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Der Südtiroler
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Seite 2 von 6
Datum: 01.12.1925
Umfang: 6
Kreisen bekannt. Die italienische Regierung hat diese Meldung als unrichtig bezeichnet und erklärt, daß die Mai länder Mitteilung unzutreffend sei. Seit jener Zeit sind aber die Eroberungspläne der Faschisten neu erwacht. Die Faschisten Trients sprachen in ihrem Blatte „Jl Brennero" ganz offen von der Eroberung Nordtirols und berufen sich hiebei auf den italienischen Ministerpräsidenten, der nach ihren Aussagen diesen Plan billige. Gelegentlich der Feier des Marsches auf Rom, am 4. November, wurden

, sondern durch die Berufung dieser Kreise auf den italienischen Ministerpräsidenten ist das ursprünglich vielleicht private führte die Schwäche der Regierung dem Faschismus neue Hnbänger zu. Das stehende tzeer wurde bis auf etwa 200.000 Mann herabgesetzt und an die Offiziere erging der Befehl, sich nicht aukerhalb des Dienstes in Uniform zu zeigen, um das Volk nicht zu reizen. Einen groken Ceil der Anhänger erhielt Mussolini durch die unzufriedenen jungen Leute aus den Städten, ebenloviele durch die zurückgekehrten

- Kammern, die Vereinslokale, die Redaktionen und gegen alle sonstigen Rampfzentren des Sozialismus. Und die Faschisten gingen gründlich zu Merke. Alles wurde zerstört, in Brand gesteckt, und wer sich widersetzte, wurde nieder- gemacht. Bald verbreitete sich der Terror über fast ganz Italien. Die Regierung, machtlos und ohne Energie, ließ den Dingen ihren Lauf. Erst im August 1921 kam es durch -die Vermittlung des Kammerpräsidenten de Dicola zu einem Waffenstillstand, aber der Rampf nahm trotzdem

seinen Fortgang, wahllose Verbrechen gegen die Freiheit des Bürgers, selbst Morde — die Ermordung Matteottis ist nur die letzte einer langen Reihe — blieben ungelühnt. Zchlieklich griff der faschio, durch die Schwäche der Regierung er mutigt, auch in die Staatsgewalt ein. Er forderte die Entlassung ihm mißliebiger Beamten und setzte es durch, er bediente sich bei leinen „Ztraferpeditionen" der staatlichen Eisenbahnen, er bekämpfte die Regierung und untergrub ihre Autorität. Obgleich der Faschismus

seiner Ziele gewann Mussolini die Möglichkeit der Werbung um die Gewerkschaften. Damals schwebte ihm noch die Gründung einer Arbeiterpartei nach dem Muster der englischen Labour Party vor. Dem Rlal- Beginnen einiger Desperados ein Programm der italienischen Regierung geworden. Während die ersten Meldungen die Bevölkerung voll kommen ruhig gelaffen haben, zeigt sich jedoch jetzt, nachdem bekannt wurde, daß hinter den Plänen der Faschisten die königlich italienische Negierung steht, sawohl in der Stadt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 28
Datum: 14.12.1933
Umfang: 28
durch aus gedehnte Selbstregierung Rechnung zu tragen. In zwei Denkschriften von 1743 und 1747 verteidigte die Tiroler Landschaft ihre Freiheit gegenüber den absolutistischen Bestrebungen der österreichischen Regierung. Unter an derem betonten die Denkschriften, daß Tirol seine Rechte und Freiheiten nicht von österreichischen Gnaden besitze, sondern von unvordenklicher Zeit hergebracht habe. Die Landschaft stellte sich auf den Standpunkt: Kein öster reichischer Fürst und keine österreichische Regierung oarf

ohne Zustimmung des Landes dessen Verfassung und Rechte eigenmächtig ändern. Aehnliche Grundsätze vertrat Tirol auch in der Folgezeit im Kampf um seine Selbstän digkeit. Noch 1848 betonte der konservative Bauer Josef Ladurner in einem Aufruf: „Tirol bildet ein selbständiges Land und kann nicht mit anderen österreichischen Ländern vermischt werden. Wir Tiroler haben eine eigene Tiroler Regierung, einen eigenen Tiroler Landtag und stehen nicht unter dem Ministerium (in Wien), sondern unter dem Grafen von Tirol

, der auch Kaiser von Oesterreich ist." Auch noch später wurde vom Tiroler Landtag der Gedanke oes selbständigen Tiroler Landrechtes hoch gehalten, des Landrechtes, das jeder einseitigen Aen- derung durch die österreichische Regierung entzogen sei. Im Jahre 1869 handelte es sich darum, die Rechte des Landes Tirol gegenüber den einseitigen Ver fügungen der Wiener Regierung und des österreichischen Reichsrates zu vertreten. Jnsbesonders waren eS die österreichischen VerfastungSgesehe vom Dezember 1867, gegen dre

seines Selbstbestimmungsrechtes „in den staatsrechtlichen Verband der Republik Oester reich gezwungen" worden, wie eine mit mehr als Drei viertelmehrheit angenommene Resolution des Landtages (vom 8. März 1921) ausgesprochen hat. Die Verfassung der österreichischen Republik, wie sie 1920 geschaffen worden war, ist heute zwar nicht formell, wohl aber tatsächlich beseitigt; eine neue Verfassung soll an ihre Stelle treten. Wie diese neue Verfassung in ihrer endgültigen Form zustande kommen soll, darüber ist sich anscheinend dre Regierung

. Der Regierung gelang es, den Aufruhr zu unterdrücken und die Rädelsführer zu verhaften. Staatssekretär Dr. Gleitzner in Ostttrol. Am 8. Dezember traf Staatssekretär Dr. Gleißner zum Besuch der Osttiroler Bezirksbauernkammer in Lienz ein und wurde am Bahnhof vom Obmann Oekonomierat I a u f e r, vom Obmann deS BezirkSbauernrateS Han« s e r und von den Abgeordneten empfangen. Vormittag? fand eine gemeinsame Sitzung deS Ausschusses der Bauern kammer und des Bezirksbauernrates statt, der auch Na tionalrat

