41.902 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/23_03_1921/ZDB-3059538-1_1921_03_23_15_object_8086300.png
Seite 15 von 20
Datum: 23.03.1921
Umfang: 20
in persönliche Berührung treten zu können, um durch ihn dem schweizerischen Volke. zu dem ich dank meiner langjährigen Tätigkeit als Professor an. der Innsbrucker Universität vielfache Beziehungen hatte, den Dank des /sterreichischen Volkes für die Hille auszusprechen, mit der es ihm in den schweren Zeiten, die wir durchgemachr haben, entgegenkam. Es ist nicht die Lmbestätigkeit allein, flr die wir danken; feit dem Umsturz hat uns die Schweiz mmer. wenn unsere Verpflegung stockte, in der bereit- mlligsten

des Schiffsbaues aus beabsichtigen wir aber keineswegs einen Wettbewerb mit den Vereinigten Staaten. England anerkennt die ANereareMy. SU«««, M. März. Aufnahme der «mene« ^rurki-ttstatmn. Im Londoner Unterhause erklärte Lloyd George, der Hmi- ..dErertraA.E Ariedeusvertrag. eine Anerkennung der Räteregierung als tatsächliche äugen blickliche Regierung Rußlands. Nach einer Washingtoner Meldung erklärte Handelsminister H o o v e r. daß die Wie deraufnahme des Handels mit Rußland unmöglich sei, sc lange

entscheidet. Milners Entwurf ist vorläufig wohl als ein Vorschlag aty zusehen, der über meritorische Erörterungen noch nicht hinaus^ gekommen ist. Nach Lloyd George wäre die Regierung der zeit noch nicht in der Lage, sich darüber zu äußern, in welchem Maße sie den Vorschlag annehmen oder auch nur als Grund lage weiterer Verhandlungen akzeptieren könnte. Will man jedoch den Sinn des Vorschlages verstehen, so gibt es in der englischen Geschichte, eine Analogie: Der F r e c st a a t -Süd afrika

eingegliedert. Denn wenn Aegypten auch nach innen die Antonomit er hält. also über seme inneLpolitischen Angelegenheiten frei schalten und walten kann, nach außen hin bleibt es Old-Eng- land und dafür hat Großbritannien seine englische Wehr macht! Doch wird Großbritannien keinen leichten Stand im Nil- lande haben, da erst in den letzten Tagen Rrckchdi Vascka mit seinem Kabinett znrückgetreten cft und Adly Pascha di? Bildung der neuen Regierung übernoncmen hat. Der new- ernannte Großwesier ist ein bekannter

2
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1919/11_02_1919/NEUEZ_1919_02_11_4_object_8148148.png
Seite 4 von 4
Datum: 11.02.1919
Umfang: 4
sich schließlich dennoch oder vielleicht gerade darirm dem Publikum ein und erweckten den Schlußbeifall, der allerdings auch sehr der nach Schönheit strebenden Regie galt. Volkswirtschaft. Bevorstehende Abstempelung der KronermoLen im Tschechenstaate. Wien, 10. Februar. (Privat.) In maßgebenden infor mierten Kreisen ist heute die Nachricht eingelangt. daß die Regierung des tschechoslowakischen Staates die Abstempe lung der Kroneunoten bereits in den nächsten Tagen an ordnen wird. Alle Vorbereitungen

780, i Tabak 1195. (Reue Aktiengesellschaften.) Aus Wien wird uns gemeldet: Fol gende Unternehmungen wurden in Aktiengesellschaften verwandelt: ! Eolloredo-Mannsfel d'sche Maschinenfabrik in ! DoKrisch («in Hochofen, eine Gießerei und Maschinen- und Email- ! fabrik mit 420 Arbeitern). — Eisenwerk Brandeis in Bo - ! r«ck und. Landwirtschaftliche Maschinenfabrik l Brand ei s-E isen s ch i m m c l. (Eine Beralrmg über die Holzausfuhr aus Tauffchösterreich.) Im ! Tsutsck^sterreichischen

mit einem Betrage von 500 Millionen abgeschlossen wurde. Getreide. Aus dem Haag. 10 Februar. (Priv.) Wie der Korrespondent der „Times" aus Buenos Aires meldet, herrscht dort wachsend« El. bitterung gegen die Regierung, die noch nnmer die Festsetzung einet Mindestpreises fi'w Getreide hinausschiebt, wodurch di« Bauern an de» Rand des Ruins gebracht werden. Deutsche Agenten kaufe» indessen ganz offen Getreide für deutsche Firmen zu lächerlich ringen Preisen auf. TE. Buenos Aires. 9. Februar. Wie di« „Neue Zürcher

