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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 25.07.1920
Umfang: 8
äußere Schwierigkeiten erwachsen. Vom Tage der Uebernahme der Volkskommissare waren diese für die österreichische Regierung eine in nere und äußere Verlegenheit. Aber die Regie rung betrachtete sich gebunden. Es ist ungehörig, daß die derzeitige ungarische Regierung ein Op fer, das die österreichische Regierung auf sich ge nommen bat, zum Gegenstand des Vorwurfes gegen die österreichische Regierung macht. Es ist unzulässig, daß dieselbe ungarische Regierung der früheren sowie der gegenwärtigen

österrei chischen Regierung Motive unterschiebt, die sie schon kraft ihrer Zusammensetzung niemals ha ben konnte. (Damit ist der ganze Feldzug, den unsere christlichsoziale Presse gegen den Aufenthalt Bela Kuns in Oesterreich inszenierte, als eine ganz elendige Hetze entlarvt, um der Regierung Schwierigkeiten zu bereiten und das Ansehen der eigenen Heimat im Auslande zu untergraben. Die Redaktion.) Die Unabhängigen für Bela Knn. Berlin, 23. Juli. Die „Freiheit" bespricht in einem Artikel

unter dem Titel „Fünfzigtau send Gefangene gefährdet" die Zurückziehung des Kriegsgefangenentransportes und verurteilt schärfstens das Vorgehen der deutschen Reme- rung, die anstatt um die Gunst der Horthy- regierung zu werben, gemeinsam mit der öster reichischen die Interessen der Gefangenen hätte wahrnehmen sollen und sagt: Wir wünschen, daß die deutsche Regierung den von ihr heraufbe schworenen Skandal durch schleunigen Abtrans port Bela Kuns und seiner Gefährten aus der Welt schaffe. Internierung

in Stettin. Berlin, 23. Juli. Die österreichische Regie rung hat der deutschen Regierung durch den hie sigen Gesandten mitteilen lassen, daß sie sich wei gert, den Kriegsgefangenentransport über die deutschösterreichische Grenze zurückzulassen. In folgedessen ist die Rückbeförderung des Trans portes vorläufig eingestellt und sind die Kriegs gefangenen nebst den politischen Personen, die dem Transporte angeschlossen waren, in der Nähe von Stettin untergebracht worden. Die Entscheidung

über die Weiterbehandlung des Transportes wird getroffen werden, sobald fest gestellt ist, ob die österreichische Regierung auf ihrem Standpunkte beharrt. Scheidung des Transportes. B e r l i n, 23. Juli. Wie halbamtlich mitge teilt wird, wird die deutsche Regierung nun selbst durch ihre Organe die Scheidung des Transportes in russische Kriegsgefangene und Nichtrussen vornehmen. Elftere werden in einem Durchgangslager interniert und so rasch als möglich nach Rußland gebracht. Die nicht als Kriegsgefangene

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.01.1926
Umfang: 8
R a u s n i tz für den Zentralverband der Konsum- Vereine, Präsident Seidel. Landtagsabgeovdneter Schle singer aus Wiener-Neustadt für die sreigewerkschaftliche Fraktion des Arbeiterkammertages. Die vom Bürgermeister Seitz geführte Abordnung überreichte der Bundesregierung ein Schriftstück mit folgenden 14 Fragen: 1. Ist die Regierung bereit, unverzüglich eine besondere Konferenz zur Beratung der Maßregeln, durch die der öster reichische Export in die Sowjetunion gefördert werden könnte, einzuberusen? 2. Was gedenkt die Regierung

zu tun, um die Banken zur Ermäßigung ihrer drückenden Konditionen zu verhalten? Ist die Regierung bereit, die Banken zum Abbau ihres über mäßigen Direktwnsapparates zu verhalten? Will die Re gierung endlich eine Sanierungsstelle nach dem Vorschläge der Bankenkommission und der Arbeiterkammer errichten? 3. Ist die Regierung bereit, die Vergebung aller öffent lichen Arbeiten und Lieferungen für den Bund möglichst zu beschleunigen? Was will die Regierung tun. um die Er bauung der dringend notwendigen

Anschlußeisenbahnen ün Burgenlande zu beschleunigen? Ist die Regierung bereit, die Mittel der produktiven Arbeitslosenfürsorge in größtmöglich stem Umfange für den Ausbau und die Verbesserung unserer Straßen beizustellen? 4. Ist die Regierung bereit, die Lieferungsverordnungen gemäß den vom Verbände der sozialdemokratischen Abge ordneten im Nationalrat e ingebrachten Anträgen zu novel lieren? 5. Wird die Regierung dem Nationalrat unverzüglich den Entwurf eines Gesetzes vorlegen, der sie ermächtigt, pri vaten

Unternehmungen unter bestimmten Voraussetzungen Mittel der produktiven Arbeitslosenfürsorge belzustellen? Wird die Negierung zugleich branchenweise Erhebungen dar über anstellen, in welchen Branchen die Beistellung der Mit tel der Produktiven Arbeitslosensürsorge eine wesentliche Vergrößerung des Standes von Arbeitern und Angestellten ermöglichen würde? 6. Ist die Regierung bereit, dem Nationalrat den Ent wurf eines Kartellgesetzes vorzulegen? 7. Ist die Regierung bereit, dem Nationalrat den Ent wurf

einer Novelle zum Arbeitslosenversicherungsgesetz vor zulegen, durch die der Bund mindestens ein Drittel des Auf wandes der Arbeitslosenversicherung auf sich nimmt und ihn durch Zwecksteuern deckt? 8. Ist die Regierung bereit, unverzüglich dem National rat die Wiederherstellung des Wohnungsansorderungs- gesetzes vorzuschlagen? Ist die Regierung bereit, den Bun- deswohn- und Siedlungsfonds stärker zu dotieren? Was ge denkt die Regierung zu tun, um die Bundesländer zu ver halten, die Ergebnisse

