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Alpenland
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Seite 2 von 8
Datum: 18.07.1920
Umfang: 8
mit Oesterreich wieder auf. Wir werden bestrebt sein, dem österreichischen Staate bei seiner Wiederausrichtung möglichst behilflich zu sein. Aber wir werden strenge auf die Ausführung der Vertragsbestimmungen bestehen.' Das englische, italienische und das französische Volk sowie die anderen Völker, d-ie hier vertreten .find, wünschen, daß das österreichische Volk bald wieder die Schrecken des Krieges überwunden haben wird. Wir hoffen, daß die öster reichische Regierung sich bemühen wird, die Prtvatinteressen

Berliner Meldungen auf eine neue Vertragsverletzung der Deutschen vor. Die Deutschen wol len ihre Sicherheitswehr umformen und neu organisieren. Auch das werden die Verbündeten nicht dulden. Die Män ner der Sicherheitsmchr gelten als Soldaten. Als solche sind n» r,x-„ entlassen. Deutschösterrerch. Dos Ende der italienischen Besetzung. Wien, 17. Juli. (Korrbüro.) Wie die „Politische Korrespondenz" meldet, hat die kgl. italienische Regierung verfügt und der österreichischen Regierung Zur Kennt nis

; aus Deutschland: Reis und Erbsen; aus dein Jnlande: Textilwaren, Eichen- und Buchen, schwellen, Knochenleim, portugiesische Sardinen und Corned-Beeff KB. Gründung eines deutschösterreichischen Juristenbundes Die tn Vereinigung der drutschüsterreichischen Richter, dw .Gewerkschafft der österreichischen Verwaltungsjuristen, die deutsche» sterreichischen Rechtsanwälte, die Kammer der österreichischen Notarenvereme und die Wiener juristische Gesellschaft erließ zur Gründung eines deutsch- österreichisch

ist ein Uebereinkommen zu stande gekommen, kraft dessen die serbische Regierung von Griechen land ermächtigt wird, sich des Hafens von Saloniki zu bedienen, wobei ihr jede nur mögliche Erleichterung geschaffen werden soll. DA. Die englischen Parlamentarier drohen mit dem Streik. Kürzlich hatte Bonar Law aus Anfrage im Unterhaus erklärt, die Regierung gedächte nicht, die Diäten der Abgeordneten zu erhöhen. Mit Bezug auf diese Regierungsäußerung stellte nun das Mitglied des Hauses Stanton unter stürmischem Beifall

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.06.1880
Umfang: 8
Drechslerei; in Stcyr für Stahlindustrie; inCor tina d'Ampezzo für Gold- und Silbcr-Filigran arbeit und in Ferlach für Gewehr-Erzeugung, ohne daß jedoch ihre schönen Arbeiten bisher dem großen Publikum in Oesterreich, vor Allem in Wien' bekannt geworden wären. Um nun den Wiener» die Erzeugnisse der genannten alpine» Fachschulen vorzuführen, beabsichtigt die Section „Austria' des Deutschen und O-sterreichischen Alpenvereins Anfang? December 1380 eine Aus stellung der Arbeiten dieser Fachschule» zu ver

hatte, die Verhält« nifse der Balkanhalbinsel und speciell iles EpiruS eingehend zu studiren, und der Oberst des Ge« neralstabeS Freiherr von Nipp, welcher bereits in mehreren DelimitationS-Commissionen als Dele gier der österreichisch-ungarischen Monarchie fungirte. Italien. Wie der „K. Ztg.' von Rom tele- graphiich mitgetheilt wird, Hit der päpstliche NuntiuS in Wi?n Msgr. J.icobini bereits Auf», trag erhallen, der deutschen Regierung mitzutheilen, daß die Kurie bereit sei, neue Verhandlungen mit Deutschland

(ist wohl Preußen gemeint) an zuknüpfen. Frankreich. Aus Paris schreibt man: Vo!» der Kimmer wurde der 14. Juli, als Jahrestag der Bastille-Erstürmung, zum National-Festtag erklärt. — An demselben Tage sollen die Fahnen der Republik an alle Armeekorps vertheilt werden. England. Die Regierung kündigte dem Unter» Hause ,» London an, sie werde die Abschaffung der Prügelstrafe in der Armee und Flotte in der I nächsten Session beantragen. > Rußland. Trotz deS Unwetters und Sturm- Wanderungen in Sndtirol

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 29.06.1920
Umfang: 8
mit dem Kaiser und der Kaiserin fand die Ministerbera- tung statt, in der Karl die Kaiserin als Stell- vertreterin für die Regierung empfahl. Man «hatte den Eindruck, „daß Kaiser und Kaiserin 'Czernin eine Posse spielen wollten". Karl ließ »dann auf das belastende Communique Clemen- »ceaus hin erklären, „das Ministerium des Aeu- lßern habe nicht feststellen können, wie die Unter schiebung des falschen Briefes erfolgt sei". !Frisch-fröhlich telegraphierte dann Karl seine »treuen bundesgenosiischen Gefühle

der französischen Regierung in einer den Sinn vollkommen verfälschenden Fassung vorzeigte, indem in die für die französische Negierung be stimmte Uebersetzung des deutschen Originals tzin Passus über den angesttebten Abschluß eines Sonderfriedens eingeschoben wurde, der rm Original fehlt und in dem an einer anderen Stelle der Sinn durch falsche Ueberset- zuttg entsprechend geändert wurde. Es mußte diese Verfälschung logischerweise vorgenommen werden, da ja die Aktion des Prinzen vvn Be ginn an der französischen

Regierung gegenüber auf einen Sonderfrieden abzielte und na türlich auch die Absichten Czernins den französi schen Staatsmärmern unter diesem Lichte prä- rsentiert werden mußten." v Das Haus Parma-Bourbon machte eben Po litik auf eigene Faust. Sie spielte Herrn Erz- iberger den Czerninschen Geheimbericht in die »Hand, der eine vollständige Donkrottansage (Oesterreichs bereits im Jahre 1917 enthielt! «Außerdem unterhielt diese Familie eine g e- «heime Korrespondenz mit dem Va tikan I Aber diese gewandte

zu machen. Für die Berräterpolitik dieses Hauses darf kein Platz mehr in Europa sein. Der Boykott gegen Ungarn. Aus Wien wird gemeldet: Die Absperrung ist von österreichischer, jugo slawischer, tschechoslowakischer, rumänischer und polnischer Seite vollkommen. Sie wird von den italienischen Gewerkschaften möglichst unterstützt. Wie aus gewerkschaftlichen Kreisen verlautet, werden drei Vertreter der internationalen Ge werkschaften am Montag unter dem Vorsitze des Staatskanzlers Dr. Renner mit Vertretern der ungarischen Regierung

. Diese Gewerkschaftszentrale werde auch von den christlichen und katholischen Gewerkschaften nicht ernst genommen. Die große Mehrzahl der organisierten niederländischen Ar beiter, namentlich die freie Gewerkschaft mit 265.000 und die syndikalistische Lcmdeszentrale mit 66.000 Mitgliedern haben sich nach Fimmen dem Bohkottsbesälluß rückhaltslos angeschlossen. Die ungarische Regierung hat den ungarischen Gesandten in Wien. Dr. G r a tz damit betraur, den Delegierten des internationalen Gcwerk- schaftsbundes Aufklärungen darüber zu erteilen