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 8
Datum: 15.02.1926
Umfang: 8
nach durch ab solute Aufrichtigkeit der Sprache erreicht werden könnte. Die faschistische Regierung hat während dreier Jahre Deutschland gegenüber eine sehr gemäßigte (???) Politik getrieben. Ich habe mich nie dazu hergegeben, gegen ein besiegtes und schwer geprüftes Volk mit Härte vorzugehen. Aber plötzlich, nach Abschluß des Handelsvertrages und nach Locarno ist in Deutschland wie auf eine gegebene Parole hin der Feldzug gegen Italien ausgebrochen, der gleichzeitig nichtswürdig und lächerlich ist; nichtswürdig

misch fühlbar werden sollte und wenn wir das Gefühl «n müßten, daß er die Duldung der deutschen Regierung würden wir sehr ruhig mit einem Boykott zum Adrat antworten, auf Repressalien mit Repressalien zum 7 >bus. (Langer Beifall.) Weil wir gewohnt sind, klar zu Sechen, möchten wir in diesem Falle daran erinnern, daß 3 ^"ein Sprichwort, wer einem andern ein Auge aus- Mgt, oft beide Augen einbüßt, und wer einem andern einen oP einschlägt, das ganze Gebiß verlieren kann." „Cs besteht keine Südtivoler

Stel lungnahme aufgefaßt werden und ich hoffe, daß sie von denen, die dazu berufen sind, verstanden wird, so daß die italienische Regierung nicht zu konkreten Antworten greifen muß, wie es geschehen würde, wenn morgen die deutsche Regierung die direkte Verantwortlichteit dafür auf sich nehme, was in Deutschland vorgefallen ist und was noch Vorfällen könnte." Dvohung mit dem Einfall in Uov-tivol. „Werte Kollegen! Kürzlich hat ein faschistisches Provinz blatt einen Artikel gebracht, das faschistische

und zum Ankauf schlechter italienischer Waren zwingen zu wollen? Ja, er verlangt, daß die Regierungen der deut schen Länder ihm noch dazu behilflich sein sollen! Die Aeußerungen Mussolinis über Südtirol verdienen aller Welt mit fetten Lettern bekanntgegeben zu werden. Sie enthalten das Geständnis, daß die italienische Regierung ganz offiziell die EntnationalisierungsPolitik betreibt. Das ist eini germaßen von Bedeutung, weil die Herren Federzoni und die Herren Guadagnini der ausländischen Presse gegenüber

. Für uns am bemerkenswertesten ist natürlich der Schluß satz der Rede Mussolinis, wo ganz offen „die Eroberung Nordtirols" angekündigt wird. Natürlich hat diese Erklärung den frenetischen Beifall der ganzen Kammer hervorgerufen. Wir sind daher keineswegs überrascht. Wir kennen unseren südlichen Nachbarn so gut, daß wir ihm jede Freveltat zu- trauen dürfen. Wir glauben jedoch, daß nunmehr der offi ziellste Anlaß vorliegt, um Italien vor aller Well als Frie densstörer zu brandmarken. Kann unsere Regierung zu dieser Drohung

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Alpenländer-Bote
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Seite 7 von 16
Datum: 13.11.1932
Umfang: 16
, werden wir da sein. Wir grüßen Sie mit unserem Rufe: „Treu!" Landeshauptmann Minister Dr. Rintelen, der nun das Wort ergriff, kennzeichnete den Erfolg der Tätig keit des Bundeskanzlers für die Erhaltung des Bau ernstandes in einer Zeit, da in den Nachbarländern ein großes Bauernsterben ausgebrochen ist. Die Fern haltung ähnlichen Unglückes von unseren Landesgren- ßen ist ein ausschließliches Verdienst des Bundeskanz lers. „Man wirft der Regierung", fuhr der Minister fort, „den agrarischen Kurs vor und die diesen Vor wurf

am lautesten erheben, sind die Sozialdemokraten. Glauben die Sozialdemokraten, daß es denn bei einem Zusammenbruch der Landwirtschaft bliebe, Gewerbe und Arbeiterstand wären die nächsten Opfer einer Po litik. welche die Lebensnotwendigkeiten des Bauern standes übersähe. Und verfolgt denn die Regierung Dollfuß etwa nur einen Kurs für die Bauern? Sind nicht infolge der Maßnahmen gerade dieser Regierung Tausende von Bergleuten in den steirischen Kohlengru ben mehr eingestellt worden? Die Regierung

Gefahr ist. (Stürmischer Bei fall.) Die Regierung hat auch den Staatshaushalt in Ordnung gebracht und ein Nachtragsbudget erstellt, in dem die Mindereinnahmen durchwegs durch Erspa rungen wettgemacht wurden. Freilich habe die Lösung dieser für Volk und Staat ungeheuer wichtigen Auf gaben Mut auch zu unpopulären Maßnahmen von der Regierung und den in ihr vertretenen Parteien ver langt. Die Bauernschaft ist interessiert daran, daß die Fabriksschlote rauchen und die Arbeiter Beschäftigung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 28.01.1930
Umfang: 8
beiden ehrlichen Wirte als Verbrecher ausgestoßen hat und ohne Angabe des Verbrechens an den Pranger stellt. Der Versuch, in den Zeitungen eme Klarstellung zu bringen, mißlang, da es die Faschisten nicht dulden. Die Regierung predigt immer und immer wieder von der faschistischen Fürsorge für das iverktätige Volk durch Herabsetzung der Preise, unternimmt alles um den Weinumsatz zu steigern und seine Syndikatsleiter erklären jene Bürger als Ber- Zu Beginn der gestrigen Landttrgssttzung verlas

