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Seite 2 von 4
Datum: 21.01.1918
Umfang: 4
nützigen Absichten sich leiten läßt, und da sie bereit ist. den Wünschen der russischen Regierung so weit entgegenzukom- men, als dies unsere Interessen gestatten, haben wir dar» ndsolute Vertrauen, daß bei ebenso gutem Wil len auf der anderen Seite die Verhandlungen an diesen Fragen nicht scheitern werden. Bezüglich der Verhandlungen mit der ukrainischen N e p u b l i k ist die k. u. k. Regierung in der angenehmen Lage, Mitteilen zu können, daß diese Verhandlungen be reits sehr weit gediehen

sind und einen baldi gen befriedigenden Abschluß erhoffen lassen. Volksvertretung und Ariedensverhandlungen. Die k. u. k. Regierung anerkennt die patriotische Opfer- willigkeit der breiten Volksmassen, die seit 31/2 Jahren so wohl an der Front, als auch im Hinterlande unter den schwierigsten Verhältnissen ihre Pflicht erfüllt haben und den Wunsch durchaus als gerechtfertigt erscheinen läßt, daß die Bevölkerung und ihre Vertreter über den Gang der Friedensverhandlungen unterrichtet wer den. Der k. u. k. Regierung

liegt es daher durchaus fern, den verfassungsmäßigen Einfluß der Dele gationen und gesetzgebenden Körperschaften der beiden Staaten der Monarchie auf unsere auswärtige Politik e i n- schranken zu wollen, und sie ist insbesondere jeder zeit bereit, die gewählten Vertreter des Volkes über .ihre Absichten und über den Gang der Verhandlungen frei mütig zu u n t e r r i ch t e n. Die k. u. k. Regierung glaubt, haß die Informierung der Volksvertreter über den Fortgang und die Ergebnisse ihrer Bemühungen

der R e 0 r g a n i s a t i 0 n des Verpflegs- dienstes ab. Die Regierung sei bereit, die Organisation des Verpflegsdienstes fortgesetzt auszugestalten. Dem Wunsche nach Gleichstellung der Selbstversorger mit der übrigen Bevölkerung sei bereits durch die Verordnung Rechnung getragen. Die Regelung der Ver mahlung auf private Rechnung sei im Zuge. Die Landestehörden wurden bereits angewiesen, L 0 h n m ü tz- len, wo Unregelmäßigkeiten Vorkommen, zu sperren. Die Regierung wird auf eine straffe Erfassung der Lebensmittel und deren

gleichmäßige Ver teilung mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln hin wirken, für die bevorzugte Beförderung von Lebensmitteln und die Einheitlichkeit des Approvi- sionierungsverkehres Sorge tragen. Die Regierung ist fortgesetzt mit allem Nachdruck und hoffentlich nicht ohne Erfolg am Werke, durch Verhandlungen mit der ungarischen Regierung und unseren Verbün deten die Ernährungsverhältnisse im einverstSüdlichen Zusammenwirken zu v e r b e s s e r n. hinein, sie kleben wie Fliegen auf den Trittbrettern

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 20.09.1918
Umfang: 16
ihm von sei ten Englands das Mäntelchen der Hilfeleistung, von der aber die ruffische Regierung nichts wiffen wollte und will. Nun aber die ruffische Regierung die Beweise erlangt hat, daß die gegenrevolutionäre Bewe gung in Rußland auf die Umtriebe Englands zurückzuführen ist, machte man in Rußland mit der englischen Gesandtschaft nicht mehr viel Um stände, sondern hob das Nest aus. Dieses Vor gehen zwingt nun die englische Regierung darüber nachzudenken, ob sie an Rußland, den Krieg er klären

soll oder nicht. Vorläufig beschränkte sich die englische Regie rung mit einem Proteste und mit der Forderung auf Genugtuung und droht, die russische Regie rung als vogelfrei erlären zu laffen. Auch nahm sie den Vertreter der russischen Regierung in London gefangen. Me russische Regierung ant wortete uner dem Hinweise, daß sie Beweise für die Umtriebe der englischen Gesandtschaft in Hän den hat, sehr zurückhaltend und forderte die Rück beförderung der russischen Truppen von der West front u. die 'Einstellung

der englisch-französischen Umtriebe gegen die ruffische Regierung. Mit Ruß land dürste England sein Ränkenspiel nicht ge winnen. Es kann dort unter seiner Beihilfe zu einem Bürgerkriege kommen, eine neue Ostfront wird nicht mehr erstehen. Eine Kriegserklärung an Rußland ist für die englische Regierung eine sehr gewagte Sache und dies in einer Zeit, wo man auch in England einen baldigen Friedensschluß» herbeisehnt und dafür eifrig arbeitet. Nach Schweizer Meldungen soll nämlich auch in England eine rege

und gelang es der Kerenskigruppe nach dem Stirrze, die Zügel der Regierung in die Hand zu bekommen. Im Dienste England stehend, brachte diese Regierung dem russischen Volke rücht der: heißersehnten Frieden, sondern beobachtete auch weiter eine kriegerische Politik. Die Niederlagen, die sie dabei erlitt, stärkten die Position der Bol schewik! oder Leninpartei, welche dem Volke den Frieden zu geben versprach, und es gelang ihr, die Kerenskiregierung zu stürzen. Wohl brachte die Bolschewiki- oder Leninregie

-' rung dem russischen Volke den Frieden, allein ihre sonstige Haltung in der Privateigentums- und Religionssrange schuf ihr in bürgerlichen, adeli gen und geistlichen Kreisen gefährliche und mäch tige Gegner. Dazu kommen noch die Anhänger an den Zarismus. Die gestürzte Kerenskipartei benützt nun die Unzufriedenheit dieser Kreise, uni die Bolschewiki- regierung zum Sturze zu bringen und steht zu diesem Zwecke England, Frankreich usw. an ihrer Seite, da diese Mächte es ja abgesehen haben, Rußland

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 17.10.1919
Umfang: 12
man von einer er sprießlichen, volksfreundlichen Tättgkeit noch immer nichts, im Gegenteil, die Kronenentwertung hat zn- genommeu und damit die Not und der Lebensmit telmangel. Nur die Entchristlichung der Schule, die Eherefprm usw. haben Fortschritte gemacht. Worin der Grund liegt? Wir haben aber noch immer so gut wie keine Regierung! Vor Zusammentritt der Nattonalversawmlmlg war es notwendig, daß eine gründliche Aussprache zwischen der christlichsozialen und sozialdemokrattschen Partei als den einzig denkbaren

Regierungsparteien stattfinde. Die Wahlen in die Nationalversammlung im Februar l. I. zeittgte ein Ergebnis, nach welchem jede der einzelnen Parteien für sich selbst viel zu schwach war, um die Regierung in die Hand neh men zu können. Die Sozialdemokraten, als die stärkste Partei, mußten trachten, gemeinsam mit der zweitstärksten Gruppe, das ist die christlichsoziale Partei, die Regierung zu übernehmen. Die äußerste Not zwang diese beiden Parteien, deren Programm sich wie Feuer zu Wasser gegenüberstehen

, sich zur Uebernahme der Regierung zusammen zu tun. Neben dieser Regierung aus- zwei Parteien mit entgegengesetzten Programmen, gab und gibt es aber noch eine Neben- oder besser gesagt Haupt- regierung, die aus Arbeiterräten und In- den besteht und die eigentlich die Regiernngsge- walt ausübt und der rechtmäßigen Regierung ihren Willen unter bolschewistischen Drohungen aufzwingt und deren Forderungen die Regierung geneigtes Ohr leiht, weil sie mehr oder weniger auch in den Kram der sozialdemokratischen