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Alpenland
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Seite 10 von 12
Datum: 13.08.1920
Umfang: 12
Verhältnisse mit Angriffsabsichten irgendwie Änzugreifen. Gestützt aus die ungeteilte Zustimmung der OeffentlichkeÄ ist es die feste Wsicht der ungarischen Regierung, sich in keinerlei Abenteuer einzulassen, sondern die vielgeprüfte Staatlichkeit ctuf sicheren Grundlagen wieder aufzubauen, um hiedurch ein wirkungsvoller Faktor der Ordnung und des dauernden Friedens in Europa zu werden. Die ungarische Regierung ist entschlossen, bei ihrer dem Interesse des allgemeinen Friedens dienenden Politik bis ans Ende

von diesem Gesichtspunkte aus beurteilt werden. Er fei entschieden für eine Friedenspolitik und versichere neuerdings, daß die tschechoslowakische Regierung die Absicht habe, sich in den Konflikt nicht einzumengen rmd ihre Neu tralität im russisch-polnischen Kriege, wie überhaupt in den pol nisch-russischen Fragen, zu erhalten. Der rmMch-polsrMe Kvieg. Der rnMschs Bericht. Moskau, 13. August. (Korrbüro.) Frontbericht vom 12: Am 10. August wurden M lawa, Pu lt usl, Jod lew und Ortschaften 12 Werst östlich von Lukow

Regierung -will ihre Bedingungen' nrrr einem Sowjet-Bolen stellen. Mm glanbt nicht, daß Lenin, selbst wenn er wollte, die Offensive der bolschewistischen Armeen vor ihrem Einzug aufhalten könnte, da den Soldaten die Plünderung der Stadt in Aussicht gestellt worden sei. Bsr de« Friedsnsvsrhandlungen. Warschau, 12. August. (Korrbüro.) Die polnische Regierung hat irr der Nacht vom 10. auf den 11. ds. Mts. einen als sehr dringend bezeichneten Funkspruch der Sowjetre.gierung erhalten, worin diese mitteikt

, daß di: Parlam-entäre feit 0. ds., ak>ends, aur die polnische Delegation auf der Straße von Siedlez war ten. Die Ankunft könne, zu beliebiger Zeit erfolgen. Der freie Verkehr durch Kuriere und Funkspruch sei gewährleistet. •— Die polnische Regierung hat darauf der Sowjrtvegierung mit Funk- spruch mitgeteM, daß sie die Rückkehr der polnischen Parlamentäre abwarte, bevor sie die Friedensdelegation absende. Die Zeit ihrer Abreise und die Zahl der Personen würde rechtzeitig be kanntgegeben w:rden. Warschau

, 12. August- (Korrbüro.)' Die polnische Regie rung hat beschlossen, dis Friedensabordmmg für die Minsk er Verhandlungen aus Mitgliedern der Regierung und der wichtig sten Parteien des Landtages zusammenzustEen. , Da die gestern abgereisten Parlamentäre bis heute.mittags noch nicht zuruckge kehrt sind, konnte die genaue Zeit der Abreise der FrizdenSybord- nung noch nicht festgesetzt werden. Das Programm Wrangels. Paris, 12. August. (Korrbüro.)' „Le Heuvre" meldet: Der diplomatische Vertreter der Regierung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 14.10.1919
Umfang: 8
werden aufgefordert, die Zusicherung zu geben, daß sie die Durchführung dieser Politik auf das strengste überwachen werden. Ile teuWen uns seutschMerre'chlschei» Arbeitervertreter in Washington zu- peleffen? Die „Deutsche Allg. Zeitung" meldet aus dem Haag: Im Zusammenhang« mit der Frage der deutschen Ver tretung auf der Arbeiterkonserenz in Washington mel det der holländische Gewerkschaftsverband, daß zwischen den Sekretären des internationalen Gewerkschastsver- bandes und der Vertretung dcr deutschen Regierung

bei der deutschen Regierung mit allem Nachdrucke für die Teilnahme an der Konferenz einzutreten. Kurze po itis»e Nachrichten. Die Spannung zwischen Jugoslawien und Ru- mänien scheint ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Man erwartet für die allernächste Zeit eine Entladung. Die Rumänen transportieren aus Budapest eiligst ihr gesamtes Kriegsmaterial ab. Alle rumänischen Urlau ber nach Budapest werden in Arad zurückgchalten. Die deutsche Regierung wurde durch eine Note der Friedenskonferenz von der Blockade

. Die Rote dcr Entente wegen Räumung des Baltikums. —Entsendung von alliierten Vertretern. — Aufrecht erhaltung der angedrohten Repressalien. Wegen der Frage der Räumung des, Baltikums hat die Entente der deutschen Negierung eine Note über sandt, in der es unter anderem heißt: Die Alliierten bil ligen die Zweckmäßigkeit der von der deutschen Regierung eingeleiteten Maßregeln. Da aber die Anordnungen so lange aufgeschoben worden sind, daß die deutsch« Regie rung jetzt behaupten kann» sie sei tatsächlich

nicht in der Lage, ihre Ausführung durchzusetzen, ist eg schwer, nicht anzui^hmen, daß diese Verzögerung beabsichtigt wurde, um ein Verhältnis herbeizuführen, welches die deutsche Regierung jetzt zu bekämpfen vorgvbt. Bekanntlich wurde General von der Goltz, nachdem er erst vor kurzer Zeit nach Berlin berufen worden war, absichtlich aus dem Operationsgebiet zurückgezogen, offenbar um mit der Autorität seiner Stellung eine Organisation durchzu führen, di« heute der deutschen Regierung gestattet, zu behaupten

, daß die Truppen heute unbotmäßig gewor den sind. Hat General von der Goltz aus eigenem An trieb so gehandelt? Und wenss dies zutrifft, wurde er für diese Subordinationsverletzung bestraft? Sofern« die deutsche Regierung in dieser Frage nicht eine bes sere Erklärung als bisher liefern kann, können die Alliierten nicht glauben, daß die deutsche Regierung ihren Versicherungen gemäß alles getan hat, was in ihrer Macht stand, um alle deutschen Truppen aus dem Baltikum zurückzuziehen. In Hinblick auf diese Lage

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.06.1910
Umfang: 8
Oer Wahlkampf eine Feldfchlacht. In Korn y ict r e v a wurde das Pfarrhaus, da der Geistliche als Agitator der Regierungspartei be kannt war, von den Oppositionellen umzingelt, um zu verhindern, daß er das Haus verlasse. Zwischen den Anhiängern der Regierungspartei und der Oppo sition kam es zu einer regelrechten Schlacht. Zahl reiche Verwundete bedeckten nach ihrem Abbruch die Mahlstatt. Sieg der Regierungspartei. Die Praktiken der ungarischen Regierung hatten einen vollen Erfolg

gewinnt 4 und verliert 21, die Nationali täten gewinnen 1 und verlieren 15 Mandate. Die Mandate, welche heute und morgen ver geben werden, dürften der Opposition noch einen Zuwachs bringen, aber trotzdem ist feststehend, daß die Regierung über eine große Majorität verfügen wird. M kn WckMMuWffkll. Vudgetausfchuß. Der Vudgetausschuß erledigte am Mittwoch das Kapitel „Handelsministerium" und zog dann den Voranschlag des Unterrichtsministeriums in Ver handlung. Verschiedene tschechische Abgeordnete führ