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 24.06.1931
Umfang: 10
12 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag: Innsbrucker Buchdruckers! und Verlagsanstalt. — Für die Redaktion verantwortlich: Josef Menzel. Kr. 142 Innsbruck, Mittwoch Den 24. Juni 1931. 39. gn fowng. Ae neue Metung stellt sich vor! Matthäi am letzten. Gestern nachmittags stellte sich Herr Bnresch mit den Seinen als neue Bemannung des österreichischen Regie- rungsschifses vor. Der Stapellauf der neuen Regierung stand unter dem Eindruck der ganzen wuchtenden Schwere der jetzigen Tage. Kleinlaut

von Phrasen und all gemeinen Redensarten, die wohl geeignet sein können, das erste Debüt einer Regierung nicht gleich zu einem Durchfall werden zu lassen und niemanden ganz zu enttäuschen, aber .ruch niemanden ganz gefangen zu nehmen. Eines ist vor allem aus der Antrittsrede des Bundeskanzlers heraus zuhören und herauszulesen: die auf sich allein gestellte bür gerliche Negierungskunst ist pleite, sie steht bei Matthäi am letzten/ Bnresch appelliert deutlich genug an alle Par teien. selbstverständlich

, aber auch ohne übertriebenen Pessimismus aus die ernste Lage unseres Staatshaushaltes verweise. Es ist das dringendste Gebot, das Gleichgewicht im Staatshaushalt herzustellen und zu erhalten. Die von der früheren Regierung vorgeschlagenen Maßnahmen sind Ihnen bekannt. Die Regierung wird dieselben grundsätz lich weiter verfolgen. Leider wird sich unsere Oeffentlichkeit mit Opfern befreunden müsten. Die Regierung verspricht aber eine gerechte Aufteilung dieser Opfer auf die einzelnen Volksschichten. Sie will sich hiebei

von dem Gedanken leiten lassen, überflüssige Härten zu vermeiden. Hieher gehört die Frage des sogenannten Beamtenoviers. Die Regierung wird die Besoldungssteuer vertreten und hiebei eine tunlichste Berücksichtigung der geäußerten, sozial begründeten Wünsche in Erwägung ziehen. Sie wird in der Frage der Gehaltskürzung Abänderungsvorschläge unter Verwendung gegebener Anregungen erstatten. Hieher gehören weiters die aktuellen Fragen aus dem Gebiete der sozialen Verwaltung, bei deren Behandlung der Gedanke

nicht außer Betracht bleiben darf, daß rechtzeitige Reformen der grundlegenden Idee selbst und deren Realisierung zu gute kommen sollen. Die Regierung wird es sich angelegen sein lassen, Schwierigkeiten und Hindernisse zu beseitigen, die sich der Ausführung geplanter wirtschaftlicher Projekte entgegenstellen. Von größter Wichtigkeit erscheint der Re gierung auch die rascheste Erledigung der zollfragen und der Abschluß der Handelsverträge. Energisch wird die Reform unserer Verwaltung verfolgt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 23.07.1923
Umfang: 8
als stärkste Partei im Staate avdrängten und damit eine Ber- ünderung der Regierung herbeigeführt wurde. Die bisher tonangebende sozialdemokratische Partei mußte einem christlichsozial-großdeutschen Ministe rium weichen, die Opposittonsstellmrg beziehen und die reaktionäre Seipelei mit dem Einschläge Frank konnte seit Jahren an den Errungenschaften der Revolutionsperiode ihr Nagewerk vollbringen. Die Reaktion hat überall, wo der Boden für sie durch die Veränderung der Machtverhältnisse ge düngt wurde

gedeckt. Der Bundeszuschuß ist im Bundesfinanzgesetz verfassungsmäßig siche^estellt. Die Firma etthält vom Bund ein Grundkapital von zweihundert Milliarden Kronen. (Ein Antrag des Gen. Bauer, das Grundkapital mit vierhundert Milliarden zu besttmmen, wurde abgelehnt.) Die bisherigen Angestellten werden übernommen, die Regierung aber ermächttgt, den auf die Bundes bahnen entfallenden Teil der abzubauenden Ange stellten nach Anhörung des Vorstandes der Unter nehmung zu bestimmen. (Ein Antrag Bauers

, daß die Regierung da nur im Einvernehmen mit dem Unternehmen Vorgehen soll, wurde abgelehnt.) Die bestehenden Vorschriften über das Dienstverhältnis einschließlich der Bestimmungen über die Perfonal- vertretungskörper und über die Pensionen bleiben so lange in Geltung, bis sie durch Vereinbarung zwischen der Unternehmung und dem Zentralaus schuh des Personals abgeändert werden. Eine den Bedürfnissen der taufrnümtifchen Betriebsführung anzupasiende Neuregelung dieser Vorschriften soll spätestens bis Ende 1924

, die der Be stätigung der Regierung bedürfen, bestellt. Die Vorstandsmitglieder müssen ihre Funktion als Be ruf ausüben und dürfen ohne Genehmigung des Handelsministers keine, andere Erwerbstätigkeit ausüben. Dem Vorstand dürfen Mitglieder des Nationalrates, des Bnndesrates oder eines Land tages, der Bundesregierung oder einer Landes regierung nicht augehören. (Ein Antrag Bauer, daß die Ernennung des Vorstandes im Einverneh men mit der Derwaltungskomtnission erfolgen soll, wird abgelehnt.) Die Mitglieder

des Vorstandes können vom Präsidenten der Verwaltungskommis sion mit Zustimmung der Regierung abberusen werden. Die Abberufung muß erfolgen, wenn es die Regierung verlangt. Die Mitglieder der Ver- waltungskommifsion werden von der Regierung für drei Jahre bestellt. Jedes Jahr scheidet ein Drittel aus, doch ist ihre Wiederberusung zulässig. Die Verwaltungstommiffion besteht aus vierzehn Mitgliedern. Elf Stellen 'find mit Fachleuten und leitenden Persönlichkeiten des praktischen Wirt schaftslebens zu besetzen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 18.09.1928
Umfang: 10
mal bekommen haben, doch etwas gelernt und wollen ihr Ziel jetzt etwas langsamer erreichen, als sie früher erhofft haben. Neben diesem Hauptzins soll der Mieter die Jn- standhaltungskosten und Steuern weiterbezahlen. Was die Regierungsvorlage löst: Die soziale Frage der Hausherren. Eine Frage will die Regierung wirklich lösen; da ist es ihr Ernst: das ist nämlich die soziale Frage der Hausherren. Da ist die Regierung ganz energisch. Das offene Ziel ist die Valorisierung der Hausherrenrente