Regierungsmänner paffen. So kann und darf es nicht mehr weiter gehen, weil sonst der junge Staat zu Tode regiert wird. Jstes da ein Wunder, daß die bürgerlichen Par- teien^d deren Presse scharfe Stellung gegen die Regierung nimmt? Die rote Presse zeigt sich dar über ganz entrüstet, will für die Regierungsmaß nahmen auch die christlichsozialen Mitglieder ver antwortlich machen, weist die Kritik gegen die rot jüdischen Regiernngsmänner und ihre Hintermän ner als unehrlich zurück und drohte mit dem Aus tritte

der Sozialdemokratte aus der Regierung. Die christlichsoziale Partei stellte fest, daß sie es ablehnen müsse, in einer Regierung zu sein und mit verantwortlich zu sein, wenn in der Regierung von deren Mehrheit im ausgesprochen parteipolittschen, das heißt im sozialdemokratisch-jüdischen Sinne re giert werde und die Nationalversammlung oben drein noch unter dem Drucke der Arbeiterräte usw. siehe. Es müsse reiner Tisch gemacht werden. Der Staatskanzler Dr. Renne r, einer der ein sichtigsten der roten Parteiführer

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.02.1918
Umfang: 4
MN- Ordnung genießen. Der Waffenstillstand abgelaufen. DeutMand behSlt sich freie Hand vor. - KD. Berlin. 17. Feber. In einer amMchen Mitteilung stellt die kaiserliche Regierung fest, daß die Petersburger Regierung durch ihr Verhalten den Waffenstillstand tat sächlich kündigte. Diese Kündigung ist als am 10. Februar «folgt anzufchen. Die deutsche Regierung muß sich dem- gemäß nach Ablauf der vertraglich vorgesehenen 7tägigen Uündignngsfrift freie Hand nach jeder Richtung Vorbe halten. KD. Derlin

zu sein. Sie protestierte gegen die Absicht der russi schen Regierung, alle in Petersburg befindlichen deut schen Kriegs - und Zivilgefangenen, ausge nommen die Invaliden, angeblich wegen der Ernährungs schwierigkeiten,' sofort nach dem Trotzky-Lager im Gouvernement Orenburg abzuschieben. Die Meinung eines italienische« Sozia listen über Antzlan-. TE. Rom, 16. Feber. In der italienischen Kammer stand bei Fortsetzung der Erörterung über die Regierungserklä rung in der Freitagsitzung eine Rede des sozialistischen

fand, noch mehr. seitdem die Engländrr e« besetzt hielte«. Hat es je einen .Fürsprecher der Defrckung Aegypten» »om englischen Loch gegeben, M» war ## die Prinrestm Roßli. - - Dororhe» Abdel. Rußland besucht. Er beantragte in seiner Rede die offi zielle Wiederaufnahme der Beziehungen mit der gegenwärtigen russischen Regierung. Dies sei nur zum Vorteil des gesamten Vierverbandes selbst. Die Entente hätte die Bestrebungen Rußlands auf einen gerechten und demokratischen Frieden «msnützen sollen, statt

nutzlose Anstrengungen zu machen, dieses Volk wie der in den Krieg zu IMben. Die F e h l e r, die der V i e r- verband gemacht hat, hätten Rußland zum Son derfrieden geführt, und es den Alliierten entfremdet. Labriola bringt dann die internationale Fi» nanzkonferenz in Bern zur Sprache, die von der Regierung erlaubt wurde, während man die Päsie für die Sozialistenkonferenz in Stockholm verweigert hat. Es sei auch sehr zu bedauern, daß in einer Finanzkonferenz die Möglichkeit eines Sonderfriedens

den Vorwurf des Verrates und der Bestochenheit macht. Unter anhaltendem Beifall der Linken schloß Labriola: Die gegenwärtige Politik Rußlands stützt sich auf das Selb ft de st immun gs recht der Völker. Dieses Prinzip werde das Ergebnis des Krieges und die sicherste Gewähr für den Frieden bilden. Der Bürgerkrieg in Finnland. KD. Stockholm, 16. Feber. (Svenska Tel. Diran.) Da ein Uleaborger Blatt gemeldet hatte, der finnische Se n a t habe das Anerbieten der schwedischen Regierung wegen Vermittlung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 26.10.1919
Umfang: 16
, daß tue Parteien Politi ker versorgen und erklärt, es sei Aufgabe der ge samten Regierung, den Staatskanzler in der Weise zu unterstützen, daß man spare. Es wird Aufgabe der neuen Regierung sein, hier einzu greifen. Er polemisiert sodann gegen die gestri-- gen Ausführungen des Staatskanzlers, wonach die Koalition aus fünf Sechf^l der Bevölkerung bestehe, und erklärt, das restliche Sechstel habe doch auch ein Mi tbeÜimm'.w dreckt. Auf der Regierung lalle auch der Fluch, den Anschluß an das deutsche

der sozialdemokratischen /.Volkszeitung" (welche Ehre! D. R.) in Innsbruck, welcher sich gegen die Ausführungen der „Abendpost" wendet be züglich des Einlenkens im Verhalten in der An schlußfrage und sagt, aus diesem Artikel gehe die Stimmung in der Bevölkerung deutlich her- oor. Die Großdeutschen sind und bleiben An hänger des Anschlusses und werden sich dieses Recht niemals nehmen lassen. (Beifall bei den Großdeutschen.) Wenn die Regierung nicht ein lenke, so werde dann die Reaktion kommen. (Zwischenrufe

bei den Sozialdemokraten: Fra gen Sie den Tr. Ursin!) Redner bittet schließlich die neue Regierung, die Konsuln mögen acht geben, daß der neue Freistaat keinen Schaden leide. Abg. P a u l i t s ch (christlichsoz.) betont zu nächst. daß die Koalition unter dem Zwange der Verhältnisse geschlossen wurde. In den Verein barungen der neuen Koalition sei viel Hoff nungsvolles enthalten, dessen Durchführung die Zukunft Oesterreichs sichere. Gegenüber der irri gen Ansicht, welche in Wien über die Stellung nahme der Länder

finde. d Abg. Stricker (Zionist) betont die Notwen digkeit, fremdes Kapital nicht blost für die Fi^ nanzwirtschaft, sondern auch für dse Produktion heranzuziehen. Abg. Dr. Bauer (Sozialdemokrat) erklärte daß seine Partei in dieser Regierung selbstver ständlich keine sozialistische Regierung sehe und sich vollkommen bewußt sei, daß die Politik, tvelche die Regierung bei den gegebenen Macht verhältnissen in diesem Staat und in Europck zu machen gezwungen sein werde, keine sozialdemokratische Politik

sein kann. Wir sind uns der Schranken bewußt- die der Handlungsfreiheit unserer Genossen in der Regierung gesetzt find. Es wäre für uns ver lockend getvesen, auf die Teilnahme an der Re gierung zu verzichten. Wenn wir es nicht getan haben, geschah es in der Erkenntnis, daß jedep andere Versuch, eine Regierung in diesem Lands unter den gegebenen Verhältnissen zu bilden, uns in die allerschwersten inneren Wirren hättä stürzen müssen. Wir verlangen nicht von der Re gierung. daß sie eine proletarische Regierung sei, daß ihre Tätigkeit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.08.1917
Umfang: 8
. Kronstadt in Aufruhr. A Ui sie r d a m, 14. Aug. „Allgemeen Handels bla ad" meldet aus Stockholm, daß Kronstadt von 20.000 Matrosen und Soldaten, die auf Seite der Bolschewik! stehen, besetzt ist. Kronstadt wird von der Regierung blockiert und sie hofft, es in vier bis fünf Wochen einnehmen zu können. Große Unterschleife bei einem Bahnban in Rußland. B e r n, 15. Aug. Der russische Mitarbeiter des „Bund" meldet: Die Revision des im August 1916 von Nicolai Nicolajewitsch begonnenen Baues der Militärbahn