, daß der Staatsv!oranfch,lag für das laufende Jahr mit einem Abgang von 71 Millionen Kro nen abschließe, aber trotz der schlechten Finanzlage ein jährlich laufender Mehraufwand von 110 Millionen Kronen und außerdem ein einmaliger Rü stungskredit von 4 0O Millionen Kronen begehrt wird, hat selbst auf die bürgerlichen Mitglieder des Finanzausschusses erschreckend gewirkt. Sogar Geßmann nannte die Finanzpolitik der Regierung eine katastrophale. Aber dessenungeachtet zeigten sich die bürgerlichen Abgeordneten

am Mittwoch! wieder recht beflissen, die neue Steuervorlage der Regierung unter Dach und Fach zu bringen. Sie setzten am Mittwoch ein Subkomitee ein, das gleich in die Beratung der Vor lage eintrat, um ihr eine definitive Fassung zu geben. Ein Antrag des Abg. Gen. Dir. Renner, über die Steuervorlage der Regierung zur Tages ordnung überzugehen, dafür aber den Finanzplan, das heißt die S t e uer re form, zu beraten, wurde abgelehnt, und es wurden die Referenten einge setzt, die über die Steuervorschläge

der Regierung bis Dienstag Bericht zu erstatten haben. Mas das Aufregendste ist: die bürgerlichen Par teien wollen die Steuervorlage der Regierung an- nehmen, ohne die Liebesgaben an die Schnaps brenner und Großagrarier abzuschaffen, wodurch dem Staat, ohne daß das Volk belastet würde, mit einem Schlage 70 Millionen hereingebracht werden könnten. Sozialversicherungsausschuß. Das Subkomitee des Sozialversicherungs-Aus schusses hat endlich die Paragraphen 16—36 fer tiggestellt. Am nächsten Dienstag hält

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 11.10.1919
Umfang: 8
feine strengsten Kritiker seien. Sie ve.Derben hierin die Haltung Carsons Amerika gegenüber. Der irische Einfluß sei heute die treibend« Kraft im Kampfe der Opposition gegen den Völkerbund. Die amerika nische Auffasiung sei, man solle den Ären erlauben, selbst khre Betten zu machen; dagegen helfen keine Propa gandamittel, sondern nur die Erledigung des irischer Problems durch die englisch« Regierung. K»rze politische Nachrichten. Der Wiener Stadtrat beschloß, die gegenwärtig in Warschau

die Mörder mit Auslandspässen versehen. Die Mehrheits sozialisten haben am 9. November und später die Po litik der zwei Cistn im Feuer getrieben. Die Vorgänge lm Baltikum besprechend, erklärt Redner, die schwerste Sünde der Regierung sei es, daß sie die Beziehungen zu Rußland noch nicht wieder hergestellt habe. In der Ostpolittk liege die Lebensfrage des Volkes. Die Regierung müsse eine positive Ostpolitik treiben. Reichswehrminister R o s k e erklärt, gegen einen neuen Bürgerkrieg müsse die Regierung

Sicherungs maßnahmen treffen. Es ist zuzugeben, daß in Berlin bei Versammlungsverboten Mißgriffe vorgekommen sind. Wir brauchen die Soldaten von der Ostgrenze im Innern. Polen vergrößert feine Armee andauernd. Wir werden die Truppen abbauen, sobald es möglich Deutschland ha: die Ratifizierung nicht verzögert. Die Regierung wird den Vertrag loyal halten. Die, Werbungen für Kurland konnten nicht so rasch beendigt werden wie es wünschenswert gewesen wäre. Diese Leute werden in Kurland kein Glück

der Arbeitgeber werden ebenso, wie die Gewerkschaften sehr gerne an der Konferenz teilnehmen, vorausgesetzt, daß wir gleichberechtigte Mit glieder derselben sein sollen. Diesbezügliche Verhand lungen sind im Zuge. Zurzeit können wir keine Ver- ttäge mit der russischen Regierung schließen, denn das' ist uös vor der Ratifizierung verboten. Rach Polen ist von uns kein Heeresgut verkauft worden, wohl aber' nach der Tschechoslowakei mit Bewilligung der Entente. General von der Goltz hat erklärt

, daß er an keiner Gegenrevolution teilnehmen- würde. Er soll aber doch abgelöst werden wegen des Mitzttauens, das nun ein-' mal gegen Ihn besteht, und weil er nicht der rechte Mann zu^ Verhandlungen zu sein scheint. — Die Affäre der westrussischen Regierung ist mir amtlich nicht be kannt; jedenfalls kennen wir keine nord- Hder füdwsft- rufsifche Regierung an. Ich hoffe, daß die Truppen im Baltikum ihre Ueberlsgung wieder gewinnen werden, Was wir dort oben erleben, ist hoffentlich das letzte Auf flackern des militärischen

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Alpenland
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Seite 3 von 12
Datum: 20.07.1920
Umfang: 12
sollen. Ungarn. Losung der Regierungskrise. H. Dien, 19. Juli. (Eigendraht.) Das Kab'nftt Teleckis wurde heule ernannt und bat den Eid in die Hand des Re'chsverwefers geleistet. Mit der Ernennung der neue« Regierung, di' boß zroei neue Namen enthält, und Mr den des Honvedmmksters Sreter und der des Iusti«is ers To m cs an y i, und mit der Bildung /der emhöitlihe Regierungspartei scheint die polit. Kri'e in Un garn wenigstens vorläöf'g beigelegt. Die neue Regierung und die einheill, Regierungspartei

werden aber schon in b e n nächsten Tagen eine Kraftprobe zu bestehen haben. von dxren Verlauf das we'tere Schicksal der Regierung und der Partei abhängt. D'e'e Kraftprobe wird die Lösung der Frage der Grundkreditreform sein. Hier stehen zwei grund verschied me Entwürfe einander gegenüber, der Entwurf Stefan Tabors und der Entwurf Rubineks. Der erster« der einstweilen das Ernäbrungsministerium übernommen hat. macht ferne weitere Stellungnahme von dem Schick sal seines Entwurfes abhängig. Kann er feine

vorzunehmen. Die Nationalversammlung wird gl 'ch nach ihrem Zusammeutreten den von Julius Rubinek eingebrachten Entwurf über die landMrtschaftl'che Inte res envertretung erledigen, sodann die Fmanzvo läge, eine Vorlage über das Hansaoflösungsrecht de- Reichsverwe fers und die große Kreditreform, die unbedingt vor den Ferien erledigt Mrden Müssen. Matznahruerr der Regierung zur Verhaftung Beta Kuns. 11. Wien, 19. Juli. (Eige ndraht) Wie in Bllda pester politischen Kreisen verlautet, wird die ungarische

Re gierung an die deutsche Reichsregierung das Ersuchen rich ten, Bela Kun und Genos'en, die vermutlich übe.- Deulsch- . land reisen, als steckbrieflich verfolgte Verbrecher zu ver haften. Die ungarische Regierung wird auch b i der öster reichischen Regierung diplomatische Schritte einlei'en, da er zweifellos ist, daß die Abreise Bela Kuns mit Wissen und Hilfe der österreichischen Regierung erfolgt ist. Italien. Ersatzansprüche. Nom, 19. Mi. (Korrbüro.) Bei den Verhandlungen in Spaa wurde

. Deutsches Reich. Die französische Gesandtschaft in München. T. Münche n, 19. Juli. (E i g e n d r a h t.) Als außer- odentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister Frank reichs ist Herr Emil D a r d in München eingetrosfen. Er überreichte dem Ministerpräsidenten sein Beglaubigungs schreiben. lieber die Vorgeschichte dieser Angelegenheit er fährt die „Deutsche Allgemeine Zeitung": Die französische Regierung berief sich auf den Schlußpassus der Einleitung zum Versailler Friedensvertrage, worin gesagt