der Landeshauptmann eine längere Mitteilung der Landes regierung. in welcher er dem Landtage Kenntnis davon gab. wie die Landesregierung und das Finangmin-sterium in Wien sich über den Landesvoranschlag geemigt hätten. Wenn auch in dieser Mitteilung gesagt wird, daß die Landesregie rung durch ihre dem Finanzministerium abgegebene Erklä rung hoffe, den Voranschlag -genehmigt zu erhalten, so ist die Sache doch so. daß Mischen der Landesregierung und dem Finanzministerium. ohne den Landtag zu befragen, bereits

in Oesterreich angesichts der teuren Vielregiererei, die dadurch gang und gäbe eingeristen hat. überzeugt ist. sondern nur deswegen, weil sie sich einerseits gegen eine derart schmäh liche Behandlung der gesetzgeberischen Körperschaft des Lan des seitens der Landesregierung mit Recht zur Wehr fetzte und andererseits. weil durch die Packelei zwischen Landes regierung und Finanzministerium eine Reihe wichtiger Arbeiten Im Lande, die dom Landtage bereits beschlossen waren, nicht durchgeführt

der Zentral- regierung zu wahren. Aber diese Zeiten und diese Männer sind gewesen und die ebemo christlichen Bundesregierungen staben es trotz alles föderalistischen Geschreies arrs den Län dern verstanden- diesen den Brotkorb so hoch zu hängen, daß die früher so tapferen Landesgewaltigen wie brave Lämm- lein aus der Land des Finanzministers das Wenige, was ihnen dieser noch zubillrgt. nehmen. Dar Tiroler Landtag dark sich daher nicht wundern, wenn er nicht nur im Ansehen der Bevölkerung sondern auch beim

, daß diese in dem .Saltregieren" etwa eme besondere Wahrung ihrer Interesten erblicken hätte können. Der Tiroler Landtag hat gestern wieder einen Nagel zu seinem Sarge geschmiedet, möge das verdiente Ende nicht mehr allzulange auf sich warten lasten. Zer Verlauf der Sitz««». Vor Eingang in die Tagesordnung verlas der Landes hauptmann die bereits erwähnte Mitteilung der Landes regierung über den Einspruch des Finainzmimsters gegen das Landesbudget, die dadurch gepflogenen Verhandlungen des Landes mit dem Fin.-Ministerium

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 19.11.1921
Umfang: 8
hat eine einstimmig angenommene Entschließung des Nationalrates eine derartige Umwandlung verlangt, der bisher die Be stimmungen des Friedensvertrages entgegenstanden. Es verlautet nunmehr, daß in dieser Beziehung in Ententekreifin ein Umschwung eingetreten sei, der es der österr. Regierung in absehbarer Zeit gestatten würde, die Aufstellung eines Milizheeres mit sechs monatiger aktiver Diknstzeit vorzunehmen. Es ist zu kNvarten, daß die sozialem. Partei, die früher An- hängerin des Milizsystems gewefin

, noch die Arbeitslosigkeit in England vermindern würbe. Eine ausgiebige Hilfe sei nur durch eine völ lige Revision des R^parationsprogrammes möglich. Zu einer solchen Revision scheint England bereit zu sein, während Frankreich widerstrebt. Die Aussichten, Frankreich zu einer Aenderung seines Standpunktes zu bewegen, werden in diplomatischen Kreisen als nicht mehr ganz so ungünstig wie bisher betrachtet. Die deutsche Regierung wird sich jedenfalls bemühen, am 15. Jänner kommenden Jahres ihrer Verpflichtung zu genügen

des Stillen Ozeans gemein sam aufzutreten. Ueber die Frage der Abrüstung zu Lande wird nach einer Ankündigung des Staatssekretärs Hughes der französische Ministerpräsident Briand (!) Vorschläge unterbreiten. Knrre Nachrichten. Die ungar. Regierung ist zurückgetreien. Sie führt die Geschäfte zunächst weiter. Der ungar. Landesverteidigungsminister fordert die wehrfähige männliche Bevölkerung im Alter von 17 bis 36 Jahren zum freiwilligen Eintritt in die na tionale Armee auf. Die Dienstpflicht umfaßt zwölf

- und Wu- chertum bringt das deutsche Volk nachgerade zur Ver zweiflung. Die hier Versammelten verlangen von der Regierung: 1. sofortige Neuwahl des Reichspräsiden ten ; 2. sofortigen Ersatz des Reichskanzlers Dr. Wirth durch einen befähigten Mann; 3. Auflösung deS Reichs tages und Vornahme der Neuwahlen. In einer Versammlung deS oldenburgifchen Zen trums erklärte der frühere deutsche Reichskanzler Feh- renbach, durch die Republik habe die kaih. Kirche die Freiheit errungen, die Monarchie würde ihr diese nie

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 8
Datum: 16.11.1926
Umfang: 8
Seite 3, Folge 22 Innsbruck, 16. November 1926 „Südtiro l" fiir Anschläge gegen den regierenden König, die Königin, den Kronprinzen und den Chef der Regierung sowie für Versuche, den Staat dem Auslande zlu unter jochen oder die Unabhängigkeit und Einheit des Staates zu bedrohen, Pr die Preisgabe politischer oder militärischer Geheimnisse, die sich auf die Sicherheit des Staates beziehen, für die Ausspähung obiger Ge heimnisse, für Anstiftung und Teilnahme an einem Aufstande, füjr die Aufreizung

der italienischen Regierung und des Königs von Italien bei der Okkupation des Landes jedes kulturelle Recht ge nommen. Die deutsche Schule gehört ebenso d.r Ge schichte an wie das deutsche Gebet. Mütter werden unter Strafsanktion gestellt, wenn sie es wagen, ihre Kinder in der Sprache ihrer Väter zu unter richten. Ja, die faschistische Regierung ist in der jüjngstjen Zeit soweit gegangen, den Deutschen Südtirols so gar die Familiennamen zu rauben und sie zu zwin gen, italienische oder itälianisierte

