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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 05.02.1935
Umfang: 6
haben ìie britischen Minister, im Namen dyr britischen »egierung herzlichdi^Crklän<ngbegrüßt, durch die die französische und die italienische Regierung Ihre Absicht erklärt haben, die traditionelle Freundschaft zu entwickeln, die die beiden Natio nen vereint, und haben.'die britische Regierung nit der Absicht der französischen und der italieni schen Regierung assoziiert, in einem Geiste gegen- leitigen Vertrauens in der Aufrechterhaltung all gemeinen Friedens zusammenzuwirken. Die britischen Minister

haben die Glückwünsche ter britischen Regierung zum Abschluß des Ab kommens von Roma über Mitteleuropa ausge drückt und haben festgestellt, daß als eine Folge M Erklärungen, die von der britischen Regierung Im Zusammenhang mit den Regierungen Frank reichs und Italiens am 17. Februar und am 27. oeptember lekten Jahres abgegeben worden sind, t>e britische Regierung sich als unter den Mach ie» befindlich betrachtet, die. wie dies in dem Ab kommen Roma voroeseben ist. aemeiwam beraten Werden, wenn die Unabhängigkeit

an dieser Stätte ihre höhere Ausbildung genossen. Der Gründer und erster Leiter des Oe sterreichischen Institutes war Theodor Sickel. Als im Jahre 1880 Papst Leo XIII. das bis dahin ver<? schlössen? vatikanische Geheimarchiv allen Gelehr- tep öffentlich zugänglich machte, rief Sickel das Institut ins Leben. 1S01 trat Ludwig Pastor, der Geschichtsschreiber der Päpste, an die Spitze des Institutes. Unter seiner Leitung bearbeiteten die sungen Gelehrten den Anteil der papstlichen Diplo maten an den großen

, dem Standquartier der Auslandsinstitute Romas, sind neben einer vergrößerten Bibliothek, die Haupt sächlich Werke über Oesterreichs Literatur und Kultur enthalten soll, mehrere Ateliers und ein Vortragssaal vorgesehen, in dem Gelehrte, Litera turhistoriker, Musiker und Dichter Oesterreichs durch ihre Schöpfungen vor einem internationalen geistigen Werte Oesterreichs. Am vergangenen Sonntag hat in der Valle Giulia die Uebergabe des Grundstückes an die österreichische Regierung zur Erbauung des neuen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.03.1935
Umfang: 6
dem Außenminister des Deutschen Reiches folgende Note überreicht: „Der Reichskanzler hat am 16. März dem Bot- schasler Italiens den Wortlaut eines Gesetzes mit- geteilt, das àm gleichen Tage erlassen worden war und ans Grund dessen die deutsche Regierung die allgemeine Wehrpflicht in Deutschland eingeführt und den Friedensstand des deutschen Heeres auf 36 Divisionen gebracht hak. Eitle Woche zuvor hatten die deutschen DeHörden offiziell die Auf stellung einer deutschen Luftflotte angekündigt. Die italienische

Regierung hak von den durch die englische und französische Regierung an die deutsche Regierung zu diesem Gegenstand gerichteten Noten Kenntnis genommen. Die italienische Regierung muß betonen, das; so wohl in den römischen Vereinbarungen vom 7. Janner 1SZS zwischen der italienischen und der französischen Regierung, als auch im Schluß- comuniquee der in London slaligfeundenen Be sprechungen zwischen der britischen und französi schen Regierung vom 3. Februar ds. Irs. das wesentliche Prinzip bekräftigt

worden war, daß das im S. Teil des Vertrages von Versailles fest gesetzte Militärstatut nicht mit einem einseitigen Akte abgeändert werden konnte. Die italienische Regierung fühlt sich daher ver pflichtet, bezüglich der Entschließung der Reichs- reglernng und ihrer wahrscheinlichen Entwicklun gen die weitestgehenden Vorbehalte vorzubringen. Die italienische Regierung hat immer gesucht, das Deutsche Reich vollwertig einem System der Zusammenarbeit unter den wichtigsten interessier ten Mächten

anzuschließen, das dem Reich die Rechte und die Verantwortungen eines sonveränen Slaakes voll und ganz zuerkennen würde. In folge dieser vorausgegangenen Ereignisse eben er scheint die Entscheidung der Reichsregierung beson ders schwerwiegend vor allem wegen des Zustande? der Ungewißheit, den sie in allen Ländern hervor ruft. Die italienische Regierung hak viele auch jüngste beweise ihres Willens zur internationalen Zu sammenarbeit gegeben und will auch weiterhin diese Richtlinien befolgen

, in der die italienische Regierung Einwände gegen die einseitige Abänderung des Vertrages von Versail les durch das Gesetz über die Organisierung der bewaffneten Macht erhebt. Nach Entgegennähme der Note hat der Außen minister dem Botschafter erklärt, daß die Moti vierung des Schrittes zurückgewiesen werden müs se, weil der Vertrag von Versailles durch das nichterfüllte Versprechen der Abrüstung durch die anderen Signatarmächte von diesen nicht eingehal ten worden ist. Die französische Demarche - , Paris, 21. März

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Seite 1 von 4
Datum: 29.10.1940
Umfang: 4
werden. MstmbWf M Trento MM EMiti seMen daß von W««« 5a» JüaA »»»II Ztiliei f«dett MW StWM zn Vesquß Die Provokationen, àie falsche Neutralität uncl àie EnglanàhSrigkeit Griechenland in einer Potè an àie Regierung von Athen festgenagelt Genug mitGriechenlanä Der italienische Gesandte tn Athen, Grazzi, hat heute um 3 Uhr nachmittags der grichischen Regie rung folgende Note überreicht: „Die italienische Regierung mußte wie derholi feststellen, daß die griechische Re gierung im Verlaus des gegenwärtigen

Konfliktes eine Haltung annahm und bei behielt. die nicht nur mit den normalen friedlichen ' gen z, ' spruch lchen und gutnachbarlichen Bezieb wischen zwei Nationen in w» un der . stehen, sondern auch mit dea ganz bestimmten Pflichten, die der griechischen Regierung aus ihrem Verhältnis als neu traler Staat erwachsen. wiederholt sah sich die italienische Re gieruug genötigt, die griechische Regierung an die Einhaltung dieser Pflichten zu mahnen und gegen verea planmäßige Ver letzung zu protestieren

, die sich besonders schwer darin auswirkt, daß die griechische Regierung die Benützung ihrer Gebiets- gewässer, ihrer Küste und Häsen durch die britische Flotte für deren kampfhandlun- gen duldete, die Versorgung der britische Luftstreitkräfte begünstigte und die Ein richtung eines militärischen Informations dienstes auf dem griechischen Archipel zum Schaden Italiens gestattete. Die griechische Regierung ist vollkom men auf dem Laufenden über diese Tat sachen. die mehrmals Gegenstand diplo matischer Schritte

von italienischer Seite waren, auf welche die griechische Regie- rung — die sich von den schweren Folgen ihrer Haltung doch hätte Rechenschaft ge ben müssen — mit keinerlei Maßnahme zum Schuh der eigenen Neutralität ant- wartete, sondern vielmehr ihre Begünsti gung der britischen Streitkräfte und ihre Zusammenarbeit mit den Feinden Ita liens verstärkte. Die italienische Regierung hat Beweise dafür, daß diese Zusammenarbeit von der griechischen Regierung vorgesehen und durch Militär-. Flotten- und Luftfahrt