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 27.08.1920
Umfang: 12
bollchewrstlsche, Re gierung die Schließung einer AnZaNgroßer , nicht krregs- wichtiger Fabriken anordnete, um dis Arbeiter in die Armee einzustellen. An alle Bürger bis zum 40. Lebensiahr sind in den letzten Tagen Einberufungsbefehle ergangen. Besorgnis der Erfolge Wr^ugeLs. R. Berlin, 26. Aug. (Eigendraht.) Wie nach lcn-nem Artikel der „Jswestija" geurteilt werden kann, ist Me Moskauer Regierung sehr besorgt, wegen der Erfolge des, Generals Wranael. Das Organ Lenins stellt fest: Ein Sieg Wran- gels

der über die deutsche Grenze getretenen Rüsten beläuft sich noch vorsichtigen Schätzungen an zuständiger Stelle in Königsberg auf 70—80.000 Mann. Bei dem beständigen Wachsen dieser Zahl genügt die vorhandene Besatzung zur Entwaffnung der Uebergetretenen nicht. England und Ruhlnnd. London, 25. August. (Korrbüro.) Die Meldung der französischen Presse, daß die britische Regierung ihre Haltung geändert hätte und mit der französischen Regierung bezüglich der russisch-polnischen Frage angesichts der polnischen Erfolge

Hand in Hand gehe, wird amtlich als unrichtig bezeichnet. Die britische Regierung hat ihre Haltung nicht geändert. Sie hat dieselbe Ansicht hinsichtlich des polnisch-russischen Frie densvertrages wie früher und hat sich deshalb gegen die Forderung der Arbeitermiliz gewendet. Rotterdam. 26- August. (Korrbüro.) Der ..Nieuwe Rotterdamschc Eourrant" zufolge hat Tschitscherin an Kamenew einen Funkspruch gesendet. CS wird darin die Bereitwilligkeit Rußlands zum Ausdrucke gebracht, an der Bedingung

, daß in Polen eine Axbeiterniiliz aufgestellt wer den müsse, nicht festzuhalten. Dadurch sei eine vollkommene Übereinstimmung mit England und Italien betreffend die Bedingungen für den Frieden mit Polen London. 26. August- (Korrbüro.) Die ..Temps" erfährst daß der Beruht, wonach K a m e n e w und K r a s i i n ihre Masse verlcmat hätten, unrichtig te’ Die Friedensverhrmdlungen. Paris. 26. August. (Ag. Havas.) Wie der ..Matin" wis sen will, soll Ministerpräsident Miller and der polnischen Regierung

polnische Wnffenstrllstnndsbedingnngen. R. V e r l i n, 26. August. (E i g e n d r a h t.) Der Sonder berichterstatter des „Matin" meldet aus Warschau zu dem bisher ergebnislosen Verlauf der Friedensverhandlungen in Minsk, daß nunmehr die polnische Regierung die Jnrjra- tive zu neuen Verhandlungen ergreifen und ihrerseits Waf- senstillstandsbedingungen vorschlagen werde, die der militä rischen Lage entsprechen. Rach einer weiteren Meldung aus London würden die Verhandlungen über die polnischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 19.01.1910
Umfang: 8
. Wie unter gestrigem aus Wien gemeldet wurde, hatten die Verhandlungen wegen Flott- machung des böhmischen Landtages so weit ein Ergebnis, daß die Regierung den Landtag zu Be ginn des Monates Februar einberufen wird. Ist der böhmische Landtag arbeitsfähig, dann dürfte der Reichsrat erst Ende Februar wieder zusammen- treten. * Die Lex Kolislo, deren Sanktionierung von der Regierung bekanntlich schon zum wiederholten- male abgelehnt wurde, spult den Teutschnationalen wieder im Kopfe herum

) an. Dalmatien. Ter dalmatinische Landtag trat am Montag zusammen. Durch die Abstinenz der kroatischen Rechtspartei wurde die Sitzung beschlußf unfähig. Steiermark. Ter politische Ausschuß lehnte den sozialdemokratischen Antrag auf Einführung des allgemeinen, gleichen und direkten Landtagswahlrech tes ab. Ungarn. * Die neue Regierung fetzt sich aus folgen den Personen zusammen: Graf Khuen-Hedervary, Ministerpräsident, gleichfalls betraut mit der Lei tung dies Ministeriums des Innern und des Mini steriums

am Allerhöchsten Hoflager; Ladislaus v. Lukacs, Finanzminister; Karl von Hieronymi, Han delsminister; Tr. Franz Szekely, Iustizminister; Graf Bela Serenyi, Ackerbauminister; Generalmajor Hazay, Honvedminister. Das Ministerium für Kul tus und Unterricht, sowie das kroatische Portefeuille bleiben vorläufig unbesetzt. — — Tie Auflösung des Abgeordnetenhauses soll, da die Majorität der Abgeordneten gegen die neue Regierung in entschie dener Opposition verharrt, in den nächsten Tagen erfolgen. Ausland. Deutsches

Reich. * Die Frnanzöebatte im basischen Landtag. Nach einer Dauer von vier Tagen wurde am Freitag Nachmittag die allgemeine FiinanZ- debatte, die in Baden zugleich die Budgetdebatte ist, beendet. Im Mittelpunkt der Erörterungen stand das Verhältnis der Regierung zur Sozialdemokratie und der Ausgang der letzten Landtagswahlen. Die Regierung erklärte, die Arbeiterbewegung sei eine komplizierte Bewegung, der sie die größte Beach tung widme und die man mit ein paar Worten nicht abtun könne

. Aber die Sozialdemokratie ver sage, wenn es sich um positive Arbeit handle. Das beweise ihre Ablehnung der badischen Viersteuer. Tann sei sie auch antimonarchisch und antinational, und deshalb hätte die Regierung bei den Stich wahlen eine Verbindung des Zentrums und der Na- Lionalliberalen, die sich gegen die Sozialdemokratie richtete, gern gesehen. Ein Beamter, der überzeugter Sozialdemokrat sei und sozialdemokratisch gewählt habe, müsse den Staatsdienst verlassen. Dagegen wandten sich heftig die Genossen Kolb

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 26.10.1910
Umfang: 8
, die Einrichtung des EinjährigfreiwilliM Dienstes ab zuschaffen. Es handle sich blos darum, daß in Zu kunft die Ableistung des Dienstes grundsätzlich auf Staatskosten erfolgen soll, mit Ausnahme bei der Kavallerie, der reitenden Artillerie und beim Train. Außerdem soll die sogenannte Befähigungsprüfung in Wegfall kommen. Ausland. Deutsches Reich. (Ein Rückzug des Vatikans.) Die bay erische Regierung hat gegen die letzte päpstliche Ver fügung im Interesse der Geistlichen Bayerns Protest erhoben. Darauf gab

der päpstliche Nunzius der bayerischen Regierung bekannt, daß in Bayern der im letzten päpstlichen Motuproprio verlangte Moder- nisteneid nicht geleistet zu werden brauche. Außerdem sollen noch andere Erleichterungen eintreten. (Die Vorgänge in Persien.) Die deutsche Regierung hat von der englischen Regierung eine amt liche Aufklärung über Englands Vorgehen in Persien erbeten, besonders darüber, ob Deutschlands stets ver tretene Forderung nach einem freien Wettbewerb in Persien gewahrt bleibt. Die Regierung

des deutschen Reiches ist fest entschlossen, mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln die Gleichberechtigung in Persien ficherzustellen. England. (Die Anerkennung der Republik Por tugal.) Die englische Regierung hat den Mächten vorgeschlagen, bezüglich der Anerkennung der neuen Regierung in Portugal pari pL88u vorzugehen. Die englische Demarche dürfte allseits eine günstige Auf nahme finden. Wie das Wölfische Bureau erfährt, hat die deutsche Regierung bereits ihr prinzipielles Einverständnis erklärt

gegenüber erklärt, daß er keine mit der Würde der türkischen Regierung un vereinbaren Anleihebedingungen annehmen und höch stens einen französischen Fachmann zur Einführung einer gründlichen Reform des Finanzdienstes im tür kischen Finanzministerium zulassen könne. Es verlautet, daß die Pforte, wenn die französische Regierung auf ihrem Standpunkte beharren sollte, die sehr vorteil hafte Anleiheofferte einer deutschen Gruppe berück sichtigen werde. (ProtestdespersischenGeschäftsträgers in K onstantino