machen, wenn sie zu den Zuständen, die geeignet sind, das gute Einvernehmen zwischen den Nationen zu stören, und tue sie Ge legenheit haben, aus unmittelbarer Nähe zu beobacß- ten, schweigen würden. In Erfüllung einer inter nationalen Pflicht stellen die Gefertigten deshalb den Antrag: Der hohe Landtag wolle beschließen: Die Lan desregierung wird aufgefordert, sofort bei der Bundesregierung vorstellig zu werden, damit sie bei der kgl. italienischen Regierung Schritte unter nehme, unr das schwere Los der Deutschi-Snjdtiroler

wurde der „Landsmann," das deutsche Tagblatt Südtirols, behördlich eingestellt. Die Regierung hat der neuen Gründung ihre volle Huld bewiesen. Subventionen und Unterstützungen durch d e Mitteilungen, die einen: Behördenapparat zur Ver fügung stehen, flössen der Alpenzeitung überreichlich zlu. Trotzdem blüht sie nicht. Ihre Verbreitung ist gering. Die Italiener verstehen sie nicht und die Deut schen lesen sie nicht. Selbst das Mittel des Druckes auf die Beainten und sonstigen wirtschaftlich

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Alpenland
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Seite 3 von 8
Datum: 24.11.1923
Umfang: 8
tumsrechtes gewaltsam unterdrückt, G e- ineindevertretungen vergewaltigt, die Freizügigkeit der Bewohner, besonders im verkehr mit Oesterreich, tyrannisch beschränk t, ja sogar das mustergültige, blühende deutsche Schul wesen Südürols mrt dem namrlichen Siechte- aus Unterricht irr der Muttersprache srevelhast ze r st ö r t. Lurch diese endlose Kette roher Gewalt taten gegen eine friedliebende, arbeitsame, kul turell yochsieyende Bevolierung mit rüyrnlicher Ver gangenyen feyr sich die Regierung

K i tz b ü h e l gegen den Raub der deutschen Schulen und der deutschen Muttersprache durch die fremden Gewalthaber in Südtirol Verwahrung ein gelegt. Herrn Seipels Leisetreterel. Der Tiroler-Landtag sowie die gesamte Bevölkerung des Landes Tirol haben in feierlichen Erklärungen verlangt, daß unsere Bun desregierung bei der italienischen Regierung gegen die nationale Entrechtung unserer Südtrroler Landsleute energisch einschreite. Man konnte mit Recht erwarten, daß schon bei der Eröffnung des neugewählten Nationalrates

Bundeskanzler Dr. Seipel in seiner Regierungserklärung entspre chende Schritte ankündigen, zumindest in entschiede nem Tone gegen die unmoralischen, barbarischen Uebergrisse des welschen Chauvinismus namens der österreichischen Regierung sich aussprechen werde. Die Worte Dr. Seipels vor dem Nationalrat am 21. November haben nun allen Deutschen, besonders aber uns Tirolern, die wir uns mit den Brüdern südlich des Brenners eins fühlen und deren Be drückung wir empfinden, als geschähe sie uns, eine schwere

- welschung Tirols ist Ettore T o l o m e r, der schon der österreichischen Regierung seinerzeit durch seine irredentistische Tätigkeit in Neumarkt allerhand zu schassen machte und'nunmehr zum Senator des Kö nigreiches Italien ernannt wurde. Tolomei hat sein Programm anfangs September in Bozen entwickelt; die Regierung hat diesem offiziell zugestimmt und ihre Unterstützung versprochen. Die letzten zwei Mo nate genügten, die wichtigsten seiner Vorschläge zur Unterdrückung des Deutschtums zu verwirklichen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 04.06.1931
Umfang: 16
abhält, die Regierungsvorlage betreffend die Kürzung der Beamtengehälter erörtert und sogar trotz des Einspruches der Großdeutschen im Parlamente eingebracht habe. Rach Verhandlungen, welche Dr. Ender mit den Großdeutschen führte, ergab sich die Aufrecht erhaltung der bisherigen Koalition, nachdem Dr. Schober, der auch seine Demission eingereicht hatte, als Vertreter der Großdeutschen in der Regierung bleibt. Bundespräsident Miklas hat sich für das Verbleiben der Regierung im Amte ausgesprochen

. Dr. Schober übernimmt neben dem Ministerium des Aeußeren auch das Justizministerium. Wenn die Beamtenvor lagen erledigt sein werden, dann werden die Groß- deutschen, die ja doch für ihr Leben aern Minister sind, entweder wieder Dr. Schürft oder einen anderen Ver- treter für die Regierung namhaft machen. Die Sanierung des Bundes haushaltes. Am letzten Donnerstag hat die Regierung zum Zwecke der Ausgleichung des Bundeshaushaltes eine Reihe von Vorlagen eingebracht: die 26. und 27. Novelle

durch den Landeshauptmann gab zunächst der Referent der Landes regierung Landesrat Gebhart einen kurzen Ueberblick über den bisherigen Verlauf der Verhandlungen mit der Bundesregierung und zwischen den drei Ländern Salz burg, Kärnten und Tirol, sowie über die sonstigen bis herigen Vorarbeiten. Die drei Länder werden zum Zweck des Ausbaues der Tauernwasserkräfte und zur Erstellung von Projekten zusammen eine Ges. m. b. H. bilden. Die Länder werden die Ausarbeitung von Projek ten in dreifacher Richtung veranlassen, uni