. Aber Valorisie rung sagt noch nicht genug, denn bei dieser Rechnung hat die Regierung eine Kleinigkeit vergessen. Sie hat nämlich vergessen, daß die Hausherrenrente, die der Mieter vor dem Krieg gezahlt hat, nicht ganz dem Hausherrn geblieben ist, sondern zum großen Teil den Hhpothekgläubigern. Der Hausherr ist jetzt seiner Hypotheken ledig geworden. Wem haben denn die Häuser gehört? Gewiß dem Hauseigen tümer, aber gebaut hat er es mit dem Geld der Sparkassen, mit dem Geld der Arbeiter, Angestellten

zu bekämpfen. (Sehr richtig!) Das heißt auch für die Provinz, die eine viel geringere Be lastung der Mieter, als die Regierung sie auswenden will, um die Hausherrenrente wieder herzustellen, benötigt, also im ganzen Oesterreich eine Bautätigkeit entfesseln würde, die die Arbeitslosigkeit aus einen Bruchteil der heutigen herabdrücken und den Wohnungsbedarf der jüngeren Gene ration befriedigen würde, das heißt, daß wir damit erst den Mieterschutz besonders haltbar machen würden. (Zustim mung.) Wo in der Welt

ist es möglich, daß man sich nur auf den Standpunkt stellt, uns geht es nur um die Valo risierung der Hausherrenrente, die Wohnungsbauten gehen uns nichts an! Das ist das Aufreizende an dieser Regie rungsvorlage, das schlechthin wirtschaftlich und moralisch Unmögliche an ihr, das ist jene Klassenpolitik, die so plump, so dumm,-so unbeholfen ist, daß sie sich nicht einmal mehr den Anschein gibt, als ob sie die Grundprobleme des Volkes auch sieht und zu ihrer Lösung auch etwas beitragen will. Die Regierung

wird sich entscheiden müssen, ob wir in der Mieterfrage auf dem Grundsatz der Privatwirtschaft blei ben. Diese Regierungsvorlage ist die Vorbereitung der gänzlichen Beseitigung und der vollständigen Demolierung des Mieterschutzes, der freien Zinsbildung, des 20.000 bis 3v.000sachen Mietzinses mit allen seinen Folgen. Gleich zeitig will aber die Regierung nicht nur keine Bautätigkeit möglich machen, sondern sie will das, was wir an Wohn bautätigkeit haben, einschränken. Wohnungsvolitik und Abgabenteilung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 19.10.1929
Umfang: 16
und die finanziellen Kräfte des roten Wiens zu einem nicht kleinen Teile den schwarzen Ländern zuzuführen. In weiterer Folge sieht der Entwurf der Regierung die Wiederherstellung des unseligen 8 14 der alten monarchistischen Verfassung vor, der geradezu un mögliche Bestimmungen enthält. Daß die Wahl des Bundes präsidenten zuerst durch das Volk erfolgen soll und bei einer erfolglosen Wahl doch wieder der Bundespräsident durch die Bundesversammlung gewählt werden soll, ist eine Hirnrifsigkeit sondergleichen. Ganz

unmöglich sind aber die verschiedenen Ausnahms bestimmungen, deren Verhängung vollständig dem Er messen der Regierung anheimgegeben werden soll. Welche Anmaßung in diesen Bestimmungen enthalten ist, ist ge radezu unglaublich. Es scheint, daß die bürgerlichen Herr schaften das Volk wieder so rechtlos machen möchten, wie es in der Kriegszeit war. Wenn auch der Entwurf zur Verfasiungsreform manche Aenderungen enthält, über die man gewiß reden kann, so sind die vorerwähnten Reformen derartig

, daß wir d^r Regierung heute schon sagen können, daß die Sozialdemo kraten für derartige reaktionäre Gelüste der bürgerlichen Esse nie und nimmer zu haben sein werden. Die Ver fassungsreformgesetze, wie sie gestern von der Regierung im Nationalrat eingebracht wurden, sind in dieser Form un annehmbar für unsere Partei und wollen wir die bürger liche Klasse jetzt schon nicht im Zweifel lassen, daß sie solcher art im Naiionalrat nicht zur Annahme gelangen werden. Die nächsten Wochen werden ja zeigen, wie weit

der Regierung auf die Stillegung von Konzernbetrieben der Bodenkredit- und der Credit- anstalt angenommen. Die Bundesregierung unterbreitete folgende Vor lagen: Me VerfafsMgssrsetzent«8rfe. Ein BurDesversafftmgsgesetz betreffend einige Aende rungen des Bundesverfassungsgesetzes vom 1. Oktober 1920 (zweite Bundesverfasiungsnovelle) und ein Bundesver- sassungsgesetz betreffend Uebergangsbestimmungen zur zwei ten Bundesverfasiungsnovelle; weiters ein Bundesgesetz über die zeitweilige Beschränkung der Geltung

der Arti kel 8, 9 und 13 des Staatsgrundgesetzes vom 21. Dezember 1867 und des Beschlusses der provisorischen Nationalver sammlung vom 30. Oktober 1918. Und die Begründung durch Schober. Bundeskanzler Schober: Nach Wochen ernster Ar beit tritt die Regierung heute mit mehreren Gesetzentwür fen vor das Hohe Haus, die unserem Volke das bringen sol len, was es ebenso dringend als schnell braucht, die Vor aussetzungen für seine wirtschaftliche, kulturelle und poli tische Entwicklung auf eine verbesserte