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Alpenland
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Seite 2 von 10
Datum: 30.08.1920
Umfang: 10
werden, so daß nicht die Gefahr einer Abhängiakert von Sowjetrutzland besteht. Um dies zu erreichen. Dirnen die Randstaaten vielleicht vorläufig unter den Schutz des BMerhundes gestellt werden. England mischt sich nicht ein. A. Paris. 28. August. tEisendraht.) Reuk-r mel det, daß 'die englische Regierung gegenwärtig die Antwort» note «der Sowieregierung prüft. An gut unterrichteten Krei sen -hält man dafür, da» jedwede Einmischung der englische Regierung gegenwärtig unterbleiben werde und daß die pol nischen Und russischen

) verlange. Polens Verneigung vor Frankreich. Paris. 29. August. Eigendraht.) Die polnische Gesandtschaft übermittelt den Blättern folgende Nachricht: 2m Aufträge seiner Regierung hat der polnische Minister Graf Zamoiski dem Präsidenten des französischen Mimsterrates und dem Minister des Aeußern den herrlichsten Dank des Marschalls PilsUdski. des Thefs des polnischen Generalstabes, für die Glückwünsche übermittelt: welche ihm die französische Regierung anläßlich des glorreichen Sieges gesendet

so scheinen, als waren «auch im -Ver laufe des Weltkrieges öfter derartige Depeschen hin- und her gewandert: und trotzdem war das Endergebnis dadurch nicht SU beeinflussen. A. b. S.). Dos Fell des Boren, K. Paris. 29. August. (Eigendraht.) Pressestimmen Über den russisch-polnischen Krieg lassen erkennen, daß sich die französische Politik immer noch Hoffnungen auf ein baldiges Ende der bolschewistischen Regierung macht. Nack dem „Temps" darf das polnische Heer unter keinen Umständen auf 50.000 Mann

verringert werden. Die französische Negierung hat nach Warschau genaue Weisungen betreffs Forderung der neuen Ostgrenze gesandt. Ueber die Absichten der französischen Regie rung schreibt der „Temps": Wenn die neu« Regierung der Sowjets ihre besiegten Soldaten entlassen will, so wird Frank reich sein Möglichstes tun, damit auf der Front des General Wrangel ein dauernder Waffenstillstand abgeschlossen wird Und ein vom Bürgerkrieg befreites Rußland zur Dolksbefreiung schreiten kann, aus der eine vom Lande

. Die persische Genugtuung. R. Berlin. 29. August- (Eigendraht.) Die persische Regierung hat sich bereit erklärt, der deutschen Regierung Genugtuung zu leisten wegen der Ermordung des deutschen Konsuls in Täbris. Englands Angst vor den deutsche« Wersten. R- Berlin. 29. August. fE i g e n d r a h t.) Die deutsche Presse verzeichnet Londoner Meldungen, wonach Deutschland jährlich 200.900 Tonnen Schiffe an die Entente zu liefern habe. D« die schlechten Aussichten für die britische SKiff- Lauindustrie im nächsten

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Alpenland
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Seite 3 von 14
Datum: 24.07.1920
Umfang: 14
die Dole d er britischen Regierung vom 11. Juli erklärt hat, daß sie gerne die Friedensvorschläge annehme, die unmittelbar an sie von der polnischen Regierung gerichtet würden. Ini Wunsche, sobald als möglich jedes Weitere Blutvergießen zu verhindern, und den Frieden wieder her zustellen. schlägt die polnische . Regierung der Sowsetregie- rung den sofortigen Wafsenstillstand und die Eröffnung d^r Friedensverhandlungen vor. Der WafsenstiMandsvor- schlag wird gleichzeitig vom Oberkommando

der' polnischen Armee an das Oberkommando der Sowjetarmeen gerichtet. Warschau, 22. Juli. (Korrbüro.) Der Generalstabschef der polnischen Armeen sandte nach Moskau folgenden Funk spruch: An das Oberkommando der Sowjetarmeen in Mos kau: Entsprechend der heute, den 22. Juli, von der polnischen Regierung an die Sowjetregierung gerichteten Note über die sofortige Einstellung der Feindseligkeiten in der ganzen Front wird die Sendung militärischer Zachoerständiger wegen Festlegung des Waffenstillstandes er wartet

Kriegsgefangenen mit Bela Kun-gestern früh von Stettin zurückgelertet worden sei. Der Transport habe gestern zwischen 6 und 7 Uhr abends Berlin passiert und werde bis Passau weitergeleitet, wo er zunächst verbleibt. U. Wien, 23. Juli. (Eigervd r a h t.) Der ehemalige unga rische Gesandte in Wien, Wilhelm Böhm, teilt zu der heute ver- öffentlichten Erklärung der österreichischen Regierung in der Frage des Asylrechtes für Bela K u n mit, daß der Vertrag damals so geschlossen wurde, wie ihn die österreichische

Regierung jetzt mit teilt. Anläßlich der Verhandlungen hat seinerzeit der Chef einer Ententekommission ibm erklärt, daß der Bevollmächtigte der Sze- gediner Regierung, Stefan Bethlen, bei ihm in der Richtung interveniert habe, daß, um einen Bürgerkrieg zu vermeiden, den Volkskommissäven das Asylrecht in Oesterreich gewährt worden ist. Ueber diese Erklärung einer Ententekommission hat er der ungari schen Regierung Bericht erstattet. In den von dem Vertreter dieser Ententekommission gemachten Erklärungen

, die von der österreichischen Regierung in den einzelnen Fällen erhoben wurden. Unausgesetzt verletzt wurden, wird bemerkt, daß Oesterreich keine g- vechtfertigte Veranlassung gehabt hat, sich über unsere Verwaltung and über das Vorgehen unserer Truppen zu beklagen. Insoweit sie wirklich Anlaß zu irgendwelchen geringfügigen Vorstellungen ge geben haben, hat eS sich lediglich um kleine Jncidenta gehandelt, die überall und ohne Ausnahme an Demarkationslinien Vorkom men und nur die Folge der provisorischen Verhältnisse

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 01.08.1920
Umfang: 12
" nach Aufklärung des Sachverhaltes vollständig berechtigt. Das Volk Hat ein heiliges Recht darauf, zu wissen, was an 'diesen Anschuldigungen Wahres ist. Seftenetch. Dl« österreichische Regierung an die Reparations- kommiffion. W i e n. 30. SuH. Di« morgige „Wiener Zeitung" oer« öffentlicht vn aintllchen Teile die Note der österreichischen Sektion der Revarationskommiffion vom 21. Mai und di« Antwort der österreichischen Regierung vom 12. Juni 1020 betreffend die Vorschüsse an Oesterreich. Dl« Ant wort

der österreichischen Regierung tautet: „Me österreichische Regierung hat die Rote erhalten, die di« österreichische Sektion der Reparationskommisfion am 21. Mai an den Bevollmächtigten der österreichischen Republik w Paris, Sektionschef Eichhoff, gerichtet hat. Die Regierung rnnmt dankend zur Kenntnis, daß de österreichische Sektion die Ausarbeitung und Durchfüh rung eine» umfasienden Planes zur wirtschaftlichen Wie- derauftichtung Oesterreichs in Angriff nimmt. Sie gibt di« verficherung, daß fie sekbst

und die ganz; Bevölke rung alles tun wird, um der österreichischen Sektion di« Vollbringung ihrer Aufgabe zu ermöglichen. Bon der Ermächtigung, Schatzscheine unter den in der Rot« an« geführten Modalitäten zu den angegebenen Zwecken zu emittieren und den Kredit gewahrenden Regierungen zu übergeben, wird die österreichische Regierung auf Grün der mit der österreichischen Sektion zu pflegenden Der- Handlungen Gebrauch machen. Segen die Uebernahm« der Verpflichtungen und gegen die Einreihung der Kon. trollen

und Machtvollkommenheiten, die im Friedens- vertrag sestgestellt find, kann die österreichische Regie- rung keine Einwendung erheben. Sie ist überzeugt, daß die Reparationskommisfion bei der Ausübung dieser Rechte unsere staatliche Souveränität achten und von ihnen nur in dem Maß«, als es wünschenswert erscheint, gegebenenfalls Gebrauch machen wird. Die öfterrei- chische Regierung wird sich mit aller Kraft bemühen, der Reparatlonskommission durch ihre eigene Geschästsfüh- rung die notwendigen Garantien zu 'geben. Ueber einige Punkt