in Kenntnis gesetzt, daß sich die Stellung der russischen Regierung ge ändert habe. Lloyd George erklärte, die amerikanische, französische, italienische und englische Regierung sind zu den: Entschlüsse gekommen, daß sie nicht ge statten können, daß Delegierte nach Stockholm gehen. Die vier Ententestaaten find zu dem Ent schlüsse gekommen, daß, wenv Friedensbedingungen erörtert werden sollen, sie von den Vertretern der ganzen Nation erörtert werden müssen. Redner wolle die Macht der Arbeiter

nicht herabsetzen, aber sie seien nicht die ganze Gemeinschaft. Die russische Regierung trage keine Verantwortung für die Stock holmer Konferenz. Wir würden Rußland den aller geringsten Gefallen erweisen, wenn wir einen sol chen Plan begünstigen würden (Beifall). Asquith stimmte dem Premierminister zu, daß der Friede, der den gebrachten Opfern entspre chen würde, nur ein Friede sein könne, der von der Bevölkerung aller beteiligten Länder gebilligt werde. Die Erklärung der Arbeiterpartei enthalte den Entschluß

hat eine Entschließung angenommen, in der Henderson das Vertrauen ausgesprochen wird. Der Ausschuß wird der am 21. ds. stattfindenden Arbeiterkonferenz eine Ent schließung zur Annahme vorlegen, in der es heißt: Die Konferenz bleibt bei der Ansicht, daß es wün- ... fchenswert ist, daß die englische Arbeiterpartei aufs der Stockholmer Konferenz vertreten ist, damit nicht die Ansichten der Partei mißverstanden und falsch, dargestellt werden. Die Versammlung nimmt mit! Bedauern zur Kenntnis, daß die Regierung

nach Stock-' I Holm zu schicken. -v, ; Auch die italienische Regierung verweigert die Pässe nach Stockholm. R o m, 15. Aug. Die Agenzia Stesaui teilt mit, daß die italienischen Sozialisten keine Pässe für die Reise zur Stockholmer Konferenz erhalten werden. Der „Vorwärts" über die Verweigerung der Pässe. Berlin, 16. Aug. Zur Verweigerung der Pässe für die Konferenz in Stockholm durch die Entente- Maaten schreibt der „Vorwärts": Für die deutsche Arbeiterschaft ist hiemit eine Situation von unge heurer

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 09.11.1918
Umfang: 8
.) Staatssekre tär Lansing hat ver deutschen Regierung in einer Note vom 5. Nov. durch Vermittlung des schweizeri schen Geschäftsträgers Antwort gegeben. Sie ist so ausgefallen, wie sie Meldungen der letz ten Tage bereits andeuteten : Die Frage ist aus das militärische Geleise geschoben worden, indem der Re gierung anheimgestcllt wurde, beglaubigte Vertreter zu Foch zu senden, der ihnen die Waffenstillstandsbedin gungen mitzuteilen habe. Die Antwort der Gegner enthält in ihrem Kern als wesentliches Moment

an, nicht etwa bloß die Entgegennahme der Be dingungen. Die Annahme der Bedingungen, die Foch im Aufträge der alliierten Regierungen und der Ver- -einigten Staaten mitzuteilen hat, ist also von der Reichsregierung schon fest beschlossen. Das deutsche Volk steht hinter seiner Regierung, die der Welt wieder zum Frieden verhilst und die Kräfte sreimacht, ein neues, geläutertes Deutschland aufzmichten. Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Rußland. Berlin. 5. Nov. (Amtlich.) Am 4. Nov. abends traf

in Deutsch land zurückzuberufen, bis hinreichende Bürgschaften ge geben seien, daß ihre Organe in Deutschland keine Revolutionspropagauda treiben, noch sich an Bestre bungen beteiligen, die aus b ; e Störung der Ordnung in Deutschland Hinzielen. Ferner verlangt die deutsche Regierung von der russischen endlich eine Sühne für die Ermordung des deutschen Gesandten Grafen Mie bach. Gleichzeitig teilt sie mit, daß sie ihre Vertreter in Rußland abberusen habe. m den Anzier. Berlin, 7. November. Tie

Parteileitung der sozialdemokratischen Partei hat heute ihre Mitglieder Ebert und Scheidemann be auftragt, dem Kanzler folgendes zu erklären: „Die sozialdemokratische Partei fordert, daß 1. die Versammlungs-Verbote für heute aufgehoben werden. 2. daß Polizei und Militär zur äußersten Zurück haltung angehalten werden, 3. daß die preußische Regierung sofort im Sinne der Reichstagsmehrheit umgestaltet wird, 4. daß der sozialdemokratische Einstuß in der Reichs regierung verstärkt wird, 5. daß die Abdankung

des Kaisers und der Thronver zicht des Kronprinzen bis morgen mittags bewirkt werde. Wenn diese Forderungen nicht erfüllt werden, so tritt die Sozialdemokratie aus der Regierung aus." Große Matrosenmeuterci in Kiel. In Kiel kam es zu einer großen Matrosenmeuterci. In den ersten Nachmittagsstunden kam es zu einer kurzen Schießerei der Torpedodivision und der Werft- division. In kurzer Zeit stand die ganze Garnison von Wilk auf Seiten der aufständigen Matrosen. Eine Stunde später kam es zu Riesen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 22.05.1920
Umfang: 8
Arbeitergewerkschaften statt, in der geschloffen wurde, an das britische Proletariat eine Botschaft abzusenden, worin diesem mit- 'geteilt wird, daß die ruffischen Arbeiter nach unsagbaren Bemühungen ihre Feinde besiegt !und den Frieden erreicht habKi, während die 'britische, Regierung die zaristischen Generale 'unterstützt und die Entente nun Polen vorge schickt habe. Die ruffischen Arbeiter muffen die Gewehre bereithalten, denn sie verteidigen auch idie Sache des westlichen Proletariates. Nachdruck verboten. Alle Rechte

er unser »deutscher Korrespondent war!" I Der Detektiv beherrschte seine freudige Erregung. Er jfni0 mit fatz übermenschlich« Beherrschung: Die südrussische „Regierung" von England nicht anerkannt. Amsterdam, 20. Mai. Wie der „Tele- graas" aus London meldet, sagte Bonar Law im Unterhause, soweit ihm bekannt sei, unter stehe General Wrangel in Südrußland dersel ben Regierung wie Denikin, doch sei diese Re gierung von England nicht anerkannt worden. Die englische Regierung unterhalte keine amt lichen Beziehungen

mit dem Vertreter der süd russischen Regierung in London. Re franBMe Kammer und die Etreiks. Ein Scharfmacher. — Stürmische Szenen. — Unterbrechung der Sitzung. P a r i s, 19. Mai. Als Leon D a u d e t in der heutigen Kammersitzung seine Streikintevpella- tion begründete, wurde er fortgesetzt von den Sozialisten und einem Teil der sozialistischen Redner stürmisch unterbrochen, so daß der Prä sident nur mit größter Mühe dem Redner Ge hör verschaffen konnte. Als Daudet von Louguet Souvarine und Gustave Terh

, daß es nicht notwendig sei, gegen diesen Maßnahmen zu ergreifen. Paris, 20. Mai. (Ag. Hav.) Die Tumult szenen in der gestrigen Sitzung der Kammer während der Rede Daudet kamen zum Ausbruch, als dieser die Sozialisten der äußersten Linken beschuldigte, mit den Deutschen und Bolschewi ken ein ständiges Komplott organisiert zu ha ben. Nach Wiederaufnahme der Sitzung setzt Daudet die Begründung seiner Interpellation fort. Er forderte die Regierung auf, ihre Strenge gegen die Agitatoren zu verdoppeln, wobei sie das ganze

die Marmorballustrade, die den Molo einfaßte. Dann trat er aus gut Glück ln eines d-r Hotels ein. die Rufe der Regierung Folge leisten, damit 5>ie' Putschisten gezwungen seien, auf ihren Plan gu; verzichten. Baudry Aston entwickelte das wahres soziale Programm und bezeichnete es als verbre»! cherische Demagogie, die Leitung der Unternch-i mungen immer wieder dem Arbeiterpersonale' übertragen zu wollen. Aufnahme der Arbeit. Paris, 20. Mai. (Ag. Hav.) Jü den Koh- - lenbecken der beiden Departements Nord Pas de Calais