- abkommen geregelt war. Die italienische ». Regierung beruft sich nicht nur auf die kellen der beiden Gefolge vom Leo-Saale yyn Griechenland angenommene britische Garantie als Teil eines gegen die Sicher- heil Italiens gerichteten Aklionsprogram- mes, sondern auch auf die von der grie chischen Regierung ausdrücklich übernom mene, bestimmte Verpflichtung, den mit Italien in Kriegszustand befindlichen Mächten wichtige strategische Positionen auf griechischem Gebiet zur Verfügung zu stellen

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Seite 1 von 6
Datum: 21.03.1935
Umfang: 6
Wehr pflicht in Deutschland bildete heute vormittags den Gegenstand der Diskussion des französischen Mini sterrates, der sich dafür ausgesprochen hat, daß sich die französische Regierung unmittelbar cm den Völkerbundsrat wende, auf daß dieser die von der Reichsregierung am 16. ds. getroffene Entschei dung überprüfe. Weiters genehmigte der Ministerrat den defini tiven Text des Protestes, der heute nachmittags in Berlin überreicht wird. Der Ministerrat nahm ferner die dem französi schen Außenminister

Aethiopiens in Panikaimosphäre in Leningrad Riga, 20. März Hier eingetroffenen Nachrichten zufolge. hängt die in Leningrad erfolgte Verhaftung von rund 1100 ehemaligen Aristokraten mit der Panikatmo sphäre zusammen, die durch die Wiederausrüstung Deutschlands hervorgerufen worden ist. Paris vom 16. ds. Mts. voraus, mit dem die Note selber augekündigt worden war. Der Wortlaut der Note besagt: „Die abessinische Regierung, Mitglied des Völ kerbundes, bringt in Anrufung des Art. 15 des Völkerbundspaktes

zu Ihrer Kenntnis, daß infolge der von der italienischen Regierung beschlossenen Mobilisierung und der ständigen Entsendung von Truppen und Kriegsmaterial gegen die italienisch- abefsinische Grenze derzeit zwischen Abessinien und der kgl. italienischen Regierung eine Spannung besteht, die zu einem Bruch führen könnte. In dm dem Völkerbund vorgelegten Memoran den, die von diesem im Jänner 1335 veröffentlicht worden sind, hat die abessinische Regierung die Er eignisse von Anfang an dargelegt. Die abessinische

Regierung hat der Vertagung der Behandlung des Falles durch den Völkerbund nur auf Grund des ihr gemachten Versprechens einer freundschaft lichen Regelung beigestimmt. Die in Genf am 19. Jänner 1935 gewechselten Briefe, die der Völ kerbundsrat zur Kenntnis genommen hat, haben dieses Versprechen festgestellt. Es wurde ein Ab kommen abgeschlossen, damit der durch die Zwi schenfälle vom Dezember 1934 hervorgerufene Konflikt auf dem Verhandlung?- oder Schieds- geriastswege im Geiste

des Freundschaftsvertrages vom 2. 8.1928 und des Art. 5 desselben Vertrages geregelt würde. Der Text der Note gibt dann den Art. 5 voll inhaltlich wieder: weiter heißt es: Nach wie vor dem in Genf am 19. Jänner 1935 abgeschlossenen Abkommen hat die abessiniche Re gierung den Art. 5 des Vertrages vom Jahre 1928 angerufen. Sie hat seit damals ununterbrochen dessen rasche Anwendung bei der italienischen Re gierung reklamiert. Die abessinische Regierung hat damals erklärt und' erklärt auch heute feierlich

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Seite 1 von 8
Datum: 05.04.1938
Umfang: 8
das heldennuitige Opfer der gefallenen Phalanxisten ehrt, die Saragossa verteidigten, darunter der Italiener Renzo Piccio. Sie besuchte auch das italienische Krankenhaus in Sara gossa, wo ihr Erscheinen von der italie nischen Verwundeten mit großer Freude aufgenommen wurde. Im Laufe deà Tages besichtigte sie die Organisation der Phalanx. Morgen begibt sie sich wieder an die Front bei Tortosa. ì ster, ob er die Absicht habe, trotz der Rede Mussolinis im Senat die Bespre chungen mit der italienischen Regierung

fortzusetzen, worauf Ehamberlain mit einem kurzen und trockenen „Ja' ant wortete. Darauf ergriff der Labourist Green- wood das Wort, der einen Tadel gegen die Regierung ausbrach und die sofor tigen allgemeinen Wahlen verlangte, die höchste Sympathie für das unglückliche spanische Volk ausdrückte und hinzufügte, die britische Regierung liefere es heute für die römische Glorie Mussolinis der Niedermetzelung aus. In aggressivem und bombastischem Tone fragte der Redner, ob der Erstminister etwa bereit sei, Spa

nien und vielleicht auch das britische Im perium für Mussolini und Hitler zu opfern: die Labouristen-Partei sei ge schlossen und unwiderruflich gegen die Haltung und die Methoden Ehamber- lains und werde nach wie vor den Völ kerbund und die kollektive Sicherheit ver fechten. Unter anhaltendem Applaus erwiderte der Premierminister, es sei dies im Ver lauf von zwei Monaten Formelle Anerkennung des Imperiums durch die griechische und die türkische Regierung. Roma, 4. April. Außenminister Graf Galeazzo

Ciano hat den griechischen Gesandten in Roma, Metaxas, empfangen, der ihm gemäß den Beschlüssen der Balkan-Union auf der Konferenz von Ankara mitteilte, daß die griechische Regierung ihren Gesand ten in Roma bei S. M. dem König von §5. Italien und Kaiser von Aethro- pien akkreditiert. Graf Ciano nahm die Mitteilung zur Kenntnis und ersuchte Metaxas, seiner Regierung .zum Aus druck zu bringen, daß die fascistiche Re gierung diesen Schritt zu würdigen wisse. Außenminister Ciano empfing

auch den türkischen Botschafter in Roma, Hussein Ragip Baydur, oer ihm im gleichen Sinne Mitteilung machte. Sortbd au die unaar. Nation Budapest, 4. April. Reichsverweser Admiral von Horthy richtete am Sonntag abend im Rundfunk eine Botschaft an die ungarische Nation, in der er die internationalen Ereignisse erörterte und die Oeffentlichkeit zur Ruhe ermahnte, sich mit größler Ent schiedenheit gegen alle revolutionären Be .strebungen wandte und der Regierung ...... . ... sunfzehme Zaranyi sein vollstes Vertrauen

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Seite 1 von 6
Datum: 16.12.1933
Umfang: 6
bei jedem Steuertermin angesehen worden. Die Regierung hat^insbesonders durch den Bau der. ni^uey.Verkehrslinie viel für die Stadt getan-, .'NUN Äweik wäreHie. Fortsetzung dieser Verbindung nach, der eàegèngesetzten Seite und zwar über Puntai SNbioM—Isoli» àelli Cèrtosà^sèstlànd Vonnöten, um eine komplette Verbindung der Stadt mit den großen Verkehrslinien herzustellen. Dies käme vor allem dem Fremdenverkehr in der Stadt und auf den Jnfeln zugute, aber au^i dem ausgedehnten Gebiet des Festlandes, das in den letzten