Bedingungen auf. > London, 30. Juli. (Funkspruch.) Gestern i ging folgende Note nach Moskau ab: Unter der Voraussetzung, daß der Waffenstillstand vor dem Abschlüsse ist und die Feindseligkeiten zwt-H schen Sowjetrußland und Polen unmittelbar vov dem Einstellen stehen, ist die britische Regierung- bereit. ihren Verbündeten vorznfchlagen. an d in London abzuhaltenden Konferenz teklzi men, auf welcher auch Sowjetrußland' vertreten! sein wird; jedoch dürfte'kein Zweifel bestehen,) weder

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 02.07.1920
Umfang: 8
: Sind Sie, Karl Huszar. gewesener Ministerpräsident von Ungarn, bereit, dafür Sorge zu tragen. Ihren und den schönen Worten Ihrer Regierung Taten folgen zu lassen? Sind Sie. der Sie derzeit auch Mitglied des Vorstan des eines Internationalen Gewerkschaftsbundes sind, der sich selbst mit dem Prädikat „christlich* geschmückt hat sind Sie bereit, dafür zu sorgen, daß die vom Ver treter der Cnlenteregierungen, Sir Cunningham, nach dem Falle der Räteregieruug gegebenen Zusagen nun mehr Äugelöst

schuldig gemacht haben, bevor Sie an die 'Regierung gelangten? . wenn ja: sind Sie in diesem Falle bereit, die Regie- rung Ihres Landes zu veranlassen, Ga ra n t i e n zu !g e b e n fir das Leben und die Sicherheit all jener, die nicht „christlich" sind? ’ Line durch Taten bekräftigte Antwort auf diese Frage -wäre im Interesse des Landes, das Sie nach Holland ^gesendet hat. Edo Fimmeu, «Sekretär des Ärternationalen Gewerkschaftsbundes und der Internationalen Transportarbeiter-Föderation

. Sie Verhandlungen. Günstiger Abschluß zu erwarten. W i e iw 30. Juni. Heute nachmittags fand un- iter dem Vorsitz des Staatskanzlers Dr. Renner !die Fortsetzung der Besprechung über die Boy- ckottfrage statt.' Der ungarische Gesandte Dr. |Gratz erteille Aufklärungen über jene Punkte, Silber welche er seit der letzten Sitzung Informa tionen eingeholt hatte. Hieran schloß sich eine '.Diskussion, in der Sekretär F i m m e n der -Hoffnung Ausdruck gab, daß die Grundsätze, zu 'welchen sich die ungarische Regierung

die neue Regierung vorae- Wllt. Der Reichstag beschloß heute auf Grund des Berichtes des (^chcrftsordnungsausschuffes dem Klntrag Ledebour betteffend die Aufhebung Der Festungssttafe des unabhängigen Abgeord neten Mittwoch und betteffend die Einstellung Volks - Aekk »rk MZ ^ Nr.-147 des Verfahrens gegen den deutschnationalen W- geordneten Kerkhof stattzugeben. Hierauf wurde die Debatte über die Regie rungserklärung fortgesetzt. Abg. T r i m b o r n (Zentrum) erklärte, die Weimarer Verfassung müßte

die unverrückbare Grundlage des Programmes für den wirtschaft lichen Wiederaufbau sein. Den Anschluß der Deutschnationalen habe seine Partei nicht m i t m a ch e n können; denn das würde den Eindruck erweckt haben, als ob eine Regierung ohne und gegen die Demokratie und die Arber* ter zustande kommen sollte. Redner kam dann auf den dornenvollen Leidensweg nach Spaa zu sprechen. Er appelliert an die Regierung, beson ders bei der Verwaltung Ersparnisse zu machen und schließt seine Ausführungen mit dem Aus druck

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Seite 12 von 14
Datum: 13.04.1920
Umfang: 14
, wonach die Abgeordneten aus Obersch!esien von der Ententekommission an der Ausübung ihrer Man date verhindert werden. Er legte gegen diesen unerhöllen Eingriff der Entente gegen die Rechte des deutschen Volkes allerschärfsten Protest ein und bat die Regierung, die not- wend'gen Schritte zu unternehmen. Hierauf ergriff Staatskanzler Müller das Wort, welcher erklärte, daß die Regierung gegen dieses Völker-^ rechtswidrige Verhalten der Entente energisch vorgehm werde. Er betonte sodann, daß die Vorgänge

im Ruhr gebiet die Schuld der Kapptage seien; denn die Reichs- ; wehroffiziere hätten das Vertrauen der Arbeiterschaft ver- ; loren. Als jedoch die Arbeiter zu ihrer Arbeit zurückkehrten, j machte sich der Pöbel des Ruhrgebietes die Situation zu nutze; dagegen mußte die Regierung einchreiten und so marschierte die Reichswehr ein. Ter Reichskanzler gibt so dann bekannt, daß die GesamLverlufte der Reichswehr sich auf etwa 500 stellen und hob hervor, daß die Reichsregie- j rung erst auf das allgemeine

Verlangen etnschr'Lt; denn sie müsse die Staatsbürger vor Raub und Plünderung schützen. Ter Reichskanzler fährt fort, wir mußten einmarsch'eren, ohne die Einwilligung Frankreichs ver'angt zu haben, das die Aktion für unnotw nbig und g jährlich erkürte. Zu beurteilen, ob der Einmarsch notwendig war oder nicht, war die Sache der deutschen Regierung (Beifall). Frankreich hat den Mut, sich durch unser Vorgehen bedroht zu sehen, trotzdem 19.000 äJfaftn in der neutralen Zone gegenüber! der wasfenstarrenden

Besatzungs rmee in dm Rheinlandm fast verschwinden. Wir haben d:n Blutfrieden ü'chl ge braucht. Wir erheben gegen die französische Regierung die ^ Anklage, den Versailler Vertrag verletzt und den Völker- j bund, noch ehr er in Kraft trat, um jeden Kredit gebracht * zu haben. Tie militärische Vergewaltigung DeutchäiOs ist eine Versündigung an Europa, eine Versündigung gegen das französische wie das deutsche Volk. So.lten auch I Handelsmetropolen wie zum Bei piel Frankfurt gewaltsam gestürmt werden? Krieg

oder Frieden, ein drittes gibt es nicht, wenn nicht Anarchie all s verschlingen soll. England und Italien scheinen das einzufehm. Der Staatskanzler betonte sodann, daß die Reichsregie rung mit den Ländern über die Auflösung der Einwohner wehren auf den Truck der Entente h'n verhandelte und nicht infolge d s Druckes der Gewerk'chaften; denn eine Neben- ! regierung der Gewerkschaften müsse abgelehnt werden. Nach ! dem Sturz der Machtpolltlker wird das Deutsch» Reich! eine Demokratie