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 25.02.1918
Umfang: 4
. AD. Men, 24. Feber. 3n einem mt ben {. ts. t. 21t t - »ister des Aeutzeren gerichteten Funkspruch hat der Volkskommissar für auswärtige Angrlegenheiten Trotz- ky die Ssterceichisch-ungarifche Regierung befragt, ob fie » für möglich hatte, mit der russischen Regierung „i n »raktische Abmachungen einzutreten." hierauf Hot Graf Lzerui n Herrn Trotzky radio- segraphisch geantwortet, „daß Oesterreich-Un- ,aru bereit ist, gemeinsam mit seinen Verbünde- ra die Ariedeusverhaudlungeu mit Ruß

-Funk- svruches. LC. Lugano, 23. Feber. Nach einem Petersburger klegramm des „Corriere della sera" ist das neue Frie- imrangebot der maximalistischen Regierung an Deutsch- Ad nur wider st redend erfolgt und erst nachdem die Gierung die Möglichkeit eines Widerstandes erwogen hite und dabei zu einem negativen Ergebnis gekommen ist. Petersburg fürchtete man, daß das deutsche Heer Äsichtige, auf beide russischen Hauptstädte -marschieren, was jetzt gar kein schwieriges Unternehmen Das Herz. von Zlritz

auS dem Körper hüpfte nmher «nd suchD «ach der pveit« abgerisse nst wäre, da der Weg nach Zerstörung aller ruffischen Heere offen stehe. Die russische Regierung faßte bei Ablauf des Wassenstülstandes zunächst ins Auge, durch den Kleinkrieg im Rücken und gegen die Verbindungslinien des Feindes Widerstand zu leisten. Eie arbeitete in fieberhafter Eile einen entsprechenden Plan aus. Das geschah am 18. Feber. Jedoch schon am folgenden Tag machte die Regierung eine vollständige S ch w ä n k u n g. Der Rat

der Volks- konlmissäre trat, zu einer weiteren Sitzung zusammen, prüfte die Lage nochmals und kam zu dem Schluß, daß jeder Widerstand unmöglich sei. Sie ging da bei von der Erkenntnis aus, daß die Sozialisten sich heute noch weniger schlagen dürfen als am 30. Juni unter Ke- rensky und daß die maximalistische Regierung, die den Frieden versprochen habe, sich durch einen neuen Aufruf zum Krieg unmöglich machen würde. Einige Red ner traten zwar für die Fortsetzung des Krieges ein, da schon die russische

Revolution durch Unterwerfung unter den deutschen Imperialismus Selbstmord begehe und die deutschen Friedensbedingungen nun nur noch unannehm barer seien als in Brest-Litowsk. Aber da traf schon die erste Nachricht von dem Einrücken der Deutschen in Dünaburg ein. Am 20. Feber morgens 2 Uhr wurde die Einnahme von Dünaburg bekannt, das von den Rus sen widerstandslos aufgegeben worden war, obwohl die maximalistische Regierung Widerstand biszum äußersten befohlen hatte. Weitere Te legramme zählten die reiche

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Seite 3 von 4
Datum: 18.02.1918
Umfang: 4
an der franzö- ßchen Rordlüste mit Bomben angegriffen. Die Verwendung giftiger Gase. Haag, 16. Feber. Aus London wird gemeldet: Im Un- Khaufe wurde die Frage gestellt, ob die Regierung klhntte unternommen habe, im Zusammenhang mit dem »lifruf des R o t e n K r e u z e s die Verwendung von i.'ftigen Gasen in diesem Krieg einzustellen und ob >ie Regierung bereit sei, über diese Angelegenheit eine Der- rmbarung mit den anderen kriegführenden Mächten zu Neffen. Lord Robert Cecil erklärte, keinen darauf

be- Michen Aufruf des Roten Kreuzes erhalten zu haben, ^ie Regierung beabsichtigte aber, sich mit ihren Dundes- Moffen über Schritte zu beraten, die im Falle rines derartigen Aufrufes zusammen unternommen werden rannten. Eine Erklärung könne er im Augenblick nicht ab- zrben. Rücktritt -er britischen Generalstabs chefs. Conbon, 16. Fkbrr. (Amtlich.) Robertson ist zurück- Mete». Zu seinem Nachfolger als Chef des Generalstabes vurde Henry Wilson ernannt. ^5. London. 16. Feber. (Reuter.) Das Presiebureau

ktdet: Die Erweiterung der Aufgaben der dauernden rm< "fischen Vertretung, die durch den Obersten Kriegsrat J? * ir letzten Konferenz in Versailles beschloffen worden l: hat die Einschränkung bestimmter Befug- J '' e * die bisher durch den Chefdes britischen * f 8 U* abes auf Grund des königlichen Erlöstes “[• Jänner 1916 ausgeübt wurden, notwendig di»^ ntcr diesen Umständen hielt es die Regierung 5Bof!i ^ em ® enera * Sir William Robertson die der Uebernahme der Vertretung der könig- L englischen

Armee bei dem Obersten Kriegsrat in Der- ftolxJf t ÖCr Fortsetzung seiner Tätigkeit als Generai- ^riiE den neuen Bedingungen zu überlassen. Aus rJJ, die der Premierminister in einer Erklärung im Haufe sobald als möglich im Laufe der kommenden Woche darlegen wird, vermochte Robertson sich nicht zu ent schließen, den einen oder anderen Posten anzunehmen. Die Regierung hat sein Rücktrittsgesuch mit großem Bedauern angenommen. General Sir Henry Wilson übernahm den Posten als britischer Generalstabschef

haben. KB. Amsterdam, 16. Feber. Nach einem hiesigen Blatte meldet die „Times" aus Athen: Man erhält immer mehr Beweise dafür, daß die Meuterei im Lande die Folge eines sorgfältig ausgeheckten Komplottes war, um in ganz Griechenland den Widerstand gegen die Mobilisierung zu organisieren. Die Regierung beherrscht jetzt die Lage. Die Mobilisierung in Amerika. KB. Rewyork, 16. Feber. (Reuter.) Die zehntägige Frist für die Einschreibung der männlichen feindlichen Ausländer ist abgelaufen. Insgesamt wurden allein

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 16.02.1918
Umfang: 8
auf glückliche Tage zu erwecken, so sehr muß doch davor gewarnt werden, die russische Er klärung von dem Kriegsende mit uns gleichzeitig als Friede ns schlu ß zu bewerten, wie dies von meh reren Blättern irrtümlicherweise geschehen ist. Wir haben bereits in unserer letzten Nummer betont, daß wohl der Krieg mit Rußland zu Ende, ein Friede mit der russischen Regierung aber noch nicht geschlossen ist, aus dem einfachen Grunde, weil der ruffische Machthaber, Herr Trotz!!, einen formellen Friedens- Vertrag

. Wir wollen aber und wir können auch nicht einen Krieg fortsetzen, der durch eine Vereinigung von Machthabern und Kapita listen heraufbeschworen worden ist. Im Namen der Regierung, der Sowjets, der Volkskommiffäre und der russischen Republik bringen wir den Regierungen und den mit uns im Krieg stehenden Völkern ebenso wie den neutralen Ländern zur Kenntnis, daß wir uns weigern, ein Annexionsadkowmen zu unterzeichnen und daß Rußland seinerseits den Kriegszustand mit Deutsch land, Oesterreich-Ungarn, der Türkei und Bulgarien für beendet erklärt