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.08.1933
Umfang: 6
, 22. August. (Prio.) Der Zusammenkunft Mussolinis mit dem österreichischen Bundeskanzler widmen die Blätter auch heute ausführliche Kommentare, in denen sie die Bedeutung und die Rückwirkun gen der Besprechungen auf Europa unterstreichen und übereinstimmend der Hoffnung Ausdruck geben, daß die Begegnung eine deutsch-öfterreichifche Verständigung mög lich machen werde, nachdem die öfterreichifche Regierung die entsprechende Bereitschaft geäußert habe. Die italienische Politik suche, wie die Blätter

sich in ihren Auslassungen über die Zusammenkunft in Riccione sehr zurückhaltend, was darauf schließen läßt, daß im Auswärtigen Amt noch keine zuverlässigen Nachrichten über den Verlauf der Unter redungen vorliegen. Nach dem „Daily Telegraph" widmen die offiziellen Kreise der Erklärung der Reichsregierung, die England und Frank reich keinerlei Zusicherungen betreffend ihrer künftigen Hal tung gegenüber Oesterreich gegeben hätte, große Aufmerk samkeit. Von der englischen Regierung wird demgegenüber betont

, man habe es nicht für notwendig gehalten, von der Reichsregierung eine solche Zusicherung zu verlangen, weil sie bereits vorher der italienischen Regierung abgegeben wurde. Der „Daily Herald" bringt die Reise Chamberlains in Zusammenhang mit der d e u t s ch - ö st e r r e i ch i s ch e n Spannung und will wissen, daß der ehemalige Außenminister Chamberlain von der englischen Regierung in inoffizieller Mis sion zu Mussolini entsandt wurde, um den Versuch zu machen, Italien in eine gegen Deutschland gerichtete Einheitsfront

schaftshilfe für Oesterreich fürchte. Das sei nur ein Grund mehr, die Aktion für Oesterreich zu beschleunigen. Dann werde auch der Augenblick kommen, um in enger Zu sammenarbeit mit der österreichischen Regierung die notwen dige wirtschaftliche Reorganisation Zentraleuropas in Angriff zu nehmen. „Petit Journal", „Temps" und „Matin" bemerken u. a., unter der Voraussetzung, daß er keine revisionistischen Hintergedanken enthalte, verdiene der W i r t s ch a f t s p l a n Mussolinis vollständige Billigung

und Unterstützung. Ab weichend von der Regierungspresse und den offiziösen Stim men machen sowohl das Organ der nationalen Opposition wie der sozialistische „Populaire" nach wie vor starkeBeden- k e n dagegen geltend, daß die französische Regierung der i t a- lienischenDiplomatie die Führung der mittel europäischen Angelegenheiten zu überlassen scheine. Die Wiener Presse zur Begegnung von Riccione. KB. Wien, 22. August. Die „Neue Freie Presse" verweist in ihrem Leitartikel darauf, daß die Unterredung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.02.1935
Umfang: 8
entschieden, daß die Goldklausel in Fällen privater Verpflichtungen nicht anwendbar ist. daß sie aber im Falle der amerikanischen Bundesschuldscheine gilt. Demnach bedeutet die Entschei dung. soweit man bisher übersehen kann, daß Gesellschaften, welche Obligationen, die mit der Goldklausel ausgestattet sind, emittiert haben, nunmehr in Papierdollar ihre Zah lungen leisten können. Hingegen müssen die Zahlungen auf die Schuldverpflichtungen der amerikanischen Regierung im Verhältnis von 1.69 Papierdollar

pro Golddollar erfolgen. Es gilt als sicher, daß die Regierung der Vereinigten Staa ten unmittelbae Maßnahmen ergreifen werde, um die hin sichtlich der staatlichen Schuldscheine entstandene Situation zu regeln. Der Präsident des Gerichtshofes erklärte, der Ge richtshof habe entschieden, daß private Verpflichtungen mit der Goldklausel nicht auf der Goldbasis zu erfüllen sind, daß aber Staatsschuldverpflichtungen, welche mit der Goldklau sel ausgestottet sind, in Goldwährung oder in einem Betrage

in der Goldklausel-Frage wurde im Weißen Haus als ein vollstän diger Sieg für die Regierung ausgenommen. Präsident Roosevelt entschied nach einer längeren Be ratung mit Staatssekretär Hüll, Unterstarstssekretür Mor- genthau, Generalstai^sonwalt Eummings und Senator Ro binson, daß keine legislativ- oder administrative Maß nahme notwendig sei. Gerüchte über eine Aktion ausländischer Obligationenbesitzer Die Anklage lautet auf Verbrechen nach Paragraph 58 c, aus entfernte Mitschuld am Hochverrat

vor dem Ministerrat die durch die deutsche Ant wort auf die französisch-britischen Vorschläge geschaffene diplomatische Lage dar. Der Minister versicherte, daß die französische und britische Regierung bei der Fortsetzung ihres Meinungsaustausches, der sich im Geiste vertrauens voller Zusammenarbeit vollziehe, aus eine enge Fühlung nahme bedacht seien. Es bestehe kein Anlaß, eine rasche Entwicklung der Lage vorauszusagen, da die durch die deutsche Antwort sich ergebenden Probleme eine aufmerk same Prüfung

, rein amerikanische Obligationen der Regierung der Vereinigten Staaten oder solche, die von Gesellschaften oder von Privaten emittiert wurden, kaufen, unterwerfen sich damit tn jeder Hinsicht den Gesetzen der Vereinigten Staaten. Damit solche Streitfragen in den Bereich des in ternationalen Rechtes fallen, müßte es sich um Schuldver bindlichfeiten zwischen zwei Ländern handeln. Der Prozeß Rintelen W i e n. 19. Februar (-) Wie bereits berichtet, findet vor dem Militärgerichtshof in Wien am Samstag