5
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/06_03_1936/AZ_1936_03_06_2_object_1864959.png
Seite 2 von 6
Datum: 06.03.1936
Umfang: 6
»»^M«»à>àM^à^^ .9 «- l. ' ^ ì >1 p <! ! A N H ^-!- iÄ ! 1 ì^! 'ir, '-U ^ -» ,'^i in .^z ì>' !ß h Fi'^j 'ti-, -Hi, : ' ^i!' 5 ^ - §- i^z U >! ^!à Ä ' '^U D-M ! W zl' >sH WH !!?Ä n 'H -'!u!ss. « !!^ Zi il ^!i ?x> z V A' lZi; ' ! u i^ zi . ^ ! '.' T ! ! ! Ä -S ! I.lj- SD ? j!D ! - Neue japanische Negierung Tokio, 5. März Der Kaiser betraute mit der Bildung der neuen Regierung Hyrota, den Außenminister des aufge lösten Kabinetts. Hyrota genießt den Ruf eines erfahrenen und zuverlässigen Diplomaten. Ueber das neugebildete Kabinett Hyrota erfähr Man, daß das Amt des Privatsiegelhüter» an Äuasa übertragen wurde, der augenblickliche Ge schäftsträger in London; Matsudaira- übernimm das bisher von Juaia innegehabte Amt

und des sterreichischen Meisters Kneißl. Die Amerikaner Durrance, Hunter, Crooks und Fräser begannen bereits vorgestern mit ihren Ue- bungen und sie waren mit den Abfahrtsstrecken sehr zufrieden, nur hinderten die übermäßigen Schneemassen ein wenig. Der für Sonntaa ange- etzte Lauf vom Monte Eises bis zur Ortschaft Sestriere weicht stark von allen anderen ab und verspricht, der interessanteste zu werden. Es wird 'ür das Publikum ein spani spannendes Schauspiel ab- des Monte erbitterten Kampf kommen, denn beide

sein, zu der die italie nische Auswahlmannschaft nach der Partie Italien- Ungarn vom 24. November v. I. antritt. Ange sichts dieser langen Spielpause machen sich daher auch umfangreiche Vorbereitungen für die Auffiel lung. der sogenannten „neuen' Auswah' ' Sie Ausnahme des Weißbuches ^ ... .... oud.on^ S..Mär?!! . Das Weißbuchder. Regierung '.uher^ìè .Whr- yolitik und die Aufrüstung hat im allgemeinen in der Presse' ein zustimmendes Echo gefunden. Eini gen Blattern, wie „Daily Mail', geht die Aufrüstung

, daß mit dem Kol lektivsystem auch der Friede geschaffen und nicht bloß aufrechterhalten werden kann. Hinter dieser Doppelpolitik stehe hqute die Überzeugung'des gan gen Weltreiches. Diese Pressekommentare bilden den Auftakt für die öffentliche Auseinandersetzung über die Auf rüstung, die in der Unterhausaussprache zu Be> ginn der kömmenden Woche ihren Höhenpunkt er reichen wird. Wenn die Regierung gehofft hatte, .mit dem Weißbuch auch die Opposition zu über zeugen, und mitzureißen, so hat sie sich anscheinend

getäuscht. Wie „Daily Herald' berichtet, hat die Arbeiterpartei Fraktion des Unterhauses die Begründung der Aufrüstung als ungenügend abgelehnt und wird zusammen mit den Gewerk schaften und Arbeiterpartei gegen das Weißbuch und den Aufrüstungsplan Front machen. Nichts destoweniger sind sehr weite Kreise der Partei für die Aufrüstung und es ist nicht anzunehmen, daß der Regierung für ihr Aufrüstungsprogramm von dieser Seite her ernstliche Schwierigkeiten drohen. Zeder einmal ln der Lust Ein indischer

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1919/26_10_1919/BZN_1919_10_26_4_object_2463658.png
Seite 4 von 12
Datum: 26.10.1919
Umfang: 12
4 „Bonner Nachrichten', 26. Oktober 1S19 ^ menbruch, nur noch eine« ärgeren d-un i« R°,. uer ISIS, entgegen. Die Weigerung Renners, 5 versprochene Kantonalisierung auszuführen, die,z evidente Unmöglichkeit, die Versorgung des La^' auch nur einigermaßen sicherjustellen, das deutlicher sich abhebende Streben einzelner Land- teile „los von Wien' lassen den Ausbruch Verwicklungen als nahe bevorstehend erschein Man gewinnt allmählich die Ueberzeuguu«. dah, Wiener Regierung selber nicht mehr wisse

und uns dem wirt schaftlichen Ruin preisgeben. Wie weit die deutschösterr. Republik uns in dieser Be ziehung entgegenkommt, hängt von den Verhandlungen ab. Reg.-Rat Dr. Siegl beantragt zum Schlüsse seines Referates, die Versammlung möge das Präsidium ermäch tigen. mit der ital. Regierung diesbezüglich in Verbindung zu treten und bei derselben die 'Forderung nach einer wirtschaftlichen Sonderstellung Deutschsüdtirols stellen. KR. Vizebürgermeister Chriskanell regt an. es sollen bei den handelspolitischen

entgegen den Bestimmungen des Handelskammer, gesetzes vor Erlassung dieser das System des gelten den Gewerberechtes tief berührenden Frage nicht ge hört wurde, sondern inbesondere auch aus meritori- scheu Gründen, weil durch diese Verfügung in erprobte Grundsätze der Ausbildung des gewerblichen Nach wuchses Bresche geschlagen würde. Im Kammer bezirke Bozen ist das Handwerk seit alten Zeiten nach dem in deutschen Landen eingelebten, von der sterreichischen Gesetzgebung recipierten System