!! gegenüber Vorsicht am Platze und diese Vorsicht wurde auch geübt, indem weder von der deutschen noch der österr.- ungar. Regierung bisher eine offizielle Antwort aus das merkwürdige „Friedensangebot" Trotzkis erfolgt iß. Die Antwort dürste aber aus Grund t er Bespre chungen, die diesen Freitag im deutschen Großen Haupt quartier stattfanden, in kürzester Zeit erfolgen. Nach der einseitigen Erklärung Trotzkis über die Beendigung des Krieges ist unsere Stellung folgende: Wir befinden uns nach unserer

Auffassung noch immer i m Kriegszustände mit Rußland, doch dauert der Waffenstillstand an. Wir haben je doch derzeit keinen Anlaß, den Waffenstillstand zu kün digen und würden dies erst tun, wenn etwa die Pe tersburger Regierung trachten würde, unseren Politi ken und wirtschaftlichen Verkehr mit der Ukraine zu ßdren. Andererseits bleibt es uns unbenommen, auch unsererseits, wenn die Verhältnisse dies empfehlen, den Kriegszustand mit Rußland für beendet zu erklären. Augenblicklich liegt auch hiezu

keine Veranlassung vor, umsoweniger, als sich der ruffische Friedensschritt bei genauer Betrachtung der Ereignisse in letzter Stunde immer mehr als ein Scheinmanöver der gezenwärlkWk Petersburger Regierung darzustellen beginnt. Neuesten Berliner Meldungen zufolge wird nämlich zur Lage an der russischen Front von maßgebender Seite daraus hingewirsen, daß der durch Funkspruch erhaltene Befehl zur Demobilisierung des russischen Heeres noch am selben Tag, vier Stunden nach seinem Erlaß wieder zurückgezogen wurde

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 27.02.1918
Umfang: 4
) . .14 Heller. Die bereits mit 1. Jänner in Aussicht genommene- Erhöhung des Einzelpreises, welche wir verhüten wollten, tonnten wir nicht mehr hinausschieben. „Mifonb uni) ME". Eine Zurechtweisung seitens der öfter- r e i ch i s ch e n Regierung. In dem Leitaufsatz unserer letzten Nr. 16 vom 23. Februar 1918 sind wir unter obigem Titel den Ver suchen entgegengetreten, die dahin abzielen, das bun desbrüderliche Verhältnis zwischen Deutschland und Oesterreich militärisch und politisch zu trüben

und daß nicht nur feindliche Staatslenker, wie Lloyd George, Poincare und andere Kriegswüteriche der Ententestaaten, son dern auch die Machthaber Deutschlands schuld sind an der Verlängerung dieses grauenvollen Menschenmordens. Und im österreichischen Abgeordnetenhause erklärte der Führer der deutschen Sozialdemokraten, Dr. Adler, die deutsche Regierung habe den allergrößten Verdacht erregt, daß ihr das Scheitern der Verhandlungen in Brest-Litowsk ein sehr willkommener Anlaß war. Er wünsche sehr, daß die deutsche

Regierung nicht etwa auf diesem Wege sorlfahre und daß der deutsche Vor marsch in Rußland nicht fortgesetzt wird. Oesterreich- Ungarn würde sich weder direkt noch indirekt, weder als Nutznießer, noch als Ersatzmannschaft nach dem Westen hin an derartigen Unternehmungen beteiligen. Das Kriegsziel sei erreicht. Es habe nicht die Auf gabe, London zu erobern oder die Flandern vom bel gischen Joch zu befreien; die Oesterreicher Hütten auch nicht die Ausgabe, als Ordnungsgendarmcn zu wirken. Noch weiter gehen

der sozialdemokratische Abgeordnete Dr. Scitz u. a.: „Wir müssen van unserer Regierung verlan gen. daß sie ihren ganzen Einfluß auf die deutsche Regierung auf biete, damit sich Deutschland von An nexionen in.. Rußland avkehn und nicht den allgemei nen . Frieden gefährdet." Diesen Ausfällen politischer Eigenbrödelei ist — endlich! — von Seile der österreichischen Negierung ein Dämpfer aufgesetzt worden, und zwar durch den Mund unseres Ministerpräsidenten v. Seidler selbst. Dieser nahm vorige Woche sowohl

gegen die in einer gewissen österr. Presse, als auch gegen die im Ab geordnetenhaus erfolgten heftigen Angriffe und Be schimpfungen gegen Deutschland schärfstens Stellung. „Ich muß," so führte der Ministerpräsident aus, „diese Angriffe auch namens der Regierung mit aller Schärfe zurückweifen. Sie wirken kriegsverlängernd, indem sie den Kriegshetzern rm gegnerischen Lager Ar gumente gegen die Geschlossenheit der Mittelmächte liefern. Sic besorgen die Geschäfte unserer Feinde, denn sie bemühen sich, uns von unserem treuen

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 20.10.1918
Umfang: 16
4 . Tic deutsche Regierung» dir die Ver- lütwortru^ für den FrrebensschritL trägt, ist ge endet r-krrch Be. Handlungen und in Ueb-rein- sö^.muug mit der großen Mehrheit des Reichst «geö. In jeder seiner Handlunaerr, gestützt auf den Willen dieser Mehrheit» spricht der Reichs kanzler im Namen der deutschen Regierung und des deutschen Volles." Wie man sieht, enthält die Antwort im Punkt 2 eine verschleierte Gegenfrage, nämlich, ob Wil son auch auf seine Bundesgenossen die von ihm verkündeten

! ln der Türkei. Die Ereignisse cm der Front, der Abfall Bulgariens und namentlich die entsetzlich schwierigen Zustände im Innern^ unter denen die Türkei leidet gerade infolge der elenden weltbekannten türkischen Wirtschaft haben den Sturz der bisherigen Regierung herbei geführt. Der Türke ist genügsam und ge wohnt. all die Widerwärtigkeiten als unver meidliches Schicksal zu ertragen, aber die Heimsuchungen der letzten Jahre, gingen selbst über die Kräfte eines Türken. Bekanntlich war die Türkei seit sieben

Pascha und der Minister des Aeußern Talaat Pascha mutzten abtreten. In den letzten Tagen wur den Nachrichten überinittelt. daß sich vor Konstantinopel Deserteure und Feinde Envers und Talaats zu vielen Tausenden zusammen- cwschart hätten, die an die Regierung mit der Forderung herangetreten seien, daß Enver und Talaat zurückträten. Es sollen sehr er-' bitterte Kämpfe zwischen den Reqierunastrup- pen und den Ausrührern stattgefunden haben. Ja, genau wie bei Bulgaren, werden auch hier Gerüchte

verbreitet, daß bereits weit gehende geheime Abmachungen zwischen der neuen Regierung und England beständen; die nächsten Tage werden darüber Aufschluß ge ben.-Daß damit die alte Türkei aufaehört hat. zu existieren, ist unleugbar. Die Engländer und mit ihnen ihre Bundesgenossen werden weder Mesopotamien noch Palästina und Sy rier! bei der Türkei belassen, auch.aus Errropa wird der Halbmond verschwinden. Daß uns der Abi all der Türkei politisch, wirtschaftlich und militärisch sehr hart trifft, bedarf

hat. Trotz unzähliger Beratungen zwischen Oesterreich und Preu ßen konnte man über das Wie nicht schlüssig werden. Ursprünglich dachte man daran, bloß das frühere Russisch-Polen zu einem selbstän digen Königreich zu machen, mit einem engen Anschluß an Preußen-Deutschland. Dem wie derstrebten aber die Polen. Ihr Polen sollte größer sein und sollte alle die ehemaligen polnischtm Gebiete in Deutschland und Oester reich umfassen. Diesem Bestreben hatte die Erklärung der österreichischen Regierung