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 16.01.1925
Umfang: 20
sich in einer fieberhaften Aufregung. Es fehlt nicht mehr viel bis zum Bürgerkrieg. Mussolini hat ein neues Wahlgesetz vorgelegt, obwohl das bisherige Wahlgesetz kaum erst ein Jahr alt ist. Ter Diktator will das von ihm vorgelegte Wahlgesetz rasch durch das Parlament an- nehmen lassen, dann daS Parlament auflösen und Neu wahlen ausschreiben. Seine Gegner erllären, daß Wah- len, solange Mussolini an der Spitze der Regierung steht, nichts anderes als eine Spiegelleckwerei sein können, in dem der Diktator keinerlei

zgrvße Gefahren. In Deutsch! and ist es bisher noch nicht gelungen, eine Regierung zu bilden. Das deutsche Reich tvird fast aus allen Seiten von heimtückischen Gegnern um lauert, und darum wäre gerade für Deutschland eine starke und von einem möglichst einheitlichen Volkswillen getragene Regierung ein Gebot größter Notwendigkeit. Anstatt dessen ist heute, anderthalb Monate nach den Neuwahlen, die Regierungsbildung noch immer nicht voll zogen, eine einheitliche Regierungsmehrheit ist überhaupt

, als ob sein Nachfolger Herriot diesen Plan endgültig aufgegeben hatte. Nun aber zeigt es sich, daß die Gegnerschaft Poincares doch stark genug ist, um die Versöhnungspolitik Herriot ernstlich ins Schwanken zu bringen. Auch der konservativen Regierung Englands kommt eilte Erstarkung oder auch nur eine innere Be ruhigung Deutschlands nicht gelegen. Darum find die Engländer herzlich gerne bereit, den Franzosen auf Kosten Deutschlands Zugeständnisse zu machen, und dies umso lieber, da England Frankreichs Wohlwollen

und deren Kan didatenliste für ungültig erklärt. Die kroatischen Bauern sind also, wenn sie am 8. Februar dennoch selbständig austreten wollen, genöttgt, in aller Eile eine neue Par tei zu gründen und ganz neue Kandidaten aufzuftellen, wobei sie nicht sicher sind, ob die Regierung nicht aber mals mit Par'teiauflösung und Kandidatenverbot Vor gehen wird. Pasic hat überdies sänttliche Blätter der kroatischen 'Bauernpartei unterdrückt und fast alle Füh rer dieser Partei gefangen gesetzt. Auch der Begründer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.02.1926
Umfang: 8
unterstützt insbesondere den Pol- nischen Anspruch und es ermutigt auch Brasilien; die fran zösische nationalistische Presse schlägt in dieser Angelegenheit einen Ton an. der wahrhaftig nichts von dem vielgerühm ten „Geist von Locarno" merken läßt. Die Haltung der eng lischen Regierung ist. wie immer in der letzten Zeit, zwei deutig. Einerseits hat sie sich das Zustandekommen des Ver- träges von Locarno als besonderes Verdienst auf ihr Konto geschrieben und kann es daher aus Gründen des Prestiges

im Völkerbundrat ja auch ein paar Sozialisten. Schweden, dessen sozial-demokratische Regierung im Völker- bundrat durch ihren Außenminister, unteren Genossen Unden, vertreten ist, der schon in der Mostulfrage durch seine Beharrlichkeit den Imperialisten sehr unbequem wurde, Schweden hat erklärt, daß seine Stimme unter kei. nen Umständen für die Wahl Polens zum ständigen Mit- glied zu haben sei. Und mit besonderer Genugtuung ver zeichnen wir die Tatsache, daß die belgische Regierung, deren Außenminister

Empfinden vielleicht das Betrükbendste an der ganzen Rede — auch die weitere ihm nach 8 11, Abs. 2 des Staatsver trages gebotene Möglichkeit unwirsch 'beiseite geschoben. Wir verwahren uns gegen eine solche Vertretung der tirolischen Interessen durch -den österreichischen Außen minister und erklären freimütig, daß wir keinen Grund haben, uns für den Fortbestand einer Regierung unter „Und der Sachschaden?" „Die Arbeit ist bereits im Gang . . . Bis zum Abend wird der neue Balken fertig sein." Der Maurock

bleiben, sehen aber dermalen von einer parlamenta rischen Aktion ab." Also eine gewundene langatmige Erklärung, deren, herausgeschälter Sinn ungefähr in die Formel zusammen- zufaffen ist- Der Parteichef hat uns das Kneifen anbe fohlen! Ob die Bolksvereinler angesichts dieser immerhin etwas kläglichen Haltung der christlichfozialen Abgeord neten nicht auch die eben erhobene Fahne des Aufruhrs wieder senken und sich mit dem Theaterdonner gegen die Regierung zufriedengeben werden? Wir glauben schon

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 4
Datum: 01.02.1926
Umfang: 4
, sowie die bayrische Regierung würden die drohende Störung der friedlichen Entwicklung der beiderseitigen Verhältnisse erkennen und die Gemeinsam keit mit nationalistischen Gruppen ablehnen, die nur Zwie tracht zwischen den Völkern zu säen trachten. * Die Ausführungen des italienischen Blattes zeigen deutlich, daß man in Italien anfängt nervös zu werden. Da her auch der fast flehentliche Appell an Deutschland, sich an dem Boykott nicht zu beteiligen. Das „Berliner Tagblatt" antwortet, es sei

Italiens. Im Tiroler Landtag haben die Abgeordneten Dr. Gamper, Loreck und Ascher folgende Interpellation eingebracht: In der Zergangenen Woche veröffentlichten die Inns brucker Blätter eine Mitteilung, daß der italienische General konsul in Innsbruck namens seiner Regierung beim Landes hauptmann Vorstellungen erhob, um eine Aenderung der Haltung der Innsbrucker Presse gegenüber Italien herbeizu führen. Wir betrachten dieses aus der üblichen Norm des diplomatischen Verkehrs heraustretende Vorgehen