am Donnerstag, den 16. Oktober im Hotel Zeil- tral in Bozen eine, durch Beiziehung aller Vorstände der Gewerbegenossenschaften von Bozen verstärkte Ausschußsitzimg ab, -an der auch Herr Regierungs- Nat Dr. Rudolf Siegl, und Herr Oberinspektor Ang. Julius Gar ay, teilnahm-? > >5' ' , Gegenstand der Beratung bildete der Erlaß der ita'niisiden Regierung, laut welkem die nach 8104 b) der Gewerbe-Ordnung vorgeschriebene Ver pflichtung zur Ablegung der Gesellenprüfung aufge hoben wird und die Geueralkommissariate

ermächtigt werden, vom Rechte der Dispenserteilung mit ent sprechender Weitherzigkeit Gebrauch zu machen. Einstimmig wurde'eine Entschließung angenom men, in der gegen diese Verfügung, die ohne vorherige Anhörung der maßgebenden Faktoren erlassen wurde, und die gegenüber den wiederholten Versicherungen und Versprechungen der höchsten Stellen der italie> nischen Regierung, die bestehenden Gesetze und Ver waltungs-Einrichtungen zu achten und zu erhalten, in direktem Gegensatze steht

11
Zeitungen & Zeitschriften
Volksrecht
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VR/1923/01_05_1923/VR_1923_05_01_6_object_2123974.png
Seite 6 von 8
Datum: 01.05.1923
Umfang: 8
regierung ersucht, solcher „kindsnrordenden Preispolitik Einhalt zu tun'. Die Vorarlberger Wacht erscheint wie der! Der Vorarlberger Landesparteitag vom 10. De zember 1922 hat die Parteivertretung beailstragt, in dein ihr als geeignet erscheinenden Angeilblicke wieder ein eigenes Parteiblatt Herauszug eben. Dieser Beschlilßj ist nun zur Tat geworden. Am Samstag ist die erste; ein öfteres Erscheine^ ssrMMA l .Arbeiter-Frauen: wenn ihr eine bürgerliche Zeitung haltet, lahmt ihr den Gxistenzkampf

,Der dmtschx Bauernkrieg' in Waidhofen vorführen wollte, verlangt« die Bezirkshanptmannschgft das M änu- kript zu>r Zensur! Voil den Bildern wurden mehr als die Hälfte als imzulässig erklärt, der Text so stark gestricheii, daß aus die Vorführung verzichtet werden mußte! Woraus sich ergibt, daß der Bezirkshanptmann a.lles haßt, ivas nach Aufklärung ans schaut. Wohin wurden die österreichischen. Kron- uwelen verschoben? Int Budgetculsschnß des »sterreichischen Nationalrates fragte .Genosse Leuthner

)e» Innenminister, was über den Verbleib der Jutvelen bekannt sei, die Karl Habs bürg in die Schweiz verschleppt hat. Ein Kabinetts rat der Regierung. Renner satte ihre gerichtliche Eintreibung beschlosseir. Da die Monarchisten behaupten, daß die Hinterbliebenen des Exkaisers sich in Not besinden, wäre es interessant, zn erfahren, >vo die Juwelen, deren Wert einem beträcht- icfj.eu Teil der Genfer Schnldsimune gteichkotnNlt, sich besinden. Die Regierung tvird geftagt, ob sie die ^ge richtliche Eintreibung

12
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1908/13_06_1908/BZN_1908_06_13_2_object_2490475.png
Seite 2 von 8
Datum: 13.06.1908
Umfang: 8
„Bozner Nachrichten', Samstag, 13. Juni 1908 Nr. 135 Deutschtirol an erster Stelle die Forderung des Ausbaues der Bahn Mals-Landeck. Er konstatierte dann, daß die heu tige Versammlung so einig und ^schlössen fiir die Forderung der Abgeordneten einstehe, denn nur so könne das Ziel er reicht werden. Es werde auch der Moment kommen, wo Wir sagen können, die Regierung braucht uns, wir werden aber nur zu haben sein, wenn die gerechten Forderungen des Vylks erfüllt Werden. j Der Vorsitzende

. i Mg. Dr. v . Walther stellt die thatkrästigste Unter stützung der Bozner Handelskammer in Aussicht,welche seit den ersten Anfängen der Vinschgaübahnsräge bereits vor De zennien an allen Aktionen mitgewirkt und daher den Lei densweg aus eigener Erfahrung kennt. Die Südtiroler find für den Ausbau der Linie Mals-Landeck nicht nur vom Standpunkte des gemeinsamen Landesinteresses, sondern auch aus speziÄett, Beweggründen.^-Die Südtiroler haben Mvere -ßnänziÄle Opfer gebrächt iuderVsraussicht,daß dervonder Regierung oft

in Aus sicht gestellte Ausbau der Linie Mals-Landeck durchgeführt ulÄ dadurch die Linie Memn-Mals halbwoB rentabel ge dacht'M^de'D^ letzte Rechnungsabschluß der Vinschgau- k«hnweistein Betriebsdefizit von Weit über 100.000 Kronen . auf Wenn die Regierung nicht ungesäumt ihr Versprechen einlöst und die ganze Strecke ausbaut, so hat sie die Süd- tiroler Interessenten einfach genarrt. Die Entschließung- welche der Versammlung hiemit vorgelegt wird, enthält, ob« v. M bereits vor der Versammlung entworfen