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.05.1925
Umfang: 8
reich zum Verhängnis zu werden. Das Fortwursteln löst keine der brennenden Fragen/die aufgeworfen sind. Oesterreich wird von einer würgenden Arbeitslosigkeit erschüttert. 180.000 Arbeiterhände müssen zwangsweise fei ern und es ist jedermann klar, daß unsere Wirtschaft die Massenarbeitslosigkeit als Dauererscheinung nicht ertragen kann. Was tut die Negierung, um die Arbeitslosigkeit zu lindern? Gar nichts! Die hohe Regierung gibt sich in ihrer unerforschlichen Weisheit dem Wahne hin. ln die Wirt

schaft dürfe nicht eingegriffen werden; die Wirtschaft müsse sich frei entfalten, das Arbeitsangebot werde die Wirtschaft von selbst regeln. Eine Regierung, die willens wäre, mit Umsicht und Energie die Arbeitslosenziffer herabzudrücken, könnte erhebliche Erfolge erreichen. Vor allem müßte die Regierung alle Anstrengungen machen, die Blockade zu besei tigen, die vom Auslande über die österreichischen Arbeiter verhängt ist. Wenn unsere arbeitslosen Metallarbeiter in den großen Industriegebieten

Deutschlands, wenn unsere arbeitslosen Textil- und Glasarbeiter in den Industrie gebieten der Tfchechoflowakei Arbeit suchen dürften, wenn unsere Kellner wieder nach England dürften, unsere Schnei der und Friseure wieder im Sommer in Karlsbad und Marienbad, im Winter in Meran, Bozen, NiM arbeiten dürften, wenn unseren Mgebauten der große Arbeitsmarkt der Vereinigten Staaten von Amerika offen stünde, würde rasch eine fühlbare Linderung der Arbeitslosigkeit eintreten. Mer, hat die Regierung etwas getan

, um die über unsere Arbeiter verhängte Blockade aufzuheben? Rein! Dafür aber zieht sie einen Antrag der niederösterreichischen Agrarier, die taufende Saisonarbeiter einführen wollen, und einen Antrag der Alpinen Montangesellschaft, die aus Mazedo nien Arbeiter für ihren Erzberg holen wollen, ernstlich in Erwägung. Die Zulassung fremder Arbeiter würde die Arbeitslosigkeit verschärfen. Aber was kümmert sich darum die Regierung. In die Wirtschaft soll ja nicht eingegriffen werden, die soll sich frei — nach Wunsch

der Kapitalisten — regeln. Wir Sozialdemokraten sind Anhänger der Freizügig keit und wünschen den Tag herbei, wo jedem Arbeiter wieder die Welt offen steht. Wer solange das Ausland seine Gren zen gegen die österreichischen Arbeiter absperrt, ist natürlich, daß auch Oesterreich seine Grenzen gegen den Zuzug aus ländischer Arbeiter abschkeßt. Die Politik der Regierung, die aus dem Auslande Arbeiter zuziehen lasten will und gegen die über unsere Arbeiter verhängte Blockade keinen Finger rührt, ist unmöglich

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Der Arbeiter
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Seite 3 von 8
Datum: 06.07.1922
Umfang: 8
- sionsversicherungsangestellten und diesbezüglich in verschiede nen Resolutionen von der Regierung die entsprechenden Ge setzesvorlagen urgiert. Die Bctriebsrätekurse wurden pro grammäßig im ganzen Lande abgehalten und für Herbst 1922 ist die Wiederangriffnahme dieser Kurse geplant. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß infolge des Gleichstel lungsgesetzes nunmehr sämtliche Gesetze der Landesregierung, die das Interesse der Arbeitnehmerschaft berühren, vor Ein bringung unserer Kammer zur Kenntnis gebracht und zur Begutachtung vorgelegt

Kauf- leute. — Die KM. Mayr (chr.-nat.) und Klappholz formu lieren die Anregungen des Sekretär Koller und Abg. Loreck zu einem entsprechenden Antrag, der der Landes regierung und dem Stadtmagistrat übermittelt wird. — KM. Mayr bringt dann noch einen weiteren Antrag ein: „Die Kammer wird beauftragt, an den Stadtmagistrat von Innsbruck heranzutreten, daß den Einheimischen nicht nur bei Fahrten auf der Straßenbahn, sondern auch bei Einkäufen und Geschäften, beim Besuch von G a st- und Kaffeehäusern

mitstreiken. Die Streikhctzer hielten sich für so stark, daß sie für mächtiger gehalten wurden, als die Arbeitswilligen mitsamt der Regierung und der Bevöl kerung, die nicht im jüdisch-sozialistischen Joche Fron dienste leistet. Es kam aber anders, als sich die Hetzer, voran die Herren Z e l e n k a und T o m s ch i k in Wien ausgerechnet hatten. Die Regierung blieb diesmal fest. Sie fand auch, wie die „Neue Freie Presse" dürchblicken ließ, einen Rückhalt am Auslands, das ja durch einen Eiscubahnstreik

, nicht die Regierung. Aber diesmal hatte-', sie die Rechnung ohne den Wirt, d. h. den Bundes kanzler Dr. Seipel gemacht. Er blieb fest und siegle über Unverstand, jüdisch-sozialistische Machtgier und Ju stamentpolitik, zur Freude aller ordnungsliebenden Eie mente, zur Freude auch vieler sozialdemokratisch organi sierter Eisenbahner, namentlich der Familienväter unter ihnen, denen die Regierung mehr gewährte, als sie nach dem Rezept der jüdisch-sozialistischen Führer bekommen hätten. Nach dem Inder ergab

sich die Notwendigkeit der Erhöhung der Bezüge um zehn Bezüge in der Höhe des Märzbezuges vom Jahre 1921. Die Regierung unterhan delte mit den Angestellten und bot diesen fünf Märzbe züge als Gehaltszulage an; dem Widerstande, der sich dagegen erhob, nachgebend, erklärte sich die Regierung bereit, noch weitere zwei Märzbezüge den ledigen und eine besondere Zuwendung auf «inen Märzbezug den Familienerhaltern zu gewähren, außerdem sollte auch noch für jedes Kind eine Zulage von 7500 K, bisher nur 500 K, pro Monat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 02.07.1920
Umfang: 8
: Sind Sie, Karl Huszar. gewesener Ministerpräsident von Ungarn, bereit, dafür Sorge zu tragen. Ihren und den schönen Worten Ihrer Regierung Taten folgen zu lassen? Sind Sie. der Sie derzeit auch Mitglied des Vorstan des eines Internationalen Gewerkschaftsbundes sind, der sich selbst mit dem Prädikat „christlich* geschmückt hat sind Sie bereit, dafür zu sorgen, daß die vom Ver treter der Cnlenteregierungen, Sir Cunningham, nach dem Falle der Räteregieruug gegebenen Zusagen nun mehr Äugelöst