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 22.05.1920
Umfang: 12
ein von Dr. Friedrich Schmidt (deutschfreiheitlich) und Dr. Richard Steidle als Führer gezeich neter Aufruf zur Errichtung von Heimatwehren in Nordtirol zur Unterstützung der zu schwa chen Sicherheitsorganisationen im Lande. Die Losung dieser Wehren lautet: „Auf deutsch völkisch - tirolischer Grundlage für Ordnung und Ruhe zum Schutze der verfassungsmäßi gen Regierung, des öffentlichen und privaten Eigentums und gegen jeden Putsch!" Die sozialdemokratische Partei, die wohl das Recht zu haben glaubt

wieder fort in die Welt, aber nicht mehr mit der Gier nach tust, nicht mehr mit dem wilden, heißen Blut, sondern mit ruhigen, ge heilten Herzen, mit dem Segen der toten Mutter. Dar Weber-Mutterl aber trägt man von der Stätte seines Glückes und Leides hinaus, wo es ausruht von seiner Müdigkeit. Regierung gegenüber den Bolschewiken in Oesterreich machen die Errichtung von Heim wehren, die sich in Deutschland trefflich bewähr ten, zur unbedingten Notwendigkeit, sollte nicht eines schönen Tages das Land

der römischen Regierung, was Südtirol will und daß es unbeugsam wie sein Andreas Hofer auf seinem Recht besteht. Rund 15.000 Männer und Frauen haben sich vereint in dem Rufe: „Los von Trient! Heraus mit der Autonomie!" Von der Salurner Klause bis zum Brenner, von Toblach bis zum Re- schen-Scheideck e i n Land von Deutschen und Ladinern bewohnt, e in Land mit voller Selbst verwaltung ! Ein neuer Zivilkommiffär für Bozen. Wie das Trientiner Blatt „Liberia" be richtet, soll der frühere Bszirkshauptmann

werden, welche in 30 Jahren zu tilgen wäre. Den Hauptteil daran soll Frankreich bekommen, während sich England großmütig mit einem Viertel begnügen will. Rücktritt de» Ministeriums Ritti In Italien ist das Ministerium Nitti we gen einer am 12. d. M. erfolgten Abstimmung in der Kammer zurückgetreten. Die Regierung sah sich nämlich veranlaßt, die Rädelsführer der passiven Ressistenz der Post- und Telegra phenbediensteten einem Disziplinargerichte zur Bestrafung zu überweisen. Darauf begann dann der Poststreik im ganzen

Lande, worü ber dann eine Anfrage in der Kammer gestellt wurde. Die Regierung erteilte die Antwort, doch wurde die gestellte Vertrauensfrage mit 193 gegen 112 Stimmen abgelehnt. In Ita lien gährt es schon lange, das Land kann des „Sieges" nicht froh werden und jede Regie- rung kann sich wegen der radikalen Stim mung nur kurze Zeit halten. Die früheren Kampfgenossen haben der Regierung den Lohn für den Verrat an Oesterreich immer noch nicht bezahlt, die Staatsschulden sind von 14 Mil liarden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 02.02.1918
Umfang: 12
. Aber wenn auch noch so viele Argumente dagegen sprechen mö gen, so geziemt es denen, die ani Krieg verdienen, nicht, über diejenigen zu höhnen, die mit Einsatz ihrer ganzen Person und ihres Lebens dem Völker mord ein Ende machen wollen. AbdröckelunsHtt englischen Kriegslabmett. Das Mitglied de« britischen KriegSkabinettS Carson ist zurückgetreten. Einer der ärgsten Kriegstreiber Eng lands scheidet damit auS der Regierung aus in einem Augenblick, wo das Drängen der englischen ArLeiterschaft in der Richtung des Friedens

die Regierung gezwungen hat. ihrem Willen ernstliche Beachtung zu schenken DaS bedeutet eine Schwächung der kriegerischen Tendenz des Kabinetts Lloyd George, wenn auch Carson nicht Zurück- getreten ist wegen Differenzen, die sich aus seiner Stellung zur Friedcnsfraae ergeben. Carson ist nicht nur der typische Vertreter imperialisti scher Ziele, nach außen, er ist zugleich der Führer einer Par tei. die im Innern die nationalistische Unterjochung.einer volksfremden Bevölkerung aufrecht erhalten

der Augenblick gekommen, wo die Verhandlungen des irischen Konvents, dem die Regelung der irischen Frage übertragen worden ist, bis zu einer Entscheidung gediehen sind. Monate sind seit Schaffung des Konvents vergangen, ohne daß über seine Verhandlungen etwas in die Oeffentlichkeit gedrun gen wäre. Man erfährt nun aus dem Rücktrittsgesuch Carsons. daß die englische Regierung Entscheidungen zu treffen haben werde über schwerwiegende Angelegenheiten der irischen Politik. Um der neuen Lage gegenüber freie Hand

zu haben, ist Carson zurückgetreten. Daraus läßt sich für die irische Frage schließen, daß sie einer neuen Krise entgegengeht. Der Führer der Ulster leute trennt sich von der Regierung. Er will nach wie vor seinen Standpunkt verfechten mit allen Mitteln. Ohne Konflikt wird daher keine Entscheidung rn der irischen Frage vorübergehen. Zeigt die Regierung Entgegenkom men an die irischen Forderungen, so wird sie dem Wider stand Carsons und seiner Anhänger begegnen, beachtet sie die Forderungen von Ulster

, so wird die irische National partei ihr ernste Schwierigkeiten bereiten, da die Frage des Mannschaftsersatzes die Regierung vor die Notwendig keit stellt, die irische Bevölkerung zur Dienstpflicht voll heranziehen. Das könnte auf ein Entgegenkommen gegen die Iren hindeuten. Das Ausscheiden Carsons hat jedoch auch seine Bedeu tung für die Kriegspolitik des Kabinetts. Carson ist von den Pazifisten auf das schärfste angegriffen worden. Er galt ihnen als der typische Vertreter der Richtung, die mit ungezügeltem

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 06.05.1919
Umfang: 8
Telegraph" fpre- chen von dem unmittelbar bevorstehenden Abschluß eines Bündnisses zwischen England, Frankreich und Amerika. Der spanische Ministerpräsident Maura hat dem König die Demisiion des GesamLkabinettes angeboten. Der König lehnte sie ab, indem er Maura seines fort dauernden Vertrauens versicherte. Auf Verlangen der Regierung Unterzeichnete der König ein Dekret, womit das Parlament aufgelöst und die neuen Kammern, de ren Wahl auf den ersten Sonntag im Monat Juni fest- gesetzt ist, einberufen

werden. Letzten Montag und Dienstag hätte ein neuerlicher Aufruhr in Lissabon ausbrechen sollen. Da die Regierung davon Kenntnis erhielt, ist der Versuch miß lungen. Eine Anzahl von Personen wurde verhaftet und deportiert. EozialdemolralMe Wahlsiege. Bei den Wiener Gemeindewahlen nnd den Wah len in die niederösterreichische Landesversamm lung die absolute Mehrheit. Wien, 5. Mai. Nach den bis 12 Uhr nachts vorliegenden vorläufigen nichtamtlichen Ergeb nissen erhielten von den zur Besetzung gelangen den 165