, alle Punkte, deren Uusnahui-e In die Entschließung von den heutigen Red nern verlangt würde, Redner stellt den Antrag, die Ent schließung einstimmici anzunehmen: 7 „Die heute in Nauders^ versammelten Reichsraths und Landtagsabgeordneten als Vertreter der gesammten BevölkerungdesLandes, die Vertreter der beiden deutsch- -und Bozen, die Vertreter d^sLcmjdesver'bcmdesfür Fremdenverkehr und' des deutschen und sterreichischen Alpenvereins, die Vertre ter der Gemeinden von Mals bis Landeck und zahlreiche

bildet und mit Rücksicht auf das ihr innewohnende strategische und wirtschaftliche Moment auch für das ganze Reich von höchster Bedeutung ist. Die gesamte Bevölkerung des Landes, beunruhigt durch die anscheinende Verzögerung und Verschleppung der techni schen Vorarbeiten für die Gesamtstrecke, stellt daher an die Regierung die entschiedene Forderung, diese Vorarbeiten mit größter Beschleunigung zum Abschlüsse zu bringen und unverzüglich eine die Ausführung der gesamten Strecke Mals—Landeck

13
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1910/27_06_1910/TIRVO_1910_06_27_1_object_7597926.png
Seite 1 von 8
Datum: 27.06.1910
Umfang: 8
der Regierungs beziehungsweise des Ackerbauministeriums, Handelsministeriums und des Ministeriums des Innern, in welcher unter and erm die naive — ironische Heiterkeit erregende — Frage gestellt wird, ob auch im Stadtgebiete Innsbruck ähnliche Erscheinungen der Teuerung bestehen wie anderwärts. O diese unschuldvollen ahnungslosen Engel! Es ist zum Kindergebären! Mehr als ein Jahrzehnt schon leiden die Völker Oesterreichs unter den ent setzlichen Folgen der Teuerung, eine k. k. österrei chische Regierung

aber weist nichts davon, daß auch in Tirol die Teuerung stärker als anderswo besteht. Nicht lange vorher verbreiteten die Verbände der Metzger Oesterreichs im ganzen Reiche Kundgeb ungen an die Bevölkerung — auch die Vertreter! der Tiroler Metzger waren unterzeichnet —, in pM-, chen die Negierung und die Parteien aufgefordert werden, der wahnsinnigen, alles verteuernden Agrar politik Einhalt zu tun — die Regierung aber schließt, wie Vogel Strauß, die Augen, und sieht nichts, auch! nichts von der Teuerung

in Tirol. Im Abgeordnetenhaus, in dem es' doch auch, eine Ministerbank gibt — die k. k. Regierung könnte also Kren —, kam es verschiedenemale wegen der Teuerung zu großen sDjebatten, aber die k. k. Regierung sieht und hört nichts und weist auch nichts von einer Teuerung in Oesterreich und auch in Tirol. Am 23. Oktober 1907 brachten die sozialdemo kratischen Abgeordneten Reumann und SchuG Meier eine Interpellation wegen ber herrschen den Kohlennot und -teuerung ein, aber von einer Teuerung in Tirol

weist eine k. k. Regierung Wieder nichts. Tie Sozialdemokraten haben sich aber nicht allein darauf hrschränkt, sie haben auch, um bessere Be dingungen für die Bergarbeiter zu schaffen und die Preissteigerung der Kohlen für immer zu verhindern, dem Abgeordnetenhause einen, die planmäßige Enteignung der Kohlenbergwerke fordernden vollständigen Gesetzentwurf vorgelegt — die k. k. Regierung aber weist nichts von einer Teuerung in Tirol. Vermutlich hat sie angenommen, die Tiroler heizen blost

mit „Tschurtschen". Tier sozialdemokratische Verband des Abgeord netenhauses hat ferner durch den' Abgeordneten Ge nossen Schrammel eine Interpellation gegen die Lebensmittelteuerung einbringen lassen, wodurch die aller schlimmste Rot wenigstens beseitigt worden wäre. In diesem Anträge wird die Regierung auf gefordert, die Einfuhr von gekühltem und gefror- nem überseeischen Fleisch nach Oesterreich zu för dern j— aber eine k. k. österreichische Regierung weiß nichts von einer Teuerung in Tirol

14
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1914/24_07_1914/TIRVO_1914_07_24_1_object_7607084.png
Seite 1 von 8
Datum: 24.07.1914
Umfang: 8
. — Einzelnzusendung durch die Post für Oesterreich: Monatlich K 2 —, vierteljährig K 6—, halbjährig K 12 —. — Für Deutschland monatlich K 2 20. — Für die Schweiz monatlich K 2 70. — Nr. 165 Innsbruck, Freitag, 24. Juli 1914 22. Jahrg. Ultimatum an Serbien. Nie Note der Sfterrelchisch-imgarischen Regierung. Das k. k. Korrespondenzbüro versendete heute früh folgendes Telegramm: Der k. u. k. Gesandte in Belgrad hat gestern nach mittags 6 Uhr der königlich serbischen Regierung nachfolgende Note überreicht

