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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Seite 478 von 598
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Wien
Verlag: Manz
Umfang: VII, 989 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Signatur: II 109.498/1
Intern-ID: 132993
— 948 — § 18 Die Teuerungspolitik 1566—1578. 1566 wurde des Türken krieges wegen die Ausfuhr aus Österreich verboten; die bayerischen Vor- röte flössen zum Heere nach Ungarn ab. Die Schiffe auf dem Inn waren zum Transport des Kriegsvolkes vergeben. Die Regierung war zu außer- ordentlichen Maßnahmen genötigt; sie hob das Privileg Halls, wonach kein fremder Händler sein Getreide vom Schiffe abtragen und auf die Speicher an der Lände oder in der Stadt schütten durfte, wegen Schiffs- mangels

bis auf weiteres auf und ließ die freie Preisbildung zu, um hie Zufuhr nicht zu gefährden. Ende Mai 1567 ordnete sie die Öffnung de- Speicher und Austeilung des Getreides zu einer „leidenlichen' Taxe an. Eh. Ferdinand ließ von den Hofkästen, die aber schlecht mit Borräten ver- sehen waren, mit großem Verlust Weizen zu 48 und Roggen zu 44 kr. verkaufen.*) Im Herbst 1568 sperrte die Regierung die Ausfuhr aus dem Vintfchgau und wies die Südtiroler hieher zum Einkauf. Erst zu Beginn 1569 wurde den Konsinanten

und den Vierteln a. d. E. der Einkauf in Hall und in Bayern in größerem Umfange gestattet. Wegen der Miß- ernte 1569 verbot die Regierung die Ausfuhr aus Tirol, ordnete überall Getreidebeschreibungen an und kaufte in Schwaben und den Vorlanden bei 4000 Wiener SOiut**) für die Speicher im Jnntal ein. Bei der Hungersnot i. I. 1570 wurde von den Hofkästen in Hall und Inns- brück Getreide verteilt. Auf Bitten Eh. Ferdinands bewilligte ihm der Kaiser den Einkauf von 4000 Strich ***) böhmischen Getreides, später

aus Bayern doch wieder so lebhaft, daß Getreide in größeren Mengen nach Südtirol verführt werden konnte. Der für das ausländische Getreide geltende freie Kauf übte gute Wirkung. *) In den Jahren 1567, 15L9 und 1572 anerkannte die Regierung, daft sich die Jenbacher Gesellschaft während der Hungersnot mit Herbeischaffnng, Verteilung und Preisgestaltung durchaus löblich verhalten hatten (Scheuermann, Die Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten sItudien zur Fugger-Geschichte, hg. v. Strieder

, 3. Bd., München und Leipzig 1929s, S. 181, 184, 23g, 332). **) 1 Mut im allgemeinen = zirla 30 Mchen, 1 Mchen - zirka 61 Liter. ***) 1 Strich = 1-5 nö. Mchen, also zirka 32 Liter. § 18 — 949 — Die Teuerungspolitik 1579—1600. Die Regierung fuhr in den folgenden Jahren fort, die erforderlichen Geldmittel durch verzinsliche Darlehen, welche die Steuerkompromissare*) 1580 und 1586 sowie Private gewährten, zu Einkäufen von Getreidevorräten aufzutreiben, um auf die Preisgestaltung ausgleichend einzuwirken

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 23 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
, a. a. O., S. 302. 5) E. Tolomei, Memorie di vita, Roma 1948, S. 454. titers.: „Ausgehend von der Tatsache, daß die faschistische Regierung ledig lich eine Provinz Trient errichtet, müssen die Deutschen des Hochetsch ein sehen, daß die faschistische Regierung, auch wenn sie die Überlieferungen und das Brauchtum im Zeichen eines friedlichen Zusammenlehens beider Volksgruppen respektiert, keineswegs beabsichtigt, jene Garantien für den Fortbestand des Deutschtums im Hochetsch zu gellen, wie sie der Deutsche

der Regierung filr das Obevetsch'. 9) Tolomei, Memorie di vita, a. a. O., S. 457 f. übers.: „Das Oberetsch für immer dem Besitz der italienischen Nation zu sichern.' 10) Zitiert nach: Südtirol, geschichtlicher Abriß einer europäischen Frage, ohne Verfasser, hrsg. vom Südtirol-Verlag: „Südtirol in Wort und Bild', Inns bruck, München 1964, S. 101. 11) Vgl. dazu: Herre, a. a. O., S. 267; de Block, a. a, O., S. 61 f.; Hennersdorf, a. a. O., S. 44 f.; Schloh, a, a. O., S. 304 f. 12) Vgl. Hennersdorf

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 26 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
an und verzichtete auf jene demagogi schen Auswüchse, die seine erste Rede gekennzeichnet hatten. Offensichtlich war Mussolini bestrebt, das gespannte deutsch italienische Verhältnis nicht noch mehr zu belasten. Da eine Entschärfung der deutsch-italienischen Spannungen auch im Interesse Deutschlands lag, verzichtete Stresemann auf eine nochmalige Erwiderung; die deutsche Regierung begnügte 48 sich mit der offiziösen Richtigstellung einer Reihe von Punk ten 22 ). Wohl aber wurde der österreichische Bundeskanzler

Ramek auf einen Antrag des Tiroler Landtages 23 ), wegen der Kriegsdrohungen Mussolinis, die in erster Linie Nordtirol betra fen, beim Völkerbund vorstellig zu werden, zu einer Stellung nahme gezwungen. Obwohl der österreichischen Regierung auf eine Anfrage in Rom versichert wurde, daß Italien gegenüber Nordtirol keineswegs territoriale Ansprüche hege 24 ), wollte es Ramek Stresemann gleichtun: in einer Rede 25 ) vor dem Haupt ausschuß des österreichischen Nationalrates, der unter dem Vor sitz

von Präsident Miklas zusammengetreten war, kritisierte er in heftiger Form die in Südtirol praktizierten Italianisierungs- rnethoden der faschistischen Regierung. Da Ramek aber anstatt des althergebrachten Namens „Südtirol' ständig vom „Ober- etsch' im Sinne des italienischen „Alto Adige' sprach, forderte er nicht nur die Tiroler zur Empörung und Entrüstung heraus, sondern er akzeptierte — ja sanktionierte — einen wesentlichen Punkt des faschistischen Entnationalisierungsprogrammes in Süd tirol

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