Schrittes gebietet uns, die Anfrage zu stellen: Ist die Landesregierung bereit 1. durch das Auswärtige Amt in Wien bei der italie nischen Regierung gegen diese Einmischung Protest zu erheben; 2. auf demselben Wege Aufklärungen über die Absichten Italiens einzuholen? * Wie uns von gut unterrichteter Seite mitgeteilt wird, hat die Antwort der Nordtiroler Presse beim italienischen Generalkonsulat in Innsbruck nicht geringe Aufregung ver ursacht, da sich der Generalkonsul von seiner Intervention einen ganz

anderen Erfolg versprochen hat. Er dachte sich vermutlich, daß der Landeshauptmann wie ein faschistischer Präfekt die Nordtiroler Presse zu einer Mäßigung ihrer Schreibweise zwingen könne und wahrlich erwartete sich auch die italienische Regierung, als sie den Konsul zu dem Lan deshauptmann beorderte, solche Maßnahmen. Sowohl Musso lini als auch der Konsul haben jedoch darauf vergessen, daß Oesterreich ein demokratischer Staat ist, in dem man die Presse als Träger der öffentlichen Meinung nicht knebeln

und unterdrücken darf. Man hat nun in den Kreisen des Generalkonsulates und anscheinend auch bei der italienischen Regierung das richtige Gefühl, sich durch das völlig negative Ergebnis der „diplomatischen Aktion" gewissermaßen blamiert zu haben. Und es heißt sogar, daß man in Rom den Konsul in Innsbruck für den blamablen Ausgang der Demarche verantwortlich machen will. Die Ilalienfatzrt -es Molksk««-es -errtfcher Katholiken i« -er Tschechoslowakei akgesagt. Aus Brünn wird uns mitgeteilt: Der Volksbund

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 8
Datum: 01.10.1926
Umfang: 8
und keine Minderung ihres Wohlstandes eintrete. Wir wissen, daß wir an unseren Staatsbürgern auf den Bergen und am Meere wertvolle Mitarbeiter für den Fort schritt der Nation besitzen." (1. Dchember.) Exzellenz Luzzatti erklärte als Berichterstatter in der römischen Kammer: „Es muß für die Regierung und für das Par lament eine Ehrenpflicht sein, den Deutschen, die nur wegen der absoluten Notwendigkeit der Grenz verteidigung angegliedert wurden, ihre autonomen Einrichtungen zu bewilligen. Sie müssen sich frei

.) Der Generalkommissär für Zivilverwaltung in Trient, Exzellenz Credaro an die deutsche Bevölkerung Südtirols: „Es wird die vornehmste Sorge der Regierung sein, an den lokalen Einrichtungen nichts ohne die Mittvirkung jener Männer zu ändern, die Euer Ver trauen als Vertreter Eurer Interessen und Bedürf nisse nach Rom senden wird." (16. Oktober.) Zahlreiche Bürgermeister Südtirols fordern aus Anlaß ihrer Beeidigung das Selbstbestimmungsrecht. . (23. Oktober.) 1921 . Faschistenüberfall auf den Trachtenfestzug

Unterschriften) an die Regierung um Belassung der. deutschen Schule. Feierlicher Protest gegen die Verletzung der elementarsten Grundrechte der Minderheiten. (11. November.) Der deutsche Abgeordnete Südtirols, Dr. Tinzl, beklagt in der römischen Kammer die Schulzustände in Südtirol. (19. Dezember.) Der Südtiroler Abgeordnete Baron Sternbach schildert im römischen Parlamente die Mißstände in der Verwaltung und Wirtschaft Südtirols. (20. Dez.) Die Kinderzeitschrift „Der kleine Postillon" ver boten

. Im Pustertale werden eine Reihe der brutalsten Verhaftungen und Hausdurchsuchungen durch Kara- binieri und Finanzwachorgane vorgenommen und die deutsche Bevölkerung durch Unterorgane maßlos ter rorisiert. (Herbst.) Die Parteien Südtirols protestieren gegen die Verwelschung der Ortsnamen und die übrigen Ent nationalisierungsmaßnahmen der Regierung. (9. Mai.) 1925 . Einführung der Vorzensur bei der Presse. (8. Jänner.) Der Abdruck der Kammerrede des Abgeordneten Baron Sternbach

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 02.02.1946
Umfang: 6
sind. Landeshauptmannstellvertreter Gen. Hütten berger bringt in seiner Rede zum gleichen Thema zum Ausdruck, daß der Wunsch auf Rückgliederung allgemein sei und sich auf gute und gerechte Argu mente stützt. Die Frage der strategischen Grenze am Brenner sei im Zeitalter der Atombombe gegenstandslos. Hinsichtlich der wirschaftlichen Gründe ist die österreichische Regierung bereit, die berechtigten italienischen Ansprüche anzuerkennen. Was die Industrie in Bozen anlangt stehen wir Sozialisten auf dem Standpunkt, daß sie bestehen

des britischen Außenamtes gab bekannt, daß die britische Regierung der Konferenz die österreichische Note, über Südtirol überreichte. Wie wiederholt gemeldet wurde, er hebt Oesterreich Anspruch auf den deutschspre chenden Teil von Südtirol und hat dem Allierten Rat für Oesterreich eine diesbezügliche Erklärung übergeben, der die britische Regierung' ersuchte, sie an den Rat der Außenminister weiterzuleiten. Der Sprecher des britischen Außenamtes sagte, es sei durchaus im Bereich der Möglichkeit