Gesandtschaft in Wien. Ossiziere besetzen die ungarische Gesandtschaft in Wien und entführen den Gesandten. Wien, 3. Mai. Auf die Nachricht von einem be vorstehenden Umsturz in Ungarn besetzte eine Gruppe von ungarischen Offizieren die Gesandtschaft. Die Ver treter der ungarischen Räterepublik wurden festgenom men und entführt. Die Kassen wurden beschlagnahmt. Nachforschungen der Regierung. Wien, 5. Mai. Nach einer Mitteilung der d.-ö. Staatskorrespondenz wurde der Befehl des Staatskang- lers Dr. Renner

dies im Aufträge der d.-ö. Regierung und der Polizei getan. Man übergab sie dort dem Pater Guar- dian mit dem Bemerken, daß dies zwei berüchtigte Bol schewiken seien. Als die Polizei davon erfuhr, wurden die beiden Gesandten sofort befreit. Im Hintergründe der Angelegenheit stehen Batthyany, Georg Pallaoicini und Szmrecsanyi, die jedoch jede aktive Beteiligung m Abrede stellen. Das Geld — wie bereits berichtet wurde, etwa 150 Millionen Kronen — konnte bish-r noch nicht zustande gebracht werden. Die Polizei

wieder erschienen, die in ihren Betrachtungen der allgemeinen Freude über die Befreiung vom kommunistischen Joche Ausdruck gehen. Der Kommunistensührer Egelhofer erschossen. Berlin, 3. Mai. Das „Berliner Tageblatt* meldet aus Bamberg: Von der Regierung Hoff- mann werden folgende Mitteilungen ausgeM- ben: Die. Kommunistenführer Egelhoser, Lan dauer und andere sind verhaftet worden. Egel hofer ist heute früh standrechtlich erschossen wor den. Sie Frledensfrage. Deutschösterreich eine neutrale Republik! Versailles

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 28.12.1917
Umfang: 4
Sozialisten auch die Methode der gegenwärtigen Regierung mißbil ligen, so sind sie doch froh, daß sie den Krieg liqui diert. Dieser heimlichen Zustimmung sind sich Lenin und -seine Kollegen wohl bewußt; sie suchen daher den defini tiven Friedensschluß und die Landverteilung vor dem Zu sammentritte des Verfassungsrates durchzuführen, um Miesen vor eine vollendete Tatsache zu stellen. Die Haltung Englands und Frankreichs. I Möglicher Anschluß an die Verhandlungen? : N. Amsterdam» 27. Dezember. Die hiesigen

Beziehun gen zwischen der maximalistischen Regierung und den Re gierungen der Alliierten nicht bestehen, hatte die Bespre chung mit dem französischen Botschafter Noulens keinen offiziellen Charakter. Trotzky sprach über die allgemeine Lage, der die Volkskommissäre gegenüberstehen. Dann wurde die Frage der Visierungen der Pässe berührt. Auch verlieh Trotzky der Befürchtung Ausdruck, daß sich die aus ländischen Militärmissionen in die Kämpfe einmischen, die in den verschiedenen Landesteilen ausgebrochen

mit einem Re- dakLionsmitglied des Transoceso-Nachrichtendienstes,aus. Er sagte unter anderem: „Rumänien zog aus dem jetzigen Kriege die Lehre, daß die vvn seiner Regierung gewählte Politik falsch gewesen ist, und daß es in Zukunft einer entgegengesetzten Bahn folgen muß. Sowohl) hier in Bukarest, wir auch in dem Teil Rumäniens, der unter russischer Herrschaft gekommen-, ist, verurteilen jetzt alle den unbedachten und frevelhaften, Entschluß unserer Regierung. Gerade deshalb würde ich mich glücklich schätz

en, wenn ich n re ine längjährige Erfahrung in den Dienst der Lösung der jetzigen Fragen stellen und mit dazu beitragen könnte, daß Rumäniens Zukunft in dauernk^r und für alle befriedigender Weise mit den M i t* telmä chten verbunden wird, wozu wir aus allen znin- genden« Gründen politischer Notwendigkeit gehören und von denen wir uns niemals hätten trennen dürfen. Unser Bündnis mit den Mittelmächten, das in schicksalsschwerer Stunde vvn unserer Regierung gebrochen wurde, beruhte ganz und gar auf der Person

sein. Tie Politik darf nicht auf Personen beruhen, sie muß ein Bündnis sein von Volk zu Volk. Die Offiziere und Soldaten, die jetzt den letzten Rest, des rumänischen Heeres bilden, gehören zum besten^ was unser Volk hatte. Aus ihren Reihen wird sich kein Widerstand dagegen erheben, daß in Rumänien eine andere Regierung gebildet wird, die nicht nur verhandlungssähig, sondern auch verhand» lungswürdig ist. Nur mit einer solchen Regierung aber — das verstehe und fühle ich vollkommen — könnten

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 07.07.1918
Umfang: 16
noch zu hintertrei» !ben. Am meisten Aufsehen aber erregt eine Rede Troickis, die auch bclverst. daß der Kampf die Kräfte , der Bolschewikiregiernng allmählich zu mfersteigen droht. Nach einer Aufklärung über <dw tscheche-slowakische Angelegenheit, die allein eine Schuld, der französischen Regierung sei, fährt er fort: „Dieser Rufstand hat der Regierung eine Lehre gegeben. Die Aufstellung einer starken Ro tten Armee ist nnbedinat notwendig. Das Feh len einer solchen kann sich jetzt als die Apfelschale erweisen

über eine Lösung der Schwierigkeiten zu unterrichten. Auf Grund dessen ist der Kaiser zum Entschluß gekom- men, das Ministerium Seidler nicht zu ent lassen, sondern dasselbe neuerdings mit der Regierung zu betrauen und zugleich das Parlament zu einem letzten Versuch auf den 10. ds. M. eiiMberufen. Mr begrüßen diesen Beschluß Sr. Majestät aufrichtig, nicht etwa, weil wir von Seidler oder der Einberufung des Parlamentes das Heil Oesterreichs erwarten, sondern, weil der Kaiser der Erpresserpolitik der Polen

, der sonst den Mund immer gehörig voll zu nehmen pflegt und prahlt wie kein Zweiter, ist aus einmal verstummt. Dafür wird an den Verteidigungsanlagen von Paris Tag und Nacht gearbeitet: 20.000 Arbeiter sind zum Ausbau der Festungswerke herangezogen worden. Man hat offenbar im Sinne, Paris um jeden Preis zu halten, vielleicht den Aus gang des Krieges vom Schicksal der Haupt stadt abhängig zu machen. Im Gegensatz von 1914, wo die französische Regierung beim Herannahen der Deutschen fluchtartig die Hauvtstadt

verließ und nach Bordeaux in Südfrankreich übersiedelte, soll sie diesmal entschlossen sein, in Baris zu bleiben. Es wäre das sehr erwünscht. Auch im Jahre 1871 hat gerade dieser Umstand dem Kriege ein Ende bereitet. Eine gefangene oder einge schlossene Regierung kann und mutz nicht nur über das Schicksal der Stadt, sondern auch über das des Landes und über Krieg und Frieden verhandeln. Die Regierung dürfte es gegenwärtig wohl auch kaum wagen können, öffentlich die Stadt zu verlassen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.12.1917
Umfang: 8
ein heftiger Kampf um die Macht. Die uns zugekommenen Tele- gramme, von denen wir allerdings nicht wissen, wie weit sie gefärbt sind, ergeben das folgende Bild: Der Konflikt mit der ukrümischen Radai. Die Ukraine hat sich bekanntlich als selbständige Republik konstituiert und als Vollzugsorgan die ukrainische Rada eingesetzt. Die Rada sammelte ukrainische Regimenter und begann in Kiew, Odesia und anderen Städten der Ukraine die Truppen der Regierung zu entwaffnech. Daraus unterbreitete die Petersburger