schuldig gemacht haben, bevor Sie an die 'Regierung gelangten? . wenn ja: sind Sie in diesem Falle bereit, die Regie- rung Ihres Landes zu veranlassen, Ga ra n t i e n zu !g e b e n fir das Leben und die Sicherheit all jener, die nicht „christlich" sind? ’ Line durch Taten bekräftigte Antwort auf diese Frage -wäre im Interesse des Landes, das Sie nach Holland ^gesendet hat. Edo Fimmeu, «Sekretär des Ärternationalen Gewerkschaftsbundes und der Internationalen Transportarbeiter-Föderation

. Sie Verhandlungen. Günstiger Abschluß zu erwarten. W i e iw 30. Juni. Heute nachmittags fand un- iter dem Vorsitz des Staatskanzlers Dr. Renner !die Fortsetzung der Besprechung über die Boy- ckottfrage statt.' Der ungarische Gesandte Dr. |Gratz erteille Aufklärungen über jene Punkte, Silber welche er seit der letzten Sitzung Informa tionen eingeholt hatte. Hieran schloß sich eine '.Diskussion, in der Sekretär F i m m e n der -Hoffnung Ausdruck gab, daß die Grundsätze, zu 'welchen sich die ungarische Regierung

die neue Regierung vorae- Wllt. Der Reichstag beschloß heute auf Grund des Berichtes des (^chcrftsordnungsausschuffes dem Klntrag Ledebour betteffend die Aufhebung Der Festungssttafe des unabhängigen Abgeord neten Mittwoch und betteffend die Einstellung Volks - Aekk »rk MZ ^ Nr.-147 des Verfahrens gegen den deutschnationalen W- geordneten Kerkhof stattzugeben. Hierauf wurde die Debatte über die Regie rungserklärung fortgesetzt. Abg. T r i m b o r n (Zentrum) erklärte, die Weimarer Verfassung müßte

die unverrückbare Grundlage des Programmes für den wirtschaft lichen Wiederaufbau sein. Den Anschluß der Deutschnationalen habe seine Partei nicht m i t m a ch e n können; denn das würde den Eindruck erweckt haben, als ob eine Regierung ohne und gegen die Demokratie und die Arber* ter zustande kommen sollte. Redner kam dann auf den dornenvollen Leidensweg nach Spaa zu sprechen. Er appelliert an die Regierung, beson ders bei der Verwaltung Ersparnisse zu machen und schließt seine Ausführungen mit dem Aus druck

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 30.05.1925
Umfang: 16
mit den Unternehmerverbänden wegen An passung der Löhne an die ständig steigenden Kosten der Le benshaltung geführt werden, ohne daß bisher greifbare Resultate erzielt wurden, haben neuerdings die Neigung zum Eintritt in einen Generalstreik verstärkt. Die scharfe Zuspitzung der Lage hat nun auch die Regierung zu einer Intervention veranlaßt. Der Minister für öffentliche Ar beiten hat heute eine von dem sozialistischen Abgeordneten Basly geführte Delegation der B-rgarbeiterverbände em pfangen. um mit ihnen über die Mittel

des Völkerbundes und des Finanzkomitees und machte Mitteilung, daß im Vordergründe der Bevatung die Frage «der Freigabe des Kreditrestes der Völkerbundanleihe für die Elektrifizierung der Bundesbahnen und die Frage der von der österreichischen Regierung angeregten Wirtschastsexpertise stehen werden. Er kennzeichnete hiebei im allgemeinen die Richtlinien, die die Vertreter der österreichischen Regierung bei den Beratun gen beobachten werden. An die Ausführungen «des Bundes kanzlers schloß sich eine Debatte

, in welcher die Abg. Dr. Bauer, Dr. Dinghofer, Dr. Seipel, Domes, Seitz, Dr. Kien böck, Dr. Frank, Bundeskanzler Dr. Ramek und die Bundes- minister Dr. Mataja und Dr. Resch sprachen. In der De batte lenkten «die Vertreter der sozialdemokratischen Partei die AufmevksaiNkeit der Regierung auf die Arbeitslosigkeit und die von der Wiener Avbeiterkammer unterbreiteten Vorschläge hinsichtlich der Erleichterung des Arbeitsmarktes. Bundeskanzler Dr. Ramek erklärte, daß die Bundesregierung die Anregungen der Parteien

. Eine Trrlrauensruiidgebuug für die Regierung. Paris, 29. Mai. Die in der heutigen Kammersitzung unterbreitete Tagesordnung hat folgenden Wortlaut: Die Kammer, ihrer Friedenspolitik getreu, die das Land in so sichtbarer Form am 11. Mai v. I. gebilligt und soeben am 3. und 10. Mai d. I. neuerdings bekräftigt hat, ist ent schlossen, die Sicherheit unserer Truppen und der durch die internationalen Verträge unter ihren Schutz gestellten Stämme zu sichern. Im Namen der Menschlichkeit und gleichzeitig im nationalen Interesse, in entschlosiener

