edlen Worte, die sie für mich und das deutsche Volk hatten und bitte Ew. Ex zellenz seàe aufrichtigsten

günstig ausgenommen, während die antifascistischen Redner ' eine Niederlage erlitten und bei der darauffolgenden Abstim mung der Fascismus als die beste Regierung«» form erklärt wurde. Das „Ehioago Journal of Commerce' veröffentlicht einen beweiskräftigen Artikel des bekannten amerikanischen Wirt stiers Professor Irnsing Fisher, in dem be- sen wird, wie der Fascismus zur mächtigen Bes erung der wirtschaftlichen Lage Italien« beigetragen habe. Fisher behauptet, daß da» Ziel 'des Fascismus

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.06.1926
Umfang: 8
gedichm, «ls d!aß >man eine Voraussage über den Ausgang der Ministerkrlso machen könnto. Der Ciiàuck, tden man gestern hatte^ daß das Staatsoberhaiu-pt lwieder am Brtand appellieren werde, gewinnt Boden. Der größte Teil àr politischen Perisönlichkeiten, die heute srüh ins Elyseum gerufen waren, erklären, daß ihrer Ansicht nach Briand berufen sei, das Werk der Regierung, às durch dl«' Demission Perete lmterbvochenl wurde, sortWsetzen. Nach d>en Er. klräiungen der Parlament>avier könnte Brtand besser

als jeder andere mit einer Wahrschàlìcl)- kelit aus Erfolg. lan die Erweiterung de? Mehr heit, ans die sich die neue Regierung stützen mühte, denken, às ' diesem Anlasse wünschen sie sich, daß Herrick berufen würd«, an der Mnif tilgen Kombination! teilzunehmen. Es wirk ge meldet, daß heute früh dlie beiden Exprälsidenten der Kummer im Bourbonen-Palais lange Un terrodungen ychabt hätten; übrigens wiirde an dererseits die Anweisung 'des Portefeuilles der Finanzen an Potneare mit Befriedigung .ausge nommen werden. De>M größten

, ohne welche einige von ihnen erklären, das Regime könnte im eine Krise kommen. >Ueber die Demission von Raoul Perei glaubt das „Petit Hournal', daß der Minister sn die Instatimi Hàchlt habe und daß einige Mitglieder der Regierung diesem Projekte nicht ferne standen, daß aber die öffentliche Meinung dem ganz entschieden gegenüberstehe. Das „Journal' behauptet, daß Briand vor allein die Unterstützung von Poincaré und Herriot oer langen werde und fügt bei: Hervorragende Po- liàlker versichern, daß das neue Ministerium >nilcht

werde funktionieren können, wem nicht unter der «inen Bedingung, vom Parlamente die weitgehendsten Vollmachten zu erhalte,». Aber die Regierung selbst mich es wagen, die selben zu verlangen und davon Gebrauch, zu machen, denln sonst >»vü>de das Regime unter- liegen. Das „Echo de Paris' sagt, daß das Wesen des Reglerungsprogrammes von morgen die Verwirklichung des vollständigen Planes ìder Sachverständligen sein muß >und die Gewährung olle Vollmachten vom Parlamente zu erlangen Die Zeitung «fügt bei, daß Herntod

seine Zu stimmung zum Eintritt in die Regierung gsge- ben habe, ja es scheint, daß Potnoare dies schon vorausgeahnt hat und im Prinzips seinen à- l-chM W eine Mvàll gèìwcht Schlich. llch gàbt das „Echo de Paris', daß Drtcmd die Absicht habe, vom Parlament die weitestgeheàn Wollmachten sür die Durchführung des Planes der Sachverständigen zu verlangen. Dasselbe Blatt glaubt andererseits, daß die Reise des Prä sidenten der Republik, Doumergue, nach LoN' don im beiderseitigen Einverständnis verschoben