, aber auch zur Wiederbelebung de österreichischen Industrie so notwendig sind, vor dort für uns erhältlich sein werden." Südtirol und Kärnten „Gleichzeitig werden wir bestrebt sein, be der russischen Regierung, die ja in allen Fragen welche die Vorbereitung eines Staatenvertrage: für Oesterreich betreffen, ein sehr entscheiden des Wort zu sprechen hat, das vollste Verständ nis für die selbständige und unabhängige Re publik Oesterreich und ihrer brennendste: Grenzprobleme —■ Südtirol und K ä r n t e i — wieder zu schaffen

in der anschließen den Sitzung des Plenums angenommen wurde. Di, bisher bestellten Verwalter verbleiben so lang, in ihren Stellen, bis die Besatzungsbehördei eine Entscheidung treffen. Sie sind in Bezus auf ihre Tätigkeit den alliierten Mächten ver antwortlich. Abgeordneter Proksch (SPOe) stellte fest 'daß mit dem vorliegenden Gesetz der österrei chischen Regierung jede Einflußnahme auf die Führung derartiger Betriebe entzogen wird. Be sonders bedauerlich sei, daß die öffentlichen Verwalter nicht der allierten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 27.06.1946
Umfang: 6
der Venezia Giulia ethnographische Erwägungen im Vordergrund stehen, sollen auf einmal wirt schaftliche Gründe für die Belassung Südtirols bei Italien den Aussehlag geben. Die wenigen, während der italienischen Herrschaft in Südtirol erbauten Elektrizitätswerke sollen die Ursache dafür sein, daß eine Viertelmillion Menschen im Zeitalter des Selbstbestimmungsrechtes der Völ ker gegen ihren Willen unter Fremdherrschaft verbleibt. Die österreichische Regierung hat der italienischen Regierung ein großzügiges

der Wiedervereinigung Südtirols mit Oesterreich zu vollziehen. Die österrei chische Regierung hat diese Forderung zu der ihren gemacht und sie den Alliierten gegen über sorgfältigst begründet. Nach einem Jahr der Erwartung kam dann am 1. Mai die unfaßbare Nachricht, die Außenminister hielten sich nicht für befugt, der Wiedervereinigung Südtirols mit Oester reich zuzustimmen; sie seien nur für kleine Grenzberichtigungen zuständig. Die österrei chische Regierung wollte keine Gelegenheit versäumen

sollen China räumen Washington, 26. Juni (DANA). Die chinesischen Kommunisten haben die Forde rung erhoben, daß die USA. die militärische Unterstützung der chinesischen Zentralregie rung einstellen und ihre Streitkräfte aus China zurückziehen sollen. Washington gab daraufhin bekannt, daß die amerikanischen Streitkräfte in China lediglich die Aufgabe haben, die dortige Regierung bei der Evaku ierung der japanischen Truppen zu unter stützen. Streik in Liezen Graz, 26. Juni (AND). Die fast 600 Köpfe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 06.12.1929
Umfang: 8
Heimatwehr. Wir erinnern ferner, daß der General Seeckt einmal inkognito einige Zeit in Rom tveilte, wir er innern an die Stellungnahnre der italienisch-ungarischen Presse für die österreichischen Heimatwehren, als Henderson die Wiener Regierung vor Abenteurern warnte, wir er innern an den Besuch der Stahlhelmer in Italien, an Waffentransporte von Italien über den Brenner nach Regensburg und'von dort nach Ungarn. Und wir erinnern ganz besonders an den Waffenschmuggel von Bayern nach Tirol

und ihrer schwarzgelben Hintermänner Folgerungen zu ziehen. Es ist nämlich auch richtig, daß Seipel die Beziehungen der Heimatwehren zu Rom und Budapest genau gekannt hat und sie für seine habsburgischen Pläne ausnützen wollte. Was würden die Steidle und Genossen nun sagen, wenn auf Grund ihrer Mitteilung dem „Matin'-Korrespon denten gegenüber die Entente etwa von der österreichischen Regierung die Einhaltung des Friedensvertrages, die Ab rüstung der Heimatwehren fordert? Ein solches Einschreiten hätten sich dre

. Was ist das für ein Staat? Was ist das für eine Regierung, die es zuläßt, daß irgendein Abenteurer, einer, der vor den Zugriffen der Behörden eines uns be freundeten Staates nach Oesterreich geflüchtet ist, nicht nur die Innenpolitik Oesterreichs in so verhängnisvoller Weise gestaltet, sondern sogar Außenpolitik betreibt in einer Weise, die unserem Volke zum Verhängnis werden kann. Das Interview der Heimatwehrführer mit dem Franzosen Sauerwein und der Artikel der „Neuen Zürcher Zeitung" beleuchten aber auch blitzartig

die gefährliche Lage, in die unsere Republik durch die Heimatwehren und die Unterstützung durch die bürgerlichen Parteien hineni- gesührt wurde. Sie lassen aber auch die kategorische For derung umso gebotener erscheinen, daß die Regierung, und alle jene, dre es ehrlich mit unserem Volke, mit unserem Staate meinen, nunmehr mit allen Mitteln diesem HeimaL- wehrspuk ein Ende bereiten müssen, bevor es zu spät ist und der österreichische Staat zum Aufmarschgebiet für einen neuen Balkankrieg und das österreichische

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 10.05.1933
Umfang: 8
. Sofottclg tritt aus der Regierung aus? Bevorstehende Veränderungen in der Regierung Wien, 9. Mai. (-) Die „Neue Freie Presse." meldet: Im Lause dieser Woche dürsten einzelne Veränderungen im Ka binett erfolgen. Es ist bekannt, daß Finanzminister Doktor Weidenhosfer zurücktritt. lieber die Person seines Nachfolgers bairfte in den allernächsten Tagen die endgültige Entscheidung fallen. Auch Handelsminister Dr. Jakon- cig wird aus dem Kabinett ausscheiden. Es ist, obwohl noch keine definitiven Beschlüsse

darüber gefaßt sind, nicht ausgeschlossen, daß Abgeordneter Neustädter-Stürmer zum Handelsminister ernannt wird. Minister Bachinger hat schon vor längerer Zeit dem Wunsche Ausdruck gegeben, sich aus der Regierung zurückzuziehen. Er wird mit der Leitung des Siedlungsamtes betraut werden. Es ist möglich, daß der ehemalige Vizekanzler Schumy in das Kabinett eintreten wird. Zer PZA. tagt doch m Klageusmt Nachdem eine Nazifrechheit zurückgewiesen wurde Klagensurt, 9. Mai. (AN.) In einer Pressekonferenz

hin dem Bürgermeister geantwortet, daß die Einladung von der Stadtgemeinde Klagensurt zurückgezogen werden müsse. Bürgermeister Pichler erklärte in seiner Antwort, daß die Einladung an den VDA. nicht von der Stadtgemeinde Klagensurt. sondern von der Landesregierung zurückgenom men werden müßte, da die Einladung seinerzeit auch von der Landesregierung äbgesandt worden war. Die Regierung hatte aber bekanntlich in ihrer letzten Sitzung die Zurück- nähme dieser Einladung beschlossen. Die Verhandlungen mit dem VDA