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 19.01.1933
Umfang: 6
doch menschlich voll zu begreifen. Auch die Regierung würdigt sie und bemüht sich deshalb, alle diese Fälle gütlich beizulegen. Es ist um so unverantwortlicher, wenn von anderer Seite die Not des Volkes dazu benützt wird, um an diesem gefährlichen Feuer die P a r t e i s u p p e zu kochen. Gegen die parlamentarische Obstruktion ist das sogenannte kriegs wirtschaftliche Ermächtigungsgesetz (Rufe: Heraus mit der Diktatur!) ein sehr gutes Mittel, da dieses Gesetz die Regierung in die Lage bringt

der Heimwehr in Oesterreich. In dem Aufsatz bespricht Stein auch die Vorkommnisse des 15. Juli 1927 und teilt hierüber fol gendes mit: Dr. Schober hat mir selbst erzählt, daß während des Bran des des Iustizpalastes Bürgermeister S e i tz und andere sozial demokratische Führer bei Dr. Seipel erschienen sind und an diesen die fordernde Frage richteten, ob er nicht von der Regierung zurücktreten wolle; was gegenwärtig in Wien vor sich gehe (die öffentlichen Gewalttaten, der Brand des Iustizpalastes), sei

die Folge seiner (Seipels) Politik. Dr. Seipel erklärte, er sehe keinen Grund für den Rück tritt der Regierung. Im übrigen verweise er die Abordnung an Dr. Schober. Seitz und die übrigen Marxistenführer begaben sich sofort zu Dr. Schober, dem sie ebenfalls ihre Forderung nach dem so fortigen Rücktritt der Regierung vortrugen; sie forderten Schober auf, er solle bei Dr. Seipel seinen Einfluß dahin gel tend machen, daß die Regierung sofort zurücktrete. „Wenn ich", sagte Seitz zu Dr. Schober

, „auf den Balkon (der Polizeidirektion) trete und den demonstrierenden Massen mitteile, daß die Regierung zurückgetreten ist, wird in fünf Minuten Ruhe sein; andernfalls wird der heutige Tag noch viel mehr Opfer kosten!" Dr. Schober erklärte darauf, daß er sich mit Dr. Seipel so fort in Verbindung setzen werde. Er tat dies durch den Fern sprecher und richtete hiebei an Dr. Seipel die Frage: Darf ich sie alle (Seitz und die anderen Marxistenführer, die bei Dr. Schober versammelt waren) verhaften lassen

nach Rußland geschaffen werden sollen. Diese Frage wird morgen einer Abordnung von Vertretern der Banken und der I n d u st r i e zur Kenntnis gebracht werden. Bei dieser Gelegenheit wird die Regierung alle Standpunkte der beteiligten Kreise kennen lernen und nachher einen diesen Standpunkten tunlichst Rechnung tragen den definitiven Entwurf im Nationalrate einbringen. Der sechste Selbstmord der Frau Schmedes. Filmgesellschaften sollten den Selbstmord kurbeln. KB. Wien. 18. Jänner. Die Konzertsängerswitwe

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Seite 1 von 4
Datum: 10.05.1929
Umfang: 4
im Festsaal des nieder- österreichischen 'G-ewevbevereines unter dem. Vorsitze des Parteiobmannes 'Abg. Dr. Wotawa die Haupt tagung abgehalten. Dr. Wotawa begrüßte die Anwesenden und sagte dann weiter: Der heutige Reichsparteitag trägt ein hist o- rische s D a L u m. Er findet an dem Tage statt, an dem die Negierung Seipel von einer neuen Regierung, der Regierung S t r e e r u w i tz, abgelöst wurde. Dr. Seipel Ar, das muß festgehalten werden, seit dem Jahre 1922 der Hauptträger jenes politischen Systems

, das in einer ge schlossenen Front alle -Kräfte zusammenfaßte, die in dem Marxismus den gefährlichsten Feind einer ruhigen Entwicklung der Volksge meinschaft erblicktM. Auch die Großdeutsche Volkspar- iei hatte sich in diese Front gestellt und die neue Regierung wird von d-er gleichen MehcheiL des Rationalrates getra gen sein, so lange sie -sich ihren wirtschaftlichen Aufgäben widmen- wird und das, was keinem gemeinsamen Pro- Wnimpunkte der Parteien entspricht, zurückstellt. Aber Heute ist die österreichische Wirtschaft

des Erweckers des Oftmarkdeutschtums -Georg S ch ö n e -r -e r, zu dessen Ehren am 7. >d. M. bei Wimberger -eine große Feier ver anstaltet wird. Bei der sonntägigen Tagung -erstattete Parteiöbmann Dr. Wotawa den B e r i ch t ü b e r die politisch e Lage. Er begann seine Ausführungen mit der Demission der Regierung Dr. Seipels, sprach sodann über die Bildung der neuen Regierung sowie die mißliche wirt schaftliche Lage und die Bea mt-ensord e rung-en, wo>bei er betonte, daß ibic VerhaUdlungen mit den Beam

- tenverbänden zum Ziele der Valorisierung der Gehälter weiter fortgeführt werden, ebenso über die Angleichung der Alt- an die Reupe-Nsionisten. Im Zusammenhang mit dem Mietengesetz wird ein 'Gesetzentwurf eingebracht, der vor dem 1. Jänner 1930 angenommen -werden soll und durch dm Beamten und Pensionisten -des Bundes eine Entschä digung für die Steigerung der Mieten -geboten -wird. Die Höhe bicfeir Entschädigung soll einer Vereinbarung mit der Regierung Vorbehalten bleiben. Zwischen den Regierungsparteien

. In der E h e g e s e tz g e b u n g konnten infolge der Haltung des Landbundes die großdeutschm Forderungen nicht gänzlich durchdringen, doch wurde ein Weg gefundm, der die auf rechte Erledigung von -wirklich begründetm Dispensgesu- chen möglich macht. Auch unter der Regierung Stteerrtwitz werdm die bekannten kulturpolitischen Fmgm nicht gelöst werden. Die Regierung ist ja vorwieKend wirtschaftlich -eingestellL. -Sie wird nichts anderes tun können, -als den gegenwärtig-m Stand der Dinge auf kulturellem Gebiete unverändert zu lassen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 05.10.1907
Umfang: 8
hat unser dortiges Parteiblatt, die „Salzburger Wacht",, dem dahingegangenen Blatte einen sinnigen Partezettel zum Abschied gewidmet. Für ein Ausfuhrverbot der Futter mittel. Im niederösterreichischen Landtag j brachte der Abg. Spittaler einen Antrag ein, wo nach die Regierung aufgefordert wird, ein Aus fuhrverbot für Futtermittel zu erlassen. — Wir sind neugierig, in welcher Weise der Häuptling der Agrarier, Reichsritter von Hohenblum, seinem Aerger über diesen Antrag Luft machen wird. Konservative

in Frankfurt a. M. statt. Aus der Debatte ist hervorzuheben eine Erklärung des Oberregie rungsrates v. Meyeren, Vertreters des preußi schen Handelsministers, der eine Revision der Bestimmungen über die Sonntagsruhe in abseh barer Zeit in Aussicht stellte. Eine Resolution wurde angenommen: „Der internationale Kon greß erklärt es erneut für eine der dringendsten Aufgaben der Regierung, die vollständige Sonn tagsruhe im Handelsgewerbe durchzuführen." Der „Aufruh r" in S teinb ach. In dem Meiningenschen Dorfe