, daß Venezia feine Hoffnung in den Duce in die fafcistifche Regierung setzt, die die Welt vor Anarchie gerettet hat und auch Venezia vor dem Untergang retten 'wird. Die Sitzung würde um '17.3V Uhr ausgehoben und aus morgen vertagt. und Frankreich durch Bonneton Craponne, Direk tor der Handelsabkommen, vertreten. Die ita lienisch-französischen ' Verhandlungen hoben vor nehmlich die Frage der Kontingente zum Gegen stand. Venesch ist aktiv t - Paris. IS. Dezember Man kann nicht behaupten, daß der tschechische

für den italienisch-französischen Han- k»1svertrag. Italien ist durch Comm. Taravate ' Washington. 15. Dezember - 'Das^Staatsdepartàent - veröffentlicht heute den Text der Noten die mit den verschiedenen Ländern bezüglich der Bezahlung der Kriegsschuldenraten die heute- fällig waren, gewechselt'werden. ^ ! In den ersten Seiten des' umfangreichen - Heftes/ das dèr Prèsso ubergeben wurde befanden sich die Noten, welche zwischen der italienischen und der Regierung der Vereinigten Staaten ausgetauscht wurden. Hernach

folgt eine Note des tschechoslo wakischen Ministers Veverka der eine Anerken nungszahlung von 1S0.000 Dollar anbietet, und erklärt, daß die Regierung nicht in der Lage sei eine größere. Zahlung, zu leisten. Die tschechoslova- kische Regierung leiste diese Anerkennungszah lung'um den Vereinigten Staaten den guten Willen zu beweisen, den das Land hege um seinen Verpflichtungen nachzukommen. , Es folgen wei tere zwei Noten der Botschafter Belgiens und Est lands in welchen erklärt

der polnischen Regierung mit der den Vereinigten Staaten bekanntgegeben wird, daß Polen sich nicht mehr in der Lage be finde die Kriegsschuldenzahlungen aufzunehmen. Auch hier enthält die Antwort nur die bloße Kenntnisnahme, .der U. S. A. Regierung, ohne jedes weitere Kommentar. Die heute fälligen Kriegsschuldenraten an die Vereinigten Staaten belaufen sich auf insgesamt 1S2.9S2.637 Dollar, von welchem Betrag nur 8.898.123 Dollar gezahlt wurden oder, teilweise noch zu zahlen sind. . Folgende Regierungen

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Seite 1 von 8
Datum: 23.08.1936
Umfang: 8
des Flugzeugs, im Flughafen von Ostia. > Italiens Antwortnote ertvoller Beitrag zum Frieden Roma, 22. August. Die Note des italienischen Außenministers Graf Ciano an den Botschafter Frankreichs Graf De Chnmbrun ist ein Dokument großer Loyalität, großer Klarheit und hochpolitischer Bedeutung. Die Vorgeschichte ist bekannt. Während die französische Regierung einerseits unter dem immer heftigeren Druck der Kommu nisten, die auf Befehl Moskaus handeln, die Neu tralität den internen spanischen Ereignissen

. In seiner damaligen mündlichen Antwort ver langte Italien ferner zu wissen, ob die Verpflich tung der Nichteinmischung universaler Natur sein wird. Die italienische Antwort verwirrte die Pläne der französischen Volksfront, denn es wurde in ihr deutlich zu verstehen gegeben, daß Italien für die /ieutralrtät ernstlich, und nicht zum Schein ein trat. Obgleich die französische Regierung nach wie vor die Neutralität zugunsten der spanischen Roten brach, formulierte sie dennoch ein Projekt der »Nichteinmischung

vor» Zeichlagen hat, nämlich England. Portugal, Deutschland und Ruhland: , daß alle Staaten außer jenen, auf die sich das ranzösische Projekt bezieht, die Waffen produzie- sich zur Nichteinmischung ' verpflichten. Die italienische Antwort beweist den Willen zum K^oen und zur Zusammenarbeit, der die fasci- «iche Regierung, beseelt; si? beweist aber auch Mn Willen zur Loyalität. Klarheit und prak- à Wirklichkeitssinn. Italien ist für die wahre, Uektive und vollständige Neutralität und nicht für Tarnungen

. Italien gibt sich nicht dazu her, irgend einer Regierung ein Zeugnis der ^Nichteinmischung' auszustellen, während das Land, das von jener Regierung präsentiert wird, die indirekte Ein mischung praktiziert. Wir sind an einem entscheidenden Wendepunkt; es handelt sich, eine endgiltige Verantwortimg gegenüber den Ereignissen der Zukunft zu über nehmen. ' Die Note des Grafen Ciano bezweckt die Ein dämmung und Isolierung des spanischen Bürger krieges, um zu verhindern, daß er zu einer inter nationalen

Frage ausarte und zu einer Konflikt ursache unter den interessierten Staaten werde. Aus dieser Note sollte die Uebereinkunft der ver schiedenen Regierungen fußen, da sie von Prin zipien der Gerechtigkeit und Menschlichkeit über jedes Sonderinteresse hinaus beseelt ist. Doch, ist Frankreich imstande zuzustimmen? Kann sich die Regierung Leon Blums dem kom munistischen Druck entziehen, der Frankreich einer dunklen Zukunft entgegentreibt? Die Lage ist sehr ernst. Die Regierung von Madrid

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Seite 1 von 6
Datum: 16.02.1935
Umfang: 6
spielte hiebe! nur eine nebensächliche Rolle —^ um die Früchte ihrer Be mühungen seit 1919 gebracht zu werden. Daher wurde folgender! Plan gefaßt: Wenn Schober die österreichische Verfassung durch ein Oktroi ge ändert und sich des Schutzbundes mit Gewalt ent ledigt hätte, wäre ein allgemeiner marxistischer Aufstand ausgebrochen, dessen die österreichische Regierung nicht Herr geworden wäre. Dana wären tschechische undiugoslawifche Truppen in Oesterreich eingerückt. Benesch hatte dann die Ab sicht

ferierte. Me ftauzojilchàMchen Vorschlage Me Autwort der deutsche« Äegierung Paris, IS. Februar Nachstehend der Text der deutschen Antwort auf die, französisch-englische Mitteilung vom S. ds. Diese Antwort ist heute abends um 19 Uhr gleich zeitig, in Berlin, London und Paris verössentlicht worden. ' ' ' ' ' „Die Regierung Deutschlands stimmt mit der Regierung S M.-des Königs von Wroßbrita- nien und der französischen Regierung im aufrich tigen Wunsche überein, daß die Garantien des Friedens gestärkt

werden, dessen Erhaltung so wohl im Interesse der Sicherheit Deutschlands und der Sicherheit der anderen Staaten Europas liegt. Die Regierung des Deutschen Reiches, stellt mit , , Befriedigung die.für einen vertrauensvollen Mei- nls Entgelt für einen Verzicht auf den Anschluß nungsaustausch unter den verschiedenen Regie- Kompensationen zu erhalten, die dem preußischen rungen günstigen Neigungen^fest, die in der Mit- und den preußischen Interessen näher lagen, àders die kleine Enlcnte. Dissi», besonders

wieder auf dieses Ziel Zu teilung der Regierung Si M. des Königs von GroßbritaNien und der französischen Regierung zum Ausdruck kommen. Sie wird eine gründliche Ueberprüfung der Ge samtheit der Fragen bezüglich der europäischen Politik vornehmen, die ihr vorgelegt worden sind und im ersten Teil der Londoner Mitteilung an gedeutet, sind., Diese. Ueberprüfung wird im Geiste der friedlichen Absichten als auch im Hinblick auf die Sorge um die Sicherheit des Deutschen Reiches erfolgen., dessen geographische Lage

im Herzen von Europa besonders exponiert ist. . Die Regierung des Deutschen Reiches wird be sonders überprüfen, mit welchen Maßnahmen in Zukunft die. Gefahr eines Wettrüstens vermieden werden kann, das aus der Weigerung der stark gerüsteten Staaten die in den Verträgen vorge sehene Abrüstung, vorzunehmen entstanden ist. Sie ist überzeugt, daß bloß der Wille, aus sreien Stücken Übereinkommen unter souvränen Staa ten zu erzielen, wie dies in ^der französisch-engli schen Mitteilung ausgedrückt

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Seite 1 von 6
Datum: 04.04.1936
Umfang: 6
', daß auch in der Tschechoslowakei nur die „Prager Abendzeitung' einen Protest ihres Staates oermutet, welche Ansicht aber durch die Haltung der übrigen tschechoslowakischen Presse dementiert erscheint. „Messaggero' meldet aus Paris, daß man dort zum österreichischen Dienstpflichtgesetz noch nicht offiziell Stellung genommen habe, daß aber die politischen und juristischen Kreise dieses nicht scheel ansehen, sondern vielmehr darin eine not wendige Sicherungsmaßnahme der österreichischen Regierung erblicken. Anderseits meldet

der Asphaltstraßen in einem Umkreis von 40 Km. um Asmara vor. Die Regierung hat die Bedeckung Kes Baches Mai Bela, der Asmara in zwei Teile trennt, be schlossen. Das Wert ist bereits in Angriff genom men. Die Arbeit umfaßt auch ewe moderne Kana- l'sierungsanlage, besonders im Eingeborenen-Vier tel. Eine Gruppe von Industriellen hat für Massaua das „Haus des Arbeiters gestiftet, zum Gedenken an die braven bei der Erfüllung ihrer Pflicht im Verlaufe der ersten Monate der Expedition gegen Abessinien gefallenen

unerwartet. Mit Ausnahme Deutsch lands habe man von allen Seiten Europas die österreichische Regierung bestürmt, in den letzten drei Jahren für die eigene defensive Organisation vorzusorgen, um einer Verschiebung des europäi schen Gleichgewichtes vorzubeugen. Unmöglich dürfe man von einem Staate verlangen, daß er die eigene militärische und soziale Verteidigung im Innern aufbaut und zugleich die Mittel dieser Ver teidigung beschränkt. Die allgemeine Dienstpflicht sei das stärkste Mittel, umsomehr

, als es alle euro päischen Staaten in vollkommene? Souveränität London, 3. April In der heutigen Sitzung des Unterhauses, las starken Besuch aufwies, hat Außenminister Eden rund eine Stunde lang gesprochen. In der Diplomatenloge befand sich auch Herr von Ribben- rop in Begleitung des deutschen Botschafters von Hösch. Herr Eden führte aus, daß sich, die Ereignisse dieser letzten Wochen in zwei Kategorien einteilen lassen: 1. Die Mitteilung der deutschen Reichsregierung vom 1. April an die britische Regierung

. 2. Die zwischen der britischen, französischen und belgischen Regierung ausgetauschten Mitteilungen iezüglich der im Weißbuch vom 19. März entha' enen Fragen. Auf Grund dieser Mitteilungen i leschlossen worden, daß die Generalstäbe Großbr aniens, Frankreichs und Belgiens in London zu sammentreten werden. Dazu haben auch die ande ren beiden interessierten Regierungen ihre Zu stimmung gegeben. Das Datum für den Beginn der Besprechungen ist noch nicht festgesetzt worden: sie werden beginnen, sobald die nötigen Überein kommen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 14.07.1924
Umfang: 6
BoZea ^inzelprei» 2ö Cent. Inland mit Post monatl. L. «L0. Ausland L.UL». OesUrr, ZZ.000 Ztr. Zum Abholen monatl. L.. Postscheck - Konto - Nuntmer 11/715. Fortlaufende Annahme de» Blatte» v«r» oMchtet zur ^ahlun-, der B«uqsq«bahv ^! - Nr. 1K0. — 25. Zahrg. Bozeu-Merau, Montag, 14. Fuli IM »lsmle W iz vviz. Gefichkspunkke. X Bozen, 14. Juli. Es gibt naturgemäß verschiedene Gesichts punkte, welche für die Regierung bei der Behandlung der fremdsprachigen Minder heiten maßgebend

geben: die Regierung: allein wir haben in den fünf Jahren italienischer Herr schaft erfahren, daß wir es sonderbarer Weise mit zwei Staatsorganen zu tun ha ben, welche entscheidende Minderheiten- Politik treiben: die Regierung und die Prä- fekkir in Trient. Ja, wird man einweben, K.- Präfektur ist doch eine der Regierung untergeordnete Behörde, welche ohne den Willen der Regierung nichts tun kann. Alle Theorie ist grau, aber diese Theorie — daß iie Politik Trients und Roms ganz genau gleichlaufend

die Po- die Sprachenverordnungen, die Be schlagnahme des Eigentums der Alpen vereine, die Schaffung von Ausnahms- gebieten in der Provinz (Verbot deutscher Abschriften in gewissen Gebieten!), die Auf lösung der Gemeinden, die gesamte prak- tyche Verwaltung haben den Präfekten als direkten Verantwortlichen. Die Regierung hat bis jetzt nur zwei Dekrete, welche die Mmderheiteirpolitik betreffen, erlassen: das Dekret über die Ortsnamen und das Schul- oekret. Alle übrigen Maßnahmen gehen auf den Präfekten zurück. Wie oft

haben wir gegen dieses System Einsprache er hoben! Wie oft haben wir verlangt, daß «'e Abgrenzung der Rechte und Pflichten »ec Minderheiten durch Gesetze, welche die Legierung zu oeranlassen hat. zu erfolzrn Hai. Die Behandlung einer Minderheit ist em zu schwieriges Problem, als daß man 6>e .Richtlinien derselben einem Verwol- wnasbeomten mittleren Grades überlassen konnte: d e Behandlung einer Minderheit !t eben kein einfaches Verwaltung s- proolem, londern ein politisches Problem, dessen Lösung nur die Regierung

die Verantwortung übernehmen kann. Das Ver hältnis des Präfekten zur Regierung in Minderheitenfragen ist also derzeit nicht das einer Unterordung» sondern der still schweigenden Duldung der autonomen Po litik des Präfekten seitens der Regierung. Welches der drei Systeme, die wir ein gangs aufgezählt haben, wird nun uns ge genüber angewendet? Auf die einfachste Formel gebracht, können wir sagen: Sy stem Nr. 3 (liberale Behandlung nach engli schem Muster) wurde uns beim Friedens vertrag, bei der feierlichen

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Seite 1 von 6
Datum: 02.07.1937
Umfang: 6
die «e- gierung auch nicht über die Mittel, um sie zurückzuberufen. Seit dem Tage, da sie m Spanien landeten, und sich in die nationalspanifchen Truppen einreihten, unterstanden und unterstehen sie Franco. Bloß der spanische Generalissimus kann sie vor oder nach dem Siege von ihrer gebieterischen moralischen Verpflichtung entheben. Die italienische Regierung kann dies nicht machen und beim gegen wärtigen Stand der Dinge wird sie dies auch nicht machen. (Aus dem „Popolo d'Atalia'). In den politischen Kreisen

Berlins stellt man bezüglich der morgigen Sitzung des Londoner Nichteinmischungs-Ausschusses fest, daß dieselbe durch eine gewisse Migräne-Stimmung der eng lischen unö französischen Regierung charakterisiert erscheint. Die beiden Mächte, welche das Kon trollsystem zum Scheitern gebracht haben, indem sie sich weigerten, dessen Wirksamkeit zu garan tieren, stehen jetzt vor dem schwierigen Problem, ein neues.System auszuklügeln und vorzuschla gen, das sowohl von Deutschland als auch von Italien

Grundlage anerkennen müssen, auf der die Solidarität der vier Großmächte aufgebaut werden kann. s Problem der Freiwilligen 2-MWM Roma, 1. Juli. Problem der ausländischen Freiwilligen ^eindrucksvoller Freimütigkeit vom „Popolo >' aufgerollt worden. Das Problem wurde als sich die britische Regierung plötzlich )esis der Rückberusung der Freiwilligen Spanien bekannte. Aber gleichzeitig weist es )r> jWMpekte auf und zwar infolge der^ verschie- KKWMleußerungen der Roten. Der „Popolo no ìWd' weist darauf

- j. ile. d'Italia', die aus der national ascistiicken hervorgegangen sind, verkörpern in Sva- 'N M europaische und italienische Zivilisation fehlt die moralische Grundlage ihrer ? i.fàung, wenn der Kommunismus, der das --aktzdes Fascismus schaufeln möchte, von den idG» Regierungen verteidigt nìird, deren a-. thelmOr Verbündeter er ist. ..Mfetilt auch für ihre Zurückziehung die mate- »«.kWMglichkeit, da sie nicht mehr den Befeki- .italienischen Regierung unterstehen, on- die nach Spanien aeaan

aufweisen, wird vor allem unterstrichen, daß die italienischen Freiwilligen in Spanien bleiben und daß die britische Nichteinmischung ins Reich der Fabel gehört. Die „Münchner Neuesten Nachrichten' beschäf- igen sich gleichfalls mit der morgige» Sitzung des Nichteinmischungs-Ausschusses und bemerken !iazu, daß eine Lösungsmöglichkeit der Krise in der allgemeinen Anerkennung der Regierung des Generals Franco als kriegführende Partei be- tünde. Eine derartige Anerkennung würde, dem zitierten Blatte

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Seite 1 von 6
Datum: 19.03.1935
Umfang: 6
der vertragschließenden Partner zustande gekommen sind. Die „Tribuna' schreibt, man müsse sede katastro phale oder alarmistisckie Au-?leaung bezüglich der Entscheidung der deutschen Reichsregierung beisei te lassen. Gestern ist in Berlin eine Note àer englischen Regierung überreicht woräen festgesetzt, statt Moskau und Warschau wird wie finden. In den diplomatischen und politischen Kreisen ist man der Ansicht, daß die Kündigung des Ver sailles Vertrages sich auch auf den Vertrag von Locarno auswirken wià Der deutsche

Beschluß entfernt sich vollständig von der Grundlage der französisch-englischen Erklärungen vom 3. Februar d. I. und darin beruhe hauptsächlich ihre störende Wirkung. L o n don, 13. März Die Reuter-Agentur teilt mit, daß die britische Note, die heute in Berlin überreicht wurde, besagt, daß die britische Regierung sich verpflichtet fühle der deutschen Reichsregierung ihren Protest gegen die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutschland und die Aufstellung eines Frie densheeres

auf das We sen dieses Dokumentes zu lenken. Nach Aufzählung aller bisherigen Schritte be sagt die Note: Was im Studium begriffen war, war ein allgemeines frei verhandeltes Reglement, zwischen Deutschland und den anderen Mächten und ein Rüstungsabkommen für den Fall, daß Deutschland die Klauseln des S. Teiles des Frie densvertrages von Versailles abändern hätte wol len.. Das war zu.jeder Zeit der Zweck der Politik der britischen Regierung und auf seine Verwirkli chung hat sie alle ihre Kräfte in Genf

und anders- o«^konzènkiKrt^ì?àH/.hjL' ^ ' «!n«s!'g^ meinsamen Uebereinkommens an Stelle der Ver tragsklauseln kann durch eine bereits gefaßte Ent scheidung nicht erleichtert werden, die eine effektive Militärmacht betrifft, die bei weiten jede vorher vorgeschlagene Truppenmacht übersteigt, welche Truppenmacht, sollte sie beibehalten werden, ein geben Abkommen mit den übrigen interessierten Mächten erschweren muß. Die britische Regierung ist durchaus nicht ge neigt irgendeine.Gelegenheit auszugeben,, die der verabredete

Besuch für die Begünstigung einer all gemeinen Verständigung bieten könnte, doch bevor dieser Besuch unter den gegenwärtigen Umständen stattfinde, wünscht die britische Regierung zu wis sen, ob die deutsche Regierung noch auf den Besuch mit den bezweckten Absichten reflektiere.' Wie die Reuter-Agentur aus Berlin erfährt, hat der deutsche Außenminister von Neurath dem Bot schafter von Großbritanien bekannt gegeben, daß die deutsche Regierung anläßlich des Besuches Sir John Simons bereit sei

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.11.1934
Umfang: 6
und Präsident des Verbandes ausführlichen Bericht erstattete. Der Duce lobte das Wirken des Verbandes und er» teilt« Richtlinien für die weitere Aktion. Budapest, 23. November Ein Mitarbeiter der „Ungarischen Tele graphen - Agentur' wandte sich bezüglich der jugoslawische«, Demarche in Genf an den ungarischen Ministerpräsidenten um nähere Er klärungen. General Gömbös legte den Standpunkt ìà kgl. ungarischen Regierung bezüg lich der jugoslawischen Note wie solgt fest: „Die von der jugoslawischen Regierung

zum Marseiller Attentat in Genf präsentierte Note hat die ungarische Regierung nicht überrascht, da diese die Note als eine Fortsetzung der seit einem Monat von Jugoslawien organisierten Presse kampagne betrachtet, die aus die U „termini erung der Lage Ungarns hinzielt. Die ungarische Negierung muß mit Befrem den die Feststellung machen, daß die Note im gleichen Tone wie die jugoslawische Presse gegen Ungarn aushetzt. > ' - ^ Unmittelbar nach dem Attentat, als man über die Organisation und Ausführung

desselben noch keine bestimmten Daten haben konnte, hat sich die genannte Press« schon beeilt Ungarn zu kompro mittieren uM eine politische Kampagne zu orga nisieren, wodurch sie selber in erster Linie den Frieden Europas in Gefahr brachte. Die ungarische Regierung hat vom ersten Augenblicke an klar die Zwecke dieses Verleum- dungsseldzuges durchschaut. Die Leiter dieser Kampagne bezwecken ohne Zweifel Ungarn nicht bloß in Mißlredkt zu bringen, sondern es auch einzuschüchtern um unsere Arbeit für unsere Exi stenz lahm

zu legen. Die ungarische Regierung lenkt die Aufmerksam ekit der össentlichen Meinung aus die politisch« Tendenz der jugoslawischen Note und vor allem aus die Tatsache, daß sie eine Beschuldigung gegen Ungarn ohne genaue Kenntnis der Frage und auf Grund von angeblich«», unkontrollierbaren Beweisen vorbringen will. Di« Haltung der jugoslawischen Regierung ist umsomehr illegal, als diese es bisher nicht sür nötig besunden hat, der ungarischen Regierung alle den Beschuldigungen, zu Grunde liegenden

Dokumente mitzuteilen. Die ungarische Negierung hätte diese ebenso Lügen gestrast, wie jene Behauptung, daß der Mörder vor dem Attentat angeblich in Ungarn geweilt habe. Die ungarische Negierung protestiert als Ber- > treterin einer Nation, die im Laufe ihrer Ge schichte nie das poltischc Verbrechen anerkannt hat, zur Wahrung der nationalen Wahrheit feierlich gegen das Vorgehen der jugoslawischen Negierung und weist die Anklag« der Mitschuld am Verbrechen zurück. Da di>e ungarische Regierung der Ansicht

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 26.11.1924
Umfang: 8
der Leiden und des Unrechtes voll war, aus allen Tä lern nach Bozen zusammenzukommen und offen und laut aufzutreten und gegen die unaufhörliche Unterdrückung und Entrechtung feierlich Einspruch zu erheben. Das war eben die Martinitagung der Vertrau ensmänner des Landes in Bozen. Vertrauensvotum für Sie Regierung. Energische Oppsitionsreden. Sternbach stimmt gegen das Vertrauensvotum. Am Freitag redete der kriegsblinde Führer der Invalidengruppe Carlo Deleroix der Regie rung und der faschistischen Partei

. Die Opposition begehe jedoch densel ben Fehler, indem sie sich mit der Bevölkerung identifiziert. Das Volk will jedoch nur das Wohlergehen der Nation und kümmert sich um die Regierung nicht. Solange noch die kleinste Hoffnung bestehe, daß die Regierung ihre Aufgabe zu Ende führen werde, werde er und seine Freunde die Regierung weiterhin u n- terstützen. Das ständige Auftischen der Ver gangenheit gegenüber den Gegnern fei schädlich, ebenso wie dio ständige Verherrlichung des eige nen .(faschistischen) Werkes

schädliche fei. Der Streu, ob der Faschismus eine Revolution, einen Aufstand, einen Marsch oder einen Spaziergang gemacht habe, sei müßig. Man müsse vielmehr darauf sehen, od die Regierung sich bemüht habe, Ruhe und Ordnung herzustellen. Man könne nicht leugnen, daß sie sich mit besten Kräf ten bemühte. Es sei wahr, daß heute die ganze Nation von einer gewissen Unruhe erfaßt sei. Die Mehrheit des Volkes erwarte aber, daß die verantwortlichen Leiter der Nation sie über die sen toten Punkt hinwegführen

. Nach dem Marsche auf Rom vermochte der Faschismus nicht die Mentalität aufzugeben, aus der er ent standen war. Dieses NichtVermögen war verzeih lich bis zu den letzten Wahlen, jetzt ist es aber nicht mehr angängig. Die Regierung machte sich ja energisch daran, einen Umschwung zu er zielen. Der Gummiknüttel wurde auf den Dachboden gebracht, wo er Karl Marx Gesell schaft leistet. Der Dachboden genüge aber nicht, es brauche den Scheiterhaufen, um alle Gewalt tätigkeiten zu unterdrücken, die auf die Zukunft

zum Vaterland und aus Liebe zu Gott sich wieder in Eintrag und Friede einigen mögen. Die Rede wurde mit stürmischem Jubel auf genommen und darauf beschlossen, sie an allen Gemeindetafeln Italiens anschlagen zu lassen. Am 22. ds. nahm Innenminister Federzni unter größter Aufmerksamkeit des Hauses das Wort. Die faschistische Regierung habe in ihrem, ersten Lebensjahre eine Reihe von Reformen im Verwalwngsdienst des Staates eingeführt. Er könne versichern, daß diese Reformen in man chen Teilen

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 05.02.1923
Umfang: 8
lMte S „Bozner Nachrichten', den 5. Februar 1923 Nr. 28 Drucke der sranzösisch^belgischen Mtwn nach- zugÄ>en. ' Der deutsche Standpunkt. Zu den französischen Meldungen über ein Einlenken Deutschlands wird aus Berlin er klärt, daß die deutsche Regierung nichts ver- lautbart Hot. was zu solchen Schlußfolgerungen berechtigten Anlaß geben hätte können. Die deutsche Regierung hat der Reparationskommis sion eine Note überreichen lassen als Antwort auf deren Ankündigung, daß der Londoner Zah lungsplan

wieder in Kraft gesetzt werde. In die ser Antwort hat die deutsche Regierung darauf aufmerksam gemacht, daß sie aus dem Bruch des Versailler Vertrages durch Frankreich und Bel gien die Folgerung gezogen habe, für die Dauer dieses Bruches die Leistungen aus dem Versail ler Vertrage an diese beiden Mächte einzustellen. Die deutsche Regierung hat jedoch nicht die Fol gerung daraus gezogen, daß die deutschen Ver pflichtungen aus dem Versailler Vertrag nun überhaupt wegfallen. Die Reichsregierung

, bis der Widersinn und die Zwecklosig- 'keit der französisch-belgischen Aktion deren Ur hebern ebenso klar geworden sein wird, wie die -!Rechts- und Vertragswidrigkeit der Aktion «schon heuw nicht mehr bestritten wird.. Welche ^Folgerungen die Franzosen alsdann aus dieser Erkenntnis ziehen wollen, warten wir ab. Amerika greift nicht ein. Von verschiedenen Parteien ist im amerika nischen Senat angefragt worden, ob die Ver einigten Staaten nunmehr im Ruhrgebiet ein greifen wollen. Die Regierung hat aber geant

der Verhandlungen bestürzt und sürchtet Verwicklungen im Orient. - ZnuerpolitischeLageNaliens Aus einer Rede des faschistischen Abgeordneten und Unterstaatssekretars im Ministerpräsidium Aeerbo. Teramo (Abruzzen), 5. Februar. Hier hat gestern vormittag der Unterstaatssekretär im Ministerratspräsidium, Giaeomo Aeerbo, eine lange Mde gehalten, in der er die Tätigkeit der faschistischen Regierung in den ersten 3 Mona ten ihres Bestandes darlegte. Im ersten Teil der Rede sprach er über die Lage im Königreiche

, wie sie von der jetzigen Regierung bei ihrem Amtsantritt gesunden wurde. Die Lage war skandalös auf allen Gebieten. Der Staat hatte sein Ansahen im In- und Auslande ver loren, die Finanzwirtschaft stand am Zusammenbruche, alle Verwaltungs zweige, Heer und Marine waren in eine Ordnungslosigkeit hineingekommen, wie sie nicht leicht in einem Staate zu finden sein wer den. Die Schuld an dem allen war die Energie losigkeit der Nachkriegsregierungen und in der Hauptsache das Parlament, das l seinen Swlz darin gesetzt

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.05.1934
Umfang: 6
automatisch zu hem men. Dies würde vor allem die Industrie Nord- ifrankreichs betreffen. Es wurde bereits eine Woll spinnerei in Fourmiers durch das Syndikat der Wollspinner von Roubaix-Tourcoing eingestellt und das Material ausgekauft. Mit der nämlichen Ab sicht hat das Syndikat der Flachsspinner eine Spin nerei von Roubaix um den Betrag von 3>- Mil lionen Franken angekauft. Die Fabrik hatte 40.000 Spindeln zur Verfügung und wurde nach dem 'Kriege von der Regierung mit 28 Millionen Fran ken in Betrieb

mit den, neuen Kabinett eine Besprechung, die' über eine Stunde währte. Danach hatte der König mit dem Ministerpräsidenten eine längere Besprechung. Nach der Amtsübergabe im Außenministerium besprach sich Geòrgie^ mit dem gewesenen Mini sterpräsidenten Muschdnoss, der Ihn über die lall enden außenpolitischen Angelegenheiten unter richtete. - Die Lage in Sofia < ist. vollkommen ruhig. Die Bevölkerung verfolgt mit Aufmerksamkeit die Maßnahmen der neuen Regierung, die mit Zankoff in Verhandlungen getreten

ist. Es wird ein eifri ger Ideenaustausch verzeichnet. Der neue Ministerpräsident hat dem Direktor des Blates „Isgref', offizielles Organ des Zirkels Zoeno, Erklärungen abgegeben, die besagen, daß aus Gründen der nationalen Rettung die Sicher heitsmaßnahmen getroffen morden sind. Hinsicht lich der Außenpolitik' der neuen Regierung sagte Georgieff, daß man trachten wird, auf Grund der Gleichberechtigung die guten Beziehungen mit den Nachbarn aufrecht zu erhalten, und zwar durch wirtschaftliche Znsammenarbeit

präsident und sein Mitarbeiter Weitsches das volle Vertrauen des Kabinetts besitzen. Zankoff hat im Organ der demokratischen Ver einigung an die Mitglieder der Partei einen Appell gerichtet, in dem er der Hoffnung Ausdruck verleiht, daß die nene Regierung die Autorität des Staates wiederherstellt. Auch das Blatt „Mri' er kennt die Notwendigkeit der radikalen Reform an. Ebenso stellt sich hinsichtlich der getroffenen Maß nahmen auch die übrige Presse auf die Seite der Regierung. Am heutigen Abend

versammelte sich eine kleine Gruppe von Gegnern der Regierung. Ein Teil nehmer versuchte das Wort zu ergreifen. Es schritt die Polizei ein und die Demonstranten zerstreuten >ich. Einer wurde dabei verletzt. Nach einer Verordnung des Regierungschefs werden die Beziige, der Minister gekürzt. Aus Spflrfamkeitspich'ichtM. .mi.rd.es. den.FrMtivnären- untersagt, außer dem fixen Staatsgehair mich noch andere Beziige vom Staate zu erhalten. Die politischen Parteien beginnen ihre'Einstel lung zur neuen Regierung

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 15.08.1936
Umfang: 6
sich sein Ilugadjutant Oberst Viseo und der llnterstoatssetretär im Ministerium für Luftfahrt, General Valle. Antifascistische Manifeste an den Häufern von Paris Gegen die Feinde des Imperiums Güter des Ras Nasibu und des Uolde Marian, ' Addis Abeba, 14. August. Hier .ist, per Eisenbahn Degiae Aialeu Burru, ehemaliger militärischer Führer des Nordens ein getroffen, um zum Zeichen der Unterwerfung dem. Vizekönig seine. Huldigung darzubringen und sich der Regierung zur Verfügung zu stellen. ^ Die Gouverneure

, 14. August. Der König von Italien hat dem österreichischen Staatssekretär für die auswärtigen^ Angelegen heiten Dr. Guido Schmidt das Grohkreuz des ita lienischen Kronenordens, verliehen. ! > Auch Portugal hat geantwortet Lissabon,'14. August. „Der Minister Frankreichs ist,vom. Außenminister empfangen worden, der ihm die Antwort der por tugiesischen Regierung aus den französischen Vor schlag zur Nichteinmischung in Spanien überreichte. Man ist der Ansicht« daß die Antwort die An frage der französischen

Regierung befriedige. Gefährliches Spiel der französischen Volksfront Paris, 14. August. Die französische Volksfront spielt ein höchst ge- ährliches Spiel. Gestern abend wurden an den Häusern von Paris Manifeste eines Linksver bandes angeschlagen, in denen es heißt, daß der Krieg vor Monatsende ausbrechen wird, denn so st es von den Diktatur-Mächten beschlossen wor- >en und deshalb müsse man sofort zur Verhaftung »er Agenten Hitlers und Mussolinis und aller Fascisten im allgemeinen schreiten

für Europa beruht nicht in Spanien, wo sich zwei Parteien untereinander abschlachten und' wo sich der Triumph der einen oder der an deren nur lokal auswirken kann: die Gefahr für Europa bilden jene Nationen, die sich wegen des spanischen Bürgerkrieges allzuviel aufregen und auf die eine oder die andere Partei zu hohe Sum- mett einsetzen. ^ .... In diesem Augenblick ist die größte.Gefahr für den .Frieden gerade, die ^ französische Volksfront; nicht ob der Handlungsweise ihrer Regierung, fon dern wegen

. Zwischen der rumänischen Regierung und den tschechoslowakischen Skodawerken wurde ein '«euer Vertrag auf Lieferung von Tanks an die rumä nische Armee abgeschlossen. Die Bezahlung der Lie ferung ist auf zehn Jahre aufgeteilt und beciinnt ab 1933. Politische Seifen ohne Parlament Argentiniens Sammer kann nicht tagen Buenos Aires, Anfang August. Nicht nur Europa hat seine politischen Krisen M in Südamerika und insbesondere in Argen- «nien weiß man ein Lied von mancherlei Schwie rigkeiten und heftigen Kämpfen zu singen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.07.1936
Umfang: 8
werden, daß kürzlich auch der Präsident der Republik Polen das Beglaubigungs schreiben unseres Botschafters in Warschau emp fangen und angenommen hat, das diesen als Ver treter des Königs von Italien und Kaisers von Aethiopien beglaubigte. Niemandem wird die hohe Bedeutung der von der Berliner Regierung getroffenen Entscheidung entgehen. Deutschland gehört mit zu den ersten Nationen, die eine Geste ausführen, die moralisch und auch praktisch der Anerkennung des sascistischen Impe riums gleichkommt. Die Geste

wird nicht vergessen werden, so wie auch die überaus korrekte Haltung nickt vergessen moxden.ist^'die Deutschland ständig unserem Land gegenüber eingenommen hat,^ als anderswo die Sanktions-Kampagne aufs heftigste entfacht wurde. Die heutige Geste der deutschen Regierung muß zwangsläufig früher oder später auch von ana logen Gesten der anderen Nationen gefolgt wer den. Erst an jenem Tag, an dem die Eroberung des Imperiums offiziell als solche von allen Re gierungen anerkannt sein wird, erst an jenem Tag

herald', dessen fanktioni- stische Aufregung sich noch immer nicht gelegt hat. verbrüdert sich mit dem allerneueslen offiziellen Sprachrohr Frankreichs, dem „Popu^air e'. der die Meinung der Regierung und Anderer be kannter antiitaìienìscher dunkler Kräfte bekannt gibt, um eine angebliche finanzielle Transaktion ves Generals Aranco in Hamburg anzuprangern, der 24 italienische Flugzeuge aus Italien angekauft haben soll, um sie gegen die spanischen Regle- rungskräste einzusehen. Der verantwortliche

, denen die Ehre einer eigenen europäischen Konferenz zuteil geworden ist, verdienten wahrlich bekannt gegeben zu werden! GilRobles wird inFrankreich überwacht Paris, 25. Juli Die französische Regierung hat den bekannten Führer der spanischen Rechten Gil Nobles sowie den spanischen Finanzminister Juan March, die sich beide in Barritz aufhalten, angewiesen, diese Stadt zu verlassen, weil sie angeblich in einen Versuch verwickelt waren, Flugblätter herzustellen, die für die Sache der Aufständischen

der Regierung meldet, daß die, ganze Flotte nur mehr über 45.0lZ0 Liter Naphta verfüge, wobei er hinzufügt, daß die Lage verzweifelt sei und er Weisungen erbitte. Aus anderen Nachrichten geht hervor, daß die Offensive der aufständischen Kräfte gegen Madrid für heute oder morgen erwartet werde. Die die Hauptstadt beherrschenden Höhen sollen sich bereits im Besitz der Aufständischen befinden und zwar einer Kolonne unter dem Kommando des, Obersten Garcia Escamez, der Samosierra besetzt hält, und einer Kolonne

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 06.02.1923
Umfang: 6
«»lt«, d«n S. fftzbr«« 1>M. gieruna Mussolirri» im letzten Heckst überneh men. Die Aufgabe war erdrückend, doch mit- eisernem Willen ist die neue Regierung an die Arbeit gegangen. Zuerst ging die neue Regie rung an die Hebung der Finanzen des Landes. Peano hatte im Zuli des vergangenen Jahres das Defizit des Finanzjahres 1922/23 mit rund vier Milliarden angegeben. Die neue Regierung hat jedoch nach einer kurzen und oberflächlichen Prüfung der Lage in den ersten Tagen ihres Bestandes konstatiert

, dah diese Ziffer bei wei tem nicht langt. Es stellte sich heraus daß in die Bilanzen, auf Grund deren Peano seinen Vor anschlag aufgestellt hatte, nicht einmal die Per sonalgehälter ganzer Verwaltungszweige aufge nommen waren. Da ist die Regierung nun daran gegangen, «gründlich abzuhelfen. Es wurden nach und nach eine Reihe vou Dekreten erlassen, die den Finanzen wieder >auf die Beine helfen sollen. Es ist natürlich, daß das ganze alte Miß system nicht mit einem Schlage beseitigt

oer Regierung hat bewiesen, dah jetzt kein Wider stand mehr möglich ist. Die Reorganisierung des Heeres und ddr Marine hat auch große Fortschritte , gemacht. Kriegsminister Diaz und Marineminister Thaon de Rovel sind es. die hier mit starker Hand ein gegriffen haben. Zur Hebung der Wirtschast hat die Regierung schon eine Reibe von Handelsverträgen und Konventionen angeschlossen. Die letzten Entschei dungen des Ministerrates über die Legung eigener Kabel nach Südamerika, den Azoren

und nach Griechenland werden Italien auch in wirt schaftlicher Hinsicht unabhängig und kontrollfrei machen. Große Arbeit machte der Regierung die Vereinheitlichung der Slcherheitskorps. Doch auch diese wurde mit der Auflosung der könig lichen Wachen, das fast nur mehr zu einer Par teiwache herabgesunken war, mit gutem Erfolg erledigt. Um die Regierung standen bis vor kur zem über 300.000 junge Leute, die die gegen wärtigen Regierungsmänner auf den Posten ge bracht hatten. All diese jungen Leute konnte Mussolini

nicht so ohne weiteres entlassen. Er hätte damit den Faschismus verleugnet, der doch die Erneuerung der Nation und des Sieges von 1918 vollzogen hatte. Aus diesem Gedanken ist die Miliz für die nationale'Sicherheit entstan den. Diese Miliz ist eine Sicherheitsgarantie sür das Unterbleiben jedes Versuches der Sabotage gegen den nationalen Wiederaufbau. Ein anderes nunmehr gelöstes Problem, das die neue Regierung auch übernommen hat, war die Systemisierung der neuen Provinzen. Einige angesehene Vertreter jener Gebiete

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 22.11.1923
Umfang: 6
SeNt 5 »Meraner Zeltvai'. dm 22. November 1S2Z. einbenisung zweier weiterer Jahrgänge. Offi ziell wird dies als «ine normale Maßnahme bezeichnet. Tn WirKichkeit liegen die Dinge natürlich bei weitem ernster. Wie bös auch die knnerpolidische Lage Polens sich zugespitzt Hot, bewies zur Genüge der letzte Generalstreik und die Kämpfe in Krakau, die mit einer glatten Niederlage für die Regierung endete. Hätte das Kabinett nicht rechtzeitig noch eingelenkt, den über das Land verhängten Ausnas

beseitigt und der streikenden Arbeiterschaft weit gehende Zugeständnisse gemacht, die Tragweite dieser Aktion wäre für die gegenwärtige Staatsform Polens nicht ohne weiteres überseh bar gewesen. Me polmsche Regierung ist in ihren Verhand lungen mit Rußland recht weit gegangen. Sie hat den Russen die wichtige Versicherung gege ben, daß Polen sich unter keinen Umständen in die inneren Angelegenheiten eines freunden Staates einzumischen gedenke, was also Heißt, daß Pdlen neutral «bleiben

brauchten. Italien. Der Senat über die Elektrifizierung der Bahnen. R o m. 22. November. Im Senate wurde gestern der Gesetzentwurf übe'r die Ermächti gung zur Ausgabe von 2l>v Millionen Lire für für! Babnelektrifizstcrungsarbeiten cüngebrachl. B Ianchi, Berichterstatter des Finanzausschus- ses des Senates, ersuchte die Regierung um geitaue Details übet ihre Pläne hinsichtlich der Elektrifizierung der Dahnen. Besonders wün sche der Ausschuß, daß nur absolut rentable Strecken dem elektrischen Betrieb

« zugeführt werden und nicht solche, die für den Staat eine Mehrbelastung infolge der Betriebsumstellung bringen, weiters empfiehlt der Ausschuß, daß die Ausarbeitung vrivaten Firmen anvertraut wird. Arbeitsminlster Earnazza verpflich tet sich der Kommission das genaue Programm der Regierung in der Mttevie zukommen zu lassen. Hernach wurdö das hl. Dekret vom IS. September betreffend die Ermächtigung der Bahnverwaltung zum Ankauf von 120 elektri schen Lokomotoren zum Preise von 16V Millio nen Lirö mit 114

zu führen Hadem Ausland. Zwei Noten der Votschafterkonferenz. Paris, 22. Tlovember. Die Votschafterkon ferenz hatte gestern vormittags und am späten Nachmittag eitno Sitzung. Es wurde beschlossen, zu lassen. In der ersten die Interalliierte Kommis der deutschen Regierung zwei Noten zugehen nnrd angekündigt, daß Mission demnächst ihre Arbeit in Deutschland n-iedev aufnehmen wird' und die deutsche Regierung für die Sicherheit und die Ungeschorenheit der Kommission ver antwortlich sei. Falls der Kommission

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