: Am 31. März 1909 hat der königlich serbische Ge sandte am Wiener Hofe im Aufträge seiner Regie rung der k. u. k. Regierung folgende Erklärung ab gegeben: Serbien anerkennt, daß es durch die in Bosnien geschaffene Tatsache in seinen Rechten nicht berührt wurde und daß es sich, demgemäß den Entschließun gen anpassen wird, welche die Mächte in bezug auf den Artikel 25 des Berliner Vertrages treffen wer den. Indem Serbien den Ratschlägen der Groß mächte Folge leistete, verpflichtete es sich, die Hal tung

gung in Serbien erwiesen, deren Fiel es ist, von der österreichisch-ungarischen Monarchie gewisse Teile ihres Gebietes loszutrennen. Diese Bewegung, die unter den Augen der serbischen Regierung entstand, hat in der Folge jenseits des Gebietes des König reichs durch Akte des Terrorismus, durch eine Reihe von Attentaten und durch Morde Ausdruck gefun den. Weit entfernt, die in der Erklärung vom 31. März 1909 enthaltenen formellen Verpflichtungen zu erfüllen, hat die königlich serbische Regierung

ihrer Einrichtungen verleiten konnten. Diese Duldung, der sich die königlich serbische Regierung schuldig machte, hat noch in jenem Momente ange dauert, in dem die Ereignisse des 28. Juni der gan zen Welt die grauenhaften Folgen solcher Duldung zeigten. Geständnisse der Attentäter. Es erhellt aus den Aussagen und Geständnissen der verbrecherischen Urheber des Attentates vom 28. Juni, daß der Mord von Sarajevo in Belgrad aus geheckt wurde, daß die Mörder die Waffen und Bomben, mit denen sie ausgestattet

waren, von ser bischen Offizieren und Beamten erhielten, die der „Narodna Odbrana" angehörten, und daß schließlich die Beförderung der Verbrecher und deren Waffen nach Bosnien von leitenden serbischen Grenzorganen veranstaltet und durchgeführt wurde. Die angeführten Ergebnisse der Untersuchung ge statten es der k. u. k. Regierung nicht, noch länger die Haltung zuwartender Langmut zu beobachten, die sie durch Jahre jenen Treibereien gegenüber ein genommen hatte, die ihren Mittelpunkt in Belgrad

15
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1910/09_12_1910/TIRVO_1910_12_09_1_object_7598500.png
Seite 1 von 12
Datum: 09.12.1910
Umfang: 12
des Stations- Vorstandes von Willen. (Siehe Lokales). System Bienerth» Wie die Negierung die Parlamentsrechte schmälern will. Innsbruck, 7. Dezember. Eine neue Methode von Gesetzgebung will die im Schmälern der Parlamentsrechte außerordentlich routinierte Regierung Bienerth einbiirgern. Näm lich die, daß Gesetze auch ohne die ausdriickliche Zu stimmung des Abgeordnetenhauses in Kraft treten können. Der erste Versuch wird mit einer Gesetzes- vorlage gemacht, die die breite Masse der Bevölke rung wohl kaum

ausnehmend interessiert: durch die Vorlage über die Verlängerung des Bankprivi legiums. Aber mit welchem Gesetz die Regierung die neue Methode einschmuggeln will, ist schließlich Nebensache. Uns interessiert vor allem die Methode selbst und die soll in kurzem unseren Lesern vor demonstriert werden. Das Gesetz betreffend die ' Verlängerung des Bankprivilegiums regelt die Gemeinsamkeit der Währung in Oesterreich und Ungarn. Wir haben keine dauernd festgelegte Währung, die Gesetze dar über gelten

nur für bestimmte Zeiträume; so soll mit dem Gesetzesentwurfe, der im Parlamente in den näebsten Tagen verhandelt wird, die gemeinsame Währung bis 1917 verlängert werden. Ungarn strebt seit langem die gemeinsame Bank und da mit die eigene Geldwährung an. Dieses Bestreben hat auch zum Sturze der Koalitionsregierung ge führt. Die ungarische Regierung will nun die ge meinsame Währung nicht antasten, verlangt aber, daß die Barzahlung (Gold- anstatt Papiergeld) ausgenommen werde. Bei den bürger lichen Parteien

Oesterreichs stößt diese Forderung auf Widerstand, der Hauptsache nach wohl, weil sie eben von Ungarn erhoben wird. Unsere Regierung hätte wenig Aussicht, einen diesbezüglichen Gesetzes- entwurf im Abgeordnetenhause durchzubringen. Da aber die ungarische Regierung auf der Bar zahlung beharrt und im Falle ihrer Ablehnung durch Oesterreich mit dem Rücktritt droht, hat die Krone unsere Regierung verpflichtet, auf die For derung Ungarns einzugehen. Wie will nun die Regierung Bienerth-Weiskirchner

. Auf diese Anregung hin muß die Regierung dein Ab geordnetenhause eine diesbezügliche Vorlage unter breiten. Erledigt nun das Abgeordnetenhaus diese Vorlage nicht innerhalb vier Wochen, sei es durch Annahme oder durch Ablehnung, fo tritt s i e v o n s e l b st i n K r a f t. Schlau ausgeklügelt, was? Die Regierung würde, wenn sie sich einer Majorität für das Gesetz nicht sicher fühlt, einfach irgend eine der feilen Re gierungsparteien aufbieten, die Beratung des Ge setzes zu Hintertreiben, und sie hat das Gesetz