Regierung der Rada ein Ultimatum. Darin wird die Selbständigkeit der ukrainischen Re publik anerkannt, aber die Rada zugleich ausgesor- dert, die Entwaffnung der Regierungstruppen einzu- stellen und binnen 48 Stunden bekanntzugeben, ob . die Rada jede Unterstützung des Kosakenführers Ka- ledin einstellt. Die den Regierungstruppen abgenom- meuen Waffen sind diesen zugleich zurückzustellen. Im Falle die Rada dieses Ultimatum nicht anneh men jot(, betrachtet der Rat der Sowjet (das oberste Organ

der Bolschewik!) die Rada im Zustande des offenen Krieges gegen die Macht der Sowjets. Nach einer weiteren Meldung rücken die Truppen der russischen Regierung gegen Kiew, der Hauptstadt Ser Ukraine, vor. Die Antwort der Rada auf das Ultimatum der Sowjets ist nicht bekannt; die folgende Meldung scheint indessen darauf hinzuweisen, daß sie eine Vereinbarung dem offenen Kampf mit den Sow jets vorzieht: London,19. Dez. Reuter meldet aus Peters burg: Die ukrainische Rada erklärt in einem Aus ruf

Kosakenhetman Kalodin hat m Don-cbiet (dem Wohnsitz der meisten Kosaken) die ihm ergei*. nen Kräfte zufammengezogen und versucht dort gegen die Bolschewiki eine neue Regierung amzur'.chten. An verschiedenen Orten ist es zu äußerst erbitterten Känlpsen gekommen. So hat die Sstldl Rostow wie- derholt den Besitzer gewechselt. Wertvolle Dienste lei- stet die Schnurze-Meerflotte der Regierung. Die leichten Fahrzeuge durchstreifen den Don und oer- treiben bald da bald dort die Kräfte Kaiedins lieber die Lage

herrschen weder die Bolsche- wiki noch die Kosaken. Die Regimenter beider wur> den durch die Anhänger Jliodors geschlagen. Von Orenburg rückt der Äosakenführer Tutow vor. Rostow nicht in den Händen der Kosaken. Petersburg, 18. Dez. (Pet. Tel.-Ag.) Me Melsungen über die Einnahme Rostows durch die Kosaken sind falsch. Nach einem gestern eingetros- fenen direkten Telegramm ist die Stadt Rostow be freit trwrden. * Soweit die Meldungen, die auszeigen, welche großen Schwierigkeiten die russische Regierung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.12.1917
Umfang: 8
für die russische Regierung als für die Verbündeten aus alle Fälle nottvendig erscheinen wird. Allgemeine Friedensverhandluuge». Die russischen Vertreter schlage« vor, die Verhand lungen auf 10 Tage zu unterbrechen, damit die ande ren Kriegführenden sich zur Teilnahme entscheiden können. In Erwiderung hieraus erklärt der Führer der russischen Delegation, diese konstatiere mit Genugtu ung, daß die Antwort der Delegationen Deutsch lands, Oesterreich-Ungarns, Bulgariens und der Türkei die Prinzipien

hierauf die russische Delegation, diese ihre Antwort schriftlich zu überreichen, und schlug vor, sofort in die Verband, lung jener speziellen Punkte einzutreten, welche für alle Fälle für die russische Regierung und den Regierungen der verbündeten Mächte geregelt werden müßten. Der Führer der russischen Delegation schloß sich dem Vorschläge des Vorsitzenden an und sprach seine Bereitwilligkeit aus, sogleich in die Besprechung jener Einzelheiten einzutreten, die auch für Den Fall all gemeiner

unter der Leitung der Obersten Franseokh und Gißler, Major v. Völden und der Obersten Heeresleitung mit Uvei Begleitern, Geheimrat Schenck vom Reichspostamte und Herrn Lendshoß vom Roten Kreuze. Die Ab ordnung wird vom Hilfspersonal begleitet. BeraLnftlge Stimmen aus dein englischen Unterhaus. Bern, 26. Dez. In der Debatte im englischen Unterhause vom 18. ds. erklärte B o n s o n b y, im Lande herrsche wachsende Unzufriedenheit. Die Presse, die größtenteils der Regierung gefügig sei. bringe nicht die wahren

, der systematische Abtransport! der russischen Truppen aus Finnland begonnen. j Einigung der Bolschewiil mit den Link- revointionSren. Bildung einer gemeinsamen Regierung. Petersburg. 26. Dez. (Pet. Tel.-Ag.) Avi- schen Hein Ausschüsse der Volkskommissare und dem Zentralausschusse der Linksrevolutionäre ist eine Einigung über die Bildung der Regierung zu stande gekommen. Die Linksrevolutionäre exakten sieben Plätze. Kommissär für Ackerliau. wird Kalo- gajerv, für Justiz Steinberg, für Selbstverwaltung

. Geldsperre gegen die widerspenstigen Vertreter. Petersburg, 24. Dez. Die russische Regie-- - rung setzt alle Interessenten, besonders die Banken im Ausland, in Kenntnis, daß diejentoen russischen diplomatischen Vertreter, Konsuln und Konsular agenten. tvelche der Regierung der Volkskommissäre die Anerkennung verweigert haben, abberufen wor den sind. Demgemäß werden die Banken aufge fordert. davon Abstand zu nehmen, diesen Personen Geld zur Verfügung zu stellen oder Kredite ein,zu- räumen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 13.03.1918
Umfang: 4
8. Rotterdam, 12. März. Aus zuverlässiger Quelle ver- lanlel: In England wurde vor elwa zwei Wochen ein g r o- ftrFriedensbund gebildet, der aus früheren Mik- gliedern der Regierung und aus Mitgliedern beider Häu ft besteht. Der Hauptzweck der Vereinigung besteht darin, kr Regierung Vorschläge zu unterbreiten, die zu einem Kldigen Frieden führen können. Um der engli- Hea Regierung die Lage gegenüber Frank- irich zu erleichtern, werden geeignete Personen beauf- Gt. dafür Sorge zu tragen, datz

- Aen nach Finnland fordern, während Schweden die In sel Aaland beanspruche, welche es besetzt halten will. Eine Kompagnie deutscher Radfahrer U aus Lemland stationiert worden. Eine Rundgebung -er schwedischen Sozialisten. KB. Stockholm. 11. März. Anläßlich der bevorstehenden Landsthingwahlen veröffentlicht die sozialistische Partei einen Aufruf, worin sie, sich gegen die Konservativen wen» det und die Wählerschaft auffordert, sie soll durch ihr Vo tum das Vorgehen der Regierung billigen

, die eine E i n m i f ch u n g in die Kämpfe in F i n n l a n d vermieden hat. Dafür gebühre der Regierung derDankdesLandes, das Frieden, Neutralität und Selbständigkeit bewahren wolle. Vor der Ratifizierung des ruffischen Friedens. Der Bolschewiki-Uonvent für die Rati fizierung des Friedens. S. Bern, 12, Marz. „Daily News" meldet aus Peters burg: Der Konvent der Bolsche.witi hat mit 30 gegen 12 Stimmen für die Ratifizierung des Friedensver trages votiert. T r o tz t y wird i m A m t e b l e i b e n, bis der große Sowjet am 12. März

in Moskau zusammen getreten sein wird. Wilson und der SoWjet-Rongretz. KB. Washington, 11. März. (Reuter.) Wilson schickte an die amerikanischen Konsuln in Moskau ein Telegramm, worin er anläßlich des Zusamnrentrittes des Sowjetkongresses die aufrichtigsten Sympa thien der Unionstaaten ausdrückt, und betont, unglück licherweise sei die Regierung der Unionstaaten nicht in der Lage, Rußland unmittelbar wirksam Hilfe zu leihen, doch werde dem russischen Volke durch den Kongreß die Gewißheit gegeben

, daß die Regierung der Union staaten jede Gelegenheit benützen wird, um Rußland noch einmal vollkommene Souverän ität und Unabhängigkeit in den eigenen Angelegenheiten zu sichern und ihm wieder zu seiner großen Rolle im Lebe« Europas zu verhelfen. Aufforderung an den Deutschen Raise« zur Aebernahme der kurlündischen Her- zogswürde. R. Berlin. 12. März. Der „Lokalanzeiger" berichtet: Der am 8. März bis auf ein entschuldigtes Mitglied voll' ständig versammelt gewesene Milauer Landrat hat ein stimmig beschlossen

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