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 27.06.1926
Umfang: 12
, 2?. IunN?L6 1» Jahrgang. Die italienisch-deutschen Beziehungen (Telegr. unseres Korrespondenten.) p. Rom, LS. Jun. lieber einen Artikel des Direktors des Mai lander „Secolo', der sich mit den italienisch- deutschen Beziehungen beschäftigte, wurde der Staatssekretär Grandi beim Empfange der aus ländischen Presse befragt. Der Staatssekretär erklärte hierbei auf das allerbeskimmteste. datz trotz Morello» Zugehörigkeit zur Regierung«, parte! jener deutschfeindliche Artikel, der die Nichtzulassung

Deutschlands zum Völkerbund ventiliere, der Auffassung der Regierung in keiner weise entspreche. Vielmehr sei, nachdem überhaupt die Beziehungen zwi chen den beiden Regierungen stets sreundschattl ch und normal gewesen feien, auch das Verhä lnis der beiden Nationen wieder so herzlich wie zuvor und jede Verstimmung habe aufgehört. Die Regierung habe deshalb auch Maßregeln ergriffen, damit sie italienische Presse sich mit Morellos Artikel nicht beschäftige. In Italien herrsche für das große deutsche Volt

«bei der Unterdrückung der Verbrechen dieselbe Gefahr läuft! wie in Kriegszeit. Die Nation ist euch dafür dankbar und die Regierung «weiß -blas zu schätzen und drückt euch «durch mich «die aufrichtigste Sympa thie aus. Meine Herren Offiziere, erheben wir den Gedanken W S. M. dem König und rufen wir: C? lebe der König! Beim Verlassen der Kaserne drückte Mussolini «dem General Vacar! und den «anderen Kommandanten der Karabi nieri seine« vollste Zufriedenheit, aus. Als der Ministerpräsident mit dem On. Suardo

darzubringen«. Am Montag werden die verschiedenen Sektionen der Inge«« nioure, Advokaten, .Musiker, Schriftsteller usw. getrennt ihre Sitzungen halten. Gegen unmenschliche Hausherren Für den Mutter- und Kinderschutz p. Rom. 26. Juni. Der kürzlich zusammengetretene Zentralrat für «Aìuiter- und Kinderschutz hat eine Resolu tion «angenommen und der Regierung «über mittelt, worin ein energischer Protest gegen all diejenigen «Hausherren Italiens und «besonders der größeren Städte erhoben

der Regierung befindet, die manche dor tige Kreise so gerne für ihre Zwecke herbei ziehen möchten, und das nicht «anders als anti» national gebrandmavkt werden kann, so daß man die Namen aller zuwiderhandelnden Haus» Herren, Hotels- und Pensionsbesitzer in der Presse veröffentlichen und somit vor der Oeffent« lichtest ,an den Pranger stellen wird. kein Wassermangel in Venedig rd. Rom. 26. Juni. Der Außerordentliche KomMiMr der Ge meinde teAt der Agentur Stefani mit: Einige Ausländische Blätter verbreiteten

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.07.1926
Umfang: 6
, über das was in Vorbereitung war. Und das war -itm vollen Einvernehmen mit Berlin ge schehen. Wm IL. Juli «hatte Berchtold Merey mitgeteilt, daß der Schritt in Beßgräd wahrscheinliich ge- gm Ende des Monats untemnommen werden würde àd daß die «deutsche Regierung, mit'der nicm im vollsten Cinveysàdnls handle, unserer Ansicht sei, dah die italivnffche Regierung nicht davon unterrichtet werden dürfe und vor die «unabänderliche Tatsache unseres ernsten Schrit tes in Belgrad «gestellt werden «müsse. Merey brauchte

àr solche Instruktionen nicht- Am M. hatte er nach Wien telegraphiert, daß er jede Auseinandersetzung mit San Giu liano Wer die serbische Frage, angesichts de» österreichischen Standpunktes vermieden hatte, da er die anàterreichische und serbophile Ge sinnung San Glulkmos Mir Geniige 'kenne, um zu verhlilndevn, daß eine eventuelle Andeutung seinerseits Rußland mitgeteilt worden ànte. Um dann die italienische Regierung nicht un nötig oufguregsn, hatte man sich entschlossen, einen Tag vorher Mitteilung vom «Schritte

war, da es W um eine reine interne Angelegenheit der Monar- chis handle. «Jedoch die rà Wahrheit, dio manchmal von der formellen Wahrheit verschieden zu sein pfleigt, war Agende: Jagow Mußte fchr gut, von seinen Vertretern «in Won, daß die Note in einem Tone abgefaßt war. die eine Annahme von Seitoni àer Regierung, die ein bißchen «uif Würde und Stolz hielt, unmöglich machte. Der komplette TeZi der Note war dsm deutschen Botschafter zwei Tag« vorher iin Wien iiber- reicht worden, damit er ihn in to-nPidenziellster Wel