16
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1918/22_01_1918/TIRVO_1918_01_22_1_object_7619742.png
Seite 1 von 4
Datum: 22.01.1918
Umfang: 4
Abholen in InnS-- druck monatlich i< I.W. Auswärrs durch bis Kolporteure u. durch bis Port für Oester, r e i ch-U agarmyls rratl. K 2.30. slertrLj. K U.ÖQ, halLjshrt. K 13.80. Für LratjchianS Msnsüich !< 2LS. Für sie Schweiz Monatlich K 3.—. M»zeLs-R««mer 12 Si >M?ßMz N«d ULLretKgL mit dem OsLNM des fcftfftttfftfgtttbftt Tsrges *?.18 Dienstag, 22. Jänner 1918 Mr. 18 Ausreichende CrWrung der Regierung Wer dle Frkedeusftage, Reuregelung der Lebeurmlttelver-orguug. über die Gemrludettahlreform und Wer

der Lebensmittelversorgung und für das allgemeine, gleiche und direkte Gemeindewahlrecht wäre ansgebrochen, wenn die Regierung nicht recht zeitig zu der Einsicht gekommen wäre, dag sie dem Staate den besseren Dienst erweist, wenn sie diesem mit elementarer Gewalt zum Ausbruch gekomme nen Willen der ungeheuren Mehrheit des Voltes Rechnung trägt. Am Samstag abend fanden zwischen der Regie rung und den Vertretern der sozialdernokratsschen Arbeiterschaft Verhandlungen statt. Die Minister gaben über tue Friedensfraige, über die Regelung

der LebensmitteIversorgung und über die Ge meindewahlreform Zusicherungen und Erklärun gen ab, die der Arbeiterrat, der am Samstag spät abends in Wien zusammenwat und bis in die Mor genstunden des Sonntags tagte, ftir ausreichend erklärte. Mit grosser Mehrheit wurde beschlossen, Sonntag früh die Beendilgung des Streits zu pro klamieren. Wenn die Regierung unverweilt an die Verwirk lichung der Zusagen schreitet, wird sie der: ungestör ten Betrieb aller Fabriken sichern; wenn sie schwan ken, Einflüssen, die sie zmn Abweichen von den Zu sagen drängen

, und der Aus° grerung nicht zu einem befriedigenden Ergebnis ge führt hätten, auch da ausg,krochen. Ile Angestellte» erklärten ihre Sotidarttät. Am Samstag kam eine Abordnung der Angestell ten im Handel, Industrie, Banken, Sparkassen, Ad vokaturskanzleien, Speditionen, Versicherungsan stalten usw. zum Wiener Arbeiterrat und erklär- tendort,daßsi es ichmitderArbeiter- schaft solidarisch erklären. Für den Fall, daß die Regierung nicht befriedigende Erklä rungen abgeben kann, die öen Ausstand am Montag beendigen

, werden sich die Privatange- stellteu aller Arten dem Streik an schließen. Den Angestellten Wiens wären auch die Ange stellten in der Provinz gefolgt; der Generalstreik der das ganze industrielle und kommerzielle Leben stillgelegt hätte, war auf dein Marsche. Diese Tat sachen haben der Regierung ‘ben Ernst der Löge ge- osfenbart und sie hat den Ernst erkannt und der Situation Rechnung getragen. Ile Verhandlungen mit der Regierung. Die „Mitteilungen an die Arbeiter" vom Sonn tag früh berichten: Wien, 20. Jänner

17
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1911/05_04_1911/TIRVO_1911_04_05_1_object_7600406.png
Seite 1 von 8
Datum: 05.04.1911
Umfang: 8
. Die Regierung B i e n e r t h stößt das Haus, auf das Millionen ihre Hoffnung gesetzt hatten, hochmütig zur Seite und b e w i l l i g t sich selbst auf Grund des § 14 das Recht zur Ein treibung der Steuern und zur A ushebung der R e k r u t e n, das sie von der Volksvertretung nicht erlangen konnte. Und die Ver trauensmänner der bürgerlichen Parteien in der Regierung — Weis- kichner, Hochenburger, Stürgkh, Marek und Glombinski — besiegeln mit ihrer Unterschrift den Bruch der Verfassung! In dieser Stunde

legen wir, die Vertreter der Arbeiterklasse aller Na tionen im österr. Abgeordnetenhause unsere Mandate in die Hände unserer Wähler zurück. Eure Sache, Wähler, wird es nun sein, zu erwägen und zu richten! Unsere erste Aufgabe im Parlament war der Kampf gegen die Negierung. Wir standen einer Regierung gegenüber, die nichts als ein gefügiges Werkzeug des Militarismus ist. Für die Annexion Bosniens hat sie 256 Millionen Kronen vergeudet. Für neue Kriegsschiffe haben ihr ihre Re gierungsknechte

— die Christlichsozialen, die Deutschnationalen und der Polenklub — 312 Millionen bewilligt, ^ür neue Rüstungen des Land heeres wurden 52 Millionen verschwendet. Die Staatsschulden sind unter dieser Negierung um 764 Millionen Kronen gestiegen. Für die Verzinsung dieser furchtbaren Schuld müssen die Völker Oesterreichs jährlich 30 Mil lionen Kronen aufbringcn. Und diese Mittel fordert die Regierung von den Aermsten der Armen. Sie will die Branntweinsteuer erhöhen, sie will aus jede Schachtel Zündhölzer eine Steuer

von 2 Heller legen, steAvill die Zigarren, die Zigaretten und den Rauchtabak schon vom 1. Juli an ver teuern. Die Aermsten der Armen sollen die Kosten der Rüstungen bezahlen, während das Großkapital, die Banken, die Börse, das Eisenkartell Wncher- gewinnc aus Staatsanleihen und Heereslieferungen ziehen. Und weil das Parlament der Regierung die neuen Steuern nicht nach ihrem Wunsche bewilligt hat, hat sie es zur Seite gestoßen, ein neues § 14- Regime etabliert und läßt nun ein neues Parlament wählen