Geg nerschaft gegen jede imperialisti«sche Evoberungs- und Aben teuerpolitik, die Erklärung der Regierung billigend, bringt sie der Regierung das Vertrauen entgegen, daß sie unter diesen Bedingungen und sobald sie erfüllt sein werden, den Frieden in Marokko verwirklichen werde, und entbietet ihren Gruß der Dankbarkeit den tapferen Truppen, «die -das Werk Frankreichs verteidigen. Paris, 29. Mai. Die Kammer hat die Tagesord nung, woourch der Regierung bezüglich ihrer Marokko politik das Vertrauen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.02.1921
Umfang: 8
K 30.-^ AWw. ! durch die Kolporteurs und durch die Post für Deutsch.Oesterreich:? monall. K 35.—, viertelt. K105.—■, tjalbj. K 210.—. i Deutschland Einzelnummer K1.58. 91t. 42 Zausbrsck. Montag den 21. Februar 1921 28. Jahrs. Wegen Störung der Telephonleitung konnten wir die heutigen Wiener Morgenmeldungen nicht mehr bringen. Die Redaktion. Sie Regierung gegen de« Anschluß. Vor wenigen Wochen hat der Staatskanzler Dr. M. Mayr einen beweglichen Hilferuf an die Entente gerichtet. Deutschösterreich brauche

uns nichts borgen, sondern, bestenfalls bei den Banken einen Kredit vermitteln können. Wegen dieser Kreditvermittlung soll nächstens in London eine Verhandlung stattfinden, bei der Herr Mayr seine allerdings nicht sehr zugkräf tige Persönlichkeit ein setzen will. Einer der Unterhändler unserer Regierung, der Sektionsches Dr. Schüller vom Ministerium des Aeußeren, ist bereits seit einigen Tagen in Paris und wirbt in französischen Regierungs und Kapitalistenkreisen eitrigst Sympathien für uns; seine Haltung

ist überaus kennzeichnend für den Kurs, den die christlichsoziale Negierung einschlägt. Die ungeheure Mehrheit der 'Bevöl kerung Oesterreichs betrachtet unseren Staat als ein Provisorium; das politische Ziel ist der An schluß an Deutschland. Auf die Erreichung die ses Zieles arbeitet die Volksmehrheit mit ganzer Kruft hin. Eine Regierung, die das in einer De mokratie sonst selbstverständliche Bestreben hätte, ihre Politik mit dem Willen der Mehrheit der Bevölkerung in Einklung zu bringen, müßte

, das die Piebüberschüffe aufnimmt und Getreide liefert. Kredite können wohl den Zusammenbruch vertagen, aber nicht cmfhalten. Darum, Entente staaten, ihr leistet Oesterreich den besten Dienst, wenn ihr das Anschlußverbot zurückzieht. Ihr spart die Millionen, die ihr durch Kreditgewäh rung in das lebensunfähige Deutschösterreich hineinsteckt. Aber die Regierung Mayr ignoriert die Volksstimmung, ignoriert die wirtschaftlichen Tatsachen; statt der Anscklnßfrage wird die Kre ditgewährung zum Lebensproblem erhoben

Leiden. Für die Arbeiterschaft und die Angestell ten bringt diese auf die Erhaltung des österrei chischen Jammerstaates eingestellte Politik noch andere Gefahren mit sich. Wenn Oesterreich, was diese Regierung durchaus als möglich hält, die eingeführten Lebensmittel mit Industrie- Produkten bezahlen soll, dann brauchen wir ge waltige Zuschübe an Rohmaterial. Die eigene Produktion bedeckt vielleicht den Bedarf an Holz, aber Kohle, Eisen und andere Rohstoffe müssen in großen Mengen zugeführt

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Seite 2 von 6
Datum: 07.03.1930
Umfang: 6
es sich darum, die Regierung in höf licher Weise auf eine Unterlassung aufmerksam zu machen, die ihr möglicherweise absichtlich, möglicherweise unabsichtlich, wett sie in der Eile an die ihr in dieser Beziehung auferlegten Pflichten nicht gedacht habe, unter laufen sei. Es widerspreche dem Geiste der neuen Ver fassung, daß man den wirtschaftlichen Körperschaften jetzt das Recht nehmen wolle, sich zu einer rein wirtschaftlichen Vorlage zu äußern. Denn es handle sich hier nicht um während der Beratung

gestellte Abänderungsanträge, sondern der im Ausschuß eingebrachten Vorlage sei vor Beginn der Beratung ei ne andere unterschoben worden. Justizminister Dr. Slama erklärte, die Regierung habe ihre Verpflichtung auf Einholung von Aeußerungen der wirtschaftlichen Körperschaften erfüllt. Die Regierung Streeruwitz habe die Vorlage eingebracht, die Re gierung Schober habe sie übernommen und in der Presse aller Parteirichtungen sei über den Regierungs entwurf geschrieben worden, wobei man allgemein erklärt

, diese Frage dürfe nicht allein vom straftrechtlichen, son dern müsse insbesondere vom arbeiterrechtlicheu, vom sozialrechtlichen Standpunkte aus beurteilt werden. Das Justizministerium habe daher tatsächlich alle Handelskammern, alle Arbeiterkammcrn und alle land wirtschaftlichen Hauptkörperschaften zur Abgabe von Aeußerungen cmgeladen. Insbesondere habe die Wiener Arbeiterkammer am 31. Oktober 1929 der Regierung eine Aeußerung zukom- mon lassen (Abg. Dr. Bauer: Aber nicht über diese Vor lage, sondern Mer

die Vorlage Streeruwitz,- Zwischenrufe bei den Sozialdemokraten). Bon den Mehrheitsparteien sei nun der Wunsch laut geworden, mit der Regierung Wer andere Textierungen zu diesem Gesetz zu verhandeln und es sei s e l b st v e r st ä n d l ich, daß die Regierung diesem Wunsche Rechnung getragen hat. Neben den Besprechungen der Mehrheitsparteien wurden interministerielle Sitzungen abgehalten, zu denen das Bundeskanzleramt, das Ministerium für soziale Verwaltung, das Landwirtschafts-, Handels-, Heeres

der Regierung vom Referenten aufgegriffen und in Form von Abänderungsanträgen vorgelegt worden seilen. So sei dies bei der Wohnbauförderung der Fall gewesen, ohne daß Einspruch erhoben worden wäre. Schließlich wurde mit 14 gegen 11 Stimmen der Ver- tagungsantrag Baumgärtl ab gelehnt und in die Generaldebatte eingegangen. Als erster Redner sprach Abg. Dr. Bauer (Dozdem.). Tumult im preußischen Landtag. KB. Berlin, 6. März. Im Hauptausschuß des preußi schen Landtages kam es heute bei der Vorberatung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 12.04.1923
Umfang: 8
und vernünftig denkende Menschen werden auf diesen Leim nicht ! gehen. Tirol ist kein Boden, auf dem geistige Min- derbemitteltheit im Zeichen des Hakenkreuzes sich ! breitmachen kann. Aus dem Lande des Faszismus. Heldentaten in Parma. Die Arbeiterkanrmer von Parma, deren Auf lösung neulich von der Regierung angeordnet .wurde, wurde von saszistischen Banden besetzt und verwüstet. Im Proletarierviertel der Stadt wurde gegen Arbeiter geschossen und der junge Sozialist Ranti Mario überfallen und verletzt