>!s« seiner Regierung «zur Keimtnis bringe. Außerdem erfolgte dke oW«zieà Mitteilung am Vormittag des 24. Juli durch don österreichi schen Botschafter in Berlin. Es sind das alles Kleinllsgkeiiien, dle àr vom Geist des Dreibundes ein beredtes Zeugnis ab- lcg^n. Beaneirkenswect sind auch die Randno- tvn des Kaisers bei den Telegrammen an von Äagow, und über tà Konferenzen von Fiuggi. «Unislere Proteste, bezeichnete der Kaiser einfach «als leeres Geschwätz. Trotzdem aber bestand er persönlich darauf, dah man in Wien

» àr ichMàMiLì EHM wi Innern. Mißstimmung in Berlin st. Berlin, 24. »— Der Erfolg des so wenig beliebten Poincares bei der Bildung seiner Regierung w>ird «in Berlin mit scheelen Augen, ja «sogar mit einer gewissen Qrriitation beträch tet. Man hegte nämlich «die geheime Hoffnung, daß es id«em lExpräsidenten der Republik nicht ge lingen w«rde, die Männer »n einem Kabinett zu vereinen, die sich noch «gestern heftig befehdeten, und «für seine Pläne à iragfäybge Mehrheit in der «Kammer «und im Senat zu erreichen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.07.1926
Umfang: 6
. Einheitsministerium unter Poincaré K Ex-Ministerpräfidenten im Ministerium — Bon Herriot bis Tardieu Die neue Regierung gebildet Ist. Paris, 23. — Nach dem Besuche Poincaré? beim Präsidenten der Republik wurde offiziell die Bildung des neuen Miiniisteriiums gemeldet, dessen PvÄiÄwm und Finanzportefeuille Poin caré tnne hat. Die offizielle Liste m. Paris, 23. Poincaré ist es geglückt, heute nachmiHags das Kabinett zu Mden. Laut der offiziellen Liste sind die PoriefeuNes wie solgt verteilt: Präsidium und Finanzen

die offizielle Vorstellung der neuen Regierung im Myseum beim Präsidenten der Republik, wo Poincaré diesem auch gleich die Ernennung«- dekrete sàer Kollegen zu? Unterschrift vorwei- en weà Am Dienstag wird sich das Kabinett er Kammer vorstellen uind sofort mV der Vor lage! seines Finangprogrammes beginmn. Much die Wahl Perets zum Kammerpräsiden ten bàutet «>in«n starten Schlag gegen das Kartell. Nach außenhin erschein« die Krise «Äs «gelöst. Hedvch wird Pàcare noch lauf allerlei Unbe- bannte swßeni

, die ihm eventuell sehr gefährlich werden können. Dem Lande gegenüber steht die Regierung ja sehr star? da. Vor der Kammer allerdings wird sie sich nicht behaupten können, wenn die Linksparteien «s ernstbich 'aus ihren Sàrz «abgesehen haben -sollten. Denn mit der' gegenwärtigen Kammer 5ann keine Regierung, keine Persönlichkeit .auf eins sichere, tragfiihige Mehrheit rechnen. Schon die ersten Sitzungen können der Saum geborenen Regierung wieder das Loben kosten. Pàoare hat deshalb sicher heitshalber