Wochen die elf Leute in. Haft und auch ihre Aussichten sind trübe — sie sind einmal nach Ansicht gewisser Leute Sozialdemokraten und damit „Umstürzler" und alles mögliche. Rumänien. Nachklänge von der Bauernrevolte. Die Schurkereien der rumänischen Regierung bei den Bauernunruhen in diesem Frühjahre sind noch frisch in alffr Erinnerung. Ebenso die Be stialitäten, die sich die „liberale" Regierung nach der Niederknüppelung des Aufstandes aufs Gewissen lud. Erst allmählich kommt die ganze

Ungeheuerlichkeit all der unzähligen Schandtaten aus^ Tageslicht, obwohl sich die Regierung die größte Mühe gibt, alle Spuren ihrer Verbrechen zu verwischen. Nach und nach veröffentlichen Offiziere, Gutsbesitzer, Lehrer, Geistliche ihre Be kenntnisse über die Vorgänge während der mili tärischen Exekutionen; es erscheinen Angaben über die Hetzertätigkeit gegenwärtiger Minister vor den Unruhen und haarsträubende Einzel heiten über das Hausen der Soldateska im Auf standsgebiete. Jetzt hat gar ein Richter den Mut

gefunden, Anklagen gegen die Regierung zu er heben und ihr öffentlich gesetzwidriges Vorgehen gegen solche Amtspersonen, welche die Mords politik nicht mitmachen wollten, zu attestieren. Es ist dies der erste Präsident des Bukarester Appellationshoses, Scnrlet Popesco, der bei der Wiedereröffnung der Session vom Richterstuhl aus der Regierung nichts weniger als folgendes vorwarf: Daß sie zwei Richter, welche sich den Befehlen des Präfekten Jaroa nicht beugen wollte, versetzte, und ihre Demission

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Seite 3 von 14
Datum: 01.06.1920
Umfang: 14
..AIpenland" — Morgenblatk. ximstast, 1. ^uni 1920 ^ provisorischen Charakter und 'stelle eine KabmEs- Dlstruktion dar. Das Fehlen der Deutschm im Llabi- & sei Schuld ihrer Vertreter, die nicht durch eine aktive Beteiligung an der Regierung gleich beim Eintritte in ^ Parlament ihre Zustimmung zur bisherigen Ent- Mng und Politik der Republik äußern wollten. Das Mierungsprogramm dürste rm ganzen dasselbe bleiben. ^ Person Dr. Berres verbürge dies besonders für die MÜltig« Politik. Dmwmen Mrrvrgt

sich in einer Weise, die es aus- Wießt, daß er der ungarischen Regierung verborgen bleiben tonne. Die österreichische Regierung ist auch darüber infor- Mett, daß für diese Formation von der Regierung des Königreiches Ungarn ein Betrag von 10 Millionen aufge worfen worden ist. Ein Zwischenfall, der sich in den letzten Lagen in Wien abgespielt und zur Verhaftung einer Reihe don früheren Offizieren geführt hat, tut dar, daß für diese ^Ungarn gehaltene Formation auf österreichischem Boden Mannschaften angeworben

werden. Die Geldmittel, mit "EM Staatsbürger der Republik Oesterreich zu hochver räterischen Umtrieben verleitet werden sollen, stammen offenbar auch aus Ungarn. Charakteristisch für das in dieser Sache beobachtete Ver halten der ungarischen Behörden ist endlich der Umstands vah die Grenzorgane um Sauerbrunn Formularien, durch ^ der Grenzübertritt ermöglicht, beziehungsweise gefördert worden soll, den Anwerbern in Wien zur Verfügung ge- iE hoben. Die österreichische Regierung erwartet ein- gehende Ausschlüsse

über diese Vorgänge und spricht die Überzeugung aus, daß die ungarische diese umso rascher ^ben werde, als dir Existenz des m Rode ftefcenfce* Trup- Deutsch Die AZrtrVSrlt. Die Trientiner haben von der römischen Regierung eine ziemlich unverblümte Zurochtweisimg erhalten. Und das ist so gekommen: Vor einiger Zeit, als in Trient die von der „Liberta" aufgepeitschten Wogen der Er regung ob der Deutschsüdtiroler Autonomieforderung am höchsten gingen, hat der Bürgermeister von Trient an den Ministerpräsidenten Nitti

Ver tretern wurde durch das Generalkommissariat die Ab sicht der Regierung mitgeteilt, unmittelbar nach diesen Konferenzen mit den Trentinern verhandeln zu wol len. Schon dieser Umstand schließt jegliches Präjudiz in dieser Richtung aus. Nitti sagt dann ganz klar, Folge 130, Seite' 3 -Südtrrol. daß sich die Trrntiner über die Zukunft der italienischen Minderheiten — von den ladinischen spricht er nicht! — keine übermäßigen Sorgen zu machen brauchen, das sei eine Herzensangelegenheit

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Seite 2 von 8
Datum: 03.06.1920
Umfang: 8
wird die österreichische Regierung ermächtigt werden, gemäß den Instruktionen der Reparationskommission und unter der Kontrolle der österreichischen Sektion Schatzscheine zu emittieren, für die der gesamte Besitz und alle Einnahmsguellen Oesterreichs an erster Stelle haften werden. Diese Haftung wird allen Reparationsvcrpflichtungen dorangehen. Ein Teil dieser Schatzscheine wird durch die österreichische Regierung zur Kon vertierung der hon den alliierten und assoziierten Regierungen und den neutralen Mächten bereits

seit dem 8. November 1918 ein geräumten Ernährungskredite gegen-Zurückstellung aller Verpflich tungsurkunden und Pfänder übergeben werden. Einen zweiten Teil der Schatzscheine wird die österreichische Regierung für den alliierten und assoziierten und neutralen Regierungen für die Kredite übermitteln, die gegenwärtig der österreichischen Negierung cwährt werden. (Diese Kredite bestehen, wie der Staatskanzler iezu bemerkte, einerseits in einem Darlehen von 200.000 Tonnen Mehl durch die Vereinigten

werden mit 6 % 3 U verzinsen sein. Die frei- gegebenen Aktiven Oesterreichs werden von der österreichischen Sek tion kontrolliert werden. Wenn die Reparationskommission es verlangt, werden Monopole, Kunstgcgenstände und der Besitz des ehemaligen Kaiserhauses, über den die österreichische Regierung verfügt, die flüssig gemachten Aktiven der österreichischen Re gierung von der österreichischen Sektion der Reparationskommission nach Maßgabe ihrer Verfügbarkeit zu dem Zwecke kontrolliert und verwaltet werden, um Oesterreich

Pie Lieferung der notwendigen Lebensmittel. Kohle und Rohmaterialien zu sichern und dann die Reparationsverpflichtungen wahrzunehmen. Die Note legte der österreichischen Regierung eine Reihe von Verpflichtungen auf, namentlich hinsichtlich der Veräußerung von öffentlichen Eigentum oder österreichischem Privateigentum ins Ausland. Die Note enthält ferner die Bestimmung: Die österreichische Sektion der Repara tiv nskommission wird gegebenenfalls die Einhebung von Steuern, Taxen, Gebühren

und anderen Einnahmen der österreichischen Re gierung in die Hand nehmen und beaufsichtigen sowie Ver wendung der so erzielten Einnahmen. Sie wird bei -er öster reichischen Regierung Vorstellung erheben, um die strikteste Spar- samkcit in der öffentlichen Verwaltung zu sichern. Die öster reichische Sektion wird sofort die wirtschaftlichen und finanziellen Verhältnisse untersuchen, um den Gesamtplan für dessen Wieder« aufrichtung auszuarbeiten, um die im Friedensvertrage von St. Germain vorgesehenen Reparationen

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