und Arbeiterinnen sind nun in den Ausstand getre ten, weil ihnen eine neue Lohnkürzung zugemutet wurde. Die saszistische Föderation gab nun be kannt. daß sie, wenn die Arbeiter diese Lohnreduk tion von 20 Prozent nicht annehmen wollen, die Streikbrecher unter ihren Schutz nehmen werde, um den Widerstand der Arbeiterschaft zu brechen. * * Eine Niederlage der englischen Regierung im Unterhaus. London, 10. April. (Reuter.) Die Regierung ist im Unterhause bei der Beratung des Budgets der Zivilverwaltung

in der Frage der Verwendung ausgedienter Soldaten im Zivildienste mit 145 ge- gen 137 Stimmen geschlagen worden. Die Llbstim- mung wurde von den Mitgliedern der Arbeiter partei mit langanhaltendem Beifall ausgenommen. Sie riesen: Die Regierung soll demissionieren! In Wirklichkeit ist die Niederlage der Regierung durch die Mlehnung eines einfachen Geschäftsordnungs antrages erfolgt, worin verlangt wird, daß das Haus in nicht formeller Sitzung, d.h. in einer Son dersitzung unter dem Vorsitze

eines stellvertretenden Präsidenten zusammentrete, um eine Spezialdebatte abzuführen. Es ist nicht bekannt, ob die Nieder lage der Regierung politische Folgen nach sich ziehen wird. Während der Abstimmung waren einige Mitglieder der Regierungspartei aus technischen Gründen, die mit Politik nichts zu tun haben, ab wesend. Die Niederlage hat beträchtliche Schwierigkeiten im Gefolge. In den Wandelgängen des Unterhau ses wurde die Niederlage der Regierung lebhaft er örtert und hervorgehoben, daß trotz des rein tech

nischen Charakters der Frage, woüber die Regie rung gefallen sei, eine mißliche Lage geschaffen wor den sei und das Ansehen der Negierung gelitten habe. Wie bekannt wird, ist es wahrscheinlich, daß die Regierung in allernächster Zeit dem Hause den Antrag, bei dem sie unterlegen ist, nochmals unter breiten wird, um auf diese Weise die heutige Ab stimmung wieder gut zu machen, was eine Kabi nettskrise ausschließen würde. * * Die Autonomiebestrebungen in Jugoflawieu. Rom, 11. ?lpril. „Giornale di Roma

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 28.10.1932
Umfang: 8
: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsartstall. Fürdie Redaktion verantwortlich: RudolfHauzwicka. Sämtliche in Innsbruck. Mentlgase 12 Rr. SSO Innsbruck, Freitag, den 28. Moder 1932 40. Jahrgang Jas Kreditanstaltsgesetz im FimuramsiW Was hat Riutelen itt London ausgemacht? — Warum HM sich die Regierung in Schweigen? Abgeordneter Dr. Mo Bauer verlangt, daß die Regierung über die Londoner Verhandlungen im Hauptausschuß Bericht erstatte Streit unter denHahnenschwanzlern! — Wer ist noch Mitglied

ist, ein besseres Funktionie ren des Kredit- und Bankenwesens zustande zu bringen, wird es unsere Zustimmung finden. Re Regierung M konfiszieren Abg. Dr. Bauer (Sozialdemokrat) verwies auf die un geheure Bedeutung der Verhandlungen mit den Gläubigern der Kreditanstalt für die Zukunft des österreichischen Kredit wesens und betonte, bevor in die sachliche Beratung des Bankengesetzes eingegangen werde, müßten dem Ausschuß Mitteilungen über diese Verhandlungen gemacht werden. Daß die Negierung

nicht selbst das Bedürfnis ge habt habe, entweder dem Finanzausschuß oder dem Hauptausschuß solche Mitteilungen zu machen, sei ein Ausdruck der dreisten Mißachtung der Volks vertretung, in der sich die Regierung jetzt auch in anderen Dingen ge falle. Redner brachte in diesem Zusammenhang zur Kennt nis. daß ein Flugblatt, welches der Simmeringer Abgeord- ordnete Alois Bauer, der wegen des Verfamm- lungsverbotes am direkten Kontakt mit seinen Wählern gehindert ist, an diese Wähler gerichtet hat, vom Strafbezirksgericht

wegen Ehrenbeleidi gung konfisziert wurde. Es müsse aus das schärfste dagegen Protestiert wer den. daß eine Regierung, die längst nicht mehr die Mehr heit des Volkes hinter sich hat, selbst die Mitteilung von Taitsachen, die in allen Zeitungen gedruckt sind, einem Ab geordneten nicht erlaubt. Schluß mit der Llmtiemenwirlschgst! Abg. Allina (Sozialdemokrat) erblickt in dex Vorlage ein Eingeständnis, daß die bisherige Politik der Regierung in der Bankenwirtschaft gescheitert sei. Das vorliegende

Gesetz ist in seiner ganzen Kon struktion verfehlt. Statt der Kontrolle durch die Nationalbank und das Fi nanzministerium müsse diese Kontrolle einem Amt über tragen werden, das von bürokratischen Fesseln frei ist. Not wendig wäre eine Rückwirkung des Verbotes der garantier ten Tantiemen und eine scharfe Umschreibung des Begriffes der leitenden Beamten. Abg. Dr. Hampel (Großdeutscher) verlangte Mitteilun gen über den Stand der Verhandlungen mit der Kredit anstalt und fragte, ob die Regierung gewillt

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