, in der Hoff nung, es werde ihr die Dreadnoughtsteuern gehorsam liefern. Die Regierung des Militarismus ist auch die Regierung der Teuerung. Sie hat, ohne das Parlament zu fragen, einen Geheimvertrag mit Ungarn abgeschlossen, der uns verbietet,, Fleisch in genügenden Mengen aus dem Ausland einzuführen. Wir dürfen uns nicht satt essen, weil Ungarn es uns nicht erlaubt. Sie hat den Agrariern zuliebe die Handelsverträge mit Ser bien und Rumänien so verdorben, daß sie den österreichischen Konsumenten

18
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1910/07_12_1910/TIRVO_1910_12_07_1_object_7598492.png
Seite 1 von 8
Datum: 07.12.1910
Umfang: 8
ins Gesicht sagte. Bienerth gab nämlich den beiden Abgeordneten auf gut Deutsch zu ver stehen, daß er für tirolische Bahnen keinen Heller- übrig habe und daß an den Bau der Vinschgaubahn wie an alle anderen noch so notwendigen tirolischen Lokalbahnen gar nicht zu denken i st, so lange nicht der Regierung die F i n a n z r e f o r m , also die unverschämten neuen Stenern, bewilligt sind, welche sie vom Abgeordnetenhause begehrt. Es ist wirklich nicht schön und nicht höflich von der Regierung

, die christlichsozialen Abgeordneten so zu behandeln. Sie sind doch alle die getreuesten Stiefelputzer der Regierung. Bienerth muß ja eine große Freude an der Geschäftigkeit haben, mit welcher Schraffl alle Staatsnotwendigkeiten be treibt und an den Bemühungen Schöpfers nachzu weisen versucht, daß dem Staate alles bewilligt werden müsse, was er fordert, sonst könne der Staat für das Volk nichts leisten. Die Bemühungen, diesen Beweis zur Gänze zu erbringen, haben dem Edlen schon manche Schweißtropfen gekostet

. Und nun reißt der Ministerpräsident in den ganzen Be weis ein großes Loch. Die Chrilichsozialen Tirols waren immer beim Bewilligen. Was die Regierung noch forderte, fand den Beifall unserer Allesretter. Schraffl betrieb mit einer solchen Leidenschaft die Erhöhung der Osfiziersgehalte, daß er darüber ganz imS gar vergaß, daß die Tiroler Bauern die Erhöhung der Mannschaftslöhne und Herabsetzung der Dienstzeit wollen. Allerdings ist für einen, der im stillen Winkel seines Herzens hofft

, einmal, wenn auch nur vorübergehend, Minister zu werden, eine solche Zerstreutheit verzeihlich. Auch alle anderen christlichsozialen Abgeordneten Tirols, einerlei, ob sie Mayr, Siegele, lln = terkircher oder Hölzl heißen, sind immer beim Stenerbewilligen die Allerersten. Die Christ lichsozialen bewilligten heuer in den Delegationen der Regierung so viele hundert M i l - l i o n e n für Militärzwecke, daß ein kleiner Teil davon ausreichen würde, in Tirol alle notwendigen Bahnen zu erbauen. Im Jänner treten die Delegationen

wieder zusammen. Da will die Regierung Geld begehren für . zwei Riesenkriegsschi fse, wovon eines 62 Millionen Kronen kostet. Auch da werden die Christlichsozialen wieder bei den Bewilligern sein. Was die Regierung von der Volksvertretung bisher auch begehrte: allem haben die Christlichsozialen freudigst zugestimmt. Und es ist gar keine Frage, daß sie auch alle wei teren Militärlasten gerne bewilligen. Rach der Logik des Dr. Schöpfer müßte die Regierung mit vollen Händen die Goldkronen in Tirol aus- streuen

19
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1912/26_07_1912/TI_BA_ZE_1912_07_26_1_object_8364298.png
Seite 1 von 16
Datum: 26.07.1912
Umfang: 16
die günstige Gelegenheit, die noch unerfüllten Wünsche ihrer Wähler der Regierung 'in Erinnerung zu bringen. Bei der Beratung über das Budgetprovisorium mar es Landesausschuß S ch r.a f f l, der der. Regierung die zum Teile schon lange bekannten Wünsche der Bevölkerung Tirols in Erinnerung brachte. Lan desausschuß Schraffl benützte aber auch diese Ge legenheit zu einer Abrechnung mit dem sozial demokratischen Abgeordneten A b r a m von Innsbruck II, der in seinen Ausführungen die christlichsoziale

