. Abg. Pergelt erklärt, die dentschbö kl inischen Abgeordneten seien bemüssigt, der Regierung das Misstraueu durch Verweigerung des DispositionS- sondeS auszudrücken. Der Ministerpräsident Gras Badeni erklärt, er könne eigentlich nichts Neues vorbringen, was er nicht schon im Budgetausschusse vorgebracht habe. Die. Re gierung sei nicht in der Lage, ngendeine Partei durch verlockende Verheißungen zu begeistern und zu momen taner Gefolgschaft zu bestimmen. Sie ist zufrieden, wenn die Geschichte einst
bezeugt, dass die Regierung in Fühlung mit den Parteien, von sachlichen Gesichts punkten ausgehend, sachliche Erfolge anstrebe und zum Theile erreichte. Bis dahin ist es unvermeidbar, dass die loyalen Versuche der Regierung, mit einzelnen Parteien Fühlung zu gewinnen, um einer nicht partei mäßigen Behandlung von Fundamentalfragen den Weg zu ebnen, von Nichtwohlwollenden oder Misswollen- den als Zweideutigkeit und Hin- und Herschwanken ausgegeben werden. Die Regierung muss es hinnehmen, dass
, sondern aus die Stimmen beziehen, die aus anderem Wege in die Oessentlichleir dringe». Nicht jeder Zug aus dem politischen Schachbreltr, sährt der Ministerpräsident fort, bereitet mir gleiche Freude, aber das Spiel selbst gibt die Regierung uicht aus den Händen. Die Regierung bleibt betref fend die Mitarbeiterschaft der Volksvertretung ans ein Suchen angewiesen. Sie nimmt die Mithilfe an, wo es-sich um Erreichung großer StaatSzwecke handelt, dort, wo sie sie findet, ohne die Interessen der Ge sammtheit
dienende Volksvertretung geben wird. Bei allem Bewusstsein nnd Festhalten ihrer Prärogative kann die Regierung kein ZuiuustSbild im einzelnen ausmalen, weil die künftige ^'olkövertretnng, dieser gleichwertige und glcichwichtige zweite Faetor, vorläufig ein verschleiertes Bild ist. Die Negierung wird auch künftig nicht politische Wege wandeln, auf welchen nicht alle gemäßigten Parteien, r>ie das Siaatswohl vor Augen haben nnd die Par!eibcsiret»ingen wenig stens theilweise modernen Staatozielen
nnterordnc», ihr solgen könnten. Die Regierung erblick: in der Bewilligung des Dispositionsfonds lein Vertrauen, sondern höchstens das Verständnis sür in: nothwen HerauSgegeben von der Waguer'schen Univcrsttäls-ü dige Reserve, die eine knapp vor der Neuwahl ste hende konstitutionelle Regierung auferlegen niuss, und dass deu guten Absichten der Regierung nicht gerade Misstraueu entgegengebracht wird. In» weiteren Verlause seiner Ausführungen erklärte Graf Badeni, die sogenannte offieiöfe Presse müsse