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 6
Datum: 15.12.1927
Umfang: 6
, da ihr euch den Prüfungen schon nicht unterziehen wolltet? Wirklich keine Zeit? — Ihr konntet euch nicht nach anderen Stellungen umsehen! Ihr konntet eure staatsfeindliche Ge sinnung nicht, öffentlich wenigstens, verbergen! Man „zwang" euch, weiter zu unterrichten?! . . . Die Regierung — ver wehrte es euch früher auszutreten und in die seligmachenden Länder Herrn Seitz, Herrn Adlers, Herrn Abrams auszu wandern? Der Staat hat ja die Pflicht, euch Brot zu j geben! Als in unserem Lande Herr Edgar Mayr nebst Ge nossen

das Heft in der Hand hatte, als noch Oesterreichs „gütige Regierung" im Lande herrschte, als der Andreas Hofer-Bund sein Wesen trieb, da war nie die Rede davon, das Trentino zu „verdeutschen." „Wälschmetz", „Reif", „Schlegen" und „Lafraun" haben nie in östecreichischrn Köp- i fen existiert, — das sind „welsche" Erfindungen, nicht wahr?" Nach einer Schilderung der Erlebnisse Silvio Pellicos als Beispiel österreichischer Unterdrückung fährt Giarratana fort: „Wenn ihr ehrlich sein wollt, wißt

men eines Vortragsabends des Bundes der Tiroler Hcch- schüler in Wien. Prof. Boltelini legte in streng wissenschaftlicher Weise die Geschichte Tirols dar und sprach insbesondere ein gehend über die nationalen Siedlungsvcrhältmsse in Süd pol. Südtirol bis unter Bozen ist bereits vor 1350 oahren von Bajuvaren besetzt worden und daher ist es unrichtig, wenn gewisse Italiener heute behaupten, daß erst in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts durch ven Druck der österreichischen Regierung

dann, wenn sie in England und ■ Amerika Widerhall findet. Gerade die jüngste Nachricht von der Jtalianisierung der deutschen Grabinschriften! ! löste in diesen Ländern eine lebhafte Gegenbewegung aus. * Von unserer Regierung verlangen wir eine feste Haltung ! in der Südtiroler Frage und wenn Seipel glaubt, daß ! dadurch die guten Beziehungen zu Italien getrübt wer- - den können, so fragen wir, ob das ein Zeichen sreund- , schaftlicher Stimmung ist, wenn die interalliierte Mili- ! tärkontrollkommisftort gerade

auf Betreiben der Italie ner bis in die letzten Tage Oesterreich, kontrollieren müßte und ob es weiter freundschaftlich ist, wenn die Italiener 51 welsche Eisenbahner nach Innsbruck sand ten, während wir in unserer Brennerstation nur zwei deutsche Beamte unterbringen durften. Die Regierung muß in diesem Falle dem einmütigen Willen des ganzen österreichischen Volkes und aller Parteien folgen und nicht das Umgekehrte dürfe der Fall sein. Die Süd tiroler Frage müsse vor dem Völkerbund gebracht we.den

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 25.02.1928
Umfang: 16
. Dr. Seipel hat Muffolini in Verehrung seine Re den gewidmet. Wir glauben, er möchte den Akt heute nach den Reden hier im Hause gerne ungeschehen machen. Ls gibt auch nicht wenig Deutsche, die zuerst die Praktiken de« Herrn Muffolini und seiner Regierung still und laut lobten. An der Behandlung der Südtiroler steht man. wohin Gewalttaten überall führen müssen. Wir Sozialdemokraten können in dieser Stunde auch Lrine andere Meinung zum Ausdruck bringen al« di«, daß wir hoffen, daß die deutschen

zur Gründung eines Unter- flützungssonds für die Opfer der Katastrophe. Der Ge sandte ließ den Scheck zurückgehen mit der Bemerkung, er habe von seiner Regierung die Anweisung erhalten, keiner- lei Schenkungen entgegenzunehmen oder bei irgendwelchen öffentlichen Versuchen, zu diesem Zwecke Geld zu sammeln, seine Autorität herzugeben. Kommentar überflüssig! (Dieser Artikel ist der Februar-Nummer deS Mittei. LungSblatteß der Internationalen Transportarbeiter-Föde ration (I. T. FI entnommen

in Italien im Anschluffe an die heutige Diskussion die Behauptung aufgestellt werden sollte, es wäre auch für die Stadt Tvento ein Regierungskommisiär bestimmt gewesen, so habe ich mich gerade in derselben Zeit auch persönlich davon überzeugen können, daß diese Ein setzung des Kommissärs nicht einmal ein Schatten von dem war. was sich heute ein von der Regierung ernannter P o- desta in Südtirol erlauben darf. Ich habe mit den da maligen Vertretern gesprochen und kenne dieGeschichte

auch nicht wenige Deutsche, die zuerst die Praktiken des Muffolini. seiner Regierung und seines Systems still und auch etwa laut lobten. Sie sehen an der Behandlung der Deutsch-Südtiroler, an der Be handlung der Bevölkerung dieses deutschen Gaues im Sü den. wohin die Gewalttätigkeit überall führen muß. (Zu stimmung.) Wir Sozialdemokraten können in dieser Stunde auch keine andere Meinung zum Ausdruck bringen als die, daß wir hoffen, daß die deutschen Reichstagswah len, die englischen Parlamentswahlen

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