Landtagsmehrheit in Tirol ver leumdete und auch sonst das Tiroler Volk verun glimpfte. Wir glauben, einen Wunsch unserer freundlichen Leser zu erfüllen, Menn Mir den wich tigsten Teil der Rede Schraffls hier veröffent lichen. In Angelegenheit der Wünsche Tirols führte Landesausschuß Schraffl aus: „Ich bitte zu entschuldigen, wenn ich als Ti roler der Regierung Dinge in Erinnerung bringe, die beweisen, daß auch wir in Tirol sehr viel Ur sache zu triftigen Beschwerden- haben. Wir sind mit dem Wunsche

der Unterstützung von Elemen tarbauten hier im hohen Hause und in den Kanz leien der Regierung erschienen. Wir haben durch die letzten Ueberschwemmungen großen Schaden erlitten und ich glaube, das hohe Haus und die Regierung brauchen nur gerecht zu sein, um zu wissen, was sie in diesem Falle zu tun haben. Bei dieser Gelegenheit darf ich aber auch nicht unterlassen, zu sagen, daß wir Tiroler zu jenen gehören, die seit Jahren hier den Bau einer Reihe von Lokalbahnen, den Ausbau der Vinschgau- bahn

an Steuern für den Staat zur Folge ge habt hat. Ich habe den Beweis erbracht, daß das Anwachsen der Steuern in Tirol progressiv und viel höher ist, als das der Zuwendung des Staa tes. Die Steuern von zwei Jahren hüben in den letzten Jahren der Regierung mehr eingebracht, als was die Regierung in zehn Jahren für die Volksinteressen in Tirol gewidmet hat. Wenn wir daher immer und immer wieder die Lokalbahnen urgieren, so wird uns das niemand in diesem ho hen Hause übel nehmen. Insbesondere

Landtage in jeder Session und in jeder Sitzung betrieben wird. Es ist das insbesondere die Jsel- und die Fleims- talbahn, die so viel böses Blut gemacht hüben, und die sich wie eine Seeschlange durch die Beratungen ziehen. Jede andere Regierung und jeder andere Staat in Europa würde eine solche Bahn bauen, die ihm neue Steuerkräfte erschließen würde, die ihm das Zehnfache dessen einbringt, was der Staat für diese Ztvecke widmet. Ich konstatiere mit Dank, daß der Herr Ar beitenminister heute rat

20
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1917/01_12_1917/TIRVO_1917_12_01_1_object_7616109.png
Seite 1 von 8
Datum: 01.12.1917
Umfang: 8
und der Bourgeoisie mit den Verbün deten veröffentlicht und diese Verträge für unver bindlich für das russische Volk erklärt. Wir beantragen, daß alle Völker öffentlich einen neuen Vertrag ans der Grundlage des Einverständ nisses und der Zusammenarbeit schließen. Unseren Antrag haben die offiziellen und offiziösen Kreise der regierenden Klassen der verbündeten Länder mit der Weigerung beantwortet, die Regierung der Räte anzuerkennen und sich mit ihr ins Einver nehmen über die Friedensverhandlungen zu fetzen

. Die Regierung der siegreichen Revolution entbehrt der Anerkennung der professionellen Diplomatie, aber wir fragen die Völker, ob sie der Diplomatie erlauben, die große Friedensmöglichkeit, die durch die russische Revolution eröffnet wurde, fallen zu lassen? Antwort auf diese Frage... (Störung.) Nieder mit dem Winterfeldzug! Es lebe der Friede und die Völkervertretung! Der Volkskommissär für auswärtige Angelegen heiten: Trotzki. Vorsitzender des Rates der Volkskommissäre: U l j a n o w. Lenin. Sie Antwort

der österreichisch-ungarischen Anhenrezierung. Oesterreich-Ungarn ist bereit, in Friedensverhand- lungen einzutreten. Hieraus hot die k. u. k. Regierung der rusiischen Regierung am 29. ds. folgendes Antworttelegramm erteilt: An die Regierung der russischen Republik! Das Rundtelegramm des Rates .der Volkskommis säre vom 28. Nov. t I., womit die russische Regie rung sich bereit erklärt, Verhandlungen über den Abschluß eines Waffenstillstandes und eines allge meinen Friedensvertrages einzuleiien, ist der Re gierung

Oesterreich-Ungarns zugekommen. Die von der russischen Regierung bekanntgegebenen Richtlinien für den abzuschließenden Waffenstillstand und Frie-- densvertrag, hinsichtlich welcher die Regierung der russischen Republik Gegenvorschlägen entgegensieht, bilden nach A ns i ch t d e r österreichisch- nngarischen Regierung geeignete Grundlagen fürdieEinleitung dieser Verhandlungen. Die Regierung Oesterreich-UngarnS erklärt sich daher bereit, in die von der russische« Regierung vor- geschlagenen Verhandlungen

über einen sofortigen Waffenstillstand und über der allgemeinen Frieden einzutrete«. Der k. u. f. Minister des Aeußern: Czernin. Zeutschland nimmt das russische Friedens angebot an. Graf Hertling wünscht Verhandlungen. BerI: n . 29. Nov. Der Reichskanzler Graf Hert- liug machte heute dem Reichstag folgende Mitteilung: ^ Die russische Regierung hat gestern von Zarskoje Selo aus ein vom Postkommisiär für die äußeren Angelegenheiten und Vorsitzenden des Rates der Volkskommissare Lenin Unterzeichnete? Funkentele gramm

21