zur Beruhigung der Parteigruppen Erklärungen abgegeben, so unter andern, vaß man ja nicht glauben dürfe, daß er jetzt, nach dem er wieder an der Regierung sei, sich für den 11. Mai 1LS4 rächen wollte. Die Lage des Lan des sei so ernst, daß Me Parteipolitik von vorne herein ausgeschaltet werden und alle einmütig an der ReÄung des «Vaterlandes arbeiten müß ten. Äedoch seit es unmöglich, mU> der gegenwär tigen Parlamentswirtschaft vorwärtszukommen. Gegebenen Falls müßte man eben >au>s die Ar beit des Paàmenis

nicht zu Hilfe gu kom men gedenken, bevor es nicht den Beweis er bracht hat, tiber eine starke Regierung zu ver fügen, die sich ihrer Veraninvorkmg bewußt ist und genügend Garantien bietet, die eingegan genen Verpflichtungen auch tvtssächlilch gu hal ten. Blätterstimmen st. Paris, 2S. — Die BMter ergehen sich natürlich 'in weltläufigen Kommentaren, zur Neugestaltung der politischen Lage. Das „Pe tit Journal' konstatiert, daß Poincaré im Senat die Mehrheit für sich haben werde und daß man à der Kammer wünsche

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 15.09.1920
Umfang: 8
AnnexionserKlärung eine allgemeine Ausweisi.ng aller jener Personen erfolgen werde, welche die italienische Staatsbürgerschaft nicht erwerben können oder nicht erwer- den wollen. Eine solche Absicht besteht seitens der italie nischen Regierung keineswegs und würde auch den inter nationalen Bestimmungen vollkommen zuwiderlaufen. Die Ausweisung hätten nur jene zu gewärtigen, welche als Aus länder hier mit den Gesetzen in Konflikt kommen. Die Be stimmungen über die im Friedenovertrage vorgesehene Aus übung

ist. Über die Gelder der Südtiroler Gemeinden bei der Landesviehverkehrsstelle Innsbruck hat der Slldtiroler Bauernbund seinerzeit eine Eingabe an das Generalkommissariat mit dem Ersuchen gerichtet, es mögen durch die italienische Regierung diese Gelder (Grund preise und Zuschläge) in InnsbruÄ behoben und in Lire um gewechselt den beteiligten Gemeinden ausgefolgt werden. Nunmehr ist vonselten des Generalkommissariates die Er ledigung in dem Sinne erfolgt, daß die italienische Regierung die Behebung und Umwechslung

den anderer Gläubiger im besetzten Gebiet abzuwarten, was zwischen Itqlien und Deutschösterreich hinsichtlich der Durch führung des Art. 271 des Friedensvertrages vereinbart wer den wird. Es ist nämlich klar, daß auf dem von der italie nischen Regierung gewiesenen Wege die südtirollschen Gläu- «btger von den Schuldnern in Deutschösterreich eine Lire zahlung im oben angegebenen Verhältnisse niemals erhalt«' werden. Hier bleibt wohl kein anderes Mittel, als das von verschiedenen Finanzmännern dringend empfohlene

übrig, daß diesseits und jenirits der Waffenstillftandslinie Aus-! gleichsstellen geschaffen werden, die das beiderseitige Gut baben zur Aufrechnung bringen. Es ist sehr bedauerlich, daß - 7 ! i,y Regierung in dieser dringenden Sache, welche für viele kleine Haushaltungen und Geschäfte eine Lebens frage darstellt, mit so lvenig Energie vorgeht. Das deutsche Aernsprechverzeichnis von Südtirol herausgegeben von der,.SüdttrokerLandeszeitung',erschelntMon- tag, den 20. September, im Verlage der Buch

in Innsbruck die aller- größte Not an Lebensmitteln war (und wie ein unkon- trollierbarea Gerücht behauptet, die Tiroler Landesregierung beinahe zu jeder Konzession infolge der Not zu haben ge- wesen wäre). Aber auch andere Vorkommnisse haben mir die' Ungnade der Trientiner Regierung zugezogen. Insbesondere die Zuk- kerlieserung dürste derselben unangenehm gewesen sem. Ein hiesiges sozialdemokratisches Blatt schrieb vor einiger Zeit, daß ich Schuld sei, daß die Bevölkerung keuer keinen Ein